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Frugalisten - neue Modeform

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Frugalisten sieht man ab und zu auf youtube und im Fernsehen. Deren Ansatz ist es (nach eigener Aussage), früh finanziell unabhängig zu werden.

Nun kann man auslegen, was "früh" heißt. Allerdings habe ich dort immer eine maximale Fokussierung auf die Ausgabenseite gesehen. Dort steht dann ein 30-jähriger vor der Kamera und rechnet vor, wieviel er ausgibt und wie lange er arbeiten muss, um bei der derzeitigen Kostenbelastung nicht mehr arbeiten zu müssen.

Mich stört diese extreme Fokussierung auf die Ausgabenseite. Mit 30 nimmt man eigentlich gerade die höheren Gehaltssteigerungen mit. Aber wird ein Unternehmen denjenigen pushen, der ohnehin bekennenderweise in 5-10 Jahren komplett aufhören will und der jetzt auch schon mit Pfennigfuchsereien um die Ecke kommt?

Zweiter Kritikpunkt (das dürfte der Aufhänger für viele hier im Forum sein): Das Angesparte wird zu 80% in ETFs angelegt, darauf lassen die dann ihre Hochrechnungen laufen (mit schätzungsweise 7-10% Jahresrendite).

Am heutigen Tag ist das Börsenjahr 2018 zu Ende, ich dokumentiere mal gerade die Stände und die Performance (annualisiert) seit 2013:

MSCI World: 1.870 (2,5% p.a.)
DAX: 10.573 (2,3% p.a.)

Das sind die Werte unter Berücksichtigung der Thesaurierung, also Dividenden schon drin. Wie bei jeder Anlage sind darauf dann noch 25% KESt fällig, man landet also nochmal drunter.

Zur Kostenseite: Falls man nicht mehr arbeitet, zahlt man die Sozialversicherung selber. Selbst wenn diese Leute sich mit ihrer bis dahin erworbenen Rente, die dann ab 65 gezahlt wird, zufrieden geben, müssen sie sich krankenversichern. Das kostet gerne mal 500 Euro und mehr im Monat. Kann man davon ausgehen, dass Miete und NK sich nur um 3% p.a. steigern, dass also die Aktienperformance zumindest die Kostensteigerung abfedert?

Ich bin überhaupt nicht überzeugt davon. Ganz abgesehen von den psychischen Aspekten eines ungeregelten Alltags, in dem man keine 20 oder 30 mehr ist, sondern 50.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

So ganz neu ist die Idee nicht. Da ich aus meinem Freundeskreis nicht wenige Gutverdiener kenne, bei denen am Monatsende trotzdem das Geld alle ist, halte die Einbeziehung der Ausgabenseite für vernünftig. Aus meiner Sicht haben aber sowohl die Karrieristen(einnahmeorientierten) als auch die Frugalisten (ausgabeorientierten) ein entscheidendes Problem: Sie sparen ihr Leben auf für später, obwohl es keinerlei Garantie gibt, dass sie dieses später jemals erleben werden.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Zumindest 7-8% sind am Aktienmarkt langfristig sehr realistisch.

Generell ist die Ausgabenseite natürlich diejenige, die man deutlich stärker selbst beeinflussen kann als die Einkommensseite. Und es ist auch etwas, worüber es sich lohnt, einfach nachzudenken, denn vieles, wofür viele von uns Geld ausgeben ist einfach absolut unnötiger Konsum. Dazu muss man sich nur mal diverse Threads hier durchlesen, da sträuben sich einem teilweise die Haare. Das wollen viele hier leider nicht hören, aber die Einstellung dieser "Frugalisten" (ich höre den Begriff hier zum ersten Mal) ist es, die es unseren Eltern und wahrscheinlich noch mehr Großeltern ermöglicht hat, zu etwas zu kommen, nicht, weil die "Zeit besser war". Vieles wäre heute noch ähnlich einfach zu erreichen, wenn man auf der andere Seite auch bereit wäre, genauso zu verzichten. Will aber keiner mehr.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Vor allem: warum sollte ein gut ausgebildeter Mensch, dessen 7 Sinne alle funktionieren und der zudem gesunde Gliedmaßen hat, und dann dazu noch im friedlichsten und wirtschaftlich stärkste Land Europas lebt, all diese Chancen nicht einfach nutzen?

Ich arbeite gerne und hoffe, dies möglichst lange tun zu können. Ich muss ja nicht bis 67 in diesem Tempo weitermachen.

Den "frugalisten" geht es aber anscheinend eher um die Propagierung ihres Lebensstils, dann komme Bücher, Kurse etc dazu.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Wenn man als Index für die ETF - Anlage den hierfür besser geeigneten amerikanischen Nasdaq - oder den deutschen MDAX - bzw. TECDAX - Index nimmt, geht mangels Verliereraktien aus stagnierenden und schrumpfenden Industrien die Rechnung für die Einnahmenseite auf.

Ansonsten kann man vergleichbar weiterleben wie früher als Student.

Ist auch eine gewisse Sicherheit für Jahre ohne Einnahmen infolge Börsenrückgangen wie dieses und wohl das kommende ebenfalls.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Damit bist du aber sehr überschaubar diversifiziert.

WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Wenn man als Index für die ETF - Anlage den hierfür besser geeigneten amerikanischen Nasdaq - oder den deutschen MDAX - bzw. TECDAX - Index nimmt, geht mangels Verliereraktien aus stagnierenden und schrumpfenden Industrien die Rechnung für die Einnahmenseite auf.

Ansonsten kann man vergleichbar weiterleben wie früher als Student.

Ist auch eine gewisse Sicherheit für Jahre ohne Einnahmen infolge Börsenrückgangen wie dieses und wohl das kommende ebenfalls.

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WiWi Gast

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Wenn man von Ende 2012 bis heute rechnet, beträgt die jährliche Rendite beim DAX - Index 5,6% p.a.. Wer zufällig Anfang 2018 schon desinvestiert hatte, erzielte sogar 11,2% p.a..

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Damit bist du aber sehr überschaubar diversifiziert.

Wieso: Nasdaq sind 100 internationale Technologie- und Wachstumswerte, MDAX 60 deutsche Technologie- und Wachstumswerte, und TECDAX 30 deutsche Technologie- und Wachstumswerte.

Zumal es in vielen Ländern kaum vergleichbare Unternehmen gibt: Medizintechnik, Biotechnologie, Elektronik, Software- und Chiphersteller, Internetunternehmen.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Der DAX stand am 3. Januar 2014 - also vor 5 Jahren - bei 9.435 Punkten. Das ergibt zum von mir oben angegebenen offiziellen Schlusskurs des Jahres 2018 eine annualisierte Rendite von 2,5% p.a..

Ich kann auch Zeiträume finden, in denen die Rendite -30% war oder +100%. Es geht darum, was eine tragfähige Annahme für die Zukunft sein kann. Und da kommst Du mit 11,2% p.a. um die Ecke?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Wenn man von Ende 2012 bis heute rechnet, beträgt die jährliche Rendite beim DAX - Index 5,6% p.a.. Wer zufällig Anfang 2018 schon desinvestiert hatte, erzielte sogar 11,2% p.a..

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Es fängt hier im Forum nun auch wieder an.

Irgendwelche Studenten malen sich die Zukunft aus durch den "Geheimtipp ETF", mittels dessen 10%-Performance sie ab 40 "unabhängig" sind.

Gerade die ETF-Sparer sind doch alles andere als unabhängig: Sie sind total abhängig von den Kursen an der Börse.

Gehe ich arbeiten, dann bin ich abhängig von meinem Arbeitgeber. Dieses Verhältnis kann ich aber zu einem gewissen Grad gestalten (Gehaltsgespräch, Arbeitsplatzwechsel, Feedback).

Verlasse ich mich nur auf die Börse, dann bin ich auf Wohl und Weh ausgeliefert. Und Diversifikation hin oder her - genau das tun die Frugalisten. Die haben vielleicht noch 10 oder 15% in Anleihen oder Bitcoin angelegt, aber ihr 10%-p.a.-Märchen erhoffen sie sich doch einzig und allein von der Börse.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Du erfüllst damit unter anderem:

  • Sektor-Bias
  • Home-Bias
  • Regionen-Bias

Einfach mal beim Finanzwesir oder Kommer nachlesen.

WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Damit bist du aber sehr überschaubar diversifiziert.

Wieso: Nasdaq sind 100 internationale Technologie- und Wachstumswerte, MDAX 60 deutsche Technologie- und Wachstumswerte, und TECDAX 30 deutsche Technologie- und Wachstumswerte.

Zumal es in vielen Ländern kaum vergleichbare Unternehmen gibt: Medizintechnik, Biotechnologie, Elektronik, Software- und Chiphersteller, Internetunternehmen.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Ganz abgesehen von den psychischen Aspekten eines ungeregelten Alltags, in dem man keine 20 oder 30 mehr ist, sondern 50.

Selbstbestimmes anstatt fremdbestimmtes Leben!

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WiWi Gast

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Mein Beitrag ist noch nicht da, aber dort habe ich ausgearbeitet:

Das ach so selbstbestimmte Leben ist bei einer 80%-ETF-Anlage eher ein komplett von der Börse bestimmtes Leben.

WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Ganz abgesehen von den psychischen Aspekten eines ungeregelten Alltags, in dem man keine 20 oder 30 mehr ist, sondern 50.

Selbstbestimmes anstatt fremdbestimmtes Leben!

