So, da bei mir jetzt auch bald Bewerbungen und hoffentlich Vorstellungsgespräche anstehen, stellt sich die Frage, wie ich im Vorstellungsgespräch meine "Delle" im CV, nämlich den Bachelor, erklären soll.

Ich
Abi: solide
Ausbildung: gut
Bachelor (renommierte Uni): ziemlich schlecht und 9 Semester gebraucht
Master (andere renommierte Uni): sehr gut in Regelstudienzeit

Wenn man mich jetzt fragen würde, warum denn der Bachelor so langsam und schlecht war, wäre meine ehrliche Antwort eigentlich, dass ich es selber nicht so genau weiß. Ich war nicht fauler und gar nichts. Der einzige Unterschied war, dass ich im Bachelor immer aus der Klausur rausging und dachte: Nicht so toll, und das Ergebnis dann noch schlechter war. Während im Master ich rausging und dachte: OK, und das Ergebnis dann noch besser war.

Die Sitaution ist auch nicht mit genereller Notenvergabe zu erklären, denn an der einen Uni gehörte ich tätsächlich zu den Schwächeren, während ich an der anderen (nochmal: GLEICHES RANKING) zu den Besten gehörte. Meiner Meinung nach gibt es sowieso nicht unvergleichbareres als Noten, aber das ist ja keine Antwort, die man im Bewerbungsgespräch gibt. Also, was soll ich sagen, wenn ich drauf angesprochen werde?

Wenn man dich schon eingeladen hat, dann fragt dich sicherlich kein Mensch mehr nach deinen Noten.

Mögliche Antwort: Im Master hattest du die Möglichkeit dich auf die Schwerpunkte zu konzentrieren, die dich interessieren während das Bachelorstudium eher generalistisch aufgebaut war. Das kann allerdings nur als Erklärung dienen, falls du bspw. ein Finance Schwerpunkt hast und die Noten im Financebereich des Bachelors besser waren als jene in den Marketing/Management Bereichen.

Überleg auch mal, was sich an deinem Umfeld im Übergang Bachelor/Master verändert hat: Neue Freunde kennengelernt? Umgezogen? Neues Hobby entdeckt? Lehrreiches Praktikum am Ende des Bachelor/Anfang des Masters? Meist gibt es für so etwas eine Begründung.

Es deutet so ein bisschen an, dass Du nur gut bists wenn Dich die Sachen wirklich interessieren. Jetzt kommt es wohl darauf an, ob die Gegenüber davon überzeugt sind, dass sie den totalen super Job habens den Du auch unbedingt willst oder ob sie schon wissen, dass es auch mal ne zeitlang eher nicht so spassig ist oder eintönig oder was auch immer, dann wird es schwieriger das zu verargumentieren.

naja, es kommt immer drauf an wie man es erklärt.

Ich hatte diese Frage auch, BA 2,7 und MA 1,9. Man kann durchaus reflektierend sein und zugeben, dass man falsche Prioritäten gesetzt hat (z.b. viele Klausuren jedes Semester + Nebenjob) und es zu hektisch war. Und dann eben, dass man seine Lehren daraus gezogen hat und dies durch die guten Noten im MA belegen kann. Also das du zeigst, dass du selbstreflektierend bist und aus Fehlern lernst.

Bei mir gibt es auch eine Diskrepanz (2,5 und <1.5). Bei mir hat die
Motivation schon eine große Rolle gespielt. Letzten Endes muss man einfach
nur vernünftig erklären können, warum es einen Unterschied gibt ohne dabei
eine Schwäche zu entblößen (kein Bock, wenn die Inhalte nicht super
spannend; falsche Prioritätssetzung; fehlender Ehrgeiz etc).

interessieren ernsthaft irgendwelche Noten? Nur bei Studenten, oder? Mich interessieren eher die Praktika oder Werksstudententätigkeiten... -> Theorie/Praxis.
In deinem Fall --> häng halt nur das Masterzeugnis mit dran.

Genau so!