Hi,
mir wurde zum 31.1. aufgrund mangelnder praktischer Erfahrung gekündigt. Meine vielen Bewerbungen enden häufig mit Absagen.
Nun habe ich ein "Angebot" über ein 6-monatiges Praktikum für 1.000 euro brutto im Monat. Wenn alles gut läuft, würde ich ab dem 7. Monat 2.900 euro verdienen.
In den letzten 18 Monaten habe ich knapp 2.700/Monat verdient.
Bereich: Steuerberatung, nicht Big4
antwortenWürde ich nicht machen, um einen Bewerber kennenzulernen gibt es schließlich die Probezeit. Auch da kann man ein geringeres Gehalt vereinbaren und eine Steigerung nach Ende der Probezeit, aber Praktikum zu den Konditionen finde ich schon etwas frech.
antwortenWarum nicht. Wenn deine mangelnde Erfahrung das Problem ist/sein soll kannst du das damit kompensieren.
antwortenWürd ich auch annehmen. Lieber kleine Schritte als gar keine.
Und natürlich sind die Konditionen der ersten 6 Monate frech, aber dadurch kriegst du Berufserfahrung. Wenn die Alternative höchstwahrscheinlich Arbeitslosigkeit ist, ist selbst sowas besser.
Volle Zustimmung an den 2. Beitrag. Nach 18 Monaten sollte er genügend praktische Erfahrung gesammelt haben, um einen deutlichen Mehrwert gegenüber einem Praktikanten zu haben.
antwortenNaja, das sind 1000.- netto weniger als bisher im Monat....
antwortenMein Problem ist die JA-Erstellung. Alles andere, Steuererklärungen, BWL-Beratung, Datev-Programme etc. stellen kein Problem dar. Nur diese scheiss Jahresabschlüsse...
antwortenNochmal der von der ersten Antwort.
Wenn mir ein Unternehmen derartige Bedingungen anbietet, muss ich damit rechnen, dass die nur für 6 Monate eine billige Arbeitskraft suchen. Wenn dem nicht so ist, sollten sie einen Gegenvorschlag (z.B. in der Probezeit nur 66% vom vereinbarten Gehalt, aber Vertrag gleich mit den 2.900 Euro abschließen) akzeptieren.
Natürlich kann man über so ein Angebot nachdenken, wenn die Alternative Arbeitslosigkeit ist. Aber bei Kündigung zu Ende Januar finde ich es etwas verfrüht, da gleich in Panik zu verfallen und den "letzten Strohhalm" zu ergreifen.
Lounge Gast schrieb:
antwortenWürd ich auch annehmen. Lieber kleine Schritte als gar keine.
Und natürlich sind die Konditionen der ersten 6 Monate frech,
aber dadurch kriegst du Berufserfahrung. Wenn die Alternative
höchstwahrscheinlich Arbeitslosigkeit ist, ist selbst sowas
besser.
Jahresabschlüsse machen dir Probleme?Dann nehme ich an ,dass du HGB Kenntnisse brauchst.Hast du im Studium Accounting Fächer gemacht?Wünsche dir alles gute ,aber jetzt schon ein Prakktikum zu machen würde ich nicht.Das Problem ist ,dass das Unternehmen ,so wie du die Situation darstellst wohl nur eine billige Arbeitskraft sucht und nicht einen vollwertigen Arbeitnehmer ,sehe das eher problematisch für deinen Lebenslauf!
antwortenJa, Jahresabschlüsse sind mein Problem.
Ganz ehrlich, ich habe bereits 1,5 Jahre in der StB rum. Es sind ja nicht nur JA zu erstellen, auch alles andere. Ich hab 85% meiner Zeit Unternehmensberatung gemacht, Steuererklärungen erstellt und nun nochmal auf dem Gehalt von einem 16-jährigen Azubi anfangen? Das ist hart.
antwortenPraktikum...!? Nein, natürlich nicht annehmen. Es gibt ganz andere Möglichkeiten, das Thema Praxiserfahrung anzugehen. Dann nimm lieber 6 Monate Zeit für eine Fortbildung in genau den Themen, die Dir fehlen. Allein schon der Vorschlag, dich zunächst in einem Praktikantenstatus zu übernehmen, ist höchst unprofessionell und zeigt eigentlich nur, dass man Dich offensichtlich für vollkommen naiv hält. Die Heranführung an bestimmte Aufgaben ist Teil der Einarbeitungsphase und keineswegs eine Praktikantentätigkeit.
Gehe zu einer Firma, die Dir mehr zutraut!
antwortenNaja, ein Azubi bekommt ca. 300-400 EUR und das 3 Jahre lang. Jammer mal nicht rum, nach ein paar Monaten geht die Sonne wieder auf...
Lounge Gast schrieb:
antwortenJa, Jahresabschlüsse sind mein Problem.
Ganz ehrlich, ich habe bereits 1,5 Jahre in der StB rum. Es
sind ja nicht nur JA zu erstellen, auch alles andere. Ich hab
85% meiner Zeit Unternehmensberatung gemacht,
Steuererklärungen erstellt und nun nochmal auf dem Gehalt von
einem 16-jährigen Azubi anfangen? Das ist hart.
Wenn du ernsthaft darüber nachdenkst, so einen Quatsch zu machen hast du Sie nicht mehr alle.
1.) Ist dein Arbeitlosengeld höher als das angebotene Praktikumsgehalt
2.) Nach 18 Monaten eine Kündigung wegen mangelnder praktischer Erfahrung zu erhalten scheint auch nicht normal. Dann hättest du nach 6 Monaten Probezeit fliegen müssen. Da liegen andere Gründe vor und "mangelnde Erfahrung" wurde nur vorgeschoben, da es als "höhere Gewalt" erscheint und du dir keine Vorwürfe machst.