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Mein Beitrag ist noch nicht da, aber dort habe ich ausgearbeitet:

Das ach so selbstbestimmte Leben ist bei einer 80%-ETF-Anlage eher ein komplett von der Börse bestimmtes Leben.

Irgendwie muß man ja Geld verdienen.

Mit ein paar wenigen Indizes und ETF´s, bei denen man monatlich die Trends kontrolliert (GD 200) doch sehr überschaubar.

Als Vermiter prüft man vergleichbar monatlich die Mieteingänge.

Bendenke nur den Zeitaufwand für einen Mieterwechsel oder Mietrechtsprozeß.

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WiWi Gast

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Reich wird man nicht durch das, was man verdient,
sondern durch das, was man nicht ausgibt.

Henry Ford

    1. Juli 1863 † 7. April 1947
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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Reich wird man nicht durch das, was man verdient,
sondern durch das, was man nicht ausgibt.

Henry Ford

    1. Juli 1863 † 7. April 1947

Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn das was du nicht ausgibst musst du trotzdem vorher verdient haben. Reich wird man eher durch Erlösorientierung und dann sekundär durch Kostenoptimierung

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Arbeite selber auf die finanzielle Unabhängigkeit hin, halte aber nichts von diesen Frugalisten, da die sich nur auf Reduzierung der Ausgaben, nicht aber auf die Erhöhung der Einnahmen konzentrieren.

Ausgaben kann ich nur bis zu einem gewissen Grad reduzieren (vor allem ohne Einschränkungen hinzunehmen), Einnahmen kann ich hingegen erhöhen.

Meine Sparquote liegt aktuell (ohne Einschränkungen) bei ~66%, in 10 Jahren wäre ich somit finanziell unabhängig. Heißt nicht, dass ich dann aufhöre zu arbeiten, aber nur noch für mich zu arbeiten weil ich Bock habe, klingt ganz angenehm.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Generell ist die Ausgabenseite natürlich diejenige, die man deutlich stärker selbst beeinflussen kann als die Einkommensseite.

Eigentlich sollte es im Leben andersherum laufen, tut es aber nicht. Am besten man is(s)t Luft. 2019!

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Mein Beitrag ist noch nicht da, aber dort habe ich ausgearbeitet:

Das ach so selbstbestimmte Leben ist bei einer 80%-ETF-Anlage eher ein komplett von der Börse bestimmtes Leben.

Endlich wieder der GD 200 Kasper, auf dich haben hier alle gewartet...

Irgendwie muß man ja Geld verdienen.

Mit ein paar wenigen Indizes und ETF´s, bei denen man monatlich die Trends kontrolliert (GD 200) doch sehr überschaubar.

Als Vermiter prüft man vergleichbar monatlich die Mieteingänge.

Bendenke nur den Zeitaufwand für einen Mieterwechsel oder Mietrechtsprozeß.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.01.2019:

Ausgaben kann ich nur bis zu einem gewissen Grad reduzieren (vor allem ohne Einschränkungen hinzunehmen)

Ehh, aber genau darum geht es doch? Willentlich Einschränkungen im Konsum hinnehmen um Vermögen aufzubauen. Ist eigentlich eine ziemlich alte Formel.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Wer spart, um später nicht mehr arbeiten zu müssen tut mir eher leid, weil die Person den falschen Job für sich gewählt hat. Realistisch betrachet geht das aber 80% der Bevölkerung so. Für viele ist auf der Einnahmenseite auch nicht sooviel zu holen. Was soll man dann machen außer sparen, um vom Fleck zu kommen? Als ich noch bei der coBa war, waren einige so depressiv und im prekariat gefangen, dass absolute Minimierung der Ausgaben die einzige Lösung war. Dass einige Leute einen sparsamen Lebensstil mit kein Leben haben gleichsetzen sagt allerdings auch einiges. Da hat das Elternhaus wohl zu wünschen übrig gelassen

Prinzipiell weiß niemand, was die Zukunft hinsichtlich aktienrenditen bringt. Auch ein Totalverlust ist immer möglich. Würde niemals die renditen als sicher einplanen.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.01.2019:

Endlich wieder der GD 200 Kasper, auf dich haben hier alle gewartet...

Haste denn ne bessere Lösung?

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Wenn man von Ende 2012 bis heute rechnet, beträgt die jährliche Rendite beim DAX - Index 5,6% p.a.. Wer zufällig Anfang 2018 schon desinvestiert hatte, erzielte sogar 11,2% p.a..

Woher weiss man denn wann man investieren muss?

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WiWi Gast

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Bevor ich mir jeglichen Konsum verkneife, habe ich mir lieber einen Job mit guter Work-Life-Balance gesucht. Mit 100k All-in bei 30 Wochenstunden (inkl. Zeiterfassung) reißt man zwar finanziell keine Bäume aus, aber als ex-Berater knüppel ich die 30 Stunden auch an 3 Tagen runter. Langwierig war nur die Suche nach einem AG, der das mitmacht.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Und einen gefunden? Wenn ja, wen?

WiWi Gast schrieb am 01.01.2019:

Bevor ich mir jeglichen Konsum verkneife, habe ich mir lieber einen Job mit guter Work-Life-Balance gesucht. Mit 100k All-in bei 30 Wochenstunden (inkl. Zeiterfassung) reißt man zwar finanziell keine Bäume aus, aber als ex-Berater knüppel ich die 30 Stunden auch an 3 Tagen runter. Langwierig war nur die Suche nach einem AG, der das mitmacht.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Das Ammenmärchen vom Life-Hack (30h/Woche bei 100k+) glaube ich Dir nicht. Und selbst wenn - was hat das nun mit unserer Debatte zu tun?

Zurück zum Thema: Der GD200-Kaspar (danke für diesen Begriff - hatte was ähnliches gedacht, als ich davon las, aber Du hast es in ein hübsches Wort gepackt) hat auch keine Lösung. Was hast Du denn von der Betrachtung des 200GD? Der schlägt bisher kaum aus, aber in den letzten 6 Wochen ist der DAX 20% runter.

P.S.: das ist eine rethorische Frage. Bitte jetzt nicht die Sechstklässler-Diskussion um Charttechnik anfangen.

Ich bleibe dabei: Die Aussage von der "finanziellen Unabhängigkeit" ist Schwachsinn, denn man ist gerade abhängig von der Börse durch diesen Frugalistenkram.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Wenn man von Ende 2012 bis heute rechnet, beträgt die jährliche Rendite beim DAX - Index 5,6% p.a.. Wer zufällig Anfang 2018 schon desinvestiert hatte, erzielte sogar 11,2% p.a..

Woher weiss man denn wann man investieren muss?

200 - Tage - Linien - Strategie / GD 200 in Verbindung mit der Entwicklung der amerikanischen Wertpapierkredite (Finra Margin Debt) für Amerika bzw. in Verbindung mit der Kursentwicklung von Pflichtwandelanleihen systemrelevanter europäischer Großbanken (sog. Coco - Bonds, z. B. DB7XHP oder A1ZEL9) zum GD 200 für Europa.

Gemessen an den Erfahrungswerten vergangener Krisen (2003, 2009) ist stets dann ein guter Investitionszeitpunkt, wenn die amerikanischen Wertpapierkredite im Vergleich zum Höchststand zuvor um die Hälfte gesunken sind.

Aktuell war der Höchststand im Januar 2018 US$ 656 Mrd., also ab ca. US$ 330 Mrd. irgendwann in der Zukunft...

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Todsicherer Tipp.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 01.01.2019:

Zurück zum Thema: Der GD200-Kaspar (danke für diesen Begriff - hatte was ähnliches gedacht, als ich davon las, aber Du hast es in ein hübsches Wort gepackt) hat auch keine Lösung. Was hast Du denn von der Betrachtung des 200GD? Der schlägt bisher kaum aus, aber in den letzten 6 Wochen ist der DAX 20% runter.

Ich hoffe, Du hast - so wie ich - anhand der vorstehend beschriebenen Kriterien bereits Anfang Februar 2018 vom DAX desinvestiert.

Seitdem wartet man auf einen neuen Aufwärtstrend (GD 200).

So kompliziert ist es doch wirklich nicht?

Wenigstens monatliche Kontrolle!

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

blablabla.

Hätte jeder Februar 2018 siene Anlage liquidiert, wäre der Dax nicht erst im Dezember 2018 abgeschmiert.

Hör bitte auf, hier mit diesem Quatsch zu argumentieren bzw. mach Deinen eigenen Thread auf. Wir diskutieren hier Frugalismus und die Kritik daran.

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WiWi Gast

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weitere Einschätzungen zum Thema Frugalismus bitte.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 02.01.2019:

blablabla.

Hätte jeder Februar 2018 siene Anlage liquidiert, wäre der Dax nicht erst im Dezember 2018 abgeschmiert.

Daran siehste direkt den Erfolg der Strategie ;-)

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WiWi Gast

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Ich gebe dir Recht, dass Leute auf der Ausgabenseite jeden Cent dreimal umdrehen, aber auf der Einnahmenseite überhaupt nicht aufpassen. Durch unstrukturierte Bewerbungsprozesse undfehlende Marktrecherche verpennen diese schnell mal, sich bei Firmen zu bewerben, die eigentlich viel besser zahlen würden. Es wird auch schnell mal zwei bis drei Semester mehr studiert, ohne zu berücksichtigen, dass einen das ein komplettes Jahresgehalt kostet. Die Opportunitätskosten verstehen leider die wenigsten.

