Hallo,

Ich habe zwar noch bisschen Zeit bis zum Abi, habe mir aber trotzdem schon Gedanken gemacht ueber den zukuenftlichen Beruf, daher meine Fragen:

1. Wie bewertet ihr die dualen Studien? Lohnt es sich, sie zu machen?

2. Ich war bis vor kurzem nicht so von dem Thema begeistert, bei Stellen-/Ausbildungsanzeigen stehen oft verschiedene Berufe wie z.B Betriebswirtschaft, Business Administration, Handel, Industriewirtschaft und International Business die aber fast gleich beschrieben werden, koennte mir jemand vielleicht kurz sagen, was die Hauptunterschiede sind und was sind die Aufgaben in der Arbeit nach den jeweiligen Studiengaengen, oder einen Link posten zum Artikel der das gut beschreibt?

3. Eine Frage die ich anhand des Bosch-unternehmens beschreiben werde, die aber bei vielen anderen Berufen auch in gleichermaßen auftritt, naehmlich gibt es da natuerlich das duale Studium mit der Moeglichkeit auch zum Master zu absolvieren, und die Trainee-programme die manchmal einen auf die gleiche Position dann bringen, was ist dann der unterschied dazwischen außerdem, dass man zum Trainee-program erst nach dem Studium kommt? Und das wichtigere, gerade mit Boschs Beispiel, es gibt das Junior Managers Programm, das zu den Trainee-programmen gehoert und einen theoretisch auf die Fuehrungsposition bringt, dafuer braucht man gerade das Wirtschaftsstudium wie z.B eines von den die ich aufgelistet habe und Berufserfahrung, das Program ist aber fuer Leute von Außen gedacht, denkt ihr man koennte da trotzdem mitmachen wenn man das Studium und die paar Jahre Berufserfahrung auch mit/bei Bosch macht? Oder gibt es dann vielleicht im Normallfall andere Wege?

4. Fuer mich stehen Aufstiegsmoeglichkeiten und Weiterentwicklung auf dem ersten Platz, koennt ihr aus Erfahrung sagen ob man es als glaubhaft sehen kann wenn die Unternehmen auf ihrer Seite das gleiche schreiben, oder gehoert es nur zu Image? Auch auf die Frage zwei bezogen, welche Bildungs-/Karrierewege koennten mich amweitesten bringen?

5. Sind weitere Fremdsprachen von Vorteil im Bewerbungsschreiben/Berufsleben oder zaehlt eigentlich nur Englisch?

6. Um meine Noten muesst ihr euch keine Sorgen machen, aber ich wuerde trotzdem gerne wissen, auf welchen Schnitt ich so ungefaehr zielen soll, um auf so ein duales Studium bei einem großen/guten Unternehmen sehr gute Chancen zu haben.

Entschuldigung falls da einige Sprach-, Rechtschreibung- oder Grammatikfehler im Text enthalten sind, ich habe aber erst seit 3 jahren mit der deutschen Sprache zu tun, deshalb auch die letzte Frage, ist ein außlaendischer Akzent im wirtschaftlichen Berufsleben als großer Nachteil anzusehen? Soll ich versuchen es auf jeden Fall wegzuschaffen oder stoert es keinen, ich haette wahrscheinlich keine besondere Probleme deutschen Akzent nachzumachen, ich fuehl mich dabei einfach ziemlich idiotisch und mein Hals tut weh, soll ich es trotzdem tun?

Danke fuers durchlesen, ich hoffe auf schnelle und detaillierte Antworten, ich werde auch in naechsten paar Tagen wahrscheinlich regelmaeßig vorbeigucken also rueckfragen koennt ihr auch gerne hinschreiben.

antworten

1. ja
2. ist ja auch fast alles das gleiche...BWL halt.
3. deine Fragen sollten eigentlich anhand der Bosch Webseite geklärt werden. Handhabt jeder AG anders. Ob Trainee, Direkteinstieg, PreMaster whatever...
4. kommt doch aufs Unternehmen an. i.d.R. profitiert der AG ja auch von Weiterbildungen. Kann man pauschal nicht sagen.
5. Vorteilhaft ist es natürlich, wenn du 8 Sprachen sprichst. Brauchen wirst du vermutlich nur Englisch (wenn überhaupt).
6. Schnitt 1,0

antworten

Zu 1.. Was erwartest du dort für eine sinnvolle Antwort? Die Frage ist viel zu breit ausgelegt um darauf dem Format entsprechend (damit ist hier das Forum gemeint) einzugehen.

