DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Job-Trends: ArbeitsmarktArbeitslosigkeit

Arbeitsmarkt-Rekord: Niedrigste Arbeitslosigkeit seit 24 Jahren

Die Arbeitslosenzahl ist im November 2015 auf 2.633 Millionen Arbeitslose gesunken. Gegenüber dem Vormonat sank die Zahl der Arbeitslosen um 16.000 Menschen und im Vorjahresvergleich um 84.000 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt damit im November unverändert bei 6,0 Prozent. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern nimmt auch weiterhin zu.

Der Wirtschaftsteil einer Tageszeitung und eine Arbeitsmarktstatistik zur Jugendarbeitslosigkeit liegen auf einer schwarzen Computer-Tastatur.

Arbeitsmarkt-Rekord: Niedrigste Arbeitslosigkeit seit 24 Jahren
Nürnberg, 02.12.2015 (ba) - Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist von Oktober auf November um 16.000 auf 2.633.000 gesunken. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre ist die Arbeitslosigkeit im November um 4.000 oder 0,2 Prozent gesunken. Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 13.000 leicht abgenommen. Gegenüber dem Vorjahr waren 84.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 8.000 verringert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im November 2015 auf 3.482.000 Personen. Das waren 154.000 weniger als vor einem Jahr.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im Oktober 1,86 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 4,4 Prozent.

„Die Arbeitslosigkeit ist gesunken, Erwerbstätigkeit und Beschäftigung haben erneut kräftig zugenommen. Damit hat sich der Arbeitsmarkt auch in diesem Monat gut entwickelt.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.

Arbeitslosenquote in Deutschland nach Ländern und Kreisen im November 2015.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im November 764.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum November 2014 ergab sich ein Rückgang von 70.000. Insgesamt 748.000 Personen erhielten im November 2015 Arbeitslosengeld, 50.000 weniger als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im November bei 4.297.000. Gegenüber November 2014 war dies ein Rückgang von 13.000 Personen. 8,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren 1.869.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 13.000 weniger als vor einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen mindestens 15 Wochenstunden erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind saisonbereinigt weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Oktober saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 27.000 gestiegen. Mit 43,50 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 385.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von August auf September saisonbereinigt um 60.000 zugenommen. Mit 31,35 Millionen Personen lag die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 688.000 im Plus.

Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist weiter aufwärtsgerichtet. Im November waren 610.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 96.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt lag die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 11.000 im Plus.

Besonders gesucht waren auch aufgrund des Weihnachtsgeschäfts Arbeitskräfte in den Berufsfeldern

Es folgten Berufe in der

Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – stieg im November 2015 um vier auf 206 Punkte. Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat damit noch einmal deutlich zugelegt.

Download [PDF, 4 Seiten - 433 KB]
Eckwerte des Arbeitsmarktes November 2015

Download [PDF, 88 Seiten, 394 KB]
Der Arbeitsmarkt und Ausbildungsmarkt in Deutschland - November 2015

Leser-Kommentare

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Re: Arbeitsmarkt-Rekord: Niedrigste Arbeitslosigkeit seit 24 Jahren

Was sind das den für politische Interessen? Also niedrige Arbeitslosenzahlen ist schon klar, da gewinnt die Wirtschaft als auch die Politik von. Wie sieht es bei Flüchtlichen aus? Ökonomisch könnte man ja nur sagen:

Es gibt nur eine reiche Schicht wenn es auch genug Arme gibt.

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitsmarkt-Rekord: Niedrigste Arbeitslosigkeit seit 24 Jahren

Die Arbeitslosigkeit ist real so um den Faktor 2-3 größer als die offiziellen Zahlen. Letztere sind nichts weiter als dummes Zeug, um die weniger bedarften und interessierten einzulullen (also die Mehrheit des Volkes). Genauso Unsinn ist der angebliche Fachkräftemangel.

