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Wieviel erbt ihr?

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Hallo,
Hier wird ja viel über Gehälter gesprochen und das ist auch legitim.
Wie viele von euch aber mit Sicherheit wissen, macht Erbe bzw. Schenkung auch einen wichtigen Teil der eigenen Lebensfinanzen aus.
Daher parallel zu den Gehaltsthreads hier die Frage:
Wieviel werdet ihr erben und in welchem Alter voraussichtlich?
Bei mir wirds sein ein EFH mit geschätztem Wert jetzt von 500k wenn ich 60 bin.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Tja... wie man bei uns so schön sagt: Bis dahin läuft noch viel Wasser den Main hinunter.

  1. Besteht die Möglichkeit, dass meine Eltern mich überleben.
  2. Ist es möglich, dass sie alles verprassen (glaube ich aber nicht).
  3. Geht das Vermögen evtl. für ihre Pflege drauf (wer weiß, was noch kommt?).
  4. Wer weiß, ob sie mich nicht "enterben" (Pflichtteil gibt es trotzdem). Ich bin bei Facebook in einer Erbschaftsgruppe und dort wird man täglich mit Fällen konfrontiert... Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2022:

Hallo,
Hier wird ja viel über Gehälter gesprochen und das ist auch legitim.
Wie viele von euch aber mit Sicherheit wissen, macht Erbe bzw. Schenkung auch einen wichtigen Teil der eigenen Lebensfinanzen aus.
Daher parallel zu den Gehaltsthreads hier die Frage:
Wieviel werdet ihr erben und in welchem Alter voraussichtlich?
Bei mir wirds sein ein EFH mit geschätztem Wert jetzt von 500k wenn ich 60 bin.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Sterben deine Eltern wenn du 60 Jahre alt bist ohne pflegebedürftig gewesen zu sein oder wie kommst du auf diese Zahlen ?

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Ich werde mit meinem Bruder einige Immobilien erben. Wert ca. 6mio, d.h jeder von uns bekommt 3mio€

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Opa hat für alle nachfolgenden Generationen vorgesorgt und früh in NASDAQ ETFs investiert.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Erben weniger. Das meiste (hauptsächlich Immobilien) gabs mittels Schenkungen teilweise mit Niessbrauch oder unter der Hand um damit meine eigenen Immobilien anzuzahlen.

Am Ende dürften noch ein paar Hundert Tausend in Giroguthaben und Aktien als tatsächliche Erbschaft kommen.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Werde wohl durch Schenkungen etwa 10m bekommen bis ich Anfang 30 bin.

Habe nicht vor an die Substanz davon zu gehen, denke aber auch nicht, dass ich viel länger als bis 40 arbeiten werde. Bis dahin sollten durch den Zinseszins und eigene Sparquote (typisches Wiwitreff Finance Guy Profil) nochmal 5-10m dazukommen.

Wenn ich mir dann 2% des Depots genehmige pro Jahr (hoffentlich durch Dividenden und Zinsen locker gecovert) reicht das für ein sehr sorgenfreies Leben.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Von den Großeltern (beide Ende 80) zu 50%: Wohnung (ca. 500€ Miete) und Reihenhaus (ca. 650€ Miete) + Cash (5-stellig, ich rechne mit 15k oder so)

Von meiner Mutter kann ichs nicht sagen, Stand heute ein EFH (Wert heute ca. 600k) sowie Cash, wobei sie davon hoffentlich noch was ausgibt (stand heute: 400k)

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 06.12.2022:

Sterben deine Eltern wenn du 60 Jahre alt bist ohne pflegebedürftig gewesen zu sein oder wie kommst du auf diese Zahlen ?

Ja :)

Um überhaupt eine Aussage treffen zu können habe ich angenommen, dass meine Eltern mit 90 sterben ohne vorher relevant krank bzw. Pflegefall zu sein und ihr Vermögen auch vorher nicht verpulvert haben. Klar kann man das nie sicher sagen, aber das ist eben die Annahme in dem Beispiel.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Ich wäre schon froh, wenn ich am Ende bei 0€ lande. Real werde ich aber wohl eine fünfstellige Summe minus machen. Meine Eltern besitzen zwar eine kleine, heruntergekommene Wohnung in einer eher unattraktiven Lage, aber haben sonst keinerlei Rücklagen. Also werde ich wahrscheinlich die später anfallenden Pflegekosten bezahlen dürfen. Der Verkauf der Wohnung sollte die Kosten ein paar Jahre decken können, aber es wird wohl trotzdem ein dickes Minus Geschäft für mich werden. Deutschland macht es einen nicht gerade einfach Vermögen aufzubauen. Einkommen wird maximal hart besteuert und für Erben und Schenkungen liegen riesige Freigrenzen vor. Kein Wunder, dass wir eine so geringe Einkommensungleichheit bei gleichzeitiger enormer Vermögensungleichheit haben. Der Gedanke nach den ganzen Abgaben und Steuern jeden Monat noch eine erhebliche Summe Elternunterhalt zahlen zu dürfen ist nicht gerade motivierend.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Bekomme 1/12 vonner Bude die vllt. 300k Wert ist...sonst wohl eher nichts.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2022:

Ich wäre schon froh, wenn ich am Ende bei 0€ lande. Real werde ich aber wohl eine fünfstellige Summe minus machen. Meine Eltern besitzen zwar eine kleine, heruntergekommene Wohnung in einer eher unattraktiven Lage, aber haben sonst keinerlei Rücklagen. Also werde ich wahrscheinlich die später anfallenden Pflegekosten bezahlen dürfen. Der Verkauf der Wohnung sollte die Kosten ein paar Jahre decken können, aber es wird wohl trotzdem ein dickes Minus Geschäft für mich werden. Deutschland macht es einen nicht gerade einfach Vermögen aufzubauen. Einkommen wird maximal hart besteuert und für Erben und Schenkungen liegen riesige Freigrenzen vor. Kein Wunder, dass wir eine so geringe Einkommensungleichheit bei gleichzeitiger enormer Vermögensungleichheit haben. Der Gedanke nach den ganzen Abgaben und Steuern jeden Monat noch eine erhebliche Summe Elternunterhalt zahlen zu dürfen ist nicht gerade motivierend.

Nö die Freigrenzen sind Lachhaft, was Spielraum erlaubt sind die Möglichkeiten bei Firmen Erbschaftssteuer unter bestimmten Grenzen zu sparen. Das generelle Thema ist, dass die Steuerlast insgesamt zu hoch ist.

Ob du für die Pflege deiner Eltern zahlen musst hängt an deinem Einkommen, ansonsten zahlt der Staat - dazu müsstest du aber deutlich über 100k zu versteuerndes Einkommen haben. Abgesehen davon ist der Elternunterhalt ein Ergebnis der Generationenvertrags, insofern moralisch gesehen schon i.O.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Naja kommt drauf an wie der Marktwert gerade steht aber Netto um die 10 Mio. EUR vorwiegend in Mietobjekten, aber die Übergabe ist schon seit 20 Jahren am laufen, also Steuer wird wenig anfallen

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

So gut wie gar nichts werde ich wahrscheinlich erben. Bin Ausländer und Arbeiterkind. Meine Eltern besitzen nicht viel.
Finde ich auch gar nicht schlimm. Bin nichtsdestotrotz denen für alles dankbar

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Nichts, ich werde das Erbe wegen Schulden ausschlagen müssen.
Ich laufe eher Gefahr, für jeweils beide Elternteile Unterhalt zahlen zu müssen. Derzeit "nur" wegen der Grundsicherung, später vielleicht auch wegen der Pflege.

Derzeit liege ich bei weniger als 100k Jahreseinkommen, aber auch nur wegen der 35h Woche, wenn das Gehalt mehr wird, werde ich weiter Stunden reduzieren müssen.
In vier Jahren ist meine Immobilie abgezahlt, die wird mir dann sogar noch als Mietvorteil angerechnet.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

500k p.a. all-in, unter weniger kündige ich den Gesellschaftsvertrag

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

1/4 von nem ca. 300 TEUR Haus.
Meine Freundin Stand jetzt ca. ne Millionen an Immobilien.. Also fix heiraten :D

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Wenn man erbt, dann nur von Großeltern. Wenn man von eltern erbt bedeutet es das die eltern früh sterben und das will ja wohl keiner. Ich spekuliere null mit erben weil ich ich alles selber schaffen will. Falls ich Erbe bekommen es direkt meine Kinder falls sie es wollen. Wenn nicht wird es gespendet.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Ich werde nichts von Wert erben und hoffe, dass es immerhin keine Schulden werden. Finanziell wird das ziemlich negativ laufen, denn im schlechtesten Fall muss ich noch für ihre Pflege aufkommen. Der Plan ist im Moment immer schön unter 100.000€ Jahresgehalt zu bleiben, indem ich Stunden reduziere.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Ich kann froh sein wenn ich ohne Verlust aus der Nummer raus komme.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2022:

Hallo,
Hier wird ja viel über Gehälter gesprochen und das ist auch legitim.
Wie viele von euch aber mit Sicherheit wissen, macht Erbe bzw. Schenkung auch einen wichtigen Teil der eigenen Lebensfinanzen aus.
Daher parallel zu den Gehaltsthreads hier die Frage:
Wieviel werdet ihr erben und in welchem Alter voraussichtlich?
Bei mir wirds sein ein EFH mit geschätztem Wert jetzt von 500k wenn ich 60 bin.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Zusammen mit meinem Bruder einen großen Bauernhof inklusive Wald, Felder und ein Mietshaus (2 Parteien). Gesamtwert ca. 2,5 Mio. (da direkt an der A92 Richtung München).

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Habe von meinen Eltern bereits meine erste Immobilie überschrieben bekommen (600k) und 200k in cash zu meinem 30. Geburtstag. Meine Schwester ebenso. Meine Eltern sind Mitte 60, aber schon seit paar Jahren in Rente. Sie haben beide jeweils eine Immobilie von meinen Großeltern geerbt (in Summe dürften das so 2mio gewesen sein).

Zu meinen 40. Geburtstag gibt es noch einmal das gleiche 800k Paket steuerfrei, sodass in Summe mind. 2,4Mio steuerfrei weitergegeben werden jeweils an mich und meine Schwester (unter der Annahme dass meine Eltern mind. 83 Jahre alt werden).

Zusätzlich bekommen die Enkel auch die Freibeträge jetzt schon alle 10 Jahre als Schenkung.

Das Gesamtvermögen meiner Eltern liegt so bei 6mio (80% davon in Immobilien) und dadurch wird es bis zum Ableben wahrscheinlich alles verteilt an Kinder und Enkel.

Um Pflege müssen sich meine Eltern keine Gedanken machen. Meine Mutter bekommt eine nette Pension (A15 Rektorin) und die BAV + gesetzliche Rente von meinem Vater (SVP bei VW) ist (deutlich) höher als mein Gehalt. Umso länger sie leben desto mehr wird vererbt werden weil sie selbst im worst case immer mehr einnehmen als ausgeben.

Das ist auch der Grund warum ich nach 2 Jahren Beratung mir etwas mit besserer WLB gesucht habe. Mit 40 müsste ich nicht mehr arbeiten.

Krasser Kontrast meine Frau: die wird höchstens Schulden erben.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Von meinen Eltern hoffentlich gar nichts..
Die sollen ihr Leben genießen und alles verprassen in der Rente.

Ist auch nicht wirklich relevant. Bis es soweit ist bin ich im hoffentlich schon selbst jenseits der 60.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2022:

Ich werde nichts von Wert erben und hoffe, dass es immerhin keine Schulden werden. Finanziell wird das ziemlich negativ laufen, denn im schlechtesten Fall muss ich noch für ihre Pflege aufkommen. Der Plan ist im Moment immer schön unter 100.000€ Jahresgehalt zu bleiben, indem ich Stunden reduziere.

Same here. Erben definitiv nichts, für meine Mutter zahle ich jetzt schon drauf, da ich sie finanziell unterstütze (ca. 5-10k im Jahr). Eventuelle Pflege oder Operationen, Krankheiten würden noch drauf kommen. Ist aber ok, mache ich gerne. Bin einfach dankbar, dass meine Mutter ihren Wohlstand für mich aufgegeben hat und sie nach Deutschland geflüchtet ist, mit vielen unterschiedlichen Stationen. Darunter hat sie auch aus dem Auto und von Almosen gelebt. Passt. Danke Mama!

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Wir stehen als (hoffentlich erst in 20 Jahren angehende) Erben zu zweit vor einem Erbe eines 250-qm-Hauses in Ingolstadt nebst 1000-qm-Grundstück, dessen Verkehrswert dürfte aktuell zwischen 800.000 und 1.200.000 liegen. Das wird zeitnah mit Nießbrauch überschrieben, es ist aktuell vermietet.

Darüber hinaus erben wir diverse Sparkonten, Gold, Silber, Aktien, vermutlich auch einige Hunderttausende/Millionen... interessiert weder mich, noch meine Schwester. Wir haben selbst (35-40 Jahre alt) funktionale Familien und keine finanziellen Sorgen. Das Erbe geht dann, wenn wir hoffentlich schon in Rente sind, direkt an unsere Kinder.

Als unser Vater verstorben ist, haben wir beide unseren Pflichtteil abgelehnt. Unsere Mutter erhält aber zusätzlich zur Mieteinnahme durch unser Elternhaus eine außerordentlich gute Pension, sodass selbst ein Heimaufenthalt unser Erbe nicht schmälern würde...

Ich rechne also mit einem Erbe von etwa 1 Mio.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Mein Bruder und ich werden irgendwann (ich hoffe aber def. sehr sehr spät) ein EFH im Wert von ca. 600-700k EUR + Oldtimer (ca. 20-25k) + Motorboot (ca. 20k) + diversen Schmuck meiner Mutter (Rolex, Cartier,...) sowie meines Dads (Breitlng, IWC, wobei erstere komplett im Eimer ist, weil er die beim Surfen, bei Gartenarbeit, beim Restaurieren etc trägt) erben.

Theoretisch wären noch ca. 12-14 Häuser & Wohnungen im Wert von 4-6 Mio. EUR bei den Eltern meines Dads, aber aufgrund jahrzente langem Familienstreit wird mein Dad bis aufs Minimum enterbt, der Rest vorher verschenkt, sodass meine unglaublich faulen Cousins alles erben werden...

Aber wie schon oben beschrieben: Rechnung ohne Pflege, die damals bei meinem an Parkinson erkrankten Opa ein Vermögen gekostet hat.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

ich: 1/2 Elternhaus. Immowert je nachdem vermutlich so 2 Mio. (zumindest Ende 2021, heute wohl eher etwas weniger). Dazu kommen Cashvermögen von wahrscheinlich so 250-500k wenn meine Eltern nicht gepflegt werden müssen (wobei das Einkommen die Kosten decken sollte). Meine Eltern sind um die 70 und gesund (ich hoffe das bleibt noch lange so..), ich bin Mitte 30. Werde daher wohl (deutlich?) über 50 sein wenn ich erbe. Großeltern sind bereits alle verstorben und hatten keinerlei Erbe.
Ansonsten haben meine Frau und ich jeweils noch 2 Onkels die keine Kinder haben, eventuell wird da auch mal etwas abfallen, aber es gibt noch weitere Cousins/Cousinen.

Am Ende wird das Erbe höchstens dazu dienen können früher in den Ruhestand zu gehen oder meine Kinder stärker im Studium zu unterstützen. Die Zeit jetzt und bis dort hin lebe ich eigentlich so als würde nichts geerbt werden (also relativ hohe Sparquote). Man weiß nie was kommt und falls ich das Elternhaus beziehen will muss ich meinen Bruder auszahlen können.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Das ist lobenswert

WiWi Gast schrieb am 08.12.2022:

Ich werde nichts von Wert erben und hoffe, dass es immerhin keine Schulden werden. Finanziell wird das ziemlich negativ laufen, denn im schlechtesten Fall muss ich noch für ihre Pflege aufkommen. Der Plan ist im Moment immer schön unter 100.000€ Jahresgehalt zu bleiben, indem ich Stunden reduziere.

Same here. Erben definitiv nichts, für meine Mutter zahle ich jetzt schon drauf, da ich sie finanziell unterstütze (ca. 5-10k im Jahr). Eventuelle Pflege oder Operationen, Krankheiten würden noch drauf kommen. Ist aber ok, mache ich gerne. Bin einfach dankbar, dass meine Mutter ihren Wohlstand für mich aufgegeben hat und sie nach Deutschland geflüchtet ist, mit vielen unterschiedlichen Stationen. Darunter hat sie auch aus dem Auto und von Almosen gelebt. Passt. Danke Mama!

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Ich werde von meinen Großeltern erben (beide Ende 80), 2 Wohnungen die ich gerne verkaufen möchte, ich tippe mal darauf dass mein Onkel mich auszahlen wird. Ich würde tippen dass ich da so 200k ca. bekomme, vielleicht etwas mehr. Dazu noch Cash, vielleicht so 15k.

Ansonsten in hoffentlich weiter Ferne von meiner Mutter ein EFH und Cash, was heute zusammen ca. 1m sein dürfte. Ich kalkuliere damit aber nicht, ich würde mir wünschen dass Erbe kommt erst wenn ich in Rente gehe. Da ich selber gut verdiene bin ich ohnehin nicht darauf angewiesen, sodass ich es (hoffentlich) mehr oder minder direkt an die Kinder geben kann.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Nichts, kein Erbe.

Aber ich werde meinen Kindern ein gutes Erbe ermöglichen.
Dann bin ich halt die erste Generation, die vererbt.

Ich gönne es jedem, der erbt. Schließlich haben sich das die Generationen vorher zusammengespart und nicht konsumiert.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 12.12.2022:

Nichts, kein Erbe.

Aber ich werde meinen Kindern ein gutes Erbe ermöglichen.
Dann bin ich halt die erste Generation, die vererbt.

Ich gönne es jedem, der erbt. Schließlich haben sich das die Generationen vorher zusammengespart und nicht konsumiert.

Genau so sehe ich das auch.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 12.12.2022:

Nichts, kein Erbe.

Aber ich werde meinen Kindern ein gutes Erbe ermöglichen.
Dann bin ich halt die erste Generation, die vererbt.

Ich gönne es jedem, der erbt. Schließlich haben sich das die Generationen vorher zusammengespart und nicht konsumiert.

Stimmt, jegliche Art der Diskussion über eine Erbschaftssteuerreform (z.B. in die Richtung, dass Erbschaften höher besteuert werden sollten als Einkommen einfacher Arbeiter; eine Absurdität die ohnehin nicht wirklich zu erklären ist) wäre in Deutschland ja auch eine pure Neiddebatte :)

(Ps: werde selber wohl einen guten sechsstelligen Betrag vererbt bekommen)

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Nichts, kein Erbe.

Aber ich werde meinen Kindern ein gutes Erbe ermöglichen.
Dann bin ich halt die erste Generation, die vererbt.

Ich gönne es jedem, der erbt. Schließlich haben sich das die Generationen vorher zusammengespart und nicht konsumiert.

Stimmt, jegliche Art der Diskussion über eine Erbschaftssteuerreform (z.B. in die Richtung, dass Erbschaften höher besteuert werden sollten als Einkommen einfacher Arbeiter; eine Absurdität die ohnehin nicht wirklich zu erklären ist) wäre in Deutschland ja auch eine pure Neiddebatte :)

(Ps: werde selber wohl einen guten sechsstelligen Betrag vererbt bekommen)

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Na und?
Ist doch eh alles doppelt besteuert.
Wenn du eine Banane kaufst, mit deinem vorher versteuerten Einkommen bezahlst du dann Mehrwertsteuer?

Ganz egal ob es doppelt oder dreifach besteuert wurde ändert es nichts daran, dass es leistungslos erworben wird von der Person die erbt und das wiederspricht doch gerade dem Grundegedanken der Liberalität, Chancengerechtigkeit und Meritocracy in der wir leben wollen (außer in diesem Punkt haha):)

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Nichts, kein Erbe.

Aber ich werde meinen Kindern ein gutes Erbe ermöglichen.
Dann bin ich halt die erste Generation, die vererbt.

Ich gönne es jedem, der erbt. Schließlich haben sich das die Generationen vorher zusammengespart und nicht konsumiert.

Stimmt, jegliche Art der Diskussion über eine Erbschaftssteuerreform (z.B. in die Richtung, dass Erbschaften höher besteuert werden sollten als Einkommen einfacher Arbeiter; eine Absurdität die ohnehin nicht wirklich zu erklären ist) wäre in Deutschland ja auch eine pure Neiddebatte :)

(Ps: werde selber wohl einen guten sechsstelligen Betrag vererbt bekommen)

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Nichts, kein Erbe.

Aber ich werde meinen Kindern ein gutes Erbe ermöglichen.
Dann bin ich halt die erste Generation, die vererbt.

Ich gönne es jedem, der erbt. Schließlich haben sich das die Generationen vorher zusammengespart und nicht konsumiert.

Stimmt, jegliche Art der Diskussion über eine Erbschaftssteuerreform (z.B. in die Richtung, dass Erbschaften höher besteuert werden sollten als Einkommen einfacher Arbeiter; eine Absurdität die ohnehin nicht wirklich zu erklären ist) wäre in Deutschland ja auch eine pure Neiddebatte :)

(Ps: werde selber wohl einen guten sechsstelligen Betrag vererbt bekommen)

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

Erbe ist durch den Erblasser versteuert, aber nicht durch den Erben. Der Bäcker muss auch Umsatzsteuer abführen, obwohl seine Kunden mit ihrem versteuerten Nettoeinkommen bezahlen. Und sogar noch seinen Gewinn versteuern, dabei besteht sein gesamtes Einkommen aus bereits versteuerten Einkommen seiner Kunden. Selbe Logik, Transaktionen (und der Erbfall ist eine Transaktion) werden eben meistens besteuert, weil einfacher - und deutlich gerechter! - als eine Substanzbesteuerung

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Mehrfache Besteuerung ist nicht illegal und auch nicht ungerecht. Dieses Argument ist erfunden.

Geht ja auch keiner auf die Barrikaden wegen der MwSt oder der Körperschaftssteuer oder allen anderen Konsumsteuern, die alle jeweils eine Mehrfachbesteuerung begründen.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Nichts, kein Erbe.

Aber ich werde meinen Kindern ein gutes Erbe ermöglichen.
Dann bin ich halt die erste Generation, die vererbt.

Ich gönne es jedem, der erbt. Schließlich haben sich das die Generationen vorher zusammengespart und nicht konsumiert.

Stimmt, jegliche Art der Diskussion über eine Erbschaftssteuerreform (z.B. in die Richtung, dass Erbschaften höher besteuert werden sollten als Einkommen einfacher Arbeiter; eine Absurdität die ohnehin nicht wirklich zu erklären ist) wäre in Deutschland ja auch eine pure Neiddebatte :)

(Ps: werde selber wohl einen guten sechsstelligen Betrag vererbt bekommen)

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

Das ist mit Abstand das minderbemittelste Argument in der Debatte.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Nichts, kein Erbe.

Aber ich werde meinen Kindern ein gutes Erbe ermöglichen.
Dann bin ich halt die erste Generation, die vererbt.

Ich gönne es jedem, der erbt. Schließlich haben sich das die Generationen vorher zusammengespart und nicht konsumiert.

Stimmt, jegliche Art der Diskussion über eine Erbschaftssteuerreform (z.B. in die Richtung, dass Erbschaften höher besteuert werden sollten als Einkommen einfacher Arbeiter; eine Absurdität die ohnehin nicht wirklich zu erklären ist) wäre in Deutschland ja auch eine pure Neiddebatte :)

(Ps: werde selber wohl einen guten sechsstelligen Betrag vererbt bekommen)

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

Der Punkt ist eher, daß du keine große Lust hast dich mit dem Thema "Steuern" im Allgemeinen und dem Thema "Erbschaftssteuer" zu beschäftigen.

Wenn Geld bzw. Vermögen den Besitzer wechselt greift unser Steuersystem normalerweise und wie der Vorbesitzer an das Geld gekommen ist spielt keine Rolle.

Ich werde beispielsweise für meine Arbeit bezahlt und mein Einkommen wird im Rahmen der Einkommenssteuer versteuert. Ich verfüge also nur über mein bereits versteuertes Nettogehalt. Wenn ich jetzt eine Haushaltshilfe anstelle, würde ich diese mit meinem Netto-Gehalt bezahlen. Nach deiner Logik müsste diese Ihr Gehalt nicht mehr versteuern, den ich bezahle sie ja aus meinem bereits versteuertem Einkommen. Für mich ist das Erbe daher aktuell eher in unserem Steuersystem stark begünstigt und eine Erbschaftssteuer würde es eher wieder in unser jetziges System überführen.

