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Jobsharing: Deutschland ist Schlusslicht in Europa

Arbeitsmarktstudie 2014 von Robert Half: Die Mehrzahl deutscher Unternehmen bietet Teilzeitangebote und flexible Arbeitszeiten. Beim Thema Jobsharing besteht allerdings Nachholbedarf. Im europäischen Vergleich landet Deutschland bei diesem Angebot auf dem letzten Platz.

Arbeitsmarktstudie-2014 Jobsharing Deutschland

Jobsharing: Deutschland ist Schlusslicht in Europa
München, 12.01.2015 (rh) – Flexible Arbeitsmodelle gehören inzwischen in fast jedem deutschen Unternehmen zum Standard. Laut einer von Robert Half in Auftrag gegebenen Studie ermöglichen mehr als drei Viertel (76 %) der Firmen ihren Mitarbeitern Teilzeitarbeit und 70 Prozent bieten flexible Arbeitszeiten an. Mit diesen Angeboten liegt Deutschland in Europa an der Spitze. Einzig beim Thema Jobsharing besteht noch Nachholbedarf: Im europäischen Vergleich landet Deutschland bei diesem Angebot sogar auf dem letzten Platz. Für die Arbeitsmarktstudie hat der spezialisierte Personaldienstleister 1.200 HR-Manager in Europa befragt.

Während in Europa im Durchschnitt 25 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern anbieten, sich eine Stelle zu teilen, ermöglichen dies hierzulande lediglich 15 Prozent. Spitzenreiter beim Jobsharing ist Großbritannien: Fast die Hälfte (48 %) der britischen Arbeitgeber gestatten diese Option. In Belgien und den Niederlanden ist dieses Modell bei fast einem Viertel (23 %) der Unternehmen verbreitet. Auch in Österreich lassen noch 22 Prozent der Firmen das Teilen einer Stelle zu; in der Schweiz und in Frankreich sind es jeweils 19 Prozent.

Welche der folgenden Arbeitsmodelle bietet Ihr Unternehmen aktuell an?



Quelle: Robert Half, Arbeitsmarktstudie 2014, Befragte: 1.200 HR-Manager; Mehrfachantworten möglich

Jobsharing mit Geschäftsprozessen nicht kompatibel
Die Gründe, warum deutsche Unternehmen beim Jobsharing skeptisch sind, zeigt die Umfrage deutlich. Mehr als ein Drittel (36 %) der HR-Manager, die Jobsharing ablehnen, betrachtet dieses Arbeitsmodell als ineffizient im Hinblick auf die geschäftlichen Anforderungen. 28 Prozent der Befragten finden, die Zusammenarbeit im Team werde dadurch erschwert. Und jeder vierte Personalmanager (26 %) gibt an, dass die Aufgaben der Mitarbeiter physische Präsenz am Arbeitsplatz erfordern.

Warum bietet Ihr Unternehmen kein Jobsharing an?

Quelle: Robert Half, Arbeitsmarktstudie 2014, Befragte: 200 HR-Manager in Deutschland, die kein Jobsharing anbieten
 

Jobsharing bindet Mitarbeiter
„Unternehmen, die sich als moderne Arbeitgeber präsentieren möchten, sollten den Aufwand nicht scheuen und ihren Mitarbeitern auch für verantwortungsvolle Positionen das Arbeitsmodell Jobsharing anbieten. Obwohl deutsche Firmen bei flexiblen Arbeitsmodellen bereits spitze sind, können sie sich mit Jobsharing von der Masse abheben und Top-Mitarbeiter dauerhaft für sich gewinnen“, kommentiert Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half, die Ergebnisse. „Moderne Kommunikationsmittel und technische Möglichkeiten helfen dabei, die Zusammenarbeit effektiv zu gestalten und Jobsharing für alle Seiten noch attraktiver zu machen. Grundvoraussetzung ist allerdings, dass die Chemie zwischen den Kollegen stimmt, die sich einen Arbeitsplatz teilen.“

So können Unternehmen von Jobsharing profitieren:

Das sollten Unternehmen bei Jobsharing beachten: