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Herbstgutachten 2015 der führenden Wirtschaftsinstitute - Deutsche Konjunktur stabil

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem verhaltenen Aufschwung und wird in diesem und dem kommenden Jahr 2016 um 1,8 Prozent wachsen. Getragen wird die Expansion vom privaten Konsum. Die Investitionen beleben sich allmählich. Angesichts der mäßigen Expansion der Weltwirtschaft dürften die Exporte hingegen nur leicht steigen. Die Beschäftigung wird wieder rascher ausgeweitet.

Herbstblätter auf dem Boden und ein Paar braune Lederschuhe.

Herbstgutachten 2015 der führenden Wirtschaftsinstitute - Deutsche Wirtschaft stagniert
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem verhaltenen Aufschwung; das Bruttoinlandsprodukt wird in diesem und im kommenden Jahr um jeweils 1,8 Prozent steigen. Getragen wird die Expansion vom privaten Konsum. Die Investitionen beleben sich allmählich. Angesichts der mäßigen Expansion der Weltwirtschaft dürften die Exporte hingegen nur leicht steigen, zumal die belebende Wirkung der Euro-Abwertung allmählich nachlässt. Die Beschäftigung wird wieder rascher ausgeweitet. Dennoch dürfte die Arbeitslosigkeit im Verlauf des kommenden Jahres leicht steigen, weil die derzeit große Zahl von Asylsuchenden nach und nach am Arbeitsmarkt ankommt. Für die öffentlichen Haushalte in Deutschland zeichnet sich für das kommende Jahr ein Überschuss von 13 Milliarden Euro ab. Dieser dürfte damit deutlich geringer sein als der für 2015 erwartete Überschuss in Höhe von rund 23 Milliarden Euro – nicht zuletzt aufgrund zusätzlicher Ausgaben für die Bewältigung der Flüchtlingsmigration.



Weltproduktion
Die Weltproduktion dürfte im Herbst 2015 wie schon in der ersten Jahreshälfte nur in mäßigem Tempo expandieren. Die im Frühjahr erwartete Beschleunigung ist also ausgeblieben. Akzentuiert haben sich die bereits seit 2014 beobachteten Unterschiede zwischen den Regionen. In den meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist die Konjunktur recht robust. In einer Reihe von Schwellenländern hat sich hingegen die Wirtschaftslage nochmals verschlechtert. Insbesondere häufen sich Anzeichen einer Verschärfung der Probleme in China: Der dortige Strukturwandel belastet wichtige Wirtschaftsbereiche wie die Bauwirtschaft, die Industrie und den Außenhandel. Die schwache chinesische Importnachfrage ließ im ersten Halbjahr den Welthandel sinken und bremste die Konjunktur in ostasiatischen Nachbarländern. Zudem leiden viele von Rohstoffexporten abhängige Schwellenländer unter den seit Mitte 2014 stark gefallenen Preisen für Erdöl und wichtige Industrierohstoffe.

Rückgang der Rohstoffpreise
Im Sommer haben Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten und ein erneutes Sinken der Preise für Energie und Rohstoffe die Rahmenbedingungen für viele Schwellenländer noch einmal verschlechtert. Die Unruhe an den Finanzmärkten nahm ihren Ausgang in China, wo eine Blase am Aktienmarkt platzte und sich die Anzeichen einer schwächelnden Konjunktur mehrten. Der Fall der Energie- und Rohstoffpreise dürfte Folge sowohl eingetrübter Erwartungen bezüglich der künftigen Nachfrage als auch eines gestiegenen Angebots sein. Per saldo dürfte der Rückgang der Rohstoffpreise die gesamtwirtschaftliche Nachfrage in der Welt wohl erhöhen, weil die interne Absorption der Rohstoff importierenden Länder im Allgemeinen merklich größer ist als bei den Rohstoffexporteuren, die Einbußen beim Realeinkommen erleiden.

Geldpolitik der Zentralbanken sehr expansiv
Die gesunkenen Energie- und Rohstoffpreise dämpfen die weltweite Preisdynamik bereits seit Herbst 2014 deutlich. In einigen Schwellenländern – etwa in Indien und China – lockerten die Zentralbanken ihre Geldpolitik. In Brasilien hingegen wurden die geldpolitischen Zügel spürbar gestrafft, um dem Abwertungsdruck auf die heimische Währung entgegenzuwirken. In den großen fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist die Geldpolitik nach wie vor sehr expansiv ausgerichtet. Allerdings hat sich der Expansionsgrad in diesem Jahr unterschiedlich entwickelt. Die US-Notenbank weitet das Volumen gehaltener Wertpapiere seit Dezember 2014 nicht mehr aus und hat Leitzinsanhebungen in Aussicht gestellt; die Institute gehen davon aus, dass eine erste im Schlussquartal 2015 erfolgen wird. Auch in Großbritannien dürften die Zinsen im Prognosezeitraum erstmals angehoben werden. Hingegen haben die Europäische Zentralbank und die Bank von Japan angesichts der deutlich moderateren Konjunktur und eines zu geringen Preisauftriebs ihre Wertpapierankaufprogramme massiv ausgeweitet. Die Unterschiede in der geldpolitischen Ausrichtung scheinen bereits im Frühjahr in den Währungsrelationen eingepreist worden zu sein. Jedenfalls ist die Abwertung von Yen und Euro seitdem zum Stehen gekommen.