Es gibt meiner Meinung nach 2 große Argumente die diese Debatte immer hemmen. Das ist auf der einen Seite das "Neid Argument" und auf der anderen Seite das "Gerechtigkeits Argument". Beide werden sehr emotional geführt und von der jeweils anderen Seite ins lächerliche gezogen und führen daher zu nichts.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Das ist die Mehrwertsteuer auch.
Das Geld womit man sich ein Brötchen beim Bäcker kauft ist 6-7 mal besteuert worden. Das ist einfach komplett normal.

Erbschaftssteuer auf 100%, Einkommenssteuer runter auf max 10%. Fertig.

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Nichts, kein Erbe.

Aber ich werde meinen Kindern ein gutes Erbe ermöglichen.
Dann bin ich halt die erste Generation, die vererbt.

Ich gönne es jedem, der erbt. Schließlich haben sich das die Generationen vorher zusammengespart und nicht konsumiert.

Stimmt, jegliche Art der Diskussion über eine Erbschaftssteuerreform (z.B. in die Richtung, dass Erbschaften höher besteuert werden sollten als Einkommen einfacher Arbeiter; eine Absurdität die ohnehin nicht wirklich zu erklären ist) wäre in Deutschland ja auch eine pure Neiddebatte :)

(Ps: werde selber wohl einen guten sechsstelligen Betrag vererbt bekommen)

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

Nicht der Vorposter aber dieses Argument wird nicht besser/richtiger wenn man es wiederholt. Nach der Logik dürfte auf Einkäufe keine MwSt erhoben werden - wird ja auch aus versteuertem Einkommen gezahlt.

Ich bin gegen eine Erbschaftssteuer weil es die bestraft die sparen, investieren, was aufbauen um später was an die Kinder/Enkel weitergeben zu können (+ damit die eigene Altersvorsorge bestreiten).

Ich bin mir bewusst, dass das die Ungleichheit erhöht - aber warum sollte es das Ziel sein alle gleich zu machen. Da wird dann immer mit "Gerechtigkeit" argumentiert. Für mich hat es nichts mit Gerechtigkeit zu tun, wenn man Leuten was wegnimmt - ich sehe das als Familienvermögen was innerhalb der Familie weitergegeben wird.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Erbschaft bitte nicht auf 100% hoch, auch wenn ich kaum, falls überhaupt, etwas erbe, ist das nicht fair. Erbschaften höher & Einkommensteuer niedriger besteuern, ja bitte, aber nicht so

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

Das ist die Mehrwertsteuer auch.
Das Geld womit man sich ein Brötchen beim Bäcker kauft ist 6-7 mal besteuert worden. Das ist einfach komplett normal.

Erbschaftssteuer auf 100%, Einkommenssteuer runter auf max 10%. Fertig.

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Nichts, kein Erbe.

Aber ich werde meinen Kindern ein gutes Erbe ermöglichen.
Dann bin ich halt die erste Generation, die vererbt.

Ich gönne es jedem, der erbt. Schließlich haben sich das die Generationen vorher zusammengespart und nicht konsumiert.

Stimmt, jegliche Art der Diskussion über eine Erbschaftssteuerreform (z.B. in die Richtung, dass Erbschaften höher besteuert werden sollten als Einkommen einfacher Arbeiter; eine Absurdität die ohnehin nicht wirklich zu erklären ist) wäre in Deutschland ja auch eine pure Neiddebatte :)

(Ps: werde selber wohl einen guten sechsstelligen Betrag vererbt bekommen)

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Nein, die gesamte Steuerlast der Mehrwertsteuer trägt der Endverbraucher. Der Bäcker und alle anderen in der Wertschöpfungskette können die Mehrwertsteuer als Vorsteuer geltend machen.

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

Das ist die Mehrwertsteuer auch.
Das Geld womit man sich ein Brötchen beim Bäcker kauft ist 6-7 mal besteuert worden. Das ist einfach komplett normal.

Erbschaftssteuer auf 100%, Einkommenssteuer runter auf max 10%. Fertig.

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Nichts, kein Erbe.

Aber ich werde meinen Kindern ein gutes Erbe ermöglichen.
Dann bin ich halt die erste Generation, die vererbt.

Ich gönne es jedem, der erbt. Schließlich haben sich das die Generationen vorher zusammengespart und nicht konsumiert.

Stimmt, jegliche Art der Diskussion über eine Erbschaftssteuerreform (z.B. in die Richtung, dass Erbschaften höher besteuert werden sollten als Einkommen einfacher Arbeiter; eine Absurdität die ohnehin nicht wirklich zu erklären ist) wäre in Deutschland ja auch eine pure Neiddebatte :)

(Ps: werde selber wohl einen guten sechsstelligen Betrag vererbt bekommen)

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

Nicht der Vorposter aber dieses Argument wird nicht besser/richtiger wenn man es wiederholt. Nach der Logik dürfte auf Einkäufe keine MwSt erhoben werden - wird ja auch aus versteuertem Einkommen gezahlt.

Ich bin gegen eine Erbschaftssteuer weil es die bestraft die sparen, investieren, was aufbauen um später was an die Kinder/Enkel weitergeben zu können (+ damit die eigene Altersvorsorge bestreiten).

Ich bin mir bewusst, dass das die Ungleichheit erhöht - aber warum sollte es das Ziel sein alle gleich zu machen. Da wird dann immer mit "Gerechtigkeit" argumentiert. Für mich hat es nichts mit Gerechtigkeit zu tun, wenn man Leuten was wegnimmt - ich sehe das als Familienvermögen was innerhalb der Familie weitergegeben wird.

Nachtrag:
Weil hier ja immer von leistungslose und Glück in der Gen-Lotterie geredet wird. Gewinne im Lotto sind steuerfrei weil Glück. Nach der Logik müsste es bei Erbschaften genau so sein.

Es gibt keine sinnvollen Argumente für oder gegen Vermögens- oder Erbschaftssteuern, es sind am Ende alles nur Meinungen. Damit ist das Ganze eine reine Neiddebatte.

antworten
WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2022:

Nicht der Vorposter aber dieses Argument wird nicht besser/richtiger wenn man es wiederholt. Nach der Logik dürfte auf Einkäufe keine MwSt erhoben werden - wird ja auch aus versteuertem Einkommen gezahlt.

Ich bin gegen eine Erbschaftssteuer weil es die bestraft die sparen, investieren, was aufbauen um später was an die Kinder/Enkel weitergeben zu können (+ damit die eigene Altersvorsorge bestreiten).

Ich bin mir bewusst, dass das die Ungleichheit erhöht - aber warum sollte es das Ziel sein alle gleich zu machen. Da wird dann immer mit "Gerechtigkeit" argumentiert. Für mich hat es nichts mit Gerechtigkeit zu tun, wenn man Leuten was wegnimmt - ich sehe das als Familienvermögen was innerhalb der Familie weitergegeben wird.

Nachtrag:
Weil hier ja immer von leistungslose und Glück in der Gen-Lotterie geredet wird. Gewinne im Lotto sind steuerfrei weil Glück. Nach der Logik müsste es bei Erbschaften genau so sein.

Es gibt keine sinnvollen Argumente für oder gegen Vermögens- oder Erbschaftssteuern, es sind am Ende alles nur Meinungen. Damit ist das Ganze eine reine Neiddebatte.

Es bestraft nicht diejenigen die sich etwas aufbauen, sparen und investieren. Es belastet die Erben. Deinen Eltern wird bei einer Erbschaftssteuer nichts weggenommen sondern dir. Ich habe nichts geerbt, werde meinen Kindern aber mal etwas hinterlassen. Ich fühle mich genau 0 bestraft. Ich würde mir für meine Kinder wünschen, das sie gute Rahmenbedingungen haben um sich selbst etwas aufzubauen und nicht auf ein Erbe angewiesen sind. Ich finde den Gedanken nicht schlimm, das sie später mal einen Erbschaftssteuer zahlen müssen, wieso auch? Ich glaube eher das die Erben gerne ihr Erbe behalten wollen und der Grund vorgeschoben ist, weil er besser klingt.

Der Lotto Vergleich ist auch daneben. Beim Lotto geht man immerhin ein kleines Risiko ein, für das man sich bewusst entscheidet. Aber ich bin nicht dagegen Lotto Gewinne zu besteuern.

Dein Fazit verstehe ich nicht. Warum ist eine Erbschaftssteuer eine reine Neidsache und die Einkommenssteuer ist völlig legitim? Oder anders gefragt, wann ist eine Debatte über die Einführung einer Steuer den Legitim und warum erfüllt die Erbschaftssteuer die Kriterien nicht.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Der Endverbraucher bezahlt die Brötchen aus seinem Nettogehalt, sprich es wurde bereits versteuert.

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

Nein, die gesamte Steuerlast der Mehrwertsteuer trägt der Endverbraucher. Der Bäcker und alle anderen in der Wertschöpfungskette können die Mehrwertsteuer als Vorsteuer geltend machen.

Das ist die Mehrwertsteuer auch.
Das Geld womit man sich ein Brötchen beim Bäcker kauft ist 6-7 mal besteuert worden. Das ist einfach komplett normal.

Erbschaftssteuer auf 100%, Einkommenssteuer runter auf max 10%. Fertig.

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Nichts, kein Erbe.

Aber ich werde meinen Kindern ein gutes Erbe ermöglichen.
Dann bin ich halt die erste Generation, die vererbt.

Ich gönne es jedem, der erbt. Schließlich haben sich das die Generationen vorher zusammengespart und nicht konsumiert.

Stimmt, jegliche Art der Diskussion über eine Erbschaftssteuerreform (z.B. in die Richtung, dass Erbschaften höher besteuert werden sollten als Einkommen einfacher Arbeiter; eine Absurdität die ohnehin nicht wirklich zu erklären ist) wäre in Deutschland ja auch eine pure Neiddebatte :)

(Ps: werde selber wohl einen guten sechsstelligen Betrag vererbt bekommen)

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

Nicht der Vorposter aber dieses Argument wird nicht besser/richtiger wenn man es wiederholt. Nach der Logik dürfte auf Einkäufe keine MwSt erhoben werden - wird ja auch aus versteuertem Einkommen gezahlt.

Ich bin gegen eine Erbschaftssteuer weil es die bestraft die sparen, investieren, was aufbauen um später was an die Kinder/Enkel weitergeben zu können (+ damit die eigene Altersvorsorge bestreiten).

Ich bin mir bewusst, dass das die Ungleichheit erhöht - aber warum sollte es das Ziel sein alle gleich zu machen. Da wird dann immer mit "Gerechtigkeit" argumentiert. Für mich hat es nichts mit Gerechtigkeit zu tun, wenn man Leuten was wegnimmt - ich sehe das als Familienvermögen was innerhalb der Familie weitergegeben wird.

Guter Beitrag. Ich bin übrigens gegen die Einkommenssteuer, weil es diejenigen bestraft, die hart Arbeiten und dadurch ihre Möglichkeit einschränkt zu investieren, was aufbauen und ihre Kinder finanziell unterstützen zu können.

Ich könnte den Abschnitt wahrscheinlich auf fast jede Steuer die wir haben umschreiben und müsste nur wenige Worte wechseln, wenn überhaupt. Ist für mich kein Argument gegen eine Erbschaftssteuer, sondern gegen Steuern im allgemeinen.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2022:

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

Nicht der Vorposter aber dieses Argument wird nicht besser/richtiger wenn man es wiederholt. Nach der Logik dürfte auf Einkäufe keine MwSt erhoben werden - wird ja auch aus versteuertem Einkommen gezahlt.

Ich bin gegen eine Erbschaftssteuer weil es die bestraft die sparen, investieren, was aufbauen um später was an die Kinder/Enkel weitergeben zu können (+ damit die eigene Altersvorsorge bestreiten).

Ich bin mir bewusst, dass das die Ungleichheit erhöht - aber warum sollte es das Ziel sein alle gleich zu machen. Da wird dann immer mit "Gerechtigkeit" argumentiert. Für mich hat es nichts mit Gerechtigkeit zu tun, wenn man Leuten was wegnimmt - ich sehe das als Familienvermögen was innerhalb der Familie weitergegeben wird.

Guter Beitrag. Ich bin übrigens gegen die Einkommenssteuer, weil es diejenigen bestraft, die hart Arbeiten und dadurch ihre Möglichkeit einschränkt zu investieren, was aufbauen und ihre Kinder finanziell unterstützen zu können.

Ich könnte den Abschnitt wahrscheinlich auf fast jede Steuer die wir haben umschreiben und müsste nur wenige Worte wechseln, wenn überhaupt. Ist für mich kein Argument gegen eine Erbschaftssteuer, sondern gegen Steuern im allgemeinen.

Die Erbschaftssteuer ist so ziemlich die einzige Steuer, die gerade eben NICHT diejenigen bestraft, die hart für ihr Geld arbeiten ;)

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2022:

Der Lotto Vergleich ist auch daneben. Beim Lotto geht man immerhin ein kleines Risiko ein, für das man sich bewusst entscheidet. Aber ich bin nicht dagegen Lotto Gewinne zu besteuern.
Dein Fazit verstehe ich nicht. Warum ist eine Erbschaftssteuer eine reine Neidsache und die Einkommenssteuer ist völlig legitim? Oder anders gefragt, wann ist eine Debatte über die Einführung einer Steuer den Legitim und warum erfüllt die Erbschaftssteuer die Kriterien nicht.

Warum soll der Vergleich mit der Einkommenssteuer besser sein?
Wenn man Arbeitseinkommen mit Kapitaleinkommen vergleicht, kann ich das ja noch verstehen. In einem Fall stellt man einem Unternehmen seine Arbeitskraft zur Verfügung, im anderen sein Kapital. Das zu vergleichen könnte ich verstehen. Aber warum wird immer die Einkommenssteuer als Argument für eine Erbschaftssteuer herangezogen? Doch nur weil es einem argumentativ in den Kram passt. Genau so gut oder schlecht ist mein Vergleich mit dem Lotto (beides ist leistungslos und damit eher vergleichbar). Und das Argument mit Risiko (welches? das Geld für den Tippschein?) ist ja wohl ein Witz.
Es ist ganz natürlich, dass man gegen die Steuern ist die einen betreffen und einem Steuern die einen nicht betreffen egal sind. Aber hier werden aktiv Erbschaftssteuern gefordert. Warum? Aus Neid! Weil man es anderen nicht gönnt, dass sie dadurch z. B. einen Vorteil beim Immobilienerwerb haben. Deshalb Neid!

Um auf deine Frage zu antworten: Wie ich weiter oben schon geschrieben habe. Es gibt keine sinnvollen Argumente für oder gegen bestimmte Steuern. Man ist gewöhnlich gegen die, die einen betreffen und für oder neutral bei Steuern, die einen nicht betreffen.
Ich hab noch einen Vorschlag: Erbschafts- und Einkommenssteuern auf 0% und dafür massive Steuern auf Bier und Zigaretten - denn beides konsumiere ich nicht - ist genau so unsinnig.
Die die aktiv Erbschaftssteuern fordern, fragt euch doch mal warum? Hier mit Einkommenssteuern zu argumentieren ist doch nur vorgeschoben.

WiWi Gast schrieb am 31.12.2022:

Guter Beitrag. Ich bin übrigens gegen die Einkommenssteuer, weil es diejenigen bestraft, die hart Arbeiten und dadurch ihre Möglichkeit einschränkt zu investieren, was aufbauen und ihre Kinder finanziell unterstützen zu können.
Ich könnte den Abschnitt wahrscheinlich auf fast jede Steuer die wir haben umschreiben und müsste nur wenige Worte wechseln, wenn überhaupt. Ist für mich kein Argument gegen eine Erbschaftssteuer, sondern gegen Steuern im allgemeinen.

Hast du absolut Recht. Wie schon mehrfach geschrieben: Es gibt keine sinnvollen Argumente für oder gegen bestimmte Steuern.
Der Staat erhebt sie, weil er Geld braucht. Und weil er vielleicht eine bestimmte Lenkungswirkung erzielen möchte.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Erbe mit Mitte 30 ein Haus bei München, in dem ich dann kostenfrei wohnen kann. In Vergleich zu meinen Freunden ist das ein unfassbar großer Vorteil, welchen diese auch fast nicht mehr aufholen können. Und ja, das finde ich unfair. Die müssen 2.000 bis 3.5000 Euro weiter an Annuität oder bisschen weniger an Miete zahlen. Ich kann mir davon ein schönes Leben machen oder einfach eine weitere Immobilie kaufen.

Akuell wohne ich in einer Mietwohnung, das ganze Haus gehört einer Person mit Anfang 40. Geerbt vor 5 Jahren. Diesen Vorsprung werde ich auch niemals aufholen können.

Sollte es keine Kriege oder ähnliches geben, ist der Kuchen in großen Teilen verteilt und viele können sich anstregnend wie sie wollen, sie werden diesen "Luxus" nicht mehr erreichen. Und das finde ich nicht fair.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Ich habe von meinem verstorbenen Vater knapp 150€ vererbet bekommen, die Beerdigung hat knapp 8000€ gekostet. Für das Grabstein kommen weitere 2000€ in absehbarer Zeit.

Erben geht auch negativ, das vergessen viele.

Was ich in meinem Umfeld beobachten kann:
Wer was erbt, oder schon eine Wohnung/Haus bekommen hat, lehnt sich zurück und geht das Leben deutlich entspannter an bzw. gammelt schon herum und jungen Jahren.
Das ist für unsere Gesellschaft tödlich.
Bisher konnte der Staat/Gesellschaft das Versprechen halten und jedem der hart arbeitet ein Stück Land/Haus zusagen. Dieses Versprechen ist seit einigen Jahren nicht mehr erfüllbar.

Ergebnis: Die Krankenschwester mit geerbter Wohnung steht besser dar, als der Oberarzt welcher 60-70 Wochenstunden arbeitet.

Das wird langfristig Probleme verursachen. Dann wird auf einmal AfD/Linke mit großer Mehrheit gewählt wie in einigen Bundesländern.

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know-it-all

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2022:

Guter Beitrag. Ich bin übrigens gegen die Einkommenssteuer, weil es diejenigen bestraft, die hart Arbeiten und dadurch ihre Möglichkeit einschränkt zu investieren, was aufbauen und ihre Kinder finanziell unterstützen zu können.

Ich könnte den Abschnitt wahrscheinlich auf fast jede Steuer die wir haben umschreiben und müsste nur wenige Worte wechseln, wenn überhaupt. Ist für mich kein Argument gegen eine Erbschaftssteuer, sondern gegen Steuern im allgemeinen.

Die Erbschaftssteuer ist so ziemlich die einzige Steuer, die gerade eben NICHT diejenigen bestraft, die hart für ihr Geld arbeiten ;)

Es ist vor allem "etwas" weltfremd, gegen jede Art von Steuern zu sein. Kommt wahrscheinlich von jemanden, der im gleichen Atemzug gerne alle öffentlichen und kostenlosen Leistungen (Schule, Straßen, Polizei, usw.) in Anspruch nimmt und sich aufregen würde, wenn Schule plötzlich Geld kostet.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2022:

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

Nicht der Vorposter aber dieses Argument wird nicht besser/richtiger wenn man es wiederholt. Nach der Logik dürfte auf Einkäufe keine MwSt erhoben werden - wird ja auch aus versteuertem Einkommen gezahlt.

Ich bin gegen eine Erbschaftssteuer weil es die bestraft die sparen, investieren, was aufbauen um später was an die Kinder/Enkel weitergeben zu können (+ damit die eigene Altersvorsorge bestreiten).

Ich bin mir bewusst, dass das die Ungleichheit erhöht - aber warum sollte es das Ziel sein alle gleich zu machen. Da wird dann immer mit "Gerechtigkeit" argumentiert. Für mich hat es nichts mit Gerechtigkeit zu tun, wenn man Leuten was wegnimmt - ich sehe das als Familienvermögen was innerhalb der Familie weitergegeben wird.

Guter Beitrag. Ich bin übrigens gegen die Einkommenssteuer, weil es diejenigen bestraft, die hart Arbeiten und dadurch ihre Möglichkeit einschränkt zu investieren, was aufbauen und ihre Kinder finanziell unterstützen zu können.

Ich könnte den Abschnitt wahrscheinlich auf fast jede Steuer die wir haben umschreiben und müsste nur wenige Worte wechseln, wenn überhaupt. Ist für mich kein Argument gegen eine Erbschaftssteuer, sondern gegen Steuern im allgemeinen.

Die Erbschaftssteuer ist so ziemlich die einzige Steuer, die gerade eben NICHT diejenigen bestraft, die hart für ihr Geld arbeiten ;)

+1
Diejenigen, die ggf. hart gearbeitet haben, sind die Erblasser; die sind zum Zeitpunkt des Erbes aber tot, die Erbschaftsteuer betrifft sie nicht. Die Träger der Steuer sind die Begünstigten des Erbes. Es spricht aber nichts dagegen, dass die hart arbeiten und selbstständig ein Vermögen aufbauen, dafür sollten sie nicht auf ein Erbe angewiesen sein.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Die ganze Sichtweise hier ist sehr eindimensional und von den Habenichtsen getrieben; wenn die Erbschaftssteuer zu hoch wird wird sich auch der Erblasser zu Lebzeiten überlegen, ob es Sinn macht, zu sparen und hart zu arbeiten, wenn das Vermögen nicht nach seinen Wünschen an den Nachwuchs oder die Enkel weiter gegeben werden kann.

Wenn nicht mehr gespart wird, dann wird das den Wirtschaftskreislauf stören, wenn auf der anderen Seite langfristige Investitionen finanziert werden müssen.
Und für jeden der erbt, verringert sich die Motivation bzw die Möglichkeit, das Ererbte weiter zu entwickeln.

Das würde nochmals zu deutlich niedrigeren Eigentumsquoten bei Wohnimmobilien führen und zu weniger Renovierung/Neubau und damit auch für Mieter zu niedrigerer Wohnqualität.
Auch die ohnehin begrenzte Aktien und Investitionskultur in Deutschland würde bei höherer Erbschaftsteuer weiter zurückgehen.
Das ganze würde mittelfristig in kommunistische Strukturen führen mit allen bekannten Konsequenzen, wie man vor 30 Jahre an der herabgewirtschafteten DDR sehen konnte

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

"Aber hier werden aktiv Erbschaftssteuern gefordert. Warum? Aus Neid! Weil man es anderen nicht gönnt, dass sie dadurch z. B. einen Vorteil beim Immobilienerwerb haben. Deshalb Neid!"

Die Erbschaftssteuer hat nichts mit Sozialneid zu tun von "faulen linken Socken", die an dein (nicht) hart erarbeitetes Vermögen wollen. Mit dem Argument wirst du keine Freunde finden.

Die Erbschaftssteuer hat ihre Grundlage in liberaler, neoklassischer Wohlfahrtsökonomie, die erstmals im Rahmen der Kritik an das feudale Adelssystem und die Erbmonarchie aufkam, lange bevor Kapitalismuskritik überhaupt ein Begriff war.

Das ist auch der Grund, warum selbst hier im Wiwi-Treff so viele Leute dafür plädieren. Viele sehen in der Erbschaftssteuer einen grundlegend gerechten Anspruch einer liberalen, meritokratischen Gesellschaft.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Schwachsinnige Diskussion. Von Erbe darf man niemals ausgehen. Mir ist es auch so schnuppe ob ich mit 70 erbe, da ich von dem Geld eh nichts habe. Ich brauche Geld von 20 bis 60 und nicht wenn ich alt bin. Und für Geld würde ich nie wollen dass meine Eltern früher sterben.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 01.01.2023:

Erbe mit Mitte 30 ein Haus bei München, in dem ich dann kostenfrei wohnen kann. In Vergleich zu meinen Freunden ist das ein unfassbar großer Vorteil, welchen diese auch fast nicht mehr aufholen können. Und ja, das finde ich unfair. Die müssen 2.000 bis 3.5000 Euro weiter an Annuität oder bisschen weniger an Miete zahlen. Ich kann mir davon ein schönes Leben machen oder einfach eine weitere Immobilie kaufen.

