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BewerbungsgrundlagenLebenslauf

Die individuelle Bewerbung 6: Lebenslauf

Eine stimmige Bewerbung überzeugt. Wir zeigen euch, wie ihr eine Bewerbungsmappe hinbekommt, die eure Fähigkeiten und Neigungen rüberbringt und mit Originalität punktet.

Ein Pfau, der ein Rad schlägt.

Lebenslauf ist nicht gleich Lebenslauf
Ein Lebenslauf ist kein Standard-Dokument, das zu Beginn einer Bewerbungsphase einmalig erstellt und dann immer wieder verwendet wird. Der Text muss vielmehr jeweils neu auf die Bewerbungssituation zurechtgeschnitten werden, obwohl man sich bei einem Lebenslauf stärker auf bestimmte Bausteine stützen kann als etwa bei einem Anschreiben.

Anschreiben und Lebenslauf müssen optimal zueinander passen. Das ist schon deshalb erforderlich, weil sich jedes Anschreiben zumindest implizit auf den Lebenslauf bezieht. Man kann es auch so ausdrücken: Der Lebenslauf ist die Quellengrundlage, auf deren Basis im Anschreiben argumentiert wird. Alles, was im Anschreiben behauptet wird, muss sich im Lebenslauf nachweisen lassen.

Generell werden Lebensläufe heute in tabellarischer Form erstellt. Es genügt, bei den einzelnen Stationen jeweils Jahr und Monat anzugeben, genauere Daten sind unnötig.

Vollständigkeit und Stringenz
Zwei Erfordernisse sollte man bei der Abfassung eines Lebenslaufes unbedingt im Auge behalten.

Beides ist häufig gar nicht so leicht zu erreichen. Zunächst zur

Vollständigkeit
Vollständigkeit bedeutet Lückenlosigkeit. Nun mag es Phasen in eurem Leben gegeben haben, wo ihr gar nichts gemacht habt, vielleicht habt ihr aber auch gejobbt oder wart auf Weltreise. Diese vermeintlichen oder tatsächlichen Leerphasen müssen in irgendeiner Form gefüllt werden. Generell gilt: Lieber offensiv mit Lücken umgehen. Ein Aushilfsjob kann, richtig interpretiert, durchaus berufsorientierende Funktion haben, eine Weltreise ist gut für die Allgemeinbildung, und vielleicht wart ihr in eurer Faulenzer-Phase noch irgendwo als freier Mitarbeiter beschäftigt.

Eng mit der Vollständigkeit verbunden ist die

Stringenz
Fast noch schlimmer als Lücken im Lebenslauf sind Brüche, jene heiklen Stellen also, an denen - positiv ausgedrückt - Neuorientierungen stattgefunden haben. Das kann zum Beispiel der Wechsel des Studienfaches sein.

Zunächst gilt hier wie auch sonst: Was für die gewünschte Stelle nicht unmittelbar relevant ist, muss zwar erwähnt, braucht aber nicht besonders betont zu werden. Ein nicht fortgeführter Studiengang wird also aufgeführt, ausführlicher kommentiert wird aber der Teil, der zu Ende gebracht wurde.

Mit kleinen Eingriffen dieser Art können Gewichtungen vorgenommen werden, die einen Lebenslauf in der gewünschten Richtung prägen, auch wenn die rein chronologische Komponente eine andere Sprache spricht.

Kurzum: Beim Abfassen eines Lebenslaufes helfen die folgenden Maximen:

Die Elemente eines Lebenslaufs
Ein Lebenslauf besteht aus den im Folgenden angeführten Elementen. Dabei handelt es sich um eine Maximalliste. Es ist möglich, dass ihr nicht jeden dieser Punkte in eurem Lebenslauf füllen könnt.

Weitere Hinweise
Unter einen Lebenslauf gehören Ort und Datum und eine Unterschrift. Ort und Datum kann man wahlweise mit der Hand schreiben, sodass der Lebenslauf mit einer handschriftlichen Zeile incl. Unterschrift endet.

Maximal zwei Seiten sollte man für einen Lebenslauf einplanen. Gerät er länger, besteht die Gefahr, dass er nicht bis zu Ende durchgelesen wird. Also: Je mehr man unterzubringen hat, desto besser muss man gewichten.

In der nächsten Woche präsentieren wir euch einen Beispiel-Lebenslauf.