DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
ManagergehälterManagerinnen

Frauen in Chefetagen verdienen bis zu einem Drittel weniger als Männer

Das zeigt die Analyse von über 30.000 Führungspositionen, die der Karrieredienst Experteer für seine Mitglieder untersucht hat.

Drei Frauen in weiblicher Kleidung mit Hut stehen mit dem Rücken zum Betrachter gewandt am Strand.

Frauen in Chefetagen verdienen bis zu einem Drittel weniger als Männer
München, 16.07.2008 (ots) - Vom Fließband bis zur Chefetage: Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Eine neue Studie der Personalberatung Kienbaum zeigt: Geschäftsführerinnen bekommen sogar mehr als ein Drittel weniger Vergütung als die Herren in der Chefetage. Ein wichtiger Grund: die Intransparenz in Sachen Gehalt schon bei der Stellenausschreibung. Denn nur eine von 1.000 Stellen wird in Deutschland vom suchenden Unternehmen mit einem aussagefähigen »Preisschild« versehen. Das zeigt die Analyse von über 30.000 Führungspositionen, die der Karrieredienst Experteer für seine Mitglieder untersucht hat. Dadurch wird das »Runterhandeln« von weiblichen Bewerbern deutlich erleichtert. »Ein offener Umgang mit Gehältern, wie in den angelsächsischen Ländern üblich, würde die Entgelt-Ungerechtigkeit sehr einschränken«, sagt Dr. Christian Göttsch, Geschäftsführer von Experteer. »Das deutsche Gebaren ist nicht zeitgemäß und wirkt bei 50 Jahren Gleichstellungsgesetz geradezu wie eine Farce. Modernes Employer Branding sieht anders aus.«

Der Gleichstellungsbericht 2008 der Europäischen Union und EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla machten kürzlich klar: Deutschland gehört zu den Staaten mit der größten Ungleichheit bezüglich der Entlohnung von Männern und Frauen. Die renommierte Personalberatung Kienbaum legte jetzt aktuelle Zahlen vor, welche die skandalöse Ungleichbehandlung auch bei Spitzenkräften nachweist. Zeigen die von Kienbaum erhobenen Zahlen einen durchschnittlichen Gehaltsunterschied von rund 20 Prozent, liegt er bei den vergleichbaren männlichen und weiblichen Führungskräften unter den 250.000 Experteer-Mitgliedern mit 13 Prozent deutlich niedriger. »Das könnte daran liegen, dass bei uns selbstbewusste Frauen Mitglied werden, für die auch bisher schon Gleichbehandlung und eine klare Ausgangslage im Bewerbungsgespräch besonders wichtig waren«, gibt Göttsch die Erfahrungen des Karrieredienstes für Interessenten mit über 60.000 Euro Jahresgehalt wieder. Die Analysten von Experteer klassifizieren alle Stellen für Fach- und Führungskräfte durch Gehaltsbenchmarks. Göttsch: »So schaffen wir einen Informationsgleichstand zwischen den Geschlechtern. Das ist ein guter Anfang, aber wirkliche Gerechtigkeit können nur die Unternehmen selbst herstellen.«

Die von Experteer ermittelte Gehaltsbenchmark ist der Mittelwert für die jeweilige Führungsebene bei Marktführern des Branchensegments. Das konkret zu erzielende Gehalt ist selbstverständlich abhängig von Faktoren wie Verhandlungsgeschick, der Leistung der Mitarbeiter und der Berufserfahrung. Auch Größe und Standort des Unternehmens spielen eine wichtige Rolle. Daher kann die Gehaltsbenchmark nur eine Orientierungshilfe bei der Taxierung offener Positionen sein - die allerdings für Frauen und Männer auf gleiche Weise gilt.  

Im Forum zu Managerinnen

1 Kommentare

Telekom IT oder T-Systems zum Einstieg?

