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Doktor oder Lehrer?

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Doktorand?

Doktor oder Lehrer?

Liebe Forenteilnehmer,

ich (25) habe gerade ein Studium der Wirtschaftswissenschaften absolviert. Danach wollte ich bislang eigentlich promovieren in Rechnungswesen/Controlling. Ich bin vor kurzem aber per Zufall auf den Beruf Handelslehrer bzw. die Studiengänge Wirtschaftspädagogik/ Lehramt an berufsbildenden Schulen gestoßen. Was mich daran reizt im Vergleich zur Promotion ist, dass ich die Dinge, die ich eigentlich am liebsten tue (Informationen vermitteln, lehren, auch schreiben, Umgang mit jungen Menschen), dort dauerhaft tun könnte und es ein sicherer, nicht zu stressiger Job mit ausreichender Bezahlung (insb. im Alter) zu sein scheint. Man hört ja auch, dass da in Zukunft durch Pensionierungswellen etc. dringend Leute gesucht werden.

An einer Universität ist ja nach 12 Jahren Schluss und der Illusion, Professor zu werden, möchte ich nicht verfallen. Und im Rechnungswesen/Controlling eines Unternehmens oder in einer Beratungsgesellschaft möchte ich eigentlich auch nicht landen (nicht meine Kernkompetenzen, zu stressig und unsicher, besonders im Alter). Ich scheue mich aber noch ein wenig davor, nochmal zu studieren und dazu noch mit Wirtschaftspädagogik ein Gebiet, das mich (theoretisch) doch deutlich weniger interessiet als die alternativen Wirtschaftsthemen (bin halt auch ein recht analytischer Typ). An Quereinstieg hatte ich auch schon gedacht, nur weiss ich nicht, ob/wann dies für (promovierte) Ökonomen möglich ist. Wäre die Lehrerfahrung an der Universität nicht eine relevante Qualifikation für den Lehrerberuf?

Von daher befinde ich mich jetzt in einer kleinen Sinnkrise und überlege, ob ich das an sich sehr interessante Promotionsangebot ausschlagen und mich lieber umfassend über ein Wirtschaftspädagogik-Studium (Anrechnungsmöglichkeiten der Wiwi-Leistungen, Inhalte, Professoren, Orte etc.) informieren sollte, um dann eines davon zu wählen. An sich ist nämlich an dem Promotionsangebot alles super, da mich Inhalte, Lehrstuhlausrichtung, Stadt, Universität und die Menschen, insb. der Professor, sehr ansprechen; es wäre in dieser Richtung wohl ideal für mich, nur halt auf 3-4 Jahre beschränkt. Hatte auch überlegt, erstmal zu promovieren und dann erstmal zu arbeiten, um dann ein berufsbegleitendes Fernstudium (z.B. AKAD) zu machen oder auf einen Quereinstieg zu hoffen, scheue aber ganz ehrlich diesen Riesenaufwand. Oder nach der Promotion nochmal studieren und dann mit knapp über 30 ins Referendariat? Wegen einer Anrechnung der Wiwi-Leistungen auf einen BWL/Wiwi/Wipaed-Bachelor/Master bin ich noch skeptisch und die Diplom-Studiengänge laufen ja bald aus. Verbeamtet werden kann man bis 45 Jahre wenn ich mich richtig erinnere.

Es würde mich sehr freuen, wenn ihr mir Ratschläge für meine Situation geben könntet, da ich ehrlich nicht weiter weiss. Teilt mit eure studien- und berufstechnischen Erfahrungen mit Wirtschaftspädagogik mit, vielleicht sehe ich ja etwas vollkommen falsch oder übersehe etwas.

Vielen vielen Dank und freundliche Grüße

[%sig%]

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WiWi Gast

Re: Doktor oder Lehrer?

Wie wär's mal mit Arbeiten. Das löst oft die Sinnkrise.
Als Lehrer ohne eigene Praxis würdest Du recht schnell zum Gespött Deiner Schüler. "Da redet der Blinde von der Farbe" heißt es dann.

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WiWi Gast

Re: Doktor oder Lehrer?

Wenn Dich Wirtschaftspädagogik nicht interessiert, dann solltest Du es auch nicht studieren.

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WiWi Gast

Re: Doktor oder Lehrer?

Könntest ja auch erstmal arbeiten und dann nach 5 Jahren FH-Prof werden. Die werden soweit ich weis genausogut vergütet wie UNI-Profs

antworten
WiWi Gast

Re: Doktor oder Lehrer?

FH-Prof werden:

Einfach mal nach 5 Jahren an der FH einen Zettel einreichen, Rückruf abwarten und Professorenstelle antreten?

So einfach ist so eine Berufung nun auch wieder nicht. Da brauchst Du i. d. R. eine Promotion und gute Beziehung. Die Professoren an den FH's werden einen außenstehenden, den sie nicht kennen, wohl kaum auf den Professorenstuhl heben.

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