DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
EinkommensentwicklungArbeitskosten

Arbeitskosten in Deutschland 2012 um 32 Prozent höher als im EU-Durchschnitt

Arbeitgeber in der deutschen Privatwirtschaft bezahlten im Jahr 2012 durchschnittlich 31,00 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag das deutsche Arbeitskostenniveau damit innerhalb der Europäischen Union (EU) auf Rang acht.

Arbeitskosten in Deutschland 2012 um 32 Prozent höher als im EU-Durchschnitt
Wiesbaden, 25.04.2013 (destatis) - Arbeitgeber in der deutschen Privatwirtschaft bezahlten im Jahr 2012 durchschnittlich 31,00 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, lag das deutsche Arbeitskostenniveau damit innerhalb der Europäischen Union (EU) auf Rang acht. Arbeitgeber in der deutschen Privatwirtschaft zahlten 32 Prozent mehr für eine Stunde Arbeit als im Durchschnitt der EU. Im Vergleich zum Nachbarland Frankreich beispielsweise waren es aber 11 Prozent weniger. Schweden hatte mit 41,90 Euro die höchsten, Bulgarien mit 3,70 Euro die niedrigsten Arbeitskosten je geleistete Stunde.

Im Verarbeitenden Gewerbe, das besonders im internationalen Wettbewerb steht, kostete eine Arbeitsstunde in Deutschland 2012 durchschnittlich 35,20 Euro. Hier lag Deutschland im EU-weiten Vergleich auf Rang fünf. Eine Stunde Arbeit in der deutschen Industrie war 47 Prozent teurer als im EU-Durchschnitt, aber 3 Prozent billiger als in Frankreich.

In jedem Jahr des Zeitraums 2001 bis 2010 lag das Wachstum der Arbeitskosten in der deutschen Privatwirtschaft unterhalb des EU-Durchschnitts. In den Jahren 2011 und 2012 kehrte sich diese langfristige Entwicklung um: Die Arbeitskosten in Deutschland erhöhten sich stärker als in der EU. Dies zeigt sich auch bei einem Vergleich mit Frankreich: 2001 bis 2010 sind die Arbeitskosten in Frankreich mit knapp 35 Prozent mehr als doppelt so stark gestiegen wie in Deutschland (+ 16 Prozent). In den Jahren 2011 und 2012 war der Anstieg in Deutschland (+ 5,9 Prozent) leicht über dem Wachstum in Frankreich (+ 5,4 Prozent).

Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zu­sammen. Im Jahr 2012 zahlten die Arbeitgeber in Deutschland in der Privatwirtschaft auf 100 Euro Bruttoverdienst zusätzlich 27 Euro Lohnnebenkosten. Damit waren die Lohnnebenkosten in Deutschland unter dem EU-Durchschnitt von 32 Euro. Im EU-weiten Ranking lag Deutschland im Mittelfeld auf Rang 16. Auf 100 Euro Lohn wurden in Schweden (51 Euro) und Frankreich (50 Euro) die höchsten und in Malta (10 Euro) die niedrigsten Lohnnebenkosten gezahlt. Hauptbestandteil der Lohnnebenkosten sind die Sozialbeiträge der Arbeitgeber, also vor allem die gesetzlichen Arbeitgeberbeiträge zu den Sozialversicherungen, die Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung so­wie die Aufwendungen für die Lohn- und Gehaltsfortzahlungen im Krankheitsfall.

Im Forum zu Arbeitskosten

2 Kommentare

Lohnnebenkosten

WiWi Gast

LINK

4 Kommentare

Lohnzusatzkosten

WiWi Gast

+1/3 von deinem brutto, als ca 4250.

10 Kommentare

Lohnnebenkosten

christian1240

ja du kannst da ja deinen krankenkassensatz eingeben. ich hab auch nur 11,9 % bei der ikk sachsen...

3 Kommentare

Welches Unternehmen zahlt SAP Beratern am meisten?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 27.03.2024: Tendenziell keine der genannten. Ich würde meinen Blick eher auf spezialisierte, kleinere Beratungen richten, die ihren Fokus auf finanzstarke Branchen ...

10 Kommentare

Kann ich mir einen gebrauchten Cayman leisten?

WiWi Gast

Nee kannst es dir nicht leisten. Sehe mittel- bis langfristig bei den Einkommen auch Armut auf dich zukommen. Jetzt mal im Ernst: was hast du dir überlegt als du die Frage formuliert hast?!

