DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
GehaltsverhandlungGehaltserhöhung

Gehälter steigen in Deutschland 2008 stärker als im Vorjahr

Die Gehälter in Deutschland werden im kommenden Jahr voraussichtlich um durchschnittlich 3,5 Prozent steigen. 2007 gab es einen Anstieg um 3,3 Prozent.

Buchstabenwürfel ergeben das Wort: Gehälter, welches sich auf einer roten, glatten Oberfläche wiederspiegelt und im Hintergrund ist ein 100 Euroschein..

Gehälter steigen in Deutschland 2008 stärker als im Vorjahr
London, 07.11.2007 (hapa) - Die Gehälter in Deutschland werden im kommenden Jahr voraussichtlich um durchschnittlich 3,5 Prozent steigen. 2007 gab es einen Anstieg um 3,3 Prozent. Dies geht aus der aktuellen Studie »Salary Trends Survey 2007/2008« des auf Auslandsentsendungen spezialisierten HR-Beratungsunternehmen ECA International hervor. Damit liegt Deutschland bei der Gehaltssteigerung weiterhin auf den hinteren Plätzen. Real fiel sie 2007 in Deutschland bei einer Inflation von 2,1 Prozent mit 1,2 Prozent so niedrig aus wie in keinem anderen westeuropäischen Land. Für 2008 prognostizierten die Experten von ECA International, dass die Realgehälter um 1,7 Prozent zulegen werden.

Die »Salary Trends Survey 2007/2008« von ECA International beruht auf Informationen von circa 250 Unternehmen in 47 Ländern über die tatsächliche Gehaltsentwicklung im Jahr 2007 und Erhöhungen, die für 2008 erwartet werden. Diese Informationen - analysiert und interpretiert vor dem Hintergrund nationaler und globaler wirtschaftlicher Rahmenbedingungen - helfen Unternehmen beim Vergleich und der Kontrolle des internationalen Gehaltsniveaus und beim Festlegen von Gehältern.

 

 

Für 2008 erwartete Gehaltssteigerungen in ausgewählten Ländern
(in Prozent)

 

 

 


Land


Gehaltssteigerung (absolut)


Reale Gehaltssteigerung

Indien

14

9,6

Russland

11

3,5

China

8

4,1

Polen

5,3

2,6

EU-Durchschnitt

4,6

1,8

Großbritannien

4

2

USA

4

1,7

Deutschland

3,5

1,7

Österreich

3.4

1.5

Frankreich

3.4

1.6

Niederlande

3.7

1.5

Schweiz

2.7

1.7

 


Nachdem die Gehaltssteigerung in Deutschland zuletzt drei Jahre in Folge jeweils bei 3 Prozent lag, nahmen die Gehälter 2007 um durchschnittlich 3,3 Prozent zu. Trotz dieses Aufwärtstrends ist das das drittniedrigste Wachstum in den von ECA International untersuchten Ländern. Nur in der Schweiz und Japan stiegen die Gehälter noch weniger. Mit einer solchen Bilanz im Rücken konnte sich Deutschland im Wettbewerb mit seinen osteuropäischen Nachbarn und deren niedrigen Arbeitskosten behaupten. Beim realen Gehaltszuwachs unter Berücksichtigung der Inflation hält Deutschland in Europa die rote Laterne - trotz eines kontinuierlichen Wirtschaftswachstums seit 2006. Bei einer Inflation von 2,1 Prozent liegt das reale Gehaltswachstum bei 1,2 Prozent - und damit noch unter dem der Schweiz, wo die Gehälter real um immerhin 1,5 Prozent gestiegen sind.

Der Aufwärtstrend beim Gehaltswachstum wird sich 2008 fortsetzen. ECA International erwartet einen durchschnittlichen Anstieg von 3,5 Prozent - ungeachtet der Tatsache, dass das Wirtschaftswachstum in Deutschland weiter an Fahrt verlieren und nach 2,6 Prozent im Jahr 2006 auf 2,4 Prozent im Jahr 2007 und 2 Prozent im Jahr 2008 sinken wird (Quelle: IMF World Economics Outlook, Oktober 2007). Bei wie erwartet sinkender Inflation und steigenden Gehältern werden die Realgehälter in Deutschland 2008 voraussichtlich um 1,7 Prozent zulegen. Deutsche Arbeitnehmer würden damit immerhin besser dastehen als ihre Kollegen in Schweden, Frankreich, Österreich, den Niederlanden und Spanien.

Weltweit betrachtet sind die größten Gehaltszuwächse in Indien zu erwarten (14 Prozent). Dann folgen Argentinien (12,7 Prozent), Indonesien (11,3 Prozent) und Russland (11 Prozent). Der große Anstieg in diesen Ländern resultiert vor allem aus starkem Wirtschaftswachstum und Engpässen bei qualifizierten Arbeitskräften. Unternehmen müssen deshalb tiefer in die Tasche greifen, um qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen und zu binden. Bei den realen Gehaltszuwächsen werden Indien, Indonesien und Thailand im nächsten Jahr an der Spitze liegen. Anders ergeht es Arbeitnehmern in der Schweiz, in Japan, Frankreich und Österreich, wo im kommenden Jahr das niedrigste Gehaltswachstum erwartet wird. Auch Deutschland zählt hier mit dem fünftniedrigsten Wert zu den Schlusslichtern. 

