Moin Moin,
kurze Info zu mir dass Ihr meine Situation nachvollziehen könnt. Ich bin nun 21 Jahre habe mein Fachabi (Fachrichtung Wirtschaft / 2,7er schnitt ) 2021 abgeschlossen und hab nun die Ausbildung Industriekaufmann (0,5 Jahre verkürzt, 1,6er schnitt).

meine eigentliche frage: lohnt es sich noch in meinem alter, ein bwl studium auf einer fachhochschule anzufangen, oder sollte ich lieber auf weiterbildungen (betriebswirt) gehen?
Für mich ist klar dass mich das ganze Thema sehr interessiert, dafür konnte ich mich schon in meinem fachabi begeistern. in der ausbildung konnte ich somit gut abschließen und meine entsprechenden noten schreiben. ich bin also mit sehr sicher was ich will - mich noch mehr weiterbilden (natürlich auch wegen den zukünftigen gehaltsaufstiegschancen)
jetzt bin ich ausgelernt und denke mir so… okay das wars jetzt? ich bin 21 und steige also direkt ins arbeitsleben ein?
Mir kommt nun der gedanke dass ich an liebsten noch ein Studium machen will (bachelor und im anschluss master). Gründe dafür sind auch dass ich nochmal das studentenleben mitnehme -aus den elternhaus ausziehen, in eine großstadt ziehen , neue leute kennenlernen usw.

ich würde mich einfach freuen eure meinung zu meiner situation zu hören und wie ihr euch entscheiden würdet.

also… studiukn oder ab ins arbeitsleben und später auf weiterbildungen gehen?

Passi schrieb am 20.01.2024:

Moin Moin,
kurze Info zu mir dass Ihr meine Situation nachvollziehen könnt. Ich bin nun 21 Jahre habe mein Fachabi (Fachrichtung Wirtschaft / 2,7er schnitt ) 2021 abgeschlossen und hab nun die Ausbildung Industriekaufmann (0,5 Jahre verkürzt, 1,6er schnitt).

meine eigentliche frage: lohnt es sich noch in meinem alter, ein bwl studium auf einer fachhochschule anzufangen, oder sollte ich lieber auf weiterbildungen (betriebswirt) gehen?
Für mich ist klar dass mich das ganze Thema sehr interessiert, dafür konnte ich mich schon in meinem fachabi begeistern. in der ausbildung konnte ich somit gut abschließen und meine entsprechenden noten schreiben. ich bin also mit sehr sicher was ich will - mich noch mehr weiterbilden (natürlich auch wegen den zukünftigen gehaltsaufstiegschancen)
jetzt bin ich ausgelernt und denke mir so… okay das wars jetzt? ich bin 21 und steige also direkt ins arbeitsleben ein?
Mir kommt nun der gedanke dass ich an liebsten noch ein Studium machen will (bachelor und im anschluss master). Gründe dafür sind auch dass ich nochmal das studentenleben mitnehme -aus den elternhaus ausziehen, in eine großstadt ziehen , neue leute kennenlernen usw.

ich würde mich einfach freuen eure meinung zu meiner situation zu hören und wie ihr euch entscheiden würdet.

also… studiukn oder ab ins arbeitsleben und später auf weiterbildungen gehen?

Mit einem Studium stehen dir langfristig deutlich mehr Türen offen als mit einem Fachwirt oä. Ausserdem sagst du selbst, dass du gerne nochmal das Studienleben kennen lernen willst. Also was spricht dagegen? 21 ist wirklich nicht alt.

Studieren! Das ganze IHK Gedöhns ist nicht so hilfreich wie ein akademischer Gang

Früher war es ganz normal erst eine Ausbildung und dann ein Studium zu machen. Außerdem bist du im durchschnittlichen alter eines Studienanfängers laut Statista.
Mach das Studium!

Ich hab nach meiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten noch ein BWL Studium gemacht.

Primär weil man als Steuerfachangestellter echt unterirdisch bezahlt wird für das was man eigentlich kann. Zweitens weil ich auch nochmal das Studentenleben usw. mitnehmen wollte.

Um mir das ganze zu finanzieren hab ich mich dann für ein duales Studium entschieden.
Dadurch blieb der Faktor Studentenleben aber ziemlich auf der Strecken wenn man alles auf 1,0-1,7 lernen will und dazu noch arbeiten muss.

Momentan z.B. 40h Büro und nächste woche noch 2 Klausuren.

Mit Ausbildung und dualem Studium bin ich natürlich der Tarum einsteiger für jeden Mittelständler, Abgeschlossene, Ausbildung, Studium und trotzdem durchgehend Arbeitserfahrung gesammelt.

Großes Contra: ich bin jetzt 24 und halt noch im Bachelor. Amdere aus meinem Abi-Jahrgang haben schon ihren Master fertig.

Wobei ich sagen muss, dass ich das Gefühl habe, dass das Tempo deutlich abgenommen hat mit denen unsere Generation ihr Studium abschließt. Gefühlt machen nur noch 10% ihr Studium in Regelzeit.

