Außendienst-Vergütung: Vertrieb Chefsache - Leistung lohnt
Die Spanne der Bezüge von Außendienstmitarbeitern ist groß: Sie reicht bei Verkäufern (vom Junior- bis zum Top-Verkäufer) von 20.000 bis über 200.000 Euro, bei Führungskräften von 40.000 bis knapp 300.000 Euro im Jahr.
Außendienst-Vergütung: Vertrieb Chefsache - Leistung lohnt
Gummersbach,
10.05.2006 (kb) - In 28 Prozent der deutschen Unternehmen ist der Vertrieb
»Chefsache«, das heißt, die Aufgabe der Vertriebsleitung übernimmt ein
Mitglied der Geschäftsführung oder des Vorstands. Mit der zunehmenden
Bedeutung des Vertriebs steigt auch der Bedarf an qualifizierten,
leistungsstarken und motivierten Außendienstmitarbeitern. Unternehmen sind
gefordert, ihre Vergütung so zu gestalten, dass sie gute Mitarbeiter
langfristig im Unternehmen halten und Top-Talente vom Markt rekrutieren
können. Die Spanne der gezahlten Gesamtbezüge von Außendienstmitarbeitern
ist groß: Sie reicht bei Verkäufern (vom Junior- bis zum Top-Verkäufer)
von 20.000 bis über 200.000 Euro, bei Führungskräften von 40.000 bis knapp
300.000 Euro im Jahr.
Dies sind die Ergebnisse der aktuellen
»Vergütungsstudie 2006 Führungs- und Fachkräfte im Außendienst«, die zum
26. Mal von der Managementberatung Kienbaum durchgeführt wurde. »Effektiv
gestaltete Vergütungssysteme sind ein wesentlicher Hebel zum Erreichen der
Unternehmens- und Vertriebsziele. Wird die Vergütung eng an vereinbarte
Ziele gekoppelt, so übernimmt sie eine Motivations- und
Steuerungsfunktion. Viele Vergütungssysteme haben jedoch mit der komplexen
Entwicklung der Märkte und Strategien nicht Schritt gehalten«, sagt
Christian Näser, Projektleiter der Studie bei Kienbaum.
An der
Vergütungsstudie beteiligten sich knapp 200 Unternehmen, die Daten zu
insgesamt 3.384 Mitarbeitern in elf verschiedenen Positionen lieferten.
Das Grundgehalt im Außendienst stieg verglichen zum Vorjahr um
durchschnittlich 1,8 Prozent (Vorjahr 2,4 Prozent). Gehaltsanpassungen
sind dabei nur selten vertraglich geregelt. 79 Prozent der Unternehmen
haben keine festen Regeln, bei 81 Prozent der Führungskräfte und 76
Prozent der Fachkräfte waren individuelle Leistungen ausschlaggebend für
die Gehaltserhöhung. Variable Vergütungselemente sind demzufolge ein
zentrales Thema der Außendienstvergütung. 79 Prozent der
Außendienstmitarbeiter werden in hohem Maße erfolgs- und
leistungsorientiert entlohnt. Reine Festgehälter erhalten zu einem
nennenswerten Anteil lediglich Mitarbeiter in den Funktionen Kunden-/
Anwendungsberater (50 Prozent) und Servicetechniker/ Kundendienst (81
Prozent).
Mitarbeiter mit variablen Vergütungsanteilen können
jedoch deutlich mehr verdienen als ihre rein fix vergüteten Kollegen. Ein
Regionalleiter im Außendienst ohne variable Regelung erhält
durchschnittlich 73.000 Euro, während es sein Kollege in vergleichbarer
Position mit Erfolgsbeteiligung auf 97.000 Euro bringt. 60 Prozent der
Unternehmen bieten ihren Außendienstmitarbeitern permanente
Leistungsanreize: Sie begrenzen die Provisionszahlung nicht auf einen
Maximalbetrag, sondern lassen ihre Mitarbeiter materiell unbegrenzt am
Erfolg partizipieren. 40 Prozent schließen jedoch weit über das
kalkulierte Maß hinausgehende Leistungen von einer entsprechenden
Vergütung aus.
Außendienst ist keine Domäne der Jugend. 62
Prozent der gemeldeten Positionsinhaber haben das 40. Lebensjahr
überschritten. Da im Vertrieb viele Quereinsteiger zu finden sind, ist das
Durchschnittsalter eines Junior-Verkäufers mit 36 Jahren recht hoch,
jedoch liegt es noch deutlich unter dem Gesamtdurchschnitt der
Außendienstmitarbeiter von 44 Jahren. Lebensalter und entsprechende
Berufserfahrung machen sich bezahlt: 57.000 Euro jährlich stehen
durchschnittlich auf dem Gehaltszettel eines Top-Verkäufers bis 30 Jahre,
während sein über 55 Jahre alter Kollege in vergleichbarer Position 73.000
Euro verdient.
Weiteres zum Thema Managergehälter
Innovationsmanager mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung sind mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 100.000 Euro die Top-Verdiener unter den Fachkräften in der digitalen Wirtschaft. Ihnen folgen die Business Development Manager und die Sales Manager mit je 80.000 Euro Jahresgehalt. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse einer Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. und der Beratungsgesellschaft Kienbaum.
Die Gehälter der Top-Manager und Vorstände der DAX- und MDAX-Unternehmen orientierten sich im Jahr 2015 stärker an der Entwicklung des Aktienkurses. Den Top-Verdiener stellt erstmals der MDAX. Mit 9,6 Millionen Euro erhielt Axel-Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner das höchste Gehalt unter den deutschen Top-Managern. Während die Gehälter der Dax-Vorstände leicht fielen, legten die Vorstandsgehälter im MDAX um 10 Prozent zu, so das Ergebnis der Vorstandsvergütungsstudie 2016 der Deutschen Schutzvereinigung Wertpapierbesitz (DSW) und der Technischen Universität München (TUM).
