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Lebensstandard als Akademiker

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Lebensstandard als Akademiker

Hallo Leute,

das hier soll keine Troll-Thema sein aber ich will mal das heiße Eisen "Lebensstandard" anfassen.

Warum?

Hier wird immer wieder in Themen wie "was für ein Auto ist angemessen" oder "Gehälter bei ..." Ansprüche und Bedarf diskutiert. Insbesondere beim Thema "reichen 2.500 EUR als Single" prallen verschiedene Vorstellungen aufeinander. Teils geht das ganz schön an der Realität vorbei (nach oben wie unten).

Mir macht das ganz mittlerweile sogar richtig Angst weil ich nicht weiß ob ich meine (materiellen) Lebensvorstellungen verwirklichen kann.

Ich komme aus einem kleinbürgerlichen Elternhaus wo ein eigenes Haus nur unter großen Anstrengungen verwirklicht werden konnte. Für mein eigenes Leben habe ich gar keine viel größeren Ansprüche.

Ich stelle mir als Akademiker einfach ein bürgerliches Leben vor. Das heißt für mich:

Eine Frau (auch größtenteils berufstätig)
2-3 Kinder
ein Haus
1-2 Autos (je nach beruflichen Bedarf)
Urlaub (Winter und Sommer)
Altersvorsorge und
Kinder die studieren.

Ist das so ungewöhlich? Ich finde das ziemlich normal obwohl ich denke das ich recht "einfache bürgerliche" Ansprüche habe. Schon länger weiß ich von meinen Eltern, dass dafür einiges an Einkommen erforderlich ist. Das ist schon klar.

Erschrocken bin ich aber über die offensichtlich niedrigen Ansrüche vieler anderer Akademiker die mich auslachen wenn ich dinge schreibe wie "unter 80 k EUR kann man das kaum finanzieren" oder Kommentare lesen muss wie "2.500 EUR netto reichen um eine 4-köpfige Familie zu ernähren". Naja, ich weiß was ein Haus kostet und auch was der rest wie Auto Urlaub und so zu buche schlagen. Ein Kindergartenplatz kann schell 500 EUR kosten. Da reicht doch nicht so ein Taschengeld von dem hier viele sprechen!

Meine Frage:

Sehe ich das Falsch? Sind meine Ansprüche wirklich so abgehoben? Ich finde das eigentlich eher normal.

Ich denke die vielen hier machen mit ihren niedrigen Lebensvorstellungen die Preise für Akademikergehälter so kaputt das man das wirklich kaum realisieren kann. Oder sie haben schlicht keine Ahnung wie viel das Leben langfristig mit Familie so kostet.

Wie seht ihr das? Was ist ein angemessener Lebensstandard als "bürgerlicher Akademiker"?

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Bei einer solchen Sache kommt es meiner Meinung nach vor allem darauf an, was die Eltern beisteuern bzw. ob der Partner viel Asche in die Beziehung mitbringt.
Wenn man über kurz oder lang ein großes Vermögen erbt oder eine Immobilie läßt sich sowas recht einfach verwirklichen.
Ansonsten ist man mit einem Haus auf Jahrzehnte verschuldet.
Das sieht man bei den Bilderbuchfamilien oftmals leider nicht.
Ein Paar bekommt derzeit glaub 1,6 Kinder im Schnitt, von daher wärst du diesbezüglich schon überdurchschnittlich.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Das Zauberwort heißt "Erbschaft". Ein Großteil der Akademiker kommt aus Akademikerhaushalten und diese haben - vor allem in der Vergangenheit - sehr ordentlich verdient. Ich weiß jetzt z. B., dass erst eine Folgegeneration an entsprechenden Wohlstand herankommen wird. Ich komme aus einer Arbeiterfamilie - keine Erbschaft! Meine Kinder werden es aber besser haben...

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

2 - 3 Kinder wäre schon überdurchschnittlich, insbesondere für Akademiker. 3 und mehr Kinder bekommen in Deutschland insbesondere eher die gering qualifizierten. Aber gut, ist schön wenn Menschen Kinder bekommen. Der Schnitt liegt ja nur bei 1,3 Kinder pro Frau. Bei Akademikern ist sogar eine 0 vorm Komma.

Bei der Altersvorsorge machen viele den Fehler dass sie vieeeeel zu jung anfangen damit. Da schließen 20 jährige nach der Lehre, oder Mittzwanziger nach dem Studium einen Vorsorgevertrag mit 200 - 400 Euro im Monat ab. Das ist doch Schwachsinn. Am besten auch noch fondbasierend und in 20 Jahren kommt ein Finanzcrash und die Vorsorge ist dahin. Sowieso krass ist, wenn solche Leute zwar 200 - 400 Euro in einen Vorsorgefond einzahlen, aber am Monatsende immer mit dem Dispo im Minus sind. Diese Leute würden erst mal lieber ihre Kontoführung in den Griff kriegen, statt an die Zeit in 40 Jahren zu denken. Wenn man eine abgezahlte Immobilie hat, hat man auch schon mal ein Stück weit Altersvorsorge. Allerdings bin ich, ausser auf dem tiefsten Land, kein Freund von freistehenden Häusern, da diese in teuren Gegenden sehr viel Geld verschlingen für einen Garten, welcher im Prinzip keinen wirklich Nutzen hat ! da zahlt man in einem Vorort einer Großstadt schnell mal 200 tsd und mehr nur für etwas Grün um das Haus wo man vllt mal grillt oder mit den Kindern kickt. Dann lieber eine sehr große geräumige ETW, gerne über 2 Ebenen oder Loft mit großer Dachterrasse. Aber das ist nun mal Geschmacksache. Jedenfalls stellt der Besitz eines freistehenden Hauses in einer wirtschaftlich starken Großstadt oder einem ihrer Vororte einen weit überdurchschnittlichen Wohlstand dar ! ein Normalo wohnt in solchen Gegenden in einer Mietswohnung, Menschen mit gehobenem Einkommen in einer ETW in guter Lage. Ich persönlich habe lieber eine ETW und weniger Schulden dafür mehr Lebensqualität, statt jahrezentelang mich für einen doofen Garten zu verschulden. Wer unbedingt Grün haben will, kann ja Dauercamper oder so werden. Kostet oft weniger als 1000 Euro im Jahr. Außerdem wenn man mal umziehen will, ist eine ETW in einer Großstadt schneller verkauft oder vermietet als ein Haus.

zum Auto : da hat jeder andere Ansprüche, vom alten Rüttler mit 2 Jahren TÜV bis zum Rolls Royce. Mir persönlich würde als Familienvater ein etwa 5 jahre alter Mittelklassewagen völlig reichen. Ein Passat mit sagen wir 50 - 90 tsd km, 5 jahre alt und gut gewartet gibt es oft für den halben Neupreis und der hält auch noch eine ganze Weile.

Urlaub : kann man teuer oder auch günstig verbringen. Aber Winter + Sommer, mit 2 - 3 Kindern halte ich schon für überdurchschnittlich. Ausser man versteht unter Sommerurlaub campen am nächsten See.

Studierende Kinder : man muss Kindern nicht alles bezahlen. Ein Stück weit Selbständigkeit tut gut und kommt beim Berufseinstieg besser, wenn man z.B. zeigen konnte dass man jahrelang als Werkstudent neben dem Studium gearbeitet hat.
Außerdem, 50 Euro bei der Geburt fürs Kind angelegt, macht nach 18 Jahren inkl. 2 - 3 % Zinsen fast 15 k Euro ! Kindergeld gibts auch noch im Studium, das sollte doch wohl gut reichen.

zum Erben : da weniger Kinder geboren werden, wird immer mehr auf immer weniger Menschen vererbt. In der Tat werden sehr viele Studenten oder junge Berufseinsteiger in absehbarer Zeit sehr gut erben. Dann ist z.B. ein Haus usw relativ leicht zu realisieren. Für alle anderen ist das sehr schwer, man darf nicht denken ein Haus ist für jedermann. Ein Haus in einem wirtschaftlich starken Ballungszentrum zu besitzen ist Luxus. Leider vermittelt das TV da oft gegenteiliges, da wohnt in einer SOAP ein Schüler / Student in einer schicken Altbauwohnung mit Stuck, ein Mitarbeiter einer PR Klitsche hat ein Penthouse Loft, ein normaler Lehrer lebt in einer Vorort Villa ...

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Kann mich Post 3 nur anschließen. Ob es normal ist, kommt auch darauf an, wo du herkommst.
Meine Mutter ist (studierte) Lehrerin, Bezahlung (Ostgehalt) ok, aber nicht die Welt. Mein Vater war im Sicherheitsdienst (scheiß Job, scheiß Bezahlung, Ostgehalt eben). Insgesamt waren wir 3 Kinder. Später wurde meine Vater dann krank und hatte Frührente. Wir hatten weder Auto, noch Urlaub, noch Haus (soll kein Gejammer sein, ich fands trotzdem toll :) ). Und trotzdem sind meine Eltern nicht reich (d.h. trotzdem diese Ausgaben fehlen).

Ich werds deutlich besser haben (habe jetzt schon das Gehalt meiner Mutter :O), aber trotzdem ist das was du erwähnst noch etwas besonderes für mich. Einfach weil ich es nicht gewohnt bin. Meine Kinder werden sich dann an meinen höheren Lebensstandard gewöhnt haben und es als normal ansehen.

Jemand, der diese Dinge nie hatte, könnte meinen sie wären abgehoben, da es sich auch ohne sie leben lässt. Aber man sollte sich lieber hohe Ziele stecken, denn erst dann wird man auch probieren dorthin zu gelangen :).

Fazit: Lebe deine Träume und wenn dich jemand (mit diesen Wünschen) abgehoben findet, sollte es links rein und rechts wieder rausgehen ;).

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

die 2-3 kinder brauchen auch ein 80 k einkommen :P
Ansonsten kommt es drauf an was für akademiker du ansprichst. jemand in einer zockerbank wird nach 2 jahren 80k verdienen. Ein Germanist ist dagegen ein wahrer Lebenskünstler ...

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Die meisten Absolventen kommen eh aus Akademikerfamilien. Die haben den finanziellen Background von Haus aus, so dass die sich keinen Kopf um Immobilien, Vermögen&Co. machen müssen. Das entspannt das Studieren und Leben doch recht beträchtlich.

Ich zitiere aus der brandfrischen deutschen Analyse des vierten Eurostudent-Reports durch das Hochschulinformationssystem (HIS):

"Nur zwei Prozent der Studenten in Deutschland kommt aus Elternhäusern mit niedrigem Bildungshintergrund. Dagegen haben mehr als zwei Drittel der Studenten einen Vater oder eine Mutter mit akademischem Abschluss. Dies zeigt die jetzt vorgelegte deutsche Analyse des vierten Eurostudent-Reports durch das Hochschulinformationssystem (HIS) in Hannover. Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern schaffen es kaum an die Uni."

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Um so ein leben zu realisieren braucht man mindestens 100k sonst kannst du das alles vergessen

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Das Matthäusprinzip: "Wer hat, dem wird gegeben!" ... war immer schon so!

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ich wusste schon immer, dass ich was ganz besonderes bin (gehöre in dem Fall zu den 2% *gg*)

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checker

Re: Lebensstandard als Akademiker

Das mit dem Erben scheint ja echt eine der Hauptursache zu sein warum das bei vielen geht und bei anderen nicht.

Hab schon immer gesagt dir Großeltern sind schuld, dass wir nciht reich sind. ;) Das war aber er im Spaß gemeint. Allerdings scheint es ernst zu sein.

Blöd ist nur wenn man kaum was erbt oder zu spät. Will das meine Eltern noch ne weile Leben. Bis ich was erbe brauche ich das wahrscheinlich nicht mehr.

Hinzu kommt wiedermal das Ossi-Problem. Soll jetzt kein gejammer sein, denn es geht uns grundsätzlich gut: Meine Eltern haben sich nach der Wende richtig was aufgebaut mit eingenen Kleinen Unternehmen und so. Aber eben erst ab da. Von den Großeltern kommt Sozialismusbedingt nix, da kaum jemand vermögen aufbauen konnte. So kommt es, dass meine Eltern bis zur Rente (!) ihr Hausabzahlen müssen. Das ist dann ihre Altersvorsorge.

Von einem Zusschuss meiner Eltern zum Familienstart/Haus kann ich nur träumen obwohl sie es sicher gern machen würden.

Tja, dann bleibt mir wahrscheinlich nur der ansporn das es meinen Kindern mal besser gehen soll und das ich zusehen muss meine Budgetbeschränkung wirklich optimal einzusetzen.

Das 2 Urlaube überdurchschnittlich sind mag sein, allerdings habe ich (selbstfinanziert) sogar im Studium 2 Urlaube pro Jahr gemacht. Hmm... Kann mich nicht so recht daran gewöhnen, dass das ungewöhnlich ist.

Mit den Kindern bin ich anderer Meinung. Ich würde nicht auf Kinder verzichten wollen nur um einen hohen Lebensstandard zu haben.

Danke erst mal!

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ich komme auch aus einer reinen Arbeiterfamilie, Reichtum waren hier alle paar Jahre ein gebrauchtes Auto, und irgendwann einmal, als ich 18 war, haben meine Eltern ein günstiges "Bastlerhaus" gekauft und von Gund auf in Eigenarbeit selbst renoviert.

Im Grunde will ich auch nicht mehr: Frau und Kinder habe ich schon, Dienstwagen über den ich nicht meckern kann, fehlt nur noch ein Haus, dann wäre ich schon zufrieden mit meinem Lebensstandard. Mehr will und brauche ich nicht, und meine Kinder werden hoffentlich auch die Möglichkeit haben, zu studieren bzw. den Beruf zu ergreifen, den sie möchten.

Lounge Gast schrieb:

Das Zauberwort heißt "Erbschaft". Ein Großteil der
Akademiker kommt aus Akademikerhaushalten und diese haben -
vor allem in der Vergangenheit - sehr ordentlich verdient.
Ich weiß jetzt z. B., dass erst eine Folgegeneration an
entsprechenden Wohlstand herankommen wird. Ich komme aus
einer Arbeiterfamilie - keine Erbschaft! Meine Kinder werden
es aber besser haben...