Im Forum zu Gehaltserhöhung

76 Kommentare

Wie viel Gehaltserhöhung für 2024

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 01.01.2024: Und, noch dort in Lohn und Brot?

1 Kommentare

Gehaltserhöhung anfragen bereits nach 5 Monate von der letzten Gehaltserhöhung?

WiWi Gast

Ich brauche eure Hilfe, da ich ein Berufsanfänger bin und Gehaltserhöhungen (ohne Tarif, ohne jährliche Leistungs-&Geld-Gespräch) Letztes Jahr im Oktober 2022 habe ich bei meinen Arbeitgeber angefa ...

3 Kommentare

Kurzfristige Gehaltserhöhung vs. Langfristige Perspektive

Voltago

Stell dir vor, du wechselst jetzt und in 3 Jahren noch mal und machst noch mal einen 30% Sprung und hast wieder einen noch beseren Traumarbeitgeber :D Kein Arbeitgeber dankt dir die treue. Wenn dir ...

68 Kommentare

Lohn-Preis-Spirale wie fallen Eure Gehaltserhöhung aus?

WiWi Gast

Ach echt? Deshalb habe ich in meiner Leistungsbewertung als Neuling nur einen Punkt bekommen...Obwohl der Nachbarabteilungs-Neuling sagt, er hat drei Punkte bekommen... WiWi Gast schrieb am 16.03.2 ...

5 Kommentare

Multiplikator für Gehaltserhöhung

WiWi Gast

Du kannst wohl eher mit 1,3% rechnen als mit 30%...

14 Kommentare

Bei jährlicher Gehaltsrunde nicht berücksichtigt

WiWi Gast

1. Ansprechen, dass du enttäuscht bist 2. Klaren Entwicklungsplan bzw. Fahrplan für die nächste Gehaltserhöhung (unterjährig) festhalten 3. Anderweitig umschauen und ein Gehalt fordern mit dem man ...

2 Kommentare

Außerplanmäßige Gehaltserhöhung

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 27.03.2022: Naja solange das man mit mehr Verantwortung begründen kann, dann sehr wohl. ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Gehaltserhöhung

Weiteres zum Thema Gehaltsverhandlung

Nebenjob, Studentenjob,

Die Gehaltsverhandlung

Während der Absolvent vor der Gehaltsverhandlung von üppigen Gehältern träumt, wollen die Personaler die Kosten gering halten. Tipps für die Gehaltsverhandlung helfen, die eigene Vorstellung überzeugend vorzutragen.

10 Tipps für die Gehaltsverhandlung

Karriereexperte Jürgen Hesse vom Büro für Berufsstrategie Hesse/Schrader hat 10 elementare Tipps zusammengestellt, die für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung ausschlaggebend sind.

Ein Männchen umarmt eine Geldbörse aus der Geldscheine und Münzen sprudeln.

Tipps für die Gehaltsverhandlung

Im Vorstellungsgespräch lauert die größte Hürde oft am Schluss: die Frage nach dem Gehalt. Der wichtigste Tipp für die Gehaltsverhandlung lautet, den eigenen Marktwert zu kennen und diesen selbstbewusst zu vertreten. Die eigenen Qualifikationen und die Berufserfahrung sind dafür die besten Argumente. Generell sollte in regelmäßigen Abständen über Anpassungen beim Gehalt gesprochen werden. Personalberater Thomas Marquardt gibt Tipps für die nächste Gehaltsverhandlung.

E-Book: Leitfaden »Mitarbeitergespräch und Zielvereinbarungen«

Ein E-Book als Leitfaden für Mitarbeitergespräch und Zielvereinbarungen hilft Führungskräften, die dafür notwendigen Kommunikationsabläufe sicherzustellen.

Das Harvard-Konzept

Literatur-Tipp: Verhandlungstechnik - Das Harvard-Konzept

Das Standardwerk der Verhandlungstechnik - Verhandeln ist fester Bestandteil unseres Lebens. Der gemeinsame Nutzen einer Lösung steht im Vordergrund des Harvard-Konzepts, welches sich von der Vorstellung löst, dass jeder Vorteil einer Seite einen entsprechenden Nachteil der anderen nachsich zieht. Mit über zwei Millionen verkauften Exemplaren weltweit ist das Harvard-Konzept ein Klassiker der Verhandlungstechnik.

Boxen bedeutet kampfbereit und Schlagfertigkeit.