Akuell wohne ich in einer Mietwohnung, das ganze Haus gehört einer Person mit Anfang 40. Geerbt vor 5 Jahren. Diesen Vorsprung werde ich auch niemals aufholen können.

Sollte es keine Kriege oder ähnliches geben, ist der Kuchen in großen Teilen verteilt und viele können sich anstregnend wie sie wollen, sie werden diesen "Luxus" nicht mehr erreichen. Und das finde ich nicht fair.

Sei einfach froh dass du in dieser Situation bist. Das Leben ist nie fair, irgendwer wird immer benachteiligt werden. Ich kenne Leute die erben mehr, andere weniger als ich, das ist wie mit dem Gehalt, manch einer verdient mehr, manch einer weniger. Meine Eltern haben immer viel gearbeitet und dafür getan, dass sie mich mal unterstützen können. Dafür bin ich dankbar und will das weitergeben. Wenn ich keine Unterstützung bekommen würde, würde ich versuchen es „besser“ zu machen und jetzt was aufzubauen für meine Kinder - und nicht rumheulen wie unfair doch alles ist.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 01.01.2023:

Erbe mit Mitte 30 ein Haus bei München, in dem ich dann kostenfrei wohnen kann. In Vergleich zu meinen Freunden ist das ein unfassbar großer Vorteil, welchen diese auch fast nicht mehr aufholen können. Und ja, das finde ich unfair. Die müssen 2.000 bis 3.5000 Euro weiter an Annuität oder bisschen weniger an Miete zahlen. Ich kann mir davon ein schönes Leben machen oder einfach eine weitere Immobilie kaufen.

Akuell wohne ich in einer Mietwohnung, das ganze Haus gehört einer Person mit Anfang 40. Geerbt vor 5 Jahren. Diesen Vorsprung werde ich auch niemals aufholen können.

Sollte es keine Kriege oder ähnliches geben, ist der Kuchen in großen Teilen verteilt und viele können sich anstregnend wie sie wollen, sie werden diesen "Luxus" nicht mehr erreichen. Und das finde ich nicht fair.

Und warum haben die Vorfahren deiner Freunde nicht etwas zur Seite gelegt? Meine Eltern haben keinen Cent geerbt, aber sich reingehängt und viel verzichtet damit wir Kinder mal etwas erben. Ich für meinen Teil werde auch dafür sorgen, dass das Erbe sich wiederum vermehrt wenn es an meine Kinder vererbt wird. Auch ohne Erbe habe ich mich reingehängt und mit 30 eine Immobilie gekauft. Der Kuchen ist keineswegs verteilt es haben nur viele keine Lust hat zu arbeiten und zu verzichten um sich ein Vermögen aufzubauen.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Nicht unbedingt.
Mein Mann und ich haben alles (eigenes freistehendes Häuschen, ETW, Depots) hart erarbeitet (Erbe: 5k DM von den Eltern meines Mannes), viel gespart, Häuschen fast komplett mit den eigenen Händen gebaut - und diese Wertsteigerung soll versteuert werden?

Es ist unser Lebenswerk. Eigenes Haus (keine Miete) und Mietertrag der ETW ist meine Altersvorsorge, da ich nur wenig Rente bekommen werde.

Wenn er oder ich sterben sollte, wird es für den überlebenden Partner schon eng.

WiWi Gast schrieb am 01.01.2023:

Der Punkt dabei ist doch, dass das Erbe aus bereits versteuertem Einkommen besteht. Daher ist die Absurdität, die du beschreibst auch nicht existent.

Nicht der Vorposter aber dieses Argument wird nicht besser/richtiger wenn man es wiederholt. Nach der Logik dürfte auf Einkäufe keine MwSt erhoben werden - wird ja auch aus versteuertem Einkommen gezahlt.

Ich bin gegen eine Erbschaftssteuer weil es die bestraft die sparen, investieren, was aufbauen um später was an die Kinder/Enkel weitergeben zu können (+ damit die eigene Altersvorsorge bestreiten).

Ich bin mir bewusst, dass das die Ungleichheit erhöht - aber warum sollte es das Ziel sein alle gleich zu machen. Da wird dann immer mit "Gerechtigkeit" argumentiert. Für mich hat es nichts mit Gerechtigkeit zu tun, wenn man Leuten was wegnimmt - ich sehe das als Familienvermögen was innerhalb der Familie weitergegeben wird.

Guter Beitrag. Ich bin übrigens gegen die Einkommenssteuer, weil es diejenigen bestraft, die hart Arbeiten und dadurch ihre Möglichkeit einschränkt zu investieren, was aufbauen und ihre Kinder finanziell unterstützen zu können.

Ich könnte den Abschnitt wahrscheinlich auf fast jede Steuer die wir haben umschreiben und müsste nur wenige Worte wechseln, wenn überhaupt. Ist für mich kein Argument gegen eine Erbschaftssteuer, sondern gegen Steuern im allgemeinen.

Die Erbschaftssteuer ist so ziemlich die einzige Steuer, die gerade eben NICHT diejenigen bestraft, die hart für ihr Geld arbeiten ;)

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Diejenigen, die ggf. hart gearbeitet haben, sind die Erblasser; die sind zum Zeitpunkt des Erbes aber tot, die Erbschaftsteuer betrifft sie nicht. Die Träger der Steuer sind die Begünstigten des Erbes. Es spricht aber nichts dagegen, dass die hart arbeiten und selbstständig ein Vermögen aufbauen, dafür sollten sie nicht auf ein Erbe angewiesen sein.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Nehmt es mir nicht krumm, aber die Erbschaftssteuer ist für mich der Prototyp einer "Deppensteuer". Sie wird in nennenswerten Summen nur dann fällig, wenn der Erblasser wollte, dass sie gezahlt wird, wenn es ihm egal war, ob sie fällig war oder wenn er zu blöd war, die Dinge so zu gestalten, dass seine Erben daran vorbeikommen. Es gibt soooo viele Möglichkeiten der Gestaltung ...

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Genau darum gehts ja. Aus diesem Grund muss die Erbschaftssteuer reformiert werden, damit solche Schlupflöcher nicht mehr möglich sind.

WiWi Gast schrieb am 01.01.2023:

Nehmt es mir nicht krumm, aber die Erbschaftssteuer ist für mich der Prototyp einer "Deppensteuer". Sie wird in nennenswerten Summen nur dann fällig, wenn der Erblasser wollte, dass sie gezahlt wird, wenn es ihm egal war, ob sie fällig war oder wenn er zu blöd war, die Dinge so zu gestalten, dass seine Erben daran vorbeikommen. Es gibt soooo viele Möglichkeiten der Gestaltung ...

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 01.01.2023:

Erbe mit Mitte 30 ein Haus bei München, in dem ich dann kostenfrei wohnen kann. In Vergleich zu meinen Freunden ist das ein unfassbar großer Vorteil, welchen diese auch fast nicht mehr aufholen können. Und ja, das finde ich unfair. Die müssen 2.000 bis 3.5000 Euro weiter an Annuität oder bisschen weniger an Miete zahlen. Ich kann mir davon ein schönes Leben machen oder einfach eine weitere Immobilie kaufen.

Akuell wohne ich in einer Mietwohnung, das ganze Haus gehört einer Person mit Anfang 40. Geerbt vor 5 Jahren. Diesen Vorsprung werde ich auch niemals aufholen können.

Sollte es keine Kriege oder ähnliches geben, ist der Kuchen in großen Teilen verteilt und viele können sich anstregnend wie sie wollen, sie werden diesen "Luxus" nicht mehr erreichen. Und das finde ich nicht fair.

Und warum haben die Vorfahren deiner Freunde nicht etwas zur Seite gelegt? Meine Eltern haben keinen Cent geerbt, aber sich reingehängt und viel verzichtet damit wir Kinder mal etwas erben. Ich für meinen Teil werde auch dafür sorgen, dass das Erbe sich wiederum vermehrt wenn es an meine Kinder vererbt wird. Auch ohne Erbe habe ich mich reingehängt und mit 30 eine Immobilie gekauft. Der Kuchen ist keineswegs verteilt es haben nur viele keine Lust hat zu arbeiten und zu verzichten um sich ein Vermögen aufzubauen.

Arme Menschen sind faul. Wow. Das habe ich ja noch nie gehört. Die ganzen Soziologen und Ökonomen, die seit hunderten Jahren Armutsforschung betreiben, sind ja selten dumm. Sie hätten einfach Justus im Wiwi-Treff fragen sollen.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 01.01.2023:

Der Lotto Vergleich ist auch daneben. Beim Lotto geht man immerhin ein kleines Risiko ein, für das man sich bewusst entscheidet. Aber ich bin nicht dagegen Lotto Gewinne zu besteuern.
Dein Fazit verstehe ich nicht. Warum ist eine Erbschaftssteuer eine reine Neidsache und die Einkommenssteuer ist völlig legitim? Oder anders gefragt, wann ist eine Debatte über die Einführung einer Steuer den Legitim und warum erfüllt die Erbschaftssteuer die Kriterien nicht.

Warum soll der Vergleich mit der Einkommenssteuer besser sein?
Wenn man Arbeitseinkommen mit Kapitaleinkommen vergleicht, kann ich das ja noch verstehen. In einem Fall stellt man einem Unternehmen seine Arbeitskraft zur Verfügung, im anderen sein Kapital. Das zu vergleichen könnte ich verstehen. Aber warum wird immer die Einkommenssteuer als Argument für eine Erbschaftssteuer herangezogen? Doch nur weil es einem argumentativ in den Kram passt. Genau so gut oder schlecht ist mein Vergleich mit dem Lotto (beides ist leistungslos und damit eher vergleichbar). Und das Argument mit Risiko (welches? das Geld für den Tippschein?) ist ja wohl ein Witz.
Es ist ganz natürlich, dass man gegen die Steuern ist die einen betreffen und einem Steuern die einen nicht betreffen egal sind. Aber hier werden aktiv Erbschaftssteuern gefordert. Warum? Aus Neid! Weil man es anderen nicht gönnt, dass sie dadurch z. B. einen Vorteil beim Immobilienerwerb haben. Deshalb Neid!

Um auf deine Frage zu antworten: Wie ich weiter oben schon geschrieben habe. Es gibt keine sinnvollen Argumente für oder gegen bestimmte Steuern. Man ist gewöhnlich gegen die, die einen betreffen und für oder neutral bei Steuern, die einen nicht betreffen.
Ich hab noch einen Vorschlag: Erbschafts- und Einkommenssteuern auf 0% und dafür massive Steuern auf Bier und Zigaretten - denn beides konsumiere ich nicht - ist genau so unsinnig.
Die die aktiv Erbschaftssteuern fordern, fragt euch doch mal warum? Hier mit Einkommenssteuern zu argumentieren ist doch nur vorgeschoben.

Okay, ich sehe wo dein Verständnis Problem ist, lass mich das vielleicht für doch ein bisschen einordnen, damit du es vielleicht ein bisschen besser verstehen kannst.

Erstmal der Lotto Vergleich:
Auch ein Lotto Gewinn unterliegt grundsätzlich der Einkommenssteuer, ist aber explizit von dieser befreit. Das liegt daran, das man einen Lotto Gewinn bewusst nicht versteuern möchte. Das liegt zum einen daran, weil die Lotto Gewinne meist unerheblich und ich bei den Gewinnen auch die Kosten für den Lotto Schein als Werbekosten geltend machen muss und spätestens hier nicht mehr viel zu holen wäre. Ich persönlich gönne es Lotto Gewinnern auch mehr, weil diese eben ein Risiko eingehen. Das mag für dich zwar ein Witz sein, ich vermute mal weil das Risiko sehr klein ist, da die Gewinnchancen aber auch astronomisch klein sind, ist es für mich aber durchaus ein Argument.

Ich würde dir, wie oben schonmal beschrieben, durchaus Zustimmen, wenn Gewinne auch ab einer gewissen Höhe besteuert werden müssen. Grundsätzlich finde ich das Argument aber auch Schwach. Nur weil es neben der Erbschaftssteuer noch andere Ungerechtigkeiten in unserem Steuersystem gibt, heißt das ja nicht das wir jede Ungerechtigkeit akzeptieren müssen. Soll die Polizei auch keine Verbrechen mehr aufklären, nur weil sie nicht allen helfen kann?(ich weiß sehr theatralisch aber ich glaube der Punkt ist klar)

Der Vergleich mit der Einkommenssteuer drängt sich meiner Ansicht nach deshalb auf, weil es sich bei einem Erbe auch in gewisser Art um Einkommen handelt, das einem in Zeitraum X zufließt. Das muss nicht nur Lohn und Gehalt sein, die von dir erwähnten Kapitaleinkünfte fallen da auch drunter. Daher drängt sich der Vergleich meiner Ansicht nach geradezu auf.

Der Staat erhebt nicht nur Steuern um sich zu finanzieren, sondern auch um das Verhalten seiner Bürger zu beeinflussen und ich würde dir widersprechen, das es keine Argumente für und Gegen eine Steuer gibt. Die Tabaksteuer soll z.b. Leute vom Rauchen abhalten. Ich spiele deinen Gedanken aber mal mit. Sagen wir der Staat möchte nur seine Ausgaben decken und erhebt seine Steuern völlig willkürlich. Gerade in so einem Szenario wäre doch ein flexibles System sinnvoll, das auch mal ein Steuer abschafft und durch eine andere Ersetzt. Mit welcher Begründung, sollen dann Arbeitnehmer für alle Zeit zur Finanzierung der Staatskasse verpflichtet sein?

Zum Thema Neid, da kann ich mich nur schwer hineinversetzen aber ich versuche es mal:
Ich glaube man kann sich von Neid selten zu 100% frei machen. Ich glaube jeder Mensch vergleicht sich manchmal mit jemanden dem es besser geht als man selbst und wünscht sich manchmal, es würde ihm genauso gut gehen. Das ist glaub ich menschlich. Genauso wie es menschlich ist sich nur mit Menschen zu vergleichen, denen es besser geht. Trotzdem verstehe ich nicht, warum die Forderung nach einer Erbschaftssteuer nur eine reine Neiddebatte sein soll. Wir stehen doch letzten Endes alle auch ein Stück weit im Wettbewerb zueinander und sind angeblich in einer Leistungsgesellschaft. Gleichzeitig haben wir mit die höchsten Steuern weltweit auf Einkommen und nur sehr Niedrige Steuern auf Einkommen. Um bei deinem Beispiel mit dem Immobilien zu bleiben: wenn mich ein Erbe bei einem Immobilienkauf überbietet, bin ich dann nur Neidisch? Was ist mit anderen Steuern? Ich glaube immer nur die "Neidkeule" zu werfen bringt einen nicht weiter. Ich kann auch in jedem Beitrag schreiben das die Erben alle nur "gierig" sind und den Halz nicht vollbekommen. Am Ende geht es uns wahrscheinlich alle um den persönlichen Vorteil. Wenn ich morgen ein Haus erben würde, wäre ich wahrscheinlich auch gegen eine Erbschaftssteuer und wenn du dein Erbe, unter der Bedingung 50% Erbschaftssteuer, verzehnfachen könntest würdest du es wahrscheinlich auch tun.

Wahrscheinlich sind die meisten Positionen hier garnicht soweit weg voneinander. Eine vernünftig gestaltet Erbschaftssteuer die weder den Erben ruiniert, noch soviel Schlupflöcher hat, das sie eh keiner bezahlen muss.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 01.01.2023:

Nehmt es mir nicht krumm, aber die Erbschaftssteuer ist für mich der Prototyp einer "Deppensteuer". Sie wird in nennenswerten Summen nur dann fällig, wenn der Erblasser wollte, dass sie gezahlt wird, wenn es ihm egal war, ob sie fällig war oder wenn er zu blöd war, die Dinge so zu gestalten, dass seine Erben daran vorbeikommen. Es gibt soooo viele Möglichkeiten der Gestaltung ...

Ich bin die Vorposterin.
Ja, du hast Recht. - Wir sind auch schon dabei, "Vermögen" an unsere Tochter zu transferieren, da sie Einzelkind ist und eh einmal alles bekommt bzw. das, was noch übrig ist, wenn mein Mann und ich mal nicht mehr sind. Aber man sollte sich nicht nur von steuerlichen Gesichtspunkten leiten lassen. - Es gibt solche und solche Kinder (sie müssen mMn erst einmal alt genug sein und sich erst einmal "bewähren") und nackt ausziehen möchte ich mich auch nicht. Wer weiß, was noch auf mich zukommt.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 02.01.2023:

Erbe mit Mitte 30 ein Haus bei München, in dem ich dann kostenfrei wohnen kann. In Vergleich zu meinen Freunden ist das ein unfassbar großer Vorteil, welchen diese auch fast nicht mehr aufholen können. Und ja, das finde ich unfair. Die müssen 2.000 bis 3.5000 Euro weiter an Annuität oder bisschen weniger an Miete zahlen. Ich kann mir davon ein schönes Leben machen oder einfach eine weitere Immobilie kaufen.

Akuell wohne ich in einer Mietwohnung, das ganze Haus gehört einer Person mit Anfang 40. Geerbt vor 5 Jahren. Diesen Vorsprung werde ich auch niemals aufholen können.

Sollte es keine Kriege oder ähnliches geben, ist der Kuchen in großen Teilen verteilt und viele können sich anstregnend wie sie wollen, sie werden diesen "Luxus" nicht mehr erreichen. Und das finde ich nicht fair.

Und warum haben die Vorfahren deiner Freunde nicht etwas zur Seite gelegt? Meine Eltern haben keinen Cent geerbt, aber sich reingehängt und viel verzichtet damit wir Kinder mal etwas erben. Ich für meinen Teil werde auch dafür sorgen, dass das Erbe sich wiederum vermehrt wenn es an meine Kinder vererbt wird. Auch ohne Erbe habe ich mich reingehängt und mit 30 eine Immobilie gekauft. Der Kuchen ist keineswegs verteilt es haben nur viele keine Lust hat zu arbeiten und zu verzichten um sich ein Vermögen aufzubauen.

Arme Menschen sind faul. Wow. Das habe ich ja noch nie gehört. Die ganzen Soziologen und Ökonomen, die seit hunderten Jahren Armutsforschung betreiben, sind ja selten dumm. Sie hätten einfach Justus im Wiwi-Treff fragen sollen.

Hier im wiwi-treff verdienen doch alle mindestens 100k. Da muss man dann nicht die unteren 10% als Argumentation heranziehen weshalb von den restlichen 90% 2/3 wenig vererben. Die Armen hätten auch keinen Cent mehr bei einer höheren Erbschaftssteuer. Wir hätten nur zusätzliche Genderprofessuren...

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 02.01.2023:

Erbe mit Mitte 30 ein Haus bei München, in dem ich dann kostenfrei wohnen kann. In Vergleich zu meinen Freunden ist das ein unfassbar großer Vorteil, welchen diese auch fast nicht mehr aufholen können. Und ja, das finde ich unfair. Die müssen 2.000 bis 3.5000 Euro weiter an Annuität oder bisschen weniger an Miete zahlen. Ich kann mir davon ein schönes Leben machen oder einfach eine weitere Immobilie kaufen.

Akuell wohne ich in einer Mietwohnung, das ganze Haus gehört einer Person mit Anfang 40. Geerbt vor 5 Jahren. Diesen Vorsprung werde ich auch niemals aufholen können.

Sollte es keine Kriege oder ähnliches geben, ist der Kuchen in großen Teilen verteilt und viele können sich anstregnend wie sie wollen, sie werden diesen "Luxus" nicht mehr erreichen. Und das finde ich nicht fair.

Und warum haben die Vorfahren deiner Freunde nicht etwas zur Seite gelegt? Meine Eltern haben keinen Cent geerbt, aber sich reingehängt und viel verzichtet damit wir Kinder mal etwas erben. Ich für meinen Teil werde auch dafür sorgen, dass das Erbe sich wiederum vermehrt wenn es an meine Kinder vererbt wird. Auch ohne Erbe habe ich mich reingehängt und mit 30 eine Immobilie gekauft. Der Kuchen ist keineswegs verteilt es haben nur viele keine Lust hat zu arbeiten und zu verzichten um sich ein Vermögen aufzubauen.

Arme Menschen sind faul. Wow. Das habe ich ja noch nie gehört. Die ganzen Soziologen und Ökonomen, die seit hunderten Jahren Armutsforschung betreiben, sind ja selten dumm. Sie hätten einfach Justus im Wiwi-Treff fragen sollen.

Hier im wiwi-treff verdienen doch alle mindestens 100k. Da muss man dann nicht die unteren 10% als Argumentation heranziehen weshalb von den restlichen 90% 2/3 wenig vererben. Die Armen hätten auch keinen Cent mehr bei einer höheren Erbschaftssteuer. Wir hätten nur zusätzliche Genderprofessuren...

  1. Deutschland ist in Sachen Medianvermögen bekannterweise weit unten. Es gibt wenige Länder auf der Welt, die nicht gerade in Afrika liegen und weniger Medianvermögen aufweisen als Deutschland.
    Mieten gilt in vielen Ländern als Zeichen der Armut, in Deutschland mietet die halbe Bevölkerung selbst im hohen Alter. Die Ungleichverteilung des Vermögens ist in Deutschland nahezu Weltspitze. Insofern geht es hier keineswegs um die unteren 10%, sondern eher um die unteren 50%.

  2. Genderprofessuren? Gott wie langweilig. Ist es nicht peinlich, als junger Mann die gleichen Talking Points zu haben wie ein 80-Jähriger, verbitterter alter Mann, der den ganzen Tag Fox News schaut?
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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Mein Vater ist ein typischer Boomer. Hat während seiner Arbeitszeit relativ gut verdient, musste sein Erbe von meinen Großeltern aber durch fünf teilen. Da blieb also nur ein niedriger 5-stelliger Betrag. Er hat sich von meiner Mutter scheiden lassen und neu geheiratet, sodass das Erbe dann später nicht nur auf uns beiden Kinder, sondern auch mindestens per Pflichtanteil auf die neue Ehepartnerin aufgeteilt wird. Ich rechne deswegen nicht mit großem Erbe, obwohl später sicherlich ein EFH und eine gewisse Geldsumme vererbt werden sollten. Auch wenn es später vll. 100.000-200.000 EUR je Erbe sein könnten, rechne ich nicht damit. Ich habe in der Familie und Bekanntenkreis große Dramen beim Erbe miterlebt - vermutlich auch deswegen, da viele Erben mit gewissen Geldsummen gerechnet haben und später doch nicht bekamen und dann zur juristischen Keule zum Nachteil des Familienzusammenhalts greifen.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 02.01.2023:

Erbe mit Mitte 30 ein Haus bei München, in dem ich dann kostenfrei wohnen kann. In Vergleich zu meinen Freunden ist das ein unfassbar großer Vorteil, welchen diese auch fast nicht mehr aufholen können. Und ja, das finde ich unfair. Die müssen 2.000 bis 3.5000 Euro weiter an Annuität oder bisschen weniger an Miete zahlen. Ich kann mir davon ein schönes Leben machen oder einfach eine weitere Immobilie kaufen.

Akuell wohne ich in einer Mietwohnung, das ganze Haus gehört einer Person mit Anfang 40. Geerbt vor 5 Jahren. Diesen Vorsprung werde ich auch niemals aufholen können.

Sollte es keine Kriege oder ähnliches geben, ist der Kuchen in großen Teilen verteilt und viele können sich anstregnend wie sie wollen, sie werden diesen "Luxus" nicht mehr erreichen. Und das finde ich nicht fair.

Und warum haben die Vorfahren deiner Freunde nicht etwas zur Seite gelegt? Meine Eltern haben keinen Cent geerbt, aber sich reingehängt und viel verzichtet damit wir Kinder mal etwas erben. Ich für meinen Teil werde auch dafür sorgen, dass das Erbe sich wiederum vermehrt wenn es an meine Kinder vererbt wird. Auch ohne Erbe habe ich mich reingehängt und mit 30 eine Immobilie gekauft. Der Kuchen ist keineswegs verteilt es haben nur viele keine Lust hat zu arbeiten und zu verzichten um sich ein Vermögen aufzubauen.

Arme Menschen sind faul. Wow. Das habe ich ja noch nie gehört. Die ganzen Soziologen und Ökonomen, die seit hunderten Jahren Armutsforschung betreiben, sind ja selten dumm. Sie hätten einfach Justus im Wiwi-Treff fragen sollen.

