WiWi Gast schrieb am 05.02.2022:
Hat jemand Erfahrungsberichte?
Dieser Beitrag kommt mir gerade ganz gelegen um in der Klausurenphase etwas zu prokrastinieren und ich denke das Thema könnte vielleicht Leuten als Einschätzung helfen, wenn sie überlegen an welche Uni sie zum Master wollen. Deshalb bin ich einmal die Durchschnittsnoten, zu den Fächern, die ich einsehen kann durchgegangen: Im Prinzip kann ich aus dem aktuellen Jahrgang bestätigen, was bisher gesagt wurde (durchfallen tun eig. nur so 10-30% und da sind ja auch die Leute drin, die durchstreichen und nochmal schreiben). 1,0 ist in Klausuren nur mit sehr hohem Aufwand möglich, bzw. das erreichen typischerweise ca. 2-5% der Leute.
Ich war davor an einer der staatlichen Unis mit strengen Noten im Bachelor (mit 1,9er Schnitt war man dort obere 5%, wenn ich mich richtig erinnere), finde es in Mannheim durch die starke Peergroup aber nicht deutlich leichter bessere Noten zu schreiben. Insofern: Durchkommen ist nicht schwierig, eine sehr gute Durchschnittsnote <1,5 allerdings sehr anspruchsvoll und auch bei sehr motivierten Leuten, die ich kenne die Ausnahme (wird vermutlich durch die Masterarbeit aber noch anziehen). Ich weiß nicht, wie die Durchschnittsnote im Master insgesamt liegt, bei den Klausuren, die ich bisher mitgeschrieben habe, liegt der Schnitt bei 2,8. Man muss die Lehrstühle stark unterscheiden. Ich kann aus 7 Finance-Kursen die Durchschnittsnote sehen und die lagen um 3,0 +/- 0,3. Im Kontrast dazu gibt es Marketinglehrstühle, die einen 1,7er Schnitt in ihren Klausuren anstreben. In Sustainability und Management sind häufig auch mit deutlich weniger Aufwand sehr gute Noten möglich.
Grundsätzlich kann man gezielt auf Note optimieren, da Auslandssemester (wenn man will 1,0 quasi gesetzt) und Masterarbeit (an einfachem Lehrstuhl und mit qualitativen Thema auch gute Note möglich) bereits die Hälfte der Gesamtnote ausmachen. Dazu noch paar der als einfacherer geltenden Marketing-/Managementfächer und man hat realistische Chancen auf einen guten Abschluss... Ganz anders sieht es aus, wenn man überwiegend z.B. Finance-Klausuren und eine quantitative Thesis an einem der schwierigen Lehrstühle schreibt, wo die Noten im Schnitt schlechter sind und die kompetitiveren Leute diese Kurse wählen. Insofern ist die Kehrseite der starken Wahlfreiheit im MMM, dass die Abschlussnoten nur bedingt vergleichbar sind, weil sie stark von den gewählten Schwerpunkten abhängen.
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