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Berufseinstieg: Wo & WieMathe

Mathestudium für nix und wieder nix

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Hallo Leute,

ich bin gerade sehr am verzweifeln und weiß nicht weiter.

Ich habe damals ein sehr erfolgreiches Abi gemacht (Jahrgangsbester) und sah eine glänzende Zukunft für mich. Einfach aus Interesse und weil ich es nicht besser wusste, begann ich damals ein Mathestudium. Nach 2 Semester wäre ich sehr gerne eigentlich zu Jura gewechselt, was mich immer noch furchtbar interessiert, aber weil ich ein halbes Jahr wegen des Semestertickets in einem anderen Fach eingeschrieben war, hätte ich mein Stipendium verloren und Bafög hätte ich auch nicht bekommen (Heute würde ein zweiter "Fachwechsel" funktionieren...). Ja gut, dachte ich, ziehste halt durch. Habe dann noch ein Praktikum in einer mittelständischen Unternehmensberatung gemacht und ein Auslandssemester in Liverpool. Abschluss in Wirtschaftsmathematik.

Nun bin ich 27 mache ich mein Master in Mathe und bisschen Info als Nebenfach und es ist natürlich sehr hart. Aber ich dachte immer, das lohnt sich, man kann danach was ordentliches machen, man ist immerhin Mathematiker. Pustekuchen.

Was ich so auf dem Arbeitsmarkt mitbekomme, macht mich wahnsinnig. Man ist eigentlich für gar nichts gut. Entweder man macht den Aktuar, nochmal 3 Jahre Ausbildung, um dann 40 Jahre kaum Gehaltssteigerungen zu haben bei einem recht langweiligen Job. Oder man geht ins Lehramt als Quereinsteiger, was auch so naja ist. Oder man prostituiert sich auf der Straße...
Oder man macht halt ein standard BWL Job, wenn man das denn überhaupt bekommt. Aber wofür dann diese fucking 100 Jahre mit ultra schwerem Studium? WOZU??

Ich überlege tatsächlich jetzt noch einfach abzubrechen und mein ursprüngliches Ziel, Jura, einfach zu machen. Hab mich zwar für kommendes Wintersemester nicht beworben, aber keine Ahnung... ich könnte einfach kotzen. Ich war damals so naiv, dem ganzen scheiß im Internet zu glauben, dass man als Mathematiker ja glänzende Berufsaussichten hätte und was weiß ich. Ich hab mal letztens alle möglichen Studiengänge gegoogelt, von denen bekannt ist, dass sie in die Arbeitslosigkeit führen und das gleiche stand wirklich bei JEDEM Fach. Ich fühle mich so verarscht.

Ich hatte niemanden, der vor mir studiert hat und mich hätte lotsen können. Ich hätte meine Motivation so viel besser einsetzen können. Aber jetzt stehe ich gefühlt vor dem nichts. Ich will einfach nicht mehr.

Hat irgendjemand TIpps für mich?...

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Mathe ist doch eh ein top Studium, du misst halt intelligent sein. Einstiegsjobs von meiner Lerngruppe: MBB, T1 IB, FAANG, Rückversicherungen, vereinzelt normale Versicherungen und Banken

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

cubeclassic schrieb am 26.08.2023:

Hallo Leute,

ich bin gerade sehr am verzweifeln und weiß nicht weiter.

Ich habe damals ein sehr erfolgreiches Abi gemacht (Jahrgangsbester) und sah eine glänzende Zukunft für mich. Einfach aus Interesse und weil ich es nicht besser wusste, begann ich damals ein Mathestudium. Nach 2 Semester wäre ich sehr gerne eigentlich zu Jura gewechselt, was mich immer noch furchtbar interessiert, aber weil ich ein halbes Jahr wegen des Semestertickets in einem anderen Fach eingeschrieben war, hätte ich mein Stipendium verloren und Bafög hätte ich auch nicht bekommen (Heute würde ein zweiter "Fachwechsel" funktionieren...). Ja gut, dachte ich, ziehste halt durch. Habe dann noch ein Praktikum in einer mittelständischen Unternehmensberatung gemacht und ein Auslandssemester in Liverpool. Abschluss in Wirtschaftsmathematik.

Nun bin ich 27 mache ich mein Master in Mathe und bisschen Info als Nebenfach und es ist natürlich sehr hart. Aber ich dachte immer, das lohnt sich, man kann danach was ordentliches machen, man ist immerhin Mathematiker. Pustekuchen.

Was ich so auf dem Arbeitsmarkt mitbekomme, macht mich wahnsinnig. Man ist eigentlich für gar nichts gut. Entweder man macht den Aktuar, nochmal 3 Jahre Ausbildung, um dann 40 Jahre kaum Gehaltssteigerungen zu haben bei einem recht langweiligen Job. Oder man geht ins Lehramt als Quereinsteiger, was auch so naja ist. Oder man prostituiert sich auf der Straße...
Oder man macht halt ein standard BWL Job, wenn man das denn überhaupt bekommt. Aber wofür dann diese fucking 100 Jahre mit ultra schwerem Studium? WOZU??

Ich überlege tatsächlich jetzt noch einfach abzubrechen und mein ursprüngliches Ziel, Jura, einfach zu machen. Hab mich zwar für kommendes Wintersemester nicht beworben, aber keine Ahnung... ich könnte einfach kotzen. Ich war damals so naiv, dem ganzen scheiß im Internet zu glauben, dass man als Mathematiker ja glänzende Berufsaussichten hätte und was weiß ich. Ich hab mal letztens alle möglichen Studiengänge gegoogelt, von denen bekannt ist, dass sie in die Arbeitslosigkeit führen und das gleiche stand wirklich bei JEDEM Fach. Ich fühle mich so verarscht.

Ich hatte niemanden, der vor mir studiert hat und mich hätte lotsen können. Ich hätte meine Motivation so viel besser einsetzen können. Aber jetzt stehe ich gefühlt vor dem nichts. Ich will einfach nicht mehr.

Hat irgendjemand TIpps für mich?...

Wenn du nicht programmieren kannst dann wirst du mit Sicherheit einen guten Job bekommen, der nichts mit den 0815 BWLer Jobs zu tun hat. Kenne viele die Wirtschaftsmathe studiert haben und wenn du einen top Abschluss hast stehen dir viele Türen offen. Die können aber auch alle programmieren und so hat man viele leverage auf dem Arbeitsmarkt.
Sei halt nicht so naiv und setze dich mit der Realität auseinander.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Es gibt kaum Jobs wo du Dein Wissen wirklich brauchst. Stimmt. Aber es gibt genug Jobs die du machen kann, wenn dein Charakter, Auftreten und deine Einstellung passen. Das Mathestudium ist mehr so ein mittelbarer Beleg, dass du auch was im Kopf hast und leistungsfähig bist.

IB/UB oder wenn gar nix klappt dann halt Big4 Resterampe.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 26.08.2023:

Mathe ist doch eh ein top Studium, du misst halt intelligent sein. Einstiegsjobs von meiner Lerngruppe: MBB, T1 IB, FAANG, Rückversicherungen, vereinzelt normale Versicherungen und Banken

Das wird wohl genau der Punkt sein. Der TE gehört halt nicht zu diesen Top 5%. Wenn du Top 5% bist dann kannst du in jedem Bereich, inklusive Germanistik und Gender Studies erfolgreich sein. Das sagt nichts über die Sinnhaftigkeit eines Studiengangs aus. Entscheidend ist was ein durchschnittlicher Absolvent für Möglichkeiten hat. Und da sieht es bei Mathe doch nicht so üppig aus.

Um relativ fachnah zu bleiben, würde sich die Richtung Info natürlich anbieten. Wenn du in Richtung Software oder IT security gehst, sieht es aktuell sehr gut aus auf dem Jobmarkt.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

cubeclassic schrieb am 26.08.2023:

Hallo Leute,

ich bin gerade sehr am verzweifeln und weiß nicht weiter.

Ich habe damals ein sehr erfolgreiches Abi gemacht (Jahrgangsbester) und sah eine glänzende Zukunft für mich. Einfach aus Interesse und weil ich es nicht besser wusste, begann ich damals ein Mathestudium. Nach 2 Semester wäre ich sehr gerne eigentlich zu Jura gewechselt, was mich immer noch furchtbar interessiert, aber weil ich ein halbes Jahr wegen des Semestertickets in einem anderen Fach eingeschrieben war, hätte ich mein Stipendium verloren und Bafög hätte ich auch nicht bekommen (Heute würde ein zweiter "Fachwechsel" funktionieren...). Ja gut, dachte ich, ziehste halt durch. Habe dann noch ein Praktikum in einer mittelständischen Unternehmensberatung gemacht und ein Auslandssemester in Liverpool. Abschluss in Wirtschaftsmathematik.

Nun bin ich 27 mache ich mein Master in Mathe und bisschen Info als Nebenfach und es ist natürlich sehr hart. Aber ich dachte immer, das lohnt sich, man kann danach was ordentliches machen, man ist immerhin Mathematiker. Pustekuchen.

Was ich so auf dem Arbeitsmarkt mitbekomme, macht mich wahnsinnig. Man ist eigentlich für gar nichts gut. Entweder man macht den Aktuar, nochmal 3 Jahre Ausbildung, um dann 40 Jahre kaum Gehaltssteigerungen zu haben bei einem recht langweiligen Job. Oder man geht ins Lehramt als Quereinsteiger, was auch so naja ist. Oder man prostituiert sich auf der Straße...
Oder man macht halt ein standard BWL Job, wenn man das denn überhaupt bekommt. Aber wofür dann diese fucking 100 Jahre mit ultra schwerem Studium? WOZU??

Ich überlege tatsächlich jetzt noch einfach abzubrechen und mein ursprüngliches Ziel, Jura, einfach zu machen. Hab mich zwar für kommendes Wintersemester nicht beworben, aber keine Ahnung... ich könnte einfach kotzen. Ich war damals so naiv, dem ganzen scheiß im Internet zu glauben, dass man als Mathematiker ja glänzende Berufsaussichten hätte und was weiß ich. Ich hab mal letztens alle möglichen Studiengänge gegoogelt, von denen bekannt ist, dass sie in die Arbeitslosigkeit führen und das gleiche stand wirklich bei JEDEM Fach. Ich fühle mich so verarscht.

Ich hatte niemanden, der vor mir studiert hat und mich hätte lotsen können. Ich hätte meine Motivation so viel besser einsetzen können. Aber jetzt stehe ich gefühlt vor dem nichts. Ich will einfach nicht mehr.

Hat irgendjemand TIpps für mich?...

Ich sehe das Problem nicht. So ist das Leben halt. Du hast damals mit den Informationen den du hattest eine schlechte Entscheidung getroffen. (Haben wir alle schon. Nichts weltbewegendes.) Jetzt ziehst du es durch oder startest halt nochmal neu. Rumheulen hilft auch nicht weiter.

Wie kann man Jahrgangsbester in Abi sein und erst mit 27 den Master machen wenn man dazwischen nicht gearbeitet hat? Vielleicht bist du gar nicht so gut wie du denkst. Selbstreflexion ist wichtig. Durchschnittsabsolventen machen halt nicht Karriere und bekommen auch nur Sacharbeiter arbeiten (also langweilige Aufgaben). So ist das Leben. Damit musst du halt leben. Gibt mehr Gas und vielleicht kriegst du das was du denkst, dass du verdient hast.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Wie wäre es mit einem Job in der Softwareentwicklung? Gerade wenn du Info als Nebenfach hast, würde sich das doch anbieten. Oder wenn das auch nichts für dich ist vielleicht in die Richtung Projektmanagement/Requirements Engineering. Natürlich auch alles nichts, wofür du hättest Mathe studieren müssen, aber abseits von Aktuar, Mathelehrer und Matheprofessor fallen mir auch nur wenige Jobs speziell für Mathematiker ein und selbst da ist es nicht komplett in Stein gemeißelt. Das ist aber in vielen anderen Studiengängen nicht anders, Jura als notwendige Bedingung für Jobs wie Anwalt und Richter ist da eher die Ausnahme als die Regel.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Bin ebenfalls Mathematiker und sehe die meisten Dinge erfahrungsgemäß etwas anders. Ich glaube, das Problem ist, dass viele Mathematiker denken, allein durch ihr Studium wären sie was Besonderes und sie müssten sonst nicht mehr wirklich was leisten. Du hast zwar ein Praktikum in einer mittelständischen Unternehmensberatung und ein Auslandssemester in Liverpool, aber das allein reicht natürlich nicht neben dem Studium, um top Einstiegschancen zu haben. Für Arbeitgeber ist primär interessant, was für Arbeitserfahrungen du mitbringst, Ausland und Engagement sind auch sonst noch relevant. Klar ist das Mathestudium anspruchsvoller als z.B. BWL, aber wenn sich ein BWLer mit fünf Praktika/Werkstudentenjobs bewirbt vs. ein Mathematiker nur mit einem Praktikum, dann ist der BWLer meistens trotzdem interessanter.
Diejenigen Mathematiker aus meinem Studium, die auch neben der Uni gut performt haben, haben allerdings wirklich krasse Einstiege hingelegt (MBB, top BB und VC, DAX Strategie, Munich Re mit 80k Einstiegsgehalt usw.)

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

cubeclassic schrieb am 26.08.2023:

Hallo Leute,

ich bin gerade sehr am verzweifeln und weiß nicht weiter.

Ich habe damals ein sehr erfolgreiches Abi gemacht (Jahrgangsbester) und sah eine glänzende Zukunft für mich. Einfach aus Interesse und weil ich es nicht besser wusste, begann ich damals ein Mathestudium. Nach 2 Semester wäre ich sehr gerne eigentlich zu Jura gewechselt, was mich immer noch furchtbar interessiert, aber weil ich ein halbes Jahr wegen des Semestertickets in einem anderen Fach eingeschrieben war, hätte ich mein Stipendium verloren und Bafög hätte ich auch nicht bekommen (Heute würde ein zweiter "Fachwechsel" funktionieren...). Ja gut, dachte ich, ziehste halt durch. Habe dann noch ein Praktikum in einer mittelständischen Unternehmensberatung gemacht und ein Auslandssemester in Liverpool. Abschluss in Wirtschaftsmathematik.

Nun bin ich 27 mache ich mein Master in Mathe und bisschen Info als Nebenfach und es ist natürlich sehr hart. Aber ich dachte immer, das lohnt sich, man kann danach was ordentliches machen, man ist immerhin Mathematiker. Pustekuchen.

Was ich so auf dem Arbeitsmarkt mitbekomme, macht mich wahnsinnig. Man ist eigentlich für gar nichts gut. Entweder man macht den Aktuar, nochmal 3 Jahre Ausbildung, um dann 40 Jahre kaum Gehaltssteigerungen zu haben bei einem recht langweiligen Job. Oder man geht ins Lehramt als Quereinsteiger, was auch so naja ist. Oder man prostituiert sich auf der Straße...
Oder man macht halt ein standard BWL Job, wenn man das denn überhaupt bekommt. Aber wofür dann diese fucking 100 Jahre mit ultra schwerem Studium? WOZU??

Ich überlege tatsächlich jetzt noch einfach abzubrechen und mein ursprüngliches Ziel, Jura, einfach zu machen. Hab mich zwar für kommendes Wintersemester nicht beworben, aber keine Ahnung... ich könnte einfach kotzen. Ich war damals so naiv, dem ganzen scheiß im Internet zu glauben, dass man als Mathematiker ja glänzende Berufsaussichten hätte und was weiß ich. Ich hab mal letztens alle möglichen Studiengänge gegoogelt, von denen bekannt ist, dass sie in die Arbeitslosigkeit führen und das gleiche stand wirklich bei JEDEM Fach. Ich fühle mich so verarscht.

Ich hatte niemanden, der vor mir studiert hat und mich hätte lotsen können. Ich hätte meine Motivation so viel besser einsetzen können. Aber jetzt stehe ich gefühlt vor dem nichts. Ich will einfach nicht mehr.

Hat irgendjemand TIpps für mich?...

Wie sind denn deine Noten im Studium und wie gefällt dir die akademische Ausrichtung des Mathestudiums? Jahrgangsbester im Abi gibt da ja schon eine gewissen Tendenz vor… falls dir der akademische Weg zusagt kannst du ja immer noch den Prof. anstreben und hast dann gutes Geld und hohes Prestige bei mittlerer Arbeitsausleistung ;)

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Hast Du die überhaupt 1 bewerbung geschrieben, um die chancen selbst beurteilen zu können?

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Hallo Threadersteller,

"I feel you" um ehrlich zu sein. Hab einen Mathe BSc mit 1,1 abgeschlossen und ein Informatik Diplom, was bis auf das VD am KIT dagegen Pipifax war. Hatte schon alle Scheine für einen Mathe Master und Thema war für fertig + Prof wollte mich dann gleich für eine Promotion, aber ein enger Studienkollege hat sich das Leben genommen und ich hatte echt kein Bock mehr. Im Nachhinein war das vielleicht wirklich besser so und zwar genau aus den Gründen, die Du dargelegt hast.

Du musst in Top Tech o.Ä. unterkommen, oder dein Leben wird sonst shitty. Bei der ganzen Data Science Schiene dominieren halt die Leute mit Dr. in der Physik (und das ist auch schwer!) und die leitenden Positionen werden nicht selten nach DEI Aspekten besetzt.

Inzwischen mache ich auch Jura (erst nur LLB, jetzt auch mit Examen). Und ich muss echt sagen: das Studium ist wie eine Berufsausbildung und Du musst lernen, wie verrückt. Manche Fächer sind auch sehr undankbar, wie das Sachenrecht, weil Du viel lernst und dann kommt in der Prüfung etwas anderes dran. In Jura sind auch so viele, die sich das Leben einfach machen wollen... die landen dann wohl im ÖD (verstärkt in den Ländern, wo gerade ein grüner Justizminister a Hebel ist). Ich glaube kaum, dass Jura dich glücklich machen würde (bei mir spielen da noch andere Gründe hinein, wieso ich es will).

An deiner Stelle würde ich mir vllt. mal WiWi/WIng anschauen. Es wird in der Wirtschaft unterm Strich (d.h. statistisch) eher nicht gewürdigt, dass Du ein schweres Studium hattest. Und immer schön Kontakte grinden.

Das mit dem Lehramt solltest Du Dir gut überlegen, da wirste nicht mehr rauskommen.

Viel Erfolg!

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Das Mathestudium kann einem sehr gute Möglichkeiten eröffnen, wenn man sich frühzeitig informiert und entsprechende Praktika macht. Deine Lage auf das Mathestudium zu schieben und dass man damit schlechte Chancen hätte ist halt einfach nur Coping, sorry

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Bei allem Respekt, aber DAS ist Quatsch.

WiWi Gast schrieb am 26.08.2023:

Du musst in Top Tech o.Ä. unterkommen, oder dein Leben wird sonst shitty.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

"Oder man prostituiert sich auf der Straße..." sagt doch schon alles bei dir. Also entweder du bist ernsthaft hart verzweifelt, dann wird das nicht am Mathestudium liegen sondern an deinem sonst nicht besonders ausgeprägtem Fleiß, oder du bist einer der vielen Trolls, die hier gegen das Mathestudium haten. Ich persönlich kenne keinen einzigen Mathematiker, der nach dem Masterabschluss Probleme hatte einen gutbezahlten Einstieg zu finden, im Gegenteil.

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Voice of Reason

Mathestudium für nix und wieder nix

Vielleicht ist mir die Geschichte zu komplex, aber wie bist du auf einmal 27 und hast seit dem Abi „nur“ anscheinend einen Bachelor in Mathe?!
Hast Du 8 oder 9 Jahre für den Bachelor gebraucht?

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Wenn du gut bist, hast du nen Haufen Möglichkeiten: Data Science Jobs (vom Berliner Dating App Startup bis hin zu Pharma), Aktuar, Software Engineer (Bisschen Praxiserfahrung vorausgesetzt), Research Jobs bspw im Portfolio Management (falls du Finanzmathe hattest), ML engineer, Beratung, usw…

Du kommst halt nirgendwo rein, wenn dein CV nichts hergibt - für jedes der o.g. Berufsfelder sollte wenigstens ein aussagekräftiges Praktikum vorhanden sein, das Interesse und skills nachweist. Mach halt noch 1-2 Praktika im Master und leg nen ordentlichen Schnitt hin und dann läuft das. Was hast du dir denn vorgestellt, was ein Mathematiker abgespacetes macht? Am Ende sind dir als Mathematiker viele Berufsfelder möglich, aber etwas Wille zur Spezialisierung muss halt auch da sein. Klar kommst du auch mit BWL Hintergrund ins Portfolio Management, aber mit Finanzmathematik hast du ein anderes Skill set, das dir helfen kann, gut in deinem Job zu sein.

PS: habe selbst Mathe im Bachelor studiert und Statistik im Master, also relativ vergleichbar. Habe ausschließlich Einladungen zu VGs bekommen. Verstehe dein rumgeheule nicht.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Also ich bin Abteilungsleiter in der Energiewirtschaft. Wie viele Studenten und Absolventen, siehst auch du das Studienfach als viel zu wichtig an. Bei uns arbeiten in der Analyse Mathematiker, Volkswirte, Betriebswirte und Ingenieure sowie auch Informatiker. Jeder bringt einen anderen Blickwinkel auf unsere Problemstellung und die fachliche Diversität macht es am Ende ein gutes Team. Ich rekrutiere viele direkt von der Uni. Und nein, kaum jemand hat Vorerfahrung in der Energiewirtschaft. Aus dem Studium bringen die Leute grundlegende quant. Skills mit. Ansonsten müssen Motivation und Social Skills passen.

Insofern: das eigentliche Studienfach ist gar nicht so wichtig, wie man denkt, es stehen einem viel mehr spannende Möglichkeiten offen. Auch ohne Vorerfagrung in der jeweiligen Branche. Mach deinen Abschluss fertig und lass dich mal auf einer Messe für Energiewirtschaft blicken. Viel Erfolg!

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Willst Du sicher Geld verdienen, studiert man Medizin oder Jura. Willst Du in die freie Wirtschaft BWL, Ing., Informatik. Alle anderen Srudiengänge verlangen erheblichen Aufwand, um in die Wirtschaft zu gehen (z.B. Informatikthemen aneignen als Mathematiker) oder führen in die Forschung, aber nur für die Top 1-5%. Aufwand != Nutzen - BWL Basics.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 26.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.08.2023:

Mathe ist doch eh ein top Studium, du misst halt intelligent sein. Einstiegsjobs von meiner Lerngruppe: MBB, T1 IB, FAANG, Rückversicherungen, vereinzelt normale Versicherungen und Banken

Das wird wohl genau der Punkt sein. Der TE gehört halt nicht zu diesen Top 5%. Wenn du Top 5% bist dann kannst du in jedem Bereich, inklusive Germanistik und Gender Studies erfolgreich sein. Das sagt nichts über die Sinnhaftigkeit eines Studiengangs aus. Entscheidend ist was ein durchschnittlicher Absolvent für Möglichkeiten hat. Und da sieht es bei Mathe doch nicht so üppig aus.

Um relativ fachnah zu bleiben, würde sich die Richtung Info natürlich anbieten. Wenn du in Richtung Software oder IT security gehst, sieht es aktuell sehr gut aus auf dem Jobmarkt.

Natürlich sieht es jetzt vielleicht nicht so üppig (absolut gesehen) aus. Du musst aber auch mit einbeziehen, dass es gefühlt 20 mal so viel Bwl/ Info Absolventen gibt wie Mathe Absolventen. Wenn du eine Zahl betrachtest musst du das Verhältnis Absolventen/ Arbeitsplätzen analysieren. Und das finde ich ist bei Mathe ziemlich gut.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 27.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.08.2023:

Mathe ist doch eh ein top Studium, du misst halt intelligent sein. Einstiegsjobs von meiner Lerngruppe: MBB, T1 IB, FAANG, Rückversicherungen, vereinzelt normale Versicherungen und Banken

Das wird wohl genau der Punkt sein. Der TE gehört halt nicht zu diesen Top 5%. Wenn du Top 5% bist dann kannst du in jedem Bereich, inklusive Germanistik und Gender Studies erfolgreich sein. Das sagt nichts über die Sinnhaftigkeit eines Studiengangs aus. Entscheidend ist was ein durchschnittlicher Absolvent für Möglichkeiten hat. Und da sieht es bei Mathe doch nicht so üppig aus.