Hier im wiwi-treff verdienen doch alle mindestens 100k. Da muss man dann nicht die unteren 10% als Argumentation heranziehen weshalb von den restlichen 90% 2/3 wenig vererben. Die Armen hätten auch keinen Cent mehr bei einer höheren Erbschaftssteuer. Wir hätten nur zusätzliche Genderprofessuren...

Stell dir vor, Erbschaftsteuer geht hoch & Einkommensteuer geht runter, das wäre doch mal was!

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 03.01.2023:

Erbe mit Mitte 30 ein Haus bei München, in dem ich dann kostenfrei wohnen kann. In Vergleich zu meinen Freunden ist das ein unfassbar großer Vorteil, welchen diese auch fast nicht mehr aufholen können. Und ja, das finde ich unfair. Die müssen 2.000 bis 3.5000 Euro weiter an Annuität oder bisschen weniger an Miete zahlen. Ich kann mir davon ein schönes Leben machen oder einfach eine weitere Immobilie kaufen.

Akuell wohne ich in einer Mietwohnung, das ganze Haus gehört einer Person mit Anfang 40. Geerbt vor 5 Jahren. Diesen Vorsprung werde ich auch niemals aufholen können.

Sollte es keine Kriege oder ähnliches geben, ist der Kuchen in großen Teilen verteilt und viele können sich anstregnend wie sie wollen, sie werden diesen "Luxus" nicht mehr erreichen. Und das finde ich nicht fair.

Und warum haben die Vorfahren deiner Freunde nicht etwas zur Seite gelegt? Meine Eltern haben keinen Cent geerbt, aber sich reingehängt und viel verzichtet damit wir Kinder mal etwas erben. Ich für meinen Teil werde auch dafür sorgen, dass das Erbe sich wiederum vermehrt wenn es an meine Kinder vererbt wird. Auch ohne Erbe habe ich mich reingehängt und mit 30 eine Immobilie gekauft. Der Kuchen ist keineswegs verteilt es haben nur viele keine Lust hat zu arbeiten und zu verzichten um sich ein Vermögen aufzubauen.

Arme Menschen sind faul. Wow. Das habe ich ja noch nie gehört. Die ganzen Soziologen und Ökonomen, die seit hunderten Jahren Armutsforschung betreiben, sind ja selten dumm. Sie hätten einfach Justus im Wiwi-Treff fragen sollen.

Hier im wiwi-treff verdienen doch alle mindestens 100k. Da muss man dann nicht die unteren 10% als Argumentation heranziehen weshalb von den restlichen 90% 2/3 wenig vererben. Die Armen hätten auch keinen Cent mehr bei einer höheren Erbschaftssteuer. Wir hätten nur zusätzliche Genderprofessuren...

  1. Deutschland ist in Sachen Medianvermögen bekannterweise weit unten. Es gibt wenige Länder auf der Welt, die nicht gerade in Afrika liegen und weniger Medianvermögen aufweisen als Deutschland.
    Mieten gilt in vielen Ländern als Zeichen der Armut, in Deutschland mietet die halbe Bevölkerung selbst im hohen Alter. Die Ungleichverteilung des Vermögens ist in Deutschland nahezu Weltspitze. Insofern geht es hier keineswegs um die unteren 10%, sondern eher um die unteren 50%.

  2. Genderprofessuren? Gott wie langweilig. Ist es nicht peinlich, als junger Mann die gleichen Talking Points zu haben wie ein 80-Jähriger, verbitterter alter Mann, der den ganzen Tag Fox News schaut?

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 03.01.2023:

Mein Vater ist ein typischer Boomer. Hat während seiner Arbeitszeit relativ gut verdient, musste sein Erbe von meinen Großeltern aber durch fünf teilen. Da blieb also nur ein niedriger 5-stelliger Betrag. Er hat sich von meiner Mutter scheiden lassen und neu geheiratet, sodass das Erbe dann später nicht nur auf uns beiden Kinder, sondern auch mindestens per Pflichtanteil auf die neue Ehepartnerin aufgeteilt wird. Ich rechne deswegen nicht mit großem Erbe, obwohl später sicherlich ein EFH und eine gewisse Geldsumme vererbt werden sollten. Auch wenn es später vll. 100.000-200.000 EUR je Erbe sein könnten, rechne ich nicht damit. Ich habe in der Familie und Bekanntenkreis große Dramen beim Erbe miterlebt - vermutlich auch deswegen, da viele Erben mit gewissen Geldsummen gerechnet haben und später doch nicht bekamen und dann zur juristischen Keule zum Nachteil des Familienzusammenhalts greifen.

Das kann ich auch nur jedem empfehlen. Niemals mit Erbe kalkulieren, da kann so viel passieren. Ich kenne jemanden, dessen gesamte EFH Finanzierung fußt auf Erbe. Dabei sind seine Eltern noch nicht mal 70, wer weiß was da noch passiert? Neu heiraten, Weltreise, langjähriger Pflegefall... sehr riskant mMn.

Ich werde stand heute auch (relativ) viel erben, aber kalkuliere in keinster Weise damit, aus genau o.g. Gründen. Würde aber stand heute ein EFH (~600k) sowie ca. 200k in Cash (Erbfall 1) und eine ETW (150k da 50% Anteil), ein Reihenhaus (160k, 50%) sowie eine kleine, 5-stellige Summe Cash (Erbfall 2, Großeltern) erben.

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Ceterum censeo

Wieviel erbt ihr?

Ich möchte mich an dieser Stelle gar nicht in diese (giftige) Debatte einmischen, dieses Thema wird mir hier deutlich zu emotional diskutiert. Einen neuen Erkenntnisgewinn vermag ich mir auch nicht zu versprechen, finden sich die wesentlichen Argumente doch oftmals bereits in Aristoteles Nikomachischer Ethik. Ich möchte hier nur die zwei zitierten Punkte einmal klarstellen, nimmt sie ein unkundiger Leser doch sonst gerne für bare Münze.

WiWi Gast schrieb am 02.01.2023:

Erstmal der Lotto Vergleich:
Auch ein Lotto Gewinn unterliegt grundsätzlich der Einkommenssteuer, ist aber explizit von dieser befreit. Das liegt daran, das man einen Lotto Gewinn bewusst nicht versteuern möchte. Das liegt zum einen daran, weil die Lotto Gewinne meist unerheblich und ich bei den Gewinnen auch die Kosten für den Lotto Schein als Werbekosten geltend machen muss und spätestens hier nicht mehr viel zu holen wäre. Ich persönlich gönne es Lotto Gewinnern auch mehr, weil diese eben ein Risiko eingehen. Das mag für dich zwar ein Witz sein, ich vermute mal weil das Risiko sehr klein ist, da die Gewinnchancen aber auch astronomisch klein sind, ist es für mich aber durchaus ein Argument.

Dies ist leider nicht korrekt. Es besteht keine gesonderte Befreiungsnorm für Lotteriegewinne und auch kein (dokumentierter) Wille des Gesetzgebers diesbezüglich. Diese Gewinne fallen schlicht nicht unter den Numerus clausus der Einkunftsarten § 2 Abs. 1 EStG) und ist daher nicht steuerbar. Mangels Steuerbarkeit erübrigt sich auch eine Befreiungsvorschrift.

Der Staat erhebt nicht nur Steuern um sich zu finanzieren, sondern auch um das Verhalten seiner Bürger zu beeinflussen und ich würde dir widersprechen, das es keine Argumente für und Gegen eine Steuer gibt. Die Tabaksteuer soll z.b. Leute vom Rauchen abhalten. Ich spiele deinen Gedanken aber mal mit. Sagen wir der Staat möchte nur seine Ausgaben decken und erhebt seine Steuern völlig willkürlich. Gerade in so einem Szenario wäre doch ein flexibles System sinnvoll, das auch mal ein Steuer abschafft und durch eine andere Ersetzt. Mit welcher Begründung, sollen dann Arbeitnehmer für alle Zeit zur Finanzierung der Staatskasse verpflichtet sein?

Wie du korrekt aufführst, dienen Steuern nicht "nur" der Erzielung von Einkünften. Man muss hier jedoch trennscharf unterscheiden zwischen eben diesen Fiskalzwecknormen, die primär der Erzielung von Einnahmen dienen und den sog. Sozialzwecknormen, bei welchen die Erzielung von Einnahmen lediglich Nebenzweck sein kann, die ansonsten jedoch vordringlich einem extrafiskalischen Zweck dienen.
Den Grundfall stellen die Fiskalzwecknormen dar, welche sich streng am Prinzip der Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit orientieren müssen. Diese sollen die Steuerlast möglichst gerecht verteilen, eine Verhaltensbeeinflussung ist regelmäßig nicht ihr Ziel. Diese ist hingegen bei Sozialzwecknormen ausdrücklich gewünscht.
Unser geltendes Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz soll hingegen nicht vordringlich lenkend oder umverteilend wirken, vielmehr orientiert es sich primär am Gebot der Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit - selbst wenn es für den Laien nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist.
Liebe Grüße

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Absolut richtig, deshalb auch der Spruch:
Habt ihr schon geerbt, oder versteht Ihr Euch noch?

Manch einer, der den "kinderlosen" Onkel beerben möchte, der Immobilien und Aktien besitzt, geht dann leer aus, wenn doch noch ein nicht-eheliches Kind aus dem Nichts auftaucht! Selbst erlebt!

WiWi Gast schrieb am 03.01.2023:

Mein Vater ist ein typischer Boomer. Hat während seiner Arbeitszeit relativ gut verdient, musste sein Erbe von meinen Großeltern aber durch fünf teilen. Da blieb also nur ein niedriger 5-stelliger Betrag. Er hat sich von meiner Mutter scheiden lassen und neu geheiratet, sodass das Erbe dann später nicht nur auf uns beiden Kinder, sondern auch mindestens per Pflichtanteil auf die neue Ehepartnerin aufgeteilt wird. Ich rechne deswegen nicht mit großem Erbe, obwohl später sicherlich ein EFH und eine gewisse Geldsumme vererbt werden sollten. Auch wenn es später vll. 100.000-200.000 EUR je Erbe sein könnten, rechne ich nicht damit. Ich habe in der Familie und Bekanntenkreis große Dramen beim Erbe miterlebt - vermutlich auch deswegen, da viele Erben mit gewissen Geldsummen gerechnet haben und später doch nicht bekamen und dann zur juristischen Keule zum Nachteil des Familienzusammenhalts greifen.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2022:

Ich wäre schon froh, wenn ich am Ende bei 0€ lande. Real werde ich aber wohl eine fünfstellige Summe minus machen. Meine Eltern besitzen zwar eine kleine, heruntergekommene Wohnung in einer eher unattraktiven Lage, aber haben sonst keinerlei Rücklagen. Also werde ich wahrscheinlich die später anfallenden Pflegekosten bezahlen dürfen. Der Verkauf der Wohnung sollte die Kosten ein paar Jahre decken können, aber es wird wohl trotzdem ein dickes Minus Geschäft für mich werden. Deutschland macht es einen nicht gerade einfach Vermögen aufzubauen. Einkommen wird maximal hart besteuert und für Erben und Schenkungen liegen riesige Freigrenzen vor. Kein Wunder, dass wir eine so geringe Einkommensungleichheit bei gleichzeitiger enormer Vermögensungleichheit haben. Der Gedanke nach den ganzen Abgaben und Steuern jeden Monat noch eine erhebliche Summe Elternunterhalt zahlen zu dürfen ist nicht gerade motivierend.

Nö die Freigrenzen sind Lachhaft, was Spielraum erlaubt sind die Möglichkeiten bei Firmen Erbschaftssteuer unter bestimmten Grenzen zu sparen. Das generelle Thema ist, dass die Steuerlast insgesamt zu hoch ist.

Ob du für die Pflege deiner Eltern zahlen musst hängt an deinem Einkommen, ansonsten zahlt der Staat - dazu müsstest du aber deutlich über 100k zu versteuerndes Einkommen haben. Abgesehen davon ist der Elternunterhalt ein Ergebnis der Generationenvertrags, insofern moralisch gesehen schon i.O.

Wenn erzwungener Elternunterhalt für dich moralisch gesehen in Ordnung ist, wie gehst du damit um, dass Paare unterschiedlich viele Kinder haben?

Ich bin Einzelkind und müsste dann im Zweifelsfall allein für zwei pflegebedürftige Rentner aufkommen. Umgekehrt haben andere Paare viel mehr Kinder, so dass sich die Last auf mehrere Personen verteilt.

Sind meine Eltern dann unmoralisch? Und warum muss ich das ausbaden?

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Stell dir vor, Erbschaftsteuer geht hoch & Einkommensteuer geht runter, das wäre doch mal was!

Kann ja mal jemand erklären, wie das gehen soll. Das Volumen von der Einkommenssteuer bei ca. 300 Milliarden. Das Volumen von der Erbschaftsteuer ist bei ca. 10 Milliarden. Das bedeutet, du musst die Erbschaftssteuer vervierfachen, um die Einkommenssteuer um 10% zu reduzieren.

Die 10% Reduzierung bedeutet bei Stkl1 für jemanden mit 44k Medianeinkommen im Jahr 650 Euro mehr und bei 100k auch nur 2,8k mehr. Bei Familien ist es ggf. weniger. Große Vermögen wird man dadurch auch nicht schnell aufbauen.

Wenn man die Erbschaftssteuer vervierfachen will, sollte man aber meiner Meinung nach aber ein paar Punkte berücksichtigen.

Die ganz großen Vermögen werden nur begrenzt besteuert werden können. Keine Milliardärsfamilie wird die Hälfte ihres Vermögens abliefern, wenn sie die deutschen Steuern einfach durch eine Verlagerung des Wohnsitzes nach Österreich oder die Schweiz vermeiden kann oder notfalls dort die Staatsbürgerschaft annimmt.

Wir haben als Land ein großes Interesse, unseren familiengeführten Mittelstand und die Landwirtschaft zu erhalten. Wenn man da zu hohe Erbschaftssteuern erhebt, werden in fünfzig Jahren die Patente und das Know-how der Hidden Champions chinesischen Firmen gehören und die landwirtschaftlichen Flächen gehören dann Staatsfonds aus Qatar oder Norwegen. Das kann niemand wollen.

Erbschaften innerhalb der Ehe werden weiter sehr hohe Freibeträge benötigen, wenn man nicht Witwen und Witwern das Haus wegnehmen will. Das müsste man beim Erbschaftvolumen berücksichtigen.

Und man braucht eine gewisse Steuergerechtigkeit. Allerspätestens würde es absurd, wenn Erbschaften von einzelnen Wohnungen oder Häusern höher sein sollten als entsprechende Einkommensteuersätze.

Jetzt kann mal jemand erklären, wie man unter diesen Bedingungen das Volumen der Erbschaftssteuer vervierfachen will. Oder auch um den Faktor 10 oder 20 mal erhöhen, wenn man höhere Entlastungen will.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 03.01.2023:

Hier im wiwi-treff verdienen doch alle mindestens 100k. Da muss man dann nicht die unteren 10% als Argumentation heranziehen weshalb von den restlichen 90% 2/3 wenig vererben. Die Armen hätten auch keinen Cent mehr bei einer höheren Erbschaftssteuer. Wir hätten nur zusätzliche Genderprofessuren...

  1. Deutschland ist in Sachen Medianvermögen bekannterweise weit unten. Es gibt wenige Länder auf der Welt, die nicht gerade in Afrika liegen und weniger Medianvermögen aufweisen als Deutschland.
    Mieten gilt in vielen Ländern als Zeichen der Armut, in Deutschland mietet die halbe Bevölkerung selbst im hohen Alter. Die Ungleichverteilung des Vermögens ist in Deutschland nahezu Weltspitze. Insofern geht es hier keineswegs um die unteren 10%, sondern eher um die unteren 50%.

  2. Genderprofessuren? Gott wie langweilig. Ist es nicht peinlich, als junger Mann die gleichen Talking Points zu haben wie ein 80-Jähriger, verbitterter alter Mann, der den ganzen Tag Fox News schaut?
  1. Dann arbeitet halt und legt was zur Seite. Mache ich so, machten meine Eltern so. Wer von 2010 bis 2020 kein Vermögen aufbauen konnte und nicht gerade im Mindestlohnbereich arbeitet und/oder in München City wohnt ist selbst schuld. Gerade die Mieter un Deutschland sind doch selbst schuld siehe die ganzen Diskussionen zu Kommer und Co

  2. Ich bin zwar weiblich und mit 2 Jahren aus Kroatien nach Deutschland gekommen, aber du hast sicher recht oder aber du bist ein typischer verweichlichter Alman.
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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 03.01.2023:

Stell dir vor, Erbschaftsteuer geht hoch & Einkommensteuer geht runter, das wäre doch mal was!

Kann ja mal jemand erklären, wie das gehen soll. Das Volumen von der Einkommenssteuer bei ca. 300 Milliarden. Das Volumen von der Erbschaftsteuer ist bei ca. 10 Milliarden. Das bedeutet, du musst die Erbschaftssteuer vervierfachen, um die Einkommenssteuer um 10% zu reduzieren.

Die Erbschaftssteuer hat aktuell in 2023 wesentlich höhere Freibeträge (mehrere hunderttausend Euro bei Ehepartner und Kindern z.B.) und einen sehr langsame Progression (fängt bei 7% an). Gleichzeitig gibt es noch Sonderregeln für das Betriebsvermögen. Und natürlich das bekannte Schlupfloch über die Schenkungen vor dem Erbfall.
Das Medianerbe liegt weit unter den Freibeträgen und nur 20% aller Erbschaften fallen überhaupt in die Größenordnung, dass Steuern anfallen würden.
2020 wurden gut 85 Milliarden Euro vererbt oder verschenkt. Tendenz massiv steigend. Der Staat greift sich relativ exakt 10% davon ab aktuell.

Würde man z.B. die Freibeträge abschaffen und den Steuersatz erhöhen, ließen sich die Einnahmen schnell vervielfachen.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 02.01.2023:

Erbe mit Mitte 30 ein Haus bei München, in dem ich dann kostenfrei wohnen kann. In Vergleich zu meinen Freunden ist das ein unfassbar großer Vorteil, welchen diese auch fast nicht mehr aufholen können. Und ja, das finde ich unfair. Die müssen 2.000 bis 3.5000 Euro weiter an Annuität oder bisschen weniger an Miete zahlen. Ich kann mir davon ein schönes Leben machen oder einfach eine weitere Immobilie kaufen.

Akuell wohne ich in einer Mietwohnung, das ganze Haus gehört einer Person mit Anfang 40. Geerbt vor 5 Jahren. Diesen Vorsprung werde ich auch niemals aufholen können.

Sollte es keine Kriege oder ähnliches geben, ist der Kuchen in großen Teilen verteilt und viele können sich anstregnend wie sie wollen, sie werden diesen "Luxus" nicht mehr erreichen. Und das finde ich nicht fair.

Und warum haben die Vorfahren deiner Freunde nicht etwas zur Seite gelegt? Meine Eltern haben keinen Cent geerbt, aber sich reingehängt und viel verzichtet damit wir Kinder mal etwas erben. Ich für meinen Teil werde auch dafür sorgen, dass das Erbe sich wiederum vermehrt wenn es an meine Kinder vererbt wird. Auch ohne Erbe habe ich mich reingehängt und mit 30 eine Immobilie gekauft. Der Kuchen ist keineswegs verteilt es haben nur viele keine Lust hat zu arbeiten und zu verzichten um sich ein Vermögen aufzubauen.

Meinem Vater wurde von seinem Vater vorgelebt und immer wieder gesagt, er soll sich Eigentum besorgen. Das hat er mit 23Jahren und einem von den Eltern aufgezungenen Bausparer auch gemacht.

Wenn ich mich bei der den Freunden meiner Eltern umsehe, spiele verschiedene Gründe rein, wieso die Leute Eigentum erwerben und wieso nicht. Bei meinem Vater war es die Erziehung und dass beruflich, gesundheitlich und familiär in den Jahren von 25 bis jetzt (70 Jahre) alles gut gegangen ist.

Bei Freunden meiner Eltern, war zum Teil die Angst zu gross, um Eigentum zu erwerben, da die eigenen Eltern mit Eigentumserwerb schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Andere hatten nicht den entsprechenden Job um die Annuität zu zahlen. Ein Ehepaar wollte einfach sich einfach nicht finanzell einschränken und hat daher auf Eigentum verzichtet. Mussten im Rentenalter allerdings auch ihren Wohnort verlassen und wohnen jetzt 100 Kilometer weg, auf dem Land, wo die Mieten günstiger sind.

Bei anderen Freunden haben Arbeitslosigkeit bzw. Scheidung bzw. Krankheit den Eigentumserwerb ziemlich schwierig gemacht. Nicht unmöglich, aber es war eine sehr unanngehme Phase.

Also ich gebe dir Recht, das auch eine gewisse Mut dazu gehört, aber m.E. auch etwas Lebensglück, das man von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung, behindertes Kind oder ähnlichem verschont bleibt.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 03.01.2023:

Stell dir vor, Erbschaftsteuer geht hoch & Einkommensteuer geht runter, das wäre doch mal was!

Kann ja mal jemand erklären, wie das gehen soll. Das Volumen von der Einkommenssteuer bei ca. 300 Milliarden. Das Volumen von der Erbschaftsteuer ist bei ca. 10 Milliarden. Das bedeutet, du musst die Erbschaftssteuer vervierfachen, um die Einkommenssteuer um 10% zu reduzieren.

Die 10% Reduzierung bedeutet bei Stkl1 für jemanden mit 44k Medianeinkommen im Jahr 650 Euro mehr und bei 100k auch nur 2,8k mehr. Bei Familien ist es ggf. weniger. Große Vermögen wird man dadurch auch nicht schnell aufbauen.

Wenn man die Erbschaftssteuer vervierfachen will, sollte man aber meiner Meinung nach aber ein paar Punkte berücksichtigen.

Die ganz großen Vermögen werden nur begrenzt besteuert werden können. Keine Milliardärsfamilie wird die Hälfte ihres Vermögens abliefern, wenn sie die deutschen Steuern einfach durch eine Verlagerung des Wohnsitzes nach Österreich oder die Schweiz vermeiden kann oder notfalls dort die Staatsbürgerschaft annimmt.

Wir haben als Land ein großes Interesse, unseren familiengeführten Mittelstand und die Landwirtschaft zu erhalten. Wenn man da zu hohe Erbschaftssteuern erhebt, werden in fünfzig Jahren die Patente und das Know-how der Hidden Champions chinesischen Firmen gehören und die landwirtschaftlichen Flächen gehören dann Staatsfonds aus Qatar oder Norwegen. Das kann niemand wollen.

Erbschaften innerhalb der Ehe werden weiter sehr hohe Freibeträge benötigen, wenn man nicht Witwen und Witwern das Haus wegnehmen will. Das müsste man beim Erbschaftvolumen berücksichtigen.

Und man braucht eine gewisse Steuergerechtigkeit. Allerspätestens würde es absurd, wenn Erbschaften von einzelnen Wohnungen oder Häusern höher sein sollten als entsprechende Einkommensteuersätze.

Jetzt kann mal jemand erklären, wie man unter diesen Bedingungen das Volumen der Erbschaftssteuer vervierfachen will. Oder auch um den Faktor 10 oder 20 mal erhöhen, wenn man höhere Entlastungen will.

Unsere Erbschaftssteuer ist aktuell doch aber eigentlich so ausgestaltet, das man sich schon sehr anstrengen muss, um überhaupt etwas zu bezahlen.

Bei Betriebsvermögen fällt glaube ich keine Erbschaftssteuer an aber auch im Privaten sind die Freibeträge so hoch und können alle 10 Jahre ausgenutzt werden, das hier eigentlich auch nichts anfällt, wenn man sich auch nur ein bisschen damit beschäftigt. Teuer ist es eigentlich nur, wenn man außerhalb der Familie vererbt und mein Gefühl sagt mir, das soetwas nicht so oft vorkommt.

Laut Google werden jedes Jahr ca. 400 Milliarden Euro vererbt. Das bedeutet, wir sind bei einem Erbschaftssteuer Satz von 2,5%, wenn dein Steueraufkommen Stimmt.

Ich stimme dir ja zu, das man bei einer Erbschaftssteuer vorsichtig sein muss. Ich will weder Witwen aus ihrem Haus jagen, noch möchte ich Betriebe in die Insolvenz schicken. Trotzdem frage ich mich ob man die Steuer nicht so ausgestaltet kann, dass sich der durchschnittliche Satz etwas erhöht, ohne das wir gleich beim Untergang von Deutschland angekommen sind.

