Ich habe studiert (Master BWL; Schwerpunkte: WP & Steuern, Unternehmensfuehrung). Ich wollte von Anfang an keine StB Pruefung ablegen. Ich war ca. 5 Jahre als Pruefungsassistentin tatig. Noch vorher als Studentin verschiedene Praktikas und Werkstudentenjobs in der Buchhaltung oder bei einem Steuerberater.
Als ich schon wusste, dass ich in die freie Wirtschaft wechseln will, habe ich die Abteilung in der damaligen großen WP/StBeratungskanzlei gewechselt. Aber am meisten hat mir die Tatigkeit als Pruefungsassistentin etwas gebracht.
Jetzt arbeite ich seit ca. 6 Jahren als Bilanzbuchhalterin (Immobilienbranche), neulich auch die Firma gewechselt.
Ich denke oft darueber wieviel mir diese damalige Stelle als Pruefungsassistentin gebracht hat (obwohl ich zu dem Zeitpunkt nie so gedacht habe) und ich bereue, dass ich diese Zeit fuer mich besser genutzt habe. Ich wuerde jetzt z.B. Zu Steuerabteilung wechseln wollen, weil man dort viel lernen kann und das Wissen ist viel wert. Auf deiner Stelle wuerde ich auch Richtung Bilanzbuchhaltung gehen und keine einfache Buchhaltung (=Finanzbuchhaltung), weil dein Studium auch ein Hindernis sein kann und diese Buchhaltung wird auch meistens schlecht bezahlt.
Sowie ich dich verstanden habe, jetzt wuerdest du lieber eine Ausbildung haben wollen? Denk darueber nach, ob du innerhalb der Kanzlei nicht fuer einige Zeit wechseln könntest, weil du quasi das ganze von einer anderen Seite kennenlernen möchtest. Das muss nicht auf Dauer sein, aber z.B. fuer ein Jahr. Aber auf deiner Stelle wuerde ich als Assistent noch einige Zeit arbeiten, weil du gerade dort angefangen hast und bist wahrsch in der Probezeit.
WiWi Gast schrieb am 03.05.2023:
Hallo liebes Forum,
ich bin zum Jahresbeginn als Prüfungsleistungen- und Steuerassistent bei einer mittelständischen Kanzlei nach meinem BWL-Bachelor eingestiegen. Der Plan war so langsam (nächste 3-4 Jahre) Richtung Steuerberaterexamen zu gehen.
Eigentlich würde ich jedoch lieber in die Buchhaltung und den Bilanzbuchhalter machen. Das ist vielleicht eher untypisch, aber ich will diesen großen Druck, die Verantwortung und Fristen in der Beratung nicht. Lieber würde ich auch in die Industrie gehen.
Allerdings finde ich wenig ausgeschriebene Stellen in der Buchhaltung, bei denen ich denke, dass ich da mit nem BWL-Bachelor ohne krasse Buchhaltungskenntnisse reinkomme. Mir fehlt einfach die Ausbildung, die ein Steuerfachangestellter durchläuft.
Für mein Berufsleben ist mir weder das große Geld noch Verantwortung wichtig, sondern eine gute WLB.
Gibt es hier vielleicht jemanden, der in die Buchhaltung mit einem Studium gegangen ist und seine Erfahrungen teilen mag?
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