DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
GehälterLehrer

Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Sehe ich auch so. Meine Mutter (57) ist an einer Berliner Gesamtschule Deutsch- und Englischlehreriun mit Hauptteil Migrantenkinder. Sie hatte schon ein paar Burnouts. Sie ist halt auch engagiert und kann nicht einfach auf krank machen oder es schleifen lassen, dazu ist sie zu verantwortunsbewusst (was Kollegen und Schüler auf gern schamlos ausnutzen, wenn man nicht aufpasst)

Neben den 25 Unterrichtsstunden gibt es noch Vorbereitung und Nachbereitung. Es ist mitnichten so, dass man x Jahre lang einfach immer dasselbe macht.
Tests vorbereiten und kontrollieren (das ist echt hart, vor allem Klausuren und Abi!). Material vorbereiten. Lehrerkonferenzen. Abstimmung mit Kollegen bei gemeinsamen Stunden (sowas kann stressen, da gibt es nämlich echte Egoisten). Private Gespräche mit Schülern und Eltern, Statistiken erstellen für die Schulbehörden, Aufsicht in Prüfungen und Pausen, Vertretungsstunden, ...

Meine Mutter hat meist noch nicht mal Zeit ordentlich zu essen, weil die Pausen so kurz sind, dann woanders hinrennen, Schüler haben Fragen, Aufsicht, etc

Wenn meine Mutter könnte, würde sie schon jetzt in Rente gehen, geht aber finanziell nicht, aber bis 65-67 wird sie das definitiv nicht durchhalten. Und ich verdiene mit 30 schon mehr als sie, dabei schiebe ich realistisch gesehen nur Zahlen in Excel hin und her.

Am untersten Ende der Skala sind natürlich die Lehrer, die nur für jedes Schuljahr eingestellt werden und sich in den Sommerferien arbeitslos melden dürfen.

Sicher gibt es reiche Lehrer, aber die Mehrheit ist das nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Was machst du beruflich wenn man fragen darf?

Lounge Gast schrieb:

Sehe ich auch so. Meine Mutter (57) ist an einer Berliner
Gesamtschule Deutsch- und Englischlehreriun mit Hauptteil
Migrantenkinder. Sie hatte schon ein paar Burnouts. Sie ist
halt auch engagiert und kann nicht einfach auf krank machen
oder es schleifen lassen, dazu ist sie zu
verantwortunsbewusst (was Kollegen und Schüler auf gern
schamlos ausnutzen, wenn man nicht aufpasst)

Neben den 25 Unterrichtsstunden gibt es noch Vorbereitung und
Nachbereitung. Es ist mitnichten so, dass man x Jahre lang
einfach immer dasselbe macht.
Tests vorbereiten und kontrollieren (das ist echt hart, vor
allem Klausuren und Abi!). Material vorbereiten.
Lehrerkonferenzen. Abstimmung mit Kollegen bei gemeinsamen
Stunden (sowas kann stressen, da gibt es nämlich echte
Egoisten). Private Gespräche mit Schülern und Eltern,
Statistiken erstellen für die Schulbehörden, Aufsicht in
Prüfungen und Pausen, Vertretungsstunden, ...

Meine Mutter hat meist noch nicht mal Zeit ordentlich zu
essen, weil die Pausen so kurz sind, dann woanders hinrennen,
Schüler haben Fragen, Aufsicht, etc

Wenn meine Mutter könnte, würde sie schon jetzt in Rente
gehen, geht aber finanziell nicht, aber bis 65-67 wird sie
das definitiv nicht durchhalten. Und ich verdiene mit 30
schon mehr als sie, dabei schiebe ich realistisch gesehen nur
Zahlen in Excel hin und her.

Am untersten Ende der Skala sind natürlich die Lehrer, die
nur für jedes Schuljahr eingestellt werden und sich in den
Sommerferien arbeitslos melden dürfen.

Sicher gibt es reiche Lehrer, aber die Mehrheit ist das nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Du verdienst mit 30 schon mehr als sie? Wieviel verdienst Du denn?

das müssten ja mindestens 3,5k netto sein, rechnet man die Pensionsansprüche drauf, dann eher so 4k netto.

Oder redest Du (wie so oft hier im Thread) vom Bruttogehalt und bist stolz auf Deine 50k, während sie "nur" 48k hat?

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ich meinte schon netto. Hab 3,2k netto + 15k Bonus + 12k Profit Sharing + demnächst long term incentives. Finanzbranche lässt grüßen. Heirat und weg von Steuerklasse 1 hilft da auch. Hätte mir jemand vor 5 Jahren gesagt, dass solche Gehälter möglich sind, hätte ich das auch nicht geglaubt. Ist aber so.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ja, dann gehörst du zu den glücklichen 0.01%.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Dann wirf mal den Gehaltsrechner des öffentlichen Dienstes an:

Deine Mudda (57), Berlin, A13, Stufe 7, Familienzuschlag: verh. 1 Kind, Steuerklasse 3.

Netto 2016: 3949.18 ? (ja, ich weiß, die Krankenkasse...)

Umgekehrt: Bist Du um 15 Uhr zu Hause? Hast Du einen freien Tag pro Woche? Erwarten Dich 3,5k brutto Pension? 12 Wochen Urlaub?

Get your facts straight!

http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/be?id=beamte-berlin&g=A_13&s=7&f=2&z=100&zulage=&stj=2016&stkl=3&r=0&zkf=

Lounge Gast schrieb:

Du verdienst mit 30 schon mehr als sie? Wieviel verdienst Du
denn?

das müssten ja mindestens 3,5k netto sein, rechnet man die
Pensionsansprüche drauf, dann eher so 4k netto.

Oder redest Du (wie so oft hier im Thread) vom Bruttogehalt
und bist stolz auf Deine 50k, während sie "nur" 48k
hat?

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Das mit dem Uhrzeiten und freien Tagen ist doch total Humbug. Die Lehrer arbeiten doch mehr als die Anwesenszeit und auch in den Ferien (Klausuren prüfen, Vorbereitung, in den Sommerferien Vorbereitung neues Schuljahr, usw). Im Schnitt haben die Lehrer auch eine 40-50 Stundenwoche wie die meisten AN.
Und reich wird der Durchschnittslehrer sicher nicht. Dafür ist der Stresspegel in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, was zB an zu vollen Klassen liegt. Ich könnte mich nicht 30+ Jahre Tag für Tag mit 25-30 pubertierenden Kiddies rumschlagen.

Ich finde diese Neiddebatte total albern, Lehrergehälter sind aus meiner Sicht als durchschnittlich anzusehen, vor allem verglichen mit dem Stress.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Meiner bescheidenen Meinung nach sind Lehrer im Allgemeinen nicht überbezahlt. Man stempelt Lehrer oft als faul ab und meint, die haben eine leichte Arbeit, die dazu noch top bezahlt wird.
Klar, Lehrer verdienen nicht schlecht, gerade nach ein paar Jahren im Dienst. Auch die Pension ist bei Beamten verlockend und wirft oft die Frage auf, ob das im Vergleich zu gesetzlichen Schwund-Renten verantwortbar ist.

Lehrer haben allerdings eine härtere Arbeit, als man sich das vorstellt. Es hängt sicher auch von der Fächerkombination ab, aber generell wird das unterschätzt.
Man könnte die Leute ja mal fragen, was sie denn machen würden, wenn ab morgen ihre Kinder nicht mehr unterrichtet würden. Die Verantwortung, die man als Lehrer hat, wird gerne vergessen.

Natürlich gibt es immer schwarze Schafe, einfach schlechte Lehrer, die demotivierend wirken. Das ist auch klar, aber das darf man nicht auf die Gesamtheit übertragen.

Wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere, die nicht allzu lange her ist, sind mir die meisten meiner Lehrer in wirklich guter Erinnerung geblieben.

Und auch schon im Studium. Da fängt der Unsinn ja schon an. Schon Lehramtsstudenten gelten als Leute, die sich ein leichtes Studium aussuchen, wo man nicht viel können muss.
Wenn man dann aber mal im Bus oder im Zug Gespräche von Lehramtsstudenten mithört, wird einem schnell bewusst, dass man sich als Wiwi-Student vielleicht etwas bedeckt halten sollte in dem Punkt.
Zum einen studieren die mindestens zwei Fächer, haben sicher einen ganzen Schwung mehr Hausarbeiten, etc. zu bearbeiten und was da teilweise in den Praxisphasen abläuft, muss auch nicht so prickelnd sein. Wenn man als Student zu irgendeiner Schule nach Buxtehude gurken muss und keine Kosten übernommen werden.

Ich bin jedes Mal froh, dass es solche Leute gibt, die das auf sich nehmen, um später mal unsere Kinder zu unterrichten.

Wir als Wiwis kennen das gar nicht, die meisten von uns studieren 3 - 5 Jahre, schreiben zum großen Teil nur Klausuren und Arbeiten danach in einem mittelständischen oder in einem DAX-Unternehmen oder machen in der Finanzbranche richtig Patte.

Ein bisschen Anerkennung wäre sicher angebracht.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Genauso gut könnte man die Leute fragen, was sie machen würden, wenn ab morgen die Müllmänner den Müll nicht mehr abholen würden.
Oder die Erzieher, die total unterbezahlt sind im Gegensatz zu den Lehrer. Jeder Beruf besitzt eine gewisse Verantwortung für die Gesellschaft.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Sieh Dir mal an, was Erzieher verdienen. Natürlich keine Anfänger, sondern mit 10 oder 20 Jahren Berufserfahrung. Das ist teilweise deutlich besser, als andere qualifizierte Berufe im Öffentlichen Dienst.

Lounge Gast schrieb:

Genauso gut könnte man die Leute fragen, was sie machen
würden, wenn ab morgen die Müllmänner den Müll nicht mehr
abholen würden.
Oder die Erzieher, die total unterbezahlt sind im Gegensatz
zu den Lehrer. Jeder Beruf besitzt eine gewisse Verantwortung
für die Gesellschaft.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

"Ein bisschen Anerkennung wäre sicher angebracht."

Altenpfleger, Sanitäter, Sozialarbeiter...die Liste ist lang.

Lounge Gast schrieb:

Genauso gut könnte man die Leute fragen, was sie machen
würden, wenn ab morgen die Müllmänner den Müll nicht mehr
abholen würden.
Oder die Erzieher, die total unterbezahlt sind im Gegensatz
zu den Lehrer. Jeder Beruf besitzt eine gewisse Verantwortung
für die Gesellschaft.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Also 12k Euro netto ist als Lehrerpaar oder BWL Sachbearbeiterpaar sehr gut möglich, nämlich in unserer Region. Wir haben als Paar in etwa auch so viel. Wo wir leben? In Frankreich direkt im Dreiländereck zu Deutschland und Schweiz. Arbeiten tun wir beide in der Schweiz. Lehrer verdienen in der Schweiz auch relativ gut und wie ich schon mal vorgerechnet habe, kommt man dank der nicht so hohen französischen Arbeitnehmer Abgaben schnell auf solche Nettogehälter. In der Schweiz hat man das als Lehrerehepaar auch netto, nur dort kosten Immobilien ein Vermögen. Hier gibt es schöne Häuser in Grenznähe für 300-400k mit großem Grundstück, in der Schweiz muss man unter einer Million gar nicht nachschauen, wenn es nicht gerade extrem weit außerhalb in einem kleinen Dorf ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Also ich habe im Verwandtenkreis zwei relativ junge Lehrer und die arbeiten wohl eher mehr als 40/45h. Nach der Schule und bisschen Nachbereitung zwar erst mal etwas frei, aber dann abends noch mehrere Stunden bis 21/22h und dann noch eine einzelne Serienfolge schauen und dann ab ins Bett.

Paar Excel-Zahlen umher schieben und nebenher viel im Internet umhersurfen bzw. auf dem Handy WhatsAppen ist auch wesentlich entspannter als permanent im Mittelpunkt von 25 Schülern zu sein. Jeder Fehler und 25 Leute lachen dich aus. Wenn ich mal einen Fehler mache, dann sorry, korrigiere ich, nächster Versuch.

Ist bei denen zwar nicht so, aber bei uns früher (normales Gymnasium) wurden manche Lehrer auch von Schülern gemobbt.

Also, wie viel auch das Leidensgeld ist, es ist doch ok. Ich würde diesen Job nicht machen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Er/sie schreibt "im Gegensatz zu den Lehrern", nicht "im Gegensatz zu prekären Stellen im öffentlichen Dienst".
Oder willst Du erzählen, dass Erzieher A12 und mehr haben?

Lounge Gast schrieb:

Sieh Dir mal an, was Erzieher verdienen. Natürlich keine
Anfänger, sondern mit 10 oder 20 Jahren Berufserfahrung. Das
ist teilweise deutlich besser, als andere qualifizierte
Berufe im Öffentlichen Dienst.

Lounge Gast schrieb:

Genauso gut könnte man die Leute fragen, was sie machen
würden, wenn ab morgen die Müllmänner den Müll nicht mehr
abholen würden.
Oder die Erzieher, die total unterbezahlt sind im
Gegensatz
zu den Lehrer. Jeder Beruf besitzt eine gewisse
Verantwortung
für die Gesellschaft.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Nein, gemeint habe ich wirklich qualifizierte Beschäftigte wie Krankenschwestern, Feuerwehrleute u.a. Wirklich prekäre Beschäftigte gibt es im ÖD nicht mehr. Der einfache Dienst ist praktisch abgeschafft worden. Im Gegensatz zu vielen anderen Berufsgruppen im ÖD machen Erzieher aber nur Tagesdienst. Keine Nachtschichten, keine Wochenenden. Trotzdem sind sie von der Bezahlung her gesehen besser gestellt. Die Gewerkschaft versucht aber zu suggerieren, dass es sich um einem benachteiligte Gruppe handeln würde. Die Ausbildung ist nicht mit der Lehrerausbildung vergleichbar.

Lounge Gast schrieb:

Er/sie schreibt "im Gegensatz zu den Lehrern",
nicht "im Gegensatz zu prekären Stellen im öffentlichen
Dienst".
Oder willst Du erzählen, dass Erzieher A12 und mehr haben?

Lounge Gast schrieb:

Sieh Dir mal an, was Erzieher verdienen. Natürlich keine
Anfänger, sondern mit 10 oder 20 Jahren Berufserfahrung.
Das
ist teilweise deutlich besser, als andere qualifizierte
Berufe im Öffentlichen Dienst.

Lounge Gast schrieb:

Genauso gut könnte man die Leute fragen, was sie
machen
würden, wenn ab morgen die Müllmänner den Müll
nicht mehr
abholen würden.
Oder die Erzieher, die total unterbezahlt sind im
Gegensatz
zu den Lehrer. Jeder Beruf besitzt eine gewisse
Verantwortung
für die Gesellschaft.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Wirrer Kommentar.

OK, will gerne mal die/den Erzieher sehen, der A12 verdient. Bitte Tariftabelle (bzw. Link) posten.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

ok - halber Punkt an Dich. Wenn eine Erzieherin

  • im öffentlichen Dienst angestellt ist (und nicht etwa in privaten Einrichtungen)
  • in Tarifgruppe S8b ist
  • dort wiederum in Stufe 5 aufwärts ist (wahrscheinlich im Alter ab 50 Jahren),

dann hat sie soviel wie eine frisch verbeamtete Grundschullehrerin.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Wenn sie aber 30 ist und Kita-Leiterin, kann sie auch deutlich mehr haben. Diese eher typischen Frauenberufe sind dadurch gekennzeichnet, dass viele junge Frauen das anfangen und nach nur wenigen Jahren aufhören, weil sie nur-noch-Hausfrau sein wollen. Wer durcharbeitet hat dann eher bessere Chancen.

Lounge Gast schrieb:

ok - halber Punkt an Dich. Wenn eine Erzieherin

  • im öffentlichen Dienst angestellt ist (und nicht etwa in
    privaten Einrichtungen)
  • in Tarifgruppe S8b ist
  • dort wiederum in Stufe 5 aufwärts ist (wahrscheinlich im
    Alter ab 50 Jahren),

dann hat sie soviel wie eine frisch verbeamtete
Grundschullehrerin.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ja, und wenn sie Amtsleiterin ist, kann sie auch A15 haben. Und wenn sie nebenher Lotto spielt, dann kann sie auch Millionärin sein.