Zum Ausdruck in Text: Du schreibst *sehr* lange Sätze. Hier und da etwas zu viele oder falsche Konjunktionen und Füllwörter.
Solange du dich im Gespräch versuchst normal-sachlich auszudrücken, nicht ausfällig wirst um eher zu wirken als zu sagen, glaube ich dass es nur bei (versteckten) Rassisten oder Stammtischpöblern ein Problem geben könnte. Ein ausländischer Akzent ist nicht "schlimm". Diesen Satz so zu schreiben ist für mich sogar schon etwas seltsam.

antworten

"2. ist ja auch fast alles das gleiche...BWL halt."

Wenn es das gleiche waere, dann waeren die wahrscheinlich nicht so aufgeteilt, zumindest in der Theorie muss es Unterschiede geben, in der Praxis wahrscheinlich auch, wenn die Unternehmen nicht alle zum gleichen Studium schicken.

"6. Schnitt 1,0 " Sind da wirklich so viele mit 1schnitt die da mitmachen wollen, oder hast du einfach den bestmoeglichen Schnitt gemeint?
"Zu 1.. Was erwartest du dort für eine sinnvolle Antwort?"

Ja, das habe ich auch schon gemerkt, allgemeine Eindruecke, Uebernahmechancen, Vorbereitung auf Praxis, Wertschaetzung gegenueber Uni, und die Wahrscheinlichkeit in ein großes Unternehmen angenommen zu werden in Vergleich zu anderen Bildungswegen habe ich gemeint, also grob gesagt - einfach alles was ihr wisst.

"Zum Ausdruck in Text: Du schreibst *sehr* lange Sätze. Hier und da etwas zu viele oder falsche Konjunktionen und Füllwörter. "

Das mit sehr langen Saetzen ist mir auch schon aufgefallen, danke trotzdem fuer Anmerkung. Zu Konjuktionen koenntest du mal einen Beispiel geben, weil ich es im Normalfall nicht sehe wenn es vorkommt, aber wenn es mir jemand sagt, dann merke ich es mir auf jeden Fall. Die Fuellwoerter habe ich nie versucht irgendwie reinzuschreiben, kann sein, dass ich es automatisch mache weil ich es bei anderen gesehen habe.

"Diesen Satz so zu schreiben ist für mich sogar schon etwas seltsam."

Was meinst du damit?

"Solange du dich im Gespräch versuchst normal-sachlich auszudrücken, nicht ausfällig wirst um eher zu wirken als zu sagen, glaube ich dass es nur bei (versteckten) Rassisten oder Stammtischpöblern ein Problem geben könnte."

Es geht nicht um Rassismus oder sonst etwas, es ist einfach fuer Manche bisschen schwerer mich zu verstehen usw. Ich habe auch gehoert, dass die meisten Dolmetscher oder halt andere die an so buisness Meetings teilnehmen an ihren Akzent schwer arbeiten, um besseren Eindruck zu hinterlassen, wollte nur mal fragen ob ihr das fuer sinvoll haelt oder ist es auch nur eine Legende, die man nicht wirklich ernstnehmen soll. Und so persoenlich ob es euch nicht einfacher faellt sich mit Leuten zu unterhalten die mit dem "normalen" Akzent sprechen.

Danke fuer eure Antworten, ich hoffe es wird noch mehr geben.

antworten

6. Man sollte den Notenschnitt für ein Duales Studium nicht überwerten.
   Wenn du eine genaue Zahl hören willst, würde ich behaupten, dass du min. 2,5 (bei internationalen Studiengängen min. 2.0 in der Fremdsprache) haben solltest. Der erste Schritt beim Auswahlverfahren ist nämlich meistens, noch bevor das Bewerbungsschreiben o.Ä. überhaupt gelesen wird, die Selektion nach dem Notenschnitt, wobei wie gesagt eine feste Grenze gesetzt wird. Ob du dann 1,0 oder 2,4 hast macht (oft) keinen Unterschied.
   Ist diese erste Hürde beim Bewerbungsverfahren geschafft, spielen die Noten so gut wie keine Rolle mehr. Ab dann zählt Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und vor allem: der Onlinetest.
   Du wirst dich in 99% der Bewerbungen auf einen Onlinetest einstellen müssen, dessen Ergebnis dann einen Großteil deines weiteren Erfolges ausmachen wird.

