Es ist eine Sache, wenn heute eine Software Bewerbungsunterlagen nach vorher festgelegten Kriterien überprüft, aber eine andere, diese auch qualitativ zu bewerten.
Wie hier schon geschrieben wurde, geht es um eine Vorauswahl, bei der man die große Menge an Bewerbern unter Kontrolle bekommen will, in dem man nach ein paar Kriterien (Note, Studiendauer, Fächer usw..) automatisch durch eine KI ausortieren lässt. Dann sind in der Regel 85 - 95% der Bewerber erstmal raus.
Die KI ist damit erstmal nur ein Filter. Es bleiben dann, abhängig von der Stelle, durchaus mehrere Dutzend Bewerbungen übrig, die händisch betrachtet werden müssen. Anschließend wird mit einigen Leuten auch ein Bewerbungsgespräch geführt. Das kann keine KI.
Die Digitalisierung wird aber sicher 20 - 30% den Jobs kosten. Im HR-Bereich halt mehr die Zuarbeiter, Lohnabrechner usw.. aber halt nicht die, neben der Routine primär mit Softskills arbeiten...nur, welchen Bereich wird das nicht treffen? Da hätte ich in der Buchhaltung oder im Controlling viel mehr Angst...
WiWi Gast schrieb am 15.11.2018:
Und HR sollte mal vom hohen Ross runter kommen. Wie du schon sagst, eure Arbeit kann ganz leicht die KI übernehmen.
WiWi Gast schrieb am 15.11.2018:
Heute studieren doch fast doppelt so viele wie noch vor 10 Jahren, obwohl es objektiv weniger Kinder sind. Dementsprechend bekommen wir auf die wenigen Einstiegspositionen oft eine vierstellige Anzahl von Bewerbern. Meinst du wirklich, da laden wir auch nur einen ein, der wirklich krass vom Durchschnitt abweicht? Weil er so tolle Nebenjobs hat? Weil er Taxi fährt? Oder kellnert? Echt jetzt? Eigentlich laden wir nicht einmal den Durchschnitt ein. In der Regel nicht einmal mehr Bachelors.
Das mit der Bewerbersoftware, die automatisch absagt, kann ich übrigens nur bestätigen. Wäre ja auch ein Drama, wenn man für jede Stelle 1000 Bewerbungen einzeln durchsehen und absagen müsste. Was für Kapazitäten das bündeln würde! Die Software prüft das und sorgt automatisch für Absagen und Weiterleitungen. Auf die Nebenjobs achtet die nicht. Die interessiert sich mehr für Noten, Praktika, BE, Studiendauer, Schwerpunkte, Noten in bestimmten Fächer usw.. die Dinge, die irgendwie quantitativ erfassbar sind. Ist wirklich variabel einstellbar, aber, ob man neben dem Studium jetzt als Kellner arbeitet, interessiert weder die Software, noch uns. Warum auch?
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