Hallo zusammen,
habe jetzt meinen Bachelor fertig und steige nächsten Monat bei einem mittelständischen Betrieb mit ca 150 Mitarbeitern ein.
Meine Tätigkeiten werden hauptsächlich aus Zuarbeiten für den Chef bestehen, wobei ich auch Personal, Investitions und Einkaufsentscheidungen eigenverantwortlich treffen werde. Quasi eine gehobene Assistententätigkeit.
Genau mein Ding, möchte keine große Karriere machen, sondern meine 8 Stunden am Tag arbeiten und relativ gut davon leben können.
Gehaöt spricht meinen Vorstellungen und ist absolut spitze.
Jetzt wurde mir noch ein Angebot gemacht, dass ich mir einen Firmenwagen bis 50000 Euro aussuchen darf inklusive voller Benzinkostenübernahme.
Pauschal müsste ich den ja nach der 1% Methode versteuern.
Fahre derzeit einen 20 Jahre alten Audi und bin eigentlich mega zufrieden. Weiß nur nicht wie lange der noch fährt.
Jetzt meine Frage: Kommen durch die Benzinkostenerstattung noch weitere geldwerte Vorteile zur Versteuerung auf mich zu oder ist mit der 1% Methode alles abgegolten?
Und welche Vorteile bzw Nachteile seht ihr in einem Firmenwagen?
Wie gesagt, ich würde auch weiterhin mit meinem alten Audi fahren, lege auch kein Wert auf einen 50k Mercedes oder BMW.

Ich würde den AUDI weiterfahren, die Fa. kann deine Benzinkosten übernehmen. Oder Versuch mal mit einer Gehaltsumwandlung, da man netto mehr rauskriegt.

Die 1% Regel deckt alles ab. Das einzige ,was dazu kommt, sind0,03% pro entfernungskilometer von Wohnort zu Arbeitsstätte. Aber auch dort gibt es die Möglichkeit, dass Dein Boss das pauschal versteuert.

Als Frischling von der Uni einen 50k Firmenwagen zu bekommen ist übrigens mehr als ungewöhnlich. Wenn es sich um einen echten Firmenwagen handelt: go for it. Bei einem lease Car Modell (wie bei uns in der Beratung) würde ich die Finger weglassen. Das ist mit einem Absolventen-Gehalt einfach zu teuer.

Was genau ist denn das Lease Car Modell?
Zu mir meinte man ich müsste nur die 1% versteuern und muss keine Leasingrate zahlen. Wäre ja gut.
Mit dem Firmenwagen hat den Hintergrund, dass ich auch viele Erledigungen machen werde. Ich bin wirklich hin und hergerissen, weil ich mein altes Auto wirklich schätze und es behalten möchte, aber auch nicht zig Kilometer rauf fahren will.
Und dass mit der Gehaltumwandlung habe ich mir auch schon überlegt, aber ist wohl nicht machbar, weil ich auch so schon gut verhandelt habe.
Und wie funktioniert dass mit der Pauschalversteuerung der Entfernungskilometer?
Vielen Dank für die Hilfe

Abgesehen von der berechtigten Frage nach der 1% Regel ist der Thread natürlich ein Fake.

Niemand, der bei Trost ist, bietet einem Absolventen quasi als cream on top einen 50k Firmenwagen an. Wobei: Wer einem Frischling "...Einkaufs-, Investitions- und Personalentscheidungen" überträgt, dem ist alles zuzutrauen. Allerdings sollte derjenige dann auch berücksichtigen, dass er bei Den unausweichlichen Fehlentscheidungen im Rahmen der GF-Haftung ganz schnell ziemlich in der Bredouille sitzen wird. Ich als Gesellschafter würde jedenfalls eine solche Führungskraft nicht nur hochkant rauswerfen, sondern auch strafrechtlich wg. Untreue belangen. :-)

Warum muss hier alles Fake sein? Ich arbeite jetzt seit 10 Jahren in diesem Betrieb und kenne diesen von der Pike auf. Zudem spielt in meinem Fall Vitamin B eine enorme Rolle.
Ansonsten klar, klingt echt scheiße, aber wenn du willst kannst du gerne vorbei kommen und dich selbst überzeugen. Finde es nur doof, dass einem gleich Lügerei unterstellt wird, nur weil in deinem Fall wohl der Neid rauskommt.
Alle anderen hier sind doch auch einfach hilfsbereit und geben Informationen weiter aus bereits gemachten Erfahrungen.
Hierfür recht herzlichen Dank

Bekanntlich gibt es ja keine dummen Fragen, auch nicht von Leuten, die GF Assi werden möchten und in einer 50k Kiste rumheizen...

Lease Car Modelle laufen normalerweise sogar, aß alle Kosten des Kfz gesammelt werden. Davon werden die geschäftlich gefahrenen Kilometer, zb mit 30 ct/km abgezogen. Der Rest wird dir vom Brutto abgezogen. Dazu kommt dann noch die Versteuerung des Geldwerten Vorteils.

Zur Erläuterung des Geldwerten Vorteils: dein Auto kostet 50k und du wohnst 20 km vom Office entfernt. Das heißt, du versteuerst 20 x 0,03% + 1%, also 1,6%, das sind dann 800 EUR. Bei Stkl 1 und einem Akademiker Gehalt sind das in etwa knapp 400 EUR netto im Monat, was das Auto Dich kostet.