Um relativ fachnah zu bleiben, würde sich die Richtung Info natürlich anbieten. Wenn du in Richtung Software oder IT security gehst, sieht es aktuell sehr gut aus auf dem Jobmarkt.

Natürlich sieht es jetzt vielleicht nicht so üppig (absolut gesehen) aus. Du musst aber auch mit einbeziehen, dass es gefühlt 20 mal so viel Bwl/ Info Absolventen gibt wie Mathe Absolventen. Wenn du eine Zahl betrachtest musst du das Verhältnis Absolventen/ Arbeitsplätzen analysieren. Und das finde ich ist bei Mathe ziemlich gut.

Dafür gibts aber auch weniger Stellen und die sind meistens bei irgendwelchen Versicherungen/Beratungen in teuren Metropolen. Und so gut ist das Gehalt dann auch nicht, als dass man dort angenehm leben könnte.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Mathematiker hier. Ich bin vor 4 Jahren kurz vor COVID bei einem 80 Mann Asset Manager in FFM eingestiegen (Target Uni, semigute Noten (bisschen übern Durchschnitt)+2 Praktika).

Versteh jetzt diesen ganzen Hate gegen Mathe wieder nicht. Wenn ich richtig informiert bin steigt man bei uns derzeit mit knapp über 80k Allin ein bei guter bis sehr guter WLB (50h/Woche on average, am WE so gut wie immer frei) und man kann wirklich super quantitativ arbeiten.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 27.08.2023:

Mathematiker hier. Ich bin vor 4 Jahren kurz vor COVID bei einem 80 Mann Asset Manager in FFM eingestiegen (Target Uni, semigute Noten (bisschen übern Durchschnitt)+2 Praktika).

Versteh jetzt diesen ganzen Hate gegen Mathe wieder nicht. Wenn ich richtig informiert bin steigt man bei uns derzeit mit knapp über 80k Allin ein bei guter bis sehr guter WLB (50h/Woche on average, am WE so gut wie immer frei) und man kann wirklich super quantitativ arbeiten.

“50h on average, am we so gut wie immer frei”

“Gute bis sehr gute WLB”

Lmao

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 27.08.2023:

Mathe ist doch eh ein top Studium, du misst halt intelligent sein. Einstiegsjobs von meiner Lerngruppe: MBB, T1 IB, FAANG, Rückversicherungen, vereinzelt normale Versicherungen und Banken

Das wird wohl genau der Punkt sein. Der TE gehört halt nicht zu diesen Top 5%. Wenn du Top 5% bist dann kannst du in jedem Bereich, inklusive Germanistik und Gender Studies erfolgreich sein. Das sagt nichts über die Sinnhaftigkeit eines Studiengangs aus. Entscheidend ist was ein durchschnittlicher Absolvent für Möglichkeiten hat. Und da sieht es bei Mathe doch nicht so üppig aus.

Um relativ fachnah zu bleiben, würde sich die Richtung Info natürlich anbieten. Wenn du in Richtung Software oder IT security gehst, sieht es aktuell sehr gut aus auf dem Jobmarkt.

Natürlich sieht es jetzt vielleicht nicht so üppig (absolut gesehen) aus. Du musst aber auch mit einbeziehen, dass es gefühlt 20 mal so viel Bwl/ Info Absolventen gibt wie Mathe Absolventen. Wenn du eine Zahl betrachtest musst du das Verhältnis Absolventen/ Arbeitsplätzen analysieren. Und das finde ich ist bei Mathe ziemlich gut.

Dafür gibts aber auch weniger Stellen und die sind meistens bei irgendwelchen Versicherungen/Beratungen in teuren Metropolen. Und so gut ist das Gehalt dann auch nicht, als dass man dort angenehm leben könnte.

Genau das habe ich ja beschrieben. Die (einzige) interessante Größe ist da Verhältnis Absolventenzahl/Anzahl Jobs.

Richtig lesen mag geübt sein mein Lieber.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 27.08.2023:

Mathematiker hier. Ich bin vor 4 Jahren kurz vor COVID bei einem 80 Mann Asset Manager in FFM eingestiegen (Target Uni, semigute Noten (bisschen übern Durchschnitt)+2 Praktika).

Versteh jetzt diesen ganzen Hate gegen Mathe wieder nicht. Wenn ich richtig informiert bin steigt man bei uns derzeit mit knapp über 80k Allin ein bei guter bis sehr guter WLB (50h/Woche on average, am WE so gut wie immer frei) und man kann wirklich super quantitativ arbeiten.

50h Woche? Also mit Pause und Anfahrt 11-12h pro Tag unterwegs. Freizeit am Wochenende anscheinend auch nicht garantiert, wenn du das explizit erwähnst. Das ist für mich keine "sehr gute" WLB. Ich hab als Informatiker die 80k bei 40h und selbst das würde ich noch nicht als "sehr gut" bezeichnen (das wären eher 35h). Bei uns bewerben sich auch viele Mathematiker auf die Info-Stellen. Leider fehlt denen oft das praktische Knowhow. Wieso bewerben die sich nicht bei den angeblich so üppig vorhandenen Mathematikerstellen wo man so gut verdient?

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Lieber TE,
Raff dich auf dann wird das schon wieder.
Beides ist richtig was hier erzählt wird:
Der Matheabschluss allein führt noch zu keinem automatisch guten Job. Du hast noch einen Weg vor dir.
Aber du hast die Möglichkeit für IB MBB Industrie FAANG. Hau rein.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Hier ebenfalls Mathematiker, 6 Jahre für BA+MA gebraucht. Durchschnitt MA 1,8.

Aktuell Versicherungsbranche, 95k bei realistischer 40-45h Woche.

Bereue nix vom Studium, war ein harter aber guter Weg.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Was für einen Schwachsinn hier einige Leute schreiben! Mathe ist ein Superstudium das einem viele Optionen eröffnet!

Ich würde dir raten nebenher noch ein paar Programmiersprachn zu lernen, z.B. Python, C++ etc. Viel im klassischen Studium ist halt sonst sehr arbeitsmarktfremd. Das ist aber auch bei vielen anderen Studiengaengen nicht anders. Du kannst dich auch innerhalb des weiteren Studiums vielleicht eher an praktischen Themen ausrichten.

Du scheinst auf dem Arbeitsmarkt bisher keine echten Erfahrungen gemacht zu haben. Kann das sein? Du solltest vielleicht nicht vorschnell urteilen. Auch ist dieses Forum natuerlich eher auf den BWLer-Normalo ausgerichtet als auf dem Mathematiker. DIe meisten Infos die du hier bekommst sind so nicht direkt auf dich uebertragbar.

Ich bin selber Physiker und habe den Arbeitsmarkt lange nicht verstanden. Inzwischen arbeite ich in einem Tech-Unternehmen als Softwareentwickler und verdiene ca. 160k all in.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Ich verstehe das rummgeheule vom TO nicht. Ich als Ing finde diese ganzen Industriejobs auch nicht so toll. Mittlerweile würde ich lieber wie die Mathematiker an der Uni „arbeiten“(in einer abgeschotteten Umgebung, weit weg vom Alltagsstress, und dabei über mathematische Zusammenhänge „nachdenken“)

Für mich wäre das der Superjackpot. Gibt es denn für Dich keine Möglichkeiten in der Forschung?

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 27.08.2023:

Mathematiker hier. Ich bin vor 4 Jahren kurz vor COVID bei einem 80 Mann Asset Manager in FFM eingestiegen (Target Uni, semigute Noten (bisschen übern Durchschnitt)+2 Praktika).

Versteh jetzt diesen ganzen Hate gegen Mathe wieder nicht. Wenn ich richtig informiert bin steigt man bei uns derzeit mit knapp über 80k Allin ein bei guter bis sehr guter WLB (50h/Woche on average, am WE so gut wie immer frei) und man kann wirklich super quantitativ arbeiten.

Man kann bei IGM mit 35-40h und >70k all-in einsteigen. Das Gehalt ist für die WLB nicht besonders gut, und "gut bis sehr gut" ist die WLB bei 50h im Schnitt auch absolut nicht

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 27.08.2023:

Mathematiker hier. Ich bin vor 4 Jahren kurz vor COVID bei einem 80 Mann Asset Manager in FFM eingestiegen (Target Uni, semigute Noten (bisschen übern Durchschnitt)+2 Praktika).

Versteh jetzt diesen ganzen Hate gegen Mathe wieder nicht. Wenn ich richtig informiert bin steigt
man bei uns derzeit mit knapp über 80k Allin ein bei guter bis sehr guter WLB (50h/Woche on average, am WE so gut wie immer frei) und man kann wirklich super quantitativ arbeiten.

Man kann bei IGM mit 35-40h und >70k all-in einsteigen. Das Gehalt ist für die WLB nicht besonders gut, und "gut bis sehr gut" ist die WLB bei 50h im Schnitt auch absolut nicht

Vorposter hier. Hab jetzt extra für dich nochmal nachgeschaut: Es sind 84k All in mit Master (Bonuskomponente ist aber sehr hoch, viel höher als im Consulting, aber der ist bei guter Performance ziemlich realistisch). Für das Geld ist mMn 50h völlig passabel verglichen mit Consulting, IB etc. Freund von mit ist in München vor kurzem nur mit Mathe Bachelor (Note 2.4 oder so, also auch nur durchschnitt, kein Praktikum nur eine Werki) für 87k im AM eingestiegen. München ist aber von den Mietpreisen noch ein bisschen höher als FFM.

Hinzu kommt bei meinem Arbeitgeber noch die nicht ganz unrealistische Chance auf 180-200k nach 8-10 Jahren. (Extras wie Top Laptop, Handy, optionale PKV, Firmenwagenoption, kostenloses Mittagessen, keine Reisetätigkeit etc. lasse ich mal ganz außen vor.)

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 27.08.2023:

Mathematiker hier. Ich bin vor 4 Jahren kurz vor COVID bei einem 80 Mann Asset Manager in FFM eingestiegen (Target Uni, semigute Noten (bisschen übern Durchschnitt)+2 Praktika).

Versteh jetzt diesen ganzen Hate gegen Mathe wieder nicht. Wenn ich richtig informiert bin steigt man bei uns derzeit mit knapp über 80k Allin ein bei guter bis sehr guter WLB (50h/Woche on average, am WE so gut wie immer frei) und man kann wirklich super quantitativ arbeiten.

Man kann bei IGM mit 35-40h und >70k all-in einsteigen. Das Gehalt ist für die WLB nicht besonders gut, und "gut bis sehr gut" ist die WLB bei 50h im Schnitt auch absolut nicht

Mir nur 35h wirst du aber auch bei IGM keine Karriere machen. Das sind dann größtenteils die Leute, die mit Anfang 30 vom B4 Manager überholt werden.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Hallo, ich will hier als Matheabsolvent, der innerhalb des letzten Jahres in seinem jetzigen Job eingestiegen ist, auch mal meine Meinung und Erfahrung teilen.

Ich empfand das Studium über weite Strecken auch als ziemlich schwierig, aber in vielen Fällen auch als interessant! Und ein bisschen "fühle" ich deine Situation schon, wenn ich mir meine Mitabsolventen so anschaue. Da gibt/gab es auch immer wieder Fälle von Leuten, die (vermeintlich) Schwierigkeiten bei der Jobsuche haben. Ich beobachte dabei oft Folgendes:
Mathestudenten, die keinen roten Faden und/oder kein verwertbares Anwendungsfach haben, geraten öfter mal in Probleme bei der Jobsuche. Will heissen: Man sollte die Modulwahl möglichst früh schon auf ein konkretes Anwendungsgebiet ausrichten. Man sollte halt eine ungefähre Ahnung haben, was man beruflich sucht. Für die Finanzbranche sind natürlich Statistik und Modellierung sehr wichtig, je nach Ausrichtung auch noch Wahrscheinlichkeitstheorie/Stochastische Analysis. Für "KI" (d.h. ML usw.) sieht es ähnlich aus, da ist dann halt Programmierung und Optimierung vielleicht noch relativ wichtig. Für Computer Vision macht Geometrie Sinn. Will man eher als Ingenieur tätig sein, dann ist natürlich ein entsprechendes Anwendungsfach sehr wertvoll, dazu Kenntnisse in Numerik und Vorlesungen über Systemtheorie und man sollte gute Chancen haben.
Und ich persönlich finde, dass in dem gerade Beschriebenen auch die Stärke des Mathestudiums sichtbar wird: Man kann sich in nahezu alle Richtungen entwickeln! Ein Bekannter ist sogar in die Politikberatung gegangen. Der Schlüssel ist halt, dass man sich rechtzeitig fokussiert. Und Funktionentheorie, Topologie und Operatortheorie mögen noch so interessant sein, ausserhalb der Forschung wird das in keinem Beruf gebraucht. Das muss man sich halt klarmachen.
Außerdem sollte man sich auch nach Praktika umschauen. Zwar ist das für Mathematiker und Naturwissenschaftler nicht unbedingt ein Muss, aber es ist natürlich sinnvoll. Ich würde jeweils eines in Bachelor und Master empfehlen. Im Bachelor kann man erste Praxiserfahrung sammeln und im Master kann man dann schonmal einen Fuß in die Tür bekommen im Wunschbereich.

Niemand wird dich einstellen, nur weil dein Studium schwer war. Wenn du die ganze Jahre planlos durch das Studium geirrt bist und von allem ein bisschen, aber von nichts richtig Ahnung hast, dann könnte es schon schwer werden.
In diesem Fall kannst du dir dann trotzdem mal Stellen als "Data Scientist" oder "Data Analyst" anschauen. Da werden oft keine tieferen Fachkenntnisse in einem bestimmten Bereich verlangt, sondern man muss hauptsächlich Geschick mit Zahlen haben, was man als Mathematiker schon sollte ;). Auch stellen die Big4 auch regelmäßig Mathematiker und Physiker ein, ohne konkrete Fachkenntnisse in einem bestimmten Bereich zu verlangen.

Wenn alle Stricke reissen, könntest du natürlich noch über einen zweiten Master im Ingenieur- oder WiWi-Bereich nachdenken. Bei entsprechendem Nebenfach sollte man dort schon einen Platz bekommen, Anrechnungen könnten ebenfalls möglich sein. Das würde Platz für ein (weiteres) Praktikum schaffen und das Profil ggf. schärfen.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 27.08.2023:

Was für einen Schwachsinn hier einige Leute schreiben! Mathe ist ein Superstudium das einem viele Optionen eröffnet!

Ich würde dir raten nebenher noch ein paar Programmiersprachn zu lernen, z.B. Python, C++ etc. Viel im klassischen Studium ist halt sonst sehr arbeitsmarktfremd. Das ist aber auch bei vielen anderen Studiengaengen nicht anders. Du kannst dich auch innerhalb des weiteren Studiums vielleicht eher an praktischen Themen ausrichten.

Warum dann nicht gleich Info? Ist doch besser, als sich durch die 80% nicht praxisrelevanten Studieninhalte zu beißen und nebenher noch C++ zu lernen, was für viele Informatiker schon im normalen Studium schwer genug ist.
Mit Mathe hast du tendenziell schlechtere Noten, weniger Freizeit und konkurrierst dann hinterher mit Informatikern und Ingenieuren um die selben Jobs.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Hallo, hier auch ein Physiker. Welche Erkenntnisse hast du über den Arbeitsmarkt gefunden? :-)

WiWi Gast schrieb am 27.08.2023:

Ich verstehe das rummgeheule vom TO nicht. Ich als Ing finde diese ganzen Industriejobs auch nicht so toll. Mittlerweile würde ich lieber wie die Mathematiker an der Uni „arbeiten“(in einer abgeschotteten Umgebung, weit weg vom Alltagsstress, und dabei über mathematische Zusammenhänge „nachdenken“)

Für mich wäre das der Superjackpot. Gibt es denn für Dich keine Möglichkeiten in der Forschung?

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 27.08.2023:

Mathe ist doch eh ein top Studium, du misst halt intelligent sein. Einstiegsjobs von meiner Lerngruppe: MBB, T1 IB, FAANG, Rückversicherungen, vereinzelt normale Versicherungen und Banken

Das wird wohl genau der Punkt sein. Der TE gehört halt nicht zu diesen Top 5%. Wenn du Top 5% bist dann kannst du in jedem Bereich, inklusive Germanistik und Gender Studies erfolgreich sein. Das sagt nichts über die Sinnhaftigkeit eines Studiengangs aus. Entscheidend ist was ein durchschnittlicher Absolvent für Möglichkeiten hat. Und da sieht es bei Mathe doch nicht so üppig aus.

Um relativ fachnah zu bleiben, würde sich die Richtung Info natürlich anbieten. Wenn du in Richtung Software oder IT security gehst, sieht es aktuell sehr gut aus auf dem Jobmarkt.

Natürlich sieht es jetzt vielleicht nicht so üppig (absolut gesehen) aus. Du musst aber auch mit einbeziehen, dass es gefühlt 20 mal so viel Bwl/ Info Absolventen gibt wie Mathe Absolventen. Wenn du eine Zahl betrachtest musst du das Verhältnis Absolventen/ Arbeitsplätzen analysieren. Und das finde ich ist bei Mathe ziemlich gut.

Dafür gibts aber auch weniger Stellen und die sind meistens bei irgendwelchen Versicherungen/Beratungen in teuren Metropolen. Und so gut ist das Gehalt dann auch nicht, als dass man dort angenehm leben könnte.

Genau das habe ich ja beschrieben. Die (einzige) interessante Größe ist da Verhältnis Absolventenzahl/Anzahl Jobs.

Richtig lesen mag geübt sein mein Lieber.

Wir sind hier in einem BWL Forum, da wird immer nur überflogen (statt wie ein Mathematiker grundlegend zu durchdringen…)

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Wir reden hier über Einstiegsgehälter. Das interessante ist aber doch die Entwicklungsmöglichkeiten über die nächsten 5-10 Jahre und darüber hinaus.
Sowohl fachlich als auch das Gehalt.
Im AM kann mangerde auch bei kleinen Häusern schnell Verantowtung übernehmen. Ist dann keine Sachbearbeitergeschichte wie bei vielen IGM/DAX-Buden. Dort wiord die Luft bei 100/110K dünn und die unteren AT-Verträge dann ohne Stechen bedeuten auch eine schlechtere WLB.
Geahaltlich nach 10 Jahren 150k+ all in im AM machbar zB als PM.

WiWi Gast schrieb am 27.08.2023:

Mathematiker hier. Ich bin vor 4 Jahren kurz vor COVID bei einem 80 Mann Asset Manager in FFM eingestiegen (Target Uni, semigute Noten (bisschen übern Durchschnitt)+2 Praktika).

Versteh jetzt diesen ganzen Hate gegen Mathe wieder nicht. Wenn ich richtig informiert bin steigt man bei uns derzeit mit knapp über 80k Allin ein bei guter bis sehr guter WLB (50h/Woche on average, am WE so gut wie immer frei) und man kann wirklich super quantitativ arbeiten.

Man kann bei IGM mit 35-40h und >70k all-in einsteigen. Das Gehalt ist für die WLB nicht besonders gut, und "gut bis sehr gut" ist die WLB bei 50h im Schnitt auch absolut nicht

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Sehr guter Post, würde ich (selber Mathematiker) alles so unterschreiben! Hervorheben würde ich vor allem den Absatz zu den Praktika --> An alle Mathestudenten: Seht zu, dass ihr zumindest eines macht, auch wenn es euch vielleicht sogar ein Semester kostet. Es lohnt sich und macht die Jobsuche wesentlich einfacher! Bitte bedenken: In Fächern wie Medizin, Jura oder Maschbau sind Praktika bzw. Praxisphasen auch Pflicht!

WiWi Gast schrieb am 27.08.2023:

Hallo, ich will hier als Matheabsolvent, der innerhalb des letzten Jahres in seinem jetzigen Job eingestiegen ist, auch mal meine Meinung und Erfahrung teilen.

Ich empfand das Studium über weite Strecken auch als ziemlich schwierig, aber in vielen Fällen auch als interessant! Und ein bisschen "fühle" ich deine Situation schon, wenn ich mir meine Mitabsolventen so anschaue. Da gibt/gab es auch immer wieder Fälle von Leuten, die (vermeintlich) Schwierigkeiten bei der Jobsuche haben. Ich beobachte dabei oft Folgendes:
Mathestudenten, die keinen roten Faden und/oder kein verwertbares Anwendungsfach haben, geraten öfter mal in Probleme bei der Jobsuche. Will heissen: Man sollte die Modulwahl möglichst früh schon auf ein konkretes Anwendungsgebiet ausrichten. Man sollte halt eine ungefähre Ahnung haben, was man beruflich sucht. Für die Finanzbranche sind natürlich Statistik und Modellierung sehr wichtig, je nach Ausrichtung auch noch Wahrscheinlichkeitstheorie/Stochastische Analysis. Für "KI" (d.h. ML usw.) sieht es ähnlich aus, da ist dann halt Programmierung und Optimierung vielleicht noch relativ wichtig. Für Computer Vision macht Geometrie Sinn. Will man eher als Ingenieur tätig sein, dann ist natürlich ein entsprechendes Anwendungsfach sehr wertvoll, dazu Kenntnisse in Numerik und Vorlesungen über Systemtheorie und man sollte gute Chancen haben.
Und ich persönlich finde, dass in dem gerade Beschriebenen auch die Stärke des Mathestudiums sichtbar wird: Man kann sich in nahezu alle Richtungen entwickeln! Ein Bekannter ist sogar in die Politikberatung gegangen. Der Schlüssel ist halt, dass man sich rechtzeitig fokussiert. Und Funktionentheorie, Topologie und Operatortheorie mögen noch so interessant sein, ausserhalb der Forschung wird das in keinem Beruf gebraucht. Das muss man sich halt klarmachen.
Außerdem sollte man sich auch nach Praktika umschauen. Zwar ist das für Mathematiker und Naturwissenschaftler nicht unbedingt ein Muss, aber es ist natürlich sinnvoll. Ich würde jeweils eines in Bachelor und Master empfehlen. Im Bachelor kann man erste Praxiserfahrung sammeln und im Master kann man dann schonmal einen Fuß in die Tür bekommen im Wunschbereich.

Niemand wird dich einstellen, nur weil dein Studium schwer war. Wenn du die ganze Jahre planlos durch das Studium geirrt bist und von allem ein bisschen, aber von nichts richtig Ahnung hast, dann könnte es schon schwer werden.
In diesem Fall kannst du dir dann trotzdem mal Stellen als "Data Scientist" oder "Data Analyst" anschauen. Da werden oft keine tieferen Fachkenntnisse in einem bestimmten Bereich verlangt, sondern man muss hauptsächlich Geschick mit Zahlen haben, was man als Mathematiker schon sollte ;). Auch stellen die Big4 auch regelmäßig Mathematiker und Physiker ein, ohne konkrete Fachkenntnisse in einem bestimmten Bereich zu verlangen.

Wenn alle Stricke reissen, könntest du natürlich noch über einen zweiten Master im Ingenieur- oder WiWi-Bereich nachdenken. Bei entsprechendem Nebenfach sollte man dort schon einen Platz bekommen, Anrechnungen könnten ebenfalls möglich sein. Das würde Platz für ein (weiteres) Praktikum schaffen und das Profil ggf. schärfen.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Wie ist es mit Werkstudentenstellen anstatt Praktika?

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Wie ist es mit Werkstudentenstellen anstatt Praktika?

Das ist auch eine gute Alternative. Eine Werkstudentenstelle könnte man ja auch als Praktikum in Teilzeit sehen.

