»Börse Online« befragte 32 Chefvolkswirte

Ergebnisse: Die Weltwirtschaft braucht konsumfreudige US-Verbraucher - Wirtschaftswachstum in den USA 2004 bei voraussichtlich 4 Prozent - In Europa dagegen nur knapp 2 Prozent erwartet

»Börse Online« befragte 32 Chefvolkswirte München, 12. Januar 2004 (ots) Wie sehr der globale Aufschwung vom Verhalten der US-Verbraucher abhängt, macht die neueste Umfrage des Anlegermagazins Börse Online (Ausgabe 02/2004) unter 32 nationalen und internationalen Chefvolkswirten deutlich: So glaubt etwa Jörg Krämer, Chefvolkswirt von Invesco Asset Management, dass die globale Konjunktur 2004 entscheidend davon abhängt, ob sich die US-Verbraucher wegen ihrer hohen Verschuldung beim Konsum zurückhalten. Im Durchschnitt rechnen die Ökonomen 2004 in den USA mit einem Wirtschaftswachstum von fast vier Prozent, für das Folgejahr dann aber nur noch mit gut drei Prozent.

Deutlich vorsichtiger sehen die Experten die Konjunktur in Euroland: Sie erwarten für 2004 einen Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes um knapp zwei und 2005 dann um gut zwei Prozent. Deutschland dürfte dabei aber der Umfrage zufolge hinterherhinken: Hier liegen die pessimistischten 2004er-Prognosen bei einem Wachstum von nur 1,2 Prozent. Während die Volkswirte die Bedeutung der Geldpolitik als relativ gering einschätzen, verweisen die meisten auf drei Voraussetzungen für den Aufschwung:

• Erstens, dass es mit der Weltwirtschaft wirklich zügig vorangeht.
• Zweitens, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar nicht massiv an Wert gewinnt.
• Drittens, dass die eingeleiteten Reformen in Deutschland fortgesetzt werden.