Thomas991

Hallo zusammen,ich stehe momentan vor einer bedeutenden Entscheidung zwischen zwei IT-Positionen und würde mich über eure Einschätzungen freuen. Ein wenig zu meiner Person: Als dualer Student der W ...

3 Kommentare

Welches Unternehmen zahlt SAP Beratern am meisten?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 27.03.2024: Tendenziell keine der genannten. Ich würde meinen Blick eher auf spezialisierte, kleinere Beratungen richten, die ihren Fokus auf finanzstarke Branchen ...

58 Kommentare

Monatliche Ausgaben - Sparquote zu gering

WiWi Gast

US-amerikanische Mentalität, oder wie? :-D Auch wenn man es nicht braucht, größer - größer - größer. Wir haben knapp 200 qm Neubau. Ausbaupotenzial Dachboden auf ca. 250 qm - was wir aber auch s ...

3 Kommentare

Wieviel verdienen Deloitte Consultants?

WiWi Gast

Kommt auf die Abteilung an: - c. 55k base + Bonus + Ü-Stunden I.d.R. kommen die Juniors bei 65k-70k raus All-in

33 Kommentare

Bürgergeld - das Große Glück der Beamten?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 19.03.2024: Das Problem sind nicht die Besoldungen an sich, sondern die Tatsache dass Ingenieure und Informatiker beim Bund meistens als Angestellte ohne realistische Perspe ...

2 Kommentare

Tarifvertrag - Nach der Probezeit in höhere Tarifgruppe hochgestuft aber ein Jahr Berufserfahrung abgezogen?

WiWi Gast

waboo schrieb am 07.03.2024: Perfekte Frage für HR. ...

4 Kommentare

Teilzeit Remote Jobs

WiWi Gast

push

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Managerinnen

Karrierekiller Teilzeit: Hohe Führungspositionen meist Männern vorbehalten

Die Aufstiegschancen sind für Männer in Deutschland weiterhin deutlich besser. Obwohl fast die Hälfte der abhängig Beschäftigten Frauen sind, beträgt ihr Anteil in hohen Führungspositionen nur 31 Prozent. Der Gender Leadership Gap variiert jedoch nach Branchen stark. Fast gleichwertige Karrierechancen haben Frauen im Bereich Information und Kommunikation. Die Finanzbranche bietet dagegen zwar viele hohe Führungspositionen – davon profitieren allerdings überwiegend Männer. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

Weiteres zum Thema Managergehälter

Mobiles Arbeiten zuhause am macbook mit Kaffee.

Gehaltsreport 2016: Digital-Firmen zahlen Innovationsmanagern am meisten

Innovationsmanager mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung sind mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 100.000 Euro die Top-Verdiener unter den Fachkräften in der digitalen Wirtschaft. Ihnen folgen die Business Development Manager und die Sales Manager mit je 80.000 Euro Jahresgehalt. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse einer Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. und der Beratungsgesellschaft Kienbaum.

Der Berliner Fernsehturm spiegelt sich in den Fenstern eines Hochhauses.

Managergehälter: Top-Manager in 2015 stärker aktienkursbasiert vergütet

Die Gehälter der Top-Manager und Vorstände der DAX- und MDAX-Unternehmen orientierten sich im Jahr 2015 stärker an der Entwicklung des Aktienkurses. Den Top-Verdiener stellt erstmals der MDAX. Mit 9,6 Millionen Euro erhielt Axel-Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner das höchste Gehalt unter den deutschen Top-Managern. Während die Gehälter der Dax-Vorstände leicht fielen, legten die Vorstandsgehälter im MDAX um 10 Prozent zu, so das Ergebnis der Vorstandsvergütungsstudie 2016 der Deutschen Schutzvereinigung Wertpapierbesitz (DSW) und der Technischen Universität München (TUM).

Buchstabenwürfel ergeben das Wort: Gehälter, welches sich auf einer roten, glatten Oberfläche wiederspiegelt.