Es geht dabei ja nicht nur um den Eintrag im CV. Man findet dadurch ja auch heraus, was einem gefällt und was nicht. Und ganz wichtig: Man knüpft Kontakte in die Firma, die für einen späteren Einstieg Gold wert sein können! Dabei ist es dann erstmal egal, ob sich das "Praktikum" oder "Werkstudentenstelle" nennt.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Ich erkenne lustige Parallelen: Wir haben bei uns im DAX IGM OEM jetzt im August einen Matheabsolventen als Software Engineer eingestellt, der ist auch 27 , frisch mit dem Master fertig und hat kein einziges Praktikum oder ähnliches gemacht. Müsste den mal nochmal fragen warum genau das so lang dauert, mit z.B. 8+4=12 Semestern komm ich auch "nur" auf 6 Jahre, also müsste er mit 21 erst angefangen haben...

Aber egal. Der wusste vermutlich auch nicht wo er hin soll und hat jetzt ne bomben Stelle abgesahnt. Von daher: Nur Mut! Ziehs durch, mach vielleicht noch 1-2 Praktika für dich selber, um mal in verschiedenste Branchen zu schnuppern, und dann schau wo dein Weg dich hinführt. Dass du nur Aktuar, Lehrer oder BWLer werden kannst is absoluter Quark. Im Gegenteil, als Mathematiker kannst du ja wirklich alles werden.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Damit man aber als Werkstudent (im mathematischen Bereich) genommen wird, muss man aber schon im fortgeschrittenen Studium sein. Sonst bringt man einem Unternehmen nichts

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Damit man aber als Werkstudent (im mathematischen Bereich) genommen wird, muss man aber schon im fortgeschrittenen Studium sein. Sonst bringt man einem Unternehmen nichts

Ich arbeite seit knapp einem Jahr in einem Forschungsinstitut im Bereich Deep Learning. Ich bin im Master und habe sehr gute Noten. Würde das für einen Einstieg in einem guten Unternehmen in einem ähnlichen Bereich als Vorerfahrung ausreichen?

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Damit man aber als Werkstudent (im mathematischen Bereich) genommen wird, muss man aber schon im fortgeschrittenen Studium sein. Sonst bringt man einem Unternehmen nichts

Ich arbeite seit knapp einem Jahr in einem Forschungsinstitut im Bereich Deep Learning. Ich bin im Master und habe sehr gute Noten. Würde das für einen Einstieg in einem guten Unternehmen in einem ähnlichen Bereich als Vorerfahrung ausreichen?

Grundsätzlich ist das natürlich eine sehr gute Ausgangsposition.
Konkret hängt es aber davon ab, was du auf der Stelle genau machst und was das Unternehmen macht, bei dem du dich bewirbst. Wenn du auf der Stelle fertige Deep Learning Modelle auf Daten anwendest, das Unternehmen aber R&D für Algorithmen macht, dann bringt es wahrscheinlich nicht so viel. Wenn du aber natürlich an der Algorithmenentwicklung selbst mitwirkst, ist das schon eine super Voraussetzung. Ich weiß aber nicht, ob es in Deutschland tatsächlich so viele Unternehmen gibt, die das auf dem Level betreiben, dass sie dafür wirklich einen Mathematiker brauchen. Da sind halt Google, Apple, Facebook in München. Vielleicht noch Bosch. Ansonsten noch kleinere, spezailisierte Unternehmen, z.B. DeepL oder Spleenlab. Viele Stellen, die "Deep Learning" nennen, sind leider Augenwischerei und beinhalten selten mehr, als das Einfüttern von Daten in gegebene Modelle. Da also Augen auf bei der Stellenausschreibung und überlegen, ob das Unternehmen auch wirklich Bedarf an DL auf hohem Niveau hat.

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Damit man aber als Werkstudent (im mathematischen Bereich) genommen wird, muss man aber schon im fortgeschrittenen Studium sein. Sonst bringt man einem Unternehmen nichts

Ich arbeite seit knapp einem Jahr in einem Forschungsinstitut im Bereich Deep Learning. Ich bin im Master und habe sehr gute Noten. Würde das für einen Einstieg in einem guten Unternehmen in einem ähnlichen Bereich als Vorerfahrung ausreichen?

Dieser Bereich ist hoch kompetitiv und es gibt nur wenige Firmen in Deutschland, die sowas brauchen, und wenn dann reichen denen meist 1-2 Leute die die Modelle entwickeln (meistens PhDs die genau im gesuchten Bereich, oft auch schon in Zusammenarbeit mit diesen Firmen, promoviert haben) und der Rest muss dann eigentlich nur noch Daten aufbereiten.

Wenn du wirklich extrem gut bist dann kannst du dein Glück bei Google oder Meta versuchen. Die suchen solche Talente natürlich stark. Aber die wollen dann natürlich schon was sehen. "Nur" sehr gute Noten im Mathe Master reichen da nicht.

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Damit man aber als Werkstudent (im mathematischen Bereich) genommen wird, muss man aber schon im fortgeschrittenen Studium sein. Sonst bringt man einem Unternehmen nichts

Ich arbeite seit knapp einem Jahr in einem Forschungsinstitut im Bereich Deep Learning. Ich bin im Master und habe sehr gute Noten. Würde das für einen Einstieg in einem guten Unternehmen in einem ähnlichen Bereich als Vorerfahrung ausreichen?

Grundsätzlich ist das natürlich eine sehr gute Ausgangsposition.
Konkret hängt es aber davon ab, was du auf der Stelle genau machst und was das Unternehmen macht, bei dem du dich bewirbst. Wenn du auf der Stelle fertige Deep Learning Modelle auf Daten anwendest, das Unternehmen aber R&D für Algorithmen macht, dann bringt es wahrscheinlich nicht so viel. Wenn du aber natürlich an der Algorithmenentwicklung selbst mitwirkst, ist das schon eine super Voraussetzung. Ich weiß aber nicht, ob es in Deutschland tatsächlich so viele Unternehmen gibt, die das auf dem Level betreiben, dass sie dafür wirklich einen Mathematiker brauchen. Da sind halt Google, Apple, Facebook in München. Vielleicht noch Bosch. Ansonsten noch kleinere, spezailisierte Unternehmen, z.B. DeepL oder Spleenlab. Viele Stellen, die "Deep Learning" nennen, sind leider Augenwischerei und beinhalten selten mehr, als das Einfüttern von Daten in gegebene Modelle. Da also Augen auf bei der Stellenausschreibung und überlegen, ob das Unternehmen auch wirklich Bedarf an DL auf hohem Niveau hat.

Danke für die Einschätzung. Mir ist es auch schon aufgefallen, dass bei vielen Stellenangeboten weniger dahinter steht als einem suggeriert wird. Wie sieht es mit einem Phd aus, wenn sich die Möglichkeit ergeben würde nach der Masterarbeit an dem Forschungsinstitut weiter zu arbeiten. Wird der Sprung in die Industrie danach schwieriger?

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Damit man aber als Werkstudent (im mathematischen Bereich) genommen wird, muss man aber schon im fortgeschrittenen Studium sein. Sonst bringt man einem Unternehmen nichts

Ich arbeite seit knapp einem Jahr in einem Forschungsinstitut im Bereich Deep Learning. Ich bin im Master und habe sehr gute Noten. Würde das für einen Einstieg in einem guten Unternehmen in einem ähnlichen Bereich als Vorerfahrung ausreichen?

Dieser Bereich ist hoch kompetitiv und es gibt nur wenige Firmen in Deutschland, die sowas brauchen, und wenn dann reichen denen meist 1-2 Leute die die Modelle entwickeln (meistens PhDs die genau im gesuchten Bereich, oft auch schon in Zusammenarbeit mit diesen Firmen, promoviert haben) und der Rest muss dann eigentlich nur noch Daten aufbereiten.

Wenn du wirklich extrem gut bist dann kannst du dein Glück bei Google oder Meta versuchen. Die suchen solche Talente natürlich stark. Aber die wollen dann natürlich schon was sehen. "Nur" sehr gute Noten im Mathe Master reichen da nicht.

Was würde man denn noch brauchen?

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Danke für die Einschätzung. Mir ist es auch schon aufgefallen, dass bei vielen Stellenangeboten weniger dahinter steht als einem suggeriert wird. Wie sieht es mit einem Phd aus, wenn sich die Möglichkeit ergeben würde nach der Masterarbeit an dem Forschungsinstitut weiter zu arbeiten. Wird der Sprung in die Industrie danach schwieriger?

Ich kann nur für die TUM sprechen, dort kenne ich aus den Vorlesungen viele Doktoranden die im Bereich Data Science oder AI promoviert haben. Fast alle davon arbeiten jetzt bei einem US-Tech Giganten (Google, MS, Nvidia, Oracle...). Ich vermute aber dass die TUM auch gute Kontakte zu diesen Firmen hat und die Promotionsthemen sich immer in einem gewissen Interessensgebiet dieser Firmen bewegen. Ob ein PhD in AI einbahnstraßenmäßig in solche Top-Positionen führt, will ich jetzt nicht beschwören. Aber deine Chancen dürften auf jeden Fall stark ansteigen.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Damit man aber als Werkstudent (im mathematischen Bereich) genommen wird, muss man aber schon im fortgeschrittenen Studium sein. Sonst bringt man einem Unternehmen nichts

Ich arbeite seit knapp einem Jahr in einem Forschungsinstitut im Bereich Deep Learning. Ich bin im Master und habe sehr gute Noten. Würde das für einen Einstieg in einem guten Unternehmen in einem ähnlichen Bereich als Vorerfahrung ausreichen?

Grundsätzlich ist das natürlich eine sehr gute Ausgangsposition.
Konkret hängt es aber davon ab, was du auf der Stelle genau machst und was das Unternehmen macht, bei dem du dich bewirbst. Wenn du auf der Stelle fertige Deep Learning Modelle auf Daten anwendest, das Unternehmen aber R&D für Algorithmen macht, dann bringt es wahrscheinlich nicht so viel. Wenn du aber natürlich an der Algorithmenentwicklung selbst mitwirkst, ist das schon eine super Voraussetzung. Ich weiß aber nicht, ob es in Deutschland tatsächlich so viele Unternehmen gibt, die das auf dem Level betreiben, dass sie dafür wirklich einen Mathematiker brauchen. Da sind halt Google, Apple, Facebook in München. Vielleicht noch Bosch. Ansonsten noch kleinere, spezailisierte Unternehmen, z.B. DeepL oder Spleenlab. Viele Stellen, die "Deep Learning" nennen, sind leider Augenwischerei und beinhalten selten mehr, als das Einfüttern von Daten in gegebene Modelle. Da also Augen auf bei der Stellenausschreibung und überlegen, ob das Unternehmen auch wirklich Bedarf an DL auf hohem Niveau hat.

Danke für die Einschätzung. Mir ist es auch schon aufgefallen, dass bei vielen Stellenangeboten weniger dahinter steht als einem suggeriert wird. Wie sieht es mit einem Phd aus, wenn sich die Möglichkeit ergeben würde nach der Masterarbeit an dem Forschungsinstitut weiter zu arbeiten. Wird der Sprung in die Industrie danach schwieriger?

(Ich bin der Autor der von dir zitierten Nachricht)

Bei dieser Frage ist die Antwort wieder: Es hängt davon ab. Strebst du wirklich in die Algorithmenentwicklung bzw. industrienahe Forschung, dann ist ein PhD sehr sinnvoll - ich würde sagen, heute ist er sogar eher schon der Standard für solche Stellen. Derzeit bekommen mathematische Grundlagen von Deep Learning recht viel Aufmerksamkeit, d.h. Approximationstheorie, angewandte harmonische Analysis, (nicht-asymptotische) Theorie der Zufallsmatrizen usw., also tatsächlich noch "echte" Mathematik.

In München gibt es da ganz gute Leute, sowohl an der TUM (Fornasier, Krahmer, Theis) als auch LMU (Kutyniok, neuerdings auch Holger Rauhut, der von der RWTH Aachen an die LMU gewechselt ist). Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein PhD bei diesen Leuten - idealerweise mit einem Praktikum in der Industrie dazwischen - eine sehr gute Basis bildet, nicht nur für R&D Jobs bei den großen Firmen, sondern auch für eine eventuelle akademische Karriere, falls du daran Gefallen finden solltest. Insgesamt bin ich sehr beeindruckt davon, was derzeit in München in dem Bereich aufgebaut wird. Endlich nimmt man in Deutschland mal Geld in die Hand, um gute Grundlagenforscher in dem Bereich an einem Ort zu binden.
Ansonsten gibt es an der TUM noch Daniel Cremers, der eben einen sehr guten Namen für DL im Bezug auf Computer Vision hat.
Je nach Thema deiner Werkstudentenstelle und deiner Masterarbeit, könnte es sich lohnen, mit diesen Leuten in Kontakt zu treten.

Allerdings sollte halt schon ein intrinsisches Interesse an den Forschungsthemen selbst bestehen. Ein eventueller Job bei einem Tech-Giganten ist nicht die allerbeste Motivation, um sich 4-5 Jahre lang mit Konzentrationsungleichungen und nichtlinearer Optimierung zu beschäftigen :D

Bei weiteren Fragen zum oben Genannten stehe ich gerne zur Verfügung, ich hatte das Glück, bei der ein oder anderen genannten Person schon konkretere Einblicke zu gewinnen ;)

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Natürlich sieht es jetzt vielleicht nicht so üppig (absolut gesehen) aus. Du musst aber auch mit einbeziehen, dass es gefühlt 20 mal so viel Bwl/ Info Absolventen gibt wie Mathe Absolventen. Wenn du eine Zahl betrachtest musst du das Verhältnis Absolventen/ Arbeitsplätzen analysieren. Und das finde ich ist bei Mathe ziemlich gut.

Wie kommst du auf diese Aussage? Wenn das Verhältnis gut wäre würden doch nicht 80% der Absolventen (gezwungen sein) Fachfremd zu arbeiten.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 27.08.2023:

Was für einen Schwachsinn hier einige Leute schreiben! Mathe ist ein Superstudium das einem viele Optionen eröffnet!

Ich würde dir raten nebenher noch ein paar Programmiersprachn zu lernen, z.B. Python, C++ etc. Viel im klassischen Studium ist halt sonst sehr arbeitsmarktfremd. Das ist aber auch bei vielen anderen Studiengaengen nicht anders. Du kannst dich auch innerhalb des weiteren Studiums vielleicht eher an praktischen Themen ausrichten.

Du scheinst auf dem Arbeitsmarkt bisher keine echten Erfahrungen gemacht zu haben. Kann das sein? Du solltest vielleicht nicht vorschnell urteilen. Auch ist dieses Forum natuerlich eher auf den BWLer-Normalo ausgerichtet als auf dem Mathematiker. DIe meisten Infos die du hier bekommst sind so nicht direkt auf dich uebertragbar.

Ich bin selber Physiker und habe den Arbeitsmarkt lange nicht verstanden. Inzwischen arbeite ich in einem Tech-Unternehmen als Softwareentwickler und verdiene ca. 160k all in.

Hi, bin auch Mathematiker und würde dem TE in vielen Punkten Recht geben. Alle Statistiken sprechen dafür, dass man mit Mathematik durchschnittlich verdient. Die Gehaltsaussichten sind mäßig, man wird eigentlich von Firmen hauptsächlich für das eingestellt, was man neben dem Studium gemacht hat. Das Mathestudium an sich dient eigentlich hauptsächlich als Ausweis, dass man nicht ganz blöd ist und Durchhaltevermögen hat. Gleichzeitig hat man Durchfallquoten von 80% im Studiengang.
Ich hatte beispielsweise mit Bestnote abgeschlossen und hatte aufgrund meiner Praktika bei rund 50 Bewerbungen 3 Angebote mit Einstiegsgehältern von 55-70k vorliegen. Das am Anfang von Corona. Nun kann man sagen, dass das ein Top Gehalt ist (was auch stimmt), die Tätigkeiten waren jedoch ziemlich langweilig. Möchte man in einem spannenden und quantitativen Job mit guter Bezahlung und Karrieremöglichkeiten arbeiten, ist die Auswahl meiner Erfahrung nach eher dürftig. In den Konzernen verdienen sogut wie alle gleich, ob du nun einen Projektmanagement Master an der privaten Hochschule oder Mathe mit Bestnote an der TUM studiert hast. (Nun werden wieder die Schlaumeier kommen und erklären, dass der Wert der Arbeit entscheidet und nicht die Schwere der Ausbildung - Das ist mir auch bewusst, aber, dass Naturwissenschaftler so grottig bezahlt werden scheint wirklich ein deutsches Phänomen zu sein und spricht auch dafür, dass hier immer weniger Wert auf Innovationskraft gelegt wird.)

Zuletzt noch eine Frage an dich da du dich so gut auszukennen scheinst: Ich würde mich als ziemlich guten Pythonprogrammierer bezeichnen, was genau vom Arbeitsmarkt habe ich "denn nicht verstanden", dass ich ebenfalls für 160k bei Big Tech arbeiten könnte? Meiner Erfahrung nach gibt es extrem viele schlaue Mathematiker/ Physiker mit Programmiererfahrung und es ist schon recht schwierig so einen Job zu bekommen.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Ich erkenne lustige Parallelen: Wir haben bei uns im DAX IGM OEM jetzt im August einen Matheabsolventen als Software Engineer eingestellt, der ist auch 27 , frisch mit dem Master fertig und hat kein einziges Praktikum oder ähnliches gemacht. Müsste den mal nochmal fragen warum genau das so lang dauert, mit z.B. 8+4=12 Semestern komm ich auch "nur" auf 6 Jahre, also müsste er mit 21 erst angefangen haben...

Kurze Erklärung für dich, warum ein Mathematiker die "Bombenstelle" absahnt und nicht du:
Der Chef hatte vermutlich Ahnung. Mathematik ist defakto das perfekte Studium in der aktuellen schnelllebigen Zeit. nirgendwo sonst lernt man, sich so schnell in verschiedene Themen einzudenken und bekommt so eine breite Grundlagenausbildung gepaart mit Training in logischem Denken.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Damit man aber als Werkstudent (im mathematischen Bereich) genommen wird, muss man aber schon im fortgeschrittenen Studium sein. Sonst bringt man einem Unternehmen nichts

Ich arbeite seit knapp einem Jahr in einem Forschungsinstitut im Bereich Deep Learning. Ich bin im Master und habe sehr gute Noten. Würde das für einen Einstieg in einem guten Unternehmen in einem ähnlichen Bereich als Vorerfahrung ausreichen?

Grundsätzlich ist das natürlich eine sehr gute Ausgangsposition.
Konkret hängt es aber davon ab, was du auf der Stelle genau machst und was das Unternehmen macht, bei dem du dich bewirbst. Wenn du auf der Stelle fertige Deep Learning Modelle auf Daten anwendest, das Unternehmen aber R&D für Algorithmen macht, dann bringt es wahrscheinlich nicht so viel. Wenn du aber natürlich an der Algorithmenentwicklung selbst mitwirkst, ist das schon eine super Voraussetzung. Ich weiß aber nicht, ob es in Deutschland tatsächlich so viele Unternehmen gibt, die das auf dem Level betreiben, dass sie dafür wirklich einen Mathematiker brauchen. Da sind halt Google, Apple, Facebook in München. Vielleicht noch Bosch. Ansonsten noch kleinere, spezailisierte Unternehmen, z.B. DeepL oder Spleenlab. Viele Stellen, die "Deep Learning" nennen, sind leider Augenwischerei und beinhalten selten mehr, als das Einfüttern von Daten in gegebene Modelle. Da also Augen auf bei der Stellenausschreibung und überlegen, ob das Unternehmen auch wirklich Bedarf an DL auf hohem Niveau hat.

Danke für die Einschätzung. Mir ist es auch schon aufgefallen, dass bei vielen Stellenangeboten weniger dahinter steht als einem suggeriert wird. Wie sieht es mit einem Phd aus, wenn sich die Möglichkeit ergeben würde nach der Masterarbeit an dem Forschungsinstitut weiter zu arbeiten. Wird der Sprung in die Industrie danach schwieriger?

(Ich bin der Autor der von dir zitierten Nachricht)

Bei dieser Frage ist die Antwort wieder: Es hängt davon ab. Strebst du wirklich in die Algorithmenentwicklung bzw. industrienahe Forschung, dann ist ein PhD sehr sinnvoll - ich würde sagen, heute ist er sogar eher schon der Standard für solche Stellen. Derzeit bekommen mathematische Grundlagen von Deep Learning recht viel Aufmerksamkeit, d.h. Approximationstheorie, angewandte harmonische Analysis, (nicht-asymptotische) Theorie der Zufallsmatrizen usw., also tatsächlich noch "echte" Mathematik.

In München gibt es da ganz gute Leute, sowohl an der TUM (Fornasier, Krahmer, Theis) als auch LMU (Kutyniok, neuerdings auch Holger Rauhut, der von der RWTH Aachen an die LMU gewechselt ist). Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein PhD bei diesen Leuten - idealerweise mit einem Praktikum in der Industrie dazwischen - eine sehr gute Basis bildet, nicht nur für R&D Jobs bei den großen Firmen, sondern auch für eine eventuelle akademische Karriere, falls du daran Gefallen finden solltest. Insgesamt bin ich sehr beeindruckt davon, was derzeit in München in dem Bereich aufgebaut wird. Endlich nimmt man in Deutschland mal Geld in die Hand, um gute Grundlagenforscher in dem Bereich an einem Ort zu binden.
Ansonsten gibt es an der TUM noch Daniel Cremers, der eben einen sehr guten Namen für DL im Bezug auf Computer Vision hat.
Je nach Thema deiner Werkstudentenstelle und deiner Masterarbeit, könnte es sich lohnen, mit diesen Leuten in Kontakt zu treten.

Allerdings sollte halt schon ein intrinsisches Interesse an den Forschungsthemen selbst bestehen. Ein eventueller Job bei einem Tech-Giganten ist nicht die allerbeste Motivation, um sich 4-5 Jahre lang mit Konzentrationsungleichungen und nichtlinearer Optimierung zu beschäftigen :D

Bei weiteren Fragen zum oben Genannten stehe ich gerne zur Verfügung, ich hatte das Glück, bei der ein oder anderen genannten Person schon konkretere Einblicke zu gewinnen ;)

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Leider bin ich nicht in München und studiere an einer anderen TU. Die von dir genannte Professorin der LMU war jahrelang an meiner Uni. Die Frage ist wie man es schafft nach der Masterarbeit eventuell Kontakt zu den von dir genannten Profs herzustellen. Wenn man nicht von der TUM oder LMU kommt, wird es als externer bestimmt schwieriger sein. Wie bist du in Kontakt getreten? Vielleicht kannst du deine Erfahrung teilen:)

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Ich würde behaupten Physik ist dafür wesentlich besser geeignet, da wesentlich "praktischer".

WiWi Gast schrieb am 29.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Ich erkenne lustige Parallelen: Wir haben bei uns im DAX IGM OEM jetzt im August einen Matheabsolventen als Software Engineer eingestellt, der ist auch 27 , frisch mit dem Master fertig und hat kein einziges Praktikum oder ähnliches gemacht. Müsste den mal nochmal fragen warum genau das so lang dauert, mit z.B. 8+4=12 Semestern komm ich auch "nur" auf 6 Jahre, also müsste er mit 21 erst angefangen haben...

Kurze Erklärung für dich, warum ein Mathematiker die "Bombenstelle" absahnt und nicht du:
Der Chef hatte vermutlich Ahnung. Mathematik ist defakto das perfekte Studium in der aktuellen schnelllebigen Zeit. nirgendwo sonst lernt man, sich so schnell in verschiedene Themen einzudenken und bekommt so eine breite Grundlagenausbildung gepaart mit Training in logischem Denken.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

was willst du mit Jura? Tu es nicht. Schlechte Idee

Grüße
Ein Volljurist

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Ich erkenne lustige Parallelen: Wir haben bei uns im DAX IGM OEM jetzt im August einen Matheabsolventen als Software Engineer eingestellt, der ist auch 27 , frisch mit dem Master fertig und hat kein einziges Praktikum oder ähnliches gemacht. Müsste den mal nochmal fragen warum genau das so lang dauert, mit z.B. 8+4=12 Semestern komm ich auch "nur" auf 6 Jahre, also müsste er mit 21 erst angefangen haben...