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ich find deine Ansprüche ganz cool. Meine sind ähnlich, allerdings, nur das mit dem eigenen Haus - da bin ich mir nich so sicher, da ich mich einfach nich gern verschulde :-)

Mein Vater ist Akademiker, meine Mutter hat immer nur höchstens halbtags gearbeitet. Das ist glaub ich der große Unterschied zu heute. Da hat man oft 2 voll arbeitende in der Beziehung und somit siehts mit dem Haushalteinkommen automatisch besser aus.

Meine Eltern hatten immer zwischen 4000 und 5000 netto als Haushaltseinkommen. Sie haben ein nicht wirklcih großes aber schönes Haus mit Garten in sehr guter Lage. 3 Kinder, 2 Autos. Und uns Kindern ging es immer sehr sehr gut. 2 Urlaube im Jahr waren auch drin. Auch Musikunterricht und all so Spaß.

Will sagen: Mit 4-5k netto im Haushalt kannst du 3 Kindern mehr bieten als irgendjemand brauch.

Insofern sollte man sich da nich so stressen. Ich weiß überhaupt nich, was ich mit mehr Geld soll - die Dinge, die mir wichtig sind (Zeit, Sport, Freunde, Fußball gucken und ja - auch mal Snowboarden gehen) die kosten nicht die Welt. Brauche kein Auto und keine Markenklamotten z.B. und auch nich immer das neueste Handy.

Insofern seh ich das alels ganz gelassen und ich glaube, das solltet ihr auch :-)

Denn: 2 Berufseinsteiger verdienen in der Regel schon soviel wie meine Eltern das ganze Leben hatten und es ging mir MEHR als gut. Immer!

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Also, Du solltest Dich da nicht von den extremen Meinungen in diesem Forum stressen lassen.
Wenn Deine Ziele so aussehen, dann ist das so und ich würde mich einfach daran machen, sie zu verwirklichen.
Das ist alles nicht völlig abgehoben, sondern mit Initiative und Engagement erreichbar. Mit 2,5k Haushaltsnetto eher nicht, aber ab 4k sollte das in den meisten Regionen realisierbar sein.
Ich komme selber auch aus einem Arbeiterhaushalt, da war nix mit Zuschuss zu Studium, Familiengründung oder Immobilienerwerb.
Trotzdem habe ich mit jetzt 35 eine Frau, 3 Kinder, Haus, Auto ... also ziemlich nah an Deiner Vorstellung - nach ~10 Jahren Berufstätigkeit.
Die ersten 5 Jahre haben meine Frau und ich beide gearbeitet, seit das erste Kind gekommen ist nur noch ich.
Also ein ganz typisches bürgerliches Leben.
Streng Dich an, nutze sich bietende Chancen, dann ist das machbar.

antworten
checker

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ok, das finde ich schon recht beruhigend.

4-5k sehe ich auch als realistisch an. In meist werde ich für diese Vorstellung in anderen Threads/Forum angegriffen oder ausgelacht. Genau deshalb dieser Thread!

Allerdings muss man auch erst mal 4-5k netto Haushaltseinkommen haben. Das sind ja immerhin ca. 10k brutto oder ca. 100k pro Jahr.

Klar, dass macht man nicht allein. Aber leider neigen selbst ehrgeizige Frauen dazu, sich unter wert zu verkaufen oder grundsätzlich etwas zu machen was wenig Gehalt bringt.

Weiterhin führt eine berufstätige Frau auch wieder zu mehrausgaben auf der seite der kinderbeteuung oder für ein zweites Auto. Dann kann das zusammen mit einem höheren Steuersatz schnell dazu führen, dass die Familie gestresst wird aber kaum was von ihrem Gehalt übrig bleibt. Aber das kommt natrülich aufs Einkommen an.

Was ich damit sagen will ist, dass man als Mann selbst bei einer beruftätigen Frau meist (natürlich nicht immer) den Großteil des Einkommen beitragen muss (bitte keine Ideologische Diskussion jetzt). Das kann bei den richtigen Angaben von oben eben ca. 70k bedeuten. Das ist zwar mit etwas berufserfahrung möglich aber auch nicht so einfach.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

also 4k netto sind bei LSK III "nur" 75.000 im Jahr, was auch als Alleinverdiener mittelfristig imho nicht unrealistisch ist

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Habe exakt den gleichen Hintergrund. Mitte 30, verheiratet, drei Kinder und komme aus einem Arbeiterhaushalt (so wie meine Frau auch). Nach 8 Jahren Big4 bis zum Senior Manager bin ich jetzt Non-Equity Partner in einer mittelständischen UB.

Ich kann meinen Vorredner nur beipflichten. Hart arbeiten und die sich ergebenen Chancen nutzen (opportunisitisch sein - im positiven, amerikanischen Sinne) kann einen Weit bringen.

Lounge Gast schrieb:

Also, Du solltest Dich da nicht von den extremen Meinungen in
diesem Forum stressen lassen.
Wenn Deine Ziele so aussehen, dann ist das so und ich würde
mich einfach daran machen, sie zu verwirklichen.
Das ist alles nicht völlig abgehoben, sondern mit Initiative
und Engagement erreichbar. Mit 2,5k Haushaltsnetto eher
nicht, aber ab 4k sollte das in den meisten Regionen
realisierbar sein.
Ich komme selber auch aus einem Arbeiterhaushalt, da war nix
mit Zuschuss zu Studium, Familiengründung oder
Immobilienerwerb.
Trotzdem habe ich mit jetzt 35 eine Frau, 3 Kinder, Haus,
Auto ... also ziemlich nah an Deiner Vorstellung - nach ~10
Jahren Berufstätigkeit.
Die ersten 5 Jahre haben meine Frau und ich beide gearbeitet,
seit das erste Kind gekommen ist nur noch ich.
Also ein ganz typisches bürgerliches Leben.
Streng Dich an, nutze sich bietende Chancen, dann ist das
machbar.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Für 5k musst du selbst als verheirateter knapp 100k im haben. Wenn man nicht gerade eine Führungsposition in einem großen Unternehmen inne hat, dann ist auch als Akademiker absolut utopisch.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Bin Berufseinsteiger in einem DAX30 Konzern. Mit 75.000 wärst du in meiner Abteilung unterer Durchschnitt. Ich bin mit 55k unteres Viertel. Als ich das erfahren habe, fand ich das schon extrem. Ist deutscher Durchschnitt nicht 30-35k? Und ich sollte mit 55k in meiner Abteilung zu den unteren 25% gehören??? Aber wenn man Glück hat und sich entsprechend orientiert, landet man in so einem Umfeld. Und dann sind die 4k Netto mittelfristig automatisch drin.

Lounge Gast schrieb:

also 4k netto sind bei LSK III "nur" 75.000 im
Jahr, was auch als Alleinverdiener mittelfristig imho nicht
unrealistisch ist

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Im Durchschnittsgehalt in Deutschland kommt aber auch die Buchhalterin der Kfz-Werkstatt aus Hintertupfingen mit rein und die dürfte eher nicht die Welt verdienen ;)

Lounge Gast schrieb:

Bin Berufseinsteiger in einem DAX30 Konzern. Mit 75.000 wärst
du in meiner Abteilung unterer Durchschnitt. Ich bin mit 55k
unteres Viertel. Als ich das erfahren habe, fand ich das
schon extrem. Ist deutscher Durchschnitt nicht 30-35k? Und
ich sollte mit 55k in meiner Abteilung zu den unteren 25%
gehören??? Aber wenn man Glück hat und sich entsprechend
orientiert, landet man in so einem Umfeld. Und dann sind die
4k Netto mittelfristig automatisch drin.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ja, und dann bitte mal den Workload und die Facetime bei 75k+ beachten (alles schön AT).

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

in welchem Laden arbeitest du denn, wenn du unteres Viertel mit 55k bist? Hört sich ein wenig utopisch an..

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Die Vorstellungen des TS finde ich persönlich romantisch ja fast schon nicht mehr zeitgemäß. Um ein derart beschriebenes Leben führen zu können, sind viele Voraussetzungen erforderlich. Die hier oft erwähnten 100k Haushaltseinkommen sind dazu beinahe schon Pflicht, will man ein kleines Häusschen im Grünen, 3 Kinder, 2 Autos und regelm. Urlaub "sein Eigen" nennen. Allein die Kosten, die drei Kinder und das Haus im Grünen verschlingen, stellen jeden "Normalbürger" mit den zitierten 35K Bruttojahreseinkommen nicht nur an seine Grenzen, ich würde sogar sagen, dass es für diesen gar nicht möglich ist. Beim Hauskauf, so sagt man, geben die Käufer über ihre Lebenszeit den Kaufpreis gleich 2 mal aus, weil das Haus im Laufe der Zeit Kosten für die Instandhaltung verschlingt, die der Käufer zu tragen hat. 2-3 Kinder in die Welt zu setzen, mit dem Anspruch, diese zum Studium zu schicken, hört sich bereits viel an. Wenn man bedenkt, dass ein ausstudierter Akademiker im Schnitt die Universität im Alter von 25 Jahren verlässt, also auch die Kosten bis zu dieser Zeit wahrscheinlich zu tragen sind, wird mir flau und übel.

Die Vorstellung des TS in allen Ehren! Der geäußerte Wunsch ist zwar verständlich aber meiner Meinung nach schon fast gefährlich. Wer sich in jungen Jahren auf diesen Traum einlässt, also heiratet, drei Kinder zeugt und ein Haus erwirbt, der sollte nicht vergessen, dass viele Parameter diesen Traum schnell zum Albtraum werden lassen können. Verlust des Jobs, Scheidung, Krankheit etc. können zum finanziellen Ruin führen.

P.S. die Meinung eines Realisten!

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Mal kurz reale Werte aus einem IGM-DAX30 im Südwesten der Republik:
ERA-Entgeltgruppe 15 (mit 35-40 durchaus erreichbar) + 40h-Vertrag (in der Verwaltung auch eher die Regel als die Ausnahme) + 15% Leistungsentgelt (Durchschnitt) + übertarifliche Zahlung ergibt, bei 13,24 Monatsgehältern, 75519? p.a. zzgl. Erfolgsbeteiligung (letztes Jahr knapp über 3000?) sind wir bei knapp 80.000 p.a., wohlgemerkt im Tarif und ohne Führungs/Mitarbeiterverantwortung.
Und das auch nur bei Kollegen, die ab 2004 eingestiegen sind (ERA-Einführung), ältere bekommen z.T. noch mehr.

Lounge Gast schrieb:

Ja, und dann bitte mal den Workload und die Facetime bei 75k+
beachten (alles schön AT).

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ich arbeite bei Merck in einem Bereich, in dem die meisten AT sind (bis auf die Einsteiger und die Assistentinnen). Und nach 18 Uhr ist es bei uns auf dem Gang genauso ruhig wie in jedem anderen Großkonzern.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ich arbeite bei Merck in einem Bereich, in dem die meisten AT sind (bis auf die Einsteiger und Assistentinnen). Und nach 18 Uhr ist es bei uns auf dem Gang genauso ruhig wie in jedem anderen Großkonzern - Pharmaindustrie halt.

Lounge Gast schrieb:

in welchem Laden arbeitest du denn, wenn du unteres Viertel
mit 55k bist? Hört sich ein wenig utopisch an..

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

@ Realist
Ich habe viele Freunde aus dem Handwerksbereich, die mit Ende 20 schon ihr eigenes Auto, Haus sowie Kinder haben. Warum sollte das nicht mehr zeitgemäß sein? Die Realität sieht anders aus! Oder liegt es daran, dass Akademiker über die Lebensspanne schlechter verdienen, als Handwerker (Facharbeiter)??!?!?

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checker

Re: Lebensstandard als Akademiker

Das eine Familie nicht mehr zeitgemäß sein soll, ist ein interessantes Ergebnis der Diskussion. Unter anderem deshalb habe ich die Frage gestellt, um mal zu sehen ob meine Vorstellung so unnormal unter Akademikern ist.

In meinem Persönlichen Umfeld kann ich das nciht bestätigen. Die meisten, Männer wie Frauen, haben den latenten Wunsch nach einer Familie.

Paradox finde ich, dass es aber, das es schon viele zu geben scheint, die dieses Modell für überholt halten. Das ist insbesondere deshalb seltsam, weil selbt die die das so sehen ohne Familie, also ohne Eltern, gar nicht existieren würden. Beziehungsweise geht es den Meisten ohne intakte Familie recht schlecht - siehe alleinerziehende und deren persektiven. Das wurde bereits in etlichen studien festgestell.

Ich finde das schon komisch, dass oft die, die eine Familie mit 2-3 kindern für überholt halten, selbst von eben dieser profitiert haben.

Weiterhin wird in diesem Fall die zukunft des Landes von den bürgerlichen auf die s.g. sozial Schwachen übertragen, deren kinder relativ schlechte entwicklungschancen haben u wenig zum wohlstand der gesellschaft beitragen. Ich verweise damit auch auf das Buch von Sarazin und beziehe mich ausdrücklich nicht auf den teil mit der zuwanderung, sondern dem weitausgrößeren Teil mit der Sozialpolitik.

Weiterhin hat das natürlichen bei Einkommen einen eigendynamischen Effekt:

Mit der Vorstellung eine 4-5-köpfige Familie sei überholt und kaum zu finanzieren lässt es sich natürlich mit einem mittelmäßigen einkommen leicht leben. Daher gibt es mangels "Finanzierungsbedarf einer Familie" auch keinen Grund hohe Gehälter zu fordern um dies zu erreichen. Damit sink das Gehalt der Akademiker schon allein deshalb, weil viele ohne einen so hohen Finanzierungsbedarf für eine Familie weniger Gehalt fordern können/müssen um einen tollen Job zu bekommen und ihr leben zu finanzieren. Für die Familien-Väter und -Mütter machen sie natürlich die Gehälter kaputt. Dadruch wird eine Familie in der Tat immer schwerer finanzierbar - zumindest auf hohem Niveau.

Wir erinnern uns an das erste Semester, Angebots und Nachfragefunktion: die Angebotsfunktion ist die aggregierte Grenzkostenfunktion der Anbieter. Sinken die Grenzkosten verschiebt (neigt) sich die Angebotsfunktion nach rechts. Ein geringerer Gleichgewichtspreis ist die Folge.