Dein Argument, dass ein Unternehmen niemand pusht, der in 5-10 Jahren weg ist, verstehe ich dagegen nicht. Wer bleibt bitte 5-10 Jahre beim gleichen Unternehmen? Auch, wenn ich nicht aufhören will, zu arbeiten, ist das doch sehr unwahrscheinlich.

WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Frugalisten sieht man ab und zu auf youtube und im Fernsehen. Deren Ansatz ist es (nach eigener Aussage), früh finanziell unabhängig zu werden.

Nun kann man auslegen, was "früh" heißt. Allerdings habe ich dort immer eine maximale Fokussierung auf die Ausgabenseite gesehen. Dort steht dann ein 30-jähriger vor der Kamera und rechnet vor, wieviel er ausgibt und wie lange er arbeiten muss, um bei der derzeitigen Kostenbelastung nicht mehr arbeiten zu müssen.

Mich stört diese extreme Fokussierung auf die Ausgabenseite. Mit 30 nimmt man eigentlich gerade die höheren Gehaltssteigerungen mit. Aber wird ein Unternehmen denjenigen pushen, der ohnehin bekennenderweise in 5-10 Jahren komplett aufhören will und der jetzt auch schon mit Pfennigfuchsereien um die Ecke kommt?

Zweiter Kritikpunkt (das dürfte der Aufhänger für viele hier im Forum sein): Das Angesparte wird zu 80% in ETFs angelegt, darauf lassen die dann ihre Hochrechnungen laufen (mit schätzungsweise 7-10% Jahresrendite).

Am heutigen Tag ist das Börsenjahr 2018 zu Ende, ich dokumentiere mal gerade die Stände und die Performance (annualisiert) seit 2013:

MSCI World: 1.870 (2,5% p.a.)
DAX: 10.573 (2,3% p.a.)

Das sind die Werte unter Berücksichtigung der Thesaurierung, also Dividenden schon drin. Wie bei jeder Anlage sind darauf dann noch 25% KESt fällig, man landet also nochmal drunter.

Zur Kostenseite: Falls man nicht mehr arbeitet, zahlt man die Sozialversicherung selber. Selbst wenn diese Leute sich mit ihrer bis dahin erworbenen Rente, die dann ab 65 gezahlt wird, zufrieden geben, müssen sie sich krankenversichern. Das kostet gerne mal 500 Euro und mehr im Monat. Kann man davon ausgehen, dass Miete und NK sich nur um 3% p.a. steigern, dass also die Aktienperformance zumindest die Kostensteigerung abfedert?

Ich bin überhaupt nicht überzeugt davon. Ganz abgesehen von den psychischen Aspekten eines ungeregelten Alltags, in dem man keine 20 oder 30 mehr ist, sondern 50.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Allerdings habe ich dort immer eine maximale Fokussierung auf die Ausgabenseite gesehen. Dort steht dann ein 30-jähriger vor der Kamera und rechnet vor, wie viel er ausgibt und wie lange er arbeiten muss, um bei der derzeitigen Kostenbelastung nicht mehr arbeiten zu müssen.

Als jemand, der schon "alles" hat, also ein viel zu großes, neues Haus, ein deutsches sog. Premium-Auto (immerhin gebraucht gekauft), vermeintlich tolle Urlaub abseits des Pauschaltourismus und auch sonst früher mal alles immer das teuerste gekauft (Douglas, Markenklamotten, Pflegeprodukte nur aus der Apotheke, Essen fast nur aus dem Biomarkt plus wenige Markenprodukte vom normalen Supermarkt, usw.), kann ich da nur widersprechen.

Frugalisten, wie Oliver Noelting, fokussieren sich darauf, ihr Lebensglück zu maximieren und nicht die Ausgaben zu minimieren. Kaum etwas von dem ganzen Konsum macht doch wirklich glücklich.

Ich habe keinen Bock mehr auf den Mist, ich gehe nicht mehr shoppen. Was es nicht beim Supermarkt nebenan gibt, das gibt es halt nicht. Meine Frau hat einen Discounter auf dem Rückweg von der Arbeit. Die Sachen vor dort sind auch nicht schlechter als vom Biomarkt. Weder geschmacklich, erwiesenermaßen gibt es nicht mal einen gesundheitlichen Vorteil durch Bio.

Mein bester Urlaub bisher? Das war mit 17 oder 18 und mit einem Zelt und den richtigen Leuten. Das Auto ist auch nicht besser zur Fortbewegung als jedes x-beliebig andere. Und mein Smartphone nutze ich für WhatsApp, Internet, Mails und Banking. Jedes verdammte 2014er Smartphone der Mittelklasse schafft das.

Gerade als technikaffiner Mensch merkt man eigentlich, dass die Entwicklung überall nur noch langsam voran schreitet. Ob bei PCs, bei Smartphones, bei TVs. Und was sollen eigentlich diese komischen Tablet-Dinger. Haben leider zwei davon hier herum schwirren, vermutlich sind wir eben deppert wie wir sind auf irgendwelche Markeing-Scheisse herein gefallen.

Jedes Mal, wenn man Geld ausgibt, sollte man sich fragen:

  • Ist es lebensnotwendig? (Nahrung, angemessene Kleidung ohne besonderes Label, notwendige Ausgaben für Mobilität also maximal ein 6-8 Jahres altes Auto mit 90-150tkm, ...)... ODER:
  • Macht es mich nachhaltig glücklich (Ich würde sagen mindestens 90% der Amazon-Käufe des letzten Jahrzehnts haben mich nicht nachhaltig glücklicher gemacht als zuvor)

Dann schaut man sich noch einmalig seine Fixkosten an:

  • Miete/Abtrag, Strom, Wasser, Gas, Müll, Grundsteuer, Kindergarten = OK
  • keine Versicherungen außer Haftpflicht (plus für uns eben Gebäudeversicherung Haus)
  • Auto nur Haftpflicht; wenn Problem, dann Auto gegen günstigeres Auto tauschen, wo es im selbstverschuldeten Schadensfall nicht weh tut
  • keine Abos jedweder Art
  • Handy 2 x 10 EUR Prepaid mit Internet und All-Net-Flat
  • mein Luxus: Fitness-Studio für unter 30 EUR
  • sonst keine unüblichen Fixkosten mehr bei uns

Und jetzt fokussieren wir uns eben auf Zeit zu zweit, zu dritt, mit der Familie, mit Freunden, schöne Ausflüge mit dem Rad, Wandern, Natur, Spielplätze, Grillen, Kochen, Sport, im Sommer ins Freibad, im Winter auf den Rodelberg usw.

Und was ist noch passiert? Achja, ich musste die ETF-Sparrate auf 3.000 EUR im Monat erhöhen, das Geld hat sich einfach zu sehr gestapelt. P.S. wir verdienen auch etwas mehr als der durchschnittliche 3-Personen-Haushalt, geben aber vermutlich sogar ein gutes Stück weniger aus, mittlerweile.

Materieller Konsum macht einfach nur unfrei und auf Dauer keinesfalls glücklicher. Geht mal auf den Blog von Oliver Noeling und lest von hinten nach vorne alles komplett durch. Es öffnet einem die Augen.

Deswegen ist für mich Frugalismus für mich eher so etwas wie gemäßigter Minimalismus und zwar so viel Minimalismus, dass das Lebensglück maximiert ist. Denn je mehr Stuff es gibt, ob materiell oder immateriell, desto unglücklicher ist man. Unser Gehirn ist von Grund auf nicht darauf ausgerichtet, so viel gleichzeitig zu verwalten. Minimalismus macht glücklich. Das heißt nicht, dass man nur noch 100 Dinge haben sollte, aber die meisten sind auf ihrer Glücks-Konsum-Kurve schon zu weit rechts vom Optimum.
Zweitens ist dann Frugalismus eben gemäßigter, glücklich-machender Minimalismus mit Finanzstrategie dahinter. Aber letztes ist ja wirklich nur plain&simple ETF-Sparen der Überschüsse mit automatischem Sparplan, wie es im Kommer schon steht oder einschlägige Foren es schon lange wissen.
Beides zusammen führen zu einem glücklicheren und freierem Leben und zufälligerweise ist man mit 40, 45 oder eben irgendwann auch noch finanziell frei. Als Nebenprodukt.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

*Antwort auf den langen Beitrag über mir*

Ich kann deine Argumentation durchaus nachvollziehen und habe Verständnis für diese Entscheidung. Aber du solltest euer Empfinden nicht verallgemeinern. Es gibt durchaus Situationen in denen Konsum nachhaltig glücklich macht und da hat jeder Mensch verschiedene Präferenzen.

-Im Sommer auf der gemütlichen Terrasse von meinem Liebliengsrestaurant zu essen macht mich einfach mehr glücklich als zuhause zu kochen. Ich habe so viele gute Erinnerungen an die Abende mit meinen Freunden dort, die woanders sicher nicht so schön wären.
-Ein Auto zu fahren was mir Fahrspaß vermitteln kann ist mir auch wichtig. Muss sicher kein Porsche sein aber mit einem alten Golf wäre ich eben weniger Glücklich. Sogar am Wochenende mein Auto waschen zu gehen macht mir Spaß.
-Ich habe mit meiner Freundin Urlaub auf den Philippinen gemacht. Haben zwar in relativ günstigen Unterkünften gewohnt aber der Flug dahin war ziemlich teuer. Wenn man schon mal da ist will man aber auch die Highlights sehen und bucht daher eine teure Bootstour. Dafür war es ein Urlaub, an den ich mich für immer erinnern werde.
-Meine Freundin fotografiert sehr gerne (und gut) und hat sich eine Kamera + Objektiv für über 1.000 € gekauft. Sie ist der Meinung, dass sie damit deutlich bessere Fotos machen kann. Ich kenne mich da gar nicht aus und mache nur mit meinem Handy Fotos, aber ihr ist es eben wichtig.
-Wenn ich mal Kinder habe möchte ich mit ihnen auch zu Disneyland, ins Freibad (wie du selber schon sagst), in den Zoo usw. Mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern ist der Eintritt auch schon ziemlich teuer.