9 Kommentare

Geerbte Immobilie

know-it-all

WiWi Gast schrieb am 28.03.2024: Ich kenne das Gesetz nicht genau, aber da steht docjh eindeutig "UNverzinsliche (!) Forderungen" und darum geht es hier ja gerade nicht. Ich lese es das s ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Arbeitskosten

Weiteres zum Thema Einkommensentwicklung

Ein Senior mit Brille, einem grauen Haarkranz und einem grünen Pullover über den Schultern.

Lebenseinkommen: Akademiker verdienen 1,25 Millionen Euro mehr als Hilfsarbeiter

Vollzeitbeschäftigte Akademiker verdienen auf das ganze Berufsleben gerechnet im Durchschnitt gut 1,25 Millionen Euro mehr als mit Helfertätigkeiten. Dennoch gibt es auch Akademiker-Jobs, die schlechter bezahlt werden als Tätigkeiten auf Fachkräfteniveau. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zu den berufsspezifischen Lebensentgelten.

Statistisches-Taschenbuch Tarifpolitik 2016

Statistik: Statistisches Taschenbuch Tarifpolitik 2016

Das Statistische Taschenbuch Tarifpolitik 2016 des WSI-Tarifarchivs bietet im handlichen Format eine umfangreiche Zusammenstellung von Daten und Fakten zur Tariflandschaft und zur Tarifpolitik in Deutschland. Das Taschenbuch Tarifpolitik kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Lufthansa

Tariflöhne und Tarifgehälter 2015: Reale Tarifsteigerungen von 2,4 Prozent

Die Tarifsteigerungen betrugen 2015 im Schnitt 3,1 Prozent gegenüber 3,1 und 2,7 Prozent in den Jahren 2014 und 2013. Die Verbraucherpreise stiegen im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent, so dass die Tariflöhne und Tarifgehälter reale um 2,4 Prozent zulegten.

Wohneigentum - Ein weißes Neubauhaus mit vielen Fenstern.

Ungleichheit der Lebenseinkommen hat sich verdoppelt

Die Ungleichheit der Lebenseinkommen von Arbeitnehmern hat sich in Westdeutschland zwischen dem Geburtsjahrgang 1935 und 1972 in etwa verdoppelt. Grund sind längere Zeiten der Arbeitslosigkeit und eine wachsende Lohnspreizung. Für Arbeitnehmer in den mittleren und unteren Lohnbereichen wird es zunehmend schwerer, eigenes Vermögen aufzubauen.

Ein hohes, großes  Gebäude in Grau- und Rottönen und der weißen Aufschrift Gewerkschaftshaus.

Statistik: Statistisches Taschenbuch Tarifpolitik 2015

Das Statistische Taschenbuch Tarifpolitik 2015 des WSI-Tarifarchivs bietet im handlichen Format eine umfangreiche Zusammenstellung von Daten und Fakten zur Tariflandschaft und zur Tarifpolitik in Deutschland. Das Taschenbuch Tarifpolitik kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Gehaltsstudie-2015 Entgeltlücke Frauen-Männern

Gender Pay Gap: Männer verdienen gar nicht so viel mehr als Frauen

Lediglich rund fünf Prozent beträgt die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern durchschnittlich, wenn ausschließlich vergleichbare Tätigkeiten betrachtet werden. Die Größe der Entgeltlücke variiert jedoch zwischen Unternehmen und Funktionen, wie eine aktuellen Gehaltsstudie von Kienbaum zeigt.

Lufthansa

Tariflöhne und Tarifgehälter 2014: Reale Tarifsteigerungen von 2,2 Prozent

Die Tarifsteigerungen betrugen 2014 im Schnitt 3,1 Prozent gegenüber 2,7 und 3,9 Prozent in den Jahren 2013 und 2012. Die Verbraucherpreise stiegen im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent, so dass die Tariflöhne und Tarifgehälter reale um 2,2 Prozent zulegten.

Beliebtes zum Thema Gehalt

Gehaltsvergleich 2022: Beruf und Bildungsabschluss entscheidend

Neben dem Beruf ist der Bildungsabschluss entscheidend für das Gehalt, so lautet das Ergebnis vom Destatis-Gehaltsvergleich 2022. Je höher der Bildungsabschluss ist, desto höher liegt in der Regel der Verdienst. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 4 551 Euro und mit einem Masterabschluss 6 188 Euro. Bei Promovierten oder Habilitierten betrug der durchschnittliche Verdienst sogar 8 687 Euro. Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert auch individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe.