Irgendwas muss ja an dem Kollegen dran sein. Entweder hat er sich selbst die ganzen Themen beigebracht und konnte das glaubhaft darlegen, oder der Entscheider hat einen Fehler gemacht, der ihn jetzt 6-12 Monate unproduktive Einarbeitungszeit des neuen Mitarbeiters kostet. Für einen Konzern natürlich (noch) nicht schlimm, aber im Mittelstand kann man sich sowas nicht leisten.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Damit man aber als Werkstudent (im mathematischen Bereich) genommen wird, muss man aber schon im fortgeschrittenen Studium sein. Sonst bringt man einem Unternehmen nichts

Ich arbeite seit knapp einem Jahr in einem Forschungsinstitut im Bereich Deep Learning. Ich bin im Master und habe sehr gute Noten. Würde das für einen Einstieg in einem guten Unternehmen in einem ähnlichen Bereich als Vorerfahrung ausreichen?

Dieser Bereich ist hoch kompetitiv und es gibt nur wenige Firmen in Deutschland, die sowas brauchen, und wenn dann reichen denen meist 1-2 Leute die die Modelle entwickeln (meistens PhDs die genau im gesuchten Bereich, oft auch schon in Zusammenarbeit mit diesen Firmen, promoviert haben) und der Rest muss dann eigentlich nur noch Daten aufbereiten.

Wenn du wirklich extrem gut bist dann kannst du dein Glück bei Google oder Meta versuchen. Die suchen solche Talente natürlich stark. Aber die wollen dann natürlich schon was sehen. "Nur" sehr gute Noten im Mathe Master reichen da nicht.

Was würde man denn noch brauchen?

Du konkurrierst halt mit Doktoren von Harvard, Stanford und Oxbridge die schon mit 16 irgendwelche Machine-Learning Projekte entwickelt haben.
Einfacher wäre es vermutlich, dort als regulärer SW Engineer anzufangen und dann versuchen, in die AI-Abteilung zu kommen, ggf. in Kombination mit einer Promotion.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 29.08.2023:

Ich würde behaupten Physik ist dafür wesentlich besser geeignet, da wesentlich "praktischer".

Physik ist unter dem Geschtspunkt nicht wesentlich besser. Klar, du lernst ein paar mehr Sachen über Elektrizität und Teilchenphysik, aber halt in so einer absurden Detailtiefe, wie sie auf der Welt nur von einer Handvoll Firmen gebraucht wird (Quantencomputer, Fusionsreaktoren etc.), mit entsprechender Konkurrenz und Reisetätigkeit. Das muss man wirklich wollen und auch gut darin sein.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Wo hast du dich den überall beworben? d-fine zahlt gut und stellen fast nur Physiker und Mathematiker ein. Hast sicherlich dort eine gute Chance. Selbst Big 4 zahlen all-in schon 55k. Und die sind wirklich nicht so wählerisch.

Ja, der Traum von FAANG und 160k haben hier viele. So einfach ist es nicht. Pro Jahr haben die nur sehr wenig Stellen. Ich kenne genug PhD aus den Top Unis Europa, die den Bewerbungsprozess nicht überlebt haben. Damals hatte Google noch 20 Interviews oder so geführt. Die haben es zum Glück auf 4 runtergeschraubt.

WiWi Gast schrieb am 29.08.2023:

Ich bin selber Physiker und habe den Arbeitsmarkt lange nicht verstanden. Inzwischen arbeite ich in einem Tech-Unternehmen als Softwareentwickler und verdiene ca. 160k all in.

Hi, bin auch Mathematiker und würde dem TE in vielen Punkten Recht geben. Alle Statistiken sprechen dafür, dass man mit Mathematik durchschnittlich verdient. Die Gehaltsaussichten sind mäßig, man wird eigentlich von Firmen hauptsächlich für das eingestellt, was man neben dem Studium gemacht hat. Das Mathestudium an sich dient eigentlich hauptsächlich als Ausweis, dass man nicht ganz blöd ist und Durchhaltevermögen hat. Gleichzeitig hat man Durchfallquoten von 80% im Studiengang.
Ich hatte beispielsweise mit Bestnote abgeschlossen und hatte aufgrund meiner Praktika bei rund 50 Bewerbungen 3 Angebote mit Einstiegsgehältern von 55-70k vorliegen. Das am Anfang von Corona. Nun kann man sagen, dass das ein Top Gehalt ist (was auch stimmt), die Tätigkeiten waren jedoch ziemlich langweilig. Möchte man in einem spannenden und quantitativen Job mit guter Bezahlung und Karrieremöglichkeiten arbeiten, ist die Auswahl meiner Erfahrung nach eher dürftig. In den Konzernen verdienen sogut wie alle gleich, ob du nun einen Projektmanagement Master an der privaten Hochschule oder Mathe mit Bestnote an der TUM studiert hast. (Nun werden wieder die Schlaumeier kommen und erklären, dass der Wert der Arbeit entscheidet und nicht die Schwere der Ausbildung - Das ist mir auch bewusst, aber, dass Naturwissenschaftler so grottig bezahlt werden scheint wirklich ein deutsches Phänomen zu sein und spricht auch dafür, dass hier immer weniger Wert auf Innovationskraft gelegt wird.)

Zuletzt noch eine Frage an dich da du dich so gut auszukennen scheinst: Ich würde mich als ziemlich guten Pythonprogrammierer bezeichnen, was genau vom Arbeitsmarkt habe ich "denn nicht verstanden", dass ich ebenfalls für 160k bei Big Tech arbeiten könnte? Meiner Erfahrung nach gibt es extrem viele schlaue Mathematiker/ Physiker mit Programmiererfahrung und es ist schon recht schwierig so einen Job zu bekommen.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

70k sind doch top zum Einstieg, was erwartet ihr denn? Da verdient mancher Assistenzarzt weniger bei wesentlich längerer Arbeitszeit.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 29.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2023:

Damit man aber als Werkstudent (im mathematischen Bereich) genommen wird, muss man aber schon im fortgeschrittenen Studium sein. Sonst bringt man einem Unternehmen nichts

Ich arbeite seit knapp einem Jahr in einem Forschungsinstitut im Bereich Deep Learning. Ich bin im Master und habe sehr gute Noten. Würde das für einen Einstieg in einem guten Unternehmen in einem ähnlichen Bereich als Vorerfahrung ausreichen?

Grundsätzlich ist das natürlich eine sehr gute Ausgangsposition.
Konkret hängt es aber davon ab, was du auf der Stelle genau machst und was das Unternehmen macht, bei dem du dich bewirbst. Wenn du auf der Stelle fertige Deep Learning Modelle auf Daten anwendest, das Unternehmen aber R&D für Algorithmen macht, dann bringt es wahrscheinlich nicht so viel. Wenn du aber natürlich an der Algorithmenentwicklung selbst mitwirkst, ist das schon eine super Voraussetzung. Ich weiß aber nicht, ob es in Deutschland tatsächlich so viele Unternehmen gibt, die das auf dem Level betreiben, dass sie dafür wirklich einen Mathematiker brauchen. Da sind halt Google, Apple, Facebook in München. Vielleicht noch Bosch. Ansonsten noch kleinere, spezailisierte Unternehmen, z.B. DeepL oder Spleenlab. Viele Stellen, die "Deep Learning" nennen, sind leider Augenwischerei und beinhalten selten mehr, als das Einfüttern von Daten in gegebene Modelle. Da also Augen auf bei der Stellenausschreibung und überlegen, ob das Unternehmen auch wirklich Bedarf an DL auf hohem Niveau hat.

Danke für die Einschätzung. Mir ist es auch schon aufgefallen, dass bei vielen Stellenangeboten weniger dahinter steht als einem suggeriert wird. Wie sieht es mit einem Phd aus, wenn sich die Möglichkeit ergeben würde nach der Masterarbeit an dem Forschungsinstitut weiter zu arbeiten. Wird der Sprung in die Industrie danach schwieriger?

(Ich bin der Autor der von dir zitierten Nachricht)

Bei dieser Frage ist die Antwort wieder: Es hängt davon ab. Strebst du wirklich in die Algorithmenentwicklung bzw. industrienahe Forschung, dann ist ein PhD sehr sinnvoll - ich würde sagen, heute ist er sogar eher schon der Standard für solche Stellen. Derzeit bekommen mathematische Grundlagen von Deep Learning recht viel Aufmerksamkeit, d.h. Approximationstheorie, angewandte harmonische Analysis, (nicht-asymptotische) Theorie der Zufallsmatrizen usw., also tatsächlich noch "echte" Mathematik.

In München gibt es da ganz gute Leute, sowohl an der TUM (Fornasier, Krahmer, Theis) als auch LMU (Kutyniok, neuerdings auch Holger Rauhut, der von der RWTH Aachen an die LMU gewechselt ist). Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein PhD bei diesen Leuten - idealerweise mit einem Praktikum in der Industrie dazwischen - eine sehr gute Basis bildet, nicht nur für R&D Jobs bei den großen Firmen, sondern auch für eine eventuelle akademische Karriere, falls du daran Gefallen finden solltest. Insgesamt bin ich sehr beeindruckt davon, was derzeit in München in dem Bereich aufgebaut wird. Endlich nimmt man in Deutschland mal Geld in die Hand, um gute Grundlagenforscher in dem Bereich an einem Ort zu binden.
Ansonsten gibt es an der TUM noch Daniel Cremers, der eben einen sehr guten Namen für DL im Bezug auf Computer Vision hat.
Je nach Thema deiner Werkstudentenstelle und deiner Masterarbeit, könnte es sich lohnen, mit diesen Leuten in Kontakt zu treten.

Allerdings sollte halt schon ein intrinsisches Interesse an den Forschungsthemen selbst bestehen. Ein eventueller Job bei einem Tech-Giganten ist nicht die allerbeste Motivation, um sich 4-5 Jahre lang mit Konzentrationsungleichungen und nichtlinearer Optimierung zu beschäftigen :D

Bei weiteren Fragen zum oben Genannten stehe ich gerne zur Verfügung, ich hatte das Glück, bei der ein oder anderen genannten Person schon konkretere Einblicke zu gewinnen ;)

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Leider bin ich nicht in München und studiere an einer anderen TU. Die von dir genannte Professorin der LMU war jahrelang an meiner Uni. Die Frage ist wie man es schafft nach der Masterarbeit eventuell Kontakt zu den von dir genannten Profs herzustellen. Wenn man nicht von der TUM oder LMU kommt, wird es als externer bestimmt schwieriger sein. Wie bist du in Kontakt getreten? Vielleicht kannst du deine Erfahrung teilen:)

Optimal wäre natürlich, schon Vorlesungen der genannten Leute zu besuchen und auch ggf. in ihrere Gruppe die Masterarbeit zu schreiben.
Nichtsdestotrotz denke ich, dass definitiv die fachliche Qualität entscheidet und nicht die Uni, an der man war.
Ich kenne die Leute an der LMU nicht persönlich, da ich an der TUM war. Allerdings habe ich "von aussen" den Eindruck, dass Frau Kutyniok relativ kommunikativ ist und wenn man mit bestimmten Punkten um CV auf sich aufmerksam machen kann, denke ich schon, dass man mit ihr per E-Mail in Kontakt treten kann.
Ich kenne das Bewerberaufkommen bei den genannten Leuten nicht. Aber dadurch, dass die genannte Professorin wirklich explizit an Deep Learning im eigentlichen Sinne arbeitet, wird sie vermutlich schon etwas mehr Bewerbungen bekommen, als die anderen Genannten.
Diese beschäftigen sich eher allgemein mit der Mathematik hinter der Verarbeitung hochdimensionaler Daten. Das liegt natürlich indirekt auch irgendwo der DL Theorie zugrunde, aber sie beziehen sich in ihrer Forschung halt nicht (durchgehend) darauf.
Wenn du noch keine Masterarbeit schreibst, könntest du versuchen, dies in München zu machen. Das wäre sicherlich der direkteste Weg zu einer Doktorandenstelle.
Allgemein denke ich auch, dass eine Bewerbung dort jederzeit möglich ist, Funding für Stellen sollte momentan ausreichend zur Verfügung stehen ;)

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 29.08.2023:

Damit man aber als Werkstudent (im mathematischen Bereich) genommen wird, muss man aber schon im fortgeschrittenen Studium sein. Sonst bringt man einem Unternehmen nichts

Ich arbeite seit knapp einem Jahr in einem Forschungsinstitut im Bereich Deep Learning. Ich bin im Master und habe sehr gute Noten. Würde das für einen Einstieg in einem guten Unternehmen in einem ähnlichen Bereich als Vorerfahrung ausreichen?

Grundsätzlich ist das natürlich eine sehr gute Ausgangsposition.
Konkret hängt es aber davon ab, was du auf der Stelle genau machst und was das Unternehmen macht, bei dem du dich bewirbst. Wenn du auf der Stelle fertige Deep Learning Modelle auf Daten anwendest, das Unternehmen aber R&D für Algorithmen macht, dann bringt es wahrscheinlich nicht so viel. Wenn du aber natürlich an der Algorithmenentwicklung selbst mitwirkst, ist das schon eine super Voraussetzung. Ich weiß aber nicht, ob es in Deutschland tatsächlich so viele Unternehmen gibt, die das auf dem Level betreiben, dass sie dafür wirklich einen Mathematiker brauchen. Da sind halt Google, Apple, Facebook in München. Vielleicht noch Bosch. Ansonsten noch kleinere, spezailisierte Unternehmen, z.B. DeepL oder Spleenlab. Viele Stellen, die "Deep Learning" nennen, sind leider Augenwischerei und beinhalten selten mehr, als das Einfüttern von Daten in gegebene Modelle. Da also Augen auf bei der Stellenausschreibung und überlegen, ob das Unternehmen auch wirklich Bedarf an DL auf hohem Niveau hat.

Danke für die Einschätzung. Mir ist es auch schon aufgefallen, dass bei vielen Stellenangeboten weniger dahinter steht als einem suggeriert wird. Wie sieht es mit einem Phd aus, wenn sich die Möglichkeit ergeben würde nach der Masterarbeit an dem Forschungsinstitut weiter zu arbeiten. Wird der Sprung in die Industrie danach schwieriger?

(Ich bin der Autor der von dir zitierten Nachricht)

Bei dieser Frage ist die Antwort wieder: Es hängt davon ab. Strebst du wirklich in die Algorithmenentwicklung bzw. industrienahe Forschung, dann ist ein PhD sehr sinnvoll - ich würde sagen, heute ist er sogar eher schon der Standard für solche Stellen. Derzeit bekommen mathematische Grundlagen von Deep Learning recht viel Aufmerksamkeit, d.h. Approximationstheorie, angewandte harmonische Analysis, (nicht-asymptotische) Theorie der Zufallsmatrizen usw., also tatsächlich noch "echte" Mathematik.

In München gibt es da ganz gute Leute, sowohl an der TUM (Fornasier, Krahmer, Theis) als auch LMU (Kutyniok, neuerdings auch Holger Rauhut, der von der RWTH Aachen an die LMU gewechselt ist). Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein PhD bei diesen Leuten - idealerweise mit einem Praktikum in der Industrie dazwischen - eine sehr gute Basis bildet, nicht nur für R&D Jobs bei den großen Firmen, sondern auch für eine eventuelle akademische Karriere, falls du daran Gefallen finden solltest. Insgesamt bin ich sehr beeindruckt davon, was derzeit in München in dem Bereich aufgebaut wird. Endlich nimmt man in Deutschland mal Geld in die Hand, um gute Grundlagenforscher in dem Bereich an einem Ort zu binden.
Ansonsten gibt es an der TUM noch Daniel Cremers, der eben einen sehr guten Namen für DL im Bezug auf Computer Vision hat.
Je nach Thema deiner Werkstudentenstelle und deiner Masterarbeit, könnte es sich lohnen, mit diesen Leuten in Kontakt zu treten.

Allerdings sollte halt schon ein intrinsisches Interesse an den Forschungsthemen selbst bestehen. Ein eventueller Job bei einem Tech-Giganten ist nicht die allerbeste Motivation, um sich 4-5 Jahre lang mit Konzentrationsungleichungen und nichtlinearer Optimierung zu beschäftigen :D

Bei weiteren Fragen zum oben Genannten stehe ich gerne zur Verfügung, ich hatte das Glück, bei der ein oder anderen genannten Person schon konkretere Einblicke zu gewinnen ;)

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Leider bin ich nicht in München und studiere an einer anderen TU. Die von dir genannte Professorin der LMU war jahrelang an meiner Uni. Die Frage ist wie man es schafft nach der Masterarbeit eventuell Kontakt zu den von dir genannten Profs herzustellen. Wenn man nicht von der TUM oder LMU kommt, wird es als externer bestimmt schwieriger sein. Wie bist du in Kontakt getreten? Vielleicht kannst du deine Erfahrung teilen:)

Optimal wäre natürlich, schon Vorlesungen der genannten Leute zu besuchen und auch ggf. in ihrere Gruppe die Masterarbeit zu schreiben.
Nichtsdestotrotz denke ich, dass definitiv die fachliche Qualität entscheidet und nicht die Uni, an der man war.
Ich kenne die Leute an der LMU nicht persönlich, da ich an der TUM war. Allerdings habe ich "von aussen" den Eindruck, dass Frau Kutyniok relativ kommunikativ ist und wenn man mit bestimmten Punkten um CV auf sich aufmerksam machen kann, denke ich schon, dass man mit ihr per E-Mail in Kontakt treten kann.
Ich kenne das Bewerberaufkommen bei den genannten Leuten nicht. Aber dadurch, dass die genannte Professorin wirklich explizit an Deep Learning im eigentlichen Sinne arbeitet, wird sie vermutlich schon etwas mehr Bewerbungen bekommen, als die anderen Genannten.
Diese beschäftigen sich eher allgemein mit der Mathematik hinter der Verarbeitung hochdimensionaler Daten. Das liegt natürlich indirekt auch irgendwo der DL Theorie zugrunde, aber sie beziehen sich in ihrer Forschung halt nicht (durchgehend) darauf.
Wenn du noch keine Masterarbeit schreibst, könntest du versuchen, dies in München zu machen. Das wäre sicherlich der direkteste Weg zu einer Doktorandenstelle.
Allgemein denke ich auch, dass eine Bewerbung dort jederzeit möglich ist, Funding für Stellen sollte momentan ausreichend zur Verfügung stehen ;)

Leider schreibe ich meine Masterarbeit schon. Jedoch ist mein betreuender Prof als Leiter der Abteilung nicht unbekannt. Vielleicht wäre es sicherer direkt an dem Forschungsinstitut zu für den Dr. zu bleiben. Wäre das Nachteil?

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

NIEMAND interessiert es, dass dein Studium knüppelhart war. Wenn du nicht zu den stärksten gehörst, wird es halt nix mit FAANG und co. Wenn du jetzt Jura studierst und keine Top-Examina machst, wirst du dich halt beschweren ja "nur" in den ÖD und nicht zu Kirkland zu kommen. Wobei ich mir auch nicht sicher bin, ob die gerne 33-jährige Junior Associates einstellen...

Mich macht vor allem die Beschwerde über die Aktuarsausbildung stutzig: Man kann doch nicht ersthaft Mathe studieren und sich dann darüber beschweren? Es ist ja eines der klassichen Mathematiker-Jobs schlechthin. Und apropos "noch nicht fertig sein": geht angehenden WP/StB und zB Medizinern genauso.

Du scheinst vor allem ein "Attitude" und "Entitlement" Problem zu haben.

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Kannst als Mathematiker zu Hedge Fonds.
Die interessieren sich für Leute mit deinem Profil.

Problem: Das große Geld würdest du damit eher in London machen, vielleicht Zürich noch.
Deutschland ist stark reguliert. Aber auch hier gibt es ein paar Stellen.
Für DE, schau mal so Player Vontobel oder Fidelity an.
London, Zürich etc...gibt es auch viele "klassische", kleine Hedge Fonds, wo man aber auch richtig abkassiert. da müsstest du aber selbst recherchieren

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 19.12.2023:

NIEMAND interessiert es, dass dein Studium knüppelhart war. Wenn du nicht zu den stärksten gehörst, wird es halt nix mit FAANG und co. Wenn du jetzt Jura studierst und keine Top-Examina machst, wirst du dich halt beschweren ja "nur" in den ÖD und nicht zu Kirkland zu kommen. Wobei ich mir auch nicht sicher bin, ob die gerne 33-jährige Junior Associates einstellen...

Mich macht vor allem die Beschwerde über die Aktuarsausbildung stutzig: Man kann doch nicht ersthaft Mathe studieren und sich dann darüber beschweren? Es ist ja eines der klassichen Mathematiker-Jobs schlechthin. Und apropos "noch nicht fertig sein": geht angehenden WP/StB und zB Medizinern genauso.

Du scheinst vor allem ein "Attitude" und "Entitlement" Problem zu haben.

Der kleine aber feine Unterschied ist, dass man für einen Job bei einer Großkanzlei (zumindest vor Corona war das so) 16-18 Punkte in Summe aus beiden Examen brauchte. Kaum mehr. Das ist etwas mehr also das, was man braucht um Richter/Staatsanwalt zu werden. Man kann jetzt in die Statistiken gehen und sieht, dass das jedes Jahr rund 20% der Absolventen erreichen (wobei ich jetzt nicht genau weiß ob sich die 20 % auf alle Teilnehmer der Examensprüfung beziehen oder nur auf die, die bestanden haben.)

Bei Mathe ist es so, dass 80% derjenigen, die das Studium beginnen abbrechen/ abbrechen müssen. Selbst mit einem 1.0 Abschluss, was in Mathe rund 10% der (erfolgreichen) Absolventen erreichen, bekommt man nichts geschenkt. Es gibt keine Jobgarantie im Richteramt und keine Großkanzlei die einem 150k im ersten Jahr bezahlt. Wenn man extrem gut ist - meist benötigt man dazu noch PHD, Auslandserfahrung, wirklich viel praktische Programmiererfahrung und relevante Forschungspaper - kommt man bei einem Faang unternehmen unter. Dann sprechen wir aber eher über die Top 1-2% und nicht über die Top 20% wie bei Jura. Und auch bei Faang bekommt man nicht ansatzweise das, was man in der Großkanzlei bekommt. Es ist für Einsteiger eher zwischen IGM und MBB Niveau.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Zeigt nur mal wieder, dass BWL das effizienteste Studium ist (sofern an der richtigen Uni). Gibt kein Studium mit dem man so einfach und schnell Top-Jobs bekommt. Jura, Medizin etc. dauert alles ewig und ist man riesen Aufwand verbunden. Als BWLer braucht man nur Praktika

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Also Jain, das Mathematik Studium um später als Aktuar zu arbeiten lohnt sich meiner Meinung nach auch nicht wirklich. Wobei man da nicht schlecht verdient, und am Ende einen sehr sehr sicheren Job hat. Vermutlich sicherer als die meisten IGM Jobs, da die Versicherungen sehr stark reguliert sind und kaum Konkurrenz haben. Man muss aber auch sagen, mit weniger Aufwand, also gar als FH Ingeneur, kriegt man unter Umständen sehr gute Jobs mit gar höherem GEhalt.

Es gibt aber auch für Mathematiker Jobs die extrem gut sind und kaum zu Toppen sind. Dazu gehören Jobs im Quant Handel oder Hedge Funds. Ja die nehmen auch nur die besten, aber man verdient wohl entsprechend sehr gut. Das gleiche gilt für FANNG, wenn du die richtigen Vertiefer und Praktika hast kannst du da extrem gut Abreißen (aktuell mit Machine Learning). Gut du konkurrierst da zum Teil mit Physikern und Informatikern aber die hatten auch nicht eine "easy Studium".

Finde eigentlich im Gegensatz zu deiner Darstellung aktuell eher recht gute Zeiten für Mathematiker mit Statistik Kenntnissen und Informatik. Wie gesagt, überall werden Data Scientist gesucht und das dürfte wohl zunehmen.

Also man hat da schon einen gewissen Luxus. Man kommt bei UB's runter, kann zum Teil Wiwi Positionen übernehmen, kann in die IT, kann Richtung Data Science und mit einem sehr starkem Studium auch in Top Positionen wie FANNG oder Quant. Also da sollte man schon nicht jammern. Finde auch die Upside bei so einem Studium größer als Medizin oder Jura.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Ich bin selber Mathematiker. Es ist halt wie überall: Gute Noten öffnen Türen und die sind in BWL wahrscheinlich einfacher zu erreichen als in MINT.