In Kombination (angeblich niedrige Arbeitslosigkeit + imaginierter Fachkräftemangel) dienen diese beiden Aspekte der Manipulation des Volkes und der Durchsetzung politischer Ziele. Bei der Flüchtlingskrise wird uns ja momentan unter Verweis auf beide Punkte vorgemacht die berufliche Integration von Hunderttausenden gar nicht oder nur gering Qualifizierten wäre kein großes Problem

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitsmarkt-Rekord: Niedrigste Arbeitslosigkeit seit 24 Jahren

Hi,

guter Beitrag. Ich wundere mich auch wie es sein kann, dass die Arbeitslosigkeit angeblich so niedrig ist, wenn es unter anderem Leuten mit Top Abschluss sehr schwer fällt was vernünftiges zu finden und die Löhne real kaum steigen.

Kann man das ganze irgendwie aus den offiziellen Zahlen ausrechenen und die tatsächliche Arbeitslosigkeit bestimmen? Würde mich interessieren, wäre sicherlich ein interessanter Projekt...

Greetz

antworten
WiWi Gast

Arbeitsmarkt-Rekord: Niedrigste Arbeitslosigkeit seit 24 Jahren

Schade, dass auch Sie die plump politisch gefälschte Arbeitslosenstatik nachplappern! Sie wissen doch, wie rasch man aus der Statistik raus fallen kann auch durch meist extrem obskure Maßnahmen! Sie wissen doch, dass die Arbeitskosigkeit auf Grund eines halbseidenen Gesetzes mit Erreichen des 65. LJ endet. Schließlich kennen Sie doch auch die hohe, gigantische Arbeitslosigkeit in prekären Teilzeit- und Abrufverhältnissen mit 10 Wochenstunden und Aufstockung. Wozu also dieses Schöngeschwätz?

Außerdem: Auch die angebliche Nachfragesituation behandeln Sie falsch. Sie berücksichtigen nicht die zahlreichen Schwindel-Ausschreibungen mit frei erfundenen Arbeitsplätzen, insbesondere veranlasst durch das Krebsgeschwür PAV. Womit man immer wieder sog. Frischfleisch anlocken möchte, Personalunterlagen auf den Leim gegangener Stellensuchender, die dann paketweise ohne deren Kenntnis auf den Markt geworfen werden in der Hoffnung, im Falle einer tatsächlichen Einstellung von dämlichen BA-Funktionären eine sog. Vermittlungsprovision zu kassieren...

Mit gar nicht so freundlichen Grüßen

antworten
Forendiskussion lesen

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Arbeitslosigkeit

Weiteres zum Thema Job-Trends: Arbeitsmarkt

Eine Computermaus und ein Notebook symbolisieren IT-Jobs.

War for Talents: 96.000 offenen Jobs für IT-Fachkräfte

Die Nachfrage nach IT-Fachkräften bleibt laut Digitalverband Bitkom hoch, weil digitale Geschäftsmodelle, Technologien und Prozesse IT-Know-how erfordern. Bundesweit kommen auf 100.000 Beschäftigte bereits 2.600 IT-Spezialisten. Der Branchenverband meldet für das Jahr 2021 96.000 unbesetzten Stellen für IT-Experten in Deutschland. Besonders begehrt sind Software-Entwickler und Software-Architekten. 41 Prozent der Unternehmen mit offenen IT-Stellen sucht Programmierer.

Arbeiten am Notebook

Fachkräftemangel in 2020 bei IT-Berufen

Die Fachkräftesituation in IT-Berufen wird angespannter. Seit 2010 ist die Fachkräftelücke in IT-Berufen insgesamt gestiegen. Einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke können ausländische Beschäftigte leisten. Die KOFA Studie 4/2020 analysiert die Fachkräftesituation in IT-Berufen und stellt Potentiale der Zuwanderung dar.