Könnte noch lange so weitermachen. Also auch wenn es heutzutage fast schon verpönt ist das zu sagen, aber Geld trägt durchaus zum Glücksgefühl der meisten Menschen bei. Als Beispiel werden oft Menschen in Entwicklungsländern genannt die ohne Geld glücklich sein. Das ist auch durchaus möglich aber auch diese Menschen freuen sich extrem, wenn sie unverhofft an Geld kommen (habe selbst Familie im Ausland).

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Vielleicht finde ich die Frugalisten deswegen so merkwürdig: Ich war nie ein mega Konsument. Liegt vielleicht daran, dass ich aus einer kinderreichen Familie aus dem Osten komme und mein Vater früh gestorben ist. Mir war schon immer klar, dass Markenwaren einen Preisaufschlag für die Marke verlangen und nicht unbedingt für die Qualität, wobei es eine Handvoll Produkte gibt, wo ich auch auf Marken setze. Ich verbringe Freizeit und Urlaube tatsächlich am Liebsten wandernd, Fahrrad fahrend und paddelnd mit Zelt. Klar, eine gemietete Ferienwohnung am Meer ist auch mal dabei. Den Irrsinn, ein bis zwei Jahresgehälter in ein Auto zu stecken, habe ich sowieso nie verstanden. Aber: ich betreibe keine Selbstkasteiung - mein Seelenwohl ist mir schon wichtig. Ich habe über die Jahre wohl einige tausend Euro in Musik und Bücher investiert und bereue es überhaupt nicht. Ich kaufe nicht mehr die billigste Wurst im Laden wie noch als Student und plane meine Mahlzeiten nicht mehr nach Budget. Beim Essen nicht mehr aufs Geld achten zu müssen, ohne deswegen auf Marken zu achten, ist für mich pure Lebensqualität.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 29.03.2019:

*Antwort auf den langen Beitrag über mir*

Ich kann deine Argumentation durchaus nachvollziehen und habe Verständnis für diese Entscheidung. Aber du solltest euer Empfinden nicht verallgemeinern. Es gibt durchaus Situationen in denen Konsum nachhaltig glücklich macht und da hat jeder Mensch verschiedene Präferenzen.

-Im Sommer auf der gemütlichen Terrasse von meinem Liebliengsrestaurant zu essen macht mich einfach mehr glücklich als zuhause zu kochen. Ich habe so viele gute Erinnerungen an die Abende mit meinen Freunden dort, die woanders sicher nicht so schön wären.
-Ein Auto zu fahren was mir Fahrspaß vermitteln kann ist mir auch wichtig. Muss sicher kein Porsche sein aber mit einem alten Golf wäre ich eben weniger Glücklich. Sogar am Wochenende mein Auto waschen zu gehen macht mir Spaß.
-Ich habe mit meiner Freundin Urlaub auf den Philippinen gemacht. Haben zwar in relativ günstigen Unterkünften gewohnt aber der Flug dahin war ziemlich teuer. Wenn man schon mal da ist will man aber auch die Highlights sehen und bucht daher eine teure Bootstour. Dafür war es ein Urlaub, an den ich mich für immer erinnern werde.
-Meine Freundin fotografiert sehr gerne (und gut) und hat sich eine Kamera + Objektiv für über 1.000 € gekauft. Sie ist der Meinung, dass sie damit deutlich bessere Fotos machen kann. Ich kenne mich da gar nicht aus und mache nur mit meinem Handy Fotos, aber ihr ist es eben wichtig.
-Wenn ich mal Kinder habe möchte ich mit ihnen auch zu Disneyland, ins Freibad (wie du selber schon sagst), in den Zoo usw. Mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern ist der Eintritt auch schon ziemlich teuer.

Könnte noch lange so weitermachen. Also auch wenn es heutzutage fast schon verpönt ist das zu sagen, aber Geld trägt durchaus zum Glücksgefühl der meisten Menschen bei. Als Beispiel werden oft Menschen in Entwicklungsländern genannt die ohne Geld glücklich sein. Das ist auch durchaus möglich aber auch diese Menschen freuen sich extrem, wenn sie unverhofft an Geld kommen (habe selbst Familie im Ausland).

Das sind doch tlw. Ausgaben, welche jeder Frugalist auch tätigen würde. Ausgehen mit Freunden, Kamera für ein langfristiges Hobby, Freibad, Urlaube usw.

Davon wird niemand arm. Es ist der ganze Stuff, die ganzen fast unbewussten Ausgaben, die tlw. hohen Fixkosten, das sinnfreie Auto (das wird wohl der einzige Punkt von obiger Liste sein, wo Frugalisten nicht d'accord gehen), die Markengläubigkeit, Gewohnheiten die Geld kosten etc. pp.

Wenn ich mir meine Amazon-Historie der letzten 10 Jahre anschaue, hätte man sich mindestens 75 Prozent sparen können.

antworten
WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 29.03.2019:

Vielleicht finde ich die Frugalisten deswegen so merkwürdig: Ich war nie ein mega Konsument. Liegt vielleicht daran, dass ich aus einer kinderreichen Familie aus dem Osten komme und mein Vater früh gestorben ist. Mir war schon immer klar, dass Markenwaren einen Preisaufschlag für die Marke verlangen und nicht unbedingt für die Qualität, wobei es eine Handvoll Produkte gibt, wo ich auch auf Marken setze. Ich verbringe Freizeit und Urlaube tatsächlich am Liebsten wandernd, Fahrrad fahrend und paddelnd mit Zelt. Klar, eine gemietete Ferienwohnung am Meer ist auch mal dabei. Den Irrsinn, ein bis zwei Jahresgehälter in ein Auto zu stecken, habe ich sowieso nie verstanden. Aber: ich betreibe keine Selbstkasteiung - mein Seelenwohl ist mir schon wichtig. Ich habe über die Jahre wohl einige tausend Euro in Musik und Bücher investiert und bereue es überhaupt nicht. Ich kaufe nicht mehr die billigste Wurst im Laden wie noch als Student und plane meine Mahlzeiten nicht mehr nach Budget. Beim Essen nicht mehr aufs Geld achten zu müssen, ohne deswegen auf Marken zu achten, ist für mich pure Lebensqualität.

Damit beschreibst du ziemlich genau die Einstellung der Frugalisten. Das Ziel ist nicht Konsum, sondern Lebensglück. Du konzentrierst dich auf Sachen, welche dich glücklich machen und dir Freude bereiten und nicht auf Marketingsprüche, welche man von allen Seiten und Kanälen eingetrichtert bekommt.

Wenn du jetzt einfach noch zufälligerweise die Überschüsse am Kapitalmarkt investierst...

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Die Argumentation ist nachvollziehbar. Aus Deiner Sicht.

Du hast bereits "alles" bzw. hattest es. Das lässt Dich vergleichen und hat offenbar zu der Erkenntnis geführt, dass Du auch mit weit weniger zufrieden bist. Deine Position ist daher sehr priviligiert. Viele werden nie ein Haus besitzen, nie einen Porsche fahren und nie eine Kreuzfahrt machen. Wenn aber eines oder mehrere dieser Luxus- und Konsumgüter die eigene Motivation zur Leistung befeuert, finde ich das absolut in Ordnung.
Ob materieller Konsum nun glücklich macht oder auch nicht, kann nur Derjenige beurteilen, der ihn sich auch leisten könnte. Wenn ich 1800 EUR netto verdiene muss ich nicht darüber nachdenken, ob mich ein Einfamilienhaus nun glücklicher macht, als eine 50qm Wohnung. Ich werde es mir schlicht nicht leisten können. Du hingegen kannst abwägen, ob Du nun die 3000 in den ETF steckst, oder 2 Monate sparst und auf die Malediven fliegst.

WiWi Gast schrieb am 29.03.2019:

WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:

Allerdings habe ich dort immer eine maximale Fokussierung auf die Ausgabenseite gesehen. Dort steht dann ein 30-jähriger vor der Kamera und rechnet vor, wie viel er ausgibt und wie lange er arbeiten muss, um bei der derzeitigen Kostenbelastung nicht mehr arbeiten zu müssen.

Als jemand, der schon "alles" hat, also ein viel zu großes, neues Haus, ein deutsches sog. Premium-Auto (immerhin gebraucht gekauft), vermeintlich tolle Urlaub abseits des Pauschaltourismus und auch sonst früher mal alles immer das teuerste gekauft (Douglas, Markenklamotten, Pflegeprodukte nur aus der Apotheke, Essen fast nur aus dem Biomarkt plus wenige Markenprodukte vom normalen Supermarkt, usw.), kann ich da nur widersprechen.

Frugalisten, wie Oliver Noelting, fokussieren sich darauf, ihr Lebensglück zu maximieren und nicht die Ausgaben zu minimieren. Kaum etwas von dem ganzen Konsum macht doch wirklich glücklich.