Kann mich noch an meinen Abschlussjahrgang an der TUM von 2019 erinnern. Diejenigen Mathematiker, die gute Noten + Praktika hatten haben dann wirklich Top Jobs bekommen:
MBB, FAANG, T3 und Munich RE/ Swiss RE habe ich alles in meiner Linkedin Liste gefunden.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Habe Mathe im Bachelor an ner noname Uni gemacht, Master an ner europäischen top Uni. Promoviere derzeit an einer der deutschen top Unis im AI Bereich. Könnte nicht glücklicher mit meinen Zukunftsperspektiven sein.

WiWi Gast schrieb am 26.08.2023:

Hallo Leute,

ich bin gerade sehr am verzweifeln und weiß nicht weiter.

Ich habe damals ein sehr erfolgreiches Abi gemacht (Jahrgangsbester) und sah eine glänzende Zukunft für mich. Einfach aus Interesse und weil ich es nicht besser wusste, begann ich damals ein Mathestudium. Nach 2 Semester wäre ich sehr gerne eigentlich zu Jura gewechselt, was mich immer noch furchtbar interessiert, aber weil ich ein halbes Jahr wegen des Semestertickets in einem anderen Fach eingeschrieben war, hätte ich mein Stipendium verloren und Bafög hätte ich auch nicht bekommen (Heute würde ein zweiter "Fachwechsel" funktionieren...). Ja gut, dachte ich, ziehste halt durch. Habe dann noch ein Praktikum in einer mittelständischen Unternehmensberatung gemacht und ein Auslandssemester in Liverpool. Abschluss in Wirtschaftsmathematik.

Nun bin ich 27 mache ich mein Master in Mathe und bisschen Info als Nebenfach und es ist natürlich sehr hart. Aber ich dachte immer, das lohnt sich, man kann danach was ordentliches machen, man ist immerhin Mathematiker. Pustekuchen.

Was ich so auf dem Arbeitsmarkt mitbekomme, macht mich wahnsinnig. Man ist eigentlich für gar nichts gut. Entweder man macht den Aktuar, nochmal 3 Jahre Ausbildung, um dann 40 Jahre kaum Gehaltssteigerungen zu haben bei einem recht langweiligen Job. Oder man geht ins Lehramt als Quereinsteiger, was auch so naja ist. Oder man prostituiert sich auf der Straße...
Oder man macht halt ein standard BWL Job, wenn man das denn überhaupt bekommt. Aber wofür dann diese fucking 100 Jahre mit ultra schwerem Studium? WOZU??

Ich überlege tatsächlich jetzt noch einfach abzubrechen und mein ursprüngliches Ziel, Jura, einfach zu machen. Hab mich zwar für kommendes Wintersemester nicht beworben, aber keine Ahnung... ich könnte einfach kotzen. Ich war damals so naiv, dem ganzen scheiß im Internet zu glauben, dass man als Mathematiker ja glänzende Berufsaussichten hätte und was weiß ich. Ich hab mal letztens alle möglichen Studiengänge gegoogelt, von denen bekannt ist, dass sie in die Arbeitslosigkeit führen und das gleiche stand wirklich bei JEDEM Fach. Ich fühle mich so verarscht.

Ich hatte niemanden, der vor mir studiert hat und mich hätte lotsen können. Ich hätte meine Motivation so viel besser einsetzen können. Aber jetzt stehe ich gefühlt vor dem nichts. Ich will einfach nicht mehr.

Hat irgendjemand TIpps für mich?...

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Habe nicht exakt das selbe studiert wie der Threadersteller aber mir geht es genauso. Ich würde wenn ich nochmal anfangen könnte auch Jura studieren, wenn man einmal den Arbeitsmarkt gesehen hat ist man nur noch angewidert. Eine Banklehre oder Sparkassen"studium" hätte auch gereicht, da hätte man sich dieses lästige Studium sparen können.

antworten
Voltago

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 21.12.2023:

Habe nicht exakt das selbe studiert wie der Threadersteller aber mir geht es genauso. Ich würde wenn ich nochmal anfangen könnte auch Jura studieren, wenn man einmal den Arbeitsmarkt gesehen hat ist man nur noch angewidert. Eine Banklehre oder Sparkassen"studium" hätte auch gereicht, da hätte man sich dieses lästige Studium sparen können.

Jura ist nur reichlich sinnlos, wenn sowas wie eine Ampel regiert. Es müssten ja schon gültige Gesetze und Verlässlichkeit existieren...

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Voltago schrieb am 21.12.2023:

WiWi Gast schrieb am 21.12.2023:

Jura ist nur reichlich sinnlos, wenn sowas wie eine Ampel regiert. Es müssten ja schon gültige Gesetze und Verlässlichkeit existieren...

Was für 'ne falsche Aussage. Links-/Grüne-/Sozen sind immer das beste, was einem Juristen/Steuerberater/Wirtschaftsprüfer passiere kann. Je mehr dämliche regeln, desto mehr Beratungsbedarf. Und wenn es tatsächlich Rechtsbrüche durch die Ampel gibt, durch die man auch finanziell betroffen ist, dann umso besser, weil dann findet man als RA immer jemanden, der klagen will.

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 21.12.2023:

Voltago schrieb am 21.12.2023:

Jura ist nur reichlich sinnlos, wenn sowas wie eine Ampel regiert. Es müssten ja schon gültige Gesetze und Verlässlichkeit existieren...

Was für 'ne falsche Aussage. Links-/Grüne-/Sozen sind immer das beste, was einem Juristen/Steuerberater/Wirtschaftsprüfer passiere kann. Je mehr dämliche regeln, desto mehr Beratungsbedarf. Und wenn es tatsächlich Rechtsbrüche durch die Ampel gibt, durch die man auch finanziell betroffen ist, dann umso besser, weil dann findet man als RA immer jemanden, der klagen will.

Alles was gut für Anwälte ist, ist schlecht für die Gesellschaft.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 26.08.2023:

Hallo Leute,

ich bin gerade sehr am verzweifeln und weiß nicht weiter.

Ich habe damals ein sehr erfolgreiches Abi gemacht (Jahrgangsbester) und sah eine glänzende Zukunft für mich. Einfach aus Interesse und weil ich es nicht besser wusste, begann ich damals ein Mathestudium. Nach 2 Semester wäre ich sehr gerne eigentlich zu Jura gewechselt, was mich immer noch furchtbar interessiert, aber weil ich ein halbes Jahr wegen des Semestertickets in einem anderen Fach eingeschrieben war, hätte ich mein Stipendium verloren und Bafög hätte ich auch nicht bekommen (Heute würde ein zweiter "Fachwechsel" funktionieren...). Ja gut, dachte ich, ziehste halt durch. Habe dann noch ein Praktikum in einer mittelständischen Unternehmensberatung gemacht und ein Auslandssemester in Liverpool. Abschluss in Wirtschaftsmathematik.

Nun bin ich 27 mache ich mein Master in Mathe und bisschen Info als Nebenfach und es ist natürlich sehr hart. Aber ich dachte immer, das lohnt sich, man kann danach was ordentliches machen, man ist immerhin Mathematiker. Pustekuchen.

Was ich so auf dem Arbeitsmarkt mitbekomme, macht mich wahnsinnig. Man ist eigentlich für gar nichts gut. Entweder man macht den Aktuar, nochmal 3 Jahre Ausbildung, um dann 40 Jahre kaum Gehaltssteigerungen zu haben bei einem recht langweiligen Job. Oder man geht ins Lehramt als Quereinsteiger, was auch so naja ist. Oder man prostituiert sich auf der Straße...
Oder man macht halt ein standard BWL Job, wenn man das denn überhaupt bekommt. Aber wofür dann diese fucking 100 Jahre mit ultra schwerem Studium? WOZU??

Ich überlege tatsächlich jetzt noch einfach abzubrechen und mein ursprüngliches Ziel, Jura, einfach zu machen. Hab mich zwar für kommendes Wintersemester nicht beworben, aber keine Ahnung... ich könnte einfach kotzen. Ich war damals so naiv, dem ganzen scheiß im Internet zu glauben, dass man als Mathematiker ja glänzende Berufsaussichten hätte und was weiß ich. Ich hab mal letztens alle möglichen Studiengänge gegoogelt, von denen bekannt ist, dass sie in die Arbeitslosigkeit führen und das gleiche stand wirklich bei JEDEM Fach. Ich fühle mich so verarscht.

Ich hatte niemanden, der vor mir studiert hat und mich hätte lotsen können. Ich hätte meine Motivation so viel besser einsetzen können. Aber jetzt stehe ich gefühlt vor dem nichts. Ich will einfach nicht mehr.

Hat irgendjemand TIpps für mich?...

Troll 0/10.

Bin selber Mathematiker und kann das nicht bestätigen. Mathe ist ein sehr erfüllendes Studium - wenn man die Materie mag.

Jobchancen sind für Mathematiker mit guten Noten hervorragend.

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Troll 0/10.

Bin selber Mathematiker und kann das nicht bestätigen. Mathe ist ein sehr erfüllendes Studium - wenn man die Materie mag.

Jobchancen sind für Mathematiker mit guten Noten hervorragend.

Wenn dieser Thread wohl eine sache zeigt dann, dass viele Mathematiker hier (oder die, die sich als solche Bezeichnen) relativ wenig Empathie mitbringen. Wie man darauf kommt, einem Studenten seine Empfindungen und Erfahrungen abzusprechen, wird sich mir wohl nicht erschließen. Auch nicht, warum man von seiner eigenen kleinen vielleicht positiven Realität so vehement auf die Wirklichkeit von anderen Menschen schließt. Warum sollte der TE hier rumtrollen?

Ich bin auch Mathematiker. Sogar mit den von der erwähnten sehr guten Noten. Ich fand das Studium Bockschwer und ja, dafür finde ich die Berufsaussichten nicht besonders berauschend. Ich habe mich das letzte mal vor 3 Jahren beworben, vielleicht ist die Situation jetzt deutlich besser. Aber es ist völlig abwegig, die Möglichkeiten von Mathematikern "mit sehr guten Noten" mit den Verdienstmöglichkeiten von Juristen mit sehr guten Noten zu vergleichen. Das sind einfach zwei verschiedene Ligen. Als Mathematiker bewirbst du dich als Quereinsteiger auf iwelche Software Jobs und bekommt im besten Fall die gleiche Bezahlung die auch sehr gute Ingenieure bekommen. Es gibt aber keine Vorgefertigte Karrierelaufbahn exklusiv für Mathematiker so wie es das für Juristen gibt. Es gibt auch nicht Ansatzweise etwas wie Großkanzleien für Mathematiker. Und nicht Ansatzweise diese Bezahlung.

Und bevor jetzt wieder Leute mit Hedgefonds und Faang kommen. Dort ist die Konkurrenz 100 mal höher als bei Großkanzlei-Jobs und die Menge dieser Jobs ist vernachlässigbar klein.

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 21.12.2023:

Troll 0/10.

Bin selber Mathematiker und kann das nicht bestätigen. Mathe ist ein sehr erfüllendes Studium - wenn man die Materie mag.

Jobchancen sind für Mathematiker mit guten Noten hervorragend.

Wenn dieser Thread wohl eine sache zeigt dann, dass viele Mathematiker hier (oder die, die sich als solche Bezeichnen) relativ wenig Empathie mitbringen. Wie man darauf kommt, einem Studenten seine Empfindungen und Erfahrungen abzusprechen, wird sich mir wohl nicht erschließen. Auch nicht, warum man von seiner eigenen kleinen vielleicht positiven Realität so vehement auf die Wirklichkeit von anderen Menschen schließt. Warum sollte der TE hier rumtrollen?

Ich bin auch Mathematiker. Sogar mit den von der erwähnten sehr guten Noten. Ich fand das Studium Bockschwer und ja, dafür finde ich die Berufsaussichten nicht besonders berauschend. Ich habe mich das letzte mal vor 3 Jahren beworben, vielleicht ist die Situation jetzt deutlich besser. Aber es ist völlig abwegig, die Möglichkeiten von Mathematikern "mit sehr guten Noten" mit den Verdienstmöglichkeiten von Juristen mit sehr guten Noten zu vergleichen. Das sind einfach zwei verschiedene Ligen. Als Mathematiker bewirbst du dich als Quereinsteiger auf iwelche Software Jobs und bekommt im besten Fall die gleiche Bezahlung die auch sehr gute Ingenieure bekommen. Es gibt aber keine Vorgefertigte Karrierelaufbahn exklusiv für Mathematiker so wie es das für Juristen gibt. Es gibt auch nicht Ansatzweise etwas wie Großkanzleien für Mathematiker. Und nicht Ansatzweise diese Bezahlung.

Und bevor jetzt wieder Leute mit Hedgefonds und Faang kommen. Dort ist die Konkurrenz 100 mal höher als bei Großkanzlei-Jobs und die Menge dieser Jobs ist vernachlässigbar klein.

Aber es geht doch überhaupt nicht um den Vergleich mit Gehalt in einer Großkanzlei. Der TE redet von Aktuar, Lehramt, Straßenprostitution, Standard BWL Job und Arbeitslosigkeit. Und da erleben andere Absolventen eine Realität mit vielen anderen Möglichkeiten. Zwischen "nix und wieder nix" und Großkanzlei-Job gibt es doch noch ein großes Spektrum.

Aber ja, Mathematik sollte man nur bei echtem Interesse studieren und nicht als den besten Weg, um mit wenig Aufwand im Studium später möglichst viel Geld zu verdienen. Wenn man das Studium als Qual empfindet, dann lohnt sich der Aufwand in Relation zum späteren Gehalt wahrscheinlich nicht.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Eine sehr gute Antwort wie ich finde. Mathematik ermöglicht es, dass man recht einfach in "entspannte" Jobs kommt in denen man 60k - 80k verdient. Darüber ist es mMn dann schon wieder nicht planbar. Das ist natürlich nervig, wenn man intelligent und fleißig ist und gerne für diese Intelligenz und den Fleiß bezahlt werden möchte.

Die Tatsache ist aber auch: In der Wirtschaft bezahlt niemand Intelligenz und Fleiß. Es mag diese paar Jobs geben wo das so ist. Die sind aber so unglaublich kompetitiv, dass das auch für viele schon wieder keine Option ist. (Das als Zustimmung zum Hedge-Fonds Beispiel) Ansonsten spürt man die gläserne Decke deutlich.

Ist einfach ein Deutschland-Problem würde ich sagen. Einerseits haben die Arbeitgeber hier diese "bloß nicht mehr als X zahlen" Mentalität. Andererseits haben wir hier auch kaum innovative Unternehmen. Man sitzt in Meetings und wenn man mal eine logistische Regression (#AI) produktiv zum laufen gebracht hat, ist man schon weit vorne mit dabei. Verwaltung und Diskussionen aber bloß nichts umsetzen. Das ist das was ich jetzt in mehreren Jahren in Deutschland mitbekommen habe.

WiWi Gast schrieb am 21.12.2023:

Troll 0/10.

Bin selber Mathematiker und kann das nicht bestätigen. Mathe ist ein sehr erfüllendes Studium - wenn man die Materie mag.

Jobchancen sind für Mathematiker mit guten Noten hervorragend.

Wenn dieser Thread wohl eine sache zeigt dann, dass viele Mathematiker hier (oder die, die sich als solche Bezeichnen) relativ wenig Empathie mitbringen. Wie man darauf kommt, einem Studenten seine Empfindungen und Erfahrungen abzusprechen, wird sich mir wohl nicht erschließen. Auch nicht, warum man von seiner eigenen kleinen vielleicht positiven Realität so vehement auf die Wirklichkeit von anderen Menschen schließt. Warum sollte der TE hier rumtrollen?

Ich bin auch Mathematiker. Sogar mit den von der erwähnten sehr guten Noten. Ich fand das Studium Bockschwer und ja, dafür finde ich die Berufsaussichten nicht besonders berauschend. Ich habe mich das letzte mal vor 3 Jahren beworben, vielleicht ist die Situation jetzt deutlich besser. Aber es ist völlig abwegig, die Möglichkeiten von Mathematikern "mit sehr guten Noten" mit den Verdienstmöglichkeiten von Juristen mit sehr guten Noten zu vergleichen. Das sind einfach zwei verschiedene Ligen. Als Mathematiker bewirbst du dich als Quereinsteiger auf iwelche Software Jobs und bekommt im besten Fall die gleiche Bezahlung die auch sehr gute Ingenieure bekommen. Es gibt aber keine Vorgefertigte Karrierelaufbahn exklusiv für Mathematiker so wie es das für Juristen gibt. Es gibt auch nicht Ansatzweise etwas wie Großkanzleien für Mathematiker. Und nicht Ansatzweise diese Bezahlung.

Und bevor jetzt wieder Leute mit Hedgefonds und Faang kommen. Dort ist die Konkurrenz 100 mal höher als bei Großkanzlei-Jobs und die Menge dieser Jobs ist vernachlässigbar klein.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Ich bin immer wieder erstaunt wie hier über das Jurastudium und entsprechende Berufschancen diskutiert wird. Man hat hier wohl falsche Ansichten über a) die Schwierigkeit des Studiums und insb des Refs und zweiten Staatsexamen, b) über die aktuellen Jobchancen und c) insbesondere über die Zukunftsperspektive.

Aber zum Thema: mathe hätt ich auch nicht studiert - wenn dann auf Lehramt mit Physik oder Chemie. Einstiegsgarantie als Lehrer A13. Wenig Korrekturaufwand im Vergleich zu den armsen Socken die Deutsch, Englisch, Französisch usw lehren.
Oder ich hätt direkt Informatik oder zumindest BWL mit Schwerpunkt Steuern studiert.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Also die wenigsten Mathematikstudenten, die ich kenne, studieren mathe, weil sie das große Geld verdienen wollen. Daher finde ich die Diskussion ein wenig befremdlich.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Mathematikstudium ist entwender was für jene, die wirklich Interesse an der Materie haben und darin völlig aufgehen oder was für jene, die damit angeben wollen. In beiden Fällen gibts Leute, die sowohl charakterlich, wie auch vom Sozialverhalten massive Probleme haben. Scheint aber generell ein "Problem" von MINTlern zu sein. Soll keine Beleidigung sein, sondern nur eine Feststellung, sprich Erfahrungswerte.

Zählst du zu den Besten, dann stehen dir sehr sehr viele Wege offen. Für den "normalen" Mathe-Studenten sieht die Realität aber so aus: Fachfremd irgendwas coden oder programmiern oder aus Mangel an Alternativen an der Uni bleiben, um dort weiter in der Theorieblase zu schweben.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 22.12.2023:

Also die wenigsten Mathematikstudenten, die ich kenne, studieren mathe, weil sie das große Geld verdienen wollen. Daher finde ich die Diskussion ein wenig befremdlich.

Du nennst den Grund dafür selbst. Sie studieren noch. Warte mal ab, bis sich die leute auf dem Arbeitsmarkt umschauen oder besser noch 2-3 Jahre ihre ersten Berufserfahrung sammeln. Dann ist Mathe sicher immer noch ein interessantes fach. Aber wenn es um das einfache Geldverdienen geht (was wohl jeder früher oder später muss) dann ist es eben nicht mehr das beste Studium.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 22.12.2023:

Ich bin immer wieder erstaunt wie hier über das Jurastudium und entsprechende Berufschancen diskutiert wird. Man hat hier wohl falsche Ansichten über a) die Schwierigkeit des Studiums und insb des Refs und zweiten Staatsexamen, b) über die aktuellen Jobchancen und c) insbesondere über die Zukunftsperspektive.

Viel zu diskutieren gibt es da eigentlich nicht. Die Statistiken sind alle online nachlesbar. Die Einstiegsgehälter und die Notengrenzen der Großkanzleien sind auch hinreichend bekannt.

Die Notengrenzen beim Staat sind auch einsehbar. Berichtige mich gern wenn ich falsch liege, aber zumindest vor Corona war es so, dass man für die Großkanzlei/ Wirtschaftskanzlei ca 8-9 Punkte pro Examen brauchte. Wobei fehlende Zensuren teilweise auch mit LLM oder Auslandserfahrung etc Wettgemacht werden konnten. Für Richter oder Staatsanwalt braucht man ebenfalls zwischen 7.5-8 Punkte. Diese Grenze ist fix. Die Notengrenze für die Großkanzlei erreichen ca. 20% der Absolventen die Notengrenze für das Richteramt 30-40%.

Die Durchfall/ Abbruchquote bei Jura ist zudem deutlich geringer als bei Mathematik und auch deutlich geringer als bei Info oder zb E-technik an jedern vernünfitgen Deutschen Uni.

Der Staat zahlt dann auf der geringsten Stufe (R1) in der letzten Stufe rund 5200 Euro netto/ Monat. Davon dürfen dann noch Krankenkasse bezahlt werden. Der studierte Mathematiker wird im Staatsdienst in der Regel nicht verbeamtet und landet auf einer E13 Position, was ca 3500 Euro Netto/ Monat in der letzten Erfahrungsstufe sind. Dazu sei noch angemerkt, dass der Richter schneller in den Erfahrungsstufen steigt. Wird der Mathematiker Verbeamtet, bekommt er eine A13. und auch dort hat ein vergleichbarer Jurist immernoch 800 Euro Netto mehr.

In der Freien Wirtschaft steigen die Top20 Jura-Absolventen wenn sie denn wollen in einer Kanzlei für mindestens 100k ein (bei vmtl höherer Arbeitsbelastung).

Der top 20% Mathematiker (das bin ich selbst) bekommt, wenn er Zeit für Praktika hatte, einen IGM job mit ca 60-65k Einstiegsgehalt und relativ sicherer Entwicklung bis 80-90k. Innerhalb der nächsten 10 Jahre.

Dazu kann man jetzt noch über die "Schwierigkeit des Studiums" sprechen. Ich kenne einige Juristen die bis zum Staatsexamen quasi nichts gemacht haben und dennoch gute Noten hatten. Selbst wenn ich meine persönlichen Eindrücke (nach denen Mathe deutlich schwerer ist) ignoriere, bleiben immernoch die deutlich höheren Abbruch und Durchfallquoten in Mathe.

In Summe ist Jura für gute Absolventen also deutlich lukrativer. Für Mittelmäßige/ schlechte Absolventen ist es vielleicht vergleichbar/ schlechter.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 22.12.2023:

Dazu kann man jetzt noch über die "Schwierigkeit des Studiums" sprechen. Ich kenne einige Juristen die bis zum Staatsexamen quasi nichts gemacht haben und dennoch gute Noten hatten.

Und ich kenne zwei ehemalige Jurastudenten die 60h/Woche gelernt haben und das Staatsexamen trotzdem nicht geschafft haben. Das sagt doch nichts aus. Außerdem wirst du besagte Juristen sicher nicht alle 24/7 überwacht haben. Da wollten sicher auch einige protzen wie wenig sie doch lernen müssen, so wie in jedem Studiengang.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 22.12.2023:

Ich bin immer wieder erstaunt wie hier über das Jurastudium und entsprechende Berufschancen diskutiert wird. Man hat hier wohl falsche Ansichten über a) die Schwierigkeit des Studiums und insb des Refs und zweiten Staatsexamen, b) über die aktuellen Jobchancen und c) insbesondere über die Zukunftsperspektive.

Viel zu diskutieren gibt es da eigentlich nicht. Die Statistiken sind alle online nachlesbar. Die Einstiegsgehälter und die Notengrenzen der Großkanzleien sind auch hinreichend bekannt.

Die Notengrenzen beim Staat sind auch einsehbar. Berichtige mich gern wenn ich falsch liege, aber zumindest vor Corona war es so, dass man für die Großkanzlei/ Wirtschaftskanzlei ca 8-9 Punkte pro Examen brauchte. Wobei fehlende Zensuren teilweise auch mit LLM oder Auslandserfahrung etc Wettgemacht werden konnten. Für Richter oder Staatsanwalt braucht man ebenfalls zwischen 7.5-8 Punkte. Diese Grenze ist fix. Die Notengrenze für die Großkanzlei erreichen ca. 20% der Absolventen die Notengrenze für das Richteramt 30-40%.