Was man dann mit dem Geld macht, kann man ja schauen. Wenn die Einkommenssteuer Senkung keinen Sinn macht gibt es sicher andere Projekte. Das 9€ Ticket hat beispielsweise auch "nur" 1 pro Monat gekostet oder wir verdoppeln die regionalisierungsmittel. Zu den öffentlichen Schulen schießt der Bund jährlich auch nur ca. 10 Milliarden dazu, da könnte man auch nachbessern oder wem das zu links ist: wir könnten mal eun paar Unterhosen für die Bundeswehr anschaffen und vielleicht reicht es sogar noch für Munition für einen dritten Tag im verteitigungsfall. Ich glaube da findet man schon eine Verwendung.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Ich habe bereits 600k von meinem Vater bekommen und werde nochmal soviel mit seinem Ableben erhalten. Von meiner Mutter werde ich 1-300k bekommen, je nachdem was sie noch so vorhat. Eine Blackbox sind meine beiden kinderlosen Onkel und Tante. Von Null bis Siebenstellig ist da alles drin, wir haben ein gutes Verhältnis, aber ich kenne ihre Pläne nicht. Und am Ende ist es nicht wichtig, das Erbe meiner Eltern wird hoffentlich zum Großteil an meine Kinder weitergehen, was mein Onkel und meine Tante machen ist deren Sache und betrifft mich nicht. Aber...man weiß nie.... :-)

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Das Erbschaftssteueraufkommen ist doch eben nur so gering, weil es so viele Schlupflöcher gibt.

Du musst es mit dem reinen Erbschaftsaufkommen vergleichen. Das liegt bei 400Mrd Euro pro Jahr in Deutschland.

Sprich: Man könnte die Einkommenssteuer um mehr als 50% reduzieren und die Erbschaftssteuer auf pauschal 50% setzen (ohne Freigrenzen) und alles ist feini :)

50% geschenktes Geld ist doch für Erben immernoch ein guter Deal. Zusätzlich profitieren alle einkommenspflichtigen Personen.

Noch besser fände ich Einkommenssteuer auf 0% und Erbschaftssteuer auf 90%, aber die armen Münchner-Villa-Erben sollen ja nicht verhungern....

Das Argument, dass dann alle Milliardäre Deutschland verlassen würden: Das löst man wie die USA und besteuert dann das IST-Vermögen bei Exit.

WiWi Gast schrieb am 03.01.2023:

Stell dir vor, Erbschaftsteuer geht hoch & Einkommensteuer geht runter, das wäre doch mal was!

Kann ja mal jemand erklären, wie das gehen soll. Das Volumen von der Einkommenssteuer bei ca. 300 Milliarden. Das Volumen von der Erbschaftsteuer ist bei ca. 10 Milliarden. Das bedeutet, du musst die Erbschaftssteuer vervierfachen, um die Einkommenssteuer um 10% zu reduzieren.

Die 10% Reduzierung bedeutet bei Stkl1 für jemanden mit 44k Medianeinkommen im Jahr 650 Euro mehr und bei 100k auch nur 2,8k mehr. Bei Familien ist es ggf. weniger. Große Vermögen wird man dadurch auch nicht schnell aufbauen.

Wenn man die Erbschaftssteuer vervierfachen will, sollte man aber meiner Meinung nach aber ein paar Punkte berücksichtigen.

Die ganz großen Vermögen werden nur begrenzt besteuert werden können. Keine Milliardärsfamilie wird die Hälfte ihres Vermögens abliefern, wenn sie die deutschen Steuern einfach durch eine Verlagerung des Wohnsitzes nach Österreich oder die Schweiz vermeiden kann oder notfalls dort die Staatsbürgerschaft annimmt.

Wir haben als Land ein großes Interesse, unseren familiengeführten Mittelstand und die Landwirtschaft zu erhalten. Wenn man da zu hohe Erbschaftssteuern erhebt, werden in fünfzig Jahren die Patente und das Know-how der Hidden Champions chinesischen Firmen gehören und die landwirtschaftlichen Flächen gehören dann Staatsfonds aus Qatar oder Norwegen. Das kann niemand wollen.

Erbschaften innerhalb der Ehe werden weiter sehr hohe Freibeträge benötigen, wenn man nicht Witwen und Witwern das Haus wegnehmen will. Das müsste man beim Erbschaftvolumen berücksichtigen.

Und man braucht eine gewisse Steuergerechtigkeit. Allerspätestens würde es absurd, wenn Erbschaften von einzelnen Wohnungen oder Häusern höher sein sollten als entsprechende Einkommensteuersätze.

Jetzt kann mal jemand erklären, wie man unter diesen Bedingungen das Volumen der Erbschaftssteuer vervierfachen will. Oder auch um den Faktor 10 oder 20 mal erhöhen, wenn man höhere Entlastungen will.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Stell dir vor, Erbschaftsteuer geht hoch & Einkommensteuer geht runter, das wäre doch mal was!

Kann ja mal jemand erklären, wie das gehen soll. Das Volumen von der Einkommenssteuer bei ca. 300 Milliarden. Das Volumen von der Erbschaftsteuer ist bei ca. 10 Milliarden. Das bedeutet, du musst die Erbschaftssteuer vervierfachen, um die Einkommenssteuer um 10% zu reduzieren.

Die 10% Reduzierung bedeutet bei Stkl1 für jemanden mit 44k Medianeinkommen im Jahr 650 Euro mehr und bei 100k auch nur 2,8k mehr. Bei Familien ist es ggf. weniger. Große Vermögen wird man dadurch auch nicht schnell aufbauen.

Wenn man die Erbschaftssteuer vervierfachen will, sollte man aber meiner Meinung nach aber ein paar Punkte berücksichtigen.

Die ganz großen Vermögen werden nur begrenzt besteuert werden können. Keine Milliardärsfamilie wird die Hälfte ihres Vermögens abliefern, wenn sie die deutschen Steuern einfach durch eine Verlagerung des Wohnsitzes nach Österreich oder die Schweiz vermeiden kann oder notfalls dort die Staatsbürgerschaft annimmt.

Wir haben als Land ein großes Interesse, unseren familiengeführten Mittelstand und die Landwirtschaft zu erhalten. Wenn man da zu hohe Erbschaftssteuern erhebt, werden in fünfzig Jahren die Patente und das Know-how der Hidden Champions chinesischen Firmen gehören und die landwirtschaftlichen Flächen gehören dann Staatsfonds aus Qatar oder Norwegen. Das kann niemand wollen.

Erbschaften innerhalb der Ehe werden weiter sehr hohe Freibeträge benötigen, wenn man nicht Witwen und Witwern das Haus wegnehmen will. Das müsste man beim Erbschaftvolumen berücksichtigen.

Und man braucht eine gewisse Steuergerechtigkeit. Allerspätestens würde es absurd, wenn Erbschaften von einzelnen Wohnungen oder Häusern höher sein sollten als entsprechende Einkommensteuersätze.

Jetzt kann mal jemand erklären, wie man unter diesen Bedingungen das Volumen der Erbschaftssteuer vervierfachen will. Oder auch um den Faktor 10 oder 20 mal erhöhen, wenn man höhere Entlastungen will.

Unsere Erbschaftssteuer ist aktuell doch aber eigentlich so ausgestaltet, das man sich schon sehr anstrengen muss, um überhaupt etwas zu bezahlen.

Bei Betriebsvermögen fällt glaube ich keine Erbschaftssteuer an aber auch im Privaten sind die Freibeträge so hoch und können alle 10 Jahre ausgenutzt werden, das hier eigentlich auch nichts anfällt, wenn man sich auch nur ein bisschen damit beschäftigt. Teuer ist es eigentlich nur, wenn man außerhalb der Familie vererbt und mein Gefühl sagt mir, das soetwas nicht so oft vorkommt.

Laut Google werden jedes Jahr ca. 400 Milliarden Euro vererbt. Das bedeutet, wir sind bei einem Erbschaftssteuer Satz von 2,5%, wenn dein Steueraufkommen Stimmt.

Ich stimme dir ja zu, das man bei einer Erbschaftssteuer vorsichtig sein muss. Ich will weder Witwen aus ihrem Haus jagen, noch möchte ich Betriebe in die Insolvenz schicken. Trotzdem frage ich mich ob man die Steuer nicht so ausgestaltet kann, dass sich der durchschnittliche Satz etwas erhöht, ohne das wir gleich beim Untergang von Deutschland angekommen sind.

Was man dann mit dem Geld macht, kann man ja schauen. Wenn die Einkommenssteuer Senkung keinen Sinn macht gibt es sicher andere Projekte. Das 9€ Ticket hat beispielsweise auch "nur" 1 pro Monat gekostet oder wir verdoppeln die regionalisierungsmittel. Zu den öffentlichen Schulen schießt der Bund jährlich auch nur ca. 10 Milliarden dazu, da könnte man auch nachbessern oder wem das zu links ist: wir könnten mal eun paar Unterhosen für die Bundeswehr anschaffen und vielleicht reicht es sogar noch für Munition für einen dritten Tag im verteitigungsfall. Ich glaube da findet man schon eine Verwendung.

Warum erzählst du denn, was im jetzigen Erbschaftsrecht ist, wenn man die Einnahmen erhöhen und daher das Erbschaftsrecht ändern will?

Wenn du schon keine Vorschläge für eine Änderung hast, dann nenn doch wenigstens mal eine Zahl, was "etwas erhöhen" bedeuten soll. Meinst du z.B. eher 5 oder 50 Milliarden? Und dann sag noch, von welcher Gruppe der Erben du die einnehmen willst.

Wenn man nicht wenigstens ein bisschen konkret wird, dann ist die Diskussion völlig beliebig.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Stell dir vor, Erbschaftsteuer geht hoch & Einkommensteuer geht runter, das wäre doch mal was!

Kann ja mal jemand erklären, wie das gehen soll. Das Volumen von der Einkommenssteuer bei ca. 300 Milliarden. Das Volumen von der Erbschaftsteuer ist bei ca. 10 Milliarden. Das bedeutet, du musst die Erbschaftssteuer vervierfachen, um die Einkommenssteuer um 10% zu reduzieren.

Die 10% Reduzierung bedeutet bei Stkl1 für jemanden mit 44k Medianeinkommen im Jahr 650 Euro mehr und bei 100k auch nur 2,8k mehr. Bei Familien ist es ggf. weniger. Große Vermögen wird man dadurch auch nicht schnell aufbauen.

Wenn man die Erbschaftssteuer vervierfachen will, sollte man aber meiner Meinung nach aber ein paar Punkte berücksichtigen.

Die ganz großen Vermögen werden nur begrenzt besteuert werden können. Keine Milliardärsfamilie wird die Hälfte ihres Vermögens abliefern, wenn sie die deutschen Steuern einfach durch eine Verlagerung des Wohnsitzes nach Österreich oder die Schweiz vermeiden kann oder notfalls dort die Staatsbürgerschaft annimmt.

Wir haben als Land ein großes Interesse, unseren familiengeführten Mittelstand und die Landwirtschaft zu erhalten. Wenn man da zu hohe Erbschaftssteuern erhebt, werden in fünfzig Jahren die Patente und das Know-how der Hidden Champions chinesischen Firmen gehören und die landwirtschaftlichen Flächen gehören dann Staatsfonds aus Qatar oder Norwegen. Das kann niemand wollen.

Erbschaften innerhalb der Ehe werden weiter sehr hohe Freibeträge benötigen, wenn man nicht Witwen und Witwern das Haus wegnehmen will. Das müsste man beim Erbschaftvolumen berücksichtigen.

Und man braucht eine gewisse Steuergerechtigkeit. Allerspätestens würde es absurd, wenn Erbschaften von einzelnen Wohnungen oder Häusern höher sein sollten als entsprechende Einkommensteuersätze.

Jetzt kann mal jemand erklären, wie man unter diesen Bedingungen das Volumen der Erbschaftssteuer vervierfachen will. Oder auch um den Faktor 10 oder 20 mal erhöhen, wenn man höhere Entlastungen will.

Unsere Erbschaftssteuer ist aktuell doch aber eigentlich so ausgestaltet, das man sich schon sehr anstrengen muss, um überhaupt etwas zu bezahlen.

Bei Betriebsvermögen fällt glaube ich keine Erbschaftssteuer an aber auch im Privaten sind die Freibeträge so hoch und können alle 10 Jahre ausgenutzt werden, das hier eigentlich auch nichts anfällt, wenn man sich auch nur ein bisschen damit beschäftigt. Teuer ist es eigentlich nur, wenn man außerhalb der Familie vererbt und mein Gefühl sagt mir, das soetwas nicht so oft vorkommt.

Laut Google werden jedes Jahr ca. 400 Milliarden Euro vererbt. Das bedeutet, wir sind bei einem Erbschaftssteuer Satz von 2,5%, wenn dein Steueraufkommen Stimmt.

Ich stimme dir ja zu, das man bei einer Erbschaftssteuer vorsichtig sein muss. Ich will weder Witwen aus ihrem Haus jagen, noch möchte ich Betriebe in die Insolvenz schicken. Trotzdem frage ich mich ob man die Steuer nicht so ausgestaltet kann, dass sich der durchschnittliche Satz etwas erhöht, ohne das wir gleich beim Untergang von Deutschland angekommen sind.

Was man dann mit dem Geld macht, kann man ja schauen. Wenn die Einkommenssteuer Senkung keinen Sinn macht gibt es sicher andere Projekte. Das 9€ Ticket hat beispielsweise auch "nur" 1 pro Monat gekostet oder wir verdoppeln die regionalisierungsmittel. Zu den öffentlichen Schulen schießt der Bund jährlich auch nur ca. 10 Milliarden dazu, da könnte man auch nachbessern oder wem das zu links ist: wir könnten mal eun paar Unterhosen für die Bundeswehr anschaffen und vielleicht reicht es sogar noch für Munition für einen dritten Tag im verteitigungsfall. Ich glaube da findet man schon eine Verwendung.

Warum erzählst du denn, was im jetzigen Erbschaftsrecht ist, wenn man die Einnahmen erhöhen und daher das Erbschaftsrecht ändern will?

Wenn du schon keine Vorschläge für eine Änderung hast, dann nenn doch wenigstens mal eine Zahl, was "etwas erhöhen" bedeuten soll. Meinst du z.B. eher 5 oder 50 Milliarden? Und dann sag noch, von welcher Gruppe der Erben du die einnehmen willst.

Wenn man nicht wenigstens ein bisschen konkret wird, dann ist die Diskussion völlig beliebig.

Kein Plan warum ich dir so auf den Schlips getreten bin.
Im Post davor ging es ja bei den 10 Milliarden um die jetzige Vermögenssteuer. Ich finde um diese Zahl erstmal einordnen zu können, sollte man sich auch die Größe des Erbes dagegen halten. Es wirkt auf mich immer so, als würde behauptet, die Erbschaftssteuer ist bereits an ihrem Limit und jede weitere Belastung, bedeutet den Untergang der Industrie. Das finde ich immer etwas übertrieben.

Ich bin kein Steuer Fachmann und bilde mir nicht ein, daß ich hier eine gute Lösung habe. Ich persönlich finde daß man sicher auch auf 10-15% durchschnittliche Erbschaftssteuer hoch gehen könnte, das wären dann insgesamt ca. 40-50 Mrd. Grundsätzlich sehe ich hier aber einfach Luft nach oben. 5% sollten doch möglich sein.

Ich sehe ein, daß wir Betriebsvermögen schützen müssen. Ich verstehe nicht warum das bedeutet, daß wir hier keine Erbschaftssteuer erheben können, ich denke hier ist auch eine Kompromiss Lösung möglich. Sicher kann man auch die Freibeträge anpassen. 400k pro Kind alle 10 Jahre erscheint mir sehr hoch.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Ich sehe ein, daß wir Betriebsvermögen schützen müssen. Ich verstehe nicht warum das bedeutet, daß wir hier keine Erbschaftssteuer erheben können, ich denke hier ist auch eine Kompromiss Lösung möglich. Sicher kann man auch die Freibeträge anpassen. 400k pro Kind alle 10 Jahre erscheint mir sehr hoch.

Zumal man die Steuerzahlung bei Betriebsvermögen und Immobilien auch stunden könnte, wenn man Angst vor Insolvenzen oder Zwangsverkäufen hat. Gerade bei Immobilien kann man auch noch zwischen Selbstnutzung und Vermietung unterschieden.

Gehen wir mal hypothetisch von 25% Steuer auf Betriebsvermögen aus. Stundet man das auf 10 Jahre, entspricht das 2,5% des Unternehmenswertes pro Jahr.

Das sollte ein gesundes Unternehmen problemlos als Gewinn bzw. Rendite aufbringen können. Dann hat der (neue) Inhaber zwar die ersten Jahre etwas weniger, aber schaden tut das dem Unternehmen nicht.

Möglichkeiten gibt es also genug. Und wenn man sich die Konzentration des Vermögens in Deutschland ansieht, wäre das wohl auch notwendig.
Wenn selbst führende Wirtschaftswissenschaftler die Vermögenskonzentration in Deutschland als Gefahr für unser langfristiges wirtschaftliches Bestehen sehen, dann weiß man, wie weit es schon gekommen ist.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Stell dir vor, Erbschaftsteuer geht hoch & Einkommensteuer geht runter, das wäre doch mal was!

Kann ja mal jemand erklären, wie das gehen soll. Das Volumen von der Einkommenssteuer bei ca. 300 Milliarden. Das Volumen von der Erbschaftsteuer ist bei ca. 10 Milliarden. Das bedeutet, du musst die Erbschaftssteuer vervierfachen, um die Einkommenssteuer um 10% zu reduzieren.

Die 10% Reduzierung bedeutet bei Stkl1 für jemanden mit 44k Medianeinkommen im Jahr 650 Euro mehr und bei 100k auch nur 2,8k mehr. Bei Familien ist es ggf. weniger. Große Vermögen wird man dadurch auch nicht schnell aufbauen.

Wenn man die Erbschaftssteuer vervierfachen will, sollte man aber meiner Meinung nach aber ein paar Punkte berücksichtigen.

Die ganz großen Vermögen werden nur begrenzt besteuert werden können. Keine Milliardärsfamilie wird die Hälfte ihres Vermögens abliefern, wenn sie die deutschen Steuern einfach durch eine Verlagerung des Wohnsitzes nach Österreich oder die Schweiz vermeiden kann oder notfalls dort die Staatsbürgerschaft annimmt.

Wir haben als Land ein großes Interesse, unseren familiengeführten Mittelstand und die Landwirtschaft zu erhalten. Wenn man da zu hohe Erbschaftssteuern erhebt, werden in fünfzig Jahren die Patente und das Know-how der Hidden Champions chinesischen Firmen gehören und die landwirtschaftlichen Flächen gehören dann Staatsfonds aus Qatar oder Norwegen. Das kann niemand wollen.

Erbschaften innerhalb der Ehe werden weiter sehr hohe Freibeträge benötigen, wenn man nicht Witwen und Witwern das Haus wegnehmen will. Das müsste man beim Erbschaftvolumen berücksichtigen.

Und man braucht eine gewisse Steuergerechtigkeit. Allerspätestens würde es absurd, wenn Erbschaften von einzelnen Wohnungen oder Häusern höher sein sollten als entsprechende Einkommensteuersätze.

Jetzt kann mal jemand erklären, wie man unter diesen Bedingungen das Volumen der Erbschaftssteuer vervierfachen will. Oder auch um den Faktor 10 oder 20 mal erhöhen, wenn man höhere Entlastungen will.

Unsere Erbschaftssteuer ist aktuell doch aber eigentlich so ausgestaltet, das man sich schon sehr anstrengen muss, um überhaupt etwas zu bezahlen.

Bei Betriebsvermögen fällt glaube ich keine Erbschaftssteuer an aber auch im Privaten sind die Freibeträge so hoch und können alle 10 Jahre ausgenutzt werden, das hier eigentlich auch nichts anfällt, wenn man sich auch nur ein bisschen damit beschäftigt. Teuer ist es eigentlich nur, wenn man außerhalb der Familie vererbt und mein Gefühl sagt mir, das soetwas nicht so oft vorkommt.

Laut Google werden jedes Jahr ca. 400 Milliarden Euro vererbt. Das bedeutet, wir sind bei einem Erbschaftssteuer Satz von 2,5%, wenn dein Steueraufkommen Stimmt.

Ich stimme dir ja zu, das man bei einer Erbschaftssteuer vorsichtig sein muss. Ich will weder Witwen aus ihrem Haus jagen, noch möchte ich Betriebe in die Insolvenz schicken. Trotzdem frage ich mich ob man die Steuer nicht so ausgestaltet kann, dass sich der durchschnittliche Satz etwas erhöht, ohne das wir gleich beim Untergang von Deutschland angekommen sind.

Was man dann mit dem Geld macht, kann man ja schauen. Wenn die Einkommenssteuer Senkung keinen Sinn macht gibt es sicher andere Projekte. Das 9€ Ticket hat beispielsweise auch "nur" 1 pro Monat gekostet oder wir verdoppeln die regionalisierungsmittel. Zu den öffentlichen Schulen schießt der Bund jährlich auch nur ca. 10 Milliarden dazu, da könnte man auch nachbessern oder wem das zu links ist: wir könnten mal eun paar Unterhosen für die Bundeswehr anschaffen und vielleicht reicht es sogar noch für Munition für einen dritten Tag im verteitigungsfall. Ich glaube da findet man schon eine Verwendung.

Warum erzählst du denn, was im jetzigen Erbschaftsrecht ist, wenn man die Einnahmen erhöhen und daher das Erbschaftsrecht ändern will?

Wenn du schon keine Vorschläge für eine Änderung hast, dann nenn doch wenigstens mal eine Zahl, was "etwas erhöhen" bedeuten soll. Meinst du z.B. eher 5 oder 50 Milliarden? Und dann sag noch, von welcher Gruppe der Erben du die einnehmen willst.

Wenn man nicht wenigstens ein bisschen konkret wird, dann ist die Diskussion völlig beliebig.

Kein Plan warum ich dir so auf den Schlips getreten bin.
Im Post davor ging es ja bei den 10 Milliarden um die jetzige Vermögenssteuer. Ich finde um diese Zahl erstmal einordnen zu können, sollte man sich auch die Größe des Erbes dagegen halten. Es wirkt auf mich immer so, als würde behauptet, die Erbschaftssteuer ist bereits an ihrem Limit und jede weitere Belastung, bedeutet den Untergang der Industrie. Das finde ich immer etwas übertrieben.

Ich bin kein Steuer Fachmann und bilde mir nicht ein, daß ich hier eine gute Lösung habe. Ich persönlich finde daß man sicher auch auf 10-15% durchschnittliche Erbschaftssteuer hoch gehen könnte, das wären dann insgesamt ca. 40-50 Mrd. Grundsätzlich sehe ich hier aber einfach Luft nach oben. 5% sollten doch möglich sein.

Ich habe etwas sauer reagiert, weil man ohne Zahlen nicht über Steuererhöhungen diskutieren kann, da dann jeder etwas anderes darunter versteht. Du hast in deinem Post auch wieder einen Faktor 2, 4 und 6 für die Erhöhung genannt.

Ich stimme dir zu, dass man es bestimmt verdoppeln kann, ohne dass es wilde Probleme hervorruft. Dabei sind 10 Milliarden Mehreinnahmen zwar viel Geld, aber trotzdem nur etwa 1% von unseren jährlichen Sozialausgaben. Ich denke, dass die meisten Leute davon nicht viel mitbekommen werden, sondern die Summe eher in konjunkturellen Schwankungen untergeht.

Wenn du die Steuereinnahmen um den Faktor 6 erhöhen willst, dann glaube ich nicht ohne eine genauere Erläuterung, dass das ohne negative Auswirkungen möglich ist. Unter anderem auch, weil man meiner Ansicht vor allem betrachten sollte, was zwischen den Generationen vererbt wird. Bei einer Schätzung von 2011 waren das etwa 2/3 der Gesamtsumme, also bezogen auf die von die genannten 400 Milliarden wären das etwa 270 Milliarden Generationentransfer.

Ich sehe ein, daß wir Betriebsvermögen schützen müssen. Ich verstehe nicht warum das bedeutet, daß wir hier keine Erbschaftssteuer erheben können, ich denke hier ist auch eine Kompromiss Lösung möglich. Sicher kann man auch die Freibeträge anpassen. 400k pro Kind alle 10 Jahre erscheint mir sehr hoch.