Spitzengehälter: Hohe Einkommenskonzentration durch Top-Verdiener in Deutschland

Der Einkommensanteil der Spitzenverdiener in Deutschland ist im Jahr 2011 Jahren auf 13 Prozent angestiegen. Zu diesem Top-Ein-Prozent der Gesamteinkommen zählen Verdiener mit einem Bruttojahreseinkommen ab 150.000 Euro. Die Einkommenskonzentration liegt damit auf einem historisch hohen Niveau, so lautet das Ergebnis einer Studie des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin.

Ein Container vom Roten Kreuz in dem Spenden gesammelt werden und einem seitlich Bild von zwei Männern vom Sanitätsdienst.

Gehälterstudie Verbände & Organisationen 2015 - Verbandsgeschäftsführer verdienen 200.000 Euro

Die Geschäftsführer verdienen in Verbänden im Schnitt knapp 200.000 Euro. Der Frauenanteil ist in Verbänden höher als in der Privatwirtschaft. Auch in Verbänden werden die Mitarbeiter immer häufiger nach Leistung und Erfolg bezahlt. Das zeigt die aktuelle Gehälterstudie 2015 zu Verbänden und Organisationen der Beratungsgesellschaft Kienbaum.

Vergütungsstudien 2015: Geschäftsführer, Führungskräfte und Spezialisten in Deutschland

Die deutschen Unternehmen erhöhen die Gehälter ihrer Spezialisten stärker als die Vergütung ihrer Führungskräfte: Spezialisten verdienen im Schnitt 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr, bei den Führungskräften sind es rund 3,6 Prozent. Die Gehälter der Geschäftsführer steigen mit durchschnittlich drei Prozent etwas langsamer. Unternehmen vergüten ihre Mitarbeiter dabei je nach Branche sehr unterschiedlich. Je höher die Hierarchieebene, desto höher ist jedoch der Bonus.

Chefs in öffentlichen Unternehmen verdienen 2015 rund zwei Prozent mehr

Öffentliche Unternehmen erhöhen 2015 die Gehälter ihrer Geschäftsführer und Vorstände um rund zwei Prozent: Die Grundbezüge steigen im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 1,8 Prozent, die Gesamtbezüge inklusive Bonuszahlungen um 2,4 Prozent. 64 Prozent der Unternehmen zahlen ihren Vorständen und Geschäftsführern zwischen 100.000 Euro und 300.000 Euro.

Geldscheine 100 Euro und 50 Euro

Geschäftsführer-Gehaltsstudie 2014 - Gehälter steigen um 3,4 Prozent

Geschäftsführer verdienen laut einer aktuellen Gehaltsstudie von Kienbaum in diesem Jahr im Schnitt 389.000 Euro und damit 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Fast alle Geschäftsführer beziehen Boni. Die drei Branchen mit den höchsten Vergütungen für Geschäftsführer sind die Pharmabranche, die Automobilindustrie und die chemische Industrie.

Beliebtes zum Thema Gehalt

Gehaltsvergleich 2022: Beruf und Bildungsabschluss entscheidend

Neben dem Beruf ist der Bildungsabschluss entscheidend für das Gehalt, so lautet das Ergebnis vom Destatis-Gehaltsvergleich 2022. Je höher der Bildungsabschluss ist, desto höher liegt in der Regel der Verdienst. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 4 551 Euro und mit einem Masterabschluss 6 188 Euro. Bei Promovierten oder Habilitierten betrug der durchschnittliche Verdienst sogar 8 687 Euro. Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert auch individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe.

Eine Hand hält gefächerte Karten mit Buchstaben, die das Wort Gehalt ergeben.