Ich finde das kann man sehr gut auf den Arbeitsmarkt übertragen. Da wir die Anbieter der Arbeitsleistung sind, sind unsere (Grenz-)kosten die Lebenshaltungskosten. Wenn sich bei einigen Akademiker die erforderlichen Lebenshaltskosten mangels Familienunterhalt/wunsch reduzieren, wie in den vergangenen Jahren und Jahrzenten geschehen (max. 1 Kind ist Akademiker-Standard), dann verschiebt sich unsere Angebotsfuntion. Ein niedrigeres Gehalt als Preis für unsere Arbeit ist die Folge.

Ich habe die befürchtung, dass sich das immer weiter fortsetzt, da wie einige es sehen 2-3 Kinder "ungewöhlich" sind. Mit jeder weiteren Akademikergeneration ist dann eine kleinere Familie mit niedrigem Lebensstandard (ein EFH im Grünen wird als "Luxus" bezeichnet) die Vorstellung. Damit einhergehend bieten wir unsere Arbeit zu immer niedrigeren Preisen an, da der Finanzierungsbedarf für diesen Standard immer niedriger wird. Irgendwann ist dann Familie Luxus. Das ist meine Angst und daher dieser Thread.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Also es kommt immer auf die Art eines Akademikers an, Germanisten und Sozialpädagogen werden nie den Lebensstandard erreichen den die meisten Wiwis erreichen. (>50k p.a.) Es kommt wie schon gesagt auf den Background an. Ich hab zwei Freunde
Freund A Lehrer hat knappe 2800 Netto verheiratet 2 Kinder und ist bevor er 30 war in sein eigenes Haus gezogen, aber nur weil er von seinen Eltern 40k geschenkt bekommen hat. Und extrem viel Eigenleistung.
Freund B auch verheiratet und 2 Kinder hat knappe 4000 und wohnt noch in einer Mietswohnung weil er mal nicht so grade eben 40k geschenkt bekommen hat er muss erstmal EK ansparen.
Ergebnis es kommt wie immer im Leben darauf an

  1. Wo kommst du her? (Elternhaus)
  2. Wo lebst du? (Bsp. Baugrundstück in Köln/Bonner Raum meistens 300? /m2 und im Osten und Norden bezahlt man höchstens 100?. Das sind bei einem Grundstück von 400m2 mal locker 80k Unterschied.)

Und die Kinder studieren eh frühestens in 18 Jahren bis dahin können sich die Einkommensverhältnisse sehr stark ändern. Wenn man bedenkt, wie die Steigerungen bei den Big4 sind. Ich habe auch kein Geld von meinen Eltern bekommen, ich bin das Studium mit Bafög und 400? Job klar gekommen.

Als Fazit sage ich wenn man ein Haus, 2-3 Kinder und noch 2 Autos haben möchte ohne Geld von Mami und Papi sollte man schon seine 3000 Netto ohne Kindergeld und Einkommen der Frau haben. Sind ca. 60k p.a. und die sind nach 5-6 Jahren drinne und da sind die meisten Akademiker anfang 30. Und der durchschnittliche Häuslebauer in Deutschland ist 37. Und heutzutage gibt es ja auch 100% Finanzierungen.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Die Ziele des TE sind schon realistisch, bis auf das eigene Haus.

Das ist nur möglich, wenn man auf dem Land oder im Osten lebt. Westdeutsche Stadt/Stadtrand: Ein ordentliches, ca. 120 qm Haus kostet so ca. 350 k? zzgl. Nebenkosten = ca. 400 k?. Bei 5 k? netto-Haushaltseinkommen müsste man also theoretisch ca. 7 Jahre sein gesamtes (!) Einkommen ins Haus stecken.

Unrealistisch. Wenn mann mal von 1/3 ausgeht dauert es so ca. 20 Jahre. Oder man verschuldet sich bis zur Rente, aber wer will das schon. Daher besser Miete oder Wohnung.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

checker schrieb:

Meine Frage:
Sehe ich das Falsch? Sind meine Ansprüche wirklich so
abgehoben? Ich finde das eigentlich eher normal.
Wie seht ihr das? Was ist ein angemessener Lebensstandard als
"bürgerlicher Akademiker"?

Gegenfragen: Was ist denn genau dein Problem? Reicht denn dein Geld nicht? Bist du unglücklich? Hast du denn akut irgendwelche Nöte oder ist das alles eine Hypothese auf irgenwelche Zukunftsszenarien in 20 Jahren? Und was ist denn dieser "angemessene Lebensstandard"? Das klingt ja nicht so, als würde dir irgend etwas daran liegen. Du willst das doch nur, weil irgendwelche Werbefilmchen einem immer glückliche Familien mit 3 Kindern, Kombi und Einfamilienhaus vorspielen.
Bitte warts doch mal ab! Du kannst doch gar nicht wissen, ob du irgend was von dem Kram überhaupt mal was brauchen wirst.

Beispiel Kinder - Die Leute bekommen keine Kinder mehr, weil sie Angst haben, sie müßten in 25 Jahren das Studium finanzieren (ziemlich absurd). Kinder bekommen ist garnicht so leicht. Es gibt viele unfruchtbare Paare, die Scheidungsrate ist hoch und lass mal ein behindertes Kind dabei sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass du es überhaupt zeitlich noch schaffst, drei Kinder zu erzeugen, ist ziemlich niedrig. Und wer sagt, dass die alle klug sind und studieren gehn? Und wer sagt, dass die sich nicht selbst finanzieren können? Wenn du keine Ehefrau hast, die mitzieht und wenn keine Kinder zustande kommen, brauchst du weder Haus noch Zweitwagen. Im Alter ist so ein Haus meist auch nicht so toll - da will man als alter Mensch lieber in der Stadt wohnen, wo man es nicht so weit hat zu den Enkeln, zur UBahn und zum Edeka.

Das mit dem Urlaub kann ja auch nicht dein Ernst sein. Fast jeder Deutsche fliegt mehrmals im Jahr in den Urlaub. Das sollte jawohl mit jedem Einkommen möglich sein. Die Altersvorsorge kannst du auch erstmal getrost vergessen. Im vergangenen Jahrhundert gab es mehrere Kriege, Wirtschaftskrisen, Inflationen und diverse Wechsel des politischen Systems. Geh einfach mal davon aus, dass es damit nicht vorbei sein wird. Konzentriere dich einfach auf reale Probleme und vergiß diesen Unsinn mit dem "Lebensstandard".

PS: Habe arbeitende Frau, 2 Kinder (inkl. 400 Euro Kita), 2 Autos, Hausbau geplant und weiß Gott nicht so viel Asche wie hier immer verbreitet

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

@ Realist:
Und was heißt das jetzt?
Weil es im Leben Risiken gibt lieber keine Frau, keine Kinder, kein Haus ... damit ich für den Fall von Jobverlust, Scheidung, Krankheit etc. 'vorbereitet' bin?
Dann mach das mal und sitze Dein Leben lang allein in einer kleinen Mietwohnung, die im H4 Fall auch das Amt noch übernimmt und freue Dich über Deine vorausschauende Lebensweise. Das klingt wirklich erfüllend.

antworten
checker

Re: Lebensstandard als Akademiker

In der Tat geht es um Zukunftsszenarien. Aber nicht in 20 Jahren. Ich bin ca. 30 und will nicht erst mit 50 Familie haben sondern in ein paar Jahren. Sagen wir mal in 5. Also sind die "Probleme" nicht akut aber nicht so weit weg, dass man sich keine Gedankem machen braucht.

Meine Vorstellungen basieren aber nicht auf Werbefilmchen sondern auf meiner erlebten Realität.

Schon als kind war ich bei meiner Oma auf dem Dorf mit Garten und Haus konfrontiert und habe da recht viel Zeit verbracht. Haus alt und im Osten, daher nix mit Erbschaft da man nix dafür bekommt. Von meinen Eltern kenne ich das auch, aber die haben sich bis zur Rente dafür verschulden müssen und daher wird von da auch nix kommen.

Insofern ist für mich ein freistehendes Einfamilienhaus mit Garten nicht Luxus sondern Standard! Das das heutzutage ohne vermögendes Elternhaus Luxus sein soll frustiert mich stark. Ich wohne jetzt in einer Wohnung und habe das erste mal in meinem Leben nicht die Möglichkeit auf einer Terasse zu sitzen und ein bisschen eigenes Grün zu betrachten. Ich bin es gewohnt mal selbst etwas als Hobby zu handwerkern und dafür Platz zu haben oder zum Spaß ein paar Tomaten im Garten zu haben (man merkt, ich war oft auf dem Dorf zu besuch). Es frustriert mich das das nicht geht weil ich in irgend ner blöden Bude in der Stadt wohne.

Zu hören, dass meine Vorstellungen Luxus sind obwohl ich das nicht anders kenne und durch meinen Abschluss und Job schon ganz gut verdiene für einen Absolventen finde ich sehr - sagen wir mal vorsichtig - "befremdend"!

Ich will durch den Thread prüfen ob meine, für mich normalen, Vorstellungen von einem bürgerlichen Leben so unnormal sind und wie man das realisieren kann.

Einige Beiträge machen mir Mut, andere lassen mich echt zweifeln. Aber natürlich nicht verzeifeln!

Lounge Gast schrieb:

Gegenfragen: Was ist denn genau dein Problem? Reicht denn
dein Geld nicht? Bist du unglücklich? Hast du denn akut
irgendwelche Nöte oder ist das alles eine Hypothese auf
irgenwelche Zukunftsszenarien in 20 Jahren? Und was ist denn
dieser "angemessene Lebensstandard"? Das klingt ja
nicht so, als würde dir irgend etwas daran liegen. Du willst
das doch nur, weil irgendwelche Werbefilmchen einem immer
glückliche Familien mit 3 Kindern, Kombi und Einfamilienhaus
vorspielen.
Bitte warts doch mal ab! Du kannst doch gar nicht wissen, ob
du irgend was von dem Kram überhaupt mal was brauchen wirst.

Beispiel Kinder - Die Leute bekommen keine Kinder mehr, weil
sie Angst haben, sie müßten in 25 Jahren das Studium
finanzieren (ziemlich absurd). Kinder bekommen ist garnicht
so leicht. Es gibt viele unfruchtbare Paare, die
Scheidungsrate ist hoch und lass mal ein behindertes Kind
dabei sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass du es überhaupt
zeitlich noch schaffst, drei Kinder zu erzeugen, ist ziemlich
niedrig. Und wer sagt, dass die alle klug sind und studieren
gehn? Und wer sagt, dass die sich nicht selbst finanzieren
können? Wenn du keine Ehefrau hast, die mitzieht und wenn
keine Kinder zustande kommen, brauchst du weder Haus noch
Zweitwagen. Im Alter ist so ein Haus meist auch nicht so toll

  • da will man als alter Mensch lieber in der Stadt wohnen, wo
    man es nicht so weit hat zu den Enkeln, zur UBahn und zum
    Edeka.

Das mit dem Urlaub kann ja auch nicht dein Ernst sein. Fast
jeder Deutsche fliegt mehrmals im Jahr in den Urlaub. Das
sollte jawohl mit jedem Einkommen möglich sein. Die
Altersvorsorge kannst du auch erstmal getrost vergessen. Im
vergangenen Jahrhundert gab es mehrere Kriege,
Wirtschaftskrisen, Inflationen und diverse Wechsel des
politischen Systems. Geh einfach mal davon aus, dass es damit
nicht vorbei sein wird. Konzentriere dich einfach auf reale
Probleme und vergiß diesen Unsinn mit dem
"Lebensstandard".

PS: Habe arbeitende Frau, 2 Kinder (inkl. 400 Euro Kita), 2
Autos, Hausbau geplant und weiß Gott nicht so viel Asche wie
hier immer verbreitet

antworten
ReinerZufall88

Re: Lebensstandard als Akademiker

sehr interessanter Thread, auch wenn es fast schon wieder in "ich verdiene so und so viel" ausgeartet ist :-)

ich gehöre auch zu den 2%, die aus einer reinen Arbeiterfamilie kommen. Auch Oma und Opa leb(t)en nur in Mietwohnung und waren normale Arbeiter in der DDR. Bis auf 5k Erbe hab ich auch nix weiter bekommen (immerhin). Alles selbst mit Nebenjobs finanziert, nebenbei noch ein Kind, was 7 Jahre ist und auch kostet und kostet ;-)

Ich persönlich finde 3 Kinder zu viel. ich möchte definitiv noch ein zweites aber bei 3 Kindern brauch man dann ja auch schon ein größeren Van und eben auch definitiv ein haus.

Des weiteren muss natürlich berücksichtigt werden, dass die Frau wohl bei 3 Kindern bdingt durch die Erziehung lockerflockig 5-7 Jahre ausfällt, wenn man die Kinder so alle 1-2 jahre bekommt. Da müsste der Verdienst des Mannes natürlich entsprechend hoch sein.

Ansonsten sind die Ansprüche ok, decken sich bis auf die 3 Kinder weitesgehend mit meinen. Haus baue ich jedch erst, wenn ich weiß, wo ich langfrisitg arbeiten werde. Denn mit dem Hausbau verlierst du die Flexibilität ja quasi komplett.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Vllt. habt ihr auch den falschen Beruf gewählt. Als Akademiker ist man erst mit 25 im Berufsleben und kann dann sein Geld horten... da haben andere schon 8 bis 10 Jahre gearbeitet (Handwerker). Diese können, bedingt durch Sparsamkeit und Schwarzarbeit, ein Haus Ende 30 hochziehen und eine Familie gründen. Die Akademiker "pilgern" aber noch flexibilitätsbedingt durch die Welt... zudem will "Mann" oder "Frau" bei einem Kind nicht unbedingt die Karrierebremse ziehen, weil Geld Geld Geld... es geht hier um Sunc Costs (das Studium soll nicht "umsonst" gewesen sein!). Wenn man dann mal irgendwann "vernünftig" geworden ist, beginnt man mit Ende 30 in einem Eigenheim zu leben... da haben andere (Handwerker) schon 10 Jahre zuvor angefangen, es abzubezahlen. 10 Jahre liebe Leute! Das sind ein Viertel des Erwerbslebens. Ganz zu schweigen von den Mietkosten, die man verbummelt (weil man nicht in Eigentum investiert). Ich lebe auch auf dem Lande, pendel aber in die Stadt. Die Menschen freuen sich dort über einen Quadratmeter Balkon, während man zuhause Wiesen/Wälder und einen riesigen Garten gewohnt war (Elternhaus). Da kann man nur drüber lachen!