Eine Hand hält gefächerte Karten mit Buchstaben, die das Wort Gehalt ergeben.

Gehaltsvergleich: Interaktiver Gehaltsrechner

Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe und Berufsabschlüsse. Vorhandene Verdienstdaten zeigen, welche Merkmale den Verdienst einer Person beeinflussen und wie groß der Einfluss ist. Der Gehaltsrechner bietet die Möglichkeit, sich basierend darauf anhand individueller Angaben ein Gehalt schätzen zu lassen. Der Gehaltsvergleich ist kostenlos und anonym.

Mindestlohn: Die Beine von drei Bauarbeitern mit Gummistiefeln, die im frischen Beton stehen.

Stärkster Reallohnverlust seit 15 Jahren mit vier Prozent

Die Reallöhne verzeichnen mit vier Prozent Rückgang den stärksten Reallohnverlust für Beschäftigte seit 2008. Die Nominallöhne stiegen in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2022 um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während im Jahr 2020 insbesondere die Kurzarbeit zu einer negativen Entwicklung der Reallöhne beigetragen hatte, zehrte 2022 die hohe Inflation das nominale Lohnwachstum auf.

Die Stadt Köln mit dem Dom im Vordergrund und der Rheinbrücke im Hintergrund.

Immobilienpreise sinken in Großstädten flächendeckend

Trendwende bei Immobilienpreisen - Die gestiegenen Zinsen bedeuten für Familien mehr als 100.000 Euro weniger Budget beim Immobilienkauf. In 12 von 14 Großstädten sinken die Immobilienpreise von Bestandswohnungen gegenüber dem Vorquartal. Bereits den zweiten Rückgang von je 2 Prozent gibt es in München und Köln. Erstmals sind auch in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart Rückgänge von 2-3 Prozent zu beobachten. Während die Preise in Berlin stagnieren, verzeichnet Hannover mit 4 Prozent den stärksten Preisrückgang der Großstädte. So lauten die Ergebnisse der siebten Ausgabe des immowelt Preiskompass für das dritte Quartal 2022.

Das Foto zeigt den Senior Partner Michael-Schlenk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Österreich.

KPMG Österreich erhöht Gehälter um 3.000 Euro

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KPMG Österreich erhalten zum 1. Juli 2022 eine Gehaltserhöhung von 3.000 Euro. Es handelt sich dabei um eine Gehaltserhöhung ergänzend zum regulären Gehalts- und Prämienprozess. „Mit dieser Gehaltserhöhung würdigen wir das Engagement und die Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hält Senior Partner Michael Schlenk fest.

Absolventen-Gehaltsreport-2018: Absolventenhut und fliegende Geldmünzen

Absolventen-Gehaltsreport 2018/19: Höhere Einstiegsgehälter bei WiWis

Wie im Vorjahr verdienen die Wirtschaftsingenieure bei den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften mit 48.696 Euro im Schnitt am meisten. Sie legten im StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2018/2019 damit um 458 Euro zu. Wirtschaftsinformatiker erhalten mit 45.566 Euro (2017: 45.449 Euro) und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften, VWL und BWL und mit 43.033 Euro (2017: 42.265 Euro) ebenfalls etwas höhere Einstiegsgehälter.

Stepstone Gehaltsreport 2018: Das Bild zeigt zwei Lego-Männchen Frau und Mann im Anzug (Wirtschaftsingenieurin und Wirtschaftsinformatiker) vor einem Computer.

StepStone Gehaltsreport 2018: Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsinformatiker sind Topverdiener

Fachkräfte und Führungskräfte mit einem Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik verdienen ausgezeichnet. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 70.231 Euro liegen die Wirtschaftsingenieur hinter Medizin und Jura auf Platz drei der zurzeit lukrativsten Studiengänge. Die Wirtschaftsinformatiker verdienen mit 69.482 Euro ähnlich gut und sind hinter den Ingenieuren auf Rang fünf im StepStone Gehaltsreport 2018. Mit einem Abschluss in BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften sind die Gehälter als Key Account Manager mit 75.730 Euro und als Consultant mit 67.592 Euro am höchsten.