Es ging um Erzieher und nicht um Leiterinnen oder sonstwas.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Natürlich sind Lehrer nicht die einzigen, die Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Den Eindruck wollte ich nicht wecken (bin der, der die Anerkennung angesprochen hatte). Hier geht es aber nunmal um Lehrer.

Die Tendenz, dass Arbeiten mit Kindern, Alten und Kranken, sowie körperlich schwere Arbeit generell eher schlecht bezahlt wird, ist im Ganzen bedenklich. Da kann man viele, viele Berufe aufzählen.
Und auch Berufe, in denen man keine Verantwortung für z.B. Kinder oder kranke Menschen übernimmt, sind wichtig und ehrenwert.

Meiner Meinung nach steuern wir damit auf eine Situation zu, in der unsere Gesellschaft wirklich darauf angewiesen ist, dass es noch genug Leute gibt, die sich das antun wollen. Die sich nicht zu schade sind, für einen schmalen Lohn unsere Kinder zu betreuen, unsere Großeltern zu pflegen, einen gebrochenen Arm zu versorgen, Gebäude zu bauen, uns die Haare zu schneiden, Straßen zu bauen, öffentliche Plätze zu reinigen oder Zalando-Pakete durch die Gegend zu fahren.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Nein, Amtsleiterin kann sie nicht werden, da fehlt die Beamtenausbildung. Aber Kita-Leiterin als Angestellte geht, dafür reicht die Ausbildung zur Erzieherin aus.

Lounge Gast schrieb:

Ja, und wenn sie Amtsleiterin ist, kann sie auch A15 haben.
Und wenn sie nebenher Lotto spielt, dann kann sie auch
Millionärin sein.

Es ging um Erzieher und nicht um Leiterinnen oder sonstwas.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

So schlecht verdienen die nicht. Es fehlen viele Arbeitskräfte, deshalb werden auch die Gehälter erhöht. Dann noch PKW auch zur privaten Nutzung bei den Pflegediensten. Diese Berufe werden mittelfristig fast alle im Fachhochschulbereich landen. Die Kindheitspädagogin mit FH Abschluß macht dieselbe Arbeit wie eine ausgebildete Erzieherin. Bekommt auch das gleiche Gehalt. Die Gehälter von Hochschulabsolventen (die in Wirklichkeit früher eine Ausbildung gemacht hätten) und Beschäftigten mit einer Lehre gleichen sich so immer mehr an. "Arbeit mit Kindern" wird nicht schlecht bezahlt, wie Du aus der oben stehenden Tabelle ersehen kannst.

Lounge Gast schrieb:

Natürlich sind Lehrer nicht die einzigen, die Verantwortung
für die Gesellschaft übernehmen. Den Eindruck wollte ich
nicht wecken (bin der, der die Anerkennung angesprochen
hatte). Hier geht es aber nunmal um Lehrer.

Die Tendenz, dass Arbeiten mit Kindern, Alten und Kranken,
sowie körperlich schwere Arbeit generell eher schlecht
bezahlt wird, ist im Ganzen bedenklich. Da kann man viele,
viele Berufe aufzählen.
Und auch Berufe, in denen man keine Verantwortung für z.B.
Kinder oder kranke Menschen übernimmt, sind wichtig und
ehrenwert.

Meiner Meinung nach steuern wir damit auf eine Situation zu,
in der unsere Gesellschaft wirklich darauf angewiesen ist,
dass es noch genug Leute gibt, die sich das antun wollen. Die
sich nicht zu schade sind, für einen schmalen Lohn unsere
Kinder zu betreuen, unsere Großeltern zu pflegen, einen
gebrochenen Arm zu versorgen, Gebäude zu bauen, uns die Haare
zu schneiden, Straßen zu bauen, öffentliche Plätze zu
reinigen oder Zalando-Pakete durch die Gegend zu fahren.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Der Eggsperde hat gesprochen.
Willst Du wirklich mit einer Frau im Pflegedienst tauschen? Und seit wann bekommen die einen PKW zur privaten Nutzung?

Das ist wie mit dem "Telefon zur privaten Nutzung" bei den Big4: Du bekommst das Telefon, damit Du immer schön erreichbar bist.

Lounge Gast schrieb:

So schlecht verdienen die nicht. Es fehlen viele
Arbeitskräfte, deshalb werden auch die Gehälter erhöht. Dann
noch PKW auch zur privaten Nutzung bei den Pflegediensten.
Diese Berufe werden mittelfristig fast alle im
Fachhochschulbereich landen.
...

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Das Auto ist bei den ambulanten Pflegediensten (das sind eigentlich alle Pflegedienste) erforderlich, um die Kunden anfahren zu können. Auf dem Auto ist dann die Werbung drauf ("Wir suchen examinierte Pflegekräfte"). Jede Pflegekraft hat so ein kleines Auto.

Lounge Gast schrieb:

Und seit wann bekommen die einen PKW zur privaten Nutzung?

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Achso, die Pflegekräfte bekommen ein Auto? Na dann ist das ja alles kein Problem. Das ändert das Bild natürlich um 180 Grad.

Und diese S-Tabelle sieht nach hinten raus nicht schlecht aus, aber in den ersten Jahren? Das ist doch nicht wirklich motivierend, da einzusteigen als junger Absolvent.

Das Problem ist wie gesagt, dass Leute, die unser Geld hüten, exorbitant viel mehr verdienen als die Leute, die unsere Kinder hüten.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

"Die Tendenz, dass Arbeiten mit Kindern, Alten und Kranken, sowie körperlich schwere Arbeit generell eher schlecht bezahlt wird, ist im Ganzen bedenklich."

Moralisch bedenklich, aber ein Zeichen dafür, dass es relativ viele Menschen gibt, die eine solche Tätigkeit ausüben können und wollen. Klingt hart, aber ist am Ende immer auch ein Ergebnis aus Angebot und Nachfrage. Die Pflege eines alten Menschen kann auch eine zugewanderte Person mit geringer Ausbildung übernehmen, die man dafür anlernt. Das "Hüten unseres Geldes" ist nicht ganz so einfach, dementsprechend knapp ist das Angebot und hoch sind die Gehälter.

Gerade weil es so viele Menschen gibt, die Pflege ausüben können, mache ich mir auch keine Sorgen um die Pflegeversorgung in unserem Land. Wenn es mal nicht mehr reicht, erhöht man die Gehälter und 20% und nach ein paar Monaten hat man wieder zahlreiche Bewerber um die offenen Stellen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Hallo Dax-Einkäufer, Du kennst Pflegedienste wohl nur theoretisch. Es gibt Hilfskräfte, die einfache Tätigkeiten ausüben können. Für die Pflege setzen die Pflegedienste aber examinierte Kräfte ein, die vom Verdienst auch ordentlich leben können, auch wenn sie aus dem Ausland kommen. Im Gegensatz zu Dir kenne ich mich da etwas aus. Diejenigen Damen, die ich kenne, sind von den Krankenschwestern nicht weit entfernt.

Es gibt sogar echte Krankenschwestern unter den Pflegekräften. Du musst zwischen examinierten Kräften und Hilfskräften unterscheiden. Hilfskräfte sind da wie Hilfsarbeiter. Gute examinierte Kräfte sind knapp und werden entsprechend umworben. Auto ist da auch ein Bonbon.

DAX Einkäufer schrieb:

"Die Tendenz, dass Arbeiten mit Kindern, Alten und
Kranken, sowie körperlich schwere Arbeit generell eher
schlecht bezahlt wird, ist im Ganzen bedenklich."

Moralisch bedenklich, aber ein Zeichen dafür, dass es relativ
viele Menschen gibt, die eine solche Tätigkeit ausüben können
und wollen. Klingt hart, aber ist am Ende immer auch ein
Ergebnis aus Angebot und Nachfrage. Die Pflege eines alten
Menschen kann auch eine zugewanderte Person mit geringer
Ausbildung übernehmen, die man dafür anlernt. Das "Hüten
unseres Geldes" ist nicht ganz so einfach,
dementsprechend knapp ist das Angebot und hoch sind die
Gehälter.

Gerade weil es so viele Menschen gibt, die Pflege ausüben
können, mache ich mir auch keine Sorgen um die
Pflegeversorgung in unserem Land. Wenn es mal nicht mehr
reicht, erhöht man die Gehälter und 20% und nach ein paar
Monaten hat man wieder zahlreiche Bewerber um die offenen
Stellen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Hm hab beide Beispiele in der Familie --> ostdeutsche Kleinstadt.. exam. Altenpflegerin (Pflegedienst) ca 1,1 netto, Krankenschwester ca. 2,1 netto... lassen wir mal Steuerklasse, Zuschläge usw beiseite kann man doch gut erkennen, dass es doch ein recht großer Unterschied ist.

Und weil die Pflegeversicherung so mit Geld um sich wirft, können ja auch die Gehälter einfach bei Bedarf 20% erhöht werden...nicht!

Lounge Gast schrieb:

Hallo Dax-Einkäufer, Du kennst Pflegedienste wohl nur
theoretisch. Es gibt Hilfskräfte, die einfache Tätigkeiten
ausüben können. Für die Pflege setzen die Pflegedienste aber
examinierte Kräfte ein, die vom Verdienst auch ordentlich
leben können, auch wenn sie aus dem Ausland kommen. Im
Gegensatz zu Dir kenne ich mich da etwas aus. Diejenigen
Damen, die ich kenne, sind von den Krankenschwestern nicht
weit entfernt.

Es gibt sogar echte Krankenschwestern unter den
Pflegekräften. Du musst zwischen examinierten Kräften und
Hilfskräften unterscheiden. Hilfskräfte sind da wie
Hilfsarbeiter. Gute examinierte Kräfte sind knapp und werden
entsprechend umworben. Auto ist da auch ein Bonbon.

DAX Einkäufer schrieb:

"Die Tendenz, dass Arbeiten mit Kindern, Alten und
Kranken, sowie körperlich schwere Arbeit generell eher
schlecht bezahlt wird, ist im Ganzen bedenklich."

Moralisch bedenklich, aber ein Zeichen dafür, dass es
relativ
viele Menschen gibt, die eine solche Tätigkeit ausüben
können
und wollen. Klingt hart, aber ist am Ende immer auch ein
Ergebnis aus Angebot und Nachfrage. Die Pflege eines alten
Menschen kann auch eine zugewanderte Person mit geringer
Ausbildung übernehmen, die man dafür anlernt. Das
"Hüten
unseres Geldes" ist nicht ganz so einfach,
dementsprechend knapp ist das Angebot und hoch sind die
Gehälter.

Gerade weil es so viele Menschen gibt, die Pflege ausüben
können, mache ich mir auch keine Sorgen um die
Pflegeversorgung in unserem Land. Wenn es mal nicht mehr
reicht, erhöht man die Gehälter und 20% und nach ein paar
Monaten hat man wieder zahlreiche Bewerber um die offenen
Stellen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ist auch immer die Frage, was für ein Tarifvertrag da gilt. Sieh Dir das mal an:

http://forum-altenpflege-lb.de/downloads/06_verguetung_in_der_altenpflege.pdf

Lounge Gast schrieb:

Hm hab beide Beispiele in der Familie --> ostdeutsche
Kleinstadt.. exam. Altenpflegerin (Pflegedienst) ca 1,1
netto, Krankenschwester ca. 2,1 netto... lassen wir mal
Steuerklasse, Zuschläge usw beiseite kann man doch gut
erkennen, dass es doch ein recht großer Unterschied ist.

Und weil die Pflegeversicherung so mit Geld um sich wirft,
können ja auch die Gehälter einfach bei Bedarf 20% erhöht
werden...nicht!

Lounge Gast schrieb:

Hallo Dax-Einkäufer, Du kennst Pflegedienste wohl nur
theoretisch. Es gibt Hilfskräfte, die einfache Tätigkeiten
ausüben können. Für die Pflege setzen die Pflegedienste
aber
examinierte Kräfte ein, die vom Verdienst auch ordentlich
leben können, auch wenn sie aus dem Ausland kommen. Im
Gegensatz zu Dir kenne ich mich da etwas aus. Diejenigen
Damen, die ich kenne, sind von den Krankenschwestern nicht
weit entfernt.

Es gibt sogar echte Krankenschwestern unter den
Pflegekräften. Du musst zwischen examinierten Kräften und
Hilfskräften unterscheiden. Hilfskräfte sind da wie
Hilfsarbeiter. Gute examinierte Kräfte sind knapp und
werden
entsprechend umworben. Auto ist da auch ein Bonbon.

DAX Einkäufer schrieb:

"Die Tendenz, dass Arbeiten mit Kindern, Alten
und
Kranken, sowie körperlich schwere Arbeit generell
eher
schlecht bezahlt wird, ist im Ganzen
bedenklich."

Moralisch bedenklich, aber ein Zeichen dafür, dass es
relativ
viele Menschen gibt, die eine solche Tätigkeit
ausüben
können
und wollen. Klingt hart, aber ist am Ende immer
auch ein
Ergebnis aus Angebot und Nachfrage. Die Pflege
eines alten
Menschen kann auch eine zugewanderte Person mit
geringer
Ausbildung übernehmen, die man dafür anlernt. Das
"Hüten
unseres Geldes" ist nicht ganz so einfach,
dementsprechend knapp ist das Angebot und hoch sind
die
Gehälter.

Gerade weil es so viele Menschen gibt, die Pflege
ausüben
können, mache ich mir auch keine Sorgen um die
Pflegeversorgung in unserem Land. Wenn es mal nicht
mehr
reicht, erhöht man die Gehälter und 20% und nach
ein paar
Monaten hat man wieder zahlreiche Bewerber um die
offenen
Stellen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Beschämender Kommentar!

Nur weil für Dich eine dicke Gewerkschaft und Industriebeamtentum Dein 6-stelliges Gehalt sichern, geht es Dir gut.

Hier was von Angebot und Nachfrage zu erzählen ist lächerlich, genau wie die Rechtfertigung der prekären Löhne mit Erstsemester-BWL-Pseudowissen!

DAX Einkäufer schrieb:

"Die Tendenz, dass Arbeiten mit Kindern, Alten und
Kranken, sowie körperlich schwere Arbeit generell eher
schlecht bezahlt wird, ist im Ganzen bedenklich."

Moralisch bedenklich, aber ein Zeichen dafür, dass es relativ
viele Menschen gibt, die eine solche Tätigkeit ausüben können
und wollen. Klingt hart, aber ist am Ende immer auch ein
Ergebnis aus Angebot und Nachfrage. Die Pflege eines alten
Menschen kann auch eine zugewanderte Person mit geringer
Ausbildung übernehmen, die man dafür anlernt. Das "Hüten
unseres Geldes" ist nicht ganz so einfach,
dementsprechend knapp ist das Angebot und hoch sind die
Gehälter.

Gerade weil es so viele Menschen gibt, die Pflege ausüben
können, mache ich mir auch keine Sorgen um die
Pflegeversorgung in unserem Land. Wenn es mal nicht mehr
reicht, erhöht man die Gehälter und 20% und nach ein paar
Monaten hat man wieder zahlreiche Bewerber um die offenen
Stellen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

"Prekäre Löhne" bekommen im Bereich der sozialen Berufe wenn überhaupt die ungelernten Hilfskräfte. Gut ausgebildete Kräfte sind mit Sicherheit sehr viel stärker gesucht als BWLer. Angebot und Nachfrage sorgen dafür, dass die Gehälter stärker steigen. Die Nachfrage nach den ausgebildeten Pflegekräften ist sehr viel größer als das Angebot.

Lounge Gast schrieb:

Beschämender Kommentar!

Nur weil für Dich eine dicke Gewerkschaft und
Industriebeamtentum Dein 6-stelliges Gehalt sichern, geht es
Dir gut.

Hier was von Angebot und Nachfrage zu erzählen ist
lächerlich, genau wie die Rechtfertigung der prekären Löhne
mit Erstsemester-BWL-Pseudowissen!