Als Akademiker OHNE Erbschaft wird das hart... Gott sei Dank ist meine Frau verbeamtete Lehrerin!

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Haus in Stadtnähe mit 35 ist unrealistisch! Das geht vielleicht mit ca. 1 Std. einfach pendeln, aber wer will das schon. Alternativ nur mit richtig vielen Schulden.

Ich denke, ein Haus ist heutzutage schon Luxus. Wie gesagt, auf dem Land im Osten ist es vielleicht möglich, sonst aber unrealistisch.

Wie willst Du denn die 400 k Kaufpreis in ca. 5-10 Jahren verdienen?

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Lounge Gast schrieb:

Haus in Stadtnähe mit 35 ist unrealistisch! Das geht
vielleicht mit ca. 1 Std. einfach pendeln, aber wer will das
schon. Alternativ nur mit richtig vielen Schulden.

Ich denke, ein Haus ist heutzutage schon Luxus. Wie gesagt,
auf dem Land im Osten ist es vielleicht möglich, sonst aber
unrealistisch.

Wie willst Du denn die 400 k Kaufpreis in ca. 5-10 Jahren
verdienen?

Kein Stück unrealistisch.
Nur weil Du nicht die Ambitionen und das Selbstbewusstsein hast, Dir ordentliche Ziele zu setzen, muss das für andere nicht unrealistisch sein.
Ich bin 36 und habe ein Haus, direkt auf der Grenze Hamburgs, S-Bahn

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

400 K für ein Haus?! RESPEKT! Hier (auf dem Lande) bezahlt man rund 250 bis max. 300 K für ein Haus im Grünen... das ist dann aber auch schon recht groß!

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

bei 250k bis 300k bekommt man in Großstädten (München, Hamburg, Berlin oder Köln) eine ETW mit ca 90-100m2 oder eine Doppelhaushälfte ca. 40km von der Stadt entfernt.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

einen rückzahlungsplan für ein Haus, der auf 5-10 Jahre ausgelegt ist, halte ich auch für eher die Ausnahme als die Regel...ich denke da bewegen sich 95% der Häuslebauer im Bereich 20 Jahre, also so bis etwa 50. Es sei denn ne Butze im brandenburgischen Hinterland für 75.000....

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checker

Re: Lebensstandard als Akademiker

Naja, die Preisunterschiede brauchen wir an dieser Stelle nicht diskutieren. Die spiegeln im großen und ganzen die Einkommenssituation in der Region wider.

In der ostdeutschen Provinz kann man noch günstigere Häuser bekommen. Allerdings gibt es da in 200km umkreis keine job wo man ein einkommen realisiert was viele hier angemessen finden. Wenn man überhaupt einen Job bekommt.

Die Hauspreise (Bestandsimmob.) sind daher meist an die Gehaltssituation der Region angepasst. Das ist also relativ neutral. Außer natürlich man pendelt und dann hat man das ganz schnell als Fahrtkosten ausgegeben was man am Haus spart. Ganz zu schweigen von der Zeitverschwendung und dem Risiko.

Für die meisten hier geht es um Häuser in Großstadtnähe wie HH, Berlin, München usw. Selbst da gibt es große Unterschiede.

Da hat ja jeder auch andere Vorstellungen zu Lage, Größe, Zustand usw.

Lounge Gast schrieb:

400 K für ein Haus?! RESPEKT! Hier (auf dem Lande) bezahlt
man rund 250 bis max. 300 K für ein Haus im Grünen... das ist
dann aber auch schon recht groß!

antworten
checker

Re: Lebensstandard als Akademiker

Das sehe ich auch so.

Ich habe auch gar kein Problem damit mein Haus über einen sehr langen Zeitraum abzuzahlen. Wenn man Miete zahlt, zahlt man sein ganzes Leben und hat nix! :)

Lounge Gast schrieb:

einen rückzahlungsplan für ein Haus, der auf 5-10 Jahre
ausgelegt ist, halte ich auch für eher die Ausnahme als die
Regel...ich denke da bewegen sich 95% der Häuslebauer im
Bereich 20 Jahre, also so bis etwa 50. Es sei denn ne Butze
im brandenburgischen Hinterland für 75.000....

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Lounge Gast schrieb:

einen rückzahlungsplan für ein Haus, der auf 5-10 Jahre
ausgelegt ist,

Ach Leute, ist doch nicht so schwer. Grade in der Anfangszeit nach dem Studium bietet es sich an, in eine Immobilie zu investieren.
Du bist noch vom Studium daran gewöhnt, mit wenig Konsumbudget klar zu kommen, also kannst Du eine relativ hohe Rate zur Tilgung ansetzen, ohne das es weh tut. Zusätzlich können 13. Gehälter/Boni etc. direkt in Sondertilgung umgesetzt werden. Und drittens ist die Wahrscheinlichkeit für Gehaltssprünge durch eine steilenLern-/Erfahrungskurve und Jobwechsel nach ein paar Jahren am höchsten, so dass weiteres Kapital für Sondertilgungen und gewisse Konsumwünsche (die so auch viel mehr Spaß machen) zur Verfügung steht.
Wenn Du erst mal ein paar Jahre wartest, mit Frau und sogar schon Kinder den Lebensstil an das steigende Einkommen angepasst hast, ist es natürlich hart: Einschränkung ist schwierig und das Gehaltswachstum im 2. Jahrzehnt des Erwerbslebens ist tendenziell flacher als im 1.(mal ausgehend von einer "normalen" Karriere, die für den Durchschnittsabsolventen realistisch ist), also ist die Perspektive sich die Schulden ans Bein zu binden wesentlich schlechter, weil das Potential zusätzlicher Einkünfte und damit Entlastung des Budgets wesentlich kleiner ist.

Wenn ich natürlich nach dem Studium "erstmal richtig leben" will, weil ich mir das "mit dem harten Studium verdient" habe, ist natürlich Essig mit sofortigem,kleinen Eigenkapitalaufbau und angemessener Rate für das nötige Immobiliendarlehen.

Dieses Konzept muss sicher nicht jedem Gefallen, aber es funktioniert.
Bei mir hat es so geklappt, bis Mitte 30 ein EFH in einem schönen, grünen Stadtteil Hamburgs, abbezahlt zu haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ich würde mir allein aus Flexiblitätsgründen keine Immobilie zulegen. Wer weiß, ob ich mich nicht auch beruflich räumlich verändern will oder auch mal im Ausland.

Mit einer Immobilie beschränkt man sich bei einer Suche nach einem Job auf ca. 50km um diese.

Wer glaubt, für die nächsten Jahrzehnte einen Job in diesem Radius haben zu können lebt glaub auch ein bisschen an der Realität vorbei.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

also ich weiß nicht, wie man in 10 Jahren 350.000? (+Zinsen) abbezahlen soll....und wenn ich wie ein Mönch von Wasser und Brot lebe...aber wenn das bei dir klappt, super!

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ok, wie kann man denn nun 350K in 10 Jahren abbezahlen? Haben wir vllt. doch geerbt?!

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

350k (inkl. Zinsen) in 10 Jahren abzahlen. Und dann noch quasi als Berufseinstieger. LOL. Herrlich.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

mein Opa ist Renter, war sein Leben lang nur ungelernter Arbeiter, besitzt ein abbezahltes Dreifamilienhaus mit großem Garten in einer sagen wir leicht überdurchschnittlich teuren Region Deutschlands ( nicht München, nicht Hamburg nicht Stuttgart, Ost Brandenburg ist es aber auch nicht ) mit niedriger Arbeitslosenquote. Das Haus ist so 300 - 400 tsd Euro Wert, er hat Rente + Mieteinnahmen. Er hat das Haus vor 30 Jahren zum halben Verkehrswert gekauft, selber mit Freunden zusammen renoviert da er Bauhilfsarbeiter war. Mit den Mieteinnahmen hat er das damals Zweifamilienhaus zum Dreifamilienhaus erweitert und so seine Mieteinnahmen gesteigert. Er hatte das Haus schon etwa 10 Jahre vor Renteneintritt abbezahlt und anschließend mit Mieteinnahmen wieder aufwendig renoviert, schicke Möbel, hochwertiges Bad, italienische Fließen. Man muss einfach bei einer solch teuren Investion etwas geschickt denken und nicht gleich alles kaufen was einem Makler so alles anbieten. Manche Leute kaufen Immobilien fast schon emotional, fahren aber fürs Tanken einen 10 km Umweg wenn der Spirt woanders 2 Cent billiger ist.

Ich habe es ähnlich gemacht wie mein Opa, mit 3 Jahren BE eine 2 Zimmerwohnung in einer teuren Stadt, in gehobener zentraler Lage per Zwangsversteigerung deutlich unter Wert gekauft, in Eigenregie mit Freunden renoviert. Lebe da jetzt seit 2 Jahren drin, in 5 Jahren spätestens ist die abbezahlt, dann sollte die am Markt, ohne Berücksichtigung der Inflation, etwa 120 k bringen. Das reicht dann DICKE für das EK um wieder eine große Familienimmobilie per Zwangsversteigerung zu erwerben. Mein Gehalt : inkl. durchschnittlichem variablen Anteil etwa 55 k Brutto pro Jahr, nach dem Studium startete ich bei nahe zu Null, habe aber danach 3 Jahre günstig gelebt und so einiges an EK zusammen gespart.

So wäre nen 350 k Haus auch drin, bei ner Zwangsversteigerung vllt für 240 k, bei 120 k Eigenkapital müssen nur noch 50 % finanziert werden. Bei Beleihung von nur 50 % bieten einige Banken schon 2,8 % an, macht also pro Jahr und 3000 Euro Zinsen, 250 Euro pro Monat !! wenn man dann auch noch eine Partnerin hat die bissl was verdient, ist das 120 k Darlehen in weit weniger als 10 Jahren abbezahlt, definitv aber in 10 Jahren.

Aber ok, jetzt höre ich mal auf mit Gratistipps zum Geld sparen ;-)

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Also:

Der Lounge Gast aus dem DAX Unternehmem im Südwesten arbeitet vermutlich bei der Daimler AG. Finde die beschriebene Vergütung sehr gut! Man muss aber auch bedenken, dass es nicht selbstverständlich ist, dort arbeiten zu dürfen .... bei 60.000 Bewerbungen auf 600 Stellen (Zitat v. Hr. Porth in der Sindelfinger Zeitung).

Dass der Wunsch auf Familie nicht mehr zeitgemäß ist, stufe ich nicht als Ergebnis dieser Diskussion ein, sondern als "hier und da" geäußerte Meinung. Man muss vielmehr den Wunsch des TS im beschriebenen Kontext verstehen. Ich finde es absurd, dieses "rosa rote Komplett Paket" (Haus im Grünen, Frau, 2-3 Kinder) als etwas hin zustellen, das Durchschnitt ist. Wenn man die Entwicklung der Reallöhne, Gehälter für Akademiker in den letzten Jahren beobachtet, bemerkt man, dass es eher abwärts geht. Viele Akademiker (bspws. im Bereich Sozialpädagogik, Medienmanagement etc.) verdienen doch heute nur noch "en Appel und en Ei" (s. die etlichen Beiträge hier im Forum).

Ich finde, dass viele Leute hier verkennen, dass der Lebensstandard bei uns in Deutschland in den nächsten Dekaden pro Kopf eher sinken bzw. in die aufstrebenden Staaten verlagert wird. Da wird auch die "kühne These" nichts daran ändern, dass Arbeitnehmer mit Familie und Kinder höhere Löhne durchsetzen können / die Kiste geht meiner Meinung nach definitiv nach hinten los. Da hilft nur harte Arbeit und der richtige Job!

@ den Kritiker des Realisten / mir:
Klares Nein zu deiner Frage! Die realistische Sichtweise soll nicht bedeuten, dass man Frau, Kinder, Immobilie etc. als erstrebenswerte Ziele verwerfen sollte. Mir geht es um das richtige Maß! 1-2 Kinder, bezahlte Eigentumswohnung und ein Mal jährlich ein Urlaub am Bodensee finde ich bodenständiger als 2-3 studierte Kinder, Haus im Grünen und drei Mal im Jahr Urlaub auf den Malediven, Marbella und in St. Moritz!

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

@ "Lebenslauf Opa", Häuser per Zwangsversteigerung gekauft

Der "springende" Punkte ist, dass Du Dir überhaupt ein Haus kaufen konntest, dass Du dann renoviert hast. Dazu benötigt man erstmal Geld! So sind wir schon mal bei der Grundlage deines Erfolgs: Geld.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ich denke die Ansprüche des Threaderstellers sind nicht unrealistisch. 4-5k netto sollte eigentlich als Alleinverdiener mit 5-8 Jahren Berufserfahrung machbar sein. Sollten beide verdienen ist das vermutlich auch schon früher machbar. Bin mir jedoch nicht sicher ob bei einem höheren Lebenstandard 4-5k netto für 3 Kinder ausreicht.
Bei den heutigen Kosten z.B. für Bildung (Privatschulen, Ausland...) oder Urlaub wäre ich mir da nicht so sicher.
Ich würde mit 40 circa ein Netto Haushaltseinkommen von 10.000 Euro / Monat anpeilen.

Ein Haus halte ich generell nur dann für sinnvoll, wenn man es bar bezahlen kann. Alles andere führt sehr oft nur zu Problemen da:

  • Man im Laufe der Lebenszeit einer Immobilie noch einmal den Kaufpreis für Instandhaltung bezahlt
  • Man nicht mehr mobil ist
  • In x Jahren wenn man die Hütte wieder verkaufen will vieles nicht mehr den aktuellen Standard entspricht und dies den Kaufpreis drückt (Umweltauflagen)
  • Es äußerst unsicher ist ob eine Investition in eine Immobilie sich in 20-30 Jahren wirklich rentiert, da es zu viele Einflussfaktoren gibt die sich nicht beeinflussen lassen
  • Man Mietnomaden ausgeliefert ist
  • Ihr der Bank ausgeliefert seid
    (wenn Ihr nicht mehr zahlen könnt holen sie sich das Haus)
  • Ihr eigentlich nur die Bank reich macht

Bitte glaubt nicht blind der Werbung der Banken
(Da können Sie so viel Miete sparen...).
Das einzige Interesse der Banken ist es Geld zu verdienen.