Ich fände es auch sehr vernünftig, wenn man die Regelung ändern und z.B. durch 800k Freibetrag auf Lebenszeit ersetzen würde. Oder alternativ wie Großbritannien und die USA steuerfreie Maximalbeträge für jeden Erblasser definieren würde. E

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Zumal man die Steuerzahlung bei Betriebsvermögen und Immobilien auch stunden könnte, wenn man Angst vor Insolvenzen oder Zwangsverkäufen hat. Gerade bei Immobilien kann man auch noch zwischen Selbstnutzung und Vermietung unterschieden.

Gehen wir mal hypothetisch von 25% Steuer auf Betriebsvermögen aus. Stundet man das auf 10 Jahre, entspricht das 2,5% des Unternehmenswertes pro Jahr.

Das sollte ein gesundes Unternehmen problemlos als Gewinn bzw. Rendite aufbringen können. Dann hat der (neue) Inhaber zwar die ersten Jahre etwas weniger, aber schaden tut das dem Unternehmen nicht.

Alternativ verkauft ein Besitzer einfach die Firma, wenn er sich aus der Geschäftsführung zurückziehen will, und verlegt seinen Wohn- und damit Steuersitz nach Österreich oder die Schweiz.

Das Unternehmen wird entweder von Konkurrenten gekauft, die häufig hauptsächlich am Know-How und der Ausschaltung von Konkurrenz interessiert sind. Oder es kauft ein Investor, der überraschenderweise lieber Arbeitsplätze und langfristige Investitionen streicht, als auf einen Maximalgewinn zu verzichten. Zwanzig Jahre später ist das Unternehmen nur ein Schatten von dem, was es ohne Verkauf hätte sein können. Um dann wenigstens ein paar Arbeitsplätze zu erhalten, springt der Statt mit Hilfen ein.

Und mal ein ganz anderer Gedanke: wenn unsere Unternehmen so locker 25% von ihrem Unternehmenswert für Erbschaftssteuern aufbringen können, warum müssen dann bei jeder Krise Subventionen mit der Gießkanne ausgeschüttet werden? Ich würde lieber mal die Subventionen streichen, als mit der einen Hand Steuergelder an die Unternehmer zu verteilen und mit der anderen Hand wieder wegzunehmen.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Ich sehe ein, daß wir Betriebsvermögen schützen müssen. Ich verstehe nicht warum das bedeutet, daß wir hier keine Erbschaftssteuer erheben können, ich denke hier ist auch eine Kompromiss Lösung möglich. Sicher kann man auch die Freibeträge anpassen. 400k pro Kind alle 10 Jahre erscheint mir sehr hoch.

Zumal man die Steuerzahlung bei Betriebsvermögen und Immobilien auch stunden könnte, wenn man Angst vor Insolvenzen oder Zwangsverkäufen hat. Gerade bei Immobilien kann man auch noch zwischen Selbstnutzung und Vermietung unterschieden.

Gehen wir mal hypothetisch von 25% Steuer auf Betriebsvermögen aus. Stundet man das auf 10 Jahre, entspricht das 2,5% des Unternehmenswertes pro Jahr.

Das sollte ein gesundes Unternehmen problemlos als Gewinn bzw. Rendite aufbringen können. Dann hat der (neue) Inhaber zwar die ersten Jahre etwas weniger, aber schaden tut das dem Unternehmen nicht.

Möglichkeiten gibt es also genug. Und wenn man sich die Konzentration des Vermögens in Deutschland ansieht, wäre das wohl auch notwendig.
Wenn selbst führende Wirtschaftswissenschaftler die Vermögenskonzentration in Deutschland als Gefahr für unser langfristiges wirtschaftliches Bestehen sehen, dann weiß man, wie weit es schon gekommen ist.

Nur, dass der Unternehmenswert eben nicht das Betriebsvermögen ist und wenn du davon 25% als Steuer willst (ob gestundet über 10 Jahre oder nicht), dann bist du jenseits von jeglichen Sollertragsgrenzen voll in der Substanzbesteuerung. Für die wenigen Erben, die von den Medien und der Politik immer plakativ herausgehoben werden, ist das sicher kein Problem, aber für den Großteil des Mittelstandes und der kleineren (Handwerks-)Betriebe halt eben schon.

Versteh mich nicht falsch, ich bin auch dafür, dass man die Schere zwischen Arm und Reich mit einer wirksam und effizient gestalteten Vermögenssteuer (nicht ErbSt) eindämmt. Das ist in meinen Augen auch möglich. Aber die Erfahrung zeigt, dass diese Gesetzgebungsprozesse nicht von wirtschaftlichen oder rechtlichen Sinnhaftigkeitsüberlegungen, sondern von Lobbyismus getrieben werden und dann kommt auf gut deutsch gesagt nur Käse dabei raus, wie man an der letzten ErbSt-Reform sieht.

Und zur Wahrheit gehört halt eben auch, dass der Staat einfach seine Finanzen nicht im Griff hat. Schau dir doch z. B. mal an, wie viel Geld in der Corona- und Energiekrise teilweise völlig sinnlos rausgeblasen wurde. Mein Opa sagte immer "Wer mit Geld umgehen kann, dem sind 1000 Euro im Monat genug und wer nicht damit umgehen kann, dem ist eine Mio. Euro zu wenig". Und das trifft in kaum einem anderen Land so zu, wie hierzulande. Und das wird sich auch nicht dadurch ändern, dass man die bösen Reichen noch mehr abkassiert, denn man findet auf der anderen Seite eben auch immer noch mehr Arme, denen man für die Wiederwahl irgendwelche Wohltaten anbieten kann.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

Ich sehe ein, daß wir Betriebsvermögen schützen müssen. Ich verstehe nicht warum das bedeutet, daß wir hier keine Erbschaftssteuer erheben können, ich denke hier ist auch eine Kompromiss Lösung möglich. Sicher kann man auch die Freibeträge anpassen. 400k pro Kind alle 10 Jahre erscheint mir sehr hoch.

Zumal man die Steuerzahlung bei Betriebsvermögen und Immobilien auch stunden könnte, wenn man Angst vor Insolvenzen oder Zwangsverkäufen hat. Gerade bei Immobilien kann man auch noch zwischen Selbstnutzung und Vermietung unterschieden.

Gehen wir mal hypothetisch von 25% Steuer auf Betriebsvermögen aus. Stundet man das auf 10 Jahre, entspricht das 2,5% des Unternehmenswertes pro Jahr.

Das sollte ein gesundes Unternehmen problemlos als Gewinn bzw. Rendite aufbringen können. Dann hat der (neue) Inhaber zwar die ersten Jahre etwas weniger, aber schaden tut das dem Unternehmen nicht.

Möglichkeiten gibt es also genug. Und wenn man sich die Konzentration des Vermögens in Deutschland ansieht, wäre das wohl auch notwendig.
Wenn selbst führende Wirtschaftswissenschaftler die Vermögenskonzentration in Deutschland als Gefahr für unser langfristiges wirtschaftliches Bestehen sehen, dann weiß man, wie weit es schon gekommen ist.

Nur, dass der Unternehmenswert eben nicht das Betriebsvermögen ist und wenn du davon 25% als Steuer willst (ob gestundet über 10 Jahre oder nicht), dann bist du jenseits von jeglichen Sollertragsgrenzen voll in der Substanzbesteuerung. Für die wenigen Erben, die von den Medien und der Politik immer plakativ herausgehoben werden, ist das sicher kein Problem, aber für den Großteil des Mittelstandes und der kleineren (Handwerks-)Betriebe halt eben schon.

Versteh mich nicht falsch, ich bin auch dafür, dass man die Schere zwischen Arm und Reich mit einer wirksam und effizient gestalteten Vermögenssteuer (nicht ErbSt) eindämmt. Das ist in meinen Augen auch möglich. Aber die Erfahrung zeigt, dass diese Gesetzgebungsprozesse nicht von wirtschaftlichen oder rechtlichen Sinnhaftigkeitsüberlegungen, sondern von Lobbyismus getrieben werden und dann kommt auf gut deutsch gesagt nur Käse dabei raus, wie man an der letzten ErbSt-Reform sieht.

Und zur Wahrheit gehört halt eben auch, dass der Staat einfach seine Finanzen nicht im Griff hat. Schau dir doch z. B. mal an, wie viel Geld in der Corona- und Energiekrise teilweise völlig sinnlos rausgeblasen wurde. Mein Opa sagte immer "Wer mit Geld umgehen kann, dem sind 1000 Euro im Monat genug und wer nicht damit umgehen kann, dem ist eine Mio. Euro zu wenig". Und das trifft in kaum einem anderen Land so zu, wie hierzulande. Und das wird sich auch nicht dadurch ändern, dass man die bösen Reichen noch mehr abkassiert, denn man findet auf der anderen Seite eben auch immer noch mehr Arme, denen man für die Wiederwahl irgendwelche Wohltaten anbieten kann.

Lieber Vermögenssteuer als Erbschaftssteuer? Würde ich gerne mehr drüber hören. Ich bin grundsätzlich für eine Vermögenssteuer, habe aber immer das Gefühl gehabt, das die Menschen bei einer Erbschaftssteuer eher mitziehen und die als erster Schritt wahrscheinlich auch leichter zu gestalten ist. In gewisser Weise ist eine Erbschaftssteuer ja eine einmalige Vermögenssteuer.

Ich persönlich Fans den Vorschlag vom Vorposter auch etwas radikal, grundsätzlich halte ich eine moderate Belastung aber auch beim Handwerksbetrieb für angemessen. Gerade das sind ja die Betriebe bei denen auch eine Neugründung möglich ist, dann sollte beispielsweise eine Belastung von 5-10k auch zu stämmen sein. Den genauen Betrag sollen aber andere nennen. Der sollte vernünftig ausgearbeitet sein.

Ich finde dein letzter Abschnitt hat nichts mit der Erbschaftssteuer zu tun.
Natürlich sollte der Staat möglichst effizient arbeiten. Das sollte er aber auch, wenn wir keine Erbschaftssteuer haben. Andersherum wird auch ein zu hundert Prozent effizienter Staat Steuern erheben und damit eine Erbschaftssteuer nicht obsolet werden.

antworten
WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

Versteh mich nicht falsch, ich bin auch dafür, dass man die Schere zwischen Arm und Reich mit einer wirksam und effizient gestalteten Vermögenssteuer (nicht ErbSt) eindämmt.

Warum? Ich bin durchaus dafür, dass es eine Grundsicherung gibt, sodass niemand auf der Straße leben und/oder verhungern muss. Aber warum muss man unbedingt die Schere verkleinern? Und warum braucht es dafür eine Vermögenssteuer?

antworten
WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

Versteh mich nicht falsch, ich bin auch dafür, dass man die Schere zwischen Arm und Reich mit einer wirksam und effizient gestalteten Vermögenssteuer (nicht ErbSt) eindämmt.

Warum? Ich bin durchaus dafür, dass es eine Grundsicherung gibt, sodass niemand auf der Straße leben und/oder verhungern muss. Aber warum muss man unbedingt die Schere verkleinern? Und warum braucht es dafür eine Vermögenssteuer?

Ich hatte kurz überlegt, ob ich auf diesen Post eine relativ zynische Antwort geben soll aber ehrlich gesagt ist die Frage erstmal legitim.

Wenn ich die Schere zwischen Arm und Reich nicht verkleinern möchte, ist eine Vermögenssteuer meiner Ansicht eigentlich auch nicht wichtig. Falls ich sogar eine größere Schere will, wären Erbschafts- und Vermögenssteuer sogar Gift.
Ich persönlich bin dafür die Schere zu verkleinern bzw. zumindest zu versuchen dem entgegen zu wirken, weil Vermögen in gewisser Weise auch Einfluss in unserer Gesellschaft bedeutet. Das bedeutet, das Vermögende über Lobbyisten Einfluss auf unsere Politik nehmen können und so deutlich einfacher Gesetze durchsetzen können.

Es gehört aber auch zur Wahrheit, daß ich mir und meinen Nachfahren dadurch ein besseres Leben verspreche. Es existieren nun mal begrenzte Ressourcen und wenn 1% der Bevölkerung 99% der Ressourcen besitzen bleibt leider nicht viel übrig. Ich bin leider nicht selbstbewusst genug zu glauben bei den 1% zu landen ;)

Grundsätzlich, gibt es in der Welt auch genug abschreckende Beispiele. In sehr ungleichen Ländern ist das Leben meist schlechter. Ich möchte z.B. nicht in Russland leben.

Ich lebe aber um zu lernen und geb die Frage gerne zurück. Warum ist es irrelevant oder vielleicht sogar wünschenswert, dass die Schere immer weiter auseinander geht?

antworten
WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 08.01.2023:

Ich hatte kurz überlegt, ob ich auf diesen Post eine relativ zynische Antwort geben soll aber ehrlich gesagt ist die Frage erstmal legitim.

Wenn ich die Schere zwischen Arm und Reich nicht verkleinern möchte, ist eine Vermögenssteuer meiner Ansicht eigentlich auch nicht wichtig. Falls ich sogar eine größere Schere will, wären Erbschafts- und Vermögenssteuer sogar Gift.
Ich persönlich bin dafür die Schere zu verkleinern bzw. zumindest zu versuchen dem entgegen zu wirken, weil Vermögen in gewisser Weise auch Einfluss in unserer Gesellschaft bedeutet. Das bedeutet, das Vermögende über Lobbyisten Einfluss auf unsere Politik nehmen können und so deutlich einfacher Gesetze durchsetzen können.

Es gehört aber auch zur Wahrheit, daß ich mir und meinen Nachfahren dadurch ein besseres Leben verspreche. Es existieren nun mal begrenzte Ressourcen und wenn 1% der Bevölkerung 99% der Ressourcen besitzen bleibt leider nicht viel übrig. Ich bin leider nicht selbstbewusst genug zu glauben bei den 1% zu landen ;)

Grundsätzlich, gibt es in der Welt auch genug abschreckende Beispiele. In sehr ungleichen Ländern ist das Leben meist schlechter. Ich möchte z.B. nicht in Russland leben.

Ich lebe aber um zu lernen und geb die Frage gerne zurück. Warum ist es irrelevant oder vielleicht sogar wünschenswert, dass die Schere immer weiter auseinander geht?

Ich möchte auch nicht in einem Umfeld leben, in welchem die Schere so weit auseinander klafft, dass man in einer gated community leben muss und ein gepanzertes Auto braucht.

Ich bin aber der Meinung, dass die Sozialsysteme in Dtld mehr als gut sind und es keine Notwendigkeit gibt, irgendeine Schere zu verkleinern. Ich bin viel mehr der Meinung oder eigentlich der Sorge, dass steigende Sozialleistungen falsche Anreize setzen.

Ich finde, es sollten Steuern (auch ESt)und Abgaben gesenkt werden um auf der Leistungsseite Anreize zu setzen. Ich bin der Überzeugung, der Markt regelt das (sicherlich nicht immer perfekt aber besser als der Staat), es braucht mehr Markt und weniger Staat - aber mit dieser Meinung bin ich leider ziemlich alleine. Die steigenden Zinsen sorgen jetzt auch dafür, dass die Asset-Preise fallen und sich die Schere etwas reduziert.

In einem Punkt bin ich aber voll bei dir. Schlussendlich sind wir alle irgendwie egoistisch. So wie du dir ein besseres Leben versprichst für dich und deine Nachfahren weil ihr vielleicht nicht zum top 1% gehört, so verspreche ich mir Vorteile für mich und meine Familie wenn es keine Erbschafts- und Vermögenssteuern gibt.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

Ich sehe ein, daß wir Betriebsvermögen schützen müssen. Ich verstehe nicht warum das bedeutet, daß wir hier keine Erbschaftssteuer erheben können, ich denke hier ist auch eine Kompromiss Lösung möglich. Sicher kann man auch die Freibeträge anpassen. 400k pro Kind alle 10 Jahre erscheint mir sehr hoch.

Zumal man die Steuerzahlung bei Betriebsvermögen und Immobilien auch stunden könnte, wenn man Angst vor Insolvenzen oder Zwangsverkäufen hat. Gerade bei Immobilien kann man auch noch zwischen Selbstnutzung und Vermietung unterschieden.

Gehen wir mal hypothetisch von 25% Steuer auf Betriebsvermögen aus. Stundet man das auf 10 Jahre, entspricht das 2,5% des Unternehmenswertes pro Jahr.

Das sollte ein gesundes Unternehmen problemlos als Gewinn bzw. Rendite aufbringen können. Dann hat der (neue) Inhaber zwar die ersten Jahre etwas weniger, aber schaden tut das dem Unternehmen nicht.

Möglichkeiten gibt es also genug. Und wenn man sich die Konzentration des Vermögens in Deutschland ansieht, wäre das wohl auch notwendig.
Wenn selbst führende Wirtschaftswissenschaftler die Vermögenskonzentration in Deutschland als Gefahr für unser langfristiges wirtschaftliches Bestehen sehen, dann weiß man, wie weit es schon gekommen ist.

Nur, dass der Unternehmenswert eben nicht das Betriebsvermögen ist und wenn du davon 25% als Steuer willst (ob gestundet über 10 Jahre oder nicht), dann bist du jenseits von jeglichen Sollertragsgrenzen voll in der Substanzbesteuerung. Für die wenigen Erben, die von den Medien und der Politik immer plakativ herausgehoben werden, ist das sicher kein Problem, aber für den Großteil des Mittelstandes und der kleineren (Handwerks-)Betriebe halt eben schon.

Versteh mich nicht falsch, ich bin auch dafür, dass man die Schere zwischen Arm und Reich mit einer wirksam und effizient gestalteten Vermögenssteuer (nicht ErbSt) eindämmt. Das ist in meinen Augen auch möglich. Aber die Erfahrung zeigt, dass diese Gesetzgebungsprozesse nicht von wirtschaftlichen oder rechtlichen Sinnhaftigkeitsüberlegungen, sondern von Lobbyismus getrieben werden und dann kommt auf gut deutsch gesagt nur Käse dabei raus, wie man an der letzten ErbSt-Reform sieht.

Und zur Wahrheit gehört halt eben auch, dass der Staat einfach seine Finanzen nicht im Griff hat. Schau dir doch z. B. mal an, wie viel Geld in der Corona- und Energiekrise teilweise völlig sinnlos rausgeblasen wurde. Mein Opa sagte immer "Wer mit Geld umgehen kann, dem sind 1000 Euro im Monat genug und wer nicht damit umgehen kann, dem ist eine Mio. Euro zu wenig". Und das trifft in kaum einem anderen Land so zu, wie hierzulande. Und das wird sich auch nicht dadurch ändern, dass man die bösen Reichen noch mehr abkassiert, denn man findet auf der anderen Seite eben auch immer noch mehr Arme, denen man für die Wiederwahl irgendwelche Wohltaten anbieten kann.

Lieber Vermögenssteuer als Erbschaftssteuer? Würde ich gerne mehr drüber hören. Ich bin grundsätzlich für eine Vermögenssteuer, habe aber immer das Gefühl gehabt, das die Menschen bei einer Erbschaftssteuer eher mitziehen und die als erster Schritt wahrscheinlich auch leichter zu gestalten ist. In gewisser Weise ist eine Erbschaftssteuer ja eine einmalige Vermögenssteuer.

Ich persönlich Fans den Vorschlag vom Vorposter auch etwas radikal, grundsätzlich halte ich eine moderate Belastung aber auch beim Handwerksbetrieb für angemessen. Gerade das sind ja die Betriebe bei denen auch eine Neugründung möglich ist, dann sollte beispielsweise eine Belastung von 5-10k auch zu stämmen sein. Den genauen Betrag sollen aber andere nennen. Der sollte vernünftig ausgearbeitet sein.

Ich finde dein letzter Abschnitt hat nichts mit der Erbschaftssteuer zu tun.
Natürlich sollte der Staat möglichst effizient arbeiten. Das sollte er aber auch, wenn wir keine Erbschaftssteuer haben. Andersherum wird auch ein zu hundert Prozent effizienter Staat Steuern erheben und damit eine Erbschaftssteuer nicht obsolet werden.

Eine Vermögensteuer ist schon deshalb einfacher umzusetzen, weil Art. 14 GG das Erbrecht in besondererweise gewährleistet und der ErbSt damit eindeutige Grenzen gesetzt sind. Eine Steuer, die einen Großteil des Erbes aufzehrt, ist damit verfassungswidrig. Im Gegensatz dazu genießt zwar das Eigentum verfassungsrechtlichen Schutz, nicht aber das Vermögen. Auch eine Vermögenssteuer darf zwar keine erdrosselnde Wirkung haben, aber solange sie aus Sollerträgen bezahlt werden kann, ist immer im Rahmen des zulässigen und die Sollerträge fallen je nach Vermögenswert (z. B. Grundstücke) recht hoch aus.

Ob die Menschen bei einer höheren ErbSt "eher mitziehen", wage ich auch zu bezweifeln. Wenn du mit Leuten darüber mal länger redest, kommt am Ende immer die gleiche Einstellung raus: sämtliche Steuern sollen zwar erhöht werden, aber bitte nur die Steuern der anderen. Man selbst zahlt ja schließlich schon genug Abgaben und hat es außer dem schon nicht leicht im Leben, während die bösen Unternehmer und Konzerne garnichts zahlen. Und dann hat man einmal Glück und erbt was, und dann muss man das auch noch abgeben!!1!!1! Das sind Diskussionen, die ins Nichts führen, so, als wolltest du dich mit einem Schokoriegel über Goethe unterhalten.

Eine Verkleinerung der Schere sehe ich schon als notwendig an und zwar dringend. Wenn man ein Land regiert, ist es wichtig, Kompromisse zu finden, und zwar in Finanz-, Wirtschafts-, Sozial- oder Steuerpolitik, einfach überall. Ein Kompromiss ist immer ein Ergebnis, mit dem beide Seiten gut leben können. Je größer die Schere ist, umso weniger findet man ein solches Ergebnis aber. Im Gegenteil, am Ende ist die Mittellösung das, womit eben keiner mehr leben kann. Du siehst es doch heute schon, wenn ich 130.000 € im Jahr verdiene, gehen davon mit Sozialbeiträgen und Steuern knapp 50 % von weg. Wo ist da der Leistungsanreiz, der Anreiz die Extrameile zu machen? Von dem, was übrig bleibt, kriege ich ja in Köln mit Familie nichtmal mehr ne vernünftige Eigentumswohnung. Für mich ist das Ergebnis schlecht. Genauso wenig hilft es aber irgendwem aus der Unterschicht, reich zu werden, weil selbst die 50 % Steuereinnahmen von meinem Gehalt dem Staat nicht mehr reichen, um Geringverdiener zu unterstützen und seine Schuldenbremse einzuhalten. Daher kommen ja die Forderungen nach höheren Erbschaftsteuern.

Das führt dann auch zum letzten Punkt, der Staat sollte - frei nach Arnulf Baring - mal lernen, mit dem auszukommen, was er hat. Wir haben seit Jahren jedes Jahr neue Rekordsteuereinnahmen. Und trotzdem reicht es nicht, weil wir für alles und jeden das Geld mit vollen Händen raushauen. Und dann geht das Gejammer los, dass starke Schultern mehr tragen müssen und dieser ganze plakative Käse. Ich kanns nicht mehr hören.

Also wenn man irgendwo ansetzt, dann muss man es beim Vermögen tun, und nicht den gut ausgebildeten Angestellten, Gewerbetreibenden und Selbstständigen, die eine der Stützen unserer Gesellschaft bilden, noch höhere Ertragsteuern aufbürden. Oder irgendwen bestrafen, weil er von seinen Eltern ein Haus erbt, oder die Anwaltskanzlei vom Vater fortführen will. Das führt am Ende nur dazu, dass niemand mehr reelles Vermögen aufbauen kann und alle gleich arm bleiben. Chancen schaffen sieht anders aus. Und am höchsten sollte die Vermögensteuer für unproduktives Vermögen sein, das der Gesellschaft überhaupt keinen Nutzen mehr stiftet (z. B. unbebaute Baugrundstücken in Stadtgebieten, die die Leute tausend Jahre lang liegen lassen, dann an ihre Kinder vererben und die dem Markt dauerhaft entzogen bleiben).

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 08.01.2023:

Ich hatte kurz überlegt, ob ich auf diesen Post eine relativ zynische Antwort geben soll aber ehrlich gesagt ist die Frage erstmal legitim.