DAX Einkäufer schrieb:

"Die Tendenz, dass Arbeiten mit Kindern, Alten und
Kranken, sowie körperlich schwere Arbeit generell eher
schlecht bezahlt wird, ist im Ganzen bedenklich."

Moralisch bedenklich, aber ein Zeichen dafür, dass es
relativ
viele Menschen gibt, die eine solche Tätigkeit ausüben
können
und wollen. Klingt hart, aber ist am Ende immer auch ein
Ergebnis aus Angebot und Nachfrage. Die Pflege eines alten
Menschen kann auch eine zugewanderte Person mit geringer
Ausbildung übernehmen, die man dafür anlernt. Das
"Hüten
unseres Geldes" ist nicht ganz so einfach,
dementsprechend knapp ist das Angebot und hoch sind die
Gehälter.

Gerade weil es so viele Menschen gibt, die Pflege ausüben
können, mache ich mir auch keine Sorgen um die
Pflegeversorgung in unserem Land. Wenn es mal nicht mehr
reicht, erhöht man die Gehälter und 20% und nach ein paar
Monaten hat man wieder zahlreiche Bewerber um die offenen
Stellen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

"Angebot und Nachfrage sorgen dafür, dass die Löhne stark steigen".

Genau - ähnlich wie bei Brot und Wasser. Kriege ich beides für 99 Cent pro 500g bzw. 19 Cent pro 1,5 Liter im Supermarkt. Immer. Egal, ob die Ernte gut war oder nicht.

Die Löhne richten sich im sozialen Sektor eben NICHT nach Angebot und Nachfrage! Sondern nach der Kassenlage des öffentlichen Haushaltes.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Preisrigiditäten lösen ja wohl kaum das Prinzip von Angebot und Nachfrage auf.
Und klar richtigen Sich die Löhne nach Angebot und Nachfrage, offensichtlich kann der Bedarf an Pflegern ja auch mit den niedrigen Löhnen gedeckt werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Was hat denn das mit der Kassenlage des öffentlichen Haushalts zu tun? Nicht jeder Pflegebedürftige ist auf Hartz IV. Die meisten zahlen selbst. Oder die Kinder zahlen für die Eltern. Pflegedienste sind Dienstleistungsunternehmen mit teilweise sehr hohen Umsätzen!

Lounge Gast schrieb:

"Angebot und Nachfrage sorgen dafür, dass die Löhne
stark steigen".

Genau - ähnlich wie bei Brot und Wasser. Kriege ich beides
für 99 Cent pro 500g bzw. 19 Cent pro 1,5 Liter im
Supermarkt. Immer. Egal, ob die Ernte gut war oder nicht.

Die Löhne richten sich im sozialen Sektor eben NICHT nach
Angebot und Nachfrage! Sondern nach der Kassenlage des
öffentlichen Haushaltes.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

"Die Löhne richten sich im sozialen Sektor eben NICHT nach Angebot und Nachfrage! Sondern nach der Kassenlage des öffentlichen Haushaltes."

So ist es. Ich hatte vor ein paar Jahren hierzu mal eine Anfrage an einen Arbeitsmarktexperten im Bundestag gestellt und gefragt, warum nicht einfach die Gehälter steigen, wenn ein Arbeitskräftemangel im Bereich Pflege existiert. Ich habe eine mehrere Seiten lange Ausführung erhalten, dass im sozialen Sektor die gängigen Marktmechanismen quasi ausser Kraft gesetzt sind.

Meine Schlussfolgerung ist daher, dass bevor der Staat seine Mittel in der Pflege massiv austockt, das System quasi kollabieren muss. Und davon ist man noch sehr weit entfernt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Der "Staat" zahlt zunächst nicht die Pflege. Für schwerere Fälle zahlt die Pflegeversicherung abgestuft bestimmte Pauschalen. Das ist eine Versicherung, die aus Beitragsmitteln finanziert wird. Viele Menschen sind pflegebedürftig, werden aber vom Medizinischen Dienst nicht als solche anerkannt. Dann zahlen die alles selbst. Sozialfälle (kleine Renten) landen in billigen Altersheimen oder Pflegeheimen. Durchaus auch in Mehrbettzimmern. Lebenswert ist das eigentlich nicht. Die meisten Fälle, die ich kenne, sind schwer behindert und bekommen eine Pauschale von der Pflegeversicherung bezahlt. Bei ambulanter Versorgung (zu Hause) reicht das niemals. Deshalb wird das eigene Vermögen eingesetzt. Die Rechnung vom Pflegedienst ist in diesen Fällen immer viel höher als das, was die Pflegeversicherung beisteuert.

Lounge Gast schrieb:

Meine Schlussfolgerung ist daher, dass bevor der Staat seine
Mittel in der Pflege massiv austockt, das System quasi
kollabieren muss. Und davon ist man noch sehr weit entfernt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Danke für diese Ausführung.

Es ist aus meiner Sicht unwürdig, dass hier studierte BWLer/VWLer immer wieder mit solchem Unsinn punkten wollen.

Und auch beschämend, dass weiterhin die Formel ausgegeben wird "In Pflegeberufen verdient man ordentlich, die haben sogar einen Dienstwagen".

Lounge Gast schrieb:

"Die Löhne richten sich im sozialen Sektor eben NICHT
nach Angebot und Nachfrage! Sondern nach der Kassenlage des
öffentlichen Haushaltes."

So ist es. Ich hatte vor ein paar Jahren hierzu mal eine
Anfrage an einen Arbeitsmarktexperten im Bundestag gestellt
und gefragt, warum nicht einfach die Gehälter steigen, wenn
ein Arbeitskräftemangel im Bereich Pflege existiert. Ich habe
eine mehrere Seiten lange Ausführung erhalten, dass im
sozialen Sektor die gängigen Marktmechanismen quasi ausser
Kraft gesetzt sind.

Meine Schlussfolgerung ist daher, dass bevor der Staat seine
Mittel in der Pflege massiv austockt, das System quasi
kollabieren muss. Und davon ist man noch sehr weit entfernt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Woher kommt eigentlich die Behauptung, im Pflegebereich seien die Gehälter so schlecht? Ich habe mal ein knappes Jahr im gemeinnützigen Bereich geprüft und die Gehälter sind in den meisten Fällen im Vergleich zu anderen Branchen absolut im Rahmen...

Es wird häufig nach Tarifvertrag gezahlt (TVöD oder bei kirchlichen Trägern die Tarifverträge von Diakonie und Caritas). Man wird hier natürlich definitiv nicht reich, auch wäre die Arbeit für uns Büroleute sicherlich nichts, aber den Job sucht sich ja jeder selbst aus. Man kann sicherlich darüber streiten, ob man aufgrund dieser - in meinen Augen für das Gemeinwohl sehr bedeutsamen - Arbeit, insgesamt höhere Gehälter zahlen sollte, aber die Beschäftigungsverhältnisse als "prekär" zu bezeichnen, finde ich schon ein bisschen albern. So mancher Steuerfachangestellte würde sich über diese Gehälter freuen...

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Bei dem Pflegedienst, den ich am besten kenne, ist das so. Es gibt da zwischen den Firmen bestimmt auch Unterschiede. Betreffende Firma ist relativ groß geworden, jetzt schon mehrere Niederlassungen. Anzahl der Patienten im höheren 3-stelligen Bereich. Entsprechend viele Mitarbeiter und Autos. Da gibt es dann auch für die Pflegekräfte Karrieremöglichkeiten innerhalb der Firma.

Lounge Gast schrieb:

Danke für diese Ausführung.

Und auch beschämend, dass weiterhin die Formel ausgegeben
wird "In Pflegeberufen verdient man ordentlich, die
haben sogar einen Dienstwagen".

antworten
WiWi Gast

Re: Pflege-Ehepaar mit 12k netto pro Monat

Vorschlag zur Güte:

Benennen wir den Thread einfach um in "Pflegerehepaar mit 12k netto pro Monat" - dies kommt der Realität dann deutlich näher als "Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat", weil die sozialen Berufe ja offensichtlich top verdienen...

Schließlich ist in den letzten 10 Beiträgen kaum noch eine Stimme dabei, die einen Unterschied zwischen einem Lehrer-Beamten-Gehalt und einem Pflegehilfskraft-Gehalt feststellen will...

antworten
WiWi Gast

Re: Pflege-Ehepaar mit 12k netto pro Monat

Es ging hier ja auch nicht um Pflegehilfskräfte, sondern um examinierte Kräfte. In der Öffentlichkeit ist ja lange Zeit der Eindruck vermittelt worden, als ob Fachkräfte in diesen Bereichen schlecht bezahlt werden würden. Genauso wie bei den Erzieherinnen. Das ist eben nicht der Fall. Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen gibt es da sehr ordentliche Verdienstmöglichkeiten, aber nicht für ungelernte Kräfte.

Lounge Gast schrieb:

Vorschlag zur Güte:

Benennen wir den Thread einfach um in "Pflegerehepaar
mit 12k netto pro Monat" - dies kommt der Realität dann
deutlich näher als "Lehrerehepaar mit 12k netto pro
Monat", weil die sozialen Berufe ja offensichtlich top
verdienen...

Schließlich ist in den letzten 10 Beiträgen kaum noch eine
Stimme dabei, die einen Unterschied zwischen einem
Lehrer-Beamten-Gehalt und einem Pflegehilfskraft-Gehalt
feststellen will...

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Meine Frau (27) arbeitet als Kinderkrankenschwester in einer Kinder und Jugendpsychiatrie und wird nach TVÖD-K bezahlt. Dort arbeiten auch Erzieher und bekommen das gleiche Gehalt.
Grundgehalt netto st. 4 ca 1850 (je nach Stufe (Berufserfahrung)) durch wechselnden Schichtdienst und Zulagen kommt man auf etwa 2000-2,200 netto im Monat. Mehr ist es mit Studium im ÖD auch nicht wirklich.

Von denen beschwert sich keiner groß übers Gehalt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

O Gott, diese Ahnungslosigkeit: Sie verwechseln "Studiendirektor" mit "Studienrat", beides gibt es nur am Gymnasien, kein Gymnasium verfügt über so viel Leitungspositionen, das gibt es maximal 3 - 4 mit dieser Funktionsbezeichnung.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrer Seiteneinstieg aus der Wirtschaft, Gehalt, Erfahrungen

Es ist mindestens grobe Unkenntnis, wenn Sie hier Gymnasiallehrern Fachkenntnisse absprechen: Für meinen Studienplatz (WS 80/81) brauchte ich eine "1" vor dem Komma : Biologie/Germanistik), die wissenschaftliche Prüfung ist ein Prüfung von Studieninhalten, die in Veranstaltungen erworben werden, die zusammen mit Diplom- bzw. Magisterkanditaten abgehalten werden (plus Begleitstudium Pädagogik).

Nach dem 1. Staatsexamen in Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Zoologie, Humangenetik und Humanbiologie folgt eine eher praktisch orientierte Ausbildung an einem Gymnasium/Studienseminar in Fachdidaktik und Pädagogik, die mit dem 2. Staatsexamen abschließt. Dann habe ich zumindest noch in Literaturwissenschaft magna cum laude. Das ist wesentlich anspruchsvoller als die Unmasse an Bachelor-Studenten in WiWi oder Juristen, die zu meiner Zeit in meinem Abijahrgang von "3"-er Abiturienten, denen sonst nichts einfiel, jemals geleistet haben

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Auch das ist nicht richtig. Studienräte und Studiendirektoren gibt es auch an Berufsschulen.

Lounge Gast schrieb:

O Gott, diese Ahnungslosigkeit: Sie verwechseln
"Studiendirektor" mit "Studienrat",
beides gibt es nur am Gymnasien, kein Gymnasium verfügt über
so viel Leitungspositionen, das gibt es maximal 3 - 4 mit
dieser Funktionsbezeichnung.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrer Seiteneinstieg aus der Wirtschaft, Gehalt, Erfahrungen

Kann ich auch bestätigen. Jura und BWL hatten bei unseren Klassenkameraden nur diejenigen studiert, die einfach keine besonderen Neigungen und Fähigkeit hatten. Vor Einführung des Kurssystems an den Gymnasien war das Abitur noch deutlich schwerer
als ab Ende der 1970er Jahre, weil man keine Fächer abwählen konnte. Also musste sich der zukünftige Ingenieur auch noch durch das große Latinum quälen. Wenn er da dann durchgefallen war, blieb nur noch der Gang an die Fachhochschule übrig. Das ging dann aber auch ohne Abitur.

Lounge Gast schrieb:

Das ist
wesentlich anspruchsvoller als die Unmasse an
Bachelor-Studenten in WiWi oder Juristen, die zu meiner Zeit
in meinem Abijahrgang von "3"-er Abiturienten,
denen sonst nichts einfiel, jemals geleistet haben

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrer Seiteneinstieg aus der Wirtschaft, Gehalt, Erfahrungen

??? Was will uns der Verfasser sagen ???

Dasselbe, was seine Amtskollegen, die im WS 2010/11 angefangen haben zu studieren, auch gebetsmühlenartig wiederholen:
"Weil ich studiert habe und das ganz schwer war, ist A13 / A14 gerechtfertigt"

Das ist gerade das Wesen der Beamtenmentalität: "Ich habe einen Anspruch ggü dem Staat, weil mein Studium 'wesentlich anspruchsvoller' war".

Traurig, aber Du / Sie passen exakt in das Bild, was ich von Lehrern habe.

Lounge Gast schrieb:

Es ist mindestens grobe Unkenntnis, wenn Sie hier
Gymnasiallehrern Fachkenntnisse absprechen: Für meinen
Studienplatz (WS 80/81) brauchte ich eine "1" vor
dem Komma : Biologie/Germanistik), die wissenschaftliche
Prüfung ist ein Prüfung von Studieninhalten, die in
Veranstaltungen erworben werden, die zusammen mit Diplom-
bzw. Magisterkanditaten abgehalten werden (plus
Begleitstudium Pädagogik).

Nach dem 1. Staatsexamen in Literaturwissenschaft,
Sprachwissenschaft, Zoologie, Humangenetik und Humanbiologie
folgt eine eher praktisch orientierte Ausbildung an einem
Gymnasium/Studienseminar in Fachdidaktik und Pädagogik, die
mit dem 2. Staatsexamen abschließt. Dann habe ich zumindest
noch in Literaturwissenschaft magna cum laude. Das ist
wesentlich anspruchsvoller als die Unmasse an
Bachelor-Studenten in WiWi oder Juristen, die zu meiner Zeit
in meinem Abijahrgang von "3"-er Abiturienten,
denen sonst nichts einfiel, jemals geleistet haben

antworten
Bateman

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Jura und BWL kann man auch mit schlechten Noten studieren, weil es an sich nicht kompiziert ist. Oder ist jemanden im Studium etwas wirklich Schwieriges untergekommen? Mir maximal 1-2 Sachen in Statistik, aber sicher nicht in BWL-Kernfächern. Jura ähnlich.

Was die Gehälter im ÖD angeht: Je nach Einstufung kann man durchaus gut verdienen. Auch die legendäre Krankenschwester verdinet sicher nicht ganz miserabel. Aber man sollte auch die Begleitumstände sehen: Man kann nicht wirklich wechseln. Oder welche Firma stellt jemanden ein, der ein paar Jahre lang im Staatsdienst war? Nur spezifisch: Polizisten vielleicht im Bewachungsgewerbe, Krankenschwestern in die Pflege, aber aus der Verwaltung zB kommt keiner mehr raus. Dazu kommt, dass Lehrer häufig kaum Chancen haben, übernomenzu werden. Und wer hier will mit einem tauschen, der nach dem abgeschlossenen Studium merkt, dass im Staatsdienst nichts geht, aber irgendwie auch niemand sonst einen Lehrer braucht? Da bleibt Erwachsenenbildung mit Gehältern nahe am Mindestlohn, Glückwunsch.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Zeig mir mal bitte den Beamten, der wechseln will.

Am jammern sind sie, und - wie ich eben schrieb - immer mit dem Spruch "Ich hab studiert, deshalb sind 3k netto Gehalt das Minimum", aber die Argumentation "die können nicht mehr wechseln, deshalb müssen sie mehr verdienen" ist doch wohl ein bisschen daneben.