Lounge Gast schrieb:

Was genau ist denn das Lease Car Modell?
Zu mir meinte man ich müsste nur die 1% versteuern und muss
keine Leasingrate zahlen. Wäre ja gut.
Mit dem Firmenwagen hat den Hintergrund, dass ich auch viele
Erledigungen machen werde. Ich bin wirklich hin und
hergerissen, weil ich mein altes Auto wirklich schätze und es
behalten möchte, aber auch nicht zig Kilometer rauf fahren
will.
Und dass mit der Gehaltumwandlung habe ich mir auch schon
überlegt, aber ist wohl nicht machbar, weil ich auch so schon
gut verhandelt habe.
Und wie funktioniert dass mit der Pauschalversteuerung der
Entfernungskilometer?
Vielen Dank für die Hilfe

ich glaub auch nicht, dass so ein job mit 8h am tag erledigt ist...

Denke doch dass der Job mit 8 h am Tag erledigt ist. Wie du lesen kannst, handelt es sich bei dem Threadstarter ja um einen Vitamin B Job.
Soviel Glück hätte ich auch gern mal.
Wahrscheinlich ewig studiert, dickes Einstiegsgehalt und ne fette Karre.
Warum sind meine Eltern nicht reich und einflussreich???

Wenn's die Firma von Papi ist, warum sollte der Sohn/die Tochter zum abgeschlossenen Studium sich nicht ein schönes Auto aussuchen dürfen...:-)

Ansonsten ist das m.E. nicht ganz untypisch für den Mittelstand: Da hat der Inhaber einen Steuerberater, auf den er voll vertraut. Um die Steuer zu senken, rät er ihm den Fuhpark aufzurüsten. Der neue Mitarbeiter freut sich auf die implizite Entgeldumwandlung und darf am Ende das Ganze privat teuer versteuern.

Ich würde so ein Modell genau durchrechnen.

hallo, ich habe das gleiche problem. ich bekomme zwar ein auto nur für 45K, doch für mich ist die regel recht teuer. im sommer würde ich mit dem rad zur arbeit fahren sind nur 5km) und bei schnee mit der bahn. dazu kommt ich wohne in der stadt und finde nach der arbeit selten einen guten parkplatz. leider werde ich von meiner firma "gezwungen" ein auto zunehmen, obwohl ich ein 3jahre alten polo vor der tür habe. das andere problem ist, dass ich bitte nur ein deutsches auto nehmen soll.

bei den vertrags gespräch, habe ich einfach dagestellt, was mich das auto kostet und bekomme jetzt 200? mehr brutto

Mit 200 mehr brutto ist die ganze Sache natürlich nicht getan. Da würde ich mit dem Ag einfach nochmal reden.
Mit dem deutschen Auto ist ja wohl selbstverständlich;-)
Jedenfalls ist es also nicht so ungewöhnlich dass Berufseinsteiger einen Firmenwagen bekommen...
Und jetzt kommt wieder. Ach quatsch, alles ausgedacht.
Leute, sucht euch einen besseren Arbeitgeber als die hochangepriesenen Big 4. Dort hat man nur zu schuften und dass für ein verhältnismäßiges niedriges Gehalt.

Lounge Gast schrieb:

hallo, ich habe das gleiche problem. ich bekomme zwar ein
auto nur für 45K, doch für mich ist die regel recht teuer. im
sommer würde ich mit dem rad zur arbeit fahren sind nur 5km)
und bei schnee mit der bahn. dazu kommt ich wohne in der
stadt und finde nach der arbeit selten einen guten parkplatz.
leider werde ich von meiner firma "gezwungen" ein
auto zunehmen, obwohl ich ein 3jahre alten polo vor der tür
habe. das andere problem ist, dass ich bitte nur ein
deutsches auto nehmen soll.

Also ich frage mich wo das Problem ist. Verkauf den Polo und nimm den Firmenwagen.
Ist doch ein fairer Deal. Für 517 EUR zu versteuernden geldwerten Vorteil (1,15% x 45.000 EUR) bekommst du einen Top-Wagen hingestellt. Macht Netto vielleicht 270 EUR Einbuße, also im Jahr ~3200 EUR. Ich denke die meisten würden da nicht lang überlegen sondern direkt zuschlagen.

bei den vertrags gespräch, habe ich einfach dagestellt, was
mich das auto kostet und bekomme jetzt 200? mehr brutto

Damit verringert sich der Netto-Effekt dann ja auch nochmal um ca. 100 EUR. Umso besser...

ich weiß, dass 200€ur nicht den betrag nicht kompensieren. ich habe mich jetzt für einen a3 für insgesammt 39k entschieden. das auto ist groß genung für mich. ich verstehe auch nicht warum jeder in die big 4 will. ich bin jetzt auch in einem kleinem unternehmen mit internationaler ausrichtung. ein auto brauche ich, da ich 4-5 in monat in eine niederlassung oder zum lieferanten fahren muss.
Das mit dem deutschen auto sage ich nur, da oft gilt weniger auto für mehr geld.
habe aber einen netten boss, der mir jetzt ein poollfahzeug gibt bis mein auto fertig ist und dafür muss ich nichts bezahlen. und bis mein auto feritg ist bin ich aus der probezeit und bekomme mehr Gehalt, somit gleicht sich das auto wieder aus.