Wirtschaftsstudium: Das Bild zeigt eine Lego-Figur mit roter Krawatte im Anzug

Arbeitsmarkt Akademiker - Wirtschaftswissenschaften

Der Blickpunkt 2019 "Arbeitsmarkt Akademikerinnen und Akademiker" der Bundesagentur für Arbeit informiert über die Berufschancen mit verschiedenen Studiengängen. Ein Kapitel schäftigt sich speziell mit den aktuellen Trends und Entwicklungen in den Wirtschaftswissenschaften.

Unterrichtsidee „Arbeitsmarkt Wirtschaftswissen­schaftler“

Unterrichtsidee „Arbeitsmarkt Wirtschaftswissen­schaftler“

Wirtschaftswissenschaftler können in vielen unterschiedlichen Berufen arbeiten. Wirtschaftswissenschaftler – das sind vor allem Betriebs- und Volkswirte. Die Bundesagentur für Arbeit hat die kostenlose Broschüre "Unterrichtsidee - Arbeitsmarkt Wirtschaftswissen­schaftler“ für Schüler und Lehrer entwickelt.

Hände schreiben auf der Tastatur eines Computers, eine Kaffeetasse steht daneben.

Rekordwert von 124.000 unbesetzte Stellen für IT-Experten

Die Nachfrage nach IT-Fachkräften wird laut Digitalverband Bitkom weiter steigen, weil digitale Geschäftsmodelle, Technologien und Prozesse IT-Know-how erfordern. Bundesweit kommen auf 100.000 Beschäftigte bereits 2.400 IT-Spezialisten. Der Branchenverband meldet für das Jahr 2019 einen Rekord von 124.000 unbesetzten Stellen für IT-Experten in Deutschland. Besonders begehrt sind Software-Entwickler. Jedes dritte Unternehmen mit offenen IT-Stelle sucht Programmierer.

Screenshot Homepage demowanda.de

demowanda.de - Fachportal zum demografischen Wandel im Arbeitsmarkt

Die Menschen werden älter, die Bevölkerungsentwicklung verändert den Arbeitsmarkt – der demografische Wandel bringt neue Herausforderungen für die Gesellschaft mit sich. Das neue Informationsportal demowanda.de beleuchtet die Arbeitswelt aus verschiedenen Perspektiven unter dem Aspekt des demografischen Wandels. Wie verändert sich der Arbeitsmarkt? Welche Arbeitsbedingungen müssen geschaffen werden? Wie wichtig sind berufliche Aus- und Weiterbildung?

Stellenbörse: Eine Lupe vergrößert die Buchstaben J O B und symolisiert damit die Jobsuche.

IAB - Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Das zur Bundesanstalt für Arbeit gehörige Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) forscht im öffentlichen Auftrag über die Arbeitsmarktentwicklung. Hauptaufgabe des IAB ist die wissenschaftliche Politikberatung.

Beliebtes zum Thema Berufseinstieg

Unternehmensranking 2017 der Top 10 Managementberatungen in Deutschland

Unternehmensranking 2020: Top 15 Managementberatungen in Deutschland

Die Top 15 Managementberatungen erzielen 2019 mit 12.600 Mitarbeitern gemeinsam rund 2,8 Milliarden Euro Umsatz. Ihre Umsätze in Deutschland stiegen im Schnitt um 6,2 Prozent. Roland Berger ist mit weltweit 650 Millionen Euro Umsatz erneut die klare Nummer eins. Es folgt Simon-Kucher & Partners mit fast 360 Millionen Euro. Q_Perior aus München zählt mit 214 Millionen Euro Umsatz erstmals zu den Top 3. Die Top-Themen der deutschen Managementberatungen sind Effizienzsteigerung und Kostensenkung.

Gründungsradar 2018: Eine keimende grüne Pflanze symbolisert die Gründung eines Startup-Unternehmens.

