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Betriebliche Weiterbildung: Ausgaben von 1.072 Euro pro Mitarbeiter

Im Jahr 2004 investierten gut 84 Prozent der Unternehmen in das Know-how ihrer Mitarbeiter. Dies geht aus der jüngsten Weiterbildungserhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor.

IW Köln

 

Betriebliche Weiterbildung: Ausgaben von 1.072 Euro pro MitarbeiterKöln, 01.03.2006 (iw) - Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, legt sich die deutsche Wirtschaft auch im Bereich der Weiterbildung ins Zeug. Im Jahr 2004 investierten gut 84 Prozent der Unternehmen in das Know-how ihrer Mitarbeiter. Dies geht aus der jüngsten Weiterbildungserhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor. Von den Firmen mit mehr als 250 Beschäftigten waren sogar 92 Prozent in Sachen Qualifizierung aktiv.

Die Unternehmen belassen es keineswegs dabei, ihr Personal auf Seminare oder Fachtagungen zu schicken. Denn die häufigste Form der Weiterbildung war das Training on the Job - dieses fand in acht von zehn Betrieben statt. Insgesamt widmeten die Mitarbeiter im Jahr 2004 durchschnittlich knapp 65 Stunden dem Ausbau und der Auffrischung ihrer Kenntnisse - davon entfielen rund 24 Stunden auf Lehr- und Informationsveranstaltungen. Weiterbildung heißt für die Firmen nicht nur, die Mitarbeiter auf ein Seminar oder eine Fachtagung zu schicken:

 

  1. Die häufigste Form der Weiterbildung war 2004 das Training on the Job - es fand in acht von zehn Betrieben statt. Unter diese Kategorie der Weiterbildung fällt vor allem auch, wenn neue Kollegen am Arbeitsplatz von Vorgesetzten oder Kollegen eingearbeitet und geschult werden. Die gezielte Weitergabe von Wissen innerhalb der Belegschaft ist deshalb besonders hoch einzuschätzen, weil sie zugleich die Teamfähigkeit und die Kommunikationskultur im Unternehmen fördert.
  2. Ebenso üblich wie die Schützenhilfe unter Kollegen war zuletzt auch das selbstständige Lernen mithilfe von Medien. Dazu zählt etwa die Lektüre von Fachzeitschriften und Fachbüchern, aber auch das E-Learning am Computer.
  3. Die Mitarbeiter auf Informationsveranstaltungen zu schicken war in drei Vierteln der Unternehmen die Regel.
  4. Den Besuch von Lehrveranstaltungen, externen wie hausinternen, boten zwei von drei Betrieben an.
  5. Eher selten fanden hingegen Umschulungen statt.

Die von den Unternehmen getragenen Seminargebühren, Referentenhonorare und die Ausgaben für Lernmaterialien, vor allem aber die Kosten für die zum Lernen verwendete Arbeitszeit summierten sich 2004 im Schnitt auf 1.072 Euro je Mitarbeiter. Kleinere Firmen mit weniger als 50 Beschäftigten investierten sogar 1.151 Euro pro Kopf in die Ausbildung ihrer Arbeitnehmer. Insgesamt gaben die Betriebe rund 26,8 Milliarden Euro für Qualifizierungsmaßnahmen aus.



Komplette Studie zum Download
http://www.iwkoeln.de/data/pdf/content/trends01_06_2.pdf (PDF, 100 KB)