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EinstiegsgehälterHochschulabsolventen

Gehaltsstudie 2006 - Einstiegsgehälter von Absolventen gestiegen

In der jüngst veröffentlichten Gehaltsstudie hat alma mater die Trends der Einstiegsgehälter von Absolventen zusammengefasst. Die Einstiegsgehälter stiegen gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 3,9 Prozent.

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Gehaltsstudie 2006 - Einstiegsgehälter von Hochschulabsolventen rückläufig
Die Ergebnisse der aktuellen alma mater Gehaltsstudie legen die Vermutung nahe, dass es am Arbeitsmarkt zumindest im Segment der akademischen Nachwuchskräfte wieder bergauf geht. Nach einigen schwachen Jahren scheint sich wieder eine zunehmende Knappheit an geeigneten Nachwuchskräften heraus zu kristallisieren. Im Gesamtdurchschnitt können die Einstiegsgehälter um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr aufholen. Besonders stark fällt der Zuwachs in den Branchen Banken/Finanzen mit + 7,5 Prozent, EDV + 12 Prozent, Logistik + 11,3 Prozent und KFZ + 4,6 Prozent aus.

50 Prozent der angegebenen Einstiegsgehälter für Hochschulabsolventen bewegen sich zwischen 35.000 Euro und 43.000 Euro. Der Median der Einstiegsgehälter liegt je nach Funktionsbereich zwischen 38.000 Euro (Personal, Finanzen) und 40.000 Euro (F&E, Vertrieb). Im Vergleich zum Vorjahresergebnis sind die Einstiegsgehälter der einzelnen Funktionsbereiche prozentual näher zusammen gerückt. Das gilt für alle drei gemessenen Indikatoren. In absoluten Zahlen führen jedoch wie im vergangenen Jahr die Bereiche Vertrieb, F&E, IT und Fertigung die Gehaltstabelle an.



Eine spannende Frage ist das Zusammenwirken von Unternehmensgröße und Gehalt. Hochschulabsolventen, die bei einem Großunternehmen ihre Karriere starten , können im Durchschnitt ein bis zu 11,6 Prozent höheres Gehalt erzielen, als ihre Kommilitonen, die bei KMU mit bis 1.000 Mitarbeitern einsteigen. Auffallend ist das vergleichsweise schwache Abschneiden der Dienstleistungs-, Medien- und Handelsunternehmen (34.784 Euro/ 32.158 Euro/ 33.944 Euro). Dienstleistungen und Handel waren schon im vergangenen Jahr die beiden Branchen mit den niedrigsten Durchschnittsgehältern für akademische Berufseinsteiger. Zurückzuführen ist dies möglicherweise auf die Wettbewerbssituation im Handel und Dienstleistungen; diese Branchen stehen seit mehreren Jahren unter starkem Wettbewerbsdruck mit sinkenden Margen. Den größten Rückgang müssen Hochschulabsolventen befürchten, die ihren Berufsstart in der Medienbranche suchen. Hier gingen die Durchschnittsgehälter gegenüber dem Vorjahr um rund 8 Prozent zurück. Andere Branchen, wie z. B. die Logistik-Branche konnten mit plus 11 Prozent bei den Gehältern kräftig zulegen. Überdurchschnittlich gute Einstiegsgehälter können bei Unternehmen aus den Bereichen EDV mit 42.300 Euro, Konsumgüter mit 42.215 Euro, Chemie/Pharma mit 39.496 Euro und Versorgung mit 39.493 Euro erzielt werden. In 10 von 14 Branchen sind die Durchschnittsgehälter für Hochschulabsolventen gestiegen. Den größten Anstieg konnte die EDV-Branche verbuchen. Den größten Rückschlag musste die Medien-Branche hinnehmen.

Nach wie vor besteht ein deutliches West-Ost-Gefälle bei den Einstiegsgehältern von Hochschulabsolventen. Die Unterschiede zwischen Ost- und West haben sich bei den Einstiegsgehältern aber angeglichen und fallen nicht mehr so deutlich auf, wie in der vergangenen Studie. Spitzenreiter bei den Gehältern ist Bayern, gefolgt von Hessen und dem Ruhrgebiet. Im Süden
und Südwesten liegen die durchschnittlichen Einstiegsgehälter bei 38.400-39.900 Euro.



Insgesamt zeigt sich, dass viele Unternehmen die Einstiegsgehälter für Hochschulabsolventen der aktuellen Marktlage angepasst haben. Die Gehälter für Hochschulabsolventen steigen wieder und bewegen sich im Durchschnitt wieder stramm auf die 40.000 Euro zu, wo sie vor 5-6 Jahren bereits in einigen Fachrichtungen lagen. Einigen High Potentials gelingt es bereits wieder, klar über die 40.000 Euro zu gelangen. In Einzelfällen werden sogar wieder Gehälter bezahlt, die über 50.000 Euro liegen.

Für die branchenübergreifende Gehaltsstudie wurden insgesamt 2.284 Gehaltsangaben von 401 Unternehmen ausgewertet. Damit haben sich mehr als doppelt so viele Unternehmen an der Studie beteiligt wie im letzten Jahr. Von den teilnehmenden Unternehmen sind 43 Prozent an einen Tarifvertrag gebunden.

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Alma Mater Gehaltsstudie 2006