WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:
WiWi Gast schrieb am 28.08.2018:
Genau das. Es gab irgendwo im Internet eine Publikation von einem Juristen wie sehr diese Gesetzeslage Generationenbedingte Armut fördert.
Der Freibetrag ist lächerlich gering und nötigt einen sofort seine Arbeitsleistung zurückzufahren. Für was sollte man sich einen abarbeiten um dann zahlen zu dürfen?
Dein Vater ist komplett selbst Schuld an seiner Situation, erst recht weil er gut verdient hat. Das alles auf dich abzuwälzen und dir somit die Möglichkeit zu verbauen etwas zu besparen ist ungerecht. Hoffentlich erbst du mal anständig. Ich sitze im selben Boot nur ohne Erbe.
Das ist soziale Marktwirtschaft.
Arbeit der eigenen Hände lohnt nur in einem begrenzten Maße.
Auf der anderen Seite hat ihn sein Vater ebenfalls 20 Jahre durchgefüttert. Ich möchte auch wissen, welch tollen Lebensstil die Kinder genießen durften, wenn "der Alte" ein sechsstelliges Jahreseinkommen ohne Ersparnis verblasen hat.
Ich finde es auch ungerecht, dass sich unsere Elterngeneration die fetten Renten gönnt und ich in die Röhre schauen werden.
Ich finde es auch ungerecht, dass gewisse Mitmenschen in der sozialen Hängematte hängen, während ich 70-80 Wochenstunden arbeite, davon fast die Hälfte, dafür dass die Hängematte schön bequem ist.
Auf der anderen Seite finde es die "Hängematterlieger" ungerecht, dass sie in einer kleinen Wohnung leben müssen, während ich über 100 Quadratmeter Eigentum habe...
Vieles erscheint je nach Perspektive ungerecht...
Natürlich hast du Recht.
Ich weiß nicht wie weit dir John Ralws bekannt ist. Er hat sich mit dem perfekten Staat beschäftigt und hat dabei den Schleier der Unwissenheit geprägt. Kurz um: Wenn alle entscheiden müssten, ohne zu wissen welche Rolle man im Staat hat, würde wahrscheinlich fast jeder für einen Sozialstaat plädieren. Krankenversicherung und Mindestabsicherung für alle, schließlich könnte man selbst der schwerkranke sein.
Das führt eben dazu, dass das Gehalt quasi durch zwei geteilt werden kann bei uns Akademikern.
Ich habe selbst habe beide Seiten gesehen. Meine Mutter lebt von diesen sozialen Sicherungssystemen, während ich im Raum Stuttgart bald ein Gehalt habe, wovon sie ihr Leben lang nur träumen konnte.
Problematisch wird es, wenn man zusätzlich belastet wird als Kind wie im Fall des Unterhaltes gegenüber der Eltern. Dann ist es nicht mehr möglich großartig Vermögen zu bilden.
Als Alternative bleibt einem nur ein Staat wo die Selbstverantwortung groß geschrieben wird. In den USA geht es einem Akademiker deutlich besser während die Ärmsten garnichts bekommen.
Wie angesprochen muss das alles durch die eigene Perspektive betrachtet werden.
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