Wenn ihr genügend Geld habt mietet ihr Euch einfach ein Haus und in ein paar Jahren wenn es der Job erfordert geht ihr woanders hin und mietet euch dort was schönes.

Wenn was kaputt ist ruft ihr euren Vermieter an und lasst es reparieren.

Den Rest des Geldes den ihr dann noch zur Verfügung habt investiert ihr in einem sinnvollen kostengünstigen (!) Mix (Tagesgeld, Festgeld, ETF, Gold... keine überteuerten Fonds die den Index eh nie schlagen) und wenn Ihr richtig Geld gemacht habt könnt Ihr euch auch ein Haus bar bezahlt als Anlage kaufen.

Aber dann auch nicht ohne Gutachten wieviel es denn wirklich wert ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Lounge Gast schrieb:

Ok, wie kann man denn nun 350K in 10 Jahren abbezahlen? Haben
wir vllt. doch geerbt?!

Also, ich vermute mal die Frage geht an mich, da ich derjenige bin der weiter oben von meinem Haus in Hamburg berichtet hat.
Ganz simpel geht das. Bei mir waren es nicht 350 sondern 250k. Liegt aber eben auch schon 10 Jahre zurück. Heutiger Wert liegt schon bei guten 3220k, wenn ich mir den aktuellen Markt hier so ansehe. Paßt also grob zu Deiner Preisannahme.
Natürlich bin ich damals auch nicht zum heute möglichen Kurs von 45k eingestiegen sondern für 33k (Big4). Die Relation von Einkommen und Kaufpreis ist also heute wie damals.

250k aufgenommen zu 3,6% für 10 Jahre fest, mit 1% Tilgung, macht 950?monatlich. Monatliches Nettoeinkommen lag bei ~1.800?
Zusätzlich dann Jahresboni, sowie größere Anteile des jährlichen Einkommenszuwachses/Gehaltssprünge durch Jobwechsel, in Sondertilgungen gegeben.
Damit konnte ich letztes Jahr, zum Ende der Zinsbindung, das Darlehen tilgen.
Keine Erbschaft - nur während Studium und den ersten 2 Berufsjahren 30k Eigenkapital angespart.
Wer jetzt meint - jaja 30k Eigenkapital - da muss ich aber richtig was weglegen von meinem ersten Gehalt... Ja, musst Du, sonst klappt das eben nicht. Und das gleiche gilt für die auf den ersten Blick hohe Rate, im Vergleich zum Einkommen. Wenn ich das nicht schaffe, dann Aber dann musst Du hier auch nicht rumheulen und andere der Lüge bezichtigen, weil Du eben nicht in der Lage bist, eine Entscheidung für etwas zu treffen.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Einfamilienhaus ist eine Frage der Prioritätensetzung.

Ich bin mit einer (gleich großen) Eigentumswohnung genauso zufrieden. Ersparnis ca. 150 k EUR und keine Schulden. Dafür dann ein allgemein höherer Lebensstandard (Auto, Urlaub, Kleidung) aber auch finanzielle Anlagen.

Kinder senken den Lebensstandard auf jeden Falll nachhaltig. Stichworte: Verdienstausfall, Zusatzkosten (Nahrung, Kleidung, Spielzeug), Mehrbelastung (aufräumen, erziehen), Stress (nicht durchschlafen, Pubertät), etc. Daher würde ich davon abraten. Ggf. ein pflegeleichtes Haustier, z.B. Katze, als Kindersatz für die Frau zulegen.

Optimierungsvorschlag: Auf Kinder und Einfamilienhaus verzichten, Kompensation durch Katze und Eigentumswohnung

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Schon traurig dass du Kinder mit einer Katze vergleichst und nur deinen "Lebenstandard" in Gefahr siehst. Viel Spaß beim Altwerden in Einsamkeit.

Vielleicht habe ich auch die Ironie überlesen...

Lounge Gast schrieb:

Einfamilienhaus ist eine Frage der Prioritätensetzung.

Ich bin mit einer (gleich großen) Eigentumswohnung genauso
zufrieden. Ersparnis ca. 150 k EUR und keine Schulden. Dafür
dann ein allgemein höherer Lebensstandard (Auto, Urlaub,
Kleidung) aber auch finanzielle Anlagen.

Kinder senken den Lebensstandard auf jeden Falll nachhaltig.
Stichworte: Verdienstausfall, Zusatzkosten (Nahrung,
Kleidung, Spielzeug), Mehrbelastung (aufräumen, erziehen),
Stress (nicht durchschlafen, Pubertät), etc. Daher würde ich
davon abraten. Ggf. ein pflegeleichtes Haustier, z.B. Katze,
als Kindersatz für die Frau zulegen.

Optimierungsvorschlag: Auf Kinder und Einfamilienhaus
verzichten, Kompensation durch Katze und Eigentumswohnung

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Wo lebst du und was hast du für ein Weltbild?????????

"Katze als Kinderersatz"?????
Zeig mir die Frau, die ernsthaft Kinder möchte und sich mit einer Katze begnügt!!!

Du wirst wohl grad mit der 9. Klasse fertig, Bürschchen.

Lounge Gast schrieb:

Einfamilienhaus ist eine Frage der Prioritätensetzung.

Ich bin mit einer (gleich großen) Eigentumswohnung genauso
zufrieden. Ersparnis ca. 150 k EUR und keine Schulden. Dafür
dann ein allgemein höherer Lebensstandard (Auto, Urlaub,
Kleidung) aber auch finanzielle Anlagen.

Kinder senken den Lebensstandard auf jeden Falll nachhaltig.
Stichworte: Verdienstausfall, Zusatzkosten (Nahrung,
Kleidung, Spielzeug), Mehrbelastung (aufräumen, erziehen),
Stress (nicht durchschlafen, Pubertät), etc. Daher würde ich
davon abraten. Ggf. ein pflegeleichtes Haustier, z.B. Katze,
als Kindersatz für die Frau zulegen.

Optimierungsvorschlag: Auf Kinder und Einfamilienhaus
verzichten, Kompensation durch Katze und Eigentumswohnung

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checker

Re: Lebensstandard als Akademiker

Cool wie die Diskussion verläuft. :)

Es ist schon interessant wie das viele machen.

Einwerfen möchte ich an dieser stellen, dass eine rein finanzielle Betrachtung eines Hauses nicht so zielführend ist. Wie wir alle aus unserem Studium wissen sollten, sterben wir (unbewusst) nach Nutzenmaximierung. Der NUTZEN ist aber nicht nur Geld. Das sage ich vorallem in die richtung derer, die sagen, dass ein Haus in 10 Jahren abbezahlt werden sollte oder das es sich finanziell nicht lohnt und nur die Bank reich macht.

Jeder definiert seinen individuellen Nutzen anders. Ein Haus hat für mich einen sehr hohen nutzen, da es Wohnqualität, Geldanlage, Hobby und Altersvorsorge in einem ist.

Wer kein Haus hat muss sich vor langer Weile, mangels Garten und Hanwerkern, ein teueres Hobby suchen, muss sein Geld in "tolle" Anlageprodukte stecken die im Zweifel nur noch den Papierwert haben und muss eine zweifelhafte Altersvorsorge betreiben.

Wer ein Haus hat kann sich mit Freunden im Garten treffen, seine Parties da feiern und so weiter. Das spart wieder geld gegenüber der Szenebar in der Großstadtmitte. Aber ich will da jetzt nicht kleinlich werden...

Sicher ist nur, dass man mit finanziellen Vergleichen kaum ein vernünftiges ergebnis bekommt. Die Lebensqualität eines eigenen Hauses, auch wenn dieses 30 Jahre abbezahlt werden muss (was ich für realistischer halte als die hier genannten Zeiträume), ist für mich ungleich höher als eine ETW in der Stadt wo ich im Zweifel nicht mal im Innenhof grillen darf.

antworten
Vertriebsmensch

Re: Lebensstandard als Akademiker

Also,
verh., 4 Kinder, 60k Einkommen als Alleinverdiener.
geht ganz gut, ist unheimlich spannend, oft auch anstrengend, aber jetzt liegen alle in den Betten und es ist Ruhe im Haus.

Familie mit Kinder zu haben, ist einfach Klasse.
Natürlich, wenn die Frau noch arbeiten gehen würde, hätten wir locker nochmal 40k mehr pro Jahr, das würde aber niemals das Aufwiegen, was man mit den Kindern erlebt.

Die leuchtenden Augen auf dem Kinderkarusell, das geschossene Tor, der gehaltene Elfmeter, die Vorfreude auf Weihnachten, das Zeugnis mit den 2 Fünfen usw usw.......

Meine Erfahrung ist die, dass bei den meisten Jobs, wo es deutlich über 60k hinausgeht, auch die Arbeitsbelastung entspr. höher ist und man dann einfach an der Familienzeit sparen muss.
Das würde ich nie im Leben machen. Die zeit, die man hier verliert, die ist weg und niemand kann einem die wiederbringen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

richtig, der Wert eines Hauses ist auch ein sehr emotionaler. Ich persönlich mag aber lieber eine ETW in zentraler Lage einer Stadt, statt ein Haus aufm Dorf. Trotzdem fühle ich mich in meiner Immobilie wohler als in einer Mietwohnung ( bin der Ersteigerer der Billigwohnung von oben ) und es ist günstiger als mieten ( monatliche Belastung auf rund 10 Jahre, Zins ist vllt ein Viertel einer vergleichbaren Miete ). Allein schon bei der Renovierung kann man sich frei gestallten und muss nicht angst haben wenn man 5 k in die Wohnung steckt und man vllt in einem Jahr wegen Eigenbedarf gekündigt bekommt, dass das Geld futsch ist oder man teuer rückbauen muss. Ein Vermieter hat immer ein Rückbaurecht.

Man kann sich einfach viel individueller entfalten. Daher sollte es bei mir von Anfang an ein Renovierungsobjekt sein, da das billig ist und ich mir so alles gestallten kann wie es mir gefällt. Zumindest sollte man bei so einem Objekt drauf achten, dass nur Schönheitsrenovierungen zu machen sind und das was teuer kommt, in Ordnung ist ( Heizung, Elektrik, Leitungen, Bausubstanz )

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Sind beide Anfang 30, verdienen zusammen rund 6000 netto im Monat. Viel auf Reisen, schickes Auto... Kommen eh beide aus eher vermögenden Elternhäusern (mit Ferienhäusern, einigen vermieteten Häusern/Wohnungen usw). Nun hat meine Freundin von ihren Großeltern noch eine Immobilie geerbt (Schätzwert 460 k).
Poser? Nicht wirklich- der unerfüllte Kinderwunsch macht die Kohle am Ende ziemlich unerheblich.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

also wer jetzt noch vermögen in form von Immobilien aufbaut, ist schön blöd, es wird ein Lastenausgleichsgesetz kommen und dann dürft ihr schön zahlen !

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

wie man es nimmt, diese Lasten werden auch an den Mieter weitergereicht, direkt oder eben indirekt über steigende Marktpreise.

Genauso gut kann eine Finanztransaktionssteuer kommen und man zahlt als Aktienspekulant mehr, oder eine höhere Einkommensteuer usw.

Jedenfalls hab ich lieber eine schöne Immobilie, als viel Papiergeld auf der Bank oder in Aktien, wo ich in 10 Jahren doch gar nicht weiss was das wert ist.

Allerdings noch was zu den Kosten mit Familie : man kann doch das Pferd mal von hinten auf zäunen.
Wenn man zu zweit als Akademikerpaar 4000 - 5000 netto hat, so Mitte 30 und 2 Kinder könnte man mal so rechnen :

eine Hartz4 Empfängerfamilie bekommt 374 für den Haushaltsvorstand, so 330 für den 2. Erwachsenen und für jedes Kind unter 12 etwa 220 Euro, über 12 rund 280 Euro. Sagen wir mal, 2 Kinder unter 2 und 2 Erwachsene, macht 1100 - 1200 Euro etwa + angemessene Miete.

Da wo ich wohne ( teure Stadt ) gelten 7 Euro kalt für Hartz4 Empfänger als angemessen, für 4 Personen so 80 - 90 qm, macht also rund 600 Euro Kaltmiete + 100 - 200 Euro Nebenkosten, also hätte diese Familie knapp 2000 netto pro Monat. In günstigen Gegenden wären es weniger.
Aber wir rechnen ruhig mal in einem teuren Ballungsraum in dem auch viele Akademiker leben.

Mit Hartz4 kann man definitiv leben, zwar nicht besonders gut, aber es geht. Nun hat die Akademikerfamilie 2000 - 3000 Euro ZUSÄTZLICH pro Monat im Vergleich zur Harzt4 Familie.

Also, mit 2000 netto sind die Grundbedürfnisse eine 4 köpfigen Familie befriedigt. Zusätzlich kommen jetzt noch 2000 - 3000 Oben drauf.
Damit könnte man :

  • für 400 Euro mehr eine schickere Wohnung mieten
  • ein zusätliches neueres Auto finanzieren inkl. laufende Kosten für sagen wir 600 Euro
  • 400 Euro pro Monat für Urlaube zurücklegen
  • 400 Euro für Familienausflüge

unterm Strich kommen bei so einem Lebenstil 1800 Euro Kosten zusätlich oben drauf, bleiben also noch 200 - 1200 Euro PRO Monat um z.B. zu sparen.

Ein kleines älteres Auto habe ich mal unterstellt, kann sich auch eine Hartz4 Empfänger Familie leisten.

Und ausserdem sind 4000 - 5000 netto für ein doppelverdienendes Akademikerehepaar mit Mitte 30 nicht unbedingt so viel.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ich denke der Lebensstandard, der hier angepeilt wird ist ohne größere Anstrengungen realisierbar. Man(n) benötigt aber auf jeden Fall einen Partner der mitzieht, sprich auch arbeiten geht und auch die gleichen Ziele hat. Eine Partnerin zu haben, die "unbedingt" ein Kind haben möchte, damit Sie nicht mehr arbeiten gehen braucht, hilft da wenig. Dann kann man nämlich diesen Lebensstandard vergessen (2 Autos, 2 Urlaub etc.). Meine Frau und ich sind beide 28 Jahre und haben uns vor kurzem ein Haus gekauft (20 Min. mit Öffentlichen von Frankfurt entfernt), fahren 2 Autos, leisten uns 2 Urlaube im Jahr und werden in Kürze noch ein 2 Zimmer-Wohnung in guter Lage als Renditeobjekt und Altersvorsorge zulegen. Wir haben im Übrigen nicht geerbt und meine Frau und ich kommen aus einer Arbeiterfamilie.