Gehaltsvergleich: Interaktiver Gehaltsrechner

Der interaktive Gehaltsrechner vom Statistischen Bundesamt liefert individuelle Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe und Berufsabschlüsse. Vorhandene Verdienstdaten zeigen, welche Merkmale den Verdienst einer Person beeinflussen und wie groß der Einfluss ist. Der Gehaltsrechner bietet die Möglichkeit, sich basierend darauf anhand individueller Angaben ein Gehalt schätzen zu lassen. Der Gehaltsvergleich ist kostenlos und anonym.

Mindestlohn: Die Beine von drei Bauarbeitern mit Gummistiefeln, die im frischen Beton stehen.

Stärkster Reallohnverlust seit 15 Jahren mit vier Prozent

Die Reallöhne verzeichnen mit vier Prozent Rückgang den stärksten Reallohnverlust für Beschäftigte seit 2008. Die Nominallöhne stiegen in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2022 um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während im Jahr 2020 insbesondere die Kurzarbeit zu einer negativen Entwicklung der Reallöhne beigetragen hatte, zehrte 2022 die hohe Inflation das nominale Lohnwachstum auf.

Die Stadt Köln mit dem Dom im Vordergrund und der Rheinbrücke im Hintergrund.

Immobilienpreise sinken in Großstädten flächendeckend

Trendwende bei Immobilienpreisen - Die gestiegenen Zinsen bedeuten für Familien mehr als 100.000 Euro weniger Budget beim Immobilienkauf. In 12 von 14 Großstädten sinken die Immobilienpreise von Bestandswohnungen gegenüber dem Vorquartal. Bereits den zweiten Rückgang von je 2 Prozent gibt es in München und Köln. Erstmals sind auch in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart Rückgänge von 2-3 Prozent zu beobachten. Während die Preise in Berlin stagnieren, verzeichnet Hannover mit 4 Prozent den stärksten Preisrückgang der Großstädte. So lauten die Ergebnisse der siebten Ausgabe des immowelt Preiskompass für das dritte Quartal 2022.

Das Foto zeigt den Senior Partner Michael-Schlenk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Österreich.

KPMG Österreich erhöht Gehälter um 3.000 Euro

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KPMG Österreich erhalten zum 1. Juli 2022 eine Gehaltserhöhung von 3.000 Euro. Es handelt sich dabei um eine Gehaltserhöhung ergänzend zum regulären Gehalts- und Prämienprozess. „Mit dieser Gehaltserhöhung würdigen wir das Engagement und die Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hält Senior Partner Michael Schlenk fest.

Absolventen-Gehaltsreport-2018: Absolventenhut und fliegende Geldmünzen

Absolventen-Gehaltsreport 2018/19: Höhere Einstiegsgehälter bei WiWis

Wie im Vorjahr verdienen die Wirtschaftsingenieure bei den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften mit 48.696 Euro im Schnitt am meisten. Sie legten im StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2018/2019 damit um 458 Euro zu. Wirtschaftsinformatiker erhalten mit 45.566 Euro (2017: 45.449 Euro) und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften, VWL und BWL und mit 43.033 Euro (2017: 42.265 Euro) ebenfalls etwas höhere Einstiegsgehälter.

Stepstone Gehaltsreport 2018: Das Bild zeigt zwei Lego-Männchen Frau und Mann im Anzug (Wirtschaftsingenieurin und Wirtschaftsinformatiker) vor einem Computer.

StepStone Gehaltsreport 2018: Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsinformatiker sind Topverdiener

Fachkräfte und Führungskräfte mit einem Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik verdienen ausgezeichnet. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 70.231 Euro liegen die Wirtschaftsingenieur hinter Medizin und Jura auf Platz drei der zurzeit lukrativsten Studiengänge. Die Wirtschaftsinformatiker verdienen mit 69.482 Euro ähnlich gut und sind hinter den Ingenieuren auf Rang fünf im StepStone Gehaltsreport 2018. Mit einem Abschluss in BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften sind die Gehälter als Key Account Manager mit 75.730 Euro und als Consultant mit 67.592 Euro am höchsten.