WiWi Gast schrieb am 22.08.2022:
Fahren doch alle nur mit dem Firmenwagen?
Nein. Aber ich schreibe hier auch keine seitenlangen Leitfäden zu solchen grundlegenden Themen.
Aus meiner Sicht ist die entscheidende Frage, wie lange das Auto gefahren soll. Bei langer Nutzungsdauer, weit oberhalb der typischen Leasinglaufzeit (3 oder 4 Jahre) verteilt sich der Wertverlust auf einen längeren Zeitraum. Folglich würden den ersten Jahren mit hohen Kosten aufgrund des Wertverlusts mehrere Jahre mit niedrigeren Kosten folgen.
Ökonomisch gesehen ist eine möglichst lange Haltezeit also sinnvoll - und das geht nur, wenn man den Wagen kauft.
Aber beim Auto entscheiden zahlreiche Leute eher "emotional" und weniger "rational", oder meinen, dass es nach 3 oder 4 Jahren unbedingt wieder was neues sein muss. Dann kann man sich überlegen und auch Leasing-Angebote anschauen.
Die überwiegend rational denkenden Autofahrer können dann über die verschiedenen Optionen und Möglichkeiten nachdenken,
- sowohl für den Zeitpunkt der Anschaffung (Neuwagen, Jahreswagen, 3-Jahreswagen)
- als auch die Art der Finanzierung (Barkauf, Kreditfinanzierung/Ratenkauf).
Meine eigene Erfahrung: wir haben vor mittlerweile >8 Jahren einen Neuwagen, damals noch mit knapp 20% Rabatt auf den Listenpreis (das bekommt man derzeit aufgrund des knappen Angebots vermutlich nicht) bar bezahlt. Das Auto fährt immer noch anstandslos, bislang ohne größere Reparaturen oder außerplanmäßige Kosten, wenngleich mir natürlich klar ist, dass in Sachen Fahrassistenz, Infotainment usw. seitdem viel passiert ist und das Auto dadurch längst nicht mehr dem Stand der Technik entspricht.
Wirtschaftlich oder zumindest steuerlich ist das Fahrzeug aufgrund seines Alters vollständig abgeschrieben. Das bedeutet aber auch, dass es mich kalkulatorisch eben nur noch Kraftstoff, Versicherung, Steuern, Wartung, Reparaturen, und Pflege kostet. Da der Wertverlust bei neuen Fahrzeugen die bei weitem größte Kostenposition ist, ist das Auto für mich also fast sowas wie eine Cash Cow :-)
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