7. Zu den unterschiedlichen Begriffen:
   Ich finde, dass viele von den Bezeichnungen einfach nur 'Kunstbegriffe' sind, die ein bisschen 'Pep' das Stellenangebot reinbringen sollen. Industrie, Betriebswirtschaftslehre, Business Adminstrionen würde ich als Synonyme bezeichnen. Wenn aber dann doch mit 'international' geworben wird, kann man sich darauf einstellen, dass v.a. bei den Theoriephasen ein größerer Englischteil dabei ist.
   Ich kann dir aber sagen, dass du innerhalb eines Unternehmens unabhängig vom einzelnen Studiengang, weitesgehend gleiche Entwicklungsmöglichkeiten hast. Auch wenn du keinen 'internationalen Studiengang' hast, wirst du normalerweise die Möglichkeit bekommen ins Ausland zu gehen.
   Nach dem Studium ist Karrieremäßig sowieso wieder alles offen, denn: Auch wenn man es vielleicht denkt, bin ich der Meinung, dass nicht der Name des Studienangebots deinen Karriereweg vorgibt, sondern einzig und allein deine Leistungen.

8. Und somit zu der Frage nach den Aufstiegsmöglichkeiten.
   Wie bereits angesprochen, hängen deine Entwicklungsmöglichkeiten vollkommen von deinem Engagement und deinen Leistungen ab.
   Wenn du vollen Einsatz gibst, kannst du dir sicher sein, dass du im Unternehmen alle Möglichkeiten der Welt hast.
   Ein Dualer Student ist für ein Unternehmen nicht gerade billig, dementsprechend erhoffen sie sich schon etwas von dir.

Und ganz ehrlich, mach dir wegen deinen ausländischen Roots wirklich keine Gedanken. Die meisten Unternehmen werben sowieso mit 'Offenheit' 'kultureller Vielfalt' usw. Unhabhängig davon, wie viel PR hinter den propagierten Unternehmenswerten steckt, solltest du stets im Hinterkopf behalten, dass bei Unternehmen, die dich wegen deinem Akzent oder Ähnlichem ablehnen, sowieso keine entspannende Unternehmskultur herrscht und du deshalb dort sowieso nicht arbeiten wollen würdest.

Bewirb dich doch einfach verstärkt auf internationale Studiengänge, dort wirst du mit deiner Art und deinem Background im Vergleich zu den anderen aufjedenfall punkten können, viel Glück !

antworten

1. Ja grundsätzlich lohnt es sich, das zu machen. Aber wie bei allem im Leben gibt es hier klar Vor- und Nachteile.

2. Ist alles BWL mit leicht angepassten Schwerpunkten. Bei International Business ist. z.B. Auslandssemester Pflicht und ein Teil der Vorlesungen ist glaube ich auf Englisch.

3. Ich weiß nicht, wie das bei Bosch ist, aber bei uns (Automobilhersteller) kommt man nur mit Master in das Trainee Programm, das einen theoretisch nach ein paar Jahren Berufserfahrung in die Führungspositionen bringt. Dein Vorteil als dualer Student ist, dass du mehr Berufserfahrung hast, als jemand der Master und das Trainee Programm gemacht hat.

4. Verstehe nicht, was du meinst

5. Weitere Fremdsprachen sind immer von Vorteil, auch wenn man sie selten wirklich bracht.

6. Ab 2,5 hast du theoretisch Chancen. Praktisch landest du damit vielleicht bei einem Mittelständler. Bei einem der gefragteren Arbeitgebern bräuchtest du eine gehörige Portion Vitamin B, um mit dem Schnitt eine gute Chance zu haben. Wenn du z.B. bei einem Autobauer relativ sicher eingeladen werden willst, dann bauchst du einen Schnitt von mind. 1,5. Ab 1,9 hast du aber schon ordentliche Chancen.

Das Problem ist, dass viele Mitarbeiterkinder bei dem AC dabei sein werden und um dich gegen die durchzusetzen, musst du doppelt so gut sein.

antworten