Mein Schwiegervater zum Beispiel hat keine Ausbildung und war jahrelang "nur" Produktionshelfer. Anstatt sein Geld in Statussymbole zu stecken, hat er sich ein Haus gekauft in bester Lage (Bad Homburg v.d.H.). Er hat es komplett saniert (war in einem ziemlich maroden Zustand). Mittlerweile hat dieses Haus 2 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit und eben das ursprüngliche Haus. Wahnsinn was mein Schwiegervater und meine Schwiegermutter (auch Produktionshelferin in Vollzeit und hat nebenbei noch 2 Kinder großgezogen und den Haushalt gemacht) geschafft haben. Na ja, zurück zum Thema; was ich damit sagen will ist, selbst wenn man keine 4000,-? Netto verdient, bin felsenfest davon überzeugt, dass man es packt, diesen hier angepeilten Lebensstandard zu realisieren.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

@29.01.12:
Setzt natürlich voraus, dass die Kinder schon etwas älter sind, sonst geht noch mal gut Geld für die Kinderbetreuung weg.
Und man wann wird vermutlich auch mehr Geld für Essen, Kleidung, etc. als die Hartz-Familie ausgeben...

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Hi,
jetz hab ich auch mal kurz eine Frage wegen Wohnung kaufen und vermieten:

Ist es eigentlich rentabel eine Wohnung zu kaufen und dann zu vermieten? Mal angenommen, man kauft eine Wohnung für 100k. Inkl. Provsion, Notar etc. kommt man auf ca. 110k ?.

Man erhält sagen wir mal im Jahr eine Miete von 5.000,- (kalt). Das wären ja 4,55%. Davon muss man ja noch Rücklagen bilden für Reparatur, man hat einen nicht auf den Mieter übertragbaren Teil vom Hausgeld, Versicherung ...)

Da bleibt ja nicht mehr allzu viel übrig, oder? Und das Risiko ist auch nicht so gering, man könnte Mietnomaden als Mieter haben, privatinsolvenz der Mieter etc.)

Und wenn man die Wohnung in sagen wir mal 30 Jahren verkaufen möchte, dürfte sie ja auch nicht mehr so viel wert sein. (außer natürlich die Preise für Wohnungen würden stark steigen)

Natürlich kann man z.B nur 30 k investieren und 70 k Kredit aufnehmen und die Zinsen steuerlich geltend machen, aber ist ein Wohnung sooo rentabel? Wenn ich mir das so recht überlege, ist ein Sparbrief mit 3,x % nicht besser geeignet als Anlage?

Gruß!

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Rein aus Renditesicht kann eine Immobilie sich schon lohnen, einerseits mindert das Fremdkapital die Steuern, andererseits erzeugt es einen Leverage. Somit steht die Immobilie gegenüber dem Sparbrief bei Betrachtung der Nachsteuer-Eigenkapitalrendite schonmal gut da. Was das Investment in eine Immobilie bei akademischer Betrachtung versaut ist die Risikosicht, Immobilien sind recht teuer, weshalb man oftmals zwischen 50% und 500% seine gesamten Vermögens in einer einzigen Anlage hat - eine Katastrophe, weil man unnötige/diversifizierbare Risiken mitschleppt...

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

ja so ne Wohnung lohnt sich nicht. 5 % Mietrendite wäre mir viel zu wenig. Meine Wohnung hat 8 % Mietrendite. Sonst brauch ich nicht zu vermieten. Was sich lohnt ist, dass man vieles steuerlich absetzen kann, weit mehr als nur die Zinsen. Das macht vermieten meist erst interessant und es ist quasi eine Art Mietsubvention vom Staat, ansonsten würden viel weniger Leute in Wohnungen investieren. Steuerlich sind insbesondere Neubauobjekte sehr interessant.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

noch ein kleiner Nachtrag bezüglich Wohnung : ich selbst wohne in einer Eigentumswohnung, halte Grundbesitz aber nicht pauschal für eine gute Anlage. Ich wohne nur im Eigentum, da es ein super Schnäppchen war, weit unter Wert.

Teilweise sind in einigen Städten die Kaufpreise so krass gestiegen und die Mieten haben NICHT entsprechend nachgezogen ( gingen nach oben aber nicht so stark wie die Kaufpreise ) so dass die Mietrenditen im Kelller sind. In München akzeptieren einige Investoren sogar Mietrenditen von unter 3 %, weil sie auf Wertsteigerung hoffen, aber das ist Zockerei.

Jedenfalls habe ich mal mit einem Unternehmer gesprochen der sagte : ich besitze 4 voll vermietete Häuser, wohne aber selbst in Miete und ich weiß warum.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Lounge Gast schrieb:

Hi,
jetz hab ich auch mal kurz eine Frage wegen Wohnung kaufen
und vermieten:

Ist es eigentlich rentabel eine Wohnung zu kaufen und dann zu
vermieten? Mal angenommen, man kauft eine Wohnung für 100k.
Inkl. Provsion, Notar etc. kommt man auf ca. 110k ?.

Man erhält sagen wir mal im Jahr eine Miete von 5.000,-
(kalt). Das wären ja 4,55%. Davon muss man ja noch Rücklagen
bilden für Reparatur, man hat einen nicht auf den Mieter
übertragbaren Teil vom Hausgeld, Versicherung ...)

Es hat ja jeder eigene Rendite-Vorstellungen und -Erwartungen. Ich bin der Meinung, die Rendite sollte mind. in der Größenordnung von 7% (brutto) liegen, damit sich das wirklich lohnt, d.h, die Wohnung sollte nicht mehr als das 14 bis 15 fache der zu erwartenden jährlichen Mieteinnahmen kosten.
Unter Umständen macht es auch Sinn, das Objekt zu 100% zu finanzieren und nur die Mieteinnahmen für die Zinszahlung und Tillgung zu verwenden. Das ganze macht man dann spätestens 20 Jahre vor dem eigenen Ruhestand, so dass man dann pünktlich im Alter das Objekt tatsächlich abbezahlt hat und man damit dann die eigene Rente aufbessern kann.
Reparaturen, Zinsen etc. kann man ja alles als Kosten im Zusammenhang mit der Erzielung der Mieteinnahmen steuerlich geltend machen.

Für eine zu erwartende Rendite von unter 5% kann man sich auch Anteile an einem offenen Immobilienfonds zulegen - im langjährigen Durchschnitt (sieht man mal von den eher dürftigen letzten beiden Jahren ab) ist das in etwa die Rendite die derartige Anlageformen erzielen dürften. Ganz Risikolos ist das allerdings auch nicht, denn einige dieser Fonds sind in jüngerer Vergangenheit in Schieflage geraten.
Zwischen 5 und 7% kann man es auch mit geschlossenen Fonds versuchen.

Da bleibt ja nicht mehr allzu viel übrig, oder? Und das
Risiko ist auch nicht so gering, man könnte Mietnomaden als
Mieter haben, privatinsolvenz der Mieter etc.)

Ist halt wie bei allen Anlageformen - Risiko und Chance gehen immer Hand-in-Hand.

Und wenn man die Wohnung in sagen wir mal 30 Jahren verkaufen
möchte, dürfte sie ja auch nicht mehr so viel wert sein.
(außer natürlich die Preise für Wohnungen würden stark steigen)

Ich denke die Vergangenheit beweißt das Gegenteil. Viele Immobilien die vor 30 Jahren den Besitzer gewechselt haben, dürften heute deutlich mehr wert sein. Außer natürlich man hat bei der Wohnlage total "ins Klo" gegriffen :-)

Natürlich kann man z.B nur 30 k investieren und 70 k Kredit
aufnehmen und die Zinsen steuerlich geltend machen, aber ist
ein Wohnung sooo rentabel? Wenn ich mir das so recht
überlege, ist ein Sparbrief mit 3,x % nicht besser geeignet
als Anlage?

Tja und hätte man noch in der Hochzinsphase 2007/Anfang 2008 ein langjähriges Festgeldprodukt (mit zu Beginn der Laufzeit festgelegten Zinsen) abgeschlossen, hätte man wahrscheinlich bis heute eine ansehnliche Rendite von 6% oder so (gab ja damals sogar Tagesgeldkonten mit 4,5% Zinsen). Im Nachhinein ist man halt leider immer schlauer.

Gruß!

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

An die Träumer, die davon faseln, dass die Frau ja auch mitverdient etc.

Die Scheidungsrate in Deutschland liegt bei über 50%.
Und viele bleiben nur wegen der Kinder zusammen, sind also alles andere als glücklich.

Und bei einem Scheidungskrieg dann ums Haus streiten und es weit unter Wert verkauften zu müssen ist glaub keine so lohnende Investition.

Das hat jetzt nichts mit Pessimismus etc zu tun, das ist nunmal die Realität, die nicht immer nur "die Anderen" trifft...

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Moin,

verate doch mal bitte euer Haushaltsnettoeinkommen.

Vielen Dank!

Lounge Gast schrieb:

Ich denke der Lebensstandard, der hier angepeilt wird ist
ohne größere Anstrengungen realisierbar. Man(n) benötigt aber
auf jeden Fall einen Partner der mitzieht, sprich auch
arbeiten geht und auch die gleichen Ziele hat. Eine
Partnerin zu haben, die "unbedingt" ein Kind haben
möchte, damit Sie nicht mehr arbeiten gehen braucht, hilft da
wenig. Dann kann man nämlich diesen Lebensstandard vergessen
(2 Autos, 2 Urlaub etc.). Meine Frau und ich sind beide 28
Jahre und haben uns vor kurzem ein Haus gekauft (20 Min. mit
Öffentlichen von Frankfurt entfernt), fahren 2 Autos, leisten
uns 2 Urlaube im Jahr und werden in Kürze noch ein 2
Zimmer-Wohnung in guter Lage als Renditeobjekt und
Altersvorsorge zulegen. Wir haben im Übrigen nicht geerbt und
meine Frau und ich kommen aus einer Arbeiterfamilie.

Mein Schwiegervater zum Beispiel hat keine Ausbildung und war
jahrelang "nur" Produktionshelfer. Anstatt sein
Geld in Statussymbole zu stecken, hat er sich ein Haus
gekauft in bester Lage (Bad Homburg v.d.H.). Er hat es
komplett saniert (war in einem ziemlich maroden Zustand).
Mittlerweile hat dieses Haus 2 Wohnungen und eine
Gewerbeeinheit und eben das ursprüngliche Haus. Wahnsinn was
mein Schwiegervater und meine Schwiegermutter (auch
Produktionshelferin in Vollzeit und hat nebenbei noch 2
Kinder großgezogen und den Haushalt gemacht) geschafft haben.
Na ja, zurück zum Thema; was ich damit sagen will ist, selbst
wenn man keine 4000,-? Netto verdient, bin felsenfest davon
überzeugt, dass man es packt, diesen hier angepeilten
Lebensstandard zu realisieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Also ich hab jetzt mal im Internet nachgeschaut:

Eine Wohnung in direkter Unilage mit 22 qm kostet 50.000,- (Baujahr 1995)
Mit Provision etc. dürfte man ca. auf 55.000 kommen.

Die Warmmiete beträgt 300 ,- ? Wohngeld müssen 100 ? bezahlt werden. Sprich man würde pro Monat 200,- ? netto an Miete bekommen.

Das macht dann eine Bruttorend. von 4,35 % aus. Wenn man ein neues App kauft dann wird es wohl noch schlechter ausschauen, weil mehr als 300 oder 350 ? warm wird wohl nicht drin sein.

Selbst bei solchen Studentenwohnungen, die doch normal sehr leicht zu vermieten sein sollten bringen "nur" diese Rendite.

Ich hab mal nachgeforscht, auch höhere Renditen hab ich nicht gefunden, Renditen von 7 % oder so kann ich mir nicht so einfach vorstellen...

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Der hier beschriebene Lebensstandard ist für 90% der heutigen Absolventen pure Illusion. Sowas können sich nur selbstständige leisten (Branche fast egal). Das deutsche Steuerrecht ist auf Selbstständige zugeschnitten und bietet nur ihnen lukrative Schlupflöcher. Als gut verdienender Akademiker (am besten noch Single) ist man der gemolkene Trottel vom Dienst - mehr nicht.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Lounge Gast schrieb:

Moin,

verate doch mal bitte euer Haushaltsnettoeinkommen.

Vielen Dank!

Gude,

unser Nettohaushaltseinkommen beträgt derzeit 3700,-. Wird sich aber ab März auf 4100,- erhöhen, da ich einen ganz guten Sprung in meiner Firma machen konnte.

Was aber viel wichtiger und interessanter ist, meine Schwiegereltern hatten damals ein Nettohaushaltseinkommen von gut 3000,-. Durch eine Abfindung, die mein Schwiegervater erhalten hatte, waren nochmal 60.000 EK (Sonst hätte die Bank niemals zugestimmt) da. In den letzten zehn Jahren mussten meine Schwiegereltern auf vieles verzichten, man war praktisch Hausarm. Aber es hat sich echt gelohnt diese 10 Jahre zurückzustecken. Jetzt ist das Haus fast abbezahlt (Restschuld ca. 90.000), die Mieteinnahmen übersteigen weit die Finanzierungskosten des Hauses, Sie fahren mind. 2x Jahr in Urlaub und fahren 2 Autos (gebe zu, es sind keine Luxusautos). Mein Schwiegervater ist gerade 50 geworden und sein Ziel ist mit 55 Jahren mit der Arbeit aufzuhören.