Oder glaubst Du ernsthaft, der 55-jährige Buchhalter in der Privatwirtschaft kann noch wechseln? Und - klar stellen Firmen Lehrer für die Erwachsenenbildugn ein, aber halt nicht für 3,5k netto plus 500 Euro Altersvorsorge.

Auch interessant, was Du hier ansonsten für Vorstellungen einbringst: Krankenschwester kann auf Pflege wechseln und der Polizist auf Bewachung - warum sollten Leute aus dem öD oder dem Beamtentum in prekäre Jobs wechseln?

Das Beste: "Lehrer haben kaum eine Chance, übernommen zu werden" - habe ich noch nicht von gehört. Die Lehrer die ich kenne, sind 2-4 Jahre nach dem Ref alle verbeamtet worden.

Bateman schrieb:

(...) Aber man sollte auch
die Begleitumstände sehen: Man kann nicht wirklich wechseln.
Oder welche Firma stellt jemanden ein, der ein paar Jahre
lang im Staatsdienst war? Nur spezifisch: Polizisten
vielleicht im Bewachungsgewerbe, Krankenschwestern in die
Pflege, aber aus der Verwaltung zB kommt keiner mehr raus.
Dazu kommt, dass Lehrer häufig kaum Chancen haben,
übernomenzu werden. Und wer hier will mit einem tauschen, der
nach dem abgeschlossenen Studium merkt, dass im Staatsdienst
nichts geht, aber irgendwie auch niemand sonst einen Lehrer
braucht? Da bleibt Erwachsenenbildung mit Gehältern nahe am
Mindestlohn, Glückwunsch.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Und für ein Lehramtsstudium (z.B. Geschichte, Deutsch, Sport) muss man hochintelligent sein oder wie?

Ps: Die, die mit nem 3,x oder ähnlichem BWL / Jura studieren, werden wohl auch kaum die Leute sein, die später bei MBB, Großbanken, Dax Konzernen oder in den großen Kanzleien Karriere machen. Das sind die mit 1,x Abschlüssen ...

Bateman schrieb:

Jura und BWL kann man auch mit schlechten Noten studieren,
weil es an sich nicht kompiziert ist. Oder ist jemanden im
Studium etwas wirklich Schwieriges untergekommen? Mir maximal
1-2 Sachen in Statistik, aber sicher nicht in
BWL-Kernfächern. Jura ähnlich.

Was die Gehälter im ÖD angeht: Je nach Einstufung kann man
durchaus gut verdienen. Auch die legendäre Krankenschwester
verdinet sicher nicht ganz miserabel. Aber man sollte auch
die Begleitumstände sehen: Man kann nicht wirklich wechseln.
Oder welche Firma stellt jemanden ein, der ein paar Jahre
lang im Staatsdienst war? Nur spezifisch: Polizisten
vielleicht im Bewachungsgewerbe, Krankenschwestern in die
Pflege, aber aus der Verwaltung zB kommt keiner mehr raus.
Dazu kommt, dass Lehrer häufig kaum Chancen haben,
übernomenzu werden. Und wer hier will mit einem tauschen, der
nach dem abgeschlossenen Studium merkt, dass im Staatsdienst
nichts geht, aber irgendwie auch niemand sonst einen Lehrer
braucht? Da bleibt Erwachsenenbildung mit Gehältern nahe am
Mindestlohn, Glückwunsch.

antworten
Bateman

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Loungegast, sicher dass du im WiWI-Forum richtig bist?

  • Unter allen Beamten gäbe es sicher einige wechselwillige. Soll Menschen geben, die auf den Mist keinen Bock mehr haben. Crux dabei ist eben, dass es kaum geht. Und wenn doch dann nur extrem unlukrativ, siehe Wachdienst für Polizisten. Natürlich wollen kaum Polizisten oder Krankenschwestern in prekäre Jobs wechseln, aber immerhin gäbe es für diese Berufe eine Alternative. Ich kenne verscheidene Leute im ÖD, die gerne Optionen hätten, aber für welchen Job außerhalb des ÖD bewirbst du dich bitte als Zollbeamter, Schaltersklave etc.? Da hast du als Buchhalter dann doch mehr Optionen.
  • Ich habe nicht behauptet, im ÖD verdient man mehr, weil Wechseloptionen fehlen. Ich habe gesagt, dass man auch Begleitumstände sehen muss, wie fehlende Wechseloptionen. Wer Unkündbarkeit positiv verbucht muss fehlende Wechseloptionen auch negativ verbuchen. Auch für engagierte Lehrer ist es vielleicht demotivierend, wenn sie mit 29 das Ende ihrer Aufstiegsmöglichkeiten erreicht haben, weil danach halt nichts mehr kommt.
  • "Das Beste" ist, dass du in meinen Post hineinliest, dass arbeitende Lehrer nicht verbeamtet werden. Ich spreche von der klassischen Deutsch-und Geschichte-Realschul-NICHTlehrerin, die leider nicht zu den 0,3% ihres Jahrgangs gehört, die einen Job an der Schule bekommen haben.
antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Das stimmt nur zum Teil. Würde sagen 20-30% schaffen es auch mit schlechteren Abschluss dort hin... ;-)

Lounge Gast schrieb:

Ps: Die, die mit nem 3,x oder ähnlichem BWL / Jura studieren,
werden wohl auch kaum die Leute sein, die später bei MBB,
Großbanken, Dax Konzernen oder in den großen Kanzleien
Karriere machen. Das sind die mit 1,x Abschlüssen ...

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Kommt darauf an, was man macht und was man kann. Beamte der Finanzverwaltung können meistens sehr gut wechseln. In vielen anderen Bereichen geht das auch. Technische Beamte u.s.w.

Bateman schrieb:

Aber man sollte auch
die Begleitumstände sehen: Man kann nicht wirklich wechseln.
Oder welche Firma stellt jemanden ein, der ein paar Jahre
lang im Staatsdienst war?

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.08.2016:

Kommt darauf an, was man macht und was man kann. Beamte der Finanzverwaltung können meistens sehr gut wechseln. In vielen anderen Bereichen geht das auch. Technische Beamte u.s.w.

Bateman schrieb:

Aber man sollte auch
die Begleitumstände sehen: Man kann nicht wirklich wechseln.
Oder welche Firma stellt jemanden ein, der ein paar Jahre
lang im Staatsdienst war?

Vertut euch nicht. So easy kommt man an die meisten Beamten-Jobs gar nicht ran.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ich habe mich explizit auf Beamten-Jobs beworben und hatte am Ende drei Angebote und noch mehr Auswahlverfahren. Wenn man das entsprechende Profil hat, dann hat man schon gute Chancen. Jetzt erstmal ein paar Jahre in der Behörde arbeiten und dann irgendwann den Absprung als FH-Professor.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Das "Profil" ist doch aber vermutlich nicht BWL? Es werden immer wieder Stellen für Beamte ausgeschrieben, die meisten aber eher für Juristen. Ingenieure und Wiwis kommen meistens nur auf TVÖD-13-Stellen. Steigen im Gegensatz zu den Juristen also nicht als Beamte, sondern nur als Angestellte ein.

WiWi Gast schrieb am 06.10.2017:

Ich habe mich explizit auf Beamten-Jobs beworben und hatte am Ende drei Angebote und noch mehr Auswahlverfahren. Wenn man das entsprechende Profil hat, dann hat man schon gute Chancen. Jetzt erstmal ein paar Jahre in der Behörde arbeiten und dann irgendwann den Absprung als FH-Professor.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Nee, ich bin VWLer. Aber u.a. BMF, BMWi, Bundesbank, Finanzverwaltung Rheinland-Pfalz suchen regelmäßig VWLer bzw. teilweise auch BWLer. Da wird man auch verbeamtet.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Finanzverwaltung: Einstellung als Angestellter. Danach: "Bei entsprechender Bewährung erfolgt nach 3 1/2 Jahren die Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Probe in die Laufbahn des höheren Dienstes." Wenn man Wirtschaftsassessor ist, wird man sofort als Beamter eingestellt.

WiWi Gast schrieb am 07.10.2017:

Nee, ich bin VWLer. Aber u.a. BMF, BMWi, Bundesbank, Finanzverwaltung Rheinland-Pfalz suchen regelmäßig VWLer bzw. teilweise auch BWLer. Da wird man auch verbeamtet.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Dann muss man halt ein paar Jahre nur Angestellter sein. Und irgendwann wird auch das Juristen-Monopol gebrochen. Aber es stimmt schon, dass man als BWLer eher schlechtere Karten hat. Da sind VWLer auch gefragter. Ist auch OK so. Die öffentliche Verwaltung braucht halt nicht so viele BWLer. Und wer aus Interesse BWL studiert hat, der ist in der öffentlichen Verwaltung eh falsch.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 07.10.2017:

Dann muss man halt ein paar Jahre nur Angestellter sein. Und irgendwann wird auch das Juristen-Monopol gebrochen. Aber es stimmt schon, dass man als BWLer eher schlechtere Karten hat. Da sind VWLer auch gefragter. Ist auch OK so. Die öffentliche Verwaltung braucht halt nicht so viele BWLer. Und wer aus Interesse BWL studiert hat, der ist in der öffentlichen Verwaltung eh falsch.

Die Juristen haben halt die 2 Jahre Referendariat hinter sich, die muss jemand ohne 2. Staatsexamen eben quasi erstmal als Angestellter nachholen. So einfach ist das. Und wer glaubt dass man im höheren Dienst der Finanzverwaltung überhaupt Vorkenntnisse im Steuerrecht braucht, der sieht sein Studium vermutlich ohnehin nur als Mittel zum Zweck und erweiterte Ausbildung an.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Verstehe ich nicht?

Ich finde es immer wieder lustig, wenn BWLer BWL studieren, um die fette Karriere zu machen und dann, wenn es nicht läuft, rumjammern, dass sie nicht in die Beamtenlaufbahn kommen.

Und wer glaubt dass man im höheren Dienst der Finanzverwaltung überhaupt Vorkenntnisse im Steuerrecht braucht, der sieht sein Studium vermutlich ohnehin nur als Mittel zum Zweck und erweiterte Ausbildung an.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Schönes Schlusswort :)

WiWi Gast schrieb am 08.10.2017:

Verstehe ich nicht?

Ich finde es immer wieder lustig, wenn BWLer BWL studieren, um die fette Karriere zu machen und dann, wenn es nicht läuft, rumjammern, dass sie nicht in die Beamtenlaufbahn kommen.

Und wer glaubt dass man im höheren Dienst der Finanzverwaltung überhaupt Vorkenntnisse im Steuerrecht braucht, der sieht sein Studium vermutlich ohnehin nur als Mittel zum Zweck und erweiterte Ausbildung an.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ein schönes Schlusswort ist das nicht. Es ist eine total überspitzte und klischeehafte Formulierung, die einfach nur auf Schadenfreude beruht und versucht zwei Gruppen gegeneinander auszuspielen.

Ich verstehe um ehrlich zu sein auch nicht wirklich, warum der öffentliche Dienst zum Großteil nur Leute einstellt, die die jeweiligen "Studiengänge" (Dipl. Finanzwirt und co.) durchlaufen haben. Vor allem beim Finanzamt ist es schon lustig, dass man sich beschwert, man würde nicht ausreichend qualifizierte Bewerber finden. Gleichzeitig seine eigenen sehr gut qualifizierten Dipl. Finanzwirte im gehobenen Dienst versauern zu lassen und im höheren Dienst allenfalls Juristen einzustellen ist halt auf Dauer nicht so die optimale Kombination. Mehr Aufstiegschancen und eine Öffnung für andere Studiengänge würden den Verwaltungen m.E. mal guttun.

WiWi Gast schrieb am 16.12.2017:

Schönes Schlusswort :)

WiWi Gast schrieb am 08.10.2017:

Verstehe ich nicht?

Ich finde es immer wieder lustig, wenn BWLer BWL studieren, um die fette Karriere zu machen und dann, wenn es nicht läuft, rumjammern, dass sie nicht in die Beamtenlaufbahn kommen.

Und wer glaubt dass man im höheren Dienst der Finanzverwaltung überhaupt Vorkenntnisse im Steuerrecht braucht, der sieht sein Studium vermutlich ohnehin nur als Mittel zum Zweck und erweiterte Ausbildung an.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ja, über starke Konzentrierung auf Jura kann man sicherlich streiten. Aber du Spielregeln sind im Vorfeld bekannt.
Wenn man als Wiwi in den ÖD will und man von Anfang an sein Profil darauf auslegt, dann hat man gute Chancen. Wiwi-Stellen im ÖD gibt es nämlich auch.
Wenn man als Wiwi jedoch sein ganzes Studium von MBB, BB und DAX30 träumt und es dann am Ende nicht klappt (z.B. weil die Noten nicht reichen, weil man keine entsprechenden Praktika gemacht hat etc.), dann sollte man sich nicht darüber ärgern, dass der ÖD einen nicht auffängt. Auch der ÖD hat gewisse Anforderungen und ist keine Restebecken.
Man muss sich irgendwann für einen Weg entscheiden. Und wenn man auf diesem Weg stolpert, wird es mit zunehmendem Alter schwieriger, den Weg zu wechseln.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ein Kommilitone von mir (Ingenieur) hat mittlerweile keine Lust mehr auf die Wirtschaft und ist Berufsschullehrer geworden. Er muss nebenher zur Abendschule und klar bereitet er etwas vor. Aber er hat nur eine 4 Tage-Woche und arbeitet 24 Stunden. Er ist teilweise mittags schon zu Hause. Er bekommt dafür 2,4 k Netto, hat Ferien und wird vermutlich bald verbeamtet (A13). Er würde es immer wieder machen. Er kann es ganz gut einschätzen, da er beide Seiten gesehen hat (Industrie und Beamtentum).

Vorteile sind die Ferien, das gute Netto - Gehalt (A13 % 85 k Brutto in der Industrie), Pension, Sicherheit und die Freizeit. Er gibt nebenbei noch Nachhilfe an der Uni, da er genug Zeit hat. Klar es ist eine Berufsschule, da ist es klasse, dass die Azubis Druck vom Ausbilder haben und die Techniker und Meister freiwillig da sind und lernen bzw. nicht den Unterricht stören. Berufsschule ist für mich echt Luxus, da keine Pubertät und gutes Gehalt für die Leistung.

Ich spiele auch mit dem Gedanken zu wechseln, denke aber, dass dann mein Master in Ingenieurswesen verschwendete Lebenszeit war. Ich habe andere Träume gehabt und will noch was von der Welt sehen. Mir ist bewusst, dass ich nicht so schnell ein Lehrer-Netto - Gehalt in der Industrie bekommen werde und wenn schon nur mit sehr viel Opfer. Aber als Arbeitnehmer in der Wirtschaft hat man andere Vorteile (Freiheit und Möglichkeit ins Ausland zu gehen). Dennoch behalte ich mir die Möglichkeit offen als Lehrer einzusteigen , sobald ich Kinder habe. Die Freizeit und Sicherheit ist unbezahlbar. Hoffentlich werden dann noch Berufsschullehrer gesucht...

Lehrer, die verbeamtet sind und jammern sollen mal bitte 3 Monate in der Industrie arbeiten gehen und damit meine ich nicht Dax30, weil dort kommen nur die wenigsten rein. Dann wird denen das Lachen vergehen. In der Inustrie musst du deine Seele verkaufen, um reich zu werden, hast keine Sicherheit im Alter und bist vermutlich rund um die Uhr erreichbar. Außerdem geht heute viel über Dienstleister, Sklave auf unbestimmte Zeit. Lehrer sollen mal aufhören neidisch auf andere zu sein und zufrieden und dankbar für den Job sein. A13 - Beamter ist Luxus.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 16.12.2017:

Lehrer, die verbeamtet sind und jammern sollen mal bitte 3 Monate in der Industrie arbeiten gehen und damit meine ich nicht Dax30, weil dort kommen nur die wenigsten rein. Dann wird denen das Lachen vergehen. In der Inustrie musst du deine Seele verkaufen, um reich zu werden, hast keine Sicherheit im Alter und bist vermutlich rund um die Uhr erreichbar. Außerdem geht heute viel über Dienstleister, Sklave auf unbestimmte Zeit. Lehrer sollen mal aufhören neidisch auf andere zu sein und zufrieden und dankbar für den Job sein. A13 - Beamter ist Luxus.

