Guten Tag, ich bräuchte eure Hilfe und zwar weiß ich nicht genau was ich mach soll. Aber erst kurz zu mir:

Also ich bin momentan 17 Jahre alt und werde nächstes Jahr mein Abi mit 1,3 ± 0,2 (eher -0,2) machen ohne wirklich was dafür zu tun. (längste Lerndauer für Klausur max. 45 min). Mein primäres Ziel ist es, meine Familie zu versorgen, so dass keiner von uns es je wieder nötig haben muss Kleidung vom Roten Kreuz zu nehmen.

Nun habe ich noch ein Jahr Zeit aber ich weiß nicht wo die Reise hingehen soll. Ich Interessiere mich für sehr sehr viele Bereich (Mathe, Pharmazie, Philosophie, Wiwi usw.).

Momentan habe ich ein Angebot von SAP für Winfo. Hierbei war mein Plan, während der Zeit im Studium ein Netzwerk aufzubauen an der KIT meinen Master zu machen und dann Selbständig zu werden. Aber iwie leist man das der Markt für SAP Berater nicht mehr so lukrativ sein soll.

Die zweite Idee wäre, durch Stipendien und Stundentenkredit ins Ausland zu gehen, dort an einer Top Uni einen (top :D) Abschluss zu machen und dann mit viel Glück im IB einzusteigen.

Aber nun habe ich ja das Angebot von SAP und würde damit meinen Eltern den Kopfschmerz ersparen aber auf der anderen Seite habe ich Angst, eine Top Gelegenheit zu verpassen.

Was meint ihr, soll ich nun das Angebot von SAP annehmen oder doch mein Glück anders probieren.

Falls deine Geschichte stimmen sollte, dann helfe ich dir mal, weil ich mal in der ähnlichen Situation war. Im nachhinein wäre es sinnvoller gewesen, wenn ich Folgendes gemacht hätte:

Nach dem Abi: Vollzeit-Nachschicht arbeiten, aber das Geld regelmäßig abheben, damit du später BAföG bekommst + orientieren, welches Fachgebiet es sein sollte.
1./2. Semester: Nebenjob suchen + alle Klausuren schreiben
3./4. Semester: Werkstudentenstelle suchen

Und danach wirst du schon deinen Weg finden :)

Mit 17 Jahren hatte ich ganz anderes im Kopf. Sorry, ich halte deine Story für unglaubwürdig.

Das kannst du ja gerne auch. Ich kann es dir ja nicht beweisen. Ich kann ja nichts dafür, dass du andere 'Probleme' hattest. Ich würde mich aber freuen, wenn mir jemand helfen kann. Ich bin echt angespannt.

Wie glaubwürdig deine Story ist siehst du ja an der Resonanz auf deinen Beitrag. Ich versuche trotzdem mal, meinen Senf dazu zu geben:

1.) Bis du mit aktuell 17 Jahren als SAP-Berater selbstständig werden kannst vergehen noch ein paar Jahre. Wer weiß, wie der Markt dann aussieht. Wenn dein primäres Ziel ist, eine Familie zu versorgen, dann wird das auch noch gehen, wenn sich der Markt für SAP Berater negativ entwickelt.

2.) Wenn dir das Lernen wirklich so dermaßen leicht fällt und du so clever bist würde ich diesen "Vorsprung" auch entsprechend nutzen und etwas studieren, das stark NC-beschränkt ist.

Allerdings:
Ein Kumpel meines Bruders hat auch ein Bomben-Abi hingelegt, dann 2 Semester Medizin studiert, um dann zu merken, dass es nichts für ihn ist. Hat dann ein duales Studium im Bereich BWL (Pflegebereich) gemacht und ist jetzt in der Verwaltung eines Krankenhauses in einer sehr einfachen Position. Objektiv gesehen hat er sein Potential nicht einmal im Ansatz genutzt, aber er ist glücklich. Und darum gehts im Leben.

SAP Winfo (und auch alles andere) musst du wirklich wollen, dann hat man auch Erfolg. Nur, damit die Eltern keine Kopfschmerzen haben zu SAP zu gehen halte ich für wenig clever.

Hallo, ich kann deine Situation nachvollziehen, denn auch mir viel Schule nicht schwer (Abi 1,0) und ich hatte an allem irgendwie Spaß, sodass es mir schwer viel festzustellen, was ich eigentlich will. Ich habe dann ein duales Studium gemacht (BWL Bank). In deiner Situation würde ich dir das auch empfehlen, aus folgenden Gründen:

• finanzielle Sicherheit. Du kannst dich ganz auf dein Studium konzentrieren, weil du dir keine Sorgen um das Geld machen musst
• Praxisphasen im Unternehmen. Du hast die Möglichkeit in verschiedene Bereiche reinzuschnuppern, um besser zu verstehen, was dir liegt und was nicht. Weiß nicht, wie das bei Winfo ist, aber bei uns konnten wir von Vertrieb bis Treasury alles mal durchlaufen. Das gibt dir auch gute Kontakte zu den Leuten, falls du dich danach entschließt noch etwas zu bleiben
• Theoriephasen: Sicher ist das verkürzt. weniger wissenschaftlich und stärker praxisorientiert. Sehe ich aber nicht als schlecht an, da man vieles in der Praxis auch einfach nie braucht.

Du kannst danach immer noch einen Master anschließen, das haben die meisten (inkl mir) bei uns auch gemacht. Und wenn du gut bist, in dem was du tust, steht dir hinterher immer noch alles offen. Die Leute aus meinem Jahrgang, die was drauf hatten, sind alle in super Positionen untergekommen.