Die Durchfall/ Abbruchquote bei Jura ist zudem deutlich geringer als bei Mathematik und auch deutlich geringer als bei Info oder zb E-technik an jedern vernünfitgen Deutschen Uni.

Der Staat zahlt dann auf der geringsten Stufe (R1) in der letzten Stufe rund 5200 Euro netto/ Monat. Davon dürfen dann noch Krankenkasse bezahlt werden. Der studierte Mathematiker wird im Staatsdienst in der Regel nicht verbeamtet und landet auf einer E13 Position, was ca 3500 Euro Netto/ Monat in der letzten Erfahrungsstufe sind. Dazu sei noch angemerkt, dass der Richter schneller in den Erfahrungsstufen steigt. Wird der Mathematiker Verbeamtet, bekommt er eine A13. und auch dort hat ein vergleichbarer Jurist immernoch 800 Euro Netto mehr.

In der Freien Wirtschaft steigen die Top20 Jura-Absolventen wenn sie denn wollen in einer Kanzlei für mindestens 100k ein (bei vmtl höherer Arbeitsbelastung).

Der top 20% Mathematiker (das bin ich selbst) bekommt, wenn er Zeit für Praktika hatte, einen IGM job mit ca 60-65k Einstiegsgehalt und relativ sicherer Entwicklung bis 80-90k. Innerhalb der nächsten 10 Jahre.

Dazu kann man jetzt noch über die "Schwierigkeit des Studiums" sprechen. Ich kenne einige Juristen die bis zum Staatsexamen quasi nichts gemacht haben und dennoch gute Noten hatten. Selbst wenn ich meine persönlichen Eindrücke (nach denen Mathe deutlich schwerer ist) ignoriere, bleiben immernoch die deutlich höheren Abbruch und Durchfallquoten in Mathe.

In Summe ist Jura für gute Absolventen also deutlich lukrativer. Für Mittelmäßige/ schlechte Absolventen ist es vielleicht vergleichbar/ schlechter.

Und woraus schließt Du, dass Du automatisch zu den Besten des Jahrgangs in Jura abschließen würdest? Siehst Du da etwa eine Korrelation zu deinen tollen Mathenoten (lol)? Meiner Auffassung nach ist Jura wirklich das Fach, was sich am geringsten "planen" lässt, gerade was die Klausuren im zweiten Staatsexamen angeht.

Jedenfalls kann ich Dir folgendes mitteilen: 15 Punkte aus beiden Examina reichen (aktuell) weder für GK, noch für "bekanntere" MKs oder die Big4. Beim Staat ist zwischen Justiz und Verwaltung, bei Letzterer noch zwischen Bundes-,Landes und Kommunalverwaltung zu differenzieren. Das Anforderungsprofil liegt idR bei der Justiz und den Bundesministerien bei 2x VB, sonst oft 2x Befriedigend. Allerdings bedeutet die Erfüllung der Grundvoraussetzung nur die evtl Hoffnung auf Einladung zum Interview/AC. Und da musst Du dann mit 20 anderen Leuten den Hampelmann spielen. Und gebe nicht zu viel aufs "Hörensagen".

Und zukünftig dürfte sich der Arbeitsmarkt für die Rechtsdienstleistungsbranche weiter eintrüben. Neben der wirtschaftlichen Rezession wird sich v.a. KI sehr disruptiv auf den Arbeitsmarkt auswirken. Alle Gutachten zu KI sehen insbesondere die Rechtsdienstleistungsbranche von KI bedroht.

Jedenfalls: ich verstehe gar nicht warum Du so auf Jura schaust? Informatik oder Mathematik auf Lehramt liegt doch viel näher? Oder zumindest VWL bzw BWL mit Schwerpunkt auf Steuern?

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Da kann was dran sein.

Ich hab mit Wirtschaftsmahe und im Mittel 42 Stunden/Woche es in der Aktuarswelt auf 130k gebracht. Spannende Aufgaben inklusive.

Ich glaube in der Juristenwelt wäre mir das nicht gelungen.

Grüße von einem Aktuar.

WiWi Gast schrieb am 22.12.2023:

Ich bin immer wieder erstaunt wie hier über das Jurastudium und entsprechende Berufschancen diskutiert wird. Man hat hier wohl falsche Ansichten über a) die Schwierigkeit des Studiums und insb des Refs und zweiten Staatsexamen, b) über die aktuellen Jobchancen und c) insbesondere über die Zukunftsperspektive.

Viel zu diskutieren gibt es da eigentlich nicht. Die Statistiken sind alle online nachlesbar. Die Einstiegsgehälter und die Notengrenzen der Großkanzleien sind auch hinreichend bekannt.

Die Notengrenzen beim Staat sind auch einsehbar. Berichtige mich gern wenn ich falsch liege, aber zumindest vor Corona war es so, dass man für die Großkanzlei/ Wirtschaftskanzlei ca 8-9 Punkte pro Examen brauchte. Wobei fehlende Zensuren teilweise auch mit LLM oder Auslandserfahrung etc Wettgemacht werden konnten. Für Richter oder Staatsanwalt braucht man ebenfalls zwischen 7.5-8 Punkte. Diese Grenze ist fix. Die Notengrenze für die Großkanzlei erreichen ca. 20% der Absolventen die Notengrenze für das Richteramt 30-40%.

Die Durchfall/ Abbruchquote bei Jura ist zudem deutlich geringer als bei Mathematik und auch deutlich geringer als bei Info oder zb E-technik an jedern vernünfitgen Deutschen Uni.

Der Staat zahlt dann auf der geringsten Stufe (R1) in der letzten Stufe rund 5200 Euro netto/ Monat. Davon dürfen dann noch Krankenkasse bezahlt werden. Der studierte Mathematiker wird im Staatsdienst in der Regel nicht verbeamtet und landet auf einer E13 Position, was ca 3500 Euro Netto/ Monat in der letzten Erfahrungsstufe sind. Dazu sei noch angemerkt, dass der Richter schneller in den Erfahrungsstufen steigt. Wird der Mathematiker Verbeamtet, bekommt er eine A13. und auch dort hat ein vergleichbarer Jurist immernoch 800 Euro Netto mehr.

In der Freien Wirtschaft steigen die Top20 Jura-Absolventen wenn sie denn wollen in einer Kanzlei für mindestens 100k ein (bei vmtl höherer Arbeitsbelastung).

Der top 20% Mathematiker (das bin ich selbst) bekommt, wenn er Zeit für Praktika hatte, einen IGM job mit ca 60-65k Einstiegsgehalt und relativ sicherer Entwicklung bis 80-90k. Innerhalb der nächsten 10 Jahre.

Dazu kann man jetzt noch über die "Schwierigkeit des Studiums" sprechen. Ich kenne einige Juristen die bis zum Staatsexamen quasi nichts gemacht haben und dennoch gute Noten hatten. Selbst wenn ich meine persönlichen Eindrücke (nach denen Mathe deutlich schwerer ist) ignoriere, bleiben immernoch die deutlich höheren Abbruch und Durchfallquoten in Mathe.

In Summe ist Jura für gute Absolventen also deutlich lukrativer. Für Mittelmäßige/ schlechte Absolventen ist es vielleicht vergleichbar/ schlechter.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 22.12.2023:

Ich bin immer wieder erstaunt wie hier über das Jurastudium und entsprechende Berufschancen diskutiert wird. Man hat hier wohl falsche Ansichten über a) die Schwierigkeit des Studiums und insb des Refs und zweiten Staatsexamen, b) über die aktuellen Jobchancen und c) insbesondere über die Zukunftsperspektive.

Viel zu diskutieren gibt es da eigentlich nicht. Die Statistiken sind alle online nachlesbar. Die Einstiegsgehälter und die Notengrenzen der Großkanzleien sind auch hinreichend bekannt.

Die Notengrenzen beim Staat sind auch einsehbar. Berichtige mich gern wenn ich falsch liege, aber zumindest vor Corona war es so, dass man für die Großkanzlei/ Wirtschaftskanzlei ca 8-9 Punkte pro Examen brauchte. Wobei fehlende Zensuren teilweise auch mit LLM oder Auslandserfahrung etc Wettgemacht werden konnten. Für Richter oder Staatsanwalt braucht man ebenfalls zwischen 7.5-8 Punkte. Diese Grenze ist fix. Die Notengrenze für die Großkanzlei erreichen ca. 20% der Absolventen die Notengrenze für das Richteramt 30-40%.

Die Durchfall/ Abbruchquote bei Jura ist zudem deutlich geringer als bei Mathematik und auch deutlich geringer als bei Info oder zb E-technik an jedern vernünfitgen Deutschen Uni.

Der Staat zahlt dann auf der geringsten Stufe (R1) in der letzten Stufe rund 5200 Euro netto/ Monat. Davon dürfen dann noch Krankenkasse bezahlt werden. Der studierte Mathematiker wird im Staatsdienst in der Regel nicht verbeamtet und landet auf einer E13 Position, was ca 3500 Euro Netto/ Monat in der letzten Erfahrungsstufe sind. Dazu sei noch angemerkt, dass der Richter schneller in den Erfahrungsstufen steigt. Wird der Mathematiker Verbeamtet, bekommt er eine A13. und auch dort hat ein vergleichbarer Jurist immernoch 800 Euro Netto mehr.

In der Freien Wirtschaft steigen die Top20 Jura-Absolventen wenn sie denn wollen in einer Kanzlei für mindestens 100k ein (bei vmtl höherer Arbeitsbelastung).

Der top 20% Mathematiker (das bin ich selbst) bekommt, wenn er Zeit für Praktika hatte, einen IGM job mit ca 60-65k Einstiegsgehalt und relativ sicherer Entwicklung bis 80-90k. Innerhalb der nächsten 10 Jahre.

Dazu kann man jetzt noch über die "Schwierigkeit des Studiums" sprechen. Ich kenne einige Juristen die bis zum Staatsexamen quasi nichts gemacht haben und dennoch gute Noten hatten. Selbst wenn ich meine persönlichen Eindrücke (nach denen Mathe deutlich schwerer ist) ignoriere, bleiben immernoch die deutlich höheren Abbruch und Durchfallquoten in Mathe.

In Summe ist Jura für gute Absolventen also deutlich lukrativer. Für Mittelmäßige/ schlechte Absolventen ist es vielleicht vergleichbar/ schlechter.

Warum gehst du zu IGM, wenn die das Paket von Gehalt und Arbeitszeit nicht gefällt? Mit top 20% als Mathematiker wirst du doch von einem Laden wie Accenture mit Kusshand genommen. Wenn du da wie ein Anwalt in einer Großkanzlei immer die 50-60h arbeitest, dann gehen doch andere Gehälter als 80-90k nach 10 Jahren.

Wenn dir das Gehalt das wichtigste ist, warum dann IGM und Tarif anstatt zu wechseln?

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Lol 20% der Juraabsolventen in GK für 100k? Wo lebst du denn??

Streich die 0 hinten weg, das trifft es schon eher.

WiWi Gast schrieb am 22.12.2023:

Ich bin immer wieder erstaunt wie hier über das Jurastudium und entsprechende Berufschancen diskutiert wird. Man hat hier wohl falsche Ansichten über a) die Schwierigkeit des Studiums und insb des Refs und zweiten Staatsexamen, b) über die aktuellen Jobchancen und c) insbesondere über die Zukunftsperspektive.

Viel zu diskutieren gibt es da eigentlich nicht. Die Statistiken sind alle online nachlesbar. Die Einstiegsgehälter und die Notengrenzen der Großkanzleien sind auch hinreichend bekannt.

Die Notengrenzen beim Staat sind auch einsehbar. Berichtige mich gern wenn ich falsch liege, aber zumindest vor Corona war es so, dass man für die Großkanzlei/ Wirtschaftskanzlei ca 8-9 Punkte pro Examen brauchte. Wobei fehlende Zensuren teilweise auch mit LLM oder Auslandserfahrung etc Wettgemacht werden konnten. Für Richter oder Staatsanwalt braucht man ebenfalls zwischen 7.5-8 Punkte. Diese Grenze ist fix. Die Notengrenze für die Großkanzlei erreichen ca. 20% der Absolventen die Notengrenze für das Richteramt 30-40%.

Die Durchfall/ Abbruchquote bei Jura ist zudem deutlich geringer als bei Mathematik und auch deutlich geringer als bei Info oder zb E-technik an jedern vernünfitgen Deutschen Uni.

Der Staat zahlt dann auf der geringsten Stufe (R1) in der letzten Stufe rund 5200 Euro netto/ Monat. Davon dürfen dann noch Krankenkasse bezahlt werden. Der studierte Mathematiker wird im Staatsdienst in der Regel nicht verbeamtet und landet auf einer E13 Position, was ca 3500 Euro Netto/ Monat in der letzten Erfahrungsstufe sind. Dazu sei noch angemerkt, dass der Richter schneller in den Erfahrungsstufen steigt. Wird der Mathematiker Verbeamtet, bekommt er eine A13. und auch dort hat ein vergleichbarer Jurist immernoch 800 Euro Netto mehr.

In der Freien Wirtschaft steigen die Top20 Jura-Absolventen wenn sie denn wollen in einer Kanzlei für mindestens 100k ein (bei vmtl höherer Arbeitsbelastung).

Der top 20% Mathematiker (das bin ich selbst) bekommt, wenn er Zeit für Praktika hatte, einen IGM job mit ca 60-65k Einstiegsgehalt und relativ sicherer Entwicklung bis 80-90k. Innerhalb der nächsten 10 Jahre.

Dazu kann man jetzt noch über die "Schwierigkeit des Studiums" sprechen. Ich kenne einige Juristen die bis zum Staatsexamen quasi nichts gemacht haben und dennoch gute Noten hatten. Selbst wenn ich meine persönlichen Eindrücke (nach denen Mathe deutlich schwerer ist) ignoriere, bleiben immernoch die deutlich höheren Abbruch und Durchfallquoten in Mathe.

In Summe ist Jura für gute Absolventen also deutlich lukrativer. Für Mittelmäßige/ schlechte Absolventen ist es vielleicht vergleichbar/ schlechter.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 21.12.2023:

WiWi Gast schrieb am 21.12.2023:

Voltago schrieb am 21.12.2023:

Jura ist nur reichlich sinnlos, wenn sowas wie eine Ampel regiert. Es müssten ja schon gültige Gesetze und Verlässlichkeit existieren...

Was für 'ne falsche Aussage. Links-/Grüne-/Sozen sind immer das beste, was einem Juristen/Steuerberater/Wirtschaftsprüfer passiere kann. Je mehr dämliche regeln, desto mehr Beratungsbedarf. Und wenn es tatsächlich Rechtsbrüche durch die Ampel gibt, durch die man auch finanziell betroffen ist, dann umso besser, weil dann findet man als RA immer jemanden, der klagen will.

Alles was gut für Anwälte ist, ist schlecht für die Gesellschaft.

leider auch +1

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 22.12.2023:

Ich bin immer wieder erstaunt wie hier über das Jurastudium und entsprechende Berufschancen diskutiert wird. Man hat hier wohl falsche Ansichten über a) die Schwierigkeit des Studiums und insb des Refs und zweiten Staatsexamen, b) über die aktuellen Jobchancen und c) insbesondere über die Zukunftsperspektive.

Viel zu diskutieren gibt es da eigentlich nicht. Die Statistiken sind alle online nachlesbar. Die Einstiegsgehälter und die Notengrenzen der Großkanzleien sind auch hinreichend bekannt.

Die Notengrenzen beim Staat sind auch einsehbar. Berichtige mich gern wenn ich falsch liege, aber zumindest vor Corona war es so, dass man für die Großkanzlei/ Wirtschaftskanzlei ca 8-9 Punkte pro Examen brauchte. Wobei fehlende Zensuren teilweise auch mit LLM oder Auslandserfahrung etc Wettgemacht werden konnten. Für Richter oder Staatsanwalt braucht man ebenfalls zwischen 7.5-8 Punkte. Diese Grenze ist fix. Die Notengrenze für die Großkanzlei erreichen ca. 20% der Absolventen die Notengrenze für das Richteramt 30-40%.

Die Durchfall/ Abbruchquote bei Jura ist zudem deutlich geringer als bei Mathematik und auch deutlich geringer als bei Info oder zb E-technik an jedern vernünfitgen Deutschen Uni.

Der Staat zahlt dann auf der geringsten Stufe (R1) in der letzten Stufe rund 5200 Euro netto/ Monat. Davon dürfen dann noch Krankenkasse bezahlt werden. Der studierte Mathematiker wird im Staatsdienst in der Regel nicht verbeamtet und landet auf einer E13 Position, was ca 3500 Euro Netto/ Monat in der letzten Erfahrungsstufe sind. Dazu sei noch angemerkt, dass der Richter schneller in den Erfahrungsstufen steigt. Wird der Mathematiker Verbeamtet, bekommt er eine A13. und auch dort hat ein vergleichbarer Jurist immernoch 800 Euro Netto mehr.

In der Freien Wirtschaft steigen die Top20 Jura-Absolventen wenn sie denn wollen in einer Kanzlei für mindestens 100k ein (bei vmtl höherer Arbeitsbelastung).

Der top 20% Mathematiker (das bin ich selbst) bekommt, wenn er Zeit für Praktika hatte, einen IGM job mit ca 60-65k Einstiegsgehalt und relativ sicherer Entwicklung bis 80-90k. Innerhalb der nächsten 10 Jahre.

Dazu kann man jetzt noch über die "Schwierigkeit des Studiums" sprechen. Ich kenne einige Juristen die bis zum Staatsexamen quasi nichts gemacht haben und dennoch gute Noten hatten. Selbst wenn ich meine persönlichen Eindrücke (nach denen Mathe deutlich schwerer ist) ignoriere, bleiben immernoch die deutlich höheren Abbruch und Durchfallquoten in Mathe.

In Summe ist Jura für gute Absolventen also deutlich lukrativer. Für Mittelmäßige/ schlechte Absolventen ist es vielleicht vergleichbar/ schlechter.

Warum gehst du zu IGM, wenn die das Paket von Gehalt und Arbeitszeit nicht gefällt? Mit top 20% als Mathematiker wirst du doch von einem Laden wie Accenture mit Kusshand genommen. Wenn du da wie ein Anwalt in einer Großkanzlei immer die 50-60h arbeitest, dann gehen doch andere Gehälter als 80-90k nach 10 Jahren.

Wenn dir das Gehalt das wichtigste ist, warum dann IGM und Tarif anstatt zu wechseln?

lol @accenture, ala wäre das ein guter Laden und keine T4 Beratung

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 22.12.2023:

Lol 20% der Juraabsolventen in GK für 100k? Wo lebst du denn??

Ich habe nicht gesagt, dass 20% dort einsteigen. Ich habe gesagt dass 20% die Noten hätten, um dort einsteigen zu können. Natürlich spielen noch andere Faktoren eine Rolle: Fremsprachen, zusätzliche Kenntnisse wie zb BWL, personal fit,...

Im Wesentlichen (insbesondere im Vergleich zum Mathestudium wo die sehr gute Note quasi Vorraussetzung ist und man eigentlich nur wegen seiner Praktika etc eingestellt wird) geht es aber bei den Großkanzleien um die Examensnote und die zwei mal 8 Punkte schaffen eben 20%. Meine Infos beziehen sich aber auch auf vor Corona. Vielleicht sind die Anforderungen jetzt deutlich höher.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 23.12.2023:

Ich bin immer wieder erstaunt wie hier über das Jurastudium und entsprechende Berufschancen diskutiert wird. Man hat hier wohl falsche Ansichten über a) die Schwierigkeit des Studiums und insb des Refs und zweiten Staatsexamen, b) über die aktuellen Jobchancen und c) insbesondere über die Zukunftsperspektive.

Viel zu diskutieren gibt es da eigentlich nicht. Die Statistiken sind alle online nachlesbar. Die Einstiegsgehälter und die Notengrenzen der Großkanzleien sind auch hinreichend bekannt.

Die Notengrenzen beim Staat sind auch einsehbar. Berichtige mich gern wenn ich falsch liege, aber zumindest vor Corona war es so, dass man für die Großkanzlei/ Wirtschaftskanzlei ca 8-9 Punkte pro Examen brauchte. Wobei fehlende Zensuren teilweise auch mit LLM oder Auslandserfahrung etc Wettgemacht werden konnten. Für Richter oder Staatsanwalt braucht man ebenfalls zwischen 7.5-8 Punkte. Diese Grenze ist fix. Die Notengrenze für die Großkanzlei erreichen ca. 20% der Absolventen die Notengrenze für das Richteramt 30-40%.

Die Durchfall/ Abbruchquote bei Jura ist zudem deutlich geringer als bei Mathematik und auch deutlich geringer als bei Info oder zb E-technik an jedern vernünfitgen Deutschen Uni.

Der Staat zahlt dann auf der geringsten Stufe (R1) in der letzten Stufe rund 5200 Euro netto/ Monat. Davon dürfen dann noch Krankenkasse bezahlt werden. Der studierte Mathematiker wird im Staatsdienst in der Regel nicht verbeamtet und landet auf einer E13 Position, was ca 3500 Euro Netto/ Monat in der letzten Erfahrungsstufe sind. Dazu sei noch angemerkt, dass der Richter schneller in den Erfahrungsstufen steigt. Wird der Mathematiker Verbeamtet, bekommt er eine A13. und auch dort hat ein vergleichbarer Jurist immernoch 800 Euro Netto mehr.

In der Freien Wirtschaft steigen die Top20 Jura-Absolventen wenn sie denn wollen in einer Kanzlei für mindestens 100k ein (bei vmtl höherer Arbeitsbelastung).

Der top 20% Mathematiker (das bin ich selbst) bekommt, wenn er Zeit für Praktika hatte, einen IGM job mit ca 60-65k Einstiegsgehalt und relativ sicherer Entwicklung bis 80-90k. Innerhalb der nächsten 10 Jahre.

Dazu kann man jetzt noch über die "Schwierigkeit des Studiums" sprechen. Ich kenne einige Juristen die bis zum Staatsexamen quasi nichts gemacht haben und dennoch gute Noten hatten. Selbst wenn ich meine persönlichen Eindrücke (nach denen Mathe deutlich schwerer ist) ignoriere, bleiben immernoch die deutlich höheren Abbruch und Durchfallquoten in Mathe.

In Summe ist Jura für gute Absolventen also deutlich lukrativer. Für Mittelmäßige/ schlechte Absolventen ist es vielleicht vergleichbar/ schlechter.

Warum gehst du zu IGM, wenn die das Paket von Gehalt und Arbeitszeit nicht gefällt? Mit top 20% als Mathematiker wirst du doch von einem Laden wie Accenture mit Kusshand genommen. Wenn du da wie ein Anwalt in einer Großkanzlei immer die 50-60h arbeitest, dann gehen doch andere Gehälter als 80-90k nach 10 Jahren.

Wenn dir das Gehalt das wichtigste ist, warum dann IGM und Tarif anstatt zu wechseln?

lol @accenture, ala wäre das ein guter Laden und keine T4 Beratung

Ich habe bewusst ein Beispiel gewählt, bei dem die Einstellungskriterien nicht extrem selektiv sind und wo er mit seinen Qualifikationen sicher unterkommen könnte. Wenn man in einer selektiveren Beratung anfangen kann, ist das Gehalt ja noch besser.

Er bedauert,, dass ihm nicht die Option Großkanzlei mit hohem Gehalt für 50-60h Arbeitsbelastung offen steht. Aber er vergleicht es mit einem IGM Job mit 35-40h anstatt über Möglichkeiten nachzudenken, we er mit seinem Studium mit einer 50-60h Arbeitswoche ein höheres Gehalt bekommen kann.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Soeben habe ich mir den ganzen Thread durchgelesen und muss auch mal meinen Senf dazugeben. Zu meinem Hintergrund: Ich habe vor ca. 15 Jahren Wirtschaftsmathe an einer Uni in Bayern studiert und mit 1,3 abgeschlossen. Das Fach gefällt mir bis heute und auch privat beschäftige ich mich noch damit und lese Bücher, sofern ich Zeit habe.

