Murphy’s Law: Teil 2
Was immer schiefgehen kann, wird schiefgehen. Murphy’s Law in Geschäftsleben und Fertigung.
- Die Sicherheit von Lieferterminen ist umgekehrt proportional zu den Beteuerungen über die Einhaltung der Termine.
- Die Erhältlichkeit eines Teils ist umgekehrt proportional zu seiner Wichtigkeit.
- Je harmloser eine Konstruktionsänderung erscheint, desto weitreichender sind ihre tatsächlichen Folgen.
- Die Wahrscheinlichkeit für eine größere Konstruktionsänderung wächst mit dem Näherrücken des Produktionsbeginns.
- Kopiermaschinen zermangeln immer die Originalzeichnungen, von denen keine Kopie vorhanden ist.
- Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Maß in einer Zeichnung vergessen wird, ist direkt proportional zu seiner Wichtigkeit.
- Einen Hinweis, den man in einem Buch, Lexikon, Ordner oder Ähnlichem sucht, findet man auf der letzten Seite, wenn man vorne anfängt zu suchen, und auf der ersten Seite, wenn man schlauerweise hinten anfängt.
- Benötigt man für ein Projekt n Bauelemente, dann sind n-1 auf Lager.
- Ein seit Wochen funktionierender Laboraufbau versagt plötzlich, wenn er dem Chef oder einem Kunden vorgeführt werden soll (Teilaspekt von Murphy´s Law, der als »Vorführeffekt« bekannt ist).
- Ein aus der Hand fallendes Werkzeug fällt immer so, dass es den größtmöglichen Schaden anrichtet (sog. Gesetz von der selektiven Schwerkraft).
- Toleranzen summieren sich stets nach der ungünstigen Seite.
- Gleiche Teile, unter gleichen Voraussetzungen geprüft, verhalten sich im Einsatz anders.
- Alle Konstanten sind variabel.
-
Jeder Fehler, der sich in eine Berechnung einschleichen kann, wird
dies mit Sicherheit tun, und zwar so, dass man völlig von vorn
beginnen muss.
- Eine todsichere Schaltung funktioniert nie.
- Eine Oszillatorschaltung ist durch nichts zum Schwingen zu bewegen, eine Verstärkerschaltung dagegen schwingt sofort.
- Ist ein bestimmter Kapazitätswert erforderlich, so ist dieser Wert nicht vorrätig, außerdem lässt er sich weder durch Parallel- noch durch Hintereinanderschalten vorhandener Werte realisieren.
- Wenn ein Gerät komplett montiert ist, findet man noch übrige Bauteile auf der Werkbank.
- Wenn man in einem Gerät mit Aussetzfehler ein offensichtlich defektes Bauteil ersetzt hat, so tritt der Fehler wieder auf, sobald das Gerät im Einsatz ist.
- Bauteile, die keinesfalls falsch eingebaut werden dürfen und die auch gar nicht falsch eingebaut werden können, sind es am Schluss doch.
-
Ausgerechnet das zerbrechlichste Bauteil lässt man fallen.
- Gerade die wichtigsten Geräte gehen genau dann kaputt, wenn man sie benötigt. Wenn n-1 von n Schrauben gelöst sind, stellt sich heraus, dass man das falsche Gerät geöffnet hat.
- Zugeschnittene Drähte sind immer zu kurz.
- Wird ein Gerät durch die Summe seiner möglichen Plus- oder Minus-Fehler beschrieben, so ist der Gesamtfehler gleich der Summe aller Einzelfehler, addiert in die gleiche Richtung.
- Die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Bauteils ist umgekehrt proportional zu seiner Zugänglichkeit.
- Falsche Kommata stehen immer eine Stelle zu weit links.
- In allen Überlegungen ist diejenige Größe die häufigste Fehlerquelle, die vorher über jeden Zweifel erhaben war.