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Nachwuchswissenschaftler fordern mehr Unterstützung

In den letzten Jahren wurde die Unterstützung von Nachwuchswissenschaftler(inne)n an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen deutlich ausgeweitet. Trotzdem fühlen sich nur 14 Prozent der Nachwuchswissenschaftler bei der beruflichen Orientierung durch ihre Hochschule gut oder sehr gut unterstützt.

Ein Küken auf Stroh blickt in die Kamera.

Nachwuchswissenschaftler fordern mehr Unterstützung
Essen, 20.06.2013 (sdw) - In den letzten Jahren wurde die Unterstützung von Nachwuchswissenschaftler(inne)n an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen deutlich ausgeweitet. Trotzdem fühlen sich nur 14 Prozent der Nachwuchswissenschaftler bei der beruflichen Orientierung durch ihre Hochschule gut oder sehr gut unterstützt.

Gerade einmal jede(r) Vierte bewertet die Förderung überfachlicher Kompetenzen als gut oder sehr gut. Einen besonders hohen Bedarf an Personalentwicklung haben Nachwuchswissenschaftler(innen) mit unklaren beruflichen Zielen, mit Berufszielen außerhalb der Wissenschaft sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen.

Dies ist ein Ergebnis einer heute veröffentlichten Studie des Stifterverbands und des HIS-Instituts für Hochschulforschung (HIS-HF). An der Studie "Personalentwicklung für den wissenschaftlichen Nachwuchs", die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde, haben sich 5.751 Nachwuchswissenschaftler und 174 Wissenschaftseinrichtungen beteiligt.

Bei Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Begabtenförderwerken wurde erhoben, welches Angebot sie vorhalten, wie sie es organisieren, finanzieren und kommunizieren. Es zeigt sich, dass Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen die Förderung des Wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich der Personalentwicklung in den letzten Jahren deutlich intensiviert haben. Hatte im Jahr 2006 nur gut jede zweite Hochschule Personalentwicklungsangebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs aufgelegt (56 Prozent), so war es im Jahr 2012 fast jede Hochschule (98 Prozent). Knapp zwei Drittel der Hochschulen geben an, dass sie 2012 mehr Geld für Personalentwicklung ausgegeben haben als vor fünf Jahren. Die Finanzierung von Personalentwicklungsangeboten ist allerdings zu rund einem Drittel abhängig von Drittmittelgeldern.

Die Autoren der Studie sprechen sich dafür aus, entsprechende Drittmittelprogramme zu verstetigen und längerfristige Förderzeiträume zu ermöglichen. Professoren sollten besser auf ihre Aufgabe vorbereitet werden und diese Rolle auch akzeptieren, den wissenschaftlichen Nachwuchs auch jenseits der Vermittlung fachlicher Kompetenzen auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten. Die Angebotspalette sollte insbesondere für Frauen und für Nachwuchswissenschaftler mit beruflichen Zielen außerhalb der Wissenschaft ausgeweitet werden. Mentoring und der Aufbau von Kooperationen mit Unternehmen sind dafür wichtige Grundpfeiler.

Download [PDF, 66 Seiten - 2 MB]
HIS-HF-Studie: Personalentwicklung für den wissenschaftlichen Nachwuchs

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