Fast schlimmer als das Gehalt ist die Unsicherheit auf dem freien Arbeitsmarkt und das können auch keine 6 Monate und auch keine 2 Jahre simulieren. Sich beim Hauskauf nicht nur der Bank sondern auch dem Arbeitgeber als Lehenssklave zu verkaufen, um den eigenen Job bangen zu müssen, miese Jobbedingungen kommentarlos über sich ergehen zu lassen, sich heute schon den Kopf zerbrechen müssen um im Alter nicht Flaschen sammeln zu müssen, mit 50+ nochmal auf Jobsuche gehen zu müssen, etc. etc.

Die Beamtenkonditionen stammen aus einer Zeit in der Gewerkschaften noch um 35h Wochen und 2 stellige Geschäftszuwächse gestritten haben und nicht um Kurzarbeit und Standorterhaltung....

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 16.12.2017:

Ein Kommilitone von mir (Ingenieur) hat mittlerweile keine Lust mehr auf die Wirtschaft und ist Berufsschullehrer geworden. Er muss nebenher zur Abendschule und klar bereitet er etwas vor. Aber er hat nur eine 4 Tage-Woche und arbeitet 24 Stunden. Er ist teilweise mittags schon zu Hause. Er bekommt dafür 2,4 k Netto, hat Ferien und wird vermutlich bald verbeamtet (A13). Er würde es immer wieder machen. Er kann es ganz gut einschätzen, da er beide Seiten gesehen hat (Industrie und Beamtentum).

Vorteile sind die Ferien, das gute Netto - Gehalt (A13 % 85 k Brutto in der Industrie), Pension, Sicherheit und die Freizeit. Er gibt nebenbei noch Nachhilfe an der Uni, da er genug Zeit hat. Klar es ist eine Berufsschule, da ist es klasse, dass die Azubis Druck vom Ausbilder haben und die Techniker und Meister freiwillig da sind und lernen bzw. nicht den Unterricht stören. Berufsschule ist für mich echt Luxus, da keine Pubertät und gutes Gehalt für die Leistung.

Ich spiele auch mit dem Gedanken zu wechseln, denke aber, dass dann mein Master in Ingenieurswesen verschwendete Lebenszeit war. Ich habe andere Träume gehabt und will noch was von der Welt sehen. Mir ist bewusst, dass ich nicht so schnell ein Lehrer-Netto - Gehalt in der Industrie bekommen werde und wenn schon nur mit sehr viel Opfer. Aber als Arbeitnehmer in der Wirtschaft hat man andere Vorteile (Freiheit und Möglichkeit ins Ausland zu gehen). Dennoch behalte ich mir die Möglichkeit offen als Lehrer einzusteigen , sobald ich Kinder habe. Die Freizeit und Sicherheit ist unbezahlbar. Hoffentlich werden dann noch Berufsschullehrer gesucht...

Lehrer, die verbeamtet sind und jammern sollen mal bitte 3 Monate in der Industrie arbeiten gehen und damit meine ich nicht Dax30, weil dort kommen nur die wenigsten rein. Dann wird denen das Lachen vergehen. In der Inustrie musst du deine Seele verkaufen, um reich zu werden, hast keine Sicherheit im Alter und bist vermutlich rund um die Uhr erreichbar. Außerdem geht heute viel über Dienstleister, Sklave auf unbestimmte Zeit. Lehrer sollen mal aufhören neidisch auf andere zu sein und zufrieden und dankbar für den Job sein. A13 - Beamter ist Luxus.

Was war die Motivation von deinem Kommilitonen? Warum ist er von der Wirtschaft an eine Schule?

Ich plane genau den umgekehrten Weg. Die von dir genannten Vorteile unterschreibe ich sofort. Diese sind Topp. Aber: für Karriere ist das ganze nicht geeignet. Ich habe das Gefühl , dass man nicht mehr weiter kommt. Auch ein Prof hat irgendwann die Höchstgrenze was Gehalt angeht erreicht. Auch inhaltlich kann er ja nicht einfach den Fachbereich wechseln. Eine Fünrungskraft in der Wirtschaft tut sich da schon leichter.

Also woher rührte die Motivation als Lehrer arbeiten zu wollen?

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Reich werden geht in der Industrie, natürlich nur für wenige. Im ÖD ist das unmöglich. "Ausland" geht auch als Lehrer, das ist kein Privileg der Industrie. Weshalb sollte der Master verschwendete Lebenszeit gewesen sein? Im Zweifelsfall brauchst Du ihn, um überhaupt auf eine Angestelltenstelle im ÖD eingestellt zu werden. Und so was besonderes ist der Master ja nun mal auch nicht! Ob Du irgendwann eine Stelle bekommen könntest, wirst Du nicht selbst entscheiden können. Ob dann noch Seiteneinsteiger gesucht werden? Ob es überhaupt noch ausreichend viele Berufsschüler geben wird? Wenn ich mit jungen Handwerkern spreche, stelle ich immer wieder fest, dass deren Kumpels fast alle keine Lehre mehr gemacht haben, sondern in Richtung Bachelor und Master "studieren".!!! So wie Du :)
Den Job des Berufsschullehrers würde ich nicht als sicher ansehen. Die Beamtenkonditionen können vom Gesetzgeber ganz einfach verschlechtert werden. Streiken dürfen die Beamten ja nicht. Es werden die meisten Ausbildungen in Richtung der Fachhochschulen übertragen werden. An Stelle des Gesellenbriefs gibt es dann einen Bachelor. Musste mir letztens den Rücken massieren lassen. Die Jungs hatten auch schon alle einen Bachelor!

WiWi Gast schrieb am 16.12.2017:

Ich spiele auch mit dem Gedanken zu wechseln, denke aber, dass dann mein Master in Ingenieurswesen verschwendete Lebenszeit war. Ich habe andere Träume gehabt und will noch was von der Welt sehen. Mir ist bewusst, dass ich nicht so schnell ein Lehrer-Netto - Gehalt in der Industrie bekommen werde und wenn schon nur mit sehr viel Opfer. Aber als Arbeitnehmer in der Wirtschaft hat man andere Vorteile (Freiheit und Möglichkeit ins Ausland zu gehen). Dennoch behalte ich mir die Möglichkeit offen als Lehrer einzusteigen , sobald ich Kinder habe. Die Freizeit und Sicherheit ist unbezahlbar. Hoffentlich werden dann noch Berufsschullehrer gesucht...

Lehrer, die verbeamtet sind und jammern sollen mal bitte 3 Monate in der Industrie arbeiten gehen und damit meine ich nicht Dax30, weil dort kommen nur die wenigsten rein. Dann wird denen das Lachen vergehen. In der Inustrie musst du deine Seele verkaufen, um reich zu werden, hast keine Sicherheit im Alter und bist vermutlich rund um die Uhr erreichbar. Außerdem geht heute viel über Dienstleister, Sklave auf unbestimmte Zeit. Lehrer sollen mal aufhören neidisch auf andere zu sein und zufrieden und dankbar für den Job sein. A13 - Beamter ist Luxus.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

An die beiden Personen oben. ;)

Mein Kommilitone hatte keine Lust auf das Industrie Leben. Ist ihm zu stressig und als Lehrer ist es halt wirklich entspannt im Vergleich zur Wirtschaft. Außerdem unterrichtet er gerne. Aber Hauptmotiv ist Freizeit bzw. Ferien. Muss man nicht gut heißen, ich weiß, aber wenigstens ist er ehrlich. Er meint halt, dass er für das Geld was er bekommt echt wenig leisten muss. Man lebt nur einmal, wozu viel Geld verdienen, wenn man es eh nicht ausgeben kann?

Ich würde mir denn Wechsel genau überlegen, da man erst mal Karriere machen muss, das garantiert dir keiner. Dafür braucht man Ellenbogen und die Wirtschaft ist ein Haifischbecken. Ich bin dafür nicht egoistisch genug.

Ich weiß, dass nichts sicher ist. Aber wenn es den Beamten schlecht geht, dann bluten die Leute in der Wirtschaft schon länger.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Danke für die Info. Ich kann die Motivation deines Kommiltonen sehr gut nachvollziehen. Zumal mit Familie ist der Lehrerberuf sicherlich erstrebenswert. Bei A13, verheiratet mit zwei Kids reden wir immerhin von ca. 4000 Euro netto in LSt-Klasse III. Davon muss man aber noch die PKV bezahlen, also bleiben ca. 3700 Euro übrig.

Zu meiner Situation: Warum möchte ich wechseln? Ich kenne bisher nur da universitäre Umfeld. Sitze hier auf einer PostDoc-Stelle befristet, es wird erwartet das ich habilitiere und dann muss ich erstmal einen Ruf auf eine W2 oder W3-Professur erhalten. Der Weg ist also mehr als ungewiss. Aus der freien Wirtschaft trudeln immer mal wieder Angebote ein. Ich könnte ohne Probleme 20-25k Euro mehr verdienen als mit A13, aber ich würde natürlich meine Freiheiten verlieren und mich der Marktwirtschaft aussetzen. Ich denke, wenn man in der freien Wirtschaft mal an den 100k Euro kratzt, kann man schon von Karriere sprechen.
Selbst wenn ich an der Uni bleibe und tatsächlich mal einen Ruf erhalten sollte, dann werde ich sicherlich mehr als 40 h die Woche arbeiten müssen, auch wenn die Zeiteinteilung sicherlich sehr frei gestaltet werden kann!

Karriere in der Wirtschaft heißt ja nicht automatisch Führungskraft und Ellebogen ausfahren. Das ist zumindest meine Vorstellung. Es gibt ja auch genügend Stellen für Fachexperten mit einem vernünftigen Gehalt.

Bin gespannt, was ihr sagt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

"Der Marktwirtschaft aussetzen", das klingt schon so negativ.
Ist es aber nicht.
Ich kenne einige Doktoranden aus dem Finance Bereich die auf Anhieb super in der Industry verdient haben.
Dein wichtigstes Asset im Berufsleben ist dein Netzwerk. Bau dir eines auf im Berufsleben, denn ein gutes Netzwerk ist einfach Gold wert. Nervt dich dein Arbeitgeber, greifst du aufs Netzwerk zurück und bist weg. Ausserdem kommst du automatisch auf ganz andere Stellen die nie ausgeschrieben werden und da du über das Netzwerk kommst hast du schonmal einen großen Befürworter beim neuen Arbeitgeber.
Da wird einfach unglaublich viel geküngelt.

WiWi Gast schrieb am 18.12.2017:

Zu meiner Situation: Warum möchte ich wechseln? Ich kenne bisher nur da universitäre Umfeld. Sitze hier auf einer PostDoc-Stelle befristet, es wird erwartet das ich habilitiere und dann muss ich erstmal einen Ruf auf eine W2 oder W3-Professur erhalten. Der Weg ist also mehr als ungewiss. Aus der freien Wirtschaft trudeln immer mal wieder Angebote ein. Ich könnte ohne Probleme 20-25k Euro mehr verdienen als mit A13, aber ich würde natürlich meine Freiheiten verlieren und mich der Marktwirtschaft aussetzen. Ich denke, wenn man in der freien Wirtschaft mal an den 100k Euro kratzt, kann man schon von Karriere sprechen.
Selbst wenn ich an der Uni bleibe und tatsächlich mal einen Ruf erhalten sollte, dann werde ich sicherlich mehr als 40 h die Woche arbeiten müssen, auch wenn die Zeiteinteilung sicherlich sehr frei gestaltet werden kann!

Karriere in der Wirtschaft heißt ja nicht automatisch Führungskraft und Ellebogen ausfahren. Das ist zumindest meine Vorstellung. Es gibt ja auch genügend Stellen für Fachexperten mit einem vernünftigen Gehalt.

Bin gespannt, was ihr sagt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Meine Freundin angehende Grundschullehrerin ist ebenfalls der festen Überzeugung das ich mit einem BWL Studium deutlich besser verdienen werde. Wobei sie auch null Ahnung hat wie sich ein Gehalt zusammensetzt, und auch allgemein kein Verständnis von Finanzen hat. Generell konnte ich feststellen, dass viele ihrer Kommilitoninnen kein Verständnis von Finanzen hat.

Die Gehälter sind echt in Ordnung, man verdient gut, bei viel Freizeit.

Wobei ein Kollege ist nach dem Master mit EG 14 eingestiegen (IG-metall badenwürtemberg), 35 std Woche, da kommt man mit den ganzen Zulagen etc, auch knapp an die 3k.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Keine Ahnung von Finanzen dürfte auch für einige Wiwis in diesem Forum zutreffen. Vor allem, wenn man immer nur Anfangsgehälter vergleicht. Da sind die Steigerungsraten bei den Industriegehältern nämlich nicht berücksichtigt. Ein älterer Dax30-Sachbearbeiter ohne Führungsfunktion kann netto deutlich mehr als A15 verdienen. Habe da einige Kollegen vor meinem geistigen Auge :) Bei den meisten Lehrern ist mit A13 oder A14 Schluss.

WiWi Gast schrieb am 18.12.2017:

Meine Freundin angehende Grundschullehrerin ist ebenfalls der festen Überzeugung das ich mit einem BWL Studium deutlich besser verdienen werde. Wobei sie auch null Ahnung hat wie sich ein Gehalt zusammensetzt, und auch allgemein kein Verständnis von Finanzen hat. Generell konnte ich feststellen, dass viele ihrer Kommilitoninnen kein Verständnis von Finanzen hat.

Die Gehälter sind echt in Ordnung, man verdient gut, bei viel Freizeit.

Wobei ein Kollege ist nach dem Master mit EG 14 eingestiegen (IG-metall badenwürtemberg), 35 std Woche, da kommt man mit den ganzen Zulagen etc, auch knapp an die 3k.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ich arbeite bei Dax30 in der Automobilbranche. Die Leute, die es heute noch zu uns schaffen, haben Lebensläufe, die erahnen lassen, dass es für die Wunschberufe hier ebenfalls gereicht hätte (UB und IB).

Meine Abi-Jahrgangs-Kollegen, die in Richtung Lehramt gegangen sind, haben diese Lebensläufe einfach nicht. Die vergleichbaren Kumpels mit den schlechteren Noten aus meinem Jahrgang, die in die Industrie wollten, sind heute bei Dienstleistern oder KMUs.

Wenn ich also ins Verhältnis setze, dass ein Lehrer ungefähr so viel verdient wie langjährige Kollegen hier (ohne Führungsverantwortung), aber keinen so guten Lebenslauf mitbringt wie diese Kollegen hier und Leute, die vergleichbare Löhne bei uns haben, dann sage ich deutlich, dass ich als jemand ohne Ambition auf eine 60-h-Woche an die Schule gehen würde.

Wenn ich aber gut bin und richtig erfolgreich werden will, dann darf ich dort einfach nicht hin.

Ich gönne jedem Lehrer sein Gehalt, bin es aber leid, dauernd zu lesen, jeder Lehrer könnte ja auch Dax-Vorstand sein, wenn er wollte... So ist es einfach nicht.

Wenn du die Chance auf eine universitäre Professorenstelle hast: Gib alles.
Das wäre mein Traum-Exit aus der Industrie...

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 18.12.2017:

Ich arbeite bei Dax30 in der Automobilbranche. Die Leute, die es heute noch zu uns schaffen, haben Lebensläufe, die erahnen lassen, dass es für die Wunschberufe hier ebenfalls gereicht hätte (UB und IB).

Meine Abi-Jahrgangs-Kollegen, die in Richtung Lehramt gegangen sind, haben diese Lebensläufe einfach nicht. Die vergleichbaren Kumpels mit den schlechteren Noten aus meinem Jahrgang, die in die Industrie wollten, sind heute bei Dienstleistern oder KMUs.

