Hallo,
wie kann man in einem Vorstellungsgespräch argumentieren, wenn man nur mit x als Endnote abgeschlossen hat?
Was für Antworten verwendet ihr hier normalerweise?

Um was für eine konkrete Note handelt es sich denn?

Eine 1 musst du denke ich nicht rechtfertigen. Eine 2 genauso wenig.
Ab einer 3 musst du dir Gedanken machen. Am besten ehrlich sein.

Wichtig ist, sich nicht rechtzufertigen. Es gibt nichts im Leben, wofür man sich rechtfertigen muss. Ein Vorstellungsgespräch ist keine Gerichtsverhandlung.

"Ich habe mein Studium mit 3,X abgeschlossen. Es gibt sicher Leute die besser waren. Aber ich bin hier und jetzt um mein Bestes für diese Position zu geben."

Wenn dann weiter dumm rumgebohrt wird, kannst du antworten.

"Ich bin mir sicher, dass ihre berufliche Erfahrung gezeigt hat, dass zwischen Noten im Studium und Leistung im Job kein so großer Zusammenhang besteht wie man meinen könnte. Ich bin hier um mein Bestes für diese Position zu geben. Die Stelle XYZ trifft genau mein Interessenbereich, da halte ich ein paar schlechte Noten in Fächern, die für diese Stelle kaum relevant sind, für nicht besonders wichtig."

Ehrlich sein. Es kommt weniger darauf an, weshalb du schlecht warst, sondern was du daraus gelernt hast. Und ganz wichtiger Tipp die Schuld liegt bei dir und niemand anderen, also niemals jemand anderen dafür die Verantwortung geben.

Antworte sowas wie ich bin selber darüber enttäuscht, aber ich habe daraus gelernt....

ich bin der Threadstarter. Es geht mir nicht um meine Note, weil ich dafür noch relativ viel Zeit hab und mein bisheriger Schnitt nicht gerade schlecht ist. Ich hab nur interessehalber gefragt. Weil viele hier im Forum meinen, dass der Schnitt das nonplusultra ist, wobei man sich sowas ganz einfach mit Fächern verschlechtern kann, die einen zum einen nicht interessieren / nicht liegen usw. Das ist zumindest meine Meinung und im Ausland ist das öfter auch so (kommt eben auf das Land drauf an, teilweise EU z. B. so)

Deine Noten sind bereits in den Bewerbungsunterlagen ersichtlich. Wer mit Deinen Noten ein Problem hat, der lädt Dich gar nicht erst ein. Wirst Du eingeladen, sind die Noten nicht das Problem. Man fragt natürlich trotzdem, um etwas über die grundlegende Einstellung des Bewerbers zu erfahren. Dabei geht es aber nicht darum, weshalb man im Fach xyz nur eine schlechte Note hat, sondern um die grundsätzliche Arbeitseinstellung.

Lounge Gast schrieb:

Es gibt nichts im Leben, wofür man sich rechtfertigen muss.

Eine solche Einstellung halte ich nicht für sinnvoll in dieser Situation.

Wie hier schon jmd geschrieben hat... wenn dich jemand einlädt findet er dein Gesamtprofil interessant und hat kein Problem mit deinen Noten und wird lediglich wenn überhaupt auf kleinere "Ausreißer" eingehen. Ich habe sowohl meinen Bachelor als auch meinen Master im oberen 1,x Bereich abgeschlossen, hatte aber auch ein paar Ausreißer in meinem Zeugnis (was meiner Meinung normal ist) und ich wurde in einem von 5 Gesprächen darauf angesprochen und da kann man dann auch einfach ehrlich antworten und wie in meinem Fall sagen, dass einem der Kursinhalt nicht zugesagt hat und zudem es eine Klausur von dreien innerhalb von zwei Tagen war zu diesem Zeitpunkt und ich eben davon nur zwei von dreien überdurchschnittlich bestritten habe. Man kann da jetzt wenn man möchte auch wieder viel hinein interpretieren z.B. dass ich nicht Belastungsfähig wäre, etc.

Aber das Ende vom Lied war, dass ich den Job dann bekommen habe und aus Erfahrung fährt man mit Ehrlichkeit in den Antworten auf alle Fragen in einem Bewerbungsgespräch immer am Besten!

Ich hab auch eine schlechte Note (2,9 bei BWL-Bachelor) und wurde in meinen Vorstellungsgesprächen noch nie danach gefragt. Da ging es immer um andere Sachen wie Praktika und IT-Kenntnisse.

Muss dazu allerdings sagen, dass ich mich immer im Mittelstand beworben hab. Bei Großunternehmen wird wohl mehr nach Noten gesiebt, weil die schlicht die Auswahl haben.