Wenn ich die Schere zwischen Arm und Reich nicht verkleinern möchte, ist eine Vermögenssteuer meiner Ansicht eigentlich auch nicht wichtig. Falls ich sogar eine größere Schere will, wären Erbschafts- und Vermögenssteuer sogar Gift.
Ich persönlich bin dafür die Schere zu verkleinern bzw. zumindest zu versuchen dem entgegen zu wirken, weil Vermögen in gewisser Weise auch Einfluss in unserer Gesellschaft bedeutet. Das bedeutet, das Vermögende über Lobbyisten Einfluss auf unsere Politik nehmen können und so deutlich einfacher Gesetze durchsetzen können.

Es gehört aber auch zur Wahrheit, daß ich mir und meinen Nachfahren dadurch ein besseres Leben verspreche. Es existieren nun mal begrenzte Ressourcen und wenn 1% der Bevölkerung 99% der Ressourcen besitzen bleibt leider nicht viel übrig. Ich bin leider nicht selbstbewusst genug zu glauben bei den 1% zu landen ;)

Grundsätzlich, gibt es in der Welt auch genug abschreckende Beispiele. In sehr ungleichen Ländern ist das Leben meist schlechter. Ich möchte z.B. nicht in Russland leben.

Ich lebe aber um zu lernen und geb die Frage gerne zurück. Warum ist es irrelevant oder vielleicht sogar wünschenswert, dass die Schere immer weiter auseinander geht?

Ich möchte auch nicht in einem Umfeld leben, in welchem die Schere so weit auseinander klafft, dass man in einer gated community leben muss und ein gepanzertes Auto braucht.

Ich bin aber der Meinung, dass die Sozialsysteme in Dtld mehr als gut sind und es keine Notwendigkeit gibt, irgendeine Schere zu verkleinern. Ich bin viel mehr der Meinung oder eigentlich der Sorge, dass steigende Sozialleistungen falsche Anreize setzen.

Ich finde, es sollten Steuern (auch ESt)und Abgaben gesenkt werden um auf der Leistungsseite Anreize zu setzen. Ich bin der Überzeugung, der Markt regelt das (sicherlich nicht immer perfekt aber besser als der Staat), es braucht mehr Markt und weniger Staat - aber mit dieser Meinung bin ich leider ziemlich alleine. Die steigenden Zinsen sorgen jetzt auch dafür, dass die Asset-Preise fallen und sich die Schere etwas reduziert.

In einem Punkt bin ich aber voll bei dir. Schlussendlich sind wir alle irgendwie egoistisch. So wie du dir ein besseres Leben versprichst für dich und deine Nachfahren weil ihr vielleicht nicht zum top 1% gehört, so verspreche ich mir Vorteile für mich und meine Familie wenn es keine Erbschafts- und Vermögenssteuern gibt.

Es geht ja erstmal nicht darum mit den Erlösen aus der Erbschaftssteuer bzw. Vermögenssteuer irgendwelche Sozialleistungen auszubauen, sondern erstmal nur um die Erhebung als solche.

Man kann ja die Erbschaftssteuer auch nehmen um eine andere Steuer zu reduzieren bzw. abzuschaffen. Grundsätzlich finde ich es aber auch nicht zielführend über die Verwendung nachzudenken bevor man die Höhe tatsächlich abschätzen kann. Ich würde erstmal unterstellen, daß uns da eine sinnvolle Verwendung einfällt die keine falschen Anreize setzt.

Ich persönlich bin nicht unbedingt ein Fan davon, den Markt alles regeln zu lassen. Ist für mich eher so eine neo liberale Standard Floskel. Ich habe zwar Wiwi studiert bin aber kein Experte in Volkswirtschaft und Wirtschaftspolitik aber manchmal hab ich das Gefühl, das solange es gut läuft der Staat sich möglichst raushalten, soll und sobald es schlecht läuft die Forderung nach Wirtschaftshilfen laut werden. Ich will da jetzt auch garnicht drauf rum reiten aber ich bin mir nicht sicher ob den Leuten immer bewusst ist was sie da fordern. Vielleicht haben ich dich aber auch völlig falsch verstanden. Ich muss zugeben, daß ich nicht wirklich verstehe, wie uns der Markt deiner Meinung nach hier genau regeln soll und was deiner Meinung dann passiert.

Ja man ist sich am Ende selbst der nächste, trotzdem finde ich die Fragestellung sehr spannend. Ich formulier es mal anders. Wollen wir das Vermögen relativ gleich verteilt ist oder bin ich hier vielleicht selbst opfer meiner eigenen Vorurteile und eine starke Konzentration von Vermögen ist unproblematisch oder vielleicht sogar wünschenswert?

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 08.01.2023:

Ich finde, es sollten Steuern (auch ESt)und Abgaben gesenkt werden um auf der Leistungsseite Anreize zu setzen. Ich bin der Überzeugung, der Markt regelt das (sicherlich nicht immer perfekt aber besser als der Staat), es braucht mehr Markt und weniger Staat - aber mit dieser Meinung bin ich leider ziemlich alleine. Die steigenden Zinsen sorgen jetzt auch dafür, dass die Asset-Preise fallen und sich die Schere etwas reduziert.

Nur interessehalber, aber wo siehst du denn aktuell Asset-Preise fallen? Am Immobilienmarkt in den Großstädten bemerke ich jedenfalls nichts davon. Und selbst wenn man solche Effekte erblicken würde, bezweifle ich stark, dass sie nachhaltig sind. In Kürze werden diverse Süd-Euro-Staaten anfangen zu jammern, weil sie ihre Verbindlichkeiten nicht mehr zahlen können und dann haben wir 2012 reloaded, mit der Frage, ob Schuldenschnitt oder Nullzins-Perspektivlosigkeit. Fraglich, was für die BRD katastrophalere Folgen hat. Dass Kroatien jetzt Euro hat und England aus der EU raus ist, hat die Sache auch nicht unbedingt zum positiven gewendet.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 09.01.2023:

Ich finde, es sollten Steuern (auch ESt)und Abgaben gesenkt werden um auf der Leistungsseite Anreize zu setzen. Ich bin der Überzeugung, der Markt regelt das (sicherlich nicht immer perfekt aber besser als der Staat), es braucht mehr Markt und weniger Staat - aber mit dieser Meinung bin ich leider ziemlich alleine. Die steigenden Zinsen sorgen jetzt auch dafür, dass die Asset-Preise fallen und sich die Schere etwas reduziert.

Nur interessehalber, aber wo siehst du denn aktuell Asset-Preise fallen? Am Immobilienmarkt in den Großstädten bemerke ich jedenfalls nichts davon. Und selbst wenn man solche Effekte erblicken würde, bezweifle ich stark, dass sie nachhaltig sind. In Kürze werden diverse Süd-Euro-Staaten anfangen zu jammern, weil sie ihre Verbindlichkeiten nicht mehr zahlen können und dann haben wir 2012 reloaded, mit der Frage, ob Schuldenschnitt oder Nullzins-Perspektivlosigkeit. Fraglich, was für die BRD katastrophalere Folgen hat. Dass Kroatien jetzt Euro hat und England aus der EU raus ist, hat die Sache auch nicht unbedingt zum positiven gewendet.

Naja, am Immobilienmarkt fallen die Preise im Bundesschnitt schon. Gib mal "Immobilien Preise" ein und schauf in google News. Denke schon, dass man da von fallenden Asset Preisen sprechen kann (auch wenn ich der Meinung bin dass das nur eine kurzfristige Delle ist bei Immos).

Mal die Aktienmärkte die letzten Monate gecheckt? Sind auch assets. Fallen teils massiv, vor allem tec. Tesla z.b. Top Performance die letzten Monate. Nicht.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Wieviel erbt ihr ?
Meine eltern haben ein Haus (voll renoviert im letzten Jahr und einen Wert von 1 mio).
Bin Einzelkind und würde das erben, ABER meine eltern sind grad mal 65 beide und super fit. Beide machen noch bei Triathlons mit. Ich selber bin 45. Denke die werden noch locker 90. da bin ich schon 70. mit 70 brauch ich kein Erbe mehr. Weil ja meine eltern auch in dem Haus verliebt sind und mich schon gebeten haben das sie bis ans Lebensende dort leben wollen ist es auch kein Problem für mich.
In dem Fall würde ich ja in dem Alter mit 70 nichts mehr erben wollen. Macht ja auch keinen Sinn. Das bekommen dann meine Kinder wohl.

Ist ja auch meistens so, dass man was von den Großeltern erbt als von den eltern. Ich hab von meinen Großeltern aber nichts geerbt da die auch nichts hatten.
Zum Glück hab ich mir alles selbst geschaffen mit dem Traumhaus meiner Frau und mir ohne geldspritze von eltern. So sollte man auch immer denken, dass man nur was von den Großeltern erbt was man noch selber nutzen kann und eher nicht von den eltern da man dafür bereits schon zu alt ist oder selber schon Tod.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 08.01.2023:

Das führt dann auch zum letzten Punkt, der Staat sollte - frei nach Arnulf Baring - mal lernen, mit dem auszukommen, was er hat. Wir haben seit Jahren jedes Jahr neue Rekordsteuereinnahmen. Und trotzdem reicht es nicht, weil wir für alles und jeden das Geld mit vollen Händen raushauen. Und dann geht das Gejammer los, dass starke Schultern mehr tragen müssen und dieser ganze plakative Käse. Ich kanns nicht mehr hören.

Also wenn man irgendwo ansetzt, dann muss man es beim Vermögen tun, und nicht den gut ausgebildeten Angestellten, Gewerbetreibenden und Selbstständigen, die eine der Stützen unserer Gesellschaft bilden, noch höhere Ertragsteuern aufbürden. Oder irgendwen bestrafen, weil er von seinen Eltern ein Haus erbt, oder die Anwaltskanzlei vom Vater fortführen will. Das führt am Ende nur dazu, dass niemand mehr reelles Vermögen aufbauen kann und alle gleich arm bleiben. Chancen schaffen sieht anders aus. Und am höchsten sollte die Vermögensteuer für unproduktives Vermögen sein, das der Gesellschaft überhaupt keinen Nutzen mehr stiftet (z. B. unbebaute Baugrundstücken in Stadtgebieten, die die Leute tausend Jahre lang liegen lassen, dann an ihre Kinder vererben und die dem Markt dauerhaft entzogen bleiben).

So ich hoffe das zitieren hat geklappt, ich tippe gerade auf dem Handy und wollte nicht den kompletten Text übernehmen.

Erstmal danke für deine Erklärung bzgl. der Erbschafts- und Vermögenssteuer.

Bei deiner Erklärung vom Staat fehlt mir aber ehrlich gesagt immer noch der Zusammenhang zum Thema. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn der Staat mit dem Geld auskommen würde, was er hat bzw. er nur ein sehr geringe Steuereinnahmen benötigen würde, ich denke da sind wir uns Grundsätzlich auch alle einig. Ich verstehe nur nicht, was das mit einer Vermögens- oder Erbschaftssteuer zu tun hat. Ich frage deshalb so explizit nach, weil ich das Argument in der Diskussion ständig höre und das Gefühl hat jeder versteht es nur ich nicht. Geht es darum, daß wir dann keine Vermögenssteuer mehr erheben müssen oder geht es darum, daß wir unsere Energie besser auf die Kosten Seite konzentrieren sollten und nicht auf die Erhebung neuer Steuern?

Sei es drum ich hätte zwar auch gerne einen Staat der nur sehr wenige Geld benötigt, ich sehe aber ehrlich gesagt kaum Spielraum. Natürlich lässt sich wahrscheinlich an vielen Stellen Bürokratie abbauen, da aber eigentlich auch in unserer öffentlichen Verwaltung auch mal die Digitalisierung Einzug nehmen müsste und so eine Transformation ja erstmal Geld kostet, glaube ich nicht, das hier viel Gespart werden kann.

In unserer Infrastruktur gibt es auch einen ziemlich großen Investitionsstau, da sehe ich auch kaum Möglichkeiten.

Kommen wir zu den Empfängern unseres Sozialsystems, da wäre der größte Posten die Rentner. Ich bin für eine Reformation des Renten Systems um es langfristig tragbar zu machen aber ich denke nicht, das es in den nächsten Jahren günstiger werden kann(Babyboomer). Wenn ich mir den Rentenbescheid meines Vaters anschaue, (45 Jahre als Handwerker gearbeitet, Brutto Rente 1,7k), sehe ich auch nicht viel Potenzial für eine Rentenkürzung.

Arbeitslose und Flüchtlinge erhalten schon nur das Existenzminimum, selbst wenn man wollte wird eine weitere Kürzung wohl vom Verfassungsgericht gekippt. An Kindern wird eigentlich schon viel gespart, ich glaube die Ausgaben für Bildung kann man schlecht noch weiter runterfahren, man könnte Leistungen wie Kindergeld und Waisenrenten streichen und die Kinder stärker für die Versorgung ihrer Eltern belasten. Dann haben wir aber eher eine stärker auseinander gehende Schere zwischen Arm und Reich.

Aber auch hier wieder. Ich bin nicht allwissend, ich würde gerne wissen, wo hier die großen Einspar Potenziale sind.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 08.01.2023:

Ich persönlich bin nicht unbedingt ein Fan davon, den Markt alles regeln zu lassen. Ist für mich eher so eine neo liberale Standard Floskel. Ich habe zwar Wiwi studiert bin aber kein Experte in Volkswirtschaft und Wirtschaftspolitik aber manchmal hab ich das Gefühl, das solange es gut läuft der Staat sich möglichst raushalten, soll und sobald es schlecht läuft die Forderung nach Wirtschaftshilfen laut werden. Ich will da jetzt auch garnicht drauf rum reiten aber ich bin mir nicht sicher ob den Leuten immer bewusst ist was sie da fordern. Vielleicht haben ich dich aber auch völlig falsch verstanden. Ich muss zugeben, daß ich nicht wirklich verstehe, wie uns der Markt deiner Meinung nach hier genau regeln soll und was deiner Meinung dann passiert.

Ja man ist sich am Ende selbst der nächste, trotzdem finde ich die Fragestellung sehr spannend. Ich formulier es mal anders. Wollen wir das Vermögen relativ gleich verteilt ist oder bin ich hier vielleicht selbst opfer meiner eigenen Vorurteile und eine starke Konzentration von Vermögen ist unproblematisch oder vielleicht sogar wünschenswert?

Ich habe weder BWL noch VWL studiert, sondern Informatik. Ich habe vor ca. 20j (bin jetzt 41j) auch anders gedacht, war damals glaub grad der Stellenabbau bei der Allianz im Radio und ich hab mich aufgeregt, dass die MA ihren Job verlieren nur damit die sch*** Aktionäre mehr Geld haben. Mittlerweile bin ich seit 17j+ an den Kapitalmärkten aktiv und der Meinung, der Markt regelt das meiste schon (vielleicht nicht perfekt) und zwar besser als der Staat. Ich finde es richtig und wichtig, dass wir Sozialsysteme haben um Härten abzufangen, aber wir haben zu viel Staatseingriff - auch oder gerade durch Vorschriften, Verbote und Gängelung insbesondere durch links-grüne Politik.
Zum Thema "der Markt regelt das" gehört für mich auch "das Geld sucht sich seinen Weg".
Ein paar Ausführungen zu diesen beiden Aussagen:

  • Ich habe recht exakte Aufzeichnungen über unsere HH-Ausgaben. In Q4/21 und Q1/22 hatten wir Ausgaben für Lebensmittel in Höhe X, in Q2 und Q3 2022 war es deutlich mehr als X, in Q4/22 lagen wir wieder bei X. Ich denke nicht, dass die Preise gesunken sind. Ich denke wir haben unser Einkaufsverhalten angepasst (mehr Eigenmarken, weniger Bio, weniger Fleisch, mehr Sonderangebote, etc.). Angeblich sollen andere das ähnlich machen, die Markenhersteller können also nicht beliebig ihre Preise erhöhen ("der Markt regelt das").

  • Die Zinsen in den letzten Jahren waren unnormal niedrig. Sowas wäre rein durch Marktmechanismen nicht passiert. Aber die Länder haben sich zu sehr verschuldet und die EZB war dann gezwungen (oder wurde von der Politik gezwungen) die Zinsen massiv zu senken, Geld in die Märkte zu pumpen, etc. Das hat zu unnormalen Asset-Preisen geführt und vermutlich auch die Schere vergrößert. Ja, auch ich habe dadurch profitiert, haben vor 4j unser Haus voll finanziert zu <1% und gleichzeitig 700k EK an der Börse angelegt.

  • Um Bauvorschriften/Energievorschriften zu kompensieren müssen (müssten) die Besitzer höhere Mieten verlangen. Anstatt die Vorschriften zu reduzieren um die Mieten zu senken verbietet die Politik entsprechende Mieten. Das erhöht das Angebot an Mietwohnungen ganz sicher nicht. Die Investoren investieren dann in einem anderen Land, in andere Assets, etc. ("das Geld sucht sich seinen Weg"). Ist die Lösung jetzt Plattenbauten a la DDR?

  • Kommen wir wieder zum Thema Erbschaftssteuern/Vermögenssteuern, aber gerne auch Einkommenssteuer. Entsprechende Steuern können (oder könnten) dann halt dazu führen, dass Talente aber vor allem Geld (da mobiler als Talente) abwandern. Der Ansatz unserer derzeitigen Politik ist nicht, Anreize zum Bleiben zu schaffen sondern das Weggehen zu verbieten bzw. zu bestrafen (z. B. Wegzugsbesteuerung). Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass irgendwann eine Mauer gebaut wird um die Leute am wegziehen zu hindern, aber in der Vergangenheit gab es sowas.

Nur ein paar Beispiele die mir spontan eingefallen sind. Ich würde halt positive Anreize setzen als Vorschriften/Verbote/etc. zu nutzen. Und die Anreize so setzen, dass der Markt bzw. das Geld alles weitere regelt.

Ist schon klar, dass die steigenden Zinsen nicht bei jeder einzelnen Immobilie in Dtld. zu einem sinkenden Preis führt, aber wir reden hier ja von Renditeobjekten, und da machen 3 pp mehr Annuität halt schon einen Unterschied. Wenn ich ehrlich bin bewerte ich unsere Mietobjekte auch nicht mehr mit einem Multiple von 30 sondern max. 20.

Ich weiß nicht, ob eine zu starke Vermögenskonzentration gut ist, vielleicht würde Geld aber auch bessere Entscheidungen als die Politik treffen. Mein Ansatz wäre aber nicht die Schere von der reicheren Seite durch Steuern zu reduzieren (siehe "das Geld sucht sich seinen Weg") sondern die Ärmere durch z. B. (finanzielle) Bildung zu stärken. Zugegeben, ich habe Zweifel, dass diese Bildung angenommen wird, aber das ist dann auch kein Grund die reichere Seite zu bestrafen.

Ich gehe übrigens auch davon aus, dass Inflation und Zinsen wieder sinken werden und Assets dann wieder steigen - wobei ich nicht glaube, dass es bei Immos so extrem wie vorher sein wird, ich kalkuliere selbst sehr konservativ mit 1-2% nominal.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 09.01.2023:

Ich persönlich bin nicht unbedingt ein Fan davon, den Markt alles regeln zu lassen. Ist für mich eher so eine neo liberale Standard Floskel. Ich habe zwar Wiwi studiert bin aber kein Experte in Volkswirtschaft und Wirtschaftspolitik aber manchmal hab ich das Gefühl, das solange es gut läuft der Staat sich möglichst raushalten, soll und sobald es schlecht läuft die Forderung nach Wirtschaftshilfen laut werden. Ich will da jetzt auch garnicht drauf rum reiten aber ich bin mir nicht sicher ob den Leuten immer bewusst ist was sie da fordern. Vielleicht haben ich dich aber auch völlig falsch verstanden. Ich muss zugeben, daß ich nicht wirklich verstehe, wie uns der Markt deiner Meinung nach hier genau regeln soll und was deiner Meinung dann passiert.

Ja man ist sich am Ende selbst der nächste, trotzdem finde ich die Fragestellung sehr spannend. Ich formulier es mal anders. Wollen wir das Vermögen relativ gleich verteilt ist oder bin ich hier vielleicht selbst opfer meiner eigenen Vorurteile und eine starke Konzentration von Vermögen ist unproblematisch oder vielleicht sogar wünschenswert?

Ich habe weder BWL noch VWL studiert, sondern Informatik. Ich habe vor ca. 20j (bin jetzt 41j) auch anders gedacht, war damals glaub grad der Stellenabbau bei der Allianz im Radio und ich hab mich aufgeregt, dass die MA ihren Job verlieren nur damit die sch*** Aktionäre mehr Geld haben. Mittlerweile bin ich seit 17j+ an den Kapitalmärkten aktiv und der Meinung, der Markt regelt das meiste schon (vielleicht nicht perfekt) und zwar besser als der Staat. Ich finde es richtig und wichtig, dass wir Sozialsysteme haben um Härten abzufangen, aber wir haben zu viel Staatseingriff - auch oder gerade durch Vorschriften, Verbote und Gängelung insbesondere durch links-grüne Politik.
Zum Thema "der Markt regelt das" gehört für mich auch "das Geld sucht sich seinen Weg".
Ein paar Ausführungen zu diesen beiden Aussagen:

  • Ich habe recht exakte Aufzeichnungen über unsere HH-Ausgaben. In Q4/21 und Q1/22 hatten wir Ausgaben für Lebensmittel in Höhe X, in Q2 und Q3 2022 war es deutlich mehr als X, in Q4/22 lagen wir wieder bei X. Ich denke nicht, dass die Preise gesunken sind. Ich denke wir haben unser Einkaufsverhalten angepasst (mehr Eigenmarken, weniger Bio, weniger Fleisch, mehr Sonderangebote, etc.). Angeblich sollen andere das ähnlich machen, die Markenhersteller können also nicht beliebig ihre Preise erhöhen ("der Markt regelt das").

  • Die Zinsen in den letzten Jahren waren unnormal niedrig. Sowas wäre rein durch Marktmechanismen nicht passiert. Aber die Länder haben sich zu sehr verschuldet und die EZB war dann gezwungen (oder wurde von der Politik gezwungen) die Zinsen massiv zu senken, Geld in die Märkte zu pumpen, etc. Das hat zu unnormalen Asset-Preisen geführt und vermutlich auch die Schere vergrößert. Ja, auch ich habe dadurch profitiert, haben vor 4j unser Haus voll finanziert zu <1% und gleichzeitig 700k EK an der Börse angelegt.

  • Um Bauvorschriften/Energievorschriften zu kompensieren müssen (müssten) die Besitzer höhere Mieten verlangen. Anstatt die Vorschriften zu reduzieren um die Mieten zu senken verbietet die Politik entsprechende Mieten. Das erhöht das Angebot an Mietwohnungen ganz sicher nicht. Die Investoren investieren dann in einem anderen Land, in andere Assets, etc. ("das Geld sucht sich seinen Weg"). Ist die Lösung jetzt Plattenbauten a la DDR?

  • Kommen wir wieder zum Thema Erbschaftssteuern/Vermögenssteuern, aber gerne auch Einkommenssteuer. Entsprechende Steuern können (oder könnten) dann halt dazu führen, dass Talente aber vor allem Geld (da mobiler als Talente) abwandern. Der Ansatz unserer derzeitigen Politik ist nicht, Anreize zum Bleiben zu schaffen sondern das Weggehen zu verbieten bzw. zu bestrafen (z. B. Wegzugsbesteuerung). Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass irgendwann eine Mauer gebaut wird um die Leute am wegziehen zu hindern, aber in der Vergangenheit gab es sowas.

Nur ein paar Beispiele die mir spontan eingefallen sind. Ich würde halt positive Anreize setzen als Vorschriften/Verbote/etc. zu nutzen. Und die Anreize so setzen, dass der Markt bzw. das Geld alles weitere regelt.

Ist schon klar, dass die steigenden Zinsen nicht bei jeder einzelnen Immobilie in Dtld. zu einem sinkenden Preis führt, aber wir reden hier ja von Renditeobjekten, und da machen 3 pp mehr Annuität halt schon einen Unterschied. Wenn ich ehrlich bin bewerte ich unsere Mietobjekte auch nicht mehr mit einem Multiple von 30 sondern max. 20.