Ich bin davon zu hundert Prozent überzeugt, wenn man bereit ist, ein paar Jahre sich im Verzicht zu üben, kann man finanziell einiges erreichen. Wir haben zum Beispiel vier Jahre lang uns darin geübt und es war eine ziemlich harte Zeit aber am Ende hatten wir über 110.000 zusammengespart. Und nun können wir uns Dinge leisten, die sich unsere Freunde im selben Alter eben nicht leisten können.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Sparen ist sinnvoll, aber Verzicht ist dämlich. Das ist wie mit Schlaf, viele glauben, dass sie Schlaf "später" nachholen können. Doch so funktioniert das halt nicht, genauso ist es mit dem Leben. Man lebt jetzt und wird sicher auch in Zukunft leben. Aber Zukunft ist Zukunft und Heute ist Gegenwart.

Außerdem kann man persönliche Situationen nicht auf Anderes ummünzen. Wenn z.B. die Abfindung für den Schwiegervater nicht gewesen wäre, dann hätte es sich anders entwickelt. Ebenso, ist es mit dem Gehalt, ein hohes Einkommen erleichtert eben doch vieles. Nur in Deutschland heißt es "Geld ist nicht wichtig", meist sagen das auch die Menschen, die keins haben ;)

Die Einstellung zu Geld macht es, aber man sollte nicht abhängig davon sein. Verschwendung als auch Verzicht sind Abhängigkeit vom Geld. Ich hatte z.B. das Glück recht gut bisher zu verdienen und dank Außendienst hielten sich Ausgaben auch in Grenzen. Allerdings habe ich niemals Verzicht ausgeübt, stattdessen gezielt das gekauft, was mir gefiel. Nebenher konnte sich trotzdem eine Summe ansparen und mit 28 habe ich eine eigenfinanzierte ETW, einen Neuwagen und noch mehr als genug auf der hohen Kante. Hätte ich die Wohnung nicht gekauft, hätte ich nun ca. 105k an Vermögen. Eine Summe, die ich selbst mit 2000? Netto und Verzicht niemals erreicht hätte. Das Vermögen meiner Freundin beachte ich jedoch nicht, solange wir nicht heiraten, sind unsere Konten getrennt ;)

Und mein Ziel ist es eben auch mit 50-55 nicht mehr zwingend arbeiten zu müssen, sondern das Thema freier anzugehen. Doch noch 25J. und mehr auf etwas zu verzichten, kommt überhaupt nicht in Frage.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Moin,

ich habe vorher die Frage nach dem Netto-Haushalts EK gestellt. Bei uns schaut es ähnlich aus. Allerdings hätte ich viel zuviel Schiss mir einen fetten Kredit für eine Wohnung/Haus hier in MUC ans Bein zu binden. Denke, dafür reicht das Einkommen einfach nicht aus. Im Übrigen frage ich mich, wie man damit auf 110kEuro Ersparnis kommt, wenn nebenbei noch die von Dir beschriebenen Ausgaben bestritten werden ;)

Cheers

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Moin,

verate doch mal bitte euer Haushaltsnettoeinkommen.

Vielen Dank!

Gude,

unser Nettohaushaltseinkommen beträgt derzeit 3700,-. Wird
sich aber ab März auf 4100,- erhöhen, da ich einen ganz guten
Sprung in meiner Firma machen konnte.

Was aber viel wichtiger und interessanter ist, meine
Schwiegereltern hatten damals ein Nettohaushaltseinkommen von
gut 3000,-. Durch eine Abfindung, die mein Schwiegervater
erhalten hatte, waren nochmal 60.000 EK (Sonst hätte die Bank
niemals zugestimmt) da. In den letzten zehn Jahren mussten
meine Schwiegereltern auf vieles verzichten, man war
praktisch Hausarm. Aber es hat sich echt gelohnt diese 10
Jahre zurückzustecken. Jetzt ist das Haus fast abbezahlt
(Restschuld ca. 90.000), die Mieteinnahmen übersteigen weit
die Finanzierungskosten des Hauses, Sie fahren mind. 2x Jahr
in Urlaub und fahren 2 Autos (gebe zu, es sind keine
Luxusautos). Mein Schwiegervater ist gerade 50 geworden und
sein Ziel ist mit 55 Jahren mit der Arbeit aufzuhören.

Ich bin davon zu hundert Prozent überzeugt, wenn man bereit
ist, ein paar Jahre sich im Verzicht zu üben, kann man
finanziell einiges erreichen. Wir haben zum Beispiel vier
Jahre lang uns darin geübt und es war eine ziemlich harte
Zeit aber am Ende hatten wir über 110.000 zusammengespart.
Und nun können wir uns Dinge leisten, die sich unsere Freunde
im selben Alter eben nicht leisten können.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Lounge Gast schrieb:

Moin,

ich habe vorher die Frage nach dem Netto-Haushalts EK
gestellt. Bei uns schaut es ähnlich aus. Allerdings hätte ich
viel zuviel Schiss mir einen fetten Kredit für eine
Wohnung/Haus hier in MUC ans Bein zu binden. Denke, dafür
reicht das Einkommen einfach nicht aus. Im Übrigen frage ich
mich, wie man damit auf 110kEuro Ersparnis kommt, wenn
nebenbei noch die von Dir beschriebenen Ausgaben bestritten
werden ;)

Cheers

Gude,

ist im Grunde genommen eine ganz einfache Rechnung. Wir haben innerhalb der 4 Jahre jeden Monat 2000 Euro gespart. Die restlichen 1700 Euro hatten wir, um unsere Kosten zu decken (Ich sag ja es war ne harte Zeit bei 800,-? Warmmiete). Somit kommt in den vier Jahren eine Sparsumme 96000 Euro zusammen. Wir haben ja nicht nur gespart sondern auch angelegt. Durch die Anlage in Fonds und Aktien kamen noch mal gut 10000 Euro zusammen. Sind somit insgesamt 106000 Euro. Und wenn man dann noch einen Bausparvertrag hatte, in dem unter anderem seine VWL reingeschossen hat, dann kommt man eben auf so eine Summe.

Ich weiß, ist nicht jedermanns Sache sich so einzuschränken aber man muss das ja nicht 25 Jahre machen, sondern eben nur vielleicht 5 Jahre. Und 5 Jahre sind echt überschaubar. Und solche Argumente wie es dein Vorredner gebracht von wegen mit dem Verzicht ist es wie mit dem schlafen und ich lebe jetzt und nicht in der Zukunft. Also bitte, der Vergleich mit dem schlafen hinkt doch und solche Phrasen wie "ich lebe im Jetzt und nicht in der Zukunft" ist auch deplatziert.

Ich habe auch in meinem Umfeld immer wieder diese Argumente gehört und jetzt wo wir uns ein Haus gekauft haben und 2 ordentliche Autos fahren, tja da kommt auf einmal nix mehr :)!

Wir haben die Sparrate jetzt runtergedreht aber sparen tun wir immer noch und das meiner Meinung nach auch nicht zu knapp.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

... mein Respekt für dieses Durchhaltevermögen ...

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Wir haben die ersten 4 Jahre nach unserer Heirat jeden Monat 2000 Euro gespart, bis wir 100.000 Euro Kapital angelegt hatten. Die 2000 sind am Monatsersten sofort aufs Sparkonto gegangen und bei guten Kursen angelegt worden in Dividenden Blue Chips mit >5%.
Seit wir die 100.000 erreicht haben hab ich die monatliche Sparrate um die jährlichen Zinserträge reduziert und wir gönnen uns mehr. Was am Monatsende übrigbleibt wandert trotzdem aufs Depot. Dank Gehaltssteigerungen und der Tatsache, dass wir uns aus Bling-Bling Luxus und Dingen mit hohem Wertverfall (Elektronik, Neuwagen etc. pp) nur wenig machen, sinds trotzdem immer noch jeden Monat >2000. Möchte das Spiel bei allen vollen 100.000 so weiterspielen und den Luxus in Form von Urlaub, Sportwagen etc. sukzessive anpassen.

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checker

Re: Lebensstandard als Akademiker

Bevor der Thread abtriftet möchte ich mich bei allen Meinung bedanken!

Um das mal zusammenzufassen:
Mein Lebensstandard ist nicht exotisch aber nicht von jedem gewünscht. Allerdings scheint meine bürgerlich-konservative Lebenvorstellung immer für die meisten attraktiv zu sein.

Leisten kann man sich das aber nur durch verzicht auf viel Luxus drumherum (siehe Sparraten von 2.000 EUR pro Monat) oder durch ein hohes Einkommen.

Realistische Einkommen für diese Lebensweise ohne großen Verzicht scheinen bei 4-5k NETTO Haushaltseinkommen zu liegen. Der Partner muss also Einkommensmäßig mitziehen. Das sind so im Überschlag ca. 80-100k Jahresbrutto des HAUSHALTS. Bei einem Gutverdiener mit Beruferfahrung und einem Partner der wegen Kindererziehung nicht voll arbeitet oder weniger Verdient schneint das drin zu sein.

Vergessen hatte ich, dass Steuerersparnisse durch Kinder und Heirat sowie sonstige Sozialleistungen dazu führen, dass das erforderliche Jahresbrutto nicht so hoch ist wie man es als Single ansetzten würde um ein vergleichbares Netto zu bekommen.

Weiterhin kann man durch temporären Verzicht einen großen Sprung machen um das zu realisieren.

Alles in allem bin ich jetzt optimistischer gestimmt was die Realisierung eines solchen Lebensstandards angeht. Danke!

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Und was machst du im Falle einer Scheidung? (50:50). Dann zahlst du dich mit Unterhalt dumm und dämlich und kannst froh sein, wenn ein Fiat Punto und mittelprächtige Wohnung realisierbar ist.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Hallo Checker,

finde gut, wie du die bisherige Diskussion sehr schön zusammengefasst hast.
Ich bleibe dabei, wie oben schonmal erwähnt, dass vor allem 2 Dinge entscheidend sind:
1.) Bist du dauerhaft mit einem guten Gehalt in Beschäftigung?
2.) Zieht die Partnerin dauerhaft mit?

Ohne den Stinkstiefel raushängen zu wollen: 40-50% aller Ehen werden geschieden (und viele bleiben aus steuerlichen Gründen und/oder Kinder zusammen), also sind dauerhafte, glückliche Ehen eher die Ausnahme als die Regel. Und es betrifft nicht immer nur die "Anderen".
Und bei einer Scheidung und halb abbezahlter Wohnung oder Haus wünsche ich mal viel Spaß vor Gericht. Da geht so ein Investment ganz schnell ins Minus.

Sicher ist es möglich und die Positivbeispiele hier freuen mich.
Bin mir allerdings nicht sicher, ob die repräsentativ sind.

Wenn ein Bundesliga-Fußballer schreibt, dass mit Fleiß vieles möglich ist dann trifft das vielleicht auf ihn zu, aber trotzdem bleiben immer noch Zehntausende auf der Strecke, die es versucht, aber nicht geschafft haben. Leider werden die recht selten interviewt und wenn dann nur in einem Nebenartikel.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Bei verbeamteten Lehrern ist ein solche Nettogehalt locker drin...

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Hi!

Da du das Thema verbeamteter Lehrer ansprichtst:
verdient man denn da wirklich so viel?

Man steigt ja bei Lehrer für Gymnasien mit A13 ein, richtig?
Steigt man dann hier auch bei der Untergruppe 4 ein?
Wenn man nun Single ist, unverheiratet und Steuerklasse 3 ist, bleiben ja ca. 2.700 ,- ?.

Davon wird jetzt aber auch noch die Krankenvesicherung abgezogen? (wie viel ist das ungefähr? 250 bis 300 ,-?)

Klettert man dann alle drei bzw. 4 Jahre eine Untergruppe höher, oder kann man da auch Untergruppen überspringen?

Das hört sich zwar recht gut an, aber wie lange dauert es denn bis man Lehrer ist? 5 Jahre Studium + noch mal 18 Monate Referendar (und da gibts doch nur so ca. 1000 ,-??)

Ich hab das nicht soviel Ahnung, wie das abläuft bei Lehrern, kann mir vielleicht mal jemand das erklären?

Danke!

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Als Handwerker oder Bandarbeiter in der Autoindustrie verdienst du dieses Nettogehalt locker und kannst dann dementsprechend deinen von dir angestrebten Lebensstandard führen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Natürlich verdienst Du als Lehrer soviel. Schau mal unter: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/nw?id=beamte-nrw-2012 ... kannst später auch auf A14 aufsteigen... gibt ein sehr schönes Nettogehalt! Dann noch Krankenversicherung abziehen und die kommst immer noch auf ein üppiges Lehrergehalt (inkl. 3 Monate Ferien, absolute Jobsicherheit, extrem familienfreundlich). 5-6 Jahre musst Du wohl rechnen. Aber denk mal langfristig ;-) UND lohnt sich nur bei einer VERBEAMTUNG! Das musst Du vorher in deinem Bundesland "sicherstellen", sonst erlebst Du eine böse Überraschung! Lehrerehepaare kommen so locker auf 5000-6000 Netto...

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ich will gern etwas von mir erzählen, warum ich überhaupt Akademiker geworden bin bzw. warum ich die Motivation dazu hatte es zu werden. Kurz zu mir: ich bin kein BWLer oder VWLer, sonden SoWi mit Schwerpunkt Organisationsforschung/-kommunikation und arbeite seit etwa 3 Jahren im ÖD in einem Ministerium. Ich bin derzeit in der EG 13 + pers. Zulage eingruppiert und demnach kein Beamter und zudem unbefristet angestellt. Ich habe Gleitzeit (von 6-21 Uhr) kann real kommen und gehen wann ich will bei 40h AZ die Woche, einen Tag Homeoffice pro Woche, wovon ich aber derzeit keinen Gebrauch mache und kann die terminliche Belastung zu 75% (geschätzt) selbst steuern. Kurz: die Rahmenbedingungen sind das Paradies!

Ich kann mir kaum vorstellen, dass man diese Rahmenbedingungen als Handwerker oder Bandarbeiter bekommt. Ich denke auch mit Grausen bspw. an die Klinikärzte, die 48 Stunden am Stück arbeiten. Dazu kommt, dass ich keinem Lärm, Staub, Schmutz, schlechten Gerüchen etc. ausgesetzt bin und wir auch ein tolles betriebliches Gesundheitsmanagement haben. Weil alle diese Bedingungen haben, sind die meisten Kollegen sehr locker und absolut streßfrei. Wir arbeiten stringent ergebnisorientiert und natürlich kommen auch Tage mit 10-12h mal vor oder man muss kurzfristig was machen, was ich dann gerne mal mit dem Laptop im Zug erledige.

