sehe ich genauso, Eintrag vom 2.3.2011. Bin seit einer Weile bei der ABV (Allianz Beratungs- und Vertriebs AG). Unterschiede werden nicht gemacht ob man Studium hat oder nicht (Hauptschule, KFZ, Bäcker etc.). Es kommt einzig und allein auf die Zahlen an. Egal, bei welcher (offiziellen) Versammlung man ist, Zahlen, Zahlen, Zahlen...
Es gibt keine klare Perspektive für Absolventen. Und die Posten, die man bei der ABV in einer GS begleiten kann, setzen kein Hochschulstudium voraus. Sei es LVQ, VBL, OBL etc. Habe die Erfahrung gemacht, dass viele ihr Studium abgebrochen haben und diese "Führungspositionen" besetzen. Das hat mich geschockt und verdeutlicht, dass vieles (nicht alles) stimmt, was hier im Forum gepostet wird.
Mein Eintrag bezieht sich insbesondere auf das sog. Traineeprogramm von den Geschäftsstellen. In Wirklichkeit ist das aus meiner Sicht kein Traineeprogramm, wie es immer so schön offeriert wird, sondern nix anderes als ein Verkäuferentwicklungsprogramm. Zwar lernt man hier eine ganze Menge über Versicherungen, Vorsorge, Vermögen, Deutsche Rentenversicherung, Krankenversicherung, Gesetzeslücken und den Verkauf etc., was ich persönlich als äußerst interessant und lehrreich empfinde, aber eben eine Verkäuferausbildung. In den Außendienstakademien sitzen Akademiker mit Nichtakademikern zusammen, die unterschiedlichste Backgrounds haben. Von den totalen Quereinsteigern, die nie etwas mit der Materie Versicherungen am Hut hatten, über die Versicherungskaufleute bis hin zu den Finanzberatern.
Nichts dagegen in der Versicherungsbranche zu bleiben, aber bedenkt bitte alle: M. E. ist der Einstieg bei der ABV NUR als Durchgangsposten zu sehen, um Praxiserfahrung + Soft Skills zu erwerben bzw. anzutrainieren... Und das gilt für jeden Versicherungsvertrieb.
Die Allianz besteht aus mehr als nur aus Versicherungen: Allianz Deutschland AG (ABV, Krankenvers. AG, Global Investors etc.) - da gibts genug Switchmöglichkeiten und die Stelle somit als Sprungbrett zu sehen, ist vielleicht gerade noch akzeptabel. Leider wird zu wenig offen mit den Bewerbern über die wahren Tatsachen gesprochen, in der Regel erhält man die real Facts erst dann, wenn man mitten im Unternehmen steckt. Zwar wird einem von Anfang an gesagt, dass man eine harte Schule zu durchlaufen hat, aber was nun mit Hochschulabsolventen gemacht wird - ich nenne es "erstmal Verkauf (ins Blaue)".
Mal abgesehen von der ABV, die Allianz ist ein guter Arbeitgeber - u.a. durch vorbildliche Sozialleistungen. Schaut euch Arbeitgeberbewertungen an, das passt.
Vertrieb ist jedoch nicht jedermanns Sache. Viele scheitern, weil sie dem Vertrieb nichts abgewinnen können oder einfach Pech mit ihren Agenturen hatten.
Ich kann jedem Interessenten bei der Entscheidung "soll ich oder soll ich nicht in die ABV" nur dazu raten, sich darüber im Klaren zu sein, dass die Perspektiven für Absolventen !! unzureichend sind und meinerseits man nur in den großen Gesellschaften, sei es die Vertriebsdirektionen selbst (und das dann im Innendienst) oder andere Gesellschaften der Allianz Deutschland AG näher ins Auge fassen sollte.
Im Übrigen stimmt es, dass Schweigen Gold ist. Wer fragt + noch dazu mit Studium, ist nicht gern gesehen. Noch schlimmer ist es, wenn man Zweifel äußert. Die werden bei der ABV mit aus den Personalentwicklungsseminaren erlernten Methoden dem noch unerfahrenen neuen Mitarbeiter ganz schnell abgewöhnt.
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