Wenn ich also ins Verhältnis setze, dass ein Lehrer ungefähr so viel verdient wie langjährige Kollegen hier (ohne Führungsverantwortung), aber keinen so guten Lebenslauf mitbringt wie diese Kollegen hier und Leute, die vergleichbare Löhne bei uns haben, dann sage ich deutlich, dass ich als jemand ohne Ambition auf eine 60-h-Woche an die Schule gehen würde.

Wenn ich aber gut bin und richtig erfolgreich werden will, dann darf ich dort einfach nicht hin.

Ich gönne jedem Lehrer sein Gehalt, bin es aber leid, dauernd zu lesen, jeder Lehrer könnte ja auch Dax-Vorstand sein, wenn er wollte... So ist es einfach nicht.

Wenn du die Chance auf eine universitäre Professorenstelle hast: Gib alles.
Das wäre mein Traum-Exit aus der Industrie...

Hi,

ich sehe es ähnlich. In einen Konzern kommt man sicherlich nur noch mit Topnoten und hoher Leistungsbereitschaft. Alternativ kann man aber sicherlich noch über Praktika, Abschlussarbeit und/oder kooperative Promotion gehen. Da reichen dann auch gute Noten...

Es ist schon seltsam. Ich sitze in der Uni und träume von der Wirtschaft und vor allem von einem Automobilkonzern und du hast einen Traumexit der dich an die Uni führt. Was sind denn die Gründe? Ist es dermaßen stressig bei dir und denkst du an der Uni ist alles freier? Ich gehe mal davon aus, dass du promoviert bist. Dann kennst du ja beide Seiten.

Denkst du man muss tatsächlich 60h und mehr leisten, um erfolgreich bei dir im Konzern zu sein? Ich denke, dass man auch so auf ein vergleichbares A14 oder A15 Gehalt kommen kann ohne sein ganzes Leben der Arbeit zu widmen.

A15 ist vergleichbar mit dem Gehalt eines W2 Professors also Uni-Prof ohne Lehrstuhl bzw. FH-Prof. W3 ist dann doch nochmal ne Stange mehr... da wird man dann schon 120-140k in der Wirtschaft verdienen müssen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Weitere Meinungen bitte erbeten.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Also zuerst einmal: Kein (!) Lehrerehepaar kommt auf 12k netto pro Monat. Das ist einfach Unsinn. Mit 2 Kindern etc. sind so 8000-9000 Euro drin, davon muss aber die PKV abgezogen werden. Die genauen Zulangen hängen ja von den Ländern ab, ebenso wie die genauen Werte der A Stufen. Um 12k netto zu erreichen, müssten beide Direktoren sein, wobei selbst das eher in 10-11k je nach Zulagen und Land mündet. Ich habe in der Anfangszeit meiner Bankenlaufbahn zwei Gymnasialdirektoren (A16) bzgl. Anlage und Kreditanfragen betreut. Einer war verheiratet und hatte ein Kind. Da kamen, soweit ich mich korrekt erinnere, ca. 4500 netto von der Staatskasse aufs Konto.

Ich bin aber auch der Meinung, dass das alte Prinzip "der Angestellte des Hofes ist privilegiert" absolut unterschätzt wird und auch in vielerlei Hinsicht unangebracht ist, besonders wenn man die verschiedenen Berufsgruppen betrachtet. Gerade Altverbeamtete in Kommunen etc. haben einen enormen Vorteil gegenüber Arbeitnehmern der Privatwirtschaft. Obgleich man natürlich bei Lehrern, Ministerialräten etc. von einer gesonderten gesellschaftlichen Bedeutung sprechen kann, stellt sich mir die Frage über eine gerechte Vergütung. Ich möchte mal gerne den Kapitalwert sehen, der hinter so einem Gymnasiallehrerleben steckt. Wenn man da bei einem momentanen Einsteiger eine Lebenserwartung bis zu 80-85 Jahren zugrunde legt, ist allein der Wert der abgezinsten Pensionsrückstelllung für die meisten studierten Arbeitnehmer der freien Wirtschaft nicht im Ansatz als Altersvorsorge zu erreichen (geht man davon aus, dass etwaiger Lehrer noch privat vorsorgt, dann erst recht nicht). Zudem ist die finanzielle Sicherheit das Polster schlechthin. Die Kollegen können fast immer problemlos zu 100% finanzieren, bekommen durch das Top-Scoring wegen dem Beamtenstatus auch noch die besten Zinssätze und können allgemein das Leben genießen. Was dann besonders schade ist: Die persönliche Filterblase dieser Menschen. Die meisten Lehrer aus meinem Bekanntenkreis denken immer, sie verdienen zu wenig und ich würde in der Bankenlandschaft so viel verdienen wie ein CEO.

Jetzt vergleiche ich mich: Eingestiegen mit 24 Jahren nach einem Master in Wiwi, Noten top, in den Ferien immer Praktika oder Werkstudent, teilweise in anderen Städten. Auslandssemester (klar ist cool und ich hatte Bock drauf, aber zu der Zeit wäre ich lieber hier geblieben, da ich einiges klären musste und habe es daher ehrlicherweise auch zum großen Teil für den CV gemacht, interkulturelle Erfahrungen hin oder her). Habe mir für meine 1,xx Noten den Arsch aufgerissen und bin dann mit 55k damals im Bankenbereich eingestiegen. Habe einen guten CV i.V.m. Noten aber keinen überragenden (würde mich als positives Mittelfeld sehen). Heute, nach 4 Jahren, verdiene ich netto p.m. ca 3500 plus Jahresbonus, wo netto um die 8-10k hängenbleiben.

Klammere ich den Jahresbonus aus, ist mein Nettogehalt ungefähr in der Region eines Gymnasiallehrers in meinem Bundesland, mit ca. 5 Jahren Erfahrung, ohne Kinder und ohne PKV-Abzug. Der hat ganz in Ruhe sein Lehramt studiert, sein Ref. gemacht und der Konkurrenzkampf für die Stellen war nicht in dem Maße vorhanden. Von Praktika o.ä. brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Aus der Komfortzone musst da niemand raus. (Klar, einige Schulfächer kann man momentan eher nicht studieren und muss auf die Kombi achten, da ansonsten der Einstieg und das Leben schwerer wird. So etwas sollte man aber vorher wissen oder sich eben den Popo im Studium aufreißen.)

Im weiteren Vergleich muss ich taktisch und strategisch für meine Karrierelaufbahn denken, die Wirtschaft ist schnelllebig und Leistung alleine reicht nicht aus. Netzwerken und Mentoren suchen, das gehört dazu wie Butter aufs Brot. Meine Bekannten aus Lehrerkreisen hingegen beschweren sich nur über eins: Ihre Schüler. Die haben mittlerweile ihren Lehrplan soweit, dass da nur mal Ergänzungen rein müssen und besuchen alle paar Monate ne Fortbildung. Machtkämpfe gibt es nicht (natürlich ist Streiterei unter Kollegen im Lehrerzimmer nicht auszuschließen) und der Workload pro Woche beträgt mit Klausurenvorbereitung/-korrektur maximal um die 35 Stunden. In den Sommerferien wird meistens von 6 Wochen min. 1 Woche der Unterricht vorbereitet, hängt auch von der Erfahrung ab. Bei den Gymnasiallehrern in der Oberstufe ist das Problem des "Kevin/Hakan" zudem eher weniger bis gar nicht existent, die müssen sich wenn überhaupt mit Desinteresse herumschlagen. Herumfliegende Tische oder drogensüchtige Schüler gibt es da eher nicht.

Wenn ich jetzt so die Vor- und Nachteile abwäge, muss ich sagen, dass ich mich trotz Kritik am System wohl für selbiges entscheiden werde. Sobald ich meine Promotion (nebenberuflich) abgeschlossen habe, werde ich mich Richtung Ministerien orientieren und mittelfristig Richtung Fh-Professur. Klar, Karriere ist geil -> aber nahezu absolute Sicherheit bei gutem Gehalt plus sehr gute Altersvorsorge ist zwar in gewisser Weise ungerecht, aber geiler. Schaut euch Bernd (Björn) Höcke an. Das ist ein Rechtspopulist, wie er im Bilderbuche steht. Für mich ein Neonazi. Und trotzdem wird er bei Ende seiner polit. Laufbahn immer in den Staatsdienst als Lehrkraft zurückkönnen, insofern er keine Ayslantenheime höchstpersönlich anzündet. Würde ich mir linke oder rechte Tendenzen in dieser Form anmerken lassen, könnte ich mich wohl relativ schnell umorientieren. Einer Willkür aus höheren Kreisen ist man dadurch nur bedingt ausgesetzt, man kann so gut wie nicht "gegangen werden".

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Wow, sehr treffender Beitrag!

WiWi Gast schrieb am 20.12.2017:

Also zuerst einmal: Kein (!) Lehrerehepaar ...

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Man muss aber auch mal eines sagen: Ich kenne viele die Lehramt studiert haben und die keine Stelle bekommen haben...Die landen beruflich im totalen Nichts.
Die Beamtenpensionen werden in 30-40 Jahren auch nichtmehr das Niveau von heute haben, da wird noch dick gekürzt. Traut sich aber noch keiner zu sagen. Der Druck im Kessel wird da aber noch gewaltig steigen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 20.12.2017:

Also zuerst einmal: Kein (!) Lehrerehepaar kommt auf 12k netto pro Monat. Das ist einfach Unsinn. (...)".

Vielen Dank, das ist ein sehr sehr differenzierter und treffender Beitrag! Also der gesamte Beitrag, den ich hier jetzt nicht in Gänze zitieren möchte.

Gleichwohl möchte ich ergänzen, dass es glücklicherweise großartige Lehrer gibt, die freiwillig deutlich mehr arbeiten. Sei es, da sie ein AG-Angebot schaffen, wirklich einen hervorragend vorbereiteten Unterricht abliefern oder sich extra Zeit für persönliche Gespräche mit Eltern und Schülern nehmen.
Was ich sagen möchte ist, dass es in diesem Beruf sehr darauf ankommt, was man leisten möchte. Der Lehrer ist frei hinsichtlich seiner Zeiteinteilung aber auch hinsichtlich seines Engagements und der Unterrichtsdurchführung. Das macht den Beruf meiner Meinung nach so attraktiv und unfair ungleich. Als Lehrer kann man problemlos im Schnitt, auch über die Ferien, 50-60h arbeiten (aufgrund der eigenen Inkompetenz oder des eigenen Engagements) oder versuchen seine Arbeitszeit möglichst auf die Präsenzstunden an der Schule zu reduzieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Bin der Poster mit dem längeren Beitrag.

Da gebe ich dir recht. Das ganze war lediglich auf die allgemeinen Gehaltsunterschiede etc. bezogen. Und ehrlicherweise muss ich ergänzen, dass man natürlich überall mehr aus seinem Job machen kann, als man eigentlich machen müsste. Menschen, die spaß an einem Job haben, investieren in angemessenem Maße auch gerne mehr Zeit.

Das wäre wohl für mich auch einer der größten, nichtmonetären Vorteile des Lehrerdaseins, den ich leider im Vorpost nicht herausgestellt habe: Gesellschaftlich Sinn zu stiften und Kinder/Jugendliche in gewisser Weise in einer Entwicklung zu begleiten sowie auf das Leben nach der Schule vorzubereiten (obgleich das im Normalfall eher das Elternhaus machen sollte).

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 20.12.2017:

Das wäre wohl für mich auch einer der größten, nichtmonetären Vorteile des Lehrerdaseins, den ich leider im Vorpost nicht herausgestellt habe: Gesellschaftlich Sinn zu stiften und Kinder/Jugendliche in gewisser Weise in einer Entwicklung zu begleiten sowie auf das Leben nach der Schule vorzubereiten (obgleich das im Normalfall eher das Elternhaus machen sollte).

Jetzt wandern wir allerdings von vernünftiger Sachanalyse in eine träumerische Sozialromantik.
Ich unterrichte seit 7 Jahren Ehrenamtliche sozial benachteiligte und migrierte Kinder und Jugendliche. Ich tue das trotz 50 und mehr Stunden unentgeltlich in meiner Freizeit, meine Freundin lässt mich aber, weil sie weiß, wie viel Freude ich daran habe.
Ich habe die Freude aber nicht im Allgemeinen, sondern wegen ca. 5 Prozent der Kinder, die ich begleite. Ich will jetzt nicht vom Hopfen und Malz bei den anderen anfangen, aber es ist teilweise ernüchternd bis erschreckend...

Deshalb glaube ich, dass es vermessen ist zu glauben, die Kinder in der Schule zu entwickeln, wenn ein beachtenswerter Teil unserer Lehrkörper schon froh ist, ohne Pöbeleien und Beleidigungen, Schlägereien und Misshandlungen aus der Schule zu kommen...

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ich möchte nochmals auf meinen Beitrag von oben hinweisen. Er war an den DAX30 Automotive Mitarbeiter gerichtet:

Hi,

ich sehe es ähnlich. In einen Konzern kommt man sicherlich nur noch mit Topnoten und hoher Leistungsbereitschaft. Alternativ kann man aber sicherlich noch über Praktika, Abschlussarbeit und/oder kooperative Promotion gehen. Da reichen dann auch gute Noten...

Es ist schon seltsam. Ich sitze in der Uni und träume von der Wirtschaft und vor allem von einem Automobilkonzern und du hast einen Traumexit der dich an die Uni führt. Was sind denn die Gründe? Ist es dermaßen stressig bei dir und denkst du an der Uni ist alles freier? Ich gehe mal davon aus, dass du promoviert bist. Dann kennst du ja beide Seiten.

Denkst du man muss tatsächlich 60h und mehr leisten, um erfolgreich bei dir im Konzern zu sein? Ich denke, dass man auch so auf ein vergleichbares A14 oder A15 Gehalt kommen kann ohne sein ganzes Leben der Arbeit zu widmen.

A15 ist vergleichbar mit dem Gehalt eines W2 Professors also Uni-Prof ohne Lehrstuhl bzw. FH-Prof. W3 ist dann doch nochmal ne Stange mehr... da wird man dann schon 120-140k in der Wirtschaft verdienen müssen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

hat ja nichts mit Sozialromantik zu tun sondern ich habe lediglich die Vorteile charakterisiert, die es für mich gäbe. Da muss ich aber sagen, dass für mich auch eher die gymnasiale Mittel-/ Oberstufe in Betracht kommt, von der ich auch im längeren Beitrag zitiert habe. Das es an Haupt- und Regelschulen oder diversen Ehrenamtsätigkeiten noch einmal anders aussieht, ist unbestritten.

WiWi Gast schrieb am 21.12.2017:

WiWi Gast schrieb am 20.12.2017:

Das wäre wohl für mich auch einer der größten, nichtmonetären Vorteile des Lehrerdaseins, den ich leider im Vorpost nicht herausgestellt habe: Gesellschaftlich Sinn zu stiften und Kinder/Jugendliche in gewisser Weise in einer Entwicklung zu begleiten sowie auf das Leben nach der Schule vorzubereiten (obgleich das im Normalfall eher das Elternhaus machen sollte).

Jetzt wandern wir allerdings von vernünftiger Sachanalyse in eine träumerische Sozialromantik.
Ich unterrichte seit 7 Jahren Ehrenamtliche sozial benachteiligte und migrierte Kinder und Jugendliche. Ich tue das trotz 50 und mehr Stunden unentgeltlich in meiner Freizeit, meine Freundin lässt mich aber, weil sie weiß, wie viel Freude ich daran habe.
Ich habe die Freude aber nicht im Allgemeinen, sondern wegen ca. 5 Prozent der Kinder, die ich begleite. Ich will jetzt nicht vom Hopfen und Malz bei den anderen anfangen, aber es ist teilweise ernüchternd bis erschreckend...

Deshalb glaube ich, dass es vermessen ist zu glauben, die Kinder in der Schule zu entwickeln, wenn ein beachtenswerter Teil unserer Lehrkörper schon froh ist, ohne Pöbeleien und Beleidigungen, Schlägereien und Misshandlungen aus der Schule zu kommen...

