Es schadet mit Sicherheit nicht, eine Aktenmappe mitzunehmen. Bitte nicht mit sämtlichem unnötigen Zeug wie Locher, Textmarker oder dergleichen. Ein Kugelschreiber reicht als Werkzeug vollkommen aus.
Ich habe dann immer meine sämtlichen Bewerbungsunterlagen dabei. Ich bereite mich wirklich gut auf Vorstellungsgespräche vor und kenne natürlich meine Unterlagen besser als mein Gegenüber. Trotzdem habe ich diese zur Sicherheit mit dabei, auch wenn ich noch nie während des Gesprächs reingeschaut habe.
Zusätzlich zu meinen Bewerbungsunterlagen drucke ich mir meistens ein paar Infos zum Unternehmen aus. Beispielsweise eine Übersicht über die Konzernstruktur war bei einem Unternehmen schon dabei. Als der Gesprächspartner mir diese erklären wollte, konnte ich die Seite schön aufschlagen, mitlesen und noch freundlich ein Unternehmen ergänzen, was er vergessen hatte. Und sagt mir nicht, ihr würdet auswendig lernen, wie die 10 Tochterunternehmen heißen und welche Funktion sie haben.
In anderen Fällen hatte ich auch schon Ausdrucke von Zeitungsartikeln dabei, welche ein aktuelles Thema des Unternehmens behandeln. Da wird man dich sicherlich auch nicht darauf ansprechen, aber es macht halt einen guten Eindruck. Und vielleicht ergibt sich ja im Gespräch etwas, bei dem du auf diesen Zeitungsbericht verweisen kannst.
Ich drucke mir nicht mit Gewalt unnötige Informationen aus, aber wenn es nützliche und schön gestaltete Seiten gibt, dann lege ich die gerne in die Bewerbungsmappe. So, wie deine Gesprächspartner die Informationen über dich vor sich haben, kannst du doch auch ruhig die Informationen über das Unternehmen vor dir liegen haben.
Ich strecke diese Dokumente übrigens, wie ein Vorredner auch, niemandem unter die Nase. Die sind schön in der Aktenmappe eingeheftet und wenn mir gesagt wird, ich solle mich bitte vorstellen, blättere ich schön langsam, aber sicher durch die einzelnen Dokumente und schlage meinen Lebenslauf auf. Den lese ich aber nicht ab, weil ich den natürlich auswendig kann.
Auf der ersten Seite habe ich dann normalerweise immer die ausgedruckte Stellenanzeige, da sich ja fast alles darum dreht und man hier sehr wohl mal für Stich- und Schlagworte spickeln kann.
Vielleicht gibt es aber auch ein super Dokument, was sich anbietet, um dem Gegenüber indirekt passiv zu zeigen, dass man sich gut informiert hat.
Das ganze hat aber absolut nichts mit schlechter Vorbereitung zu tun. Im Gegenteil. Solange ich die Dokumente nicht nur ausdrucke, sondern vorher auch aufmerksam durchlese, zeigt das dem Gegenüber, dass man sich informiert und vorbereitet hat. Mit Ausnahme der Stellenanzeige, die mitunter doch sehr umfassend und detailliert sein kann, muss ich sonst aber auch nicht spicken.
Vielleicht gibt es ja auch eine Art Karriere-Broschüre, die du dir vorher ausdrucken und lose in die Aktenmappe legen kannst.
Mit Sicherheit gibt es Leute, die mit nichts in der Hand die Leute überzeugen und in ihren Bann ziehen können. Aber ich habe durch das Mitnehmen einer Aktenmappe inkl. meiner Bewerbungsunterlagen und Unternehmens- bzw. Stelleninfos absolut keine Nachteile, im Gegenteil. Also lass dir nichts dergleichen sagen. Wie auch der besagte Vorredner habe auch ich nicht nur erstaunte Gesichter beim Aufmachen meiner Aktenmappe gesehen, sondern mir wurde ebenso direkt gesagt, dass ich mich anscheinend gut vorbereitet habe.
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