Während des Studiums habe ich auch ein paar Praktika gemacht, fand diese aber überflüssig, da ich kaum etwas lernen konnte, von den (zu beschäftigten) Kollegen nicht eingearbeitet wurde und kaum Aufgaben bekam. Freizeit hatte ich im Studium nur während der Semesterferien. Ansonsten war das Studium harte Arbeit und es gab einige Momente, in denen ich gerne hingeschmissen hätte, aber mich wieder aufgerafft hatte. Würde ein Azubi das Arbeitspensum eines Mathestudenten leisten müsste, hätte dieser wahrscheinlich schon längst die Berufsgenossenschaft eingeschaltet - abgesehen davon, dass dieser sogar für seine Ausbildung bezahlt wird. Nicht selten saß ich bis tief in die Nacht über Vorlesungsskripte; am Wochenende kamen dann die Übungszettel dran.

Die Jobsuche gestaltete sich dann alles andere als einfach, da das Mathestudium eben für keinen Job direkt qualifiziert. Wahrscheinlich findet man in den großen Metropolen deutlich einfacher Jobs (bei Versicherungen, Banken und großen Beratungen), aber im Rest der Republik sieht es ziemlich mau aus. Als Mathematiker bekommt man auch nicht einfach so einen IGM-Job mit 35h-Woche, schließlich will da jeder hin und derjenige mit den richtigen Bekanntschaften kommt oft zum Zug.

Ich habe mich im Studium auch für Praktika bei ein paar Versicherungen beworben, aber keine Chance. Die wenigen Versicherungen nehmen bevorzugt Studenten, die von den Unis speziell darauf vorbereitet wurden, schließlich kann man an einigen Unis schon Scheine für das Aktuariat machen. Hinzu kommt, dass man für Versicherungen so gut wie immer in die teuren Metropolen umziehen muss, da relativiert sich das ggf. höhere Einstiegsgehalt schnell wieder. Ebenso schreckt mich die zusätzliche Aktuarsausbildung ab, als ob das Mathestudium nicht teuer genug gewesen wäre. Und nicht zuletzt konkurriert man auch bei vielen Versicherungen mit BWLern und Versicherungskaufleuten. Wahrscheinlich würde ich den (eher langweiligen) Job auch nicht machen wollen, ist eben doch zu viel Excel ohne mathematischen Anspruch - wie man oft hört.

Gegen Ende meines Studiums habe ich auch Jobs im Bereich Statistik gesucht und bin in einer Scoring-Abteilung gelandet. Speziell im Statistikbereich konkurriert man stark mit BWLern um die wenigen Statistikjobs, die zwar die Hintergründe der Verfahren weniger verstehen, dafür aber deutlich praxisnaher ausgebildet wurden, was ein großer Vorteil ist. Das Praktikum dort war jedenfalls ein Reinfall, die Teamleiter aus dem Vorstellungsgespräch (mit BWL-Studium) haben in meiner Praktikumszeit noch gekündigt ...

Da ich Informatik als Nebenfach hatte, habe ich mich bevorzugt für IT-Jobs beworben, oft auch bei Firmen, für die ich heute nicht mehr arbeiten würde. Das Problem bei IT-Jobs aus Mathematikersicht ist jedoch, dass diese extrem durchlässig sind, heißt ein Fachinformatiker, der sich gut verkaufen kann, kommt nicht selten weiter als viele Mathematiker, die eher introvertiert sind - nicht zuletzt nach ihrer schweren Ausbildung.

Hinzu kommt, dass die IT-Branche immer prekärer wird, nur noch Dienstleister und Bodyleasing, da kaum eine Firma mehr ITler an sich binden will. Klar, da zählt nur noch schnell und billig, warum sollte man da Mathematiker wertschätzen? Letztendlich möchten die meisten IT-Firmen nur billige Berufsanfänger verheizen und diese teuer (> 1k pro Tag) an Konzerne verkaufen.

Und bitte, hört doch mit euren Jobs bei FAANG auf! Wir reden hier von Matheabsolventen generell und nicht von den absoluten Ausnahmetalenten, die zwar deutlich höhere Chancen, aber selbst dann keine Garantie darauf haben. Können wir unsere Diskussion dann bitte auf normale Mathestudenten beschränken und nicht auf die wenigen Freaks? Wer Mathe erfolgreich studiert hat, musste einige Hürden meistern und hat euren Spott nicht verdient. Seid froh, dass es noch Schüler gibt, die sich für so ein Studium interessieren! Leider lohnt sich Leistung in diesem Land schon lange nicht mehr (hohe Steuern, hohe Mieten, Gängelung, usw.). Die Jobs für Hochqualifizierte werden leider auch immer rarer und verschwinden ins Ausland.

Letztendlich bin ich bei einem SAP-Dienstleister gelandet, dafür hätte ich nicht studieren müssen. Das Gehalt ist OK, aber die 100k werde ich sicher nicht mehr schaffen. Dazu müsste ich mindestens auf Projektleitung umsatteln und auf die ständigen Streitereien (Dienstleister = Arbeitnehmer 2. Klasse) habe ich keine Lust, nicht zuletzt auch, weil ich gerne fachlich arbeite. So stehen bei mir neben ABAP-Entwicklung auch Konzepterstellung, Beratung, Schulung, Inbetriebnahme und Support an der Tagesordnung - man ist eben Mädchen für alles und hat obendrein schlechtere Konditionen als die "Internen".

Klar würde ich einiges gerne verbessern, aber wenn man nach dem Studium schon nichts Besseres findet (Stichwort Finanzkrise), wird es immer schwieriger - schließlich möchte ich nicht wieder für ein Einstiegsgehalt woanders anfangen. Gerade der MINT-Bereich ist extrem spezialisiert, da fällt der Wechsel oft besonders schwer.

Für die meisten lohnt sich ein Mathestudium - zumindest aus finanzieller Sicht - dann doch nicht. Mittlerweile bin ich sogar der Meinung, dass man zu diesem Zweck wohl nur dann studieren sollte, wenn das hart erarbeitete Wissen später auch im Beruf eingesetzt werden kann, wie etwa bei Medizin, Jura oder ggf. Lehramt (Verbeamtung!). Ansonsten wird man das Gelernte wieder vergessen (wenn kein Interesse am Fach vorhanden), muss hohe Gehaltsausfälle hinnehmen, verzichtet auf mehrere Rentenpunkte und ist dann oft kaum weiter als jemand, der eine einfache Ausbildung gemacht hat.

Ja, ich kenne die Statistiken und ja, im Durchschnitt verdient man über die Lebenszeit gesehen (trotz der Gehaltsausfälle im Studium) dann doch mehr. Aber wer den Unterschied zwischen Durchschnitt und Median nicht versteht, soll mir mit solchen Statistiken nicht kommen und akzeptieren, dass einige wenige den Schnitt nach oben ziehen und sich für den großen Rest der Aufwand eben kaum lohnt. Letztendlich geht es den Mathematikern dann doch noch gut im Vergleich zu den Germanisten, den Kunsthistorikern oder den Sozialpädagogen, die froh sein dürfen, überhaupt etwas zu finden.

Was hat mir das Studium nun gebracht? Was würde ich heute anders machen?

Durch das Studium habe ich ein Hobby gewonnen, was mich sicher noch lange Zeit begleiten wird. Ich habe gelernt mich durchzubeißen und nicht sofort die Flinte ins Korn zu werfen. Dennoch möchte ich mir mit zunehmenden Alter vieles nicht mehr antun. Ich habe gelernt, dass mein Engagement im Beruf selten mir zugute kommt, sondern fast immer nur den Firmeninhabern. Auch wird man bei guter Leistung oft nur noch mehr ausgenutzt, ohne auf der Karriereleiter voranzukommen - hierfür benötigt man leider anderen "Qualitäten". Vielleicht wäre eine freiberufliche Tätigkeit etwas für mich, aber das ist noch Zukunftsmusik.

Auch habe ich durch das entbehrungsreiche Studium Bescheidenheit und Demut gelernt, etwas was viele Azubis, die nach der Ausbildung sofort ein dickes Autos kaufen, nie lernen mussten. Als Mathematiker schult man seinen Geist und sucht seine Erfüllung weniger im Konsum, zumindest ich empfinde das so. Letztendlich werden die wenigsten abhängig Beschäftigten wirklich reich, egal ob man 50k oder 100k verdient.

In diesem Land kann man auf Dauer leider nur im Beamtentum gut und entspannt leben, entweder beim Staat oder im Industriekonzern. Bekommt man dann auch keinen vermeintlichen "Top-Job" wie der Threaderstellter muss man eben das Beste aus seiner Situation machen und diese akzeptieren.

Ich plane ggf. in nicht allzu ferner Zukunft meine Arbeitszeit zu reduzieren oder gar nicht mehr zu arbeiten. Dafür habe ich bislang hart gearbeitet und lange gespart. Das vielleicht noch nutzlos wirkende Mathestudium wird mir vielleicht dann helfen, meine Zeit sinnvoll zu füllen.

Ich kann dem Threadersteller und anderen in derselben Situation nur raten, einfach anzufangen und Geld zu verdienen. Das müssen auch solche in den vermeintlichen "Top-Jobs", geschenkt bekommt man nirgends etwas - ex nihilo nihil fit - außer vielleicht im Beamtentum und auch da bin ich mir nicht sicher. Letztendlich bekommt man durch einen Job nur Geld überwiesen, die besten Dinge im Leben sind oft umsonst - Familie, Freunde, Hobbys, Gesundheit sind wichtiger.

Natürlich erwarte ich von niemandem, dass er meine Ansichten teilt. Auf den in Foren häufig anzutreffenden "Gegenwind" werde ich daher auch nicht eingehen. Jeder hat andere Erfahrungen gesammelt und vielleicht hilft der Beitrag dem ein oder anderem Absolventen etwas weiter.

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

"[...] heißt ein Fachinformatiker, der sich gut verkaufen kann, kommt nicht selten weiter als viele Mathematiker, die eher introvertiert sind - nicht zuletzt nach ihrer schweren Ausbildung."

Bestes Beispiel für die Tatsache, dass es im Berufsleben nicht darauf ankommt, was du wie gut studiert hast. Du kannst einen Summa Cum Laude PhD aus Cambrdige haben und trotzdem schlecht in der Wirtschaft verdienen. Es kommt in der beruflichen Praxis auf Berufserfahrung, praktische Fähigkeiten, die an Kunden verkauft werden können und vor allem Selbstvermarktung an. Das hat weniger mit dem Mathematik-Studium zu tun, außer dass dort vielleicht häufiger introvertierte Personen angetroffen werden können, sondern mehr mit dem Auftreten in der Berufswelt.

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Verstehe gar nicht, warum du dauernt mit den Leuten mit Ausbildung daherkommst. Das kannst du doch gar nicht so einfach vergleichen. Beim beruflichen Erfolg kommt es auf viele Faktoren an. Habe selbst erst Physik und später noch Mathe studiert. Es kommt halt gerade beim Mathestudium halt auch viel auf die Kentnisse abseits der Mathe an (BWL Kentnisse, Fremdsprachen, IT-Skills, Softskills, eventuell technisches Nebenfach gehabt), wie gut es mit dem Berufseinstieg klappt. Und bitte nicht sagen, dafür bliebe im Studium keine Zeit. In den höheren Fachsemestern sollte da durchaus genug Zeit für übrig geblieben sein.

WiWi Gast schrieb am 15.01.2024:

Soeben habe ich mir den ganzen Thread durchgelesen und muss auch mal meinen Senf dazugeben. Zu meinem Hintergrund: Ich habe vor ca. 15 Jahren Wirtschaftsmathe an einer Uni in Bayern studiert und mit 1,3 abgeschlossen. Das Fach gefällt mir bis heute und auch privat beschäftige ich mich noch damit und lese Bücher, sofern ich Zeit habe.

Während des Studiums habe ich auch ein paar Praktika gemacht, fand diese aber überflüssig, da ich kaum etwas lernen konnte, von den (zu beschäftigten) Kollegen nicht eingearbeitet wurde und kaum Aufgaben bekam. Freizeit hatte ich im Studium nur während der Semesterferien. Ansonsten war das Studium harte Arbeit und es gab einige Momente, in denen ich gerne hingeschmissen hätte, aber mich wieder aufgerafft hatte. Würde ein Azubi das Arbeitspensum eines Mathestudenten leisten müsste, hätte dieser wahrscheinlich schon längst die Berufsgenossenschaft eingeschaltet - abgesehen davon, dass dieser sogar für seine Ausbildung bezahlt wird. Nicht selten saß ich bis tief in die Nacht über Vorlesungsskripte; am Wochenende kamen dann die Übungszettel dran.

Die Jobsuche gestaltete sich dann alles andere als einfach, da das Mathestudium eben für keinen Job direkt qualifiziert. Wahrscheinlich findet man in den großen Metropolen deutlich einfacher Jobs (bei Versicherungen, Banken und großen Beratungen), aber im Rest der Republik sieht es ziemlich mau aus. Als Mathematiker bekommt man auch nicht einfach so einen IGM-Job mit 35h-Woche, schließlich will da jeder hin und derjenige mit den richtigen Bekanntschaften kommt oft zum Zug.

Ich habe mich im Studium auch für Praktika bei ein paar Versicherungen beworben, aber keine Chance. Die wenigen Versicherungen nehmen bevorzugt Studenten, die von den Unis speziell darauf vorbereitet wurden, schließlich kann man an einigen Unis schon Scheine für das Aktuariat machen. Hinzu kommt, dass man für Versicherungen so gut wie immer in die teuren Metropolen umziehen muss, da relativiert sich das ggf. höhere Einstiegsgehalt schnell wieder. Ebenso schreckt mich die zusätzliche Aktuarsausbildung ab, als ob das Mathestudium nicht teuer genug gewesen wäre. Und nicht zuletzt konkurriert man auch bei vielen Versicherungen mit BWLern und Versicherungskaufleuten. Wahrscheinlich würde ich den (eher langweiligen) Job auch nicht machen wollen, ist eben doch zu viel Excel ohne mathematischen Anspruch - wie man oft hört.

Gegen Ende meines Studiums habe ich auch Jobs im Bereich Statistik gesucht und bin in einer Scoring-Abteilung gelandet. Speziell im Statistikbereich konkurriert man stark mit BWLern um die wenigen Statistikjobs, die zwar die Hintergründe der Verfahren weniger verstehen, dafür aber deutlich praxisnaher ausgebildet wurden, was ein großer Vorteil ist. Das Praktikum dort war jedenfalls ein Reinfall, die Teamleiter aus dem Vorstellungsgespräch (mit BWL-Studium) haben in meiner Praktikumszeit noch gekündigt ...

Da ich Informatik als Nebenfach hatte, habe ich mich bevorzugt für IT-Jobs beworben, oft auch bei Firmen, für die ich heute nicht mehr arbeiten würde. Das Problem bei IT-Jobs aus Mathematikersicht ist jedoch, dass diese extrem durchlässig sind, heißt ein Fachinformatiker, der sich gut verkaufen kann, kommt nicht selten weiter als viele Mathematiker, die eher introvertiert sind - nicht zuletzt nach ihrer schweren Ausbildung.

Hinzu kommt, dass die IT-Branche immer prekärer wird, nur noch Dienstleister und Bodyleasing, da kaum eine Firma mehr ITler an sich binden will. Klar, da zählt nur noch schnell und billig, warum sollte man da Mathematiker wertschätzen? Letztendlich möchten die meisten IT-Firmen nur billige Berufsanfänger verheizen und diese teuer (> 1k pro Tag) an Konzerne verkaufen.

Und bitte, hört doch mit euren Jobs bei FAANG auf! Wir reden hier von Matheabsolventen generell und nicht von den absoluten Ausnahmetalenten, die zwar deutlich höhere Chancen, aber selbst dann keine Garantie darauf haben. Können wir unsere Diskussion dann bitte auf normale Mathestudenten beschränken und nicht auf die wenigen Freaks? Wer Mathe erfolgreich studiert hat, musste einige Hürden meistern und hat euren Spott nicht verdient. Seid froh, dass es noch Schüler gibt, die sich für so ein Studium interessieren! Leider lohnt sich Leistung in diesem Land schon lange nicht mehr (hohe Steuern, hohe Mieten, Gängelung, usw.). Die Jobs für Hochqualifizierte werden leider auch immer rarer und verschwinden ins Ausland.

Letztendlich bin ich bei einem SAP-Dienstleister gelandet, dafür hätte ich nicht studieren müssen. Das Gehalt ist OK, aber die 100k werde ich sicher nicht mehr schaffen. Dazu müsste ich mindestens auf Projektleitung umsatteln und auf die ständigen Streitereien (Dienstleister = Arbeitnehmer 2. Klasse) habe ich keine Lust, nicht zuletzt auch, weil ich gerne fachlich arbeite. So stehen bei mir neben ABAP-Entwicklung auch Konzepterstellung, Beratung, Schulung, Inbetriebnahme und Support an der Tagesordnung - man ist eben Mädchen für alles und hat obendrein schlechtere Konditionen als die "Internen".

Klar würde ich einiges gerne verbessern, aber wenn man nach dem Studium schon nichts Besseres findet (Stichwort Finanzkrise), wird es immer schwieriger - schließlich möchte ich nicht wieder für ein Einstiegsgehalt woanders anfangen. Gerade der MINT-Bereich ist extrem spezialisiert, da fällt der Wechsel oft besonders schwer.

Für die meisten lohnt sich ein Mathestudium - zumindest aus finanzieller Sicht - dann doch nicht. Mittlerweile bin ich sogar der Meinung, dass man zu diesem Zweck wohl nur dann studieren sollte, wenn das hart erarbeitete Wissen später auch im Beruf eingesetzt werden kann, wie etwa bei Medizin, Jura oder ggf. Lehramt (Verbeamtung!). Ansonsten wird man das Gelernte wieder vergessen (wenn kein Interesse am Fach vorhanden), muss hohe Gehaltsausfälle hinnehmen, verzichtet auf mehrere Rentenpunkte und ist dann oft kaum weiter als jemand, der eine einfache Ausbildung gemacht hat.

Ja, ich kenne die Statistiken und ja, im Durchschnitt verdient man über die Lebenszeit gesehen (trotz der Gehaltsausfälle im Studium) dann doch mehr. Aber wer den Unterschied zwischen Durchschnitt und Median nicht versteht, soll mir mit solchen Statistiken nicht kommen und akzeptieren, dass einige wenige den Schnitt nach oben ziehen und sich für den großen Rest der Aufwand eben kaum lohnt. Letztendlich geht es den Mathematikern dann doch noch gut im Vergleich zu den Germanisten, den Kunsthistorikern oder den Sozialpädagogen, die froh sein dürfen, überhaupt etwas zu finden.

Was hat mir das Studium nun gebracht? Was würde ich heute anders machen?

Durch das Studium habe ich ein Hobby gewonnen, was mich sicher noch lange Zeit begleiten wird. Ich habe gelernt mich durchzubeißen und nicht sofort die Flinte ins Korn zu werfen. Dennoch möchte ich mir mit zunehmenden Alter vieles nicht mehr antun. Ich habe gelernt, dass mein Engagement im Beruf selten mir zugute kommt, sondern fast immer nur den Firmeninhabern. Auch wird man bei guter Leistung oft nur noch mehr ausgenutzt, ohne auf der Karriereleiter voranzukommen - hierfür benötigt man leider anderen "Qualitäten". Vielleicht wäre eine freiberufliche Tätigkeit etwas für mich, aber das ist noch Zukunftsmusik.

Auch habe ich durch das entbehrungsreiche Studium Bescheidenheit und Demut gelernt, etwas was viele Azubis, die nach der Ausbildung sofort ein dickes Autos kaufen, nie lernen mussten. Als Mathematiker schult man seinen Geist und sucht seine Erfüllung weniger im Konsum, zumindest ich empfinde das so. Letztendlich werden die wenigsten abhängig Beschäftigten wirklich reich, egal ob man 50k oder 100k verdient.

In diesem Land kann man auf Dauer leider nur im Beamtentum gut und entspannt leben, entweder beim Staat oder im Industriekonzern. Bekommt man dann auch keinen vermeintlichen "Top-Job" wie der Threaderstellter muss man eben das Beste aus seiner Situation machen und diese akzeptieren.

Ich plane ggf. in nicht allzu ferner Zukunft meine Arbeitszeit zu reduzieren oder gar nicht mehr zu arbeiten. Dafür habe ich bislang hart gearbeitet und lange gespart. Das vielleicht noch nutzlos wirkende Mathestudium wird mir vielleicht dann helfen, meine Zeit sinnvoll zu füllen.

Ich kann dem Threadersteller und anderen in derselben Situation nur raten, einfach anzufangen und Geld zu verdienen. Das müssen auch solche in den vermeintlichen "Top-Jobs", geschenkt bekommt man nirgends etwas - ex nihilo nihil fit - außer vielleicht im Beamtentum und auch da bin ich mir nicht sicher. Letztendlich bekommt man durch einen Job nur Geld überwiesen, die besten Dinge im Leben sind oft umsonst - Familie, Freunde, Hobbys, Gesundheit sind wichtiger.

Natürlich erwarte ich von niemandem, dass er meine Ansichten teilt. Auf den in Foren häufig anzutreffenden "Gegenwind" werde ich daher auch nicht eingehen. Jeder hat andere Erfahrungen gesammelt und vielleicht hilft der Beitrag dem ein oder anderem Absolventen etwas weiter.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 15.01.2024:

Soeben habe ich mir den ganzen Thread durchgelesen und muss auch mal meinen Senf dazugeben. Zu meinem Hintergrund: Ich habe vor ca. 15 Jahren Wirtschaftsmathe an einer Uni in Bayern studiert und mit 1,3 abgeschlossen. Das Fach gefällt mir bis heute und auch privat beschäftige ich mich noch damit und lese Bücher, sofern ich Zeit habe.

Während des Studiums habe ich auch ein paar Praktika gemacht, fand diese aber überflüssig, da ich kaum etwas lernen konnte, von den (zu beschäftigten) Kollegen nicht eingearbeitet wurde und kaum Aufgaben bekam. Freizeit hatte ich im Studium nur während der Semesterferien. Ansonsten war das Studium harte Arbeit und es gab einige Momente, in denen ich gerne hingeschmissen hätte, aber mich wieder aufgerafft hatte. Würde ein Azubi das Arbeitspensum eines Mathestudenten leisten müsste, hätte dieser wahrscheinlich schon längst die Berufsgenossenschaft eingeschaltet - abgesehen davon, dass dieser sogar für seine Ausbildung bezahlt wird. Nicht selten saß ich bis tief in die Nacht über Vorlesungsskripte; am Wochenende kamen dann die Übungszettel dran.

Die Jobsuche gestaltete sich dann alles andere als einfach, da das Mathestudium eben für keinen Job direkt qualifiziert. Wahrscheinlich findet man in den großen Metropolen deutlich einfacher Jobs (bei Versicherungen, Banken und großen Beratungen), aber im Rest der Republik sieht es ziemlich mau aus. Als Mathematiker bekommt man auch nicht einfach so einen IGM-Job mit 35h-Woche, schließlich will da jeder hin und derjenige mit den richtigen Bekanntschaften kommt oft zum Zug.

Ich habe mich im Studium auch für Praktika bei ein paar Versicherungen beworben, aber keine Chance. Die wenigen Versicherungen nehmen bevorzugt Studenten, die von den Unis speziell darauf vorbereitet wurden, schließlich kann man an einigen Unis schon Scheine für das Aktuariat machen. Hinzu kommt, dass man für Versicherungen so gut wie immer in die teuren Metropolen umziehen muss, da relativiert sich das ggf. höhere Einstiegsgehalt schnell wieder. Ebenso schreckt mich die zusätzliche Aktuarsausbildung ab, als ob das Mathestudium nicht teuer genug gewesen wäre. Und nicht zuletzt konkurriert man auch bei vielen Versicherungen mit BWLern und Versicherungskaufleuten. Wahrscheinlich würde ich den (eher langweiligen) Job auch nicht machen wollen, ist eben doch zu viel Excel ohne mathematischen Anspruch - wie man oft hört.

