Hallo zusammen,
ich bin dabei gerade meine Promotion (BWL / Change Management) zu beenden und plane den Einstieg in die Wirtschaft.
Habt ihr Erfahrungen, ob es Programme für Promovierte gibt, wie der Direkteinstieg aussieht, oder ob man durch die Trainee Programme "eingeschleust" wird.

Zu meiner kurzen Vita: Bachelor in Politikwissenschaft, Master in Management am Kings College London, Promotion an der Uni Düsseldorf.
Praktika im Consulting & Banking.
Aufgrund der nicht vorhanden Work-Life-Balance jedoch kein Interesse ins Consulting zurückzukehren, auch wenn finanziell das lukrativste wäre.

Habt ihr Ideen?
Was waren eure Erfahrungen?

Vielen Dank im Voraus!

Würde mal sagen so 40-45k Euro.

Warum?
Du bist promovierter Geisteswissenschaftler der "kurz mal" zu den BWLern rübergeguckt hat ...

Politikwissenschaft ist ewtas völlig brotloses solang du kein Beamter wirst

OPs Anliegen wäre auch für mich interessant. Ich bin ebenfalls frisch promoviert und würde gerne in die Bankenwelt einsteigen, weiß nun allerdings nicht so recht, ob das in meinem Alter/mit Promotion wirklich noch über ein Trainee-Einstieg sinnvoll zu machen wäre. Kann hier jemand Hilfe/Rat bieten?

Politikwissenschaft geht als Beamter ja auch fast nirgendwo. Eher an den Hochschulen. In Parteien und Verbänden könnte das aber lukrativ sein.

Lounge Gast schrieb:

Würde mal sagen so 40-45k Euro.

Warum?
Du bist promovierter Geisteswissenschaftler der "kurz
mal" zu den BWLern rübergeguckt hat ...

Politikwissenschaft ist ewtas völlig brotloses solang du kein
Beamter wirst

Warum nicht einfach auf Karrieremessen gehen und nachfragen?

Oder ist es dringend?

boym schrieb:

OPs Anliegen wäre auch für mich interessant. Ich bin
ebenfalls frisch promoviert und würde gerne in die Bankenwelt
einsteigen, weiß nun allerdings nicht so recht, ob das in
meinem Alter/mit Promotion wirklich noch über ein
Trainee-Einstieg sinnvoll zu machen wäre. Kann hier jemand
Hilfe/Rat bieten?

Was heißt denn hier bitte "Geisteswissenschaftler, der kurz bei den BWLern rübergeguckt hat". Ich habe einen Wirtschaftswissenschaftlichen Master und in BWL promoviert. Meiner Meinung nach ist das kein kurzes "rübergucken". ;)

Das heißt, wenn ich Kunstgeschichte Bachelor mach, dann BWL master und dann BWL Doktor bin ich auch ein vollwertiger BWLer?

Erkennst schon das schmarrn ist ...
Außerdem schreibt man als BWL Doktor zu 90% über belangloses völlig unwissenschaftliches zeug .. liegt daran, dass BWLer eh nur der Titel wichtig is.. was ich persönlich ok finde... sagt aber dafür etwas darüber aus, ob du was über die klassische BWL gelernt hast während deiner Promotion .. und das wird man bei 90% aller BWL Promotionen verneinen können (bin selber Doktorand der BWL.. und zwar nur des Titels wegen)

Das heißt, es bleibt ein nicht konsekutiver BWL Master übrig .. und wenn man da als Geisteswissenschaftler zugelassen wird, spricht das auch Bände.

Grüße BWL Bachelor,Master, in ferner Zukunft Doktor

70k.

Der potentielle Arbeitgeber entscheidet, ob Du kurz rüber geguckt hast oder nicht. Promovierte haben es mittlerweile gar nicht mehr so einfach eine adäquate Stelle zu finden. Denke aber, dass Dein Thema ganz gut ist, um eine Stelle zu finden. Im Change Management hat man doch ganz gerne mal jemanden vor sich sitzen, der Dr. ist. Denke aber auch, dass Du nicht um die Beratung herumkommst.

Sofern du nur aufgrund des Titels promovierst, dann tust du mir ziemlich leid. Und natürlich ist der Themenersteller ein "vollwertiger" BWLer und auf dem Arbeitsmarkt aufgrund des gemischten Profils sehr sehr interessant.

So stromlinienförmige CV´s will niemand mehr sehen ;)

Ich brauch dir nicht leid tun, nur weil ich wegen des Titels promoviere. Ich bin wenigstens ehrlich zu mir selbst. Wenn du es nicht wegen des Titels gemach hast, warum bleibst nicht in der Forschung? Vielleicht weil das als BWLer brotlose Kunst ist?
Also auch nur wegen des Titels ...