Hoffe das ich durch einen beratungs-Einstieg das Gehalts-Defizit zu denen die früher fertig waren aber einholen kann.

Geh Studieren. Habe nach meiner Bankausbildung und Zivi auch noch Bachelor und Master gemacht. War damals trotz Regelstudienzeit und verkürzter Ausbildungszeit schon 28 Jahre bei Berufseinstieg. Wir müssen alle noch lang genug arbeiten. Deshalb nutze deine Zeit :)

Würde arbeiten und fernstudium machen, sofern du bereits in gutem unternehmen bist.

Ihr müsst sowieso noch 50 Jahre arbeiten und ob ihr jetzt mit Anfang, Mitte oder Ende 20 nach einem Studium ins Berufsleben einsteigt, ist den meisten Arbeitgebern komplett egal, solange dein CV stimmt und du als Person passt.

Natürlich hast du immer welche, die das alles in einem jüngeren Alter hinter sich haben aber was bringt dir der Vergleich? Du kennst weder die Umstände noch deren Voraussetzungen. Vieles im Berufsleben ist halt auch einfach Glück (richtiger Ort zur richtigen Zeit, richtige Kontakte zur richtigen Zeit).

Ganz locker durch die Hose atmen. Wenn du Bock auf ein Studium hast, dann go for it. Es gibt heute dermaßen viele Möglichkeiten (Vollzeit, Teilzeit neben dem Beruf, dual bzw. praxisintegriert etc.).

Btw: Ich habe selbst bis 23 eine Ausbildung gemacht, dann 3.5 Jahre (Regelstudienzeit) praxisintegriert studiert, dann gearbeitet und mit Ende 20 noch einen Master im Fernstudium begonnen. Ich bin also Anfang 30 wenn ich damit durch bin und niemand hat jemals gesagt: "Oh, du bist aber spät dran. Die anderen waren 6 Jahre vorher fertig". Viel eher würdigen die Menschen den Fleiß, den Drive und all das was an einem Vollzeitberuf und einem Studium belastend ist.

Noch vor 15 Jahren war es dank G13 und BW für viele völlig normal erst in dem Alter anzufangen zu studieren. Das war damals kein Problem und ist heute kein Problem. Alter ist kein relevantes Kriterium und interessiert die allermeisten AG kein bisschen. Mit dem Studium wirst du dir mittelfristig bessere Karrieremöglichkeiten eröffnen (sofern du dort einigermaßen performst, das untere Drittel wäre mit Ausbildung + Beruf wahrscheinlich besser bedient). Du kannst natürlich auch in die Vollen gehen und Beruf + nebenberufliches Studium machen, das ist aber maximal anstrengend und ein Studentenleben hast du dann auch nicht.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2024:

Ihr müsst sowieso noch 50 Jahre arbeiten und ob ihr jetzt mit Anfang, Mitte oder Ende 20 nach einem Studium ins Berufsleben einsteigt, ist den meisten Arbeitgebern komplett egal, solange dein CV stimmt und du als Person passt.

Natürlich hast du immer welche, die das alles in einem jüngeren Alter hinter sich haben aber was bringt dir der Vergleich? Du kennst weder die Umstände noch deren Voraussetzungen. Vieles im Berufsleben ist halt auch einfach Glück (richtiger Ort zur richtigen Zeit, richtige Kontakte zur richtigen Zeit).

Ganz locker durch die Hose atmen. Wenn du Bock auf ein Studium hast, dann go for it. Es gibt heute dermaßen viele Möglichkeiten (Vollzeit, Teilzeit neben dem Beruf, dual bzw. praxisintegriert etc.).

Btw: Ich habe selbst bis 23 eine Ausbildung gemacht, dann 3.5 Jahre (Regelstudienzeit) praxisintegriert studiert, dann gearbeitet und mit Ende 20 noch einen Master im Fernstudium begonnen. Ich bin also Anfang 30 wenn ich damit durch bin und niemand hat jemals gesagt: "Oh, du bist aber spät dran. Die anderen waren 6 Jahre vorher fertig". Viel eher würdigen die Menschen den Fleiß, den Drive und all das was an einem Vollzeitberuf und einem Studium belastend ist.

50? Echte performer machen max bis sie 35 sind und setzen sich dann in Ostasien oder Südamerika zur Ruhe.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2024:

Ihr müsst sowieso noch 50 Jahre arbeiten und ob ihr jetzt mit Anfang, Mitte oder Ende 20 nach einem Studium ins Berufsleben einsteigt, ist den meisten Arbeitgebern komplett egal, solange dein CV stimmt und du als Person passt.

Natürlich hast du immer welche, die das alles in einem jüngeren Alter hinter sich haben aber was bringt dir der Vergleich? Du kennst weder die Umstände noch deren Voraussetzungen. Vieles im Berufsleben ist halt auch einfach Glück (richtiger Ort zur richtigen Zeit, richtige Kontakte zur richtigen Zeit).

Ganz locker durch die Hose atmen. Wenn du Bock auf ein Studium hast, dann go for it. Es gibt heute dermaßen viele Möglichkeiten (Vollzeit, Teilzeit neben dem Beruf, dual bzw. praxisintegriert etc.).

