Wer suchet, der findet? Internet-Recherche Teil 1
Neben den Grundbegriffen der Onlinerecherche findet Ihr hier eine kurze Bedienungsanleitung für die unbestritten beste aller Suchmaschinen: Google.
Die Hilfsmittel der Internetrecherche
Das Internet mit seiner grenzenlosen Materialfülle eröffnet im Prinzip die Möglichkeit, auf Informationen zuzugreifen, die man mit anderen Medien niemals hätte ermitteln können. Es liegt in der Natur des Netzes und seiner quasi-demokratischen Struktur, dass es eine Menge an Informationen bietet, deren Qualität von niemandem überprüft wird und deshalb stark schwankt. Die Erschließung des Gebotenen ist dennoch kein Problem, wenn man die Hilfsmittel zu nutzen versteht, die das Internet allen Usern bietet.
Es gibt zwei wesentliche Hilfsmittel bei der Internetrecherche:
- Webkataloge (darüber berichten wir in einer späteren Ausgabe) und
- Suchmaschinen
Während sich die nach übergeordneten Gesichtspunkten sortierten Webkataloge eher zum Stöbern oder als Startpunkt einer Online-Recherche eignen, erlauben Suchmaschinen die gezielte Ermittlung relevanter Informationen.
Suchmaschinen
Während Webkataloge von Menschenhand (und -hirn) erstellt werden, funktionieren Suchmaschinen automatisch. Sogenannte Suchroboter durchforsten selbsttätig das Netz und sammeln Links, die sie nach bestimmten Kriterien in einem Index verzeichnen. Suchmaschinen bieten besonders bei Spezialthemen aktuellere und mehr Ergebnisse als Webkataloge. Um wirklich passende Ergebnisse zu erzielen, erfordern sie allerdings mehr Kenntnisse in der Bedienung.
Suchmaschinen wird häufig nachgesagt, sie lieferten viel zu viele Ergebnisse, von denen man häufig nicht auf Anhieb erkennen könne, wie sinnvoll sie für die eigene Recherche sind. Hier gilt: Je genauer man der Suchmaschine erklärt, was man sucht, umso besser sind die Ergebnisse. Wer mehr über Suchmaschinen erfahren möchte, ist mit der Suchfibel www.suchfibel.de bestens bedient.
Tipp:
Klug-suchen bietet ein Verzeichnis mit mehr als tausend verschiedenen Suchmaschinen.
Auf die Auswahl geeigneter Suchbegriffe gehen wir in den folgenden Teilen dieser Serie näher ein. An dieser Stelle wollen wir Euch erst einmal die beste aller Suchmaschinen vorstellen.
Google das Beste vom Besten
Google ist die derzeit angesagteste Suchmaschine. Sie unterscheidet sich in einigen Punkten von traditionellen Recherchetools wie Fireball (mit über 14,5 Millionen deutschsprachigen Webdokumenten die größte Suchmaschine für deutschsprachige Dokumente). Google punktet mit leichter Handhabung sowie einer hohen Qualität der Suchergebnisse.
Dass Google hierin alle Konkurrenten schlägt, beruht vor allem darauf, dass
- in die Bewertung einer Internetseite mit einbezogen wird, wie oft von anderen Seiten auf diese verlinkt wird
- und geprüft wird, ob nach dem Aufruf eines Suchergebnisses die Suche abgebrochen wurde und dementsprechend der Link zum Ziel führte.
Anders als bei anderen Suchmaschinen ist bei Google die Verwendung sogenannter Boolescher Operatoren zur logischen Verknüpfung der einzelnen Suchwörter nicht notwendig, um gute Rechercheergebnisse zu erzielen.
So gehts:
- Google aufrufen
- Suchbegriff(e) in das Textfeld eingeben (Beispiel: studium wirtschaftswissenschaften münster)
- Eingabetaste drücken oder Button Google-Suche anklicken
- Falls die Suche weiter eingeschränkt werden soll, einfach mehr Suchwörter eingeben, denn Google ermittelt nur jene Seiten, in denen alle genannten Begriffe vorkommen (für Fortgeschrittene: Google verbindet die eingegebenen Wörter automatisch mit dem Booleschen Operator AND). Auf diese Weise kann man seine Suchergebnisse immer weiter eingrenzen.
- Die ermittelten Links mit der rechten Maustaste öffnen (im Kontextmenü Link in neuem Fenster anklicken), dann zwischen den Browserfenstern wechseln und die Seiten gleich schließen, die man als nicht passend erkannt hat.
Google-Features
Anführungszeichen
Phrasen, also Wortfolgen, die in genau dieser Form ermittelt werden sollen, in Anführungszeichen setzen, z.B. nobody is perfect oder Rüdiger Hoffmann.
Stopp-Wörter und -zeichen
Häufig vorkommende sogenannte Stopp-Wörter und -zeichen (etwa das Wort und) übergeht Google, weil sie die Suche unnötig verzögern. Um sie in die Recherche einzubeziehen, ein + davorsetzen.
z.B. +2. Weltkrieg.
Groß- und Kleinschreibung
Groß- und Kleinschreibung und diakritische Zeichen wie ü-Striche usw. sind bei Google im Gegensatz zu anderen Suchmaschinen nicht relevant. München und muenchen führt zu denselben Suchergebnissen.
Wörter ausschließen
Um bestimmte Wörter aus der Recherche auszuschließen, einfach ein Minuszeichen (-) davorsetzen.
Auslassungszeichen*
Das Auslassungszeichen dient bei vielen Suchmaschinen dazu, alle Wortstämme eines Suchbegriffes zu finden. Wird z.B.
Student* eingegeben, findet das Suchtool auch student, Studenten, Studentin, Studentenrevolte usw.
Dies funktioniert bei Google leider nicht. Google sucht nur nach den tatsächlich angegebenen Wörtern, was den Nachteil mit sich bringt, dass man häufig etwa zwischen Singular und Plural unterscheiden muss.
Tipp: Die Link-Funktion
Ein besonderes Google-Feature ist die Link-Funktion, die alle Seiten anzeigt, von denen aus auf die gesuchte Internetadresse verlinkt wird (eingeben: link:www.google.de). Hiermit kann das Themenumfeld einer Seite untersucht werden, um verwandte Angebote im Netz zu ermitteln.
Auch empfehlenswert: Die Google-Toolbar