Der Einkommensanteil der Spitzenverdiener in Deutschland ist im Jahr 2011 Jahren auf 13 Prozent angestiegen. Zu diesem Top-Ein-Prozent der Gesamteinkommen zählen Verdiener mit einem Bruttojahreseinkommen ab 150.000 Euro. Die Einkommenskonzentration liegt damit auf einem historisch hohen Niveau, so lautet das Ergebnis einer Studie des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin.
Die Geschäftsführer verdienen in Verbänden im Schnitt knapp 200.000 Euro. Der Frauenanteil ist in Verbänden höher als in der Privatwirtschaft. Auch in Verbänden werden die Mitarbeiter immer häufiger nach Leistung und Erfolg bezahlt. Das zeigt die aktuelle Gehälterstudie 2015 zu Verbänden und Organisationen der Beratungsgesellschaft Kienbaum.
Die deutschen Unternehmen erhöhen die Gehälter ihrer Spezialisten stärker als die Vergütung ihrer Führungskräfte: Spezialisten verdienen im Schnitt 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr, bei den Führungskräften sind es rund 3,6 Prozent. Die Gehälter der Geschäftsführer steigen mit durchschnittlich drei Prozent etwas langsamer. Unternehmen vergüten ihre Mitarbeiter dabei je nach Branche sehr unterschiedlich. Je höher die Hierarchieebene, desto höher ist jedoch der Bonus.
Öffentliche Unternehmen erhöhen 2015 die Gehälter ihrer Geschäftsführer und Vorstände um rund zwei Prozent: Die Grundbezüge steigen im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 1,8 Prozent, die Gesamtbezüge inklusive Bonuszahlungen um 2,4 Prozent. 64 Prozent der Unternehmen zahlen ihren Vorständen und Geschäftsführern zwischen 100.000 Euro und 300.000 Euro.
Geschäftsführer verdienen laut einer aktuellen Gehaltsstudie von Kienbaum in diesem Jahr im Schnitt 389.000 Euro und damit 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Fast alle Geschäftsführer beziehen Boni. Die drei Branchen mit den höchsten Vergütungen für Geschäftsführer sind die Pharmabranche, die Automobilindustrie und die chemische Industrie.
Beliebtes zum Thema Gehalt
Neben dem Beruf ist der Bildungsabschluss entscheidend für das Gehalt, so lautet das Ergebnis vom Destatis-Gehaltsvergleich 2022. Je höher der Bildungsabschluss ist, desto höher liegt in der Regel der Verdienst. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 4 551 Euro und mit einem Masterabschluss 6 188 Euro. Bei Promovierten oder Habilitierten betrug der durchschnittliche Verdienst sogar 8 687 Euro. Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert auch individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe.
Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe und Berufsabschlüsse. Vorhandene Verdienstdaten zeigen, welche Merkmale den Verdienst einer Person beeinflussen und wie groß der Einfluss ist. Der Gehaltsrechner bietet die Möglichkeit, sich basierend darauf anhand individueller Angaben ein Gehalt schätzen zu lassen. Der Gehaltsvergleich ist kostenlos und anonym.
Die Reallöhne verzeichnen mit vier Prozent Rückgang den stärksten Reallohnverlust für Beschäftigte seit 2008. Die Nominallöhne stiegen in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2022 um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während im Jahr 2020 insbesondere die Kurzarbeit zu einer negativen Entwicklung der Reallöhne beigetragen hatte, zehrte 2022 die hohe Inflation das nominale Lohnwachstum auf.
Trendwende bei Immobilienpreisen - Die gestiegenen Zinsen bedeuten für Familien mehr als 100.000 Euro weniger Budget beim Immobilienkauf. In 12 von 14 Großstädten sinken die Immobilienpreise von Bestandswohnungen gegenüber dem Vorquartal. Bereits den zweiten Rückgang von je 2 Prozent gibt es in München und Köln. Erstmals sind auch in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart Rückgänge von 2-3 Prozent zu beobachten. Während die Preise in Berlin stagnieren, verzeichnet Hannover mit 4 Prozent den stärksten Preisrückgang der Großstädte. So lauten die Ergebnisse der siebten Ausgabe des immowelt Preiskompass für das dritte Quartal 2022.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KPMG Österreich erhalten zum 1. Juli 2022 eine Gehaltserhöhung von 3.000 Euro. Es handelt sich dabei um eine Gehaltserhöhung ergänzend zum regulären Gehalts- und Prämienprozess. „Mit dieser Gehaltserhöhung würdigen wir das Engagement und die Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hält Senior Partner Michael Schlenk fest.
Wie im Vorjahr verdienen die Wirtschaftsingenieure bei den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften mit 48.696 Euro im Schnitt am meisten. Sie legten im StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2018/2019 damit um 458 Euro zu. Wirtschaftsinformatiker erhalten mit 45.566 Euro (2017: 45.449 Euro) und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften, VWL und BWL und mit 43.033 Euro (2017: 42.265 Euro) ebenfalls etwas höhere Einstiegsgehälter.
Fachkräfte und Führungskräfte mit einem Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik verdienen ausgezeichnet. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 70.231 Euro liegen die Wirtschaftsingenieur hinter Medizin und Jura auf Platz drei der zurzeit lukrativsten Studiengänge. Die Wirtschaftsinformatiker verdienen mit 69.482 Euro ähnlich gut und sind hinter den Ingenieuren auf Rang fünf im StepStone Gehaltsreport 2018. Mit einem Abschluss in BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften sind die Gehälter als Key Account Manager mit 75.730 Euro und als Consultant mit 67.592 Euro am höchsten.