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 21.12.2017:

hat ja nichts mit Sozialromantik zu tun sondern ich habe lediglich die Vorteile charakterisiert, die es für mich gäbe. Da muss ich aber sagen, dass für mich auch eher die gymnasiale Mittel-/ Oberstufe in Betracht kommt, von der ich auch im längeren Beitrag zitiert habe. Das es an Haupt- und Regelschulen oder diversen Ehrenamtsätigkeiten noch einmal anders aussieht, ist unbestritten.

OK. Das kann man sich denken, wir reden aber hier vom "Lehrer im Allgemeinen", deswegen konnte ich das leider nicht.
Aber auch auf dem Gymnasium ist heute nicht mehr alles mit wohlerzogenen und gebildeten Elitekindern gepflastert...

...auf der anderen Seite rede ich mir immer ein, dass Mitarbeiterführung genau dasselbe ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 21.12.2017:

Ich möchte nochmals auf meinen Beitrag von oben hinweisen. Er war an den DAX30 Automotive Mitarbeiter gerichtet:

Hi,

ich sehe es ähnlich. In einen Konzern kommt man sicherlich nur noch mit Topnoten und hoher Leistungsbereitschaft. Alternativ kann man aber sicherlich noch über Praktika, Abschlussarbeit und/oder kooperative Promotion gehen. Da reichen dann auch gute Noten...

Es ist schon seltsam. Ich sitze in der Uni und träume von der Wirtschaft und vor allem von einem Automobilkonzern und du hast einen Traumexit der dich an die Uni führt. Was sind denn die Gründe? Ist es dermaßen stressig bei dir und denkst du an der Uni ist alles freier? Ich gehe mal davon aus, dass du promoviert bist. Dann kennst du ja beide Seiten.

Denkst du man muss tatsächlich 60h und mehr leisten, um erfolgreich bei dir im Konzern zu sein? Ich denke, dass man auch so auf ein vergleichbares A14 oder A15 Gehalt kommen kann ohne sein ganzes Leben der Arbeit zu widmen.

A15 ist vergleichbar mit dem Gehalt eines W2 Professors also Uni-Prof ohne Lehrstuhl bzw. FH-Prof. W3 ist dann doch nochmal ne Stange mehr... da wird man dann schon 120-140k in der Wirtschaft verdienen müssen.

Ich muss auf deinen Beitrag in solch differenzierter Weise antworten, dass ich schon fast zu faul dafür bin.
Ich war dualer Student bei meinem Unternehmen und habe deshalb weder promiviert noch eine Universität von innen gesehen.
Ich träume nicht von einem Exit, aber wenn ich hier weggehen würde, dann ausschließlich in den Staatsschoß mit entsprechenden Freiheiten und ein Lehrer- oder Beamtendasein bietet das nicht. Deswegen war wohl die Wortwahl "Traumexit" missverständlich.
Dann ist die nächste Frage die nach Erfolg: Ich definiere Erfolg als zukünftige Stelle als Hauptabteilungsleiter oder mehr. Da hat man dann schon Karriere gemacht und ein Einkommen sehr weit über dem Soll.
Die Konsequenz ist, dass man sich dafür ein Stück weit opfern muss.
"Gut" ist heute jeder. Ins Management will auch fast jeder. Um herauszustechen muss man also mit entsprechendem Einsatz und soft skills glänzen.
Meine Woche hat derzeit deutlich über 60 Stunden.
Ich bin derzeit Fachreferent und verdiene jetzt schon über 120.000,-.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Der genannte Betrag kann m. E. so nicht stimmen. Aber in der Tat erscheinen das Gehalt der Höhe nach sowie auch der Beamtenstatus für Lehrer nicht gerechtfertigt. Hier sehe ich Korrekturbedarf, wenn ich mir vor Augen führe, dass mindestens gleich hoch qaulifizierte Akademiker in der freien Wirtschaft vielleicht die Hälfte eines Lehrergehalts haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 28.04.2018:

Der genannte Betrag kann m. E. so nicht stimmen. Aber in der Tat erscheinen das Gehalt der Höhe nach sowie auch der Beamtenstatus für Lehrer nicht gerechtfertigt. Hier sehe ich Korrekturbedarf, wenn ich mir vor Augen führe, dass mindestens gleich hoch qaulifizierte Akademiker in der freien Wirtschaft vielleicht die Hälfte eines Lehrergehalts haben.

Von der Ausbildungslänge sind Lehrer besser qualifiziert als jeder Master.. auf den Master (bzw ~9 Semester bis zum ersten Staatsexamen) folgen noch 1,5 Jahre Referendariat, schlecht bezahlt und mit super viel Stress. Und die Aussage mit dem Gehalt ist an Lächerlichkeit kaum zu übertreffen.. hatten wir aber schon zur genüge hier im Forum. Jedem steht es frei Lehrer zu werden. Ich wollte es nicht, da für mich Aufwand und Ertrag (Gehalt, Arbeitszeit, (keinerlei) Aufstiegsmöglichkeiten) in einem unterdurchschnittlichem Verhältnis stehen, dass nur durch Begeisterung am Lehrersein (die ich nur teils habe) ausgeglichenen werden könnte

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 28.04.2018:

WiWi Gast schrieb am 28.04.2018:

Der genannte Betrag kann m. E. so nicht stimmen. Aber in der Tat erscheinen das Gehalt der Höhe nach sowie auch der Beamtenstatus für Lehrer nicht gerechtfertigt. Hier sehe ich Korrekturbedarf, wenn ich mir vor Augen führe, dass mindestens gleich hoch qaulifizierte Akademiker in der freien Wirtschaft vielleicht die Hälfte eines Lehrergehalts haben.

Von der Ausbildungslänge sind Lehrer besser qualifiziert als jeder Master.. auf den Master (bzw ~9 Semester bis zum ersten Staatsexamen) folgen noch 1,5 Jahre Referendariat, schlecht bezahlt und mit super viel Stress. Und die Aussage mit dem Gehalt ist an Lächerlichkeit kaum zu übertreffen.. hatten wir aber schon zur genüge hier im Forum. Jedem steht es frei Lehrer zu werden. Ich wollte es nicht, da für mich Aufwand und Ertrag (Gehalt, Arbeitszeit, (keinerlei) Aufstiegsmöglichkeiten) in einem unterdurchschnittlichem Verhältnis stehen, dass nur durch Begeisterung am Lehrersein (die ich nur teils habe) ausgeglichenen werden könnte

Immer dieses Gejammer von Lehrern und Ärzten. Die verdienen mehr als genug in Deutschland. Um diese Gehälter in der freien Wirtschaft zu verdienen muss man sehr gut performen und Glück haben, außerdem auch sehr viel arbeiten und opfern bzw. investieren. Das sind die berühmten 1%, der Rest guckt doof aus der Wäsche. Lehrer und Ärzte können alle gut leben, auch die low performer.

Mein Kollege ist jetzt, nach 5 Jahren Wirtschaft, Lehrer an einer Berufsschule. Er sagt selbst, dass es lächerlich viel Geld ist, was er als Lehrer im Vergleich zu der Arbeit auf dem freien Markt bekommt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Schon mal überlegt, wie "toll" die Optionen sind, wenn man es nicht schafft, Lehrer zu werden, obwohl man in diese Richtung studiert hat? Das würde ich nicht für ungefährlich halten. Der Staat ist nicht dazu verpflichtet, jeden einzustellen, der Lehrer sein möchte. Auch wenn man alle Prüfungen inkl. Referendariat geschafft haben sollte. Es hat schon mal Zeiten gegeben, in denen fast keine Lehrer eingestellt wurden. Jetzt werden viele eingestellt, später dann wieder niemand. Nennt man auch Schweinezyklus!

WiWi Gast schrieb am 28.04.2018:

WiWi Gast schrieb am 28.04.2018:

WiWi Gast schrieb am 28.04.2018:

Der genannte Betrag kann m. E. so nicht stimmen. Aber in der Tat erscheinen das Gehalt der Höhe nach sowie auch der Beamtenstatus für Lehrer nicht gerechtfertigt. Hier sehe ich Korrekturbedarf, wenn ich mir vor Augen führe, dass mindestens gleich hoch qaulifizierte Akademiker in der freien Wirtschaft vielleicht die Hälfte eines Lehrergehalts haben.

Von der Ausbildungslänge sind Lehrer besser qualifiziert als jeder Master.. auf den Master (bzw ~9 Semester bis zum ersten Staatsexamen) folgen noch 1,5 Jahre Referendariat, schlecht bezahlt und mit super viel Stress. Und die Aussage mit dem Gehalt ist an Lächerlichkeit kaum zu übertreffen.. hatten wir aber schon zur genüge hier im Forum. Jedem steht es frei Lehrer zu werden. Ich wollte es nicht, da für mich Aufwand und Ertrag (Gehalt, Arbeitszeit, (keinerlei) Aufstiegsmöglichkeiten) in einem unterdurchschnittlichem Verhältnis stehen, dass nur durch Begeisterung am Lehrersein (die ich nur teils habe) ausgeglichenen werden könnte

Immer dieses Gejammer von Lehrern und Ärzten. Die verdienen mehr als genug in Deutschland. Um diese Gehälter in der freien Wirtschaft zu verdienen muss man sehr gut performen und Glück haben, außerdem auch sehr viel arbeiten und opfern bzw. investieren. Das sind die berühmten 1%, der Rest guckt doof aus der Wäsche. Lehrer und Ärzte können alle gut leben, auch die low performer.

Mein Kollege ist jetzt, nach 5 Jahren Wirtschaft, Lehrer an einer Berufsschule. Er sagt selbst, dass es lächerlich viel Geld ist, was er als Lehrer im Vergleich zu der Arbeit auf dem freien Markt bekommt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 28.04.2018:

Immer dieses Gejammer von Lehrern und Ärzten. Die verdienen mehr als genug in Deutschland. Um diese Gehälter in der freien Wirtschaft zu verdienen muss man sehr gut performen und Glück haben, außerdem auch sehr viel arbeiten und opfern bzw. investieren. Das sind die berühmten 1%, der Rest guckt doof aus der Wäsche. Lehrer und Ärzte können alle gut leben, auch die low performer.

Mein Kollege ist jetzt, nach 5 Jahren Wirtschaft, Lehrer an einer Berufsschule. Er sagt selbst, dass es lächerlich viel Geld ist, was er als Lehrer im Vergleich zu der Arbeit auf dem freien Markt bekommt.

Mal meine Sicht als Wandler zwischen den Welten (freie Wirtschaft und Berufschule): Wer in der freien Wirtschaft als Uni-Absolvent (BWL/Ing/Jura) im Jahre 2019 in einer halbwegs strukturstarken Region dauerhaft weniger als 55k brutto verdient, ist vermutlich einfach zu dämlich und/oder untauglich. Strohmann-Argumente helfen da auch nicht weiter.

Ich biete "high-performern" und Besserwissern ja immer an, dass sie einmal einen Tag in der Berufsschule mit Unterricht von 6-8 Stunden übernehmen können.
In 5 Jahren hatte sich genau einer gefunden, der das Angebot annahm, aber nach der zweiten Doppelstunde ganz "dringend" zu einem vergessenen Arzttermin musste...

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

"Dieses Jahr haben wir daher auch die Abschlussfahrten abgesagt, um auf unsere Situation aufmerksam zu machen. Für diese Abschlussfahrten (3 volle Tage + Vorbereitungszeit) habe wir jahrelang nie eine zusätzliche Vergütung erhalten"

"Dafür sitzen dem Industriesachbearbeiter keine besserwisserischen Eltern im Nacken, er hat keine fest vorgeschriebenen Urlaubszeiten, er ist nicht den ganzen Tag von lernunwilligen Kindern umgeben und er muss sich auch nicht öffentlich beschimpfen lassen. Und wenn ihm alles stinkt, kann er den Arbeitgeber wechseln - Lehrer können das faktisch nicht."

ernsthaft? Ich finde das ehrlich gesagt eine Frechheit. Letztes Jahr haben Lehrer nochmal eine extra Woche Urlaub bekommen, weil die Jahre zuvor keine Brückentage genommen werden konnten?...berichtigt mich bitte.

Klassenfahrten extra vergüten ....ich habe 5! Lehrer in meinem Freundeskreis. Die saufen sich abends einen und spielen Karten. Ich könnte endlos so weiter machen.

Jeder hatte die Wahl, richtig. Uncool ist aber wenn man max. 2 Wochen in den Semestern in einer Fabrik geschuftet hat und dann für solche aufgeführten Punkte wie oben noch eine "Extravergütung" möchte. Wohlgemerkt bei einer Vergütung von min. 2600€ netto steigend und einer Besoldung von 3000€ netto.

Ist der Beruf stressig? Klar aber doch nicht mehr als andere. Das ist eine Typenfrage. Ihr habt die meckernden Eltern, wir haben Vorgesetzte, teilweise dubiose Kollegen und Kunden.

Lehrerleben:
Schule
Studium
Schule

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Erstens ist das A13-Äquivalent nicht 55k brutto, sonder 80k brutto. Da ist die Pension noch nicht eingerechnet.

Zweitens hast Du in Deiner "ersten Welt" dann wohl eher geschlaf-wandelt, Du Wandler zwischen den Welten. Ein normaler Arbeitstag für Leute in der Wirtschaft mit 80k+ bedeutet auch dort Druck und Stress.

WiWi Gast schrieb am 16.02.2019:

Immer dieses Gejammer von Lehrern und Ärzten. Die verdienen mehr als genug in Deutschland. Um diese Gehälter in der freien Wirtschaft zu verdienen muss man sehr gut performen und Glück haben, außerdem auch sehr viel arbeiten und opfern bzw. investieren. Das sind die berühmten 1%, der Rest guckt doof aus der Wäsche. Lehrer und Ärzte können alle gut leben, auch die low performer.

Mein Kollege ist jetzt, nach 5 Jahren Wirtschaft, Lehrer an einer Berufsschule. Er sagt selbst, dass es lächerlich viel Geld ist, was er als Lehrer im Vergleich zu der Arbeit auf dem freien Markt bekommt.

Mal meine Sicht als Wandler zwischen den Welten (freie Wirtschaft und Berufschule): Wer in der freien Wirtschaft als Uni-Absolvent (BWL/Ing/Jura) im Jahre 2019 in einer halbwegs strukturstarken Region dauerhaft weniger als 55k brutto verdient, ist vermutlich einfach zu dämlich und/oder untauglich. Strohmann-Argumente helfen da auch nicht weiter.

Ich biete "high-performern" und Besserwissern ja immer an, dass sie einmal einen Tag in der Berufsschule mit Unterricht von 6-8 Stunden übernehmen können.
In 5 Jahren hatte sich genau einer gefunden, der das Angebot annahm, aber nach der zweiten Doppelstunde ganz "dringend" zu einem vergessenen Arzttermin musste...

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 16.02.2019:

Erstens ist das A13-Äquivalent nicht 55k brutto, sonder 80k brutto. Da ist die Pension noch nicht eingerechnet.

Zweitens hast Du in Deiner "ersten Welt" dann wohl eher geschlaf-wandelt, Du Wandler zwischen den Welten. Ein normaler Arbeitstag für Leute in der Wirtschaft mit 80k+ bedeutet auch dort Druck und Stress.

Da bin ich mal gespannt in welcher Rechnung 55k Brutto als Lehrer, einem 80k Brutto als Angestellter entspricht. Das kommt nicht mal hin wenn ich die PKV außen vor lasse. Da hat wohl jemand in ABWL geschlafen...

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Man kann natürlich darüber streiten, in wie weit zukünftige Pensionen korrekt abzudiskontieren sind. Wer aber meint, 80k brutto entsprächen A13 netto, der dürfte mit solchen Dingen überfordert sein...
Letzten Endes finden sich hier viele frustrierte 08/15-BWL, die der Meinung sind, sie sollten für ihre Sachbearbeitertätigkeiten mindesten 4k netto bekommen :)

Um es an meinem Beispiel mal plakativ zu machen: Ich hatte ca. 70-75k brutto (incl. Boni) als Produktmanager im Rhein-Main-Gebiet. Freitags war i.d.R. um 15 Uhr finito, es blieben nach ESt-Erklärung etwa 3,5-3,7k netto. Reisetätigkeit gab´s natürlich auch, aber letzlich lief es auf vernünftiges Netzwerken, vernünftiges Projektmanagement und vernünftiges Saufen mit Kunden hinaus.

