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AuslandsstudiumLA

Erfahrungsbericht Auslandsstudium in den USA: Los Angeles 1

Ingo Tributh und Tobias Wörmann verbrachten ein Jahr an der UCLA.

Ein Junge mit seinem Skateboard bei Sonnenuntergang.

Wohnung
Dies war einer der einfacheren Schritte, da wir das Apartment von unseren Vorgängern übernehmen konnten. Nach einigen Emails mit ihnen und dem Apartment-Manager und Überweisung der Kaution war alles erledigt. Allgemein sollte man mindestens 1000 Dollar für die Kaution einplanen. Wir haben ein 2 bedroom / 2 bathroom apt., in dem wir zu fünft wohnen, um die Miete auf einem moderaten Niveau zu halten. Mietpreise bewegen sich in Westwood im Rahmen von 300 Dollar für ein Zimmer mit zwei room mates bis 750 Dollar für ein preiswertes Einzelzimmer.

In weiter entfernen Gegenden sind weitaus billigere Angebote zu finden, aber das würde ein Auto und weitere zeitliche und finanzielle Unannehmlichkeiten bedeuten. Es wäre daher aus unserer Sicht nicht unbedingt zu empfehlen.

Telefon
Wir haben uns kurzerhand für Verizon (ehemals GTE) entschieden. Obwohl Verizon vielleicht nicht das allergünstigste in Sachen Telefonanbieter sein mag, haben wir uns seitdem nicht mehr neu orientiert, da local calls sowieso kostenlos sind, bis auf eine geringe Monatsgebühr von ca. 6 Dollar für den life-line-Anschluss, der dem deutschen Sozialanschluss entspricht, und wir sonstige Anrufe über den Call-by-Call-Anbieter BigZoo.com erledigen.

Bei BigZoo lässt man online einen Betrag zwischen 10 und 50 Dollar von der Kreditkarte abbuchen und bekommt dafür Gespräche innerhalb Amerikas ab 2,9 ct/min. und nach Deutschland für 6.5 ct/min- Tarife, die unseres Wissens nach keiner der Standard-Telefonanbieter schlagen kann.

Orientierungsphase
Ein unbedingtes Muss. Hier erfährt man so ziemlich alles, was für den Aufenthalt und das Studium an der UCLA nötig ist. Dies ist auch, über das Jahr gesehen, wahrscheinlich die beste Chance, Leute zu treffen und Kontakte zu knüpfen, die auch über das Orientierungsprogramm hinaus bestehen bleiben. In dem einwöchigen Programm trifft man sich zu verschiedenen Workshops, die meistens vor Ort Themen wie

besprochen werden. Vor allem die Social Events bieten jede Menge Gelegenheit, andere Studenten kennenzulernen und sich in die Atmosphäre L.A.s einzuleben. Es gibt Ausflüge zum Venice Beach und zu einem Nachtclub in Hollywood, außerdem einen Kochabend mit einem »Star-Koch«, gemeinsames Lebensmittel-Shoppen sowie gemeinsame Dinner in Westwood. Unter www.saonet.ucla.edu/intl/ (Programs ­ ISSOP Orientation) kann man sich schon einmal das Programm des letzten Jahres anschauen und auch durch die vielen anderen Angebote des International Centers stöbern.

Innerhalb der Orientierungswoche gibt es auch den dreistündigen ESL Englisch-Test zu absolvieren, von dessen Ergebnis es abhängt, ob man einen Englisch-Kurs belegen muss oder nicht. Man kann den Test umgehen, wenn man einen TOEFL-Score von mehr als 267 Punkten hat.

Social Security Number
Es empfieht sich, möglichst schnell eine SSN zu besorgen, die man zum Beispiel zur Eröffnung eines Bankkkontos braucht. Es gibt zwar auch Banken, bei denen man ein Konto auch ohne SSN eröffnen kann, doch ist die Auswahl sehr eingeschränkt. Bei unserer Bank Wells Fargo (siehe »Geld & Bank«) war die Social Security Number zwingend notwendig. Grundsätzlich gibt es eigentlich keinen Grund, keine SSN zu beantragen, denn man wird noch genügend Formulare ausfüllen, auf denen die Nummer verlangt wird.

Die Nummer beantragt man im Federal Building (11000 Wilshire Blvd., 10. Stock). Voher sollte man aber zur Visaberatung im International Student Center (Bradley Hall) gehen, wo man auch gleich die nötige Bestätigung bekommt, um die SSN zu beantragen. Die Bestätigung gibt vor, dass man auf dem Campus arbeitet ­ eine Maßnahme, die notwendig wurde, nachdem die SSN verstärkt nur an tatsächlich arbeitende Personen ausgegeben wurde. Falls man also gefragt wird, weshalb man die Nummer braucht, sollte man sein (angebliches) Vorhaben zu arbeiten betonen. Zudem braucht man seinen Reisepass und die I-20 Form. In den meisten Fällen läuft alles problemlos, und man kann man seine Nummer schon nach ein oder zwei Tagen telefonisch erfragen. Eine weitere Möglichkeit ist, die SSN während der Orientierunsphase zu beantragen.


Geld & Bank
Wir haben unser Konto nach dem Money & Banking-Workshop eröffnet, bei dem auch einige Banken ein paar Tische im Hintergrund aufgestellt hatten, um gleich auf »Kundenfang« zu gehen. Von einigen Begehungen des Campusgeländes wusste man schon, welche Banken Automaten auf dem Campus haben: Die Bank of America hat die meisten (3). Wells Fargo, die Bank, die wir gewählt haben, hat 2 Automaten. Soweit wir wissen, haben die anderen Banken jeweils nur einen Automaten auf dem Campus. Auch außerhalb des Campus besteht ein sehr gutes Automatennetz der Wells Fargo, so haben wir z.B. auch in San Francisco ohne Probleme Automaten gefunden. Bei Washington Mutual kann man sich seit Oktober auch mit einer Fremdkarte kostenlos Geld abheben, so dass sich das verfügbare Automatennetz noch einmal erweitert.

Ein Konto bei Wells Fargo, d.h. eigentlich hat man ja immer zwei ­ checking und savings account ­ ist für Studenten kostenlos, und man bekommt Zinsen für Beträge auf dem savings account. Wenn man möchte, bekommt man auch eine kostenlose »echte« Kreditkarte mit 700 Dollar Limit. Die normale »Express ATM & Check Card«, die man auf jeden Fall bekommt, funktioniert auch als MasterCard. Überweisungen aus Deutschland kosten bei Wells Fargo 10 Dollar pro Transaktion (plus Gebühren des deutschen Kreditinstituts). Man kann auch mit seiner normalen EC-Karte (Maestro) max. 400 Dollar abheben und bezahlt dafür ungefähr 4 Dollar.

Fortsetzung in der nächsten Woche