Ich habe keinen Bock mehr auf den Mist, ich gehe nicht mehr shoppen. Was es nicht beim Supermarkt nebenan gibt, das gibt es halt nicht. Meine Frau hat einen Discounter auf dem Rückweg von der Arbeit. Die Sachen vor dort sind auch nicht schlechter als vom Biomarkt. Weder geschmacklich, erwiesenermaßen gibt es nicht mal einen gesundheitlichen Vorteil durch Bio.

........

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Ich kann mich mit dem Voll-Frugalisten auch nicht anfreunden, aber - wie bei so vielem - konnte ein paar Dinge mitnehmen. Mehr Bewusstsein für was einen wirklich Glücklich macht. Das muss eben nicht der Supersparzwang sein ala statt nach Bali fahre ich lieber in den Park das kostet nichts. Aber brauche ich wirklich einen neuen Fernseher nur weil es jetzt UHD gibt? Muss das Regal im Flur wirklich sein? Muss ich ein teures Auto fahren? Das Geld ist da um einen 2000€ Fernseher zu kaufen und daher ist auch verlockend, aber eigentlich brauche ich ihn nicht. Genauso ist das Regal für 1000€ rausgefallen. Das 30k€ Auto als Jahreswagen musste aber sein, da ich jeden Tag knapp 2 Stunden im Auto verbringe und das möglichst Komfortabel verbringen will. Allein das mehr an Fahrassisstenzsystemen, im Vegleich zum Auto davor, ist eine große Entspannung. Hier ist bisher (6 Monate) noch keine Gewöhnung eingetreten, sondern es fällt mir jeden Tag wieder auf und macht mich glücklich. So mag dem anderen mit dem schönen Echtholzregal im Flur gehen oder dem UHD Fernseher. Doch oft sieht man das die Leute alles drei kaufen.

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Bergerer

Frugalisten - neue Modeform

An die Vorposter angelehnt:
Macht es wirklich glücklich, sich bei allen Ausgaben ständig zu fragen: „Macht mich das glücklich?“

Also auf mich machen die sich selbst so nennenden Frugalisten in Interviews immer einen eher verdrucksten Eindruck.
Aber vielleicht strahlt‘s bei Ihnen ja innen.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

+1

Bei Reisen mache ich keine Abstriche - es macht mich nachhaltig glücklicher, möglichst viel von der Welt zu sehen. Dafür gebe ich eben gerne 10k € im Jahr aus. Wenn ich paar Mio. auf dem Konto hätte, würde ich 24/7 nichts anderes machen.
Auf ein Auto verzichte ich jedoch (Großstadt), genau so wie auf eine größere Wohnung (80qm zu zweit reichen) oder teure Kleidung / highend Tech. Ein iPhoneX oder ein Lacoste-Shirt würden mich keinen Stück glücklicher machen als Alternativen, die nur einen Bruchteil davon kosten.

Aber ich muss auch dem Vorredner Recht geben: Frugalisten sind meistens Gutverdiener, die prinzipiell konsumieren könnten oder in der Vergangenheit mal ordentlich konsumiert haben.

Es ist ein ganzes anderes Gefühl, FREIWILLIG zu verzichten (viel Kohle aufm Konto) als verzichten zu MÜSSEN (keine Kohle aufm Konto).
Für Erstere ist es ein befreiendes Gefühl - für Zweitere ein sehr beklemmendes Gefühl.

WiWi Gast schrieb am 29.03.2019:

Ich kann mich mit dem Voll-Frugalisten auch nicht anfreunden, aber - wie bei so vielem - konnte ein paar Dinge mitnehmen. Mehr Bewusstsein für was einen wirklich Glücklich macht. Das muss eben nicht der Supersparzwang sein ala statt nach Bali fahre ich lieber in den Park das kostet nichts. Aber brauche ich wirklich einen neuen Fernseher nur weil es jetzt UHD gibt? Muss das Regal im Flur wirklich sein? Muss ich ein teures Auto fahren? Das Geld ist da um einen 2000€ Fernseher zu kaufen und daher ist auch verlockend, aber eigentlich brauche ich ihn nicht. Genauso ist das Regal für 1000€ rausgefallen. Das 30k€ Auto als Jahreswagen musste aber sein, da ich jeden Tag knapp 2 Stunden im Auto verbringe und das möglichst Komfortabel verbringen will. Allein das mehr an Fahrassisstenzsystemen, im Vegleich zum Auto davor, ist eine große Entspannung. Hier ist bisher (6 Monate) noch keine Gewöhnung eingetreten, sondern es fällt mir jeden Tag wieder auf und macht mich glücklich. So mag dem anderen mit dem schönen Echtholzregal im Flur gehen oder dem UHD Fernseher. Doch oft sieht man das die Leute alles drei kaufen.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Hätte ich auch nicht gedacht. Aber ja es macht mich glücklich, wenn ich daran Denke dass ich beim Budget meiner Segelkleidung aus 800€, 150€ gemacht habe, weil ich mich auf das wesentliche Beschränkt habe und für die Differenz eine Woche ein Segelboot miete, eine Sonderzahlung auf meinen Studienkredit mache oder es in einen ETFs Anlege. Das fühlt sich -für mich- einfach geiler an als eine teure Segeljacke. Übrigens war der Studienkredit eine sauteure Sache, aber wenn ich an mein Auslandsjahr in Asien Denke und die Möglichkeiten die Geld mir da ermöglicht haben, zahle ich den immernoch gerne ab.
Aber so hat jeder seine Sachen, den anderen macht die Jacke von Gill Glücklich jedes mal wenn er sie anzieht oder eine teure Uhr. Es musste auch lernen dass Leute gibt die sich nichts aus dem Reisen machen und lieber eine Hütten in den Garten bauen. Ich glaube aber auch dass es viele Leute gibt, denen nicht klar ist, dass viele Sachen für die sie Geld ausgeben, sie gar nicht glücklich machen. Wenn ich also an Sachen sparen kann, die mich nicht glücklich machen, ist es relativ einfach. Wobei mir der typische Frugalist zu weit geht. Ich will eine schöne Wohnung und auch nicht selbst kochen _müssen_ um Geld zu sparen.

Bergerer schrieb am 29.03.2019:

An die Vorposter angelehnt:
Macht es wirklich glücklich, sich bei allen Ausgaben ständig zu fragen: „Macht mich das glücklich?“

Also auf mich machen die sich selbst so nennenden Frugalisten in Interviews immer einen eher verdrucksten Eindruck.
Aber vielleicht strahlt‘s bei Ihnen ja innen.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Bin kein Fan von Extrema,
Ich habe Bereiche, da achte ich nicht auf die Kosten (zB Lebensmittel) und andere wo ich sehr Preis bedacht bin (Wohnung, Konsumgüter etc.)

jetzt meine Top 3 sparfaktoren, wenn du die einhälst und wirst du finanziell gut darstehen:

  1. Ehe nur mit Ehevertrag (Du gehst wenn du keinen privaten aufsetzt, denn gesetzlichen Ehevertrag ein der im Gesetztestext steht --> der ist mehrere Jahrzehnte alt, wo Frau und Mann noch komplett andere möglichkeiten hatten)
  2. Keine Kinder (würde nie auf die Idee kommen Kinder zu bekommen, wenn ich nicht 20-30k cash auf der hohen Kante hätte die nur für die Kinder sind)
  3. Fang an zu Rechnen und das kleingedrucke zu lesen. Kenne so viele Beispiele wo Leute Entscheidungen getroffen haben die sie Geld kostet, einfach weil sie nicht 10 min investiert haben um etwas in Excel zu Rechnen, oder sich das kleingedruckte durchzulesen (Altersvorsorge mit 2,5% Kosten etc.)
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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Sparen ist nicht schlecht, aber man sollte auch an das jetzt denken!

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Bergerer

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 29.03.2019:

Hätte ich auch nicht gedacht. Aber ja es macht mich glücklich, wenn ich daran Denke dass ich beim Budget meiner Segelkleidung aus 800€, 150€ gemacht habe, weil ich mich auf das wesentliche Beschränkt habe und für die Differenz eine Woche ein Segelboot miete, eine Sonderzahlung auf meinen Studienkredit mache oder es in einen ETFs Anlege. Das fühlt sich -für mich- einfach geiler an als eine teure Segeljacke. Übrigens war der Studienkredit eine sauteure Sache, aber wenn ich an mein Auslandsjahr in Asien Denke und die Möglichkeiten die Geld mir da ermöglicht haben, zahle ich den immernoch gerne ab.
Aber so hat jeder seine Sachen, den anderen macht die Jacke von Gill Glücklich jedes mal wenn er sie anzieht oder eine teure Uhr. Es musste auch lernen dass Leute gibt die sich nichts aus dem Reisen machen und lieber eine Hütten in den Garten bauen. Ich glaube aber auch dass es viele Leute gibt, denen nicht klar ist, dass viele Sachen für die sie Geld ausgeben, sie gar nicht glücklich machen. Wenn ich also an Sachen sparen kann, die mich nicht glücklich machen, ist es relativ einfach. Wobei mir der typische Frugalist zu weit geht. Ich will eine schöne Wohnung und auch nicht selbst kochen _müssen_ um Geld zu sparen.

Also wenn du noch deinen Studienkredit abzahlst (netto also noch im Minus bist) und günstigere Segelkleidung zu kaufen als größte Sparmaßnahme hinstellst, bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich Frugalismus ist oder einfach nur vernünftig.

Die YouTube-Frugalisten erzählen da andere Dinge

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 29.03.2019:

Sparen ist nicht schlecht, aber man sollte auch an das jetzt denken!

