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Job-Trends: ArbeitsmarktErwerbstätigkeit

Arbeitsmarktentwicklung weiter günstig

Der Bundesagentur für Arbeit zufolge stellen sich die drei wichtigsten Indikatoren für die Arbeitsmarktentwicklung weiter positiv dar: Die Arbeitslosigkeit geht zurück, Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigen.

Ein Sandweg über eine Düne.

 

Arbeitsmarktentwicklung weiter günstigNürnberg, 01.09.2006 (ba) - »Die konjunkturelle Entwicklung sorgt dafür, dass sich die drei wichtigsten Indikatoren für die Arbeitsmarktentwicklung weiter günstig darstellen: Die Arbeitslosigkeit geht zurück, Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigen, und die Zahl der offenen Stellen ist hoch«, erklärte kürzlich der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, bei der Bekanntgabe der aktuellen Zahlen:

 

Die Zahl der Arbeitslosen hat im August um 14.000 auf 4.372.000 abgenommen (West: -19.000 auf 2.941.000; Ost: +5.000 auf 1.431.000). Der Rückgang war schwächer als im Durchschnitt der letzten drei Jahre (-30.000). Im Vergleich zum Vorjahr gab es bundesweit 426.000 Arbeitslose weniger (West: -297.000; Ost: -129.000). Der Rückgang beruht zum einen auf der konjunkturellen Belebung; dies korrespondiert auch mit der Zunahme von Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in den letzten Monaten.

Darüber hinaus haben die intensivere Betreuung von Arbeitslosen sowie die Ausweitung der Arbeitsgelegenheiten eine Rolle gespielt. Saisonbereinigt hat sich die Arbeitslosigkeit im August um 5.000 erhöht. Dabei hat der in vielen Bundesländern spätere Ferientermin in Verbindung mit dem frühen Zähltag den August stärker belastet als in den vergangenen Jahren. Saisonbedingte Arbeitslosigkeit hat sich deshalb zum Teil in den August verschoben. Im Durchschnitt der Sommermonate jedoch ergeben sich kräftige Abnahmen von -46.000 monatlich. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juli saisonbereinigt um 53.000 gestiegen. Nicht saisonbereinigt nahm die Erwerbstätigkeit im Juli um 17.000 auf 39,08 Millionen zu. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 310.000. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Juni merklich über dem Vorjahresniveau. Die erste vorläufige Hochrechnung weist gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von 129.000 auf 26,31 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus.

Es bleibt abzuwarten, ob sich der hochgerechnete Wert bestätigt; gleichwohl ist das ein Indiz für einen Aufbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den Juli auf 3,42 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 8,1 Prozent. Das Stellenangebot lag im August weiter deutlich über dem Vorjahreswert, saisonbereinigt hat es gegenüber Juli geringfügig abgenommen (-3.000). Der saisonbereinigte Rückgang beruht allein auf geförderten Stellen, die ungeförderten Stellenangebote, die stärker die Marktentwicklung widerspiegeln, haben dagegen weiter zugenommen (+10.000). Nicht saisonbereinigt gab es im August 619.000 Stellen, von denen 89 Prozent sofort zu besetzen waren. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der gemeldeten Stellenangebote um 154.000 zugenommen.