Nunmehr als noch StR sind es 3,3-3,5k netto für mich, bei etwa geringfügig höherer Arbeitszeit. Ergo: Etwas mehr Arbeit und weniger Geld als in der freien Wirtschaft, Freizeit allerdings deutlich flexibler gestaltbar, d.h. ich kann mit meinen Kindern auch mal montags morgens schwimmen gehen.

Die ganzen illusorischen Lehrerbilder resultieren imho aus den 80ern und einigen Ausnahmen (Sport/Mathe und zu 80% in SEK I eingesetzt)

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Dann lass es halt 75k sein. Ändert nichts an meiner Aussage.
Hier der direkte Link zum Netto-Verdienst eines A13-Einsteigers.

http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/nw?id=beamte-nrw&g=A_13&s=4&f=0&z=100&zulage=&stj=2019&stkl=1&r=&zkf=

WiWi Gast schrieb am 17.02.2019:

Erstens ist das A13-Äquivalent nicht 55k brutto, sonder 80k brutto. Da ist die Pension noch nicht eingerechnet.

Zweitens hast Du in Deiner "ersten Welt" dann wohl eher geschlaf-wandelt, Du Wandler zwischen den Welten. Ein normaler Arbeitstag für Leute in der Wirtschaft mit 80k+ bedeutet auch dort Druck und Stress.

Da bin ich mal gespannt in welcher Rechnung 55k Brutto als Lehrer, einem 80k Brutto als Angestellter entspricht. Das kommt nicht mal hin wenn ich die PKV außen vor lasse. Da hat wohl jemand in ABWL geschlafen...

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Ich bin nicht derjenige, der behauptet hat dass A13 80k brutto in der freien Wirtschaft entsprechen. Dennoch habe ich mittels der üblichen online-Rechner nachgesehen.

Z.B. in Hamburg ist A13 Stufe 8 ohne jegliche weitere Zulagen (außer der allgemeinen für den höheren Dienst) in Steuerklasse 1 ohne Kirchensteuer knapp 3750EUR netto im Monat. Wenn man das für einen normalen Angestellten hochrechnet als Wunschnetto, dann sind das ebenfalls in StKl 1 und ohne Kirchensteuer 79k brutto auf das Jahr gesehen.

Natürlich ist dabei die PKV nicht berücksichtigt, also ist das Vergleichsnetto pro Monat wohl eber 200EUR geringer, was zu ca. 74k brutto führt.
Das ist dennoch sicher mehr als so mancher denken würde.

Dass A13/8 natürlich eine bereits lange Laufbahn bedeutet ist auch klar.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Realistisch sind eher 60-65k brutto. Wie hier mal eben mit 10-20k brutto mehr rumgeworfen wird, als wären als nur kleinere Rechen- und Auslegungsfehler...

Dazu noch:
1.) Stufe 8 erreichen bei weitem nicht alle.
1a.) Wer mit 200€ für die PKV rechnet, hat sehr unrealistische Annahmen.
1b.) Die PkV ist in diesem Alter dann deutlich höher als 200€ (eher 400-500€)
2.) Seit wann vergleicht man einen Angestellten mit z.B. einem Studienrat, der insgesamt 7 Jahre Ausbildung (Uni Diplom/Master+ Referendariat/Staatsexamen) auf dem Buckel hat?

Und was ist der eigentliche Punkt dieses Diskussionsteils? A13 ist zuviel? Gerne kann man ja mal den Beamtenstatus abschaffen und versuchen, gute Lehramtskandidaten mit <3k netto zu locken. Im Bereich der beruflichen Bildung herrscht schon jetzt relativer Notstand, dort gibt´s in der freien Wirtschaft 30% mehr bei weniger/gleicher Arbeit.

Wer über zuwenig Geld und zuviel Sozialneid verfügt, hat zwei Optionen: Den Arsch hochbekommen oder ins ach so geile Lehramt wechseln.

antworten
WiWi Gast

Re: Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

WiWi Gast schrieb am 17.02.2019:

Ich bin nicht derjenige, der behauptet hat dass A13 80k brutto in der freien Wirtschaft entsprechen. Dennoch habe ich mittels der üblichen online-Rechner nachgesehen.

Z.B. in Hamburg ist A13 Stufe 8 ohne jegliche weitere Zulagen (außer der allgemeinen für den höheren Dienst) in Steuerklasse 1 ohne Kirchensteuer knapp 3750EUR netto im Monat. Wenn man das für einen normalen Angestellten hochrechnet als Wunschnetto, dann sind das ebenfalls in StKl 1 und ohne Kirchensteuer 79k brutto auf das Jahr gesehen.

Natürlich ist dabei die PKV nicht berücksichtigt, also ist das Vergleichsnetto pro Monat wohl eber 200EUR geringer, was zu ca. 74k brutto führt.
Das ist dennoch sicher mehr als so mancher denken würde.

Dass A13/8 natürlich eine bereits lange Laufbahn bedeutet ist auch klar.

Ich weiß nicht was für Rechner ihr alle benutzt, ihr solltet euch auch nicht immer auf "online rechner" verlassen. Sicher ist das Blatt Papier, das ich vor mir habe. Da steht 3293€ netto. Jahresverdienst 60k. Ihr müsst bedenken, dass vieles was bei der Steuererklärung automatisch passiert, nicht bei solchen Online Rechnern einkalkuliert wird (automatisches Absetzen ges. RV PKV etc).

Meines Wissens nach ist es als Akademiker unmöglich, unter 60k bei IGM einzusteigen (zmd in BW). Bitte bleibt bei der Realität

antworten

Artikel zu Lehrer

Trend-Berufe 2017: Diese Jobs bieten beste Karrierechancen

Das Gesicht einer Frau, die durch ein Rollo schaut.

Der Lehrermangel greift weiter um sich: Nach wie vor werden Lehrer in den Naturwissenschaften gesucht. Aber auch die Digitalisierung und Automatisierung schafft neue Berufe, wie eSports-Manager und Robotik-Ingenieure. Das Karriereportal Gehalt.de hat die neuen Trend-Berufe 2017 benannt und aus knapp 2.500 Vergütungsangaben die entsprechenden Gehälter dazu ermittelt.

hochschulbildungsreport2020.de - Schlechte Noten für deutsche Lehrer-Bildung

Hochschul-Bildungs-Report 2020

Der Hochschul-Bildungs-Report von Stifterverband und McKinsey misst in sechs Handlungsfeldern, wie sich die deutsche Hochschulbildung bis zum Jahr 2020 entwickelt. Das Ergebnis 2012: Ziel klar verfehlt. Der Hochschul-Bildungs-Index erreicht nur 10 statt 20 Punkten. Besonders schlecht abgeschnitten hat die Lehrer-Bildung.

KPMG Österreich erhöht Gehälter um 3.000 Euro

Das Foto zeigt den Senior Partner Michael-Schlenk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Österreich.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KPMG Österreich erhalten zum 1. Juli 2022 eine Gehaltserhöhung von 3.000 Euro. Es handelt sich dabei um eine Gehaltserhöhung ergänzend zum regulären Gehalts- und Prämienprozess. „Mit dieser Gehaltserhöhung würdigen wir das Engagement und die Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hält Senior Partner Michael Schlenk fest.

StepStone Gehaltsreport 2018: Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsinformatiker sind Topverdiener

Stepstone Gehaltsreport 2018: Das Bild zeigt zwei Lego-Männchen Frau und Mann im Anzug (Wirtschaftsingenieurin und Wirtschaftsinformatiker) vor einem Computer.

Fachkräfte und Führungskräfte mit einem Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik verdienen ausgezeichnet. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 70.231 Euro liegen die Wirtschaftsingenieur hinter Medizin und Jura auf Platz drei der zurzeit lukrativsten Studiengänge. Die Wirtschaftsinformatiker verdienen mit 69.482 Euro ähnlich gut und sind hinter den Ingenieuren auf Rang fünf im StepStone Gehaltsreport 2018. Mit einem Abschluss in BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften sind die Gehälter als Key Account Manager mit 75.730 Euro und als Consultant mit 67.592 Euro am höchsten.

StepStone Gehaltsreport 2017: Was Fach- und Führungskräfte mit Wirtschaftsstudium verdienen

Titelblatt StepStone Gehaltsreport 2017

In Deutschland verdienen Fachkräfte und Führungskräfte durchschnittlich 57.100 Euro. Akademiker verdienen im Schnitt 37 Prozent mehr. Mit einem Wirtschaftsstudium beträgt das Brutto-Jahresgehalt inklusive variablem Anteil in "BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften" im Schnitt 65.404 Euro, in Wirtschaftsinformatik 68.133 Euro und in Wirtschaftsingenieurwesen sogar 70.288 Euro.

TVÖD-Tarifeinigung: Beschäftigte können sich über mehr Geld freuen

TVöD: Ein weißes Schild weist den Weg zur  "Universität"

Die Tarifrunde 2018 mit dem Bund und den kommunalen Arbeitgebern ist abgeschlossen. Die Entgelte werden in drei Schritten erhöht; betrieblichschulische Ausbildungsverhältnisse und duale Studiengänge werden tarifiert. Außerdem wird die Jahressonderzahlung im Tarifgebiet Ost der VKA an das Westniveau angeglichen.

Bachelorabsolventen verdienen langfristig viel weniger

 Wortspinnennetz - An Fäden hängen mehrere kleine Würfel mit Buchstaben, die Hochschulabschlüsse: PHD, BA, DR, MA und DIPL vor grauem Hintergrund zeigen.

Höhere Abschlüsse zahlen sich aus. Das Gehalt von Bachelorabsolventen ist im Alter von 25 Jahren bei 2.750 Euro mit dem bei beruflichen Fortbildungsabschlüsse vergleichbar. Masterabsolventen erzielen dann bereits ein Einkommen von rund 2.900 Euro im Monat. Dieser Einkommensunterschied wächst mit steigender Berufserfahrung, wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigt. 34-jährige Masterabsolventen verdienen im Durchschnitt etwa 4.380 Euro im Monat, Bachelorabsolventen 3.880 Euro.

Gehaltsanalyse 2017: Was Fach- und Führungskräfte nach Bundesländern verdienen

Die Finanzmetropole Frankfurt.

Wer in Städten lebt und arbeitet, bekommt mehr Gehalt - das stimmt zumindest im Fall München. Fach- und Führungskräfte aus München verdienen durchschnittlich über 3.200 Euro mehr im Jahr als außerhalb der bayrischen Hauptstadt. Das gilt jedoch nicht für alle Bundesländer. Das Online-Portal Gehalt.de hat die Durchschnittsgehälter aller Bundesländer - ohne die Stadtstaaten - mit und ohne Hauptstadt analysiert.

Gehaltsübersicht 2017: Buchhalter und Einkäufer verzeichnen Gehaltszuwachs

Die Gehälter im Finance-, Assistenz- und kaufmännischen Bereich steigen im Jahr 2017 erneut. Besonders profitieren Lohnbuchhalter, Gehaltsbuchhalter sowie Einkäufer von den steigenden Gehältern. Lohnbuchhalter und Gehaltsbuchhalter erwarten einen Zuwachs von 5,9 Prozent, bei Einkäufern sind es 4,3 Prozent. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der neuen Gehaltsübersicht 2017 von Personaldienstleister Robert Half.

Gehaltsstudie 2015: Das verdienen Diplom-Kaufleute und Diplom-Betriebswirte

Ein Lego-Männchen im Anzug mit vielen 50 Euro Scheinen symoblisiert das Thema Gehalt.

Diplom-Kaufleute verdienen in Deutschland im Durchschnitt 4.851 Euro im Monat. Das Einkommen der Diplom-Kaufleute steigt dabei mit der Dauer der Berufserfahrung von durchschnittlichen Einstiegsgehältern von gut 4.100 Euro bis hin zu etwa 6.000 Euro bei mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Auch Diplom-Kaufleute profitieren in tarifgebundenen Unternehmen von höheren Gehältern. Sie liegen 17,4 Prozent über dem Gehalt ihrer Kollegen in Betrieben ohne Tarifvertrag, so das aktuelle Ergebnis der LohnSpiegel Einkommensstudie für die Berufsgruppe „Diplom-Kaufmann/-frau, Diplom-Betriebswirt/in“.

Gehaltsstudie 2016: Gehälter in Marketing und Vertrieb steigen um 2,6 Prozent

Geldscheine und kleine Buchstabenwürfel zum Thema Gehälter liegen zusammen.

Die Gehälter im Marketing und Vertrieb wurden in Deutschland in 2016 um durchschnittlich 2,6 Prozent angehoben. Führungskräfte in Marketing und Vertrieb verdienen durchschnittlich 113.000 Euro jährlich, Spezialisten 73.000 Euro und Sachbearbeiter 49.000 Euro. Im Vertrieb ist die variable Vergütung Standard. Fast alle Vertriebsleiter, Außendienstleiter und Außendienstmitarbeiter erhalten etwa 20 Prozent vom Gehalt als leistungsabhängige Vergütung. Das zeigt die Gehaltsstudie 2016 der Managementberatung Kienbaum.

StepStone Gehaltsreport 2016: Das verdienen Fach- und Führungskräfte mit Wirtschaftsstudium

Ein Legomännchen mit Geldscheinen zum Thema Gehalt.

Durchschnittlich 52.000 Euro verdienen Fach- und Führungskräfte in Deutschland. Akademiker verdienen im Schnitt 28 Prozent mehr. Mit einem Wirtschaftsstudium beträgt das Brutto-Jahresgehalt inklusive variablem Anteile in "BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften" im Schnitt 58.871 Euro, in Wirtschaftsinformatik 62.382 Euro und in Wirtschaftsingenieurwesen 62.231 Euro.

Gehaltsübersicht: Einkäufer mit größter Gehaltsentwicklung

Eine Hand hält gefächerte Karten mit Buchstaben, die das Wort Gehalt ergeben.

Die Gehälter bei kaufmännischen Fachkräften steigen gegenüber dem Vorjahr. Der Gehaltsübersicht von Personaldienstleister Robert Half zufolge tendiert vor allem die Vergütung von Einkäufern, Kundenberatern, Office-Managern und Projektassistenten in diesem Jahr zu höheren Gehältern. Die Einkäufer erwartet bei den Office-Jobs mit 2,4 Prozent Gehaltssteigerung die beste Gehaltsentwicklung.

Gehaltsstudie 2015: Controller verdienen 2015 rund 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr

Buchstabenwürfel ergeben das Wort: Gehälter, welches sich auf einer roten, glatten Oberfläche wiederspiegelt.

Das Gehalt von Controllern steigt mit zunehmender Verantwortung und je anspruchsvoller die Position der Controller, desto höher ist entsprechend der Bonus zum Festgehalt. Sachbearbeiter verdienen im Controlling im Schnitt 63.000 Euro pro Jahr. Das durchschnittliche Jahresgehalt von Controllern in Führungspositionen beträgt 116.000 Euro. In großen Unternehmen verdienen Controller mehr als in kleinen Firmen, wie eine aktuelle Gehaltsstudie für das Jahr 2015 von Kienbaum zeigt.

Vertriebsgehälter: Variable Vergütung führt selten zum Ziel

Weißes Startbanner auf dem in fetten schwarzen Buchstaben das Wort ZIEL steht.

Variable Vergütungen sind im Vertrieb ein wichtiger Gehaltsbestandteil. Provisionen und Bonuszahlungen haben bei Vertriebsmitarbeiter jedoch nur sehr geringen Einfluss auf die Zielerreichung im Vertrieb. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Hay Group Unternehmensberatung zu Vertriebsgehältern.

Antworten auf Lehrerehepaar mit 12k netto pro Monat

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 596 Beiträge

Diskussionen zu Lehrer

2730 Kommentare

Lehrer vs IGM

WiWi Gast

Wenn man sich aber die Videos zu estnischen Klassenzimmern anschaut, dann sitzen da gefühlt nur 10 Schüler auf eine Lehrerin. D.h. ...

Weitere Themen aus Gehälter