Btw: Ich habe selbst bis 23 eine Ausbildung gemacht, dann 3.5 Jahre (Regelstudienzeit) praxisintegriert studiert, dann gearbeitet und mit Ende 20 noch einen Master im Fernstudium begonnen. Ich bin also Anfang 30 wenn ich damit durch bin und niemand hat jemals gesagt: "Oh, du bist aber spät dran. Die anderen waren 6 Jahre vorher fertig". Viel eher würdigen die Menschen den Fleiß, den Drive und all das was an einem Vollzeitberuf und einem Studium belastend ist.

Das ist die beste Antwort - damit kann der Thread eigentlich geschlossen werden.
Ich bin selbst auch gerade 22 und mit der Ausbildung durch und werde zum nächsten Semester mit dem WiWi-Studium anfangen.
Die Ausbildung hat mir bei meiner Entwicklung total geholfen und den Weg zum Studium nochmal gefestigt.
Würde die Zeit und die persönliche Entwicklung nicht missen wollen.
Klar kann man sagen, dass man dies und das anders und vor allem schneller hätte machen können, aber wie der vorherige Post schon sagt - wir müssen sowieso noch 50 Jahre arbeiten.

Guten Morgen zusammen,

erstmal vielen Dank für die ganzen positiven Antworten – damit hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet.
Es hat mich nun umso mehr ermutigt und motiviert, mich für ein Studium zu bewerben!

Mein reguläres Leben wird sich dann wohl komplett auf den Kopf stellen, aber ich denke mein zukünftiges Ich wird mir für diese Entscheidung danken.
Nun muss ich nur noch bis Mai abwarten dass ich meine Bewerbung abschicken kann und hoffen dass ich an der HTW angenommen werde :)

WiWi Gast schrieb am 21.01.2024:

Ihr müsst sowieso noch 50 Jahre arbeiten und ob ihr jetzt mit Anfang, Mitte oder Ende 20 nach einem Studium ins Berufsleben einsteigt, ist den meisten Arbeitgebern komplett egal, solange dein CV stimmt und du als Person passt.

Natürlich hast du immer welche, die das alles in einem jüngeren Alter hinter sich haben aber was bringt dir der Vergleich? Du kennst weder die Umstände noch deren Voraussetzungen. Vieles im Berufsleben ist halt auch einfach Glück (richtiger Ort zur richtigen Zeit, richtige Kontakte zur richtigen Zeit).

Ganz locker durch die Hose atmen. Wenn du Bock auf ein Studium hast, dann go for it. Es gibt heute dermaßen viele Möglichkeiten (Vollzeit, Teilzeit neben dem Beruf, dual bzw. praxisintegriert etc.).

Btw: Ich habe selbst bis 23 eine Ausbildung gemacht, dann 3.5 Jahre (Regelstudienzeit) praxisintegriert studiert, dann gearbeitet und mit Ende 20 noch einen Master im Fernstudium begonnen. Ich bin also Anfang 30 wenn ich damit durch bin und niemand hat jemals gesagt: "Oh, du bist aber spät dran. Die anderen waren 6 Jahre vorher fertig". Viel eher würdigen die Menschen den Fleiß, den Drive und all das was an einem Vollzeitberuf und einem Studium belastend ist.

Das ist die beste Antwort - damit kann der Thread eigentlich geschlossen werden.
Ich bin selbst auch gerade 22 und mit der Ausbildung durch und werde zum nächsten Semester mit dem WiWi-Studium anfangen.
Die Ausbildung hat mir bei meiner Entwicklung total geholfen und den Weg zum Studium nochmal gefestigt.
Würde die Zeit und die persönliche Entwicklung nicht missen wollen.
Klar kann man sagen, dass man dies und das anders und vor allem schneller hätte machen können, aber wie der vorherige Post schon sagt - wir müssen sowieso noch 50 Jahre arbeiten.

Also ich hab das ganze schon hinter mir:

• Nach der Schule nur Bullshit gemacht
• Ausbildung mit 25
• Bachelor mit 27
• Master mit 30

Hat im Prinzip nie jemanden interessiert. Hab jetzt ne super Stelle (Ja da war auch viel Glück dabei), aber vorallem in deiner Konstellation wirds keinen jucken weil das sauber und stringent ist.

Wenn du Bock drauf hast geh studieren! Ist ne geile Zeit und du bist noch jung. Ich habe ganz ohne Ausbildung und Gedöns erst mit 27 angefangen zu arbeiten (Bachelor + Master) und bin mit Mitte 30 Teamleiter in einem Konzern. Daher mach dir kein Stress wegen dem Alter, aber schau, dass deine Noten gut sind!

Geh auf jeden Fall studieren.

Ich hab nach der Ausbildung mit 22 mein Studium angefangen.
Bachelor, Master, Doktor, Auslandssemester
Beste Zeit meines Lebens :)
Mit Geld nicht aufzuwiegen (obwohl ich jetzt mit hohem Einkommen dastehe, aber halt wenig Vermögen)