Aus welchem Personalschwätzerbuch hast du denn bitte den Schwachsinn das geradlinige Lebensläufe out sind aber low performer Lebensläufe in?
Bist wohl noch Student ... sonst kann man nicht so verblendet sein.
Aber natürlich profitiert der Arbeitsgeber maßgeblich davon, wenn man erst ne Lehre als Altenpfleger nach einem Jahr abbricht, dann ein soziales Jahr gemacht hat, dann 3 Semester vergleichende Religionswissenschaften und dann BWL studiert hat. Der Mehrwert ist ungemein *Ironieaus*

Dann ist jeder Industriekaufmann auch ein vollwertiger BWLer ;)

Meines Erachtens ist das Hauptproblem, dass du keinen "richtigen" Schwerpunkt hast, wie z.B. Controlling oder Steuern. Management (ich nehme mal an, dass du auch in dem Bereich promoviert hast) ist nun mal ein ziemlicher unscharfer Bereich, das kann alles und nichts sein. Die Fachstellen, wie Controller, Personaler, Steuerberater etc, welche das Gros der Stellen für BWLer ausmachen fallen für dich praktisch flach bzw. es wird schwer. Es bleiben die Stellen bei denen Generalisten gesucht werden bzw. wo der Schwerpunkt nicht so wichtig ist, etwa Vertrieb oder auch Consulting. Letzeres wäre bei deinem Profil mein erster Gedanke gewesen, aber das möchtest du ja nicht. Alternativ würden mir spontan noch Stellen bei Verbänden, Wirtschaftsinstituten, etc. einfallen.

kannst du lesen? change management...

"Low Performer Lebensläufe" haha. Ach Schnuggi, du bist lustig. Aber von meinem CV kannst du nur träumen. ;)

Und nein, ich habe kein Interesse mehr an Consulting. 6 Monate Bain haben mir gereicht.

Wie alt bist du?
Master am Kings und Promotion hört sich sehr sehr gut an.
Probier´s mit dem Vorstandsassistenten-Programm bei der Allianz!

Mit einem PhD bist du überqualifiziert für Trainee-Stellen.

Nichts für ungut, aber mal abgesehen von deinem Spezialbereich "Change Management" rangierst du vom BWL-Wissensstand wohl eher unterhalb eines Bachelors (der hat immerhin drei Jahre BWL studiert). Aus rein fachlicher Sicht hast du außerhalb deines Spezialbereichs nicht viel zu bieten, zumindest nicht auf dem Papier. Du magst ein gutes Grundwissen haben aber ein nicht-konsekutiver zweijähriger Management-Master macht keinen BWL Spezialisten aus dir. Daher auch meine Empfehlung sich Stellen zu suchen, in denen das gesucht wird was du bist: ein Generalist. Denn die Stellen in dem einzigen Bereich, in dem du Spezialist bist sind wohl eher rar gesät. Consulting als Einstiegsoption wurde hier bereits mehrfach erwähnt, auch wenn das bereits im ersten Post ausgeschlossen wurde. Eine andere Option wäre das Ausland, anderswo ist man deutlich aufgeschlossener gegenüber Werdegängen wie dem deinen.

P.S. Es gibt keinen Grund sich hier angegriffen zu fühlen, einfach nüchtern bleiben und die Fakten beurteilen.

Nichts für ungut, aber der Post kam nicht von mir ;)
Danke für dein Feedback!

Kein BWLer nur weil der Master in Management nicht konsekutiv ist, was ist das für eine Theorie?

Schaut Euch mal die FT Business School Rankings an - bei HEC, LSE etc gibt es dutzende Master in Management oder Finance Programme, die Weltspitze sind, und nicht konsekutiv. Diese sind trotzdem von höherer Qualität als ein Standard konsekutiver BWL Master aus Deutschland, siehe FT Ranking und dutzende andere. Mag sein, dass der deutsche Mittelstand das noch nicht begriffen hat, aber das sind nunmal die Fakten.

Bei den Top-MBAs in UK und USA gilt selbstverständlich dasselbe, auch die sind nur selten konsekutiv. Trotzdem würde niemand bezweifeln, dass diese Leute "BWLer" sind.

Mein Tipp an TE: Start Ups, Venture Capital etc, die werden Dein Profil zu schätzen wissen.

Ich glaube für die allermeisten BWLer Jobs ist eine breites BWL-Fachwissen eher nicht erforderlich, höchstens ein paar Grundlagen, ausgewähltes Spezialwissen im Umfang einiger Vorlesungen und die Fähigkeit sich in komplexe Themen mit wirtschaftlichen Hintergrund einarbeiten zu können.

Als Dr. im Bereich Change Management strebt der TE wohl eher nicht harte BWL-Bereiche wie Steuern, Wirtschaftsprüfung oder Controlling an, in denen evtl. mehr verlangt wird.

Der Trick wird sein, den BWL-Doktor irgendwie zu verwerten, ohne ins Consulting zu gehen. Für viele Stellen dürfte man mit Dr. als überqualifiziert und vergeistigt gelten. Ein BWL Dr. passt halt gut ins Consulting, weil sich das Unternehmen mit dem Titel schmücken kann. Eine Stelle in einer strategischen Staabsabteilung einer großen Organisation oder ein hochwertiges Management-Trainee-Programm wären vieleicht Möglichkeiten.