Gegen Ende meines Studiums habe ich auch Jobs im Bereich Statistik gesucht und bin in einer Scoring-Abteilung gelandet. Speziell im Statistikbereich konkurriert man stark mit BWLern um die wenigen Statistikjobs, die zwar die Hintergründe der Verfahren weniger verstehen, dafür aber deutlich praxisnaher ausgebildet wurden, was ein großer Vorteil ist. Das Praktikum dort war jedenfalls ein Reinfall, die Teamleiter aus dem Vorstellungsgespräch (mit BWL-Studium) haben in meiner Praktikumszeit noch gekündigt ...

Da ich Informatik als Nebenfach hatte, habe ich mich bevorzugt für IT-Jobs beworben, oft auch bei Firmen, für die ich heute nicht mehr arbeiten würde. Das Problem bei IT-Jobs aus Mathematikersicht ist jedoch, dass diese extrem durchlässig sind, heißt ein Fachinformatiker, der sich gut verkaufen kann, kommt nicht selten weiter als viele Mathematiker, die eher introvertiert sind - nicht zuletzt nach ihrer schweren Ausbildung.

Hinzu kommt, dass die IT-Branche immer prekärer wird, nur noch Dienstleister und Bodyleasing, da kaum eine Firma mehr ITler an sich binden will. Klar, da zählt nur noch schnell und billig, warum sollte man da Mathematiker wertschätzen? Letztendlich möchten die meisten IT-Firmen nur billige Berufsanfänger verheizen und diese teuer (> 1k pro Tag) an Konzerne verkaufen.

Und bitte, hört doch mit euren Jobs bei FAANG auf! Wir reden hier von Matheabsolventen generell und nicht von den absoluten Ausnahmetalenten, die zwar deutlich höhere Chancen, aber selbst dann keine Garantie darauf haben. Können wir unsere Diskussion dann bitte auf normale Mathestudenten beschränken und nicht auf die wenigen Freaks? Wer Mathe erfolgreich studiert hat, musste einige Hürden meistern und hat euren Spott nicht verdient. Seid froh, dass es noch Schüler gibt, die sich für so ein Studium interessieren! Leider lohnt sich Leistung in diesem Land schon lange nicht mehr (hohe Steuern, hohe Mieten, Gängelung, usw.). Die Jobs für Hochqualifizierte werden leider auch immer rarer und verschwinden ins Ausland.

Letztendlich bin ich bei einem SAP-Dienstleister gelandet, dafür hätte ich nicht studieren müssen. Das Gehalt ist OK, aber die 100k werde ich sicher nicht mehr schaffen. Dazu müsste ich mindestens auf Projektleitung umsatteln und auf die ständigen Streitereien (Dienstleister = Arbeitnehmer 2. Klasse) habe ich keine Lust, nicht zuletzt auch, weil ich gerne fachlich arbeite. So stehen bei mir neben ABAP-Entwicklung auch Konzepterstellung, Beratung, Schulung, Inbetriebnahme und Support an der Tagesordnung - man ist eben Mädchen für alles und hat obendrein schlechtere Konditionen als die "Internen".

Klar würde ich einiges gerne verbessern, aber wenn man nach dem Studium schon nichts Besseres findet (Stichwort Finanzkrise), wird es immer schwieriger - schließlich möchte ich nicht wieder für ein Einstiegsgehalt woanders anfangen. Gerade der MINT-Bereich ist extrem spezialisiert, da fällt der Wechsel oft besonders schwer.

Für die meisten lohnt sich ein Mathestudium - zumindest aus finanzieller Sicht - dann doch nicht. Mittlerweile bin ich sogar der Meinung, dass man zu diesem Zweck wohl nur dann studieren sollte, wenn das hart erarbeitete Wissen später auch im Beruf eingesetzt werden kann, wie etwa bei Medizin, Jura oder ggf. Lehramt (Verbeamtung!). Ansonsten wird man das Gelernte wieder vergessen (wenn kein Interesse am Fach vorhanden), muss hohe Gehaltsausfälle hinnehmen, verzichtet auf mehrere Rentenpunkte und ist dann oft kaum weiter als jemand, der eine einfache Ausbildung gemacht hat.

Ja, ich kenne die Statistiken und ja, im Durchschnitt verdient man über die Lebenszeit gesehen (trotz der Gehaltsausfälle im Studium) dann doch mehr. Aber wer den Unterschied zwischen Durchschnitt und Median nicht versteht, soll mir mit solchen Statistiken nicht kommen und akzeptieren, dass einige wenige den Schnitt nach oben ziehen und sich für den großen Rest der Aufwand eben kaum lohnt. Letztendlich geht es den Mathematikern dann doch noch gut im Vergleich zu den Germanisten, den Kunsthistorikern oder den Sozialpädagogen, die froh sein dürfen, überhaupt etwas zu finden.

Was hat mir das Studium nun gebracht? Was würde ich heute anders machen?

Durch das Studium habe ich ein Hobby gewonnen, was mich sicher noch lange Zeit begleiten wird. Ich habe gelernt mich durchzubeißen und nicht sofort die Flinte ins Korn zu werfen. Dennoch möchte ich mir mit zunehmenden Alter vieles nicht mehr antun. Ich habe gelernt, dass mein Engagement im Beruf selten mir zugute kommt, sondern fast immer nur den Firmeninhabern. Auch wird man bei guter Leistung oft nur noch mehr ausgenutzt, ohne auf der Karriereleiter voranzukommen - hierfür benötigt man leider anderen "Qualitäten". Vielleicht wäre eine freiberufliche Tätigkeit etwas für mich, aber das ist noch Zukunftsmusik.

Auch habe ich durch das entbehrungsreiche Studium Bescheidenheit und Demut gelernt, etwas was viele Azubis, die nach der Ausbildung sofort ein dickes Autos kaufen, nie lernen mussten. Als Mathematiker schult man seinen Geist und sucht seine Erfüllung weniger im Konsum, zumindest ich empfinde das so. Letztendlich werden die wenigsten abhängig Beschäftigten wirklich reich, egal ob man 50k oder 100k verdient.

In diesem Land kann man auf Dauer leider nur im Beamtentum gut und entspannt leben, entweder beim Staat oder im Industriekonzern. Bekommt man dann auch keinen vermeintlichen "Top-Job" wie der Threaderstellter muss man eben das Beste aus seiner Situation machen und diese akzeptieren.

Ich plane ggf. in nicht allzu ferner Zukunft meine Arbeitszeit zu reduzieren oder gar nicht mehr zu arbeiten. Dafür habe ich bislang hart gearbeitet und lange gespart. Das vielleicht noch nutzlos wirkende Mathestudium wird mir vielleicht dann helfen, meine Zeit sinnvoll zu füllen.

Ich kann dem Threadersteller und anderen in derselben Situation nur raten, einfach anzufangen und Geld zu verdienen. Das müssen auch solche in den vermeintlichen "Top-Jobs", geschenkt bekommt man nirgends etwas - ex nihilo nihil fit - außer vielleicht im Beamtentum und auch da bin ich mir nicht sicher. Letztendlich bekommt man durch einen Job nur Geld überwiesen, die besten Dinge im Leben sind oft umsonst - Familie, Freunde, Hobbys, Gesundheit sind wichtiger.

Natürlich erwarte ich von niemandem, dass er meine Ansichten teilt. Auf den in Foren häufig anzutreffenden "Gegenwind" werde ich daher auch nicht eingehen. Jeder hat andere Erfahrungen gesammelt und vielleicht hilft der Beitrag dem ein oder anderem Absolventen etwas weiter.

Ebenfalls Mathematiker hier. Kann dich total verstehen. Alles was du sagst spricht mir aus der Seele und ich unterschreibe das meiste, was du sagst. Denke allerdings wir können hier als MINTler deutlich von anderen Fachrichtungen lernen. Wir müssen lernen unsere Kenntnisse und Qualitäten gut zu verkaufen. Ich erlebe leider insbesondere sehr gute Mathematiker, die viel zu ehrlich sind. Da wird dann in den Vorstellungsgesprächen nach schmalspur-Statistikkenntnissen gefragt und anstatt zu sagen "klar, das kann ich alles und zur not lern ich es und dazu hab ich es sogar verstanden und kann es implementieren und wenn mal ein anderes Verfahren eingesetzt werden muss, kann ich das auch" wird gesagt "jaaaa, mhhh... das ist ein sehr schweres Verfahren, das ich leider in der Praxis noch nie angewandt habe....

Programmieren kann ich leider auch nicht". Das mag dann vielleicht der Wahrheit entsprechen, aber man sollte sich doch hier nicht unter den Scheffel stellen. Wie du anmerkst ist das Mathematikstudium wirklich hart und die wenigsten schaffen es. Das heißt aber im Umkehrschluss auch, dass wir uns in jedes Gebiet schnell einarbeiten können und auch ein gewisses selbstbewusstsein mitbringen können. Eine Neue Programmiersprache kann somit kein Beinbruch sein... Vielleicht liegt es daran, dass so viele Matheleute keine Praktika machen, aber es ist mir wirklich schleierhaft, wie promovierte Leute teilweise in Unternehmen kommen und denken, dass dort Superprofessionell gearbeitet wird und sich verhalten wie schüchterne Prakikanten (mir persönlich ist das sympathisch, aber für die Karriere sehr hinderlich).

Oft sind die Leute in den Firmen nämlich deutlich schlechter, haben wenig Ahnung von Grundlagen und sind insbesondere stark im Labern, woraufhin viele Mathematiker meiner Erfahrung nach oft sehr eingeschüchtert reagieren.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Eine kleine Idee: Evtl. können wir ja für zukünftige den Forenbeitrag in eine etwas produktivere Richtung lenken und das ein bisschen für einen Erfahrungsaustausch nutzen. Mir würde jetzt spontan als Bereiche für Mathematiker Preissetzung oder auch alles rund um Simulationen im Logistikbereich einfallen. Beide Themen sind (evtl. für einen Mathematiker nicht ganz so extrem) alles andere als triviale Bereiche. Zumindest da müssten doch relativ viele Nischenfelder auch abseits der bereits ausgetretenen Pfade möglich sein, die auch lukrativ sind oder?

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 15.01.2024:

Eine kleine Idee: Evtl. können wir ja für zukünftige den Forenbeitrag in eine etwas produktivere Richtung lenken und das ein bisschen für einen Erfahrungsaustausch nutzen. Mir würde jetzt spontan als Bereiche für Mathematiker Preissetzung oder auch alles rund um Simulationen im Logistikbereich einfallen. Beide Themen sind (evtl. für einen Mathematiker nicht ganz so extrem) alles andere als triviale Bereiche. Zumindest da müssten doch relativ viele Nischenfelder auch abseits der bereits ausgetretenen Pfade möglich sein, die auch lukrativ sind oder?

Keine Ahnung, aber ich fand die vorigen Beiträge aus dem Alltag von Mathematikern eigentlich recht gut.

Ich will dir ausserdem nicht zunahe treten, aber dein Gedankengang ist vielleicht doch etwas naiv - seit +50 Jahren gibt es eine sparte in der Mathematik die sich grob mit Logistik beschäftigt. Die nennt sich "Operations Research" und war glaub ich (dafür bin ich zu jung) in den 80ern das, was heute Machine-Learning ist. Vieles dort ist bereits absolutes standard Textbook wissen. Die Branche ist extrem spezialisert mit nur noch ein paar Playern die dort wirklich ausserhalb von Universitäten kompetitiv Entwicklung vorantreiben - zb Gurobi, die Optimerungssoftware verkaufen, die dann von Logistikfirmen/ Konzernen benutzt werden. Andere Player in dem Feld sind zb IBM. Arbeite nicht direkt in dem Feld daher kann ich zu spezielleren Solvern nicht viel sagen. Ich weiß aber, dass die Logistikbranche im Allgmeinen super kompetitiv, Global ausgerichtet und extrem gut skalierbar ist. Man muss ja heutzutage mit Amazon konkurrieren, also geht es garnicht anders. Insofern arbeitet man da nicht mal einfach so an lokalen Lösungen - das wäre viel zu teuer. Pricing probleme gucken sich Mathematiker auch schon seit 100 Jahren an - gibt eben heute Verfahren die das mit Machine Learning beackern. Aber auch hier: Übertrieben gesagt gibt es ein Team in Indien und dann hat sich der Salat. Der Mathematiker in Deutschland wird dann ggf. noch gebraucht um das Ding in der Firma zu benutzen (was auch nicht unbedingt schlecht sein muss).

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 15.01.2024:

Eine kleine Idee: Evtl. können wir ja für zukünftige den Forenbeitrag in eine etwas produktivere Richtung lenken und das ein bisschen für einen Erfahrungsaustausch nutzen. Mir würde jetzt spontan als Bereiche für Mathematiker Preissetzung oder auch alles rund um Simulationen im Logistikbereich einfallen. Beide Themen sind (evtl. für einen Mathematiker nicht ganz so extrem) alles andere als triviale Bereiche. Zumindest da müssten doch relativ viele Nischenfelder auch abseits der bereits ausgetretenen Pfade möglich sein, die auch lukrativ sind oder?

Keine Ahnung, aber ich fand die vorigen Beiträge aus dem Alltag von Mathematikern eigentlich recht gut.

Ich will dir ausserdem nicht zunahe treten, aber dein Gedankengang ist vielleicht doch etwas naiv - seit +50 Jahren gibt es eine sparte in der Mathematik die sich grob mit Logistik beschäftigt. Die nennt sich "Operations Research" und war glaub ich (dafür bin ich zu jung) in den 80ern das, was heute Machine-Learning ist. Vieles dort ist bereits absolutes standard Textbook wissen. Die Branche ist extrem spezialisert mit nur noch ein paar Playern die dort wirklich ausserhalb von Universitäten kompetitiv Entwicklung vorantreiben - zb Gurobi, die Optimerungssoftware verkaufen, die dann von Logistikfirmen/ Konzernen benutzt werden. Andere Player in dem Feld sind zb IBM. Arbeite nicht direkt in dem Feld daher kann ich zu spezielleren Solvern nicht viel sagen. Ich weiß aber, dass die Logistikbranche im Allgmeinen super kompetitiv, Global ausgerichtet und extrem gut skalierbar ist. Man muss ja heutzutage mit Amazon konkurrieren, also geht es garnicht anders. Insofern arbeitet man da nicht mal einfach so an lokalen Lösungen - das wäre viel zu teuer. Pricing probleme gucken sich Mathematiker auch schon seit 100 Jahren an - gibt eben heute Verfahren die das mit Machine Learning beackern. Aber auch hier: Übertrieben gesagt gibt es ein Team in Indien und dann hat sich der Salat. Der Mathematiker in Deutschland wird dann ggf. noch gebraucht um das Ding in der Firma zu benutzen (was auch nicht unbedingt schlecht sein muss).

Der Wirtschaftsmathematiker mit dem langen Text sagt ja selber, dass seine Erfahrung nur eine von vielen ist und er sie daher auch nicht diskutieren will. So wie ich das verstehe, ist er eher örtlich gebunden und ist bei einem Arbeitgeber gelandet, wo sich Leistung nicht mit höheren Gehalt belohnt wird. Da er nicht wechseln will, scheint er von der Situation ziemlich frustriert zu sein.

Aus meiner Erfahrung kenne ich einige Leute, die gerade in den Themen Vorplanung, Bestandsoptimierung und Produktionsplanung die Beratung für Standardsoftware machen (SAP und andere Anbieter). Da gibt es keine rechtlichen Zugangsbeschränkungen, aber die meisten guten Leute haben einen NaWi Hintergrund. Da bestehen bessere Verdienstmöglichkeiten als sie der Wirtschaftsmathematiker hat und auch ein Wechsel Richtung Konzern hat gute Chancen.

Ich denke auch, dass wir einige Warnungen hatten, dass ein Mathematik-Studium nicht automatisch zu beruflichen Erfolg führt. Hilfreicher wären da wirklich Posts, welche Bereiche denn gute Chancen bieten.

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WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:

Eine kleine Idee: Evtl. können wir ja für zukünftige den Forenbeitrag in eine etwas produktivere Richtung lenken und das ein bisschen für einen Erfahrungsaustausch nutzen. Mir würde jetzt spontan als Bereiche für Mathematiker Preissetzung oder auch alles rund um Simulationen im Logistikbereich einfallen. Beide Themen sind (evtl. für einen Mathematiker nicht ganz so extrem) alles andere als triviale Bereiche. Zumindest da müssten doch relativ viele Nischenfelder auch abseits der bereits ausgetretenen Pfade möglich sein, die auch lukrativ sind oder?

Keine Ahnung, aber ich fand die vorigen Beiträge aus dem Alltag von Mathematikern eigentlich recht gut.

Ich will dir ausserdem nicht zunahe treten, aber dein Gedankengang ist vielleicht doch etwas naiv - seit +50 Jahren gibt es eine sparte in der Mathematik die sich grob mit Logistik beschäftigt. Die nennt sich "Operations Research" und war glaub ich (dafür bin ich zu jung) in den 80ern das, was heute Machine-Learning ist. Vieles dort ist bereits absolutes standard Textbook wissen. Die Branche ist extrem spezialisert mit nur noch ein paar Playern die dort wirklich ausserhalb von Universitäten kompetitiv Entwicklung vorantreiben - zb Gurobi, die Optimerungssoftware verkaufen, die dann von Logistikfirmen/ Konzernen benutzt werden. Andere Player in dem Feld sind zb IBM. Arbeite nicht direkt in dem Feld daher kann ich zu spezielleren Solvern nicht viel sagen. Ich weiß aber, dass die Logistikbranche im Allgmeinen super kompetitiv, Global ausgerichtet und extrem gut skalierbar ist. Man muss ja heutzutage mit Amazon konkurrieren, also geht es garnicht anders. Insofern arbeitet man da nicht mal einfach so an lokalen Lösungen - das wäre viel zu teuer. Pricing probleme gucken sich Mathematiker auch schon seit 100 Jahren an - gibt eben heute Verfahren die das mit Machine Learning beackern. Aber auch hier: Übertrieben gesagt gibt es ein Team in Indien und dann hat sich der Salat. Der Mathematiker in Deutschland wird dann ggf. noch gebraucht um das Ding in der Firma zu benutzen (was auch nicht unbedingt schlecht sein muss).

Der Wirtschaftsmathematiker mit dem langen Text sagt ja selber, dass seine Erfahrung nur eine von vielen ist und er sie daher auch nicht diskutieren will. So wie ich das verstehe, ist er eher örtlich gebunden und ist bei einem Arbeitgeber gelandet, wo sich Leistung nicht mit höheren Gehalt belohnt wird. Da er nicht wechseln will, scheint er von der Situation ziemlich frustriert zu sein.

Aus meiner Erfahrung kenne ich einige Leute, die gerade in den Themen Vorplanung, Bestandsoptimierung und Produktionsplanung die Beratung für Standardsoftware machen (SAP und andere Anbieter). Da gibt es keine rechtlichen Zugangsbeschränkungen, aber die meisten guten Leute haben einen NaWi Hintergrund. Da bestehen bessere Verdienstmöglichkeiten als sie der Wirtschaftsmathematiker hat und auch ein Wechsel Richtung Konzern hat gute Chancen.

Ich denke auch, dass wir einige Warnungen hatten, dass ein Mathematik-Studium nicht automatisch zu beruflichen Erfolg führt. Hilfreicher wären da wirklich Posts, welche Bereiche denn gute Chancen bieten.

Könnte jemand bitte, der Mathematik studiert hat und beruflich zufrieden ist, seinen beruflichen Werdegang kurz schildern? Wäre ganz nett

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

WiWi Gast schrieb am 07.03.2024:

Eine kleine Idee: Evtl. können wir ja für zukünftige den Forenbeitrag in eine etwas produktivere Richtung lenken und das ein bisschen für einen Erfahrungsaustausch nutzen. Mir würde jetzt spontan als Bereiche für Mathematiker Preissetzung oder auch alles rund um Simulationen im Logistikbereich einfallen. Beide Themen sind (evtl. für einen Mathematiker nicht ganz so extrem) alles andere als triviale Bereiche. Zumindest da müssten doch relativ viele Nischenfelder auch abseits der bereits ausgetretenen Pfade möglich sein, die auch lukrativ sind oder?

Keine Ahnung, aber ich fand die vorigen Beiträge aus dem Alltag von Mathematikern eigentlich recht gut.

Ich will dir ausserdem nicht zunahe treten, aber dein Gedankengang ist vielleicht doch etwas naiv - seit +50 Jahren gibt es eine sparte in der Mathematik die sich grob mit Logistik beschäftigt. Die nennt sich "Operations Research" und war glaub ich (dafür bin ich zu jung) in den 80ern das, was heute Machine-Learning ist. Vieles dort ist bereits absolutes standard Textbook wissen. Die Branche ist extrem spezialisert mit nur noch ein paar Playern die dort wirklich ausserhalb von Universitäten kompetitiv Entwicklung vorantreiben - zb Gurobi, die Optimerungssoftware verkaufen, die dann von Logistikfirmen/ Konzernen benutzt werden. Andere Player in dem Feld sind zb IBM. Arbeite nicht direkt in dem Feld daher kann ich zu spezielleren Solvern nicht viel sagen. Ich weiß aber, dass die Logistikbranche im Allgmeinen super kompetitiv, Global ausgerichtet und extrem gut skalierbar ist. Man muss ja heutzutage mit Amazon konkurrieren, also geht es garnicht anders. Insofern arbeitet man da nicht mal einfach so an lokalen Lösungen - das wäre viel zu teuer. Pricing probleme gucken sich Mathematiker auch schon seit 100 Jahren an - gibt eben heute Verfahren die das mit Machine Learning beackern. Aber auch hier: Übertrieben gesagt gibt es ein Team in Indien und dann hat sich der Salat. Der Mathematiker in Deutschland wird dann ggf. noch gebraucht um das Ding in der Firma zu benutzen (was auch nicht unbedingt schlecht sein muss).

Der Wirtschaftsmathematiker mit dem langen Text sagt ja selber, dass seine Erfahrung nur eine von vielen ist und er sie daher auch nicht diskutieren will. So wie ich das verstehe, ist er eher örtlich gebunden und ist bei einem Arbeitgeber gelandet, wo sich Leistung nicht mit höheren Gehalt belohnt wird. Da er nicht wechseln will, scheint er von der Situation ziemlich frustriert zu sein.

Aus meiner Erfahrung kenne ich einige Leute, die gerade in den Themen Vorplanung, Bestandsoptimierung und Produktionsplanung die Beratung für Standardsoftware machen (SAP und andere Anbieter). Da gibt es keine rechtlichen Zugangsbeschränkungen, aber die meisten guten Leute haben einen NaWi Hintergrund. Da bestehen bessere Verdienstmöglichkeiten als sie der Wirtschaftsmathematiker hat und auch ein Wechsel Richtung Konzern hat gute Chancen.

Ich denke auch, dass wir einige Warnungen hatten, dass ein Mathematik-Studium nicht automatisch zu beruflichen Erfolg führt. Hilfreicher wären da wirklich Posts, welche Bereiche denn gute Chancen bieten.

Könnte jemand bitte, der Mathematik studiert hat und beruflich zufrieden ist, seinen beruflichen Werdegang kurz schildern? Wäre ganz nett

So jemanden muss man erstmal
Finden.
Allgemein ist MINT außer die top1% (Faang, professor, Forschungsleiter ig bce) eine herbe Enttäuschung gemessen an den Aufwand.

Viele belügen sich irgendwann selbst « bin halt einfach weltfremder nerd und zufrieden damit » und wählen dann links, um es den Anderen wegzunehmen.

antworten
WiWi Gast

Mathestudium für nix und wieder nix

Bachelor in Wirtschaftsmathe an der FH mit 2.8 oder abgeschlossen:

  1. Job 45k (war glaube 2016) (Beratung)
  2. Job 55k (nach 1 Jahr gewechselt) (Beratung)
  3. Job 90k in der Schweiz (1.5 Jahre nach Job 2) (Versicherung)
  4. Job 150k in der Schweiz (weitere 2 Jahre nach Job 3) (Rückversicherung)

Bin all in zufrieden

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