Ich weiß nicht, ob eine zu starke Vermögenskonzentration gut ist, vielleicht würde Geld aber auch bessere Entscheidungen als die Politik treffen. Mein Ansatz wäre aber nicht die Schere von der reicheren Seite durch Steuern zu reduzieren (siehe "das Geld sucht sich seinen Weg") sondern die Ärmere durch z. B. (finanzielle) Bildung zu stärken. Zugegeben, ich habe Zweifel, dass diese Bildung angenommen wird, aber das ist dann auch kein Grund die reichere Seite zu bestrafen.

Ich gehe übrigens auch davon aus, dass Inflation und Zinsen wieder sinken werden und Assets dann wieder steigen - wobei ich nicht glaube, dass es bei Immos so extrem wie vorher sein wird, ich kalkuliere selbst sehr konservativ mit 1-2% nominal.

Nichts für Ungut, aber das ist einfach viel Meinung zu wenig Gedanken. Dass es dir nicht einmal in den Sinn kommt, dass Bauvorschriften und Ähnliches einen Nutzen für die Gesellschaft haben und genau solche Dinge Gegenbeispiele für 'der Markt regelt das' sind.

Der Markt alleine regelt überhaupt nichts, bzw. lässt uns zu einem dystopischen Schmutzland mutieren, wenn man noch schlimmeren Menschen als dir freie Fahrt zur kurzfristigen Profitmaximierung lässt.

Ein toller nächster Schritt wäre es ja, die Kaufkraft der Leute zu erhöhen, indem die gesetzliche Krankenkasse gestrichen wird. Der Markt wird die Geringverdiener schon regeln

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Ja, ich bin auch seit 15-20 Jahren an den Kapitalmaerkten.
Das Problem, welches ich sehe ist jedoch das die Auswirkungen des Satzes "Der Markt regelt das", dann jedoch nicht konsequent durchgefuehrt werden. Wenn der Markt es "geregelt" haette, dann haette man die Banken in der Finanzkrise und auch Staaten wie z.B. Griechenland nicht durch auessere Eingriffe gerettet, sondern sich selbt ueberlassen!. Das ist das grosse Problem. Man schreit nach staatlicher Hilfe, wenn man sich verzockt hat und laesst den Makrt es eben nicht regeln, denn wenn man es haette laufen lassen, dann waeren noch sehr viel mehr Banken bankrott gegangen (nicht nur Lehman und Bear Stearns) und somit auch Firmen etc mit einem Rattenschwanz an Konsequenzen. Genau hier will man dann gerade wieder nicht, dass der Markt er "regelt" sondern die, die vorher am lautesten geschrien haben fordern dann am lautesten den Eingriff und die Hilfe des Staates in den Markt......

Daher finde ich das Prinzip ja ok, aber man darf dann nicht nach Rettung schreien. Wenn man es aber doch tut dann muss man sich nicht wundern wenn auch um Gegenzug mehr Regelmentierung gefordert wird. Und ich meine das System wird doch sowieso schon durch den Finanz/Marktlobyissmus in eine Form gebracht, die den Maerkten und grossen Finanzteilnehmern zutraeglicher ist;)

WiWi Gast schrieb am 09.01.2023:

Ich persönlich bin nicht unbedingt ein Fan davon, den Markt alles regeln zu lassen. Ist für mich eher so eine neo liberale Standard Floskel. Ich habe zwar Wiwi studiert bin aber kein Experte in Volkswirtschaft und Wirtschaftspolitik aber manchmal hab ich das Gefühl, das solange es gut läuft der Staat sich möglichst raushalten, soll und sobald es schlecht läuft die Forderung nach Wirtschaftshilfen laut werden. Ich will da jetzt auch garnicht drauf rum reiten aber ich bin mir nicht sicher ob den Leuten immer bewusst ist was sie da fordern. Vielleicht haben ich dich aber auch völlig falsch verstanden. Ich muss zugeben, daß ich nicht wirklich verstehe, wie uns der Markt deiner Meinung nach hier genau regeln soll und was deiner Meinung dann passiert.

Ja man ist sich am Ende selbst der nächste, trotzdem finde ich die Fragestellung sehr spannend. Ich formulier es mal anders. Wollen wir das Vermögen relativ gleich verteilt ist oder bin ich hier vielleicht selbst opfer meiner eigenen Vorurteile und eine starke Konzentration von Vermögen ist unproblematisch oder vielleicht sogar wünschenswert?

Ich habe weder BWL noch VWL studiert, sondern Informatik. Ich habe vor ca. 20j (bin jetzt 41j) auch anders gedacht, war damals glaub grad der Stellenabbau bei der Allianz im Radio und ich hab mich aufgeregt, dass die MA ihren Job verlieren nur damit die sch*** Aktionäre mehr Geld haben. Mittlerweile bin ich seit 17j+ an den Kapitalmärkten aktiv und der Meinung, der Markt regelt das meiste schon (vielleicht nicht perfekt) und zwar besser als der Staat. Ich finde es richtig und wichtig, dass wir Sozialsysteme haben um Härten abzufangen, aber wir haben zu viel Staatseingriff - auch oder gerade durch Vorschriften, Verbote und Gängelung insbesondere durch links-grüne Politik.
Zum Thema "der Markt regelt das" gehört für mich auch "das Geld sucht sich seinen Weg".
Ein paar Ausführungen zu diesen beiden Aussagen:

  • Ich habe recht exakte Aufzeichnungen über unsere HH-Ausgaben. In Q4/21 und Q1/22 hatten wir Ausgaben für Lebensmittel in Höhe X, in Q2 und Q3 2022 war es deutlich mehr als X, in Q4/22 lagen wir wieder bei X. Ich denke nicht, dass die Preise gesunken sind. Ich denke wir haben unser Einkaufsverhalten angepasst (mehr Eigenmarken, weniger Bio, weniger Fleisch, mehr Sonderangebote, etc.). Angeblich sollen andere das ähnlich machen, die Markenhersteller können also nicht beliebig ihre Preise erhöhen ("der Markt regelt das").

  • Die Zinsen in den letzten Jahren waren unnormal niedrig. Sowas wäre rein durch Marktmechanismen nicht passiert. Aber die Länder haben sich zu sehr verschuldet und die EZB war dann gezwungen (oder wurde von der Politik gezwungen) die Zinsen massiv zu senken, Geld in die Märkte zu pumpen, etc. Das hat zu unnormalen Asset-Preisen geführt und vermutlich auch die Schere vergrößert. Ja, auch ich habe dadurch profitiert, haben vor 4j unser Haus voll finanziert zu <1% und gleichzeitig 700k EK an der Börse angelegt.

  • Um Bauvorschriften/Energievorschriften zu kompensieren müssen (müssten) die Besitzer höhere Mieten verlangen. Anstatt die Vorschriften zu reduzieren um die Mieten zu senken verbietet die Politik entsprechende Mieten. Das erhöht das Angebot an Mietwohnungen ganz sicher nicht. Die Investoren investieren dann in einem anderen Land, in andere Assets, etc. ("das Geld sucht sich seinen Weg"). Ist die Lösung jetzt Plattenbauten a la DDR?

  • Kommen wir wieder zum Thema Erbschaftssteuern/Vermögenssteuern, aber gerne auch Einkommenssteuer. Entsprechende Steuern können (oder könnten) dann halt dazu führen, dass Talente aber vor allem Geld (da mobiler als Talente) abwandern. Der Ansatz unserer derzeitigen Politik ist nicht, Anreize zum Bleiben zu schaffen sondern das Weggehen zu verbieten bzw. zu bestrafen (z. B. Wegzugsbesteuerung). Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass irgendwann eine Mauer gebaut wird um die Leute am wegziehen zu hindern, aber in der Vergangenheit gab es sowas.

Nur ein paar Beispiele die mir spontan eingefallen sind. Ich würde halt positive Anreize setzen als Vorschriften/Verbote/etc. zu nutzen. Und die Anreize so setzen, dass der Markt bzw. das Geld alles weitere regelt.

Ist schon klar, dass die steigenden Zinsen nicht bei jeder einzelnen Immobilie in Dtld. zu einem sinkenden Preis führt, aber wir reden hier ja von Renditeobjekten, und da machen 3 pp mehr Annuität halt schon einen Unterschied. Wenn ich ehrlich bin bewerte ich unsere Mietobjekte auch nicht mehr mit einem Multiple von 30 sondern max. 20.

Ich weiß nicht, ob eine zu starke Vermögenskonzentration gut ist, vielleicht würde Geld aber auch bessere Entscheidungen als die Politik treffen. Mein Ansatz wäre aber nicht die Schere von der reicheren Seite durch Steuern zu reduzieren (siehe "das Geld sucht sich seinen Weg") sondern die Ärmere durch z. B. (finanzielle) Bildung zu stärken. Zugegeben, ich habe Zweifel, dass diese Bildung angenommen wird, aber das ist dann auch kein Grund die reichere Seite zu bestrafen.

Ich gehe übrigens auch davon aus, dass Inflation und Zinsen wieder sinken werden und Assets dann wieder steigen - wobei ich nicht glaube, dass es bei Immos so extrem wie vorher sein wird, ich kalkuliere selbst sehr konservativ mit 1-2% nominal.

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WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

WiWi Gast schrieb am 09.01.2023:

Ja man ist sich am Ende selbst der nächste, trotzdem finde ich die Fragestellung sehr spannend. Ich formulier es mal anders. Wollen wir das Vermögen relativ gleich verteilt ist oder bin ich hier vielleicht selbst opfer meiner eigenen Vorurteile und eine starke Konzentration von Vermögen ist unproblematisch oder vielleicht sogar wünschenswert?

Ich habe weder BWL noch VWL studiert, sondern Informatik. Ich habe vor ca. 20j (bin jetzt 41j) auch anders gedacht, war damals glaub grad der Stellenabbau bei der Allianz im Radio und ich hab mich aufgeregt, dass die MA ihren Job verlieren nur damit die sch*** Aktionäre mehr Geld haben. Mittlerweile bin ich seit 17j+ an den Kapitalmärkten aktiv und der Meinung, der Markt regelt das meiste schon (vielleicht nicht perfekt) und zwar besser als der Staat. Ich finde es richtig und wichtig, dass wir Sozialsysteme haben um Härten abzufangen, aber wir haben zu viel Staatseingriff - auch oder gerade durch Vorschriften, Verbote und Gängelung insbesondere durch links-grüne Politik.
Zum Thema "der Markt regelt das" gehört für mich auch "das Geld sucht sich seinen Weg".
Ein paar Ausführungen zu diesen beiden Aussagen:

  • Ich habe recht exakte Aufzeichnungen über unsere HH-Ausgaben. In Q4/21 und Q1/22 hatten wir Ausgaben für Lebensmittel in Höhe X, in Q2 und Q3 2022 war es deutlich mehr als X, in Q4/22 lagen wir wieder bei X. Ich denke nicht, dass die Preise gesunken sind. Ich denke wir haben unser Einkaufsverhalten angepasst (mehr Eigenmarken, weniger Bio, weniger Fleisch, mehr Sonderangebote, etc.). Angeblich sollen andere das ähnlich machen, die Markenhersteller können also nicht beliebig ihre Preise erhöhen ("der Markt regelt das").

  • Die Zinsen in den letzten Jahren waren unnormal niedrig. Sowas wäre rein durch Marktmechanismen nicht passiert. Aber die Länder haben sich zu sehr verschuldet und die EZB war dann gezwungen (oder wurde von der Politik gezwungen) die Zinsen massiv zu senken, Geld in die Märkte zu pumpen, etc. Das hat zu unnormalen Asset-Preisen geführt und vermutlich auch die Schere vergrößert. Ja, auch ich habe dadurch profitiert, haben vor 4j unser Haus voll finanziert zu <1% und gleichzeitig 700k EK an der Börse angelegt.

  • Um Bauvorschriften/Energievorschriften zu kompensieren müssen (müssten) die Besitzer höhere Mieten verlangen. Anstatt die Vorschriften zu reduzieren um die Mieten zu senken verbietet die Politik entsprechende Mieten. Das erhöht das Angebot an Mietwohnungen ganz sicher nicht. Die Investoren investieren dann in einem anderen Land, in andere Assets, etc. ("das Geld sucht sich seinen Weg"). Ist die Lösung jetzt Plattenbauten a la DDR?

  • Kommen wir wieder zum Thema Erbschaftssteuern/Vermögenssteuern, aber gerne auch Einkommenssteuer. Entsprechende Steuern können (oder könnten) dann halt dazu führen, dass Talente aber vor allem Geld (da mobiler als Talente) abwandern. Der Ansatz unserer derzeitigen Politik ist nicht, Anreize zum Bleiben zu schaffen sondern das Weggehen zu verbieten bzw. zu bestrafen (z. B. Wegzugsbesteuerung). Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass irgendwann eine Mauer gebaut wird um die Leute am wegziehen zu hindern, aber in der Vergangenheit gab es sowas.

Nur ein paar Beispiele die mir spontan eingefallen sind. Ich würde halt positive Anreize setzen als Vorschriften/Verbote/etc. zu nutzen. Und die Anreize so setzen, dass der Markt bzw. das Geld alles weitere regelt.

Ist schon klar, dass die steigenden Zinsen nicht bei jeder einzelnen Immobilie in Dtld. zu einem sinkenden Preis führt, aber wir reden hier ja von Renditeobjekten, und da machen 3 pp mehr Annuität halt schon einen Unterschied. Wenn ich ehrlich bin bewerte ich unsere Mietobjekte auch nicht mehr mit einem Multiple von 30 sondern max. 20.

Ich weiß nicht, ob eine zu starke Vermögenskonzentration gut ist, vielleicht würde Geld aber auch bessere Entscheidungen als die Politik treffen. Mein Ansatz wäre aber nicht die Schere von der reicheren Seite durch Steuern zu reduzieren (siehe "das Geld sucht sich seinen Weg") sondern die Ärmere durch z. B. (finanzielle) Bildung zu stärken. Zugegeben, ich habe Zweifel, dass diese Bildung angenommen wird, aber das ist dann auch kein Grund die reichere Seite zu bestrafen.

Ich gehe übrigens auch davon aus, dass Inflation und Zinsen wieder sinken werden und Assets dann wieder steigen - wobei ich nicht glaube, dass es bei Immos so extrem wie vorher sein wird, ich kalkuliere selbst sehr konservativ mit 1-2% nominal.

Ich habe meinen Vorherigen Teil mal rausbekommen für die bessere Übersicht.

Ich hatte kurz überlegt einen relativ langen Text dagegen zu schreiben, mir Punkten, die ein Staat meiner Ansicht nach besser regelt als es eine Privatwirtschaft könnte. Grob zusammengefasst waren das kritische Infrastruktur und unsere Sozialsysteme. Es gibt aber auch Branchen in denen eine staatliche Regulierung Sinnvoll ist, wie z.b. unser Gesundheitssystem. Auch als Kapitalgeber hat der Staat im übrigen seine Berechtigung, teure Grundlagenforschung wäre ohne den Staat kaum möglich.

Ich kenne mich mit deinen Beispielen zu wenig aus um da ernsthaft etwas zu sagen zu können. Ich habe zwar ein Haus, dabei handelt es sich aber um eine Bestandsimmobilie, hat mit Bauvorschriften daher erstmal nicht viel zu tun. Bei den niedrig Zinsen sehe ich zwar auch noch andere Zusammenhänge, z.b. war es dadurch auch für Unternehmen sehr einfach an liquide Mittel zu kommen und zu investieren und halte das auch nicht unbedingt für ein Beispiel von schlechter Wirtschaftspolitik (ich glaube das muss man differenzierter sehen), dennoch stimme ich dir im Grunde zu, dass der Staat mit Sicherheit keine perfekte Wirtschaftspolitik macht.

Die private Wirtschaft ist aber sicherlich auch nicht frei von Fehlern. Ich glaube aber nicht dass es zielführend ist sich gegenseitig mit Beispielen zu bewerfen.

Zum einen sind Staat und Wirtschaft an vielen Stellen so stark miteinander verzahnt, dass es ohnehin schwierig ist einen Schuldigen zu bestimmen, zum anderen ist unsere Welt so komplex dass man für so ziemlich jede These ein passendes Einzelbeispiel findet. Ich glaube sowohl Staat als auch die private Wirtschaft haben da ihre Existenzberechtigung.

Ich finde den Gedanken schön, dass man den Vermögenden nichts wegnimmt, sondern die Armen reicher macht um die Schere zu schließen. Ich weiß aber nicht wie man zeitgleich die Staatsausgaben und die staatlichen Einflüsse reduzieren soll.

Ich bin zu hundert Prozent dafür unser Bildungssystem zu verbessern und für Einkommensschwache Familien zugänglicher zu machen, ich weiß aber nicht wie uns der Markt hier helfen kann.

antworten
WiWi Gast

Wieviel erbt ihr?

Wo bitte haben einkommensschwache Familien keinen Zugang zu Bildung? Es liegt doch an ihnen selbst - und zwingen kannst du sie nicht.

WiWi Gast schrieb am 10.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 09.01.2023:

Ja man ist sich am Ende selbst der nächste, trotzdem finde ich die Fragestellung sehr spannend. Ich formulier es mal anders. Wollen wir das Vermögen relativ gleich verteilt ist oder bin ich hier vielleicht selbst opfer meiner eigenen Vorurteile und eine starke Konzentration von Vermögen ist unproblematisch oder vielleicht sogar wünschenswert?

Ich habe weder BWL noch VWL studiert, sondern Informatik. Ich habe vor ca. 20j (bin jetzt 41j) auch anders gedacht, war damals glaub grad der Stellenabbau bei der Allianz im Radio und ich hab mich aufgeregt, dass die MA ihren Job verlieren nur damit die sch*** Aktionäre mehr Geld haben. Mittlerweile bin ich seit 17j+ an den Kapitalmärkten aktiv und der Meinung, der Markt regelt das meiste schon (vielleicht nicht perfekt) und zwar besser als der Staat. Ich finde es richtig und wichtig, dass wir Sozialsysteme haben um Härten abzufangen, aber wir haben zu viel Staatseingriff - auch oder gerade durch Vorschriften, Verbote und Gängelung insbesondere durch links-grüne Politik.
Zum Thema "der Markt regelt das" gehört für mich auch "das Geld sucht sich seinen Weg".
Ein paar Ausführungen zu diesen beiden Aussagen:

  • Ich habe recht exakte Aufzeichnungen über unsere HH-Ausgaben. In Q4/21 und Q1/22 hatten wir Ausgaben für Lebensmittel in Höhe X, in Q2 und Q3 2022 war es deutlich mehr als X, in Q4/22 lagen wir wieder bei X. Ich denke nicht, dass die Preise gesunken sind. Ich denke wir haben unser Einkaufsverhalten angepasst (mehr Eigenmarken, weniger Bio, weniger Fleisch, mehr Sonderangebote, etc.). Angeblich sollen andere das ähnlich machen, die Markenhersteller können also nicht beliebig ihre Preise erhöhen ("der Markt regelt das").

  • Die Zinsen in den letzten Jahren waren unnormal niedrig. Sowas wäre rein durch Marktmechanismen nicht passiert. Aber die Länder haben sich zu sehr verschuldet und die EZB war dann gezwungen (oder wurde von der Politik gezwungen) die Zinsen massiv zu senken, Geld in die Märkte zu pumpen, etc. Das hat zu unnormalen Asset-Preisen geführt und vermutlich auch die Schere vergrößert. Ja, auch ich habe dadurch profitiert, haben vor 4j unser Haus voll finanziert zu <1% und gleichzeitig 700k EK an der Börse angelegt.

  • Um Bauvorschriften/Energievorschriften zu kompensieren müssen (müssten) die Besitzer höhere Mieten verlangen. Anstatt die Vorschriften zu reduzieren um die Mieten zu senken verbietet die Politik entsprechende Mieten. Das erhöht das Angebot an Mietwohnungen ganz sicher nicht. Die Investoren investieren dann in einem anderen Land, in andere Assets, etc. ("das Geld sucht sich seinen Weg"). Ist die Lösung jetzt Plattenbauten a la DDR?

  • Kommen wir wieder zum Thema Erbschaftssteuern/Vermögenssteuern, aber gerne auch Einkommenssteuer. Entsprechende Steuern können (oder könnten) dann halt dazu führen, dass Talente aber vor allem Geld (da mobiler als Talente) abwandern. Der Ansatz unserer derzeitigen Politik ist nicht, Anreize zum Bleiben zu schaffen sondern das Weggehen zu verbieten bzw. zu bestrafen (z. B. Wegzugsbesteuerung). Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass irgendwann eine Mauer gebaut wird um die Leute am wegziehen zu hindern, aber in der Vergangenheit gab es sowas.

Nur ein paar Beispiele die mir spontan eingefallen sind. Ich würde halt positive Anreize setzen als Vorschriften/Verbote/etc. zu nutzen. Und die Anreize so setzen, dass der Markt bzw. das Geld alles weitere regelt.

Ist schon klar, dass die steigenden Zinsen nicht bei jeder einzelnen Immobilie in Dtld. zu einem sinkenden Preis führt, aber wir reden hier ja von Renditeobjekten, und da machen 3 pp mehr Annuität halt schon einen Unterschied. Wenn ich ehrlich bin bewerte ich unsere Mietobjekte auch nicht mehr mit einem Multiple von 30 sondern max. 20.

Ich weiß nicht, ob eine zu starke Vermögenskonzentration gut ist, vielleicht würde Geld aber auch bessere Entscheidungen als die Politik treffen. Mein Ansatz wäre aber nicht die Schere von der reicheren Seite durch Steuern zu reduzieren (siehe "das Geld sucht sich seinen Weg") sondern die Ärmere durch z. B. (finanzielle) Bildung zu stärken. Zugegeben, ich habe Zweifel, dass diese Bildung angenommen wird, aber das ist dann auch kein Grund die reichere Seite zu bestrafen.

Ich gehe übrigens auch davon aus, dass Inflation und Zinsen wieder sinken werden und Assets dann wieder steigen - wobei ich nicht glaube, dass es bei Immos so extrem wie vorher sein wird, ich kalkuliere selbst sehr konservativ mit 1-2% nominal.

Ich habe meinen Vorherigen Teil mal rausbekommen für die bessere Übersicht.

Ich hatte kurz überlegt einen relativ langen Text dagegen zu schreiben, mir Punkten, die ein Staat meiner Ansicht nach besser regelt als es eine Privatwirtschaft könnte. Grob zusammengefasst waren das kritische Infrastruktur und unsere Sozialsysteme. Es gibt aber auch Branchen in denen eine staatliche Regulierung Sinnvoll ist, wie z.b. unser Gesundheitssystem. Auch als Kapitalgeber hat der Staat im übrigen seine Berechtigung, teure Grundlagenforschung wäre ohne den Staat kaum möglich.

Ich kenne mich mit deinen Beispielen zu wenig aus um da ernsthaft etwas zu sagen zu können. Ich habe zwar ein Haus, dabei handelt es sich aber um eine Bestandsimmobilie, hat mit Bauvorschriften daher erstmal nicht viel zu tun. Bei den niedrig Zinsen sehe ich zwar auch noch andere Zusammenhänge, z.b. war es dadurch auch für Unternehmen sehr einfach an liquide Mittel zu kommen und zu investieren und halte das auch nicht unbedingt für ein Beispiel von schlechter Wirtschaftspolitik (ich glaube das muss man differenzierter sehen), dennoch stimme ich dir im Grunde zu, dass der Staat mit Sicherheit keine perfekte Wirtschaftspolitik macht.

Die private Wirtschaft ist aber sicherlich auch nicht frei von Fehlern. Ich glaube aber nicht dass es zielführend ist sich gegenseitig mit Beispielen zu bewerfen.

Zum einen sind Staat und Wirtschaft an vielen Stellen so stark miteinander verzahnt, dass es ohnehin schwierig ist einen Schuldigen zu bestimmen, zum anderen ist unsere Welt so komplex dass man für so ziemlich jede These ein passendes Einzelbeispiel findet. Ich glaube sowohl Staat als auch die private Wirtschaft haben da ihre Existenzberechtigung.

Ich finde den Gedanken schön, dass man den Vermögenden nichts wegnimmt, sondern die Armen reicher macht um die Schere zu schließen. Ich weiß aber nicht wie man zeitgleich die Staatsausgaben und die staatlichen Einflüsse reduzieren soll.

Ich bin zu hundert Prozent dafür unser Bildungssystem zu verbessern und für Einkommensschwache Familien zugänglicher zu machen, ich weiß aber nicht wie uns der Markt hier helfen kann.

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