Es gibt für unsere Berufe aber nun mal kaum Möglichkeiten der Teilzeit. Meist geht es schon offiziell nicht, aber wenn es geht, dann ist es meist nicht erwünscht, behindert künftige Gehaltsentwicklung etc. pp.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Diese Youtube und Blog Frugalisten finde ich teilweise viel zu krass, das wäre nichts für mich.

100 € für Essen im Monat ist viel zu wenig. Ich hab keine Lust, auf Fleisch zu verzichten. Außerdem ist Essen für mich Lebensqualität. Wenn ich in einem guten Restaurant sitze und ein sehr leckeres Essen und dazu einen guten Wein genieße, ist das für mich Genuss pur. Dafür gebe ich gerne mein Geld aus.

Ebenso wäre das enorme Sparen beim Reisen nichts für mich. Wenn ich in Urlaub fahre, hab ich kein Bock irgendwie aufs Geld zu achten. Wenn ich Lust auf 3 Wochen Thailand oder 3 Wochen USA hab, mach ichs halt. Sind für mich einfach tolle Erfahrungen und schöne Urlaube. Keine Lust da irgendwie mit dem Camper nach Italien zu fahren und durch selber Kochen jeden Cent zweimal umzudrehen.

Was ich aber einen sehr guten Ansatz finde, ist generell auf seine Ausgaben zu achten, und eine hohe Sparquote zu haben. Ich achte mittlerweile auch drauf, dass ich nicht mehr jeden Scheiß kaufe, der mir grade ins Auge springt. Außerdem führe ich ein Haushaltsbuch mit Einnahmen und Ausgaben und halte auch Investitionen in bspw. einen Neuwagen für rausgeworfenes Geld. Auch irgendwelche teuren Markenklamotten oder das iPad für 1000 € müssens echt nicht sein. Da kann man am Konsum schon viel Geld sparen.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Wie oben von einem Kollegen angesprochen: Die Dosis macht das Gift.

Die heutige Generation Frugalisten betreibt Sparsamkeit 2.0:

Wenn ich z.B. die Seife der No-Name-Firma kaufe, ist das Sparsamkeit. Der Frugalist verdünnt die Reste in der Flasche mehrfach, bis er sich die Hände mit Wasser als Wasserzusatz wäscht.
Wenn ich z.B. einen Golf anstelle eines Passats kaufe, ist das Sparsamkeit. Der Frugalist pendelt stattdessen 30km mit seinem Fahrrad.
Wenn ich z.B. einmal alle 8 Jahre einen neuen Fernseher kaufe, ist das Sparsamkeit. Der Frugalist schaut bei seinem Nachbarn oder gar nicht.
Wenn ich z.B. eine 100qm-Wohnung anstelle eines Hauses kaufe... der Frugalist wohnt auf 30qm...

Diese Liste lässt sich endlos fortführen.

Die Wertung bleibt aber jedem selbst überlassen.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Was Du schreibst, war gerade Inhalt meines (TE) Beitrags.

Der Frugalist schaut eigentlich nur auf die Ausgabenseite. Zudem mag es toll sein, mit 30 noch in der WG oder in 30qm zu leben. Mit 60 ist es das nicht mehr.

WiWi Gast schrieb am 29.03.2019:

Wie oben von einem Kollegen angesprochen: Die Dosis macht das Gift.

Die heutige Generation Frugalisten betreibt Sparsamkeit 2.0:

Wenn ich z.B. die Seife der No-Name-Firma kaufe, ist das Sparsamkeit. Der Frugalist verdünnt die Reste in der Flasche mehrfach, bis er sich die Hände mit Wasser als Wasserzusatz wäscht.
Wenn ich z.B. einen Golf anstelle eines Passats kaufe, ist das Sparsamkeit. Der Frugalist pendelt stattdessen 30km mit seinem Fahrrad.
Wenn ich z.B. einmal alle 8 Jahre einen neuen Fernseher kaufe, ist das Sparsamkeit. Der Frugalist schaut bei seinem Nachbarn oder gar nicht.
Wenn ich z.B. eine 100qm-Wohnung anstelle eines Hauses kaufe... der Frugalist wohnt auf 30qm...

Diese Liste lässt sich endlos fortführen.

Die Wertung bleibt aber jedem selbst überlassen.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 29.03.2019:

Bin kein Fan von Extrema,
Ich habe Bereiche, da achte ich nicht auf die Kosten (zB Lebensmittel) und andere wo ich sehr Preis bedacht bin (Wohnung, Konsumgüter etc.)

jetzt meine Top 3 sparfaktoren, wenn du die einhälst und wirst du finanziell gut darstehen:

  1. Ehe nur mit Ehevertrag (Du gehst wenn du keinen privaten aufsetzt, denn gesetzlichen Ehevertrag ein der im Gesetztestext steht --> der ist mehrere Jahrzehnte alt, wo Frau und Mann noch komplett andere möglichkeiten hatten)
  2. Keine Kinder (würde nie auf die Idee kommen Kinder zu bekommen, wenn ich nicht 20-30k cash auf der hohen Kante hätte die nur für die Kinder sind)
  3. Fang an zu Rechnen und das kleingedrucke zu lesen. Kenne so viele Beispiele wo Leute Entscheidungen getroffen haben die sie Geld kostet, einfach weil sie nicht 10 min investiert haben um etwas in Excel zu Rechnen, oder sich das kleingedruckte durchzulesen (Altersvorsorge mit 2,5% Kosten etc.)
  1. Wieso überhaupt heiraten? Kostet unnötig, genauso wie die Scheidung nachher. Einfach eine eingetragene Lebenspartnerschaft machen und Steuerklasse 3 ebenso nutzen. Wer bei heiraten an einem Ehevertrag denkt, ist eh zum scheitern verurteilt.

  2. Da wären wir wieder bei der subjektiven Wahrnehmung von Ausgaben. Für den einen sind die 500€ die ein Kind pro Monat kostet wichtiger, als der Luxusurlaub 1 mal pro Jahr.

  3. Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Kenne genug die bei einer privaten Rentenversicherung viel zu viel zahlen oder falsche Produkte genommen haben.
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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Frugalisten sind lächerlich. Sparen als ob sie noch ein Alternativleben im Gepäck haben. Am Ende sind sie dann verbittert / desillusioniert ob des verschwendeten und kargen Lebens und dennoch nicht "reich".

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Ü40 UB Partner, nach langer Zeit mal wieder.

Bestimmte Dinge können auch einfach nicht mehr kosten.

Ich verdiene sehr gut sechsstellig, aber mehr als das eine Kännchen Kaffee und die Wochenend-FT kann ich an einem lauen Sonnabendvormittag nun auch nicht konsumieren. Zusammen sind das 9 EUR. Das, verbunden mit einem schönen Wetter und einem möglichst leeren Cafe, reicht an manchen Tagen für 1 Stunde Glück. Manchmal liegt dann in besagtem Cafe eine NZZ oder Zeit, die jemand anderes gelesen hat. Auch haben die Zeitungen an Stangen.

Ich könnte jetzt natürlich zum Edel-Zeitungs-Konzi gehen und mir eine FT Weekend Limited Edition kaufen, mit Waygu-Geschmack und AMG-Tuning. Aber glücklicher werde ich dann davon auch nicht.

Auch ist es nicht "frugal", sich am Sonnenuntergang zu erfreuen. Das ist einfach schön.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Ich könnte jetzt natürlich zum Edel-Zeitungs-Konzi gehen und mir eine FT Weekend Limited Edition kaufen, mit Waygu-Geschmack und AMG-Tuning. Aber glücklicher werde ich dann davon auch nicht.

Und dann gibt es Leute wie mich, die noch nicht mal wissen, was ein Edel-Zeitungs-Konzi sein könnte.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 29.03.2019:

Wie oben von einem Kollegen angesprochen: Die Dosis macht das Gift.

Die heutige Generation Frugalisten betreibt Sparsamkeit 2.0:

Wenn ich z.B. die Seife der No-Name-Firma kaufe, ist das Sparsamkeit. Der Frugalist verdünnt die Reste in der Flasche mehrfach, bis er sich die Hände mit Wasser als Wasserzusatz wäscht.
Wenn ich z.B. einen Golf anstelle eines Passats kaufe, ist das Sparsamkeit. Der Frugalist pendelt stattdessen 30km mit seinem Fahrrad.
Wenn ich z.B. einmal alle 8 Jahre einen neuen Fernseher kaufe, ist das Sparsamkeit. Der Frugalist schaut bei seinem Nachbarn oder gar nicht.
Wenn ich z.B. eine 100qm-Wohnung anstelle eines Hauses kaufe... der Frugalist wohnt auf 30qm...

Diese Liste lässt sich endlos fortführen.

Die Wertung bleibt aber jedem selbst überlassen.

Mal wieder der übliche Schwachsinn.

Nein, niemand verdünnt Seife. Niemand verzichtet auf Waschmaschine oder Geschirrspüler oder Kühlschrank. Niemand spült per Hand.

Frugalisten sind meist auch gut ausgebildet, häufig besser als der durchschnittliche BWLer, als bspw. ein durchschnittlicher Informatiker. Damit findet sich überall ein Job. Die Software-Firmen haben zum Glück ihre Büros meist zentral und gut erreichbar und sind nicht auf der grünen Wiese, wo BWLer darauf hoffen, bei Siemens, Bosch, Daimler und Co. Zahlen schieben zu können. Daher ist der Arbeitsweg dann halt innerstädtisch 1-2 km - vielleicht auch 5. Und das lässt sich super mit dem Rad machen oder an den 5-15 Wintertagen im Jahr halt mit ÖPNV oder zu Fuß.