Gründungsradar: TU München, Oldenburg und HHL Leipzig sind "Gründerunis"

Studenten, die eine Zukunft als Gründer oder Gründerin einschlagen wollen, sollten hier studieren: An der Technischen Universität München, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und HHL Leipzig Graduate School of Management wird am besten für eine Unternehmensgründung ausgebildet. Das zeigt der aktuelle vierte Gründungsradar des Stifterverbandes zur Gründungskultur an Hochschulen in Deutschland.

Jobbörsen-Kompass 2018: Das Foto zeigt einen Wirtschaftswissenschaftler im Anzug der die Jobbörse für WiWis von Staufenbiel.de auf dem Smarthone aufruft.

Jobbörsen-Kompass 2018: StepStone beste Jobbörse für WiWis

Jobbörsen-Kompass hat die besten deutschen Jobbörsen 2018 gekürt. Bei den Jobbörsen mit der Zielgruppe Wirtschaftswissenschaften gewann StepStone, gefolgt von Staufenbiel und Xing. Bei den Generalisten-Jobbörsen liegt StepStone ebenfalls auf Platz eins vor den Business-Netzwerken Indeed und Xing. Bei den Spezialisten-Jobbörsen stehen Staufenbiel und Unicum für die Jobsuche zum Berufseinstieg an der Spitze. Shooting Star mobileJob.com erzielt Platz drei. Die führenden Jobsuchmaschinen sind Kimeta.de, Jobbörse.de und Jobrapido.

Studien-Cover »Recruiting Trends 2018«

Recruiting Trends 2018: Jobbörsen sind Shooting Star

Online-Jobbörsen profitieren bei den Recruiting-Budgets in 2018 mit einem Anstieg von 28 auf 45 Prozent am meisten. Durch den Fachkräftemangel wird das Recruiting von Berufserfahrenen zum wichtigsten Thema im Recruiting. Es verdrängt damit das Arbeitgeberimage von Rang eins. Für fast 80 Prozent der Unternehmen gehörten Social Media Recruiting und Active Sourcing zudem zu den Top Themen. Shooting Stars der Recruiting Technologie sind Mitarbeiterempfehlungsplattformen, Videointerviewlösungen und Talentsuchmaschinen. Dies sind Ergebnisse der Studie "Recruiting Trends 2018" vom Institute for Competitive Recruiting.

EXIST-Gründerstipendium: Eine Möwe fliegt über dem blauen Meer und symolisiert die Freiheit eines selbstständigen Unternehmers.

EXIST-Gründerstipendium

Das EXIST Gründerstipendium fördert innovative Unternehmensgründungen aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Maximal für die Dauer eines Jahres werden die Lebenshaltungskosten mit bis zu 2.500 Euro monatlich finanziert. Das Stipendium richtet sich an Wissenschaftler, Hochschulabsolventen und Studierende.

Cover Steuer-Tipps für die Existenzgründung

E-Book: Steuer-Tipps für die Existenzgründung

Schon bei der Gründung eines Unternehmens sind steuerliche Aspekte wichtig. Der Steuerwegweiser "Steuer-Tipps für die Existenzgründung" für junge Unternehmerinnen und Unternehmer beantwortet steuerliche Fragen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Die Broschüre ist im März 2018 erschienen und kann im Internet auf den Seiten des Finanzministeriums NRW kostenlos heruntergeladen werden.

Ein Team von IT-Beratern und Kundenmitarbeitern sitzt in einem Meeting.

Einblicke in den Beratungsalltag der viadee

Die Digitalisierung boomt - nicht erst seit Corona. In vielen Unternehmen und Berufen spielt IT heute eine zentrale Rolle. Das zeigt sich auch im Wirtschaftsstudium. Immer mehr BWL-Studiengänge integrieren IT-Module. Extrem gefragt ist zudem ein Studium der Wirtschaftsinformatik. Ein klassisches Berufsziel für Wirtschaftsinformatiker ist der Beruf des IT Beraters. Doch was macht ein IT Berater eigentlich? Die viadee Unternehmensberatung AG gibt Einblick in ihre Projekte.