Das Nonplusultra der Schlagfertigkeit

Die Szene: ihr seid mitten im Vorstellungsgespräch. Der Interviewer will euch antesten und stellt eine unfaire Frage. Und ihr? Ihr wisst nichts zu antworten. Zwei-, dreimal dasselbe Spiel, Vorstellungsgespräch vergeigt. Schlagfertigkeit - Die besten Techniken aller Zeiten. Von Matthias Pöhm.

Beliebtes zum Thema Gehalt

Gehaltsvergleich 2022: Beruf und Bildungsabschluss entscheidend

Neben dem Beruf ist der Bildungsabschluss entscheidend für das Gehalt, so lautet das Ergebnis vom Destatis-Gehaltsvergleich 2022. Je höher der Bildungsabschluss ist, desto höher liegt in der Regel der Verdienst. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 4 551 Euro und mit einem Masterabschluss 6 188 Euro. Bei Promovierten oder Habilitierten betrug der durchschnittliche Verdienst sogar 8 687 Euro. Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert auch individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe.

Eine Hand hält gefächerte Karten mit Buchstaben, die das Wort Gehalt ergeben.

Gehaltsvergleich: Interaktiver Gehaltsrechner

Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe und Berufsabschlüsse. Vorhandene Verdienstdaten zeigen, welche Merkmale den Verdienst einer Person beeinflussen und wie groß der Einfluss ist. Der Gehaltsrechner bietet die Möglichkeit, sich basierend darauf anhand individueller Angaben ein Gehalt schätzen zu lassen. Der Gehaltsvergleich ist kostenlos und anonym.

Mindestlohn: Die Beine von drei Bauarbeitern mit Gummistiefeln, die im frischen Beton stehen.

Stärkster Reallohnverlust seit 15 Jahren mit vier Prozent

Die Reallöhne verzeichnen mit vier Prozent Rückgang den stärksten Reallohnverlust für Beschäftigte seit 2008. Die Nominallöhne stiegen in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2022 um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während im Jahr 2020 insbesondere die Kurzarbeit zu einer negativen Entwicklung der Reallöhne beigetragen hatte, zehrte 2022 die hohe Inflation das nominale Lohnwachstum auf.

Die Stadt Köln mit dem Dom im Vordergrund und der Rheinbrücke im Hintergrund.

Immobilienpreise sinken in Großstädten flächendeckend

Trendwende bei Immobilienpreisen - Die gestiegenen Zinsen bedeuten für Familien mehr als 100.000 Euro weniger Budget beim Immobilienkauf. In 12 von 14 Großstädten sinken die Immobilienpreise von Bestandswohnungen gegenüber dem Vorquartal. Bereits den zweiten Rückgang von je 2 Prozent gibt es in München und Köln. Erstmals sind auch in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart Rückgänge von 2-3 Prozent zu beobachten. Während die Preise in Berlin stagnieren, verzeichnet Hannover mit 4 Prozent den stärksten Preisrückgang der Großstädte. So lauten die Ergebnisse der siebten Ausgabe des immowelt Preiskompass für das dritte Quartal 2022.

Das Foto zeigt den Senior Partner Michael-Schlenk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Österreich.

KPMG Österreich erhöht Gehälter um 3.000 Euro

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KPMG Österreich erhalten zum 1. Juli 2022 eine Gehaltserhöhung von 3.000 Euro. Es handelt sich dabei um eine Gehaltserhöhung ergänzend zum regulären Gehalts- und Prämienprozess. „Mit dieser Gehaltserhöhung würdigen wir das Engagement und die Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hält Senior Partner Michael Schlenk fest.

Absolventen-Gehaltsreport-2018: Absolventenhut und fliegende Geldmünzen

Absolventen-Gehaltsreport 2018/19: Höhere Einstiegsgehälter bei WiWis

Wie im Vorjahr verdienen die Wirtschaftsingenieure bei den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften mit 48.696 Euro im Schnitt am meisten. Sie legten im StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2018/2019 damit um 458 Euro zu. Wirtschaftsinformatiker erhalten mit 45.566 Euro (2017: 45.449 Euro) und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften, VWL und BWL und mit 43.033 Euro (2017: 42.265 Euro) ebenfalls etwas höhere Einstiegsgehälter.

Stepstone Gehaltsreport 2018: Das Bild zeigt zwei Lego-Männchen Frau und Mann im Anzug (Wirtschaftsingenieurin und Wirtschaftsinformatiker) vor einem Computer.

StepStone Gehaltsreport 2018: Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsinformatiker sind Topverdiener

Fachkräfte und Führungskräfte mit einem Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik verdienen ausgezeichnet. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 70.231 Euro liegen die Wirtschaftsingenieur hinter Medizin und Jura auf Platz drei der zurzeit lukrativsten Studiengänge. Die Wirtschaftsinformatiker verdienen mit 69.482 Euro ähnlich gut und sind hinter den Ingenieuren auf Rang fünf im StepStone Gehaltsreport 2018. Mit einem Abschluss in BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften sind die Gehälter als Key Account Manager mit 75.730 Euro und als Consultant mit 67.592 Euro am höchsten.