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BewerbungsgrundlagenDritte Seite

Die individuelle Bewerbung 8: Die »Dritte Seite«

Eine stimmige Bewerbung überzeugt. Wir zeigen euch, wie ihr eine Bewerbungsmappe hinbekommt, die eure Fähigkeiten und Neigungen rüberbringt und mit Originalität punktet.

Ein Pfau, der ein Rad schlägt.

Mittlerweile weit verbreitet
Die sogenannte »Dritte Seite« der Bewerbung ist ursprünglich eine Erfindung der Bewerbungs-Gurus Hesse/Schrader. Dabei handelt es sich um einen freier gestalteten Zusatz zu Anschreiben und Lebenslauf, der es erlaubt, sich dem Wunschunternehmen in etwas persönlicherer Form zu präsentieren.

Die Dritte Seite ist mittlerweile recht weit verbreitet. Und zwar so weit, dass einer der Hauptgründe, die dafür sprechen, gar nicht mehr zieht: nämlich der, sich auf diese Weise von den Mitbewerbern abzuheben.
Und noch etwas ist zu bedenken: Wer der Dritten Seite zuviel Gewicht beimisst, läuft Gefahr, Anschreiben und Lebenslauf zu sehr abzuspecken. Diese beiden Schriftstücke sind aber die entscheidenden (der Lebenslauf noch mehr als das Anschreiben). Wer die »erste« (Anschreiben) und die »zweite« Seite (Lebenslauf) schon langweilig findet, wird die dritte Seite gar nicht mehr zur Kenntnis nehmen.

Unsere Empfehlung:

Ziele der Dritten Seite
Klar sollte sein, dass die Dritte Seite ein Zusatz ist. Sie darf Anschreiben und Lebenslauf nichts wegnehmen, kann wichtige Punkte aber verstärken und erläutern. Oder ihr stellt einen Aspekt in den Vordergrund, der eine ganz überraschende Seite von euch in den Vordergrund stellt, etwa ein ausgefallenes Hobby. Generell kann eine Dritte Seite

Die verschiedenen Typen einer Dritten Seite

Das Profil
Ein Profil ist eine Übersicht über eure Fähigkeiten, Kenntnisbereiche, Soft Skills, Projekte usw. In diesem Fall würden durchaus Inhalte aus dem Lebenslauf aufgegriffen, aber unter anderen Gesichtspunkten dargeboten. Eine solche Übersicht kann tabellarisch angelegt sein, es ist aber auch denkbar, grafisch zu arbeiten und in einem Tortendiagramm die Gewichtung der einzelnen Skills in eurem Profil darzustellen. Eurer Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Die Selbstdarstellung
»Was Sie noch über mich wissen sollten« ist ein Satz, mit dem man auf keinen Fall beginnen sollte, weil alle Ratgeber ihn euch ans Herz legen. Er kennzeichnet aber sehr gut den Ansatz einer solchen Selbstdarstellung. Inhaltlich kann es um eine besondere Motivationslage oder ein ausgefallenes Hobby gehen, aber auch um die Gründe für einen Studienabbruch usw. Solche zuletzt genannten »erklärenden« Selbstdarstellungen solltet ihr aber nur dann beilegen, wenn klar ist, dass andernfalls eure Bewerbung sofort aussortiert würde.

Der Essay
»Essay« nennen wir eine Form der Dritten Seite, die an Themen anknüpft, die mit der Bewerbung eng verbunden sind, aber ebenfalls in persönlicher Weise. Ein solcher Essay (max. 7 bis 8 Sätze) könnte zum Beispiel die folgende Überschrift tragen: »Faszination Marketing«. Dann folgt eine kurze Betrachtung darüber, was ihr am Thema Marketing so überaus interessant findet.

Ein solcher Essay zeigt, dass ihr euch mit einem Thema persönlich auseinander gesetzt habt und euch nicht auf eine x-beliebige Stelle bewerbt. Seid sicher: Das kommt unter Garantie gut an!

In der nächsten Woche: Beispiel-Dritte-Seite