Ich sag es dir, als BWLer der seit 18 Auto fährt, damals alles noch von den Eltern finanziert: Das Auto ist wirklich der sinnloseste Mist auf der Welt. In Städten taugt es nicht mal als Fortbewegungsmittel und stinkt hier im Berufsverkehr gar zeitmäßig gegen Rad und ÖPNV ab. Von den horrenden Kosten, realistisch gerechnet, ganz zu schweigen. Unter 300-400 EUR Gesamtkosten ist praktisch unmöglich je Auto und Monat bei bester Versicherungsstufe usw. - ein Golf-Jahreswagen kostet dich inkl. aller Kosten locker (!) 700-800 EUR im Monat. Und so ein deutsches sog. Premium-Automobil, ebenfalls gebraucht, da bist du locker in vierstelligen Bereich.

Das mit dem No-TV mag sogar häufig stimmen, da es Kernprinzip des Frugalismus ist, Sachen zu machen, die einen glücklich machen. Freunde, Familie, Sport, Natur usw. - K11 die Kommissare gefolgt von GZSZ, DSDS, Joko und Klaas und Dschungelcamp 6x die Woche - naja, wem es gefällt.

Ich glaube das mit der Wohnung stimmt dann schon eher. Bin ja selbst leider ziemlich unfrugalistisch diesbezüglich (194 qm Haus), aber ja, wenn man quasi immer unterwegs ist als Frugalist, immer beschäftigt mit Hobbys, Freunden, Familien, Sport usw. und die eigene Wohnung eben nur noch Schlafstädte ist, dann legt man da auch nicht so viel Wert darauf. Aber zentral muss es sein, damit eben der Arbeitsweg nur 2-3 km ist, die Einkäufe bestenfalls maximal 200 Meter, U-Bahn/S-Bahn/Straßenbahn vor der Haustür usw.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 29.03.2019:

Frugalisten sind lächerlich. Sparen als ob sie noch ein Alternativleben im Gepäck haben. Am Ende sind sie dann verbittert / desillusioniert ob des verschwendeten und kargen Lebens und dennoch nicht "reich".

Wie schon geschrieben, ist eine Teilzeit-Tätigkeit als BWLer recht illusorisch, wenn man trotzdem noch verdienen will und ernst genommen werden möchte in der Firma.

In einer idealen Welt arbeitet man nur 12-16h, weil das alles ist, was man für ein glückliches und zufriedenes Leben braucht. Aber so läuft es nun mal nicht, man ist in unserer Gesellschaft quasi gezwungen zu mindestens 35-40 Stunden.

Die Arbeit sinnvoller über die Zeit zu verteilen ist also quasi gar nicht möglich, also beißt man halt in den sauren Apfel und leistet 35-40 Stunden.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 29.03.2019:
Frugalisten sind lächerlich. Sparen als ob sie noch ein Alternativleben im Gepäck haben. Am Ende sind sie dann verbittert / desillusioniert ob des verschwendeten und kargen Lebens und dennoch nicht "reich".

Der "Gewinn" für mich liegt darin, ein völlig selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Freude habe ich zudem daran.

Ich denke, es gibt nur wenige, die das von sich behaupten können.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Denke bin selbst ein sehr frugaler Mensch, mein Motto ist halt monatliche Ausgaben möglichst gering zu halten, wenn ich etwas aber unbedingt haben will dann zahle ich halt auch.

Denn Einmalige Ausgaben (in Maßen) führen nicht zur Armut. Sondern monatliche Ausgaben wie für ein Auto (bereits ein Kleinwagen kann im Monat all-in ca. 300€ Kosten, ein geleaster S63 auch gerne mehr als 1.000€) oder eine teure Wohnung. Auch wenn du durchgehend Drogen konsumierst (Alkohol, Zigaretten, Gras, Koks) oder wettest (Tipico, Spielehallen etc.) macht sich bemerkbar.

Auch normale Markenklamotten (Hilfiger & co.) sind wenn du nicht durchgehend shopppen gehst kein großes Problem, eine teure Jacke für 800 alle paar Jahre, macht dich auch nicht arm.
Gucci, Balenciaga, Rolex etc. ist natürlich kritisch aber einmalig kannst du dir diese auch einmalig leisten (wobei man sich da wirklich fragen sollte, ob es das Wert ist) auf Raten ist das aber auch sehr spürbar.

Bei Tech unterscheiden sich die Preise, relativ gesehen, stark. Jedoch absolut machen ein Mehrpreis für Apple Produkt auf mehrere Jahre auch keinen massiven Unterschied. Wobei ich persönlich auch mit einem 600€ Laptop und einem Xiaomi Handy auskomme.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Frugalismus ist nicht das Problem, sondern das Extrem den man ausführt.
Ich bin voll dafür sein Geld zusammenzuhalten. Wenn ich jedoch höre, das Leute 50-60% des Gehalt direkt in ETFs sparen und "wenn etwas übrig bleibt" noch zusätzliche Aktien gekauft werden, stellt sich die Frage wie viel Leben da noch übrig bleibt.
Besonders da diese Leute mit einem ultra sparsamen Lebensstil planen. Entsprechend hat man auch nur diese Menge im "Ruhestand" zur Verfügung. Daher sollte man sich gut überlegen ob man wirklich sein gesamtes Leben auf dem gleichen Level verbringen möchte. Außerdem können unvorhergesehen Kosten das ganze sehr schnell aus dem Gleichgewicht bringen.
Eine klares Sparziel ist gut, wenn man jedoch Lebenqualität opfert um sein Arbeitsleben um wenige Jahre zu verkürzen, ist es Zeit seine Einkommensseite zu erhöhen und nicht die Ausgabenseite zu verringern.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 30.03.2019:

Denn Einmalige Ausgaben (in Maßen) führen nicht zur Armut. Sondern monatliche Ausgaben wie für ein Auto (bereits ein Kleinwagen kann im Monat all-in ca. 300€ Kosten, ein geleaster S63 auch gerne mehr als 1.000€) oder eine teure Wohnung. Auch wenn du durchgehend Drogen konsumierst (Alkohol, Zigaretten, Gras, Koks) oder wettest (Tipico, Spielehallen etc.) macht sich bemerkbar.

This, wenn man in der Stadt lebt und auf ein Auto verzichtet sowie keine extrem teure Wohnung nimmt, spart man schon immens. Wenn man dann noch auf Luxusmarken und Uhren verzichtet. Inkl. nicht raucht oder sein Geld verspielt sollte man genug Geld zum Investieren haben.

Ein Leben ohne ein Auto, Gucci, Bio-Supermärkte und Rauchen sollte doch für alle Menschen auf diesem Forum ausreichen um genug für die Altersvorsorge zu machen

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Unsere Wohnung im Frankfurter Umland würde in der City locker 2,5k statt 1k kosten. Für die Differenz kann ich locker einen M5 unterhalten. Also City und kein Auto ist für uns jedenfalls keine Option.

WiWi Gast schrieb am 30.03.2019:

WiWi Gast schrieb am 30.03.2019:

Denn Einmalige Ausgaben (in Maßen) führen nicht zur Armut. Sondern monatliche Ausgaben wie für ein Auto (bereits ein Kleinwagen kann im Monat all-in ca. 300€ Kosten, ein geleaster S63 auch gerne mehr als 1.000€) oder eine teure Wohnung. Auch wenn du durchgehend Drogen konsumierst (Alkohol, Zigaretten, Gras, Koks) oder wettest (Tipico, Spielehallen etc.) macht sich bemerkbar.

This, wenn man in der Stadt lebt und auf ein Auto verzichtet sowie keine extrem teure Wohnung nimmt, spart man schon immens. Wenn man dann noch auf Luxusmarken und Uhren verzichtet. Inkl. nicht raucht oder sein Geld verspielt sollte man genug Geld zum Investieren haben.

Ein Leben ohne ein Auto, Gucci, Bio-Supermärkte und Rauchen sollte doch für alle Menschen auf diesem Forum ausreichen um genug für die Altersvorsorge zu machen

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Kommt doch tatsächlich drauf an. Eine Familie hat in der Stadt gerne mal 100 - 150% Mehrkosten für die Unterkunft. Davon kann Papa ganz entspannt mit dem Auto in die Stadt fahren. Wenn man genau ist, dann muss man jetzt noch die Parkgebühren einrechnen aber mit etwas Glück hat der AG Parkplätze.

Ich habe mir bisher auch immer Wohnungen in der Nähe meiner Arbeit gesucht und momentan wohne ich eh in Hotels aber das ist halt nicht für jeden eine Option. Was jedoch klar sein sollte ist, dass ein Auto in der Stadt vollkommener Humbug ist.

Ich habe den Schritt gewagt keine "eigene" Wohnung mehr zu haben, da ich unter der Woche beruflich unterwegs bin und das Wochenende zumeist in verschiedenen Städten bei Freunden verbringe. Dann penne ich entweder dort oder wenn ich mal ein WE zu Hause sein will, dann gibt es halt ein Airbnb für die zwei Nächte. Ist noch etwas ungewohnt aber das wird schon. Ich habe dadurch auch deutlich weniger unnützen Kram :)

WiWi Gast schrieb am 30.03.2019:

WiWi Gast schrieb am 30.03.2019:

Denn Einmalige Ausgaben (in Maßen) führen nicht zur Armut. Sondern monatliche Ausgaben wie für ein Auto (bereits ein Kleinwagen kann im Monat all-in ca. 300€ Kosten, ein geleaster S63 auch gerne mehr als 1.000€) oder eine teure Wohnung. Auch wenn du durchgehend Drogen konsumierst (Alkohol, Zigaretten, Gras, Koks) oder wettest (Tipico, Spielehallen etc.) macht sich bemerkbar.

