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Grundsätzliche Frage bzwgl. Produktionsfunktionen

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WiWi Gast

Grundsätzliche Frage bzwgl. Produktionsfunktionen

Hi zusammen,

bin grad in den Vorbereiungen für meine "Grundlagen VWL" Klausur und bin total verwirrt was Produktionsfunktionen angeht. Ich reim mir grad bissl was zusammen und würde ganz gerne von euch wissen, ob das folgende so stimmt?

Ich bin der Meinung, dass man die Produktionsfunktionen grob aufteilen kann nach kurzer Frist und lange Frist. In der kurzen Frist gibt es einen variablen faktor, der rest is fix. Typische Beispiele sind dafür doch die Neoklassische und die Ertragsgesetzliche Produktionsfunktion.
Habe ich es richtig verstanden, dass wenn man Produktionsfunktionen der langen Frist hat, nicht mehr in neoklassische oder ertragsgesetzliche untescheidet sondern nurnoch mit dem Begriff der Skalenerträge arbeitet? Diese sind dann in steigende, fallende und schwankende unterteilen?
Ich weiss das das sehr wage alles ist, aber ist es grundsätzlich richtig das man in der lange frist nicht mehr von Neoklassik und ertragsgesetzlich spricht sondern von skalenerträgen?

Weiterhin habe ich noch ne frage zu einer Übungsaufgabe die wir bekommen haben. Es wird gefragt um welche art der Produktionsfunktion es sich handelt, wen ndie Kostenfunktion "langfristig linear verläuft". Müssten das nicht konstene Skalenerträge sein? Weil wenn die Kostenfunktion linear ist muss die Ertragsfunktion auch Linear sein oder?

Danke schonmal vorab,
ich hoffe das ihr mir etwas weiter helfen könnt

Gruß
André

antworten
axel-hillmann.de

Re: Grundsätzliche Frage bzwgl. Produktionsfunktionen

Liebe KommilitonInnen,

spezifische Produktionsfunktionen lassen sich je nach Analysezweck unterschiedlich einteilen. Kriterien können zum Beispiel sein:

  • Homogenität
  • Substituierbarkeit der Faktoren
  • Skalenerträge

Die neoklassische Cobb-Douglas-Funktion beispielsweise hat substituierbare Faktoren und kann - je nach Formulierung (Exponenten!) unterschiedliche Verläufe in der langen Frist, also unterschiedliche Skalenerträge aufweisen.

Die ertragsgesetzliche Sato-Funktion beispielsweise hat eingeschränkt substituierbare Faktoren Faktoren und weist langfristig konstante Skalenerträge auf.

Die linear-limitationale Leontief-Funktion beispielsweise hat strikt komplementäre Faktoren und ist langfristig linear-homogen (konstante Skalenerträge).

Der Zusammenhang zwischen Produktionsfunktionen (notiert in Gütereinheiten und Kostenfunktionen (notiert in Geldeinheiten) ist spiegelbildlich:

Sinkende Grenzerträge korrespondieren mit steigenden Grenzkosten und steigenden variablen Durchschnittskosten. D.h.: Ein konkaver Ertragsverlauf korrespondiert mit einem konvexen Kostenverlauf.

Konstante Grenzerträge korrespondieren mit konstanten Grenzkosten und konstanten variablen Durchschnittskosten. D.h.: Ein linearer Ertragsverlauf korrespondiert mit einem linearen Kostenverlauf.

Steigende Grenzerträge gibt es nicht.

Sinkende Skalenerträge korrespondieren mit steigenden Grenzkosten und steigenden Durchschnittskosten. D.h.: Ein konkaver Niveau-Ertragsverlauf korrespondiert mit einem konvexen Kostenverlauf.

Konstante Skalenerträge korrespondieren mit konstanten Grenzkosten und konstanten Durchschnittskosten. D.h.: Ein linearer Niveau-Ertragsverlauf korrespondiert mit einem linearen Kostenverlauf.

Steigende Skalenerträge korrespondieren mit sinkenden Grenzkosten und sinkenden Durchschnittskosten. D.h.: Ein konvexer Niveau-Ertragsverlauf korrespondiert mit einem konkaven Kostenverlauf.

beste Grüße
Axel Hillmann

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