3.) Die Anderen suchen eine billige Arbeitskraft für 6 Monate. Wie sieht das denn im Lebenslauf aus? 1,5 Jahre normal gearbeitet, dann nochmal 6 Monate Praktikum mit Kündigung nach der Probezeit. Laß dich nicht mit dem Versprechen einer möglichen Festanstellung locken.
Beruhige dich erstmal und bewirb dich intensiv, aber ohne Panik und ohne verzweifelt zu wirken!
antwortenAuf jeden Fall annehmen!
Wenn du dann doch was anderes findest, kannst du jederzeit kündigen, da es ja nur ein Praktikum ist!
antwortenZumindest gehen die Meinungen auseinander...
antwortenEs gibt halt 2 Lager:
1) Die Risikoscheuen (dazu zähle ich): Sei dir nicht zu schade, besser wenig Geld als das Risiko von ALG/Hartz IV
2) Die Optimisten: Du findest schon Arbeit, aber wenn du jetzt sowas annimmst, ist der Aufstieg schwerer.
Lounge Gast schrieb:
antwortenZumindest gehen die Meinungen auseinander...
Kennt ihr seine Vorgeschichte? Der Fragesteller ist schon bei mehreren Kanzleien rausgeflogen. Dass man ihm jetzt nicht gleich die x-te Chance mit vollem Gehalt gibt, ist doch klar.
Übrigens muss man in der Steuerberatungsbranche keine Angst vor Ausnutzung durch Praktika haben. In aller Regel nützt es den Kanzleien nichts, wenn jemand nur 6 Monate da ist. Ein Mitarbeiter muss hier dauerhaft integriert werden, um sinnvoll beschäftigt werden zu können. Ich bin mir sehr sicher, dass die ihm wirklich noch eine Chance geben wollen und ihn übernehmen wollen.
antwortenNun gibt es Neuigkeiten:
Ich habe ein Angebot über ein bezahltes Praktikum über den Zeitraum von 3 Monaten. Ich soll ein bestimmtes Projekt bearbeiten. Dieses Projekt soll zu einem neuen Schwerpunkt in den Angeboten der Firma führen.
Die Firma ist eine Steuerberatungsgesellschaft und macht einen sehr guten Eindruck. Mir wurde klar kommuniziert, dass ich, wenn ich in den 3 Monaten gut bin, übernommen werde.
Einen Arbeitsvertrag oder eine Garantie habe ich nicht. Dafür ist dieses Praktikum auf 3 Monate befristet.
Was sagt ihr?
antwortenwas ich in diesem Forum immer interessant finde, ist dass es hier fast nur Extreme gibt. Von wegen nach fast 2 Jahren BE noch Praktika, dann woanders liest man, dass doch fast jeder Studienkollege nach 2 Jahren BE 50k+ hat, ausser low performer.
Was ist den nun eher typisch für normale Absolventen ?
antwortenob die dir in den vertrag reinschreiben, dass sie dich übernehmen WOLLEN oder nicht, macht überhaupt keinen unterschied. genausowenig, wenn sie einen regulären vertrag anbieten, mit anfangs weniger gehalt.
schau mal: die sagen, dass du übernommen wirst, wenn du gut bist. ABER: du sollst keine etablierten bereich arbeiten, sondern pionierarbeit leisten. wenn die kanzlei in dieses gebiet doch nicht einsteigen will, bist du weg
Ich denke, dadurch zeichnet sich doch das Forum aus.
Es gibt zum einen Top-Performer, die sich ihr Selbstvertrauen nur aus dem Studium/Beruf ziehen, und nichts dem Zufall überlassen wollen und daher überall nach Ratschlägen nachfragen. Und zum anderen gibt es Personen, die mit dem Studium nicht so gut klar gekommen sind und nun überall nach Ratschlägen suchen.
Und der normale Absolvent, nun ja an meiner Uni (bekannt in D) mit Bachelor: hat nen Schnitt von 2,6; in 6,25 Semestern abgeschlossen, 1 Praktikum von maximal 10 Wochen bei einer großen/mittelständischen Firma, ansonsten keine praktischen Erfahrung und versucht normalerweise nun jetzt einen Master-Platz zu kriegen, da er ansonsten nicht weiß, was er genau machen muss/willl.
Und an den TE:
Schwierig, deine Situation, da du die tatsächliche Motive des AG nicht kennst. Entweder er möchte dich als billige Arbeitskraft nutzen oder er ist überzeugt von dir, möchte das aber in einem "einfach zu kündigen" Arbeitsverhältnis bestätigt haben.
Ich würde es aber an deiner Stelle machen: den lieber als HartzIV und es besteht ja eine Chance reinzukommen.
"Ich habe ein Angebot über ein bezahltes Praktikum über den Zeitraum von 3 Monaten. (...) Was sagt Ihr?"
Es kommt ja nicht selten vor, dass man über den Tisch gezogen werden soll. Na gut. Aber dass man den Tisch auch noch selbst mitbringen und aufbauen muss, ist schon ganz schön dreist.
Meine ehrliche Meinung: Die Firma hat eine sehr eigenartige Auffassung vom Begriff "Probezeit". Weshalb keinen Vertrag abschließen, in dem sich beide Parteien auf die weitere Vorgehensweise EINIGEN ?? Das wäre doch viel professioneller.
antworten
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