Ich definiere Lebensstandard für mich nicht zu allererst über monetäre Aspekte, sondern vor allem über den Aspekt einer möglichst großen relativen Freiheit. Lebensqualität ist für mich bspw. an jedem Tag zu einem anderen Zeitpunkt im Büro sein zu können. Wenn es mir gefällt, am Montag mit meiner Freundin noch bis 9 Uhr zu frühstücken und dann erst ins Büro zu gehen oder am Freitag schon um 12 Uhr ins Wochenende zu starten, um 14:00 Uhr einen Termin wahrzunehmen um nochmal von 17-20 Uhr im Büro zu sein oder wenn am Mittwoch die neue Couch kommt, einen Tag Home Office einzulegen. Leistung bringen muss ich so oder so aber der Rahmen ist ein anderer. Zeitliche und organisatorische Zwänge sind im wesentlichen abwesend. Das ist für mich das, was meinen Lebensstandard bestimmt und was es für mich aus macht. Ob ich 2.500 oder 3.000 verdiene, macht den Kohl nicht mehr und bringt mir keine weitere Zufriedenheitssteigerung. Der Rest kommt mit der Zeit von selbst...

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ja, aber die Frage ist auch welche Fächer du belegst? Ich denk mal wenn man Fächer belegt die sehr beliebt sind, dann wird es nicht so leicht einen Job zu bekommen.
Wenn man unverheiratet ist, dann kann man auch noch im ganzen Bundesland eingesetzt werden.
Wenn man Frau und Kinder hat, dann muss ja auch sicherlich einiges an Krankenversicherung bezahlen (wenn die Frau nicht arbeitet, klar man bekommt auch wieder Familienzulage, aber die private KV denk ich ist doch nicht so günstig...)

Und vor allem: Der Lehrerberuf muss einem liegen, man muss geduldig sein, erklären können, Sozial sehr kompetent sein etc.
Also meiner Meinung nicht ist es nicht so leicht Lehrer zu sein wie es sich jeder immer vorstellt. (Klar, man kann auch Lehrer sein und keine der oben stehenden Eigenschaften haben.... :-(

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

ja das ist es. Der Lehrerberuf muss einem liegen. Ich hätte keine Lust 20 - 30 pubertierende oder prä-pubertierende Schüler früh morgens zu unterrichten, zu mal die meist auf alles Lust haben, nur nicht auf den Unterricht. Da braucht man super Nerven und gutes Einfühlungsvermögen. Die Mischung aus Einfühlung und Durchsetzungsfähigkeit. Wer keine natürliche Autorität ausstrahlt, mit dem wird der Hampelmann gemacht. An der Hauptschule darf man sich dann vllt auch noch körperlich bedrohen lassen, teils am Gymnasium auch, weil da in Städten teils heute wirklich fast jeder hin geht. Laut einem Kommilitonen war es an seinem Berliner Gymnasium auch nicht viel anders als das was man von Medienberichten von der Rütli Schule gehört hat. Da in vielen Bundesländern mittlerweile die Eltern alleine entscheiden dürfen wohin das Kind nach der Grundschule geht, kommen immer mehr Schüler aufs Gymnasium, die leistungsmässig eher auf die Haupt - oder Realschule gehören würden. Wer den Job gut meistert, hat meiner Meinung nach ein gutes Gehalt völlig zu recht verdient. Ich würde nicht tauschen wollen !

und ja, nen Bandarbeiter kann auch solche Gehälter bekommen wenn er Festangestellter bei nem Autokonzern oder einem gut zahlendem Zulieferer ist. Viele Zulieferer zahlen aber nicht mehr nach IG Metall oder stellen Leiharbeiter ein, viele Hersteller lagern teils auch Beschäftigte in Subunternehmen aus wo nicht nach Tarif bezahlt wird oder es kommt Leiharbeit zum Einsatz. Außerdem ist die Arbeit meist recht eintönig. Ein Bekannter von mir durfte z.B. pro Schicht 400 Türen anschrauben. Immer gleicher Handgriff. Da träumt man nachts noch davon ;-)

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lebensstandard als Akademiker

Deutschland ist ein Land der Studierten, die an Schreibtischen sitzen. Es gab mal eine Statistik, welcher Beruf in Deutschland der Durchschnittsberuf ist: Es ist ein Controller an einem Schreibtisch in einer Verwaltung.

Diese Generation von Durchschnittsbürgern kommt aus Verhältnissen, in denen eine viel geringere Studierquote herrschte. Das heißt, viele Menschen haben sich aus einem "unstudierten" Elternhaus in einen "studierten" Beruf gekämpft. Und wundert sich nun, dass der subjektiv wahrgenommene Reichtum eines studierten Berufs viel geringer ist, als er es zu Zeiten der Eltern- oder Großelterngeneration war. Der Traum vom sozialen Aufstieg scheint nicht so einfach, wie man ihn sich vorgestellt hat. Der Grund dafür scheint zu sein, dass viele andere Mitglieder der Gesellschaft wohl ebenfalls "aufgestiegen" sind, so dass die relative Position in der Schicht dieselbe geblieben ist. Ärgerlich.

Das Problem ist, dass der Preis für viele der beschriebenen Statussymbole mit der wirtschaftlichen Entwicklung mithält. Am Beispiel Haus: Wenn man sich die Platzverhältnisse in den Städten anschaut, wird einem schnell klar, dass nicht für jeden Durchschnittsverdiener ein frei stehendes Einfamilienhaus in schöner Lage zur Verfügung steht. Wohnraum ist knapp und wird anhand der Marktentwicklung immer wieder neu auf die "Pyramide" der Gesellschaft verteilt. In Großstädten bleibt da für viele Studierte trotzdem nur eine mittelgroße Wohnung übrig, während auf dem Dorf sich auch Werktätige ein Häuschen leisten können. Es hat nunmal jeder Standort seine eigene Pyramide. Wer jedes Jahr seine Tarifrunden durchschreitet, kann sich dadurch trotzdem kein größeres Haus kaufen. Weil der Rest der Gesellschaft ebenfalls die Lohnsteigerung erhält.

Ansonsten stammt die Beschreibung des bürgerlichen Lebens wohl aus einer romantischen Vorstellung davon, wie die "gehobene Mittelschicht" (Bürgertum) in Deutschland leben sollte. Die Schlagworte sind Familie+Haus+Auto+Urlaub. Ich würde ein Leben in hoher Qualität nicht auf diese Schlagworte reduzieren. Die Welt hat sich weitergedreht und inzwischen mehr zu bieten.

Man könnte deshalb ganz andere Schlagworte finden, wenn man wollte. Den Traum unserer Eltern von Arbeitsplatzsicherheit, Sesshaftigkeit, sozialer Absicherung, Pfadabhängigkeit der Ausbildung (es geht immer nur nach oben und nie zur Seite) und Weitergabe dieses Ideals an die Kinder ("Kinder, die studieren") ist nicht mehr so einfach wie früher.

antworten
anita_

Re: Lebensstandard als Akademiker

Leute, die den Lehrerberuf nur aufgrund des Geldes machen, braucht niemand. Das ist ein Job mit sehr viel Verantwortung und in dem man ebenso entsprechend viel "versauen" kann.

Zur generellen Debatte zum Lebensstandard: Ich finde es nicht vermessen, wenn man als Akademiker ein schönes Haus haben möchte, 2-3 Kinder finanzieren können und 2-3 Mal im Jahr in Urlaub fahren.

Es ist irgendwie krass, dass das schon "anspruchsvoll" ist. Vor allem bei 2 Partnern, die beide studiert haben. Die Investition in die Bildung sollte sich doch lohnen....

antworten
WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Anscheinend lohnt sich die Investitionen in Bildung aber nur für die Guten! Der Rest wäre bei anderen Jobs der Einäugige König unter den Blinden.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Wer hat denn überhaupt eine positive Bildungsrendite zu verzeichnen? Doch nur die mit Vitamin B geförderten, die sofort an die Fleischtöpfe kommen oder aber wirklich die Leistungselite, die Leben gegen Arbeit tauscht, um nach oben zu kommen. Der ganze Absolventenrest hat sich hingegen de facto maßlos verzockt mit dem Studium (Opportunitätskosten, Bafög-Schulden etc.) Manche sind zu stolz, um sich das einzugestehen, aber das ändert auch nichts an der Realität.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

@Dax Einkäufer : sehr guter Beitrag ! stimme nicht allem zu, aber im Kern triffst Du den Punkt. Millionen von Studenten können eben nicht die oberen 10 tausend sein. Ein Haus in einer teuren Stadt war eben schon immer Luxus.
Das ist keinesfalls ein normaler Anspruch eines normalo Arbeitnehmers. Die LEute lassen sich wohl zu sehr vom TV blenden, beispiel Simpsons, ein Dummkopf wie Homer hat nen Haus mit Garten, 2 Autos, Frau ist Hausfrau und 3 Kinder.

Jedenfalls wenn ihr unbedingt ein Haus mit großem Garten wollt ohne jetzt die super Karriere zu machen, dann hat gerade unsere Generation ( der Mittzwanziger bis Mittdreißiger ) sehr gute Karten in ländlichen Regionen.

Großraum Hamburg, vllt 30 bis 60 min in die City gibts schöne Häuser mit großem Garten für um die 200 tsd Euro ! das sollte mit 4000 - 5000 k Haushaltsnetto locker drin sein. Oder Schleswig Holstein, zwischen 100 und 200 tsd schöne Häuser mit riesen Grundstück, sagen wir 1000 - 2000 qm.

Auch zu empfehlen : Franken. Gute Jobs und im Umland der größeren Städte ebenfalls schöne Häuser mit Garten für um die 200 tsd, was zum renovieren für deutlich darunter. Ebenso viele Gegenden im Rheinland, im Pendelbereich nach Bonn, Köln oder ins Ruhrgebiet wo es auch den ein oder anderen Akademikerjob gibt.
Ebenfalls die Gegend um Hannover, teils für 100 tsd Euro schöne Häuser, für 200 tsd gibts im Pendelbereich teils echt große Hütten mit riesen Land, oder es gibt dafür ne 120 tsd Euro Hütte + Luxusrenovierung.

Wenn man dafür 10 tsd Brutto weniger hat als in München, so what ? dafür hat man kaufkraftbereinigt ERHEBLICH mehr. Für kulturelles Leben kann man am WE mal in die Stadt fahren oder hat dank niedriger Wohnkosten öfter mal Geld übrig für nen Städtetripp. Auch ein Münchner geht nicht jedes WE in die Oper oder ins Theater.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Wer zur Hölle möchte 30-60min bis in die City fahren?
Wenn man sich eine Immobilie kauft dann sollte man so kaufen das man auch ohne Auto auskommt sprich ÖPNV sollte vorhanden sein. Und die Schulen vor Ort sollten auch den Kindern ohne große Pendelaktionen erreichbar sein.
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen und viel weggehen war da nicht, weil Busse ab 20 Uhr nicht mehr gefahren sind.
Und im Rheinland gibt es City nah keine günstigen Häuser, die mind. 100m2 haben und nicht älter als 30 Jahre sind.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

oh mein Gott soll ich jetzt mitleid haben ???????? dass Standard Akademikerehepaar sich keine Luxusvilla in der Innenstadt leisten kann ? soll ich gleich noch die Tafeln anrufen, die morgen gleich noch frische Brötchen mit Kaviar beschmiert vorbei bringen ?

Spass beiseite, wenn man ein Haus in der Innenstadt haben will muss man eben weit überdurchschnittlich verdienen weil dort das Angebot seeehr begrenzt ist. Das sollte doch einem Wiwi bewusst sein ......

um eine Famillie zu gründen, wo man vllt nicht mehr jedes WE in die City zum feiern geht, sollte ein Vorort im Pendelbereich wie oben beschrieben, durchaus genügen.

In welcher Stadt der Welt bitte kann Normalo Angestellter sich ein Haus in Innenstadtlage leisten ????? in Paris zahlst dafür locker über 10 tsd Euro pro qm ..... von London will ich gar nicht erst anfangen. Dagegen sind deutsche Städte Schnäppchen dagegen ...

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Wie gesagt: Es kommt auf die Erbschaft an! Fängt jemand bei Null an und hat ein Angestelltenverhältnis, reichts nur bedingt für eine innerstädtische Villa. Aber muss das denn sein? Man lebt doch ansonsten echt super in Deutschland (Infrastruktur, soziales Zusammenleben, Möglichkeiten)... da gibt es weitaus erschreckendere Beispiele, auch in den Industrieländern!

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Ich bereue auch bitter, studiert zu haben. Bin Volkswirt und beneide z.B. Bankkaufleute.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Bankkaufleute ? mein Bruder ist Bankkaufmann bei einer Sparkasse.

Anfangsgehalt nach der Ausbildung : 1600 Brutto mal 13, bei Erfüllen der sehr hoch gesteckten Vertriebsziele ein 14. Gehalt. Suuuuuper.

Nach 4 Jahre nebenberuflicher Weiterbildung ( Bankbetriebswirt ), die er für teuer Geld ( viele tausend Euro ) selber zahlen durfte und eines internen Wechsel als Privatkundenbetreuer ( nicht Schalter, mit eigenem Schreibtisch ) hat er nun rund 2500 Brutto mal 13, arbeitet knapp 50 h pro Woche.

Das was er Brutto hat, hab ich mit 2,5 Jahren BE in einem Konzern als Akademiker schon etwa netto ! ja super was Bankkaufleute verdienen. Besser sieht es nur bei den Großbanken aus. Aber die haben Anforderungen an Azubis, da kann man gleich studieren gehen. Ein Bachelor dauert nicht länger als eine Banklehre.

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Das sind jetzt aber wieder Extrembeispiele die du erzählst ... Die meisten Banker verdienen wesentlich mehr und normalerweise bekommt man als Akademiker sicherlich nicht 2500 Netto nach dem Studium ... Ich bin bei ca. 1800 Euro netto nach dem Studium ...

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WiWi Gast

Re: Lebensstandard als Akademiker

Wenn ihr wirklich glaubt, dass sich ein studium nicht lohnt weil ihr euch mit 24 keine stadtvilla leisten könnt oder "nur" soviel verdient wie ein 50 jähriger schichtführer dann habt ihr echt nicht mehr alle tassen im schrank

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