Finanzpolitik neutral – Niedrige Zinsen entlasten Staatshaushalte
Die Finanzpolitik dürfte in den meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften in diesem und im kommenden Jahr in etwa neutral ausgerichtet sein. Der finanzpolitische Kurs konnte vielerorts auch deswegen gelockert werden, weil die stark gesunkenen Staatsanleihezinsen eine spürbare Entlastung für die öffentlichen Haushalte darstellen. In den Schwellenländern wird die finanzpolitische Ausrichtung im Prognosezeitraum stärker divergieren. Expansiv wird sie zum Beispiel in China sein, wo öffentliche Investitionsprogramme die Expansion stützen sollen. Eher restriktiv ist sie wohl in Brasilien, wo die Renditen auf Staatsanleihen angesichts einer verschlechterten Haushaltslage zuletzt merklich stiegen.

Weltwirtschaftliche Konjunkturprognose – Erholung setzt sich fort
Im Prognosezeitraum wird sich das mäßige weltwirtschaftliche Expansionstempo kaum verändern. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften dürfte die Produktionsausweitung insgesamt wohl etwas über ihrer langfristigen Trendrate liegen. Dabei wird die Konjunktur noch eine Weile von den starken Wechselkursanpassungen seit Sommer 2014 beeinflusst. Die Aufwertung des Dollar dürfte die Exporte der USA weiter dämpfen, während der Euroraum und Japan von der Abwertung des Euro beziehungsweise des Yen profitieren. Dennoch wird die Konjunktur der USA im Prognosezeitraum kräftiger bleiben als jene des Euroraums und Japans. Im Euroraum wird die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin von vielerorts hoher Verschuldung gehemmt. Allerdings haben sich die Finanzierungsbedingungen verbessert; die Finanzpolitik bremst nicht mehr, und die Realeinkommen steigen. Deshalb dürfte sich die Erholung fortsetzen.

Schwellenländer weiter schwach
Die Expansion in den Schwellenländern wird schwach bleiben und sich im Prognosezeitraum kaum verstärken. Zwar dürften Brasilien und Russland die Rezession allmählich überwinden. Für China ist jedoch tendenziell eine weitere Verlangsamung des Wirtschaftswachstums zu erwarten. Die ungünstigeren Wachstumsperspektiven sowie das in den USA voraussichtlich langsam steigende Zinsniveau werden wohl zu einer Abnahme des Zustroms ausländischen Kapitals in einige Schwellenländer und zu einer Verschlechterung der dortigen Finanzierungsbedingungen führen.

Weltproduktion und Welthandel in 2015 und 2016
Alles in allem dürfte die Weltproduktion in diesem Jahr um 2,6 Prozent und im kommenden Jahr um 2,9 Prozent zunehmen. Der Welthandel wird im Jahr 2015 voraussichtlich um lediglich 1,2 Prozent expandieren, was zu einem erheblichen Teil auf den deutlichen Rückgang des Handels in den ersten beiden Quartalen zurückzuführen ist. Im kommenden Jahr dürfte der Welthandel mit 3,4 Prozent zwar etwas stärker, aber gemessen am Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre nur schwach zulegen.

Risiko von Finanzmarktturbulenzen
Auf Risiken deuten der weltweite Rückgang von Aktienkursen und der Anstieg von Indikatoren der Unsicherheit von Finanzmarktakteuren über die künftige Marktentwicklung hin. Insbesondere wird wohl befürchtet, dass es in China zu einem deutlichen Abschwung kommt. Zudem besteht die Gefahr, dass der Fall der Rohstoffpreise zusammen mit den zu erwartenden Leitzinserhöhungen in den USA zu einem verstärkten Abzug von Kapital aus rohstoffexportierenden Schwellenländern führt. Im Extremfall könnten massive Kapitalabflüsse dort zu Finanzmarktturbulenzen oder gar zu Währungskrisen führen.

  1. Seite 1: Herbstgutachten 2015 der führenden Wirtschaftsinstitute
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