This, wenn man in der Stadt lebt und auf ein Auto verzichtet sowie keine extrem teure Wohnung nimmt, spart man schon immens. Wenn man dann noch auf Luxusmarken und Uhren verzichtet. Inkl. nicht raucht oder sein Geld verspielt sollte man genug Geld zum Investieren haben.

Ein Leben ohne ein Auto, Gucci, Bio-Supermärkte und Rauchen sollte doch für alle Menschen auf diesem Forum ausreichen um genug für die Altersvorsorge zu machen

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 30.03.2019:

Ich könnte jetzt natürlich zum Edel-Zeitungs-Konzi gehen und mir eine FT Weekend Limited Edition kaufen, mit Waygu-Geschmack und AMG-Tuning. Aber glücklicher werde ich dann davon auch nicht.

Und dann gibt es Leute wie mich, die noch nicht mal wissen, was ein Edel-Zeitungs-Konzi sein könnte.

Eine Anspielung auf den Jargon im Uhrenforum.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Ich dachte als Partner kauft man alles nur noch vom Feinsten?

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 30.03.2019:

Frugalismus ist nicht das Problem, sondern das Extrem den man ausführt.
Ich bin voll dafür sein Geld zusammenzuhalten. Wenn ich jedoch höre, das Leute 50-60% des Gehalt direkt in ETFs sparen und "wenn etwas übrig bleibt" noch zusätzliche Aktien gekauft werden, stellt sich die Frage wie viel Leben da noch übrig bleibt.

Typischer Fehler von Menschen, die zu sehr durch Werbung indoktriniert wurden. Du setzt Konsum und Leben oder Konsum und Glück gleich. Studien zum Thema sagen sogar genau das Gegenteil.

Besonders da diese Leute mit einem ultra sparsamen Lebensstil planen. Entsprechend hat man auch nur diese Menge im "Ruhestand" zur Verfügung.

Das gilt nur, wenn an den Aktienmärkten der absolute Worst-Case am Anfang eintritt (also Sparen, dann Boom an den Aktienmärkten, dann gerade so die Zielsumme erreicht, dann ein Crash im Ausmaß von 1929) und wenn gleichzeitig nie wieder ein Cent Geld verdient wird.

Sollte es an den Aktienmärkten einfach nur schlecht, aber nicht so schlecht laufen wie 1929, dann wächst das Vermögen mit der Zeit deutlich. Ebenso, wenn doch nebenher etwas verdient wird. Diese Menschen widmen sich dann ja häufig sog. Herzensangelegenheiten, also Sachen, womit man vielleicht nicht maximal reich wird, aber eben eigene Projekte durchziehen. Der bekannte Frugalist Oliver Noelting entwickelt ja gerne nebenher Webprojekte für Kunden gegen gutes Honorar und wird dies wohl auch weiterhin noch machen, wenn die Muße einen packt. Halt nach eigenen Regeln und nicht 40h pro Woche abhängig von einem Arbeitgeber. Auch unser Mr. Money Mustache ist ja mittleweile Multi-Millionär durch den Blog (sein Herzenprojekt: er möchte anderen Menschen den Frugalismus nahe bringen, möchte publizieren etc.) und durch seine Projekte (eigener Co-Working-Space in seiner Stadt, Zimmerei-Projekte, ...).

Ein anderer Frugalist, Jacob, hat z.B. schon 102x seine Jahresausgaben in seinem Depot. Man geht ja mit 25x normalerweise in Rente. Wie man sieht, wird es im Normalfall mehr, viel mehr. Er wird auf diese Art und Weise wohl bald Multi-Millionär werden.

Daher sollte man sich gut überlegen ob man wirklich sein gesamtes Leben auf dem gleichen Level verbringen möchte. Außerdem können unvorhergesehen Kosten das ganze sehr schnell aus dem Gleichgewicht bringen.

Eine klares Sparziel ist gut, wenn man jedoch Lebenqualität opfert um sein Arbeitsleben um wenige Jahre zu verkürzen, ist es Zeit seine Einkommensseite zu erhöhen und nicht die Ausgabenseite zu verringern.

Das stimmt. Man sollte sein Ziel einfach von Konsum zu Lebensglück verschieben. Der Rest ergibt sich dann von alleine.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 31.03.2019:

Ich dachte als Partner kauft man alles nur noch vom Feinsten?

Dachte ich auch. GIbts keinen "Edel"-Kaffee, den du trinken könntest?

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Ich dachte, als Partner lebt man stets nur "edel".

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

So, mal weitere Meinungen zum Thema Frugalismus. Gerade jetzt wieder interessant, DAX unter 11.000 punkten.

Zudem: Auch in den früheren Krisen war es ja integraler Bestandteil des Frugalismus-Plans, irgendwann durch die Kapitalmarkt-Investments ein passives Einkommen zu generieren. Wie sieht es damit aus für die mittelfristige Zukunft?

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Anscheinend ganz gut. Gibt wieder Höchststände zu feiern.

WiWi Gast schrieb am 01.05.2020:

So, mal weitere Meinungen zum Thema Frugalismus. Gerade jetzt wieder interessant, DAX unter 11.000 punkten.

Zudem: Auch in den früheren Krisen war es ja integraler Bestandteil des Frugalismus-Plans, irgendwann durch die Kapitalmarkt-Investments ein passives Einkommen zu generieren. Wie sieht es damit aus für die mittelfristige Zukunft?

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HorváthConsultant

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 29.03.2019:

Ü40 UB Partner, nach langer Zeit mal wieder.

Bestimmte Dinge können auch einfach nicht mehr kosten.

Ich verdiene sehr gut sechsstellig, aber mehr als das eine Kännchen Kaffee und die Wochenend-FT kann ich an einem lauen Sonnabendvormittag nun auch nicht konsumieren. Zusammen sind das 9 EUR. Das, verbunden mit einem schönen Wetter und einem möglichst leeren Cafe, reicht an manchen Tagen für 1 Stunde Glück. Manchmal liegt dann in besagtem Cafe eine NZZ oder Zeit, die jemand anderes gelesen hat. Auch haben die Zeitungen an Stangen.

Endlich mal jemand, der meinen Lebensstil teilt. Ich sitze auch gerne am Wochenende im Cafe, lese in Ruhe meine Financial Times und beobachte die Leute. Danach bin ich entspannt und glücklich. Komischerweise schütteln da viele Leute immer den Kopf, da es anscheinend keinen Spaß unter 100€ pro Person gibt.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.05.2020:

So, mal weitere Meinungen zum Thema Frugalismus. Gerade jetzt wieder interessant, DAX unter 11.000 punkten.

Zudem: Auch in den früheren Krisen war es ja integraler Bestandteil des Frugalismus-Plans, irgendwann durch die Kapitalmarkt-Investments ein passives Einkommen zu generieren. Wie sieht es damit aus für die mittelfristige Zukunft?

Sagen wir 2k passives Einkommen pro Monat ist die magische Grenze für Frugalisten, dann ist es natürlich ein Risiko sofort mit dem Arbeiten aufzuhören, sobald man diese Grenze das erste mal überwunden hat. Angenommen man arbeitet also etwas länger, lebt von seinem Einkommen und spart die Erträge weiter, sodass man auf 2,5k passives Einkommen kommt, dann lässt sich so eine Delle auch deutlich leichter ertragen. Abgesehen davon glaube ich dass die meisten Frugalisten, die wirklich mit 35-40 aufhören können, sich einen 450€ Job suchen, das hilft natürlich auch nochmal weiter und frisst bei Stundenlohn um die 10€ gerade mal knappe 10h/Woche. Oder die haben halt irgendeine Art von Sitebusiness.

Ich habe selber ein ausschüttendes Portfolio i.H.v. 170.000€ geerbt, welches ca. 3% ausschüttet sprich ca. 5000/Jahr oder knapp 400/Monat. Während Corona angefangen hat also März/April/Mai waren die Kurse unten, Dividenden wurden gestrichen und ich habe deutlich weniger bekommen, teilweise nur 50 weniger, teilweise 120 weniger. Wäre mein Leben auf diesen Erträgen aufgebaut und ich hätte kein weiteres Einkommen durch Arbeit hätte mich das schon hart getroffen, waren immerhin zwischen 10-30% weniger.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 15.03.2021:

Abgesehen davon glaube ich dass die meisten Frugalisten, die wirklich mit 35-40 aufhören können, sich einen 450€ Job suchen, das hilft natürlich auch nochmal weiter und frisst bei Stundenlohn um die 10€ gerade mal knappe 10h/Woche.

Sinnvoll wäre ein leicht besser bezahlter Midijob, denn dann ist die Krankenversicherung auch mit dabei und man bekommt noch etwas in die Rentenkasse einbezahlt.
Ein z.B. 500€ Midijob ist für einen Frugalisten dadurch erheblich mehr wert, als ein 450€ Minijob.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Es kann nicht jeder finanziell unabhängig sein. Wenn 50.000 mittel- bis high performer aus DE sehr frühzeitig in Ruhestand gehen, bricht das ganze System zusammen. Man wird Instrumