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Neuorientierung / Erststudium mit 30

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Neuorientierung / Erststudium mit 30

Hallo liebes Forum,

ich bin 30 Jahre alt und arbeitete seit 14 Jahren (inkl. 3 Jahre Ausbildung) in der öffentlichen Verwaltung (Bundesbehörde).

Seit dem habe ich mich in den gehobenen Dienst hochgearbeitet und bin nun in der Rechtsabteilung und berechne, vereinnahme, vollstrecke Unterhaltszahlungen. Im Prinzip wie ein Anwalt für Familienrecht der nur Unterhalt durchsetzen würde.

Ich hatte immer Freude, wenn ich mich in komplizierten Sachverhalten vertiefen konnte. Aber inzwischen fehlt mir die Motivation. Im öffentlichen Dienst gibt es natürlich ein gewisses Mindset. Es ist egal ob ich mich voll in die Arbeit reinhänge oder irgendwie. Man bekommt immer das gleiche Gehalt. Das ist natürlich super für die, die es sich bequem machen. Ich bin aber ambitioniert. Ich will nicht mit 30 vor mich hin arbeiten und mir meine Leistungsbereitschaft aussaugen lassen. Ich bin nach der Arbeit erschöpft obwohl ich nicht wirklich was getan habe. Wenn mal etwas außer der Reihe anstand, dann bin ich abends Energie geladen obwohl der Tag "anstrengender" gewesen ist. Anrufe der Kunden konnte ich mit einem Ansage and beantworten. Immer die gleichen Fragen und das gleiche Gemeckere wieso man Unterhalt für seine Kinder zahlen soll oder die nervige Ex. Man will schon kein Schreiben aufsetzen, weil man weiß, dass dann die Anrufe losgehen und damit die Diskussionen wie schlecht und ungerecht die ganze Welt doch ist.

Ich habe auch keinen Sparringspartner der energiegeladen hier vorgeht. Die meisten im Team sind am Ende der Karriere angekommen und sitzen bis zur Rente ab. Eine wirkliche Perspektive mehr zu verdienen gibt es auch nicht. Würde bis zur Rente bei rund 58.000 Eur brutto/Jahr "hängen" bleiben (keine Frage ein ordentliches Gehalt "nur" mit Ausbildung). Selbst die Übernahme einer Führungsaufgabe würde nur einen Unterschied von etwa 300 EUR brutto machen.

Lange Rede kurzer Sinn, ich möchte ein nebenberufliches Studium beginnen, denn mit meiner Ausbildung bin ich überall sonst nutzlos.

Bis ich fertig bin bin ich im Idealfall 35 Jahre alt.

Mein Ziel wäre es in die Beratung/Research zu gehen und den Bezug zur Verwaltung aufrecht zu erhalten. Immerhin habe ich bis zum Ende des Studiums beinahe 20 Jahre Erfahrung im operativen Geschäft. Ich erhoffe mir Abwechselung, motivierendes Umfeld und Gehaltsperspektiven. Allerdings weiß ich nicht ob ich mit 35 Jahren und meinem Arbeiterkind Profil überhaupt eine Chance bei einer der Big4 hätte, die auch öffentliche Behörden/Ministerien beraten. Außerdem war ich dann fast 20 Jahre im Goldfischglas und will dann zu den Haien. Ich merke schon wie meine geistige Leistungsfähigkeit abnimmt... Ich habe immer zu den Besten gehört in dem was ich tue.

Gibt es Ideen oder hat jemand ähnliche Erfahrungen, einen Rat?

Vielleicht bin ich auch geblendet und sollte lieber mein berufliches Mindset anpassen und mir ein schönes Hobby suchen auf das ich mich nach Feierabend freuen kann. Ich habe schon den Standort gewechselt, weil ich mir erhofft hatte dadurch Abwechslung zu bekommen. Naja, nach 6 Monaten bin ich nun wieder am gleichen Punkt... Morgens beim Einstempeln ausrechnen wann es vorbei ist...

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WiWi Gast

Neuorientierung / Erststudium mit 30

Kann deinen Frust aufjedenfall total nachvollziehen, kenne auch einige Leute bei uns, die in dem Sektor tätig sind. Nennt sich bei uns Markets&Business Development Public Sector. Probleme für dich sehe ich hauptsächlich in deinem Alter. Würdest du damit klarkommen, mit 35 als C1 einzusteigen, der von 26-28 Jährigen Seniors rumbefohlen wird. Ich kenne einige Späteinsteiger, die mit 40 bei uns angefangen haben, die meisten sind alle wieder gewechselt in ihr gemachtes Nest, da viele mit der Mentalität nicht klarkamen oder mit dem manchmal schroffen und stressigen Ton. Zudem weiß ich nicht wie es um deine Aufstiegschancen stehen würde. Leute die sehr spät bei uns neu anfangen und es noch auf den Managerrank geschafft haben, kenne ich persönlich nicht.

Wenn dich dein aktueller Job aber zu sehr langweilt, würde ich den Wechsel probieren, du hast nichts zu verlieren und wenn es dir nicht gefällt, kannst du bestimmt in deinen alten Job zurück.

Viel Erfolg

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WiWi Gast

Neuorientierung / Erststudium mit 30

Ach, sind wir mal ehrlich: Dieses "von 26-28 jährigen Seniors rumbefohlen" ist doch auch nicht der Standard und sogar extrem selten. Zumindest im Sinne von "Senior" = Manager. Das ist so eine typische IB/UB Mär, wobei es im IB noch am ehesten nachvollziehbar wäre. Gilt aber auch mehr für das Prakti - Assoc oder Analyst -VP/D Ding...Für Beratungen ist die Aussage eigentlich schon Quatsch.

Selbst Jungmanager mit Ende 20 kommandieren nämlich schon mal niemanden rum, können sie so in der Form auch nicht und wird zudem gar nicht toleriert. Die einzigen, die wirklich "befehlen", sind die Partner. Natürlich kann & wird ein Manager dem neuen Junior Aufgaben geben, aber das hat weniger was mit "rumbefehlen" zu tun und so wird es auch nicht rüberkommen. Altersunterschiede sind zudem total normal, auch Grade-bezogen

Zudem sind die meisten Einsteiger auch bei uns meistens zwischen 24-28 Jahre alt. Wie gesagt werden sehr wenige vor 30 wirklich Manager und diejenigen, die es werden, sind meistens auch entsprechend umgänglich. Darüber hinaus bewegt man sich in bestimmten Altersspannen doch nahezu auf einer Wellenlänge. Ob der eine jetzt 28 und der andere 34 ist, das spielt eine sehr untergeordnete Rolle.

Mit der Berufserfahrung wird zudem sowieso die Einstellung als Senior Consultant letzte Stufe in nahezu allen Beratungen erfolgen. Wenn man jetzt nicht komplett fachfremd einsteigt.

WiWi Gast schrieb am 26.09.2019:

Kann deinen Frust aufjedenfall total nachvollziehen, kenne auch einige Leute bei uns, die in dem Sektor tätig sind. Nennt sich bei uns Markets&Business Development Public Sector. Probleme für dich sehe ich hauptsächlich in deinem Alter. Würdest du damit klarkommen, mit 35 als C1 einzusteigen, der von 26-28 Jährigen Seniors rumbefohlen wird. Ich kenne einige Späteinsteiger, die mit 40 bei uns angefangen haben, die meisten sind alle wieder gewechselt in ihr gemachtes Nest, da viele mit der Mentalität nicht klarkamen oder mit dem manchmal schroffen und stressigen Ton. Zudem weiß ich nicht wie es um deine Aufstiegschancen stehen würde. Leute die sehr spät bei uns neu anfangen und es noch auf den Managerrank geschafft haben, kenne ich persönlich nicht.

Wenn dich dein aktueller Job aber zu sehr langweilt, würde ich den Wechsel probieren, du hast nichts zu verlieren und wenn es dir nicht gefällt, kannst du bestimmt in deinen alten Job zurück.

Viel Erfolg

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WiWi Gast

Neuorientierung / Erststudium mit 30

Dito das selbe, ein studium wird dir nur bedingt einen vorteil bringen, du bist in einer sehr luxuriöusen situation. an deiner stelle würde ich schauen, dass du mal irgendwie einen gute nisch findest und dich entsprechend extabilerst. an deiner stelle würde ich ggf. etwas fachfremdes mit hardskills die du in der verwaltung mit benutzen kannst.

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WiWi Gast

Neuorientierung / Erststudium mit 30

Kannst du home Office machen ?

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WiWi Gast

Neuorientierung / Erststudium mit 30

Wenn du unglücklich mit deiner jetztigen Situation bist, dann mach was anderes! Du bist ERST 30 und wenn du jetzt nichts änderst wird das Gefühl höchstwahrscheinlich auch nicht verschwinden sondern über die Jahre hinweg nur schlimmer werden und dann wurmt es dich erst recht.

Ob nun dieser Berufswunsch der Richtige ist, ist eine andere Frage. Ich würde an deiner Stelle definitiv nebenberfulich studieren und dann ergibt sich schon mit der Zeit, wo es für dich längerfristig hinn geht.

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WiWi Gast

Neuorientierung / Erststudium mit 30

nebenberuflich Studieren, Master...spätestens mit 40 ins Ministerium. Bei den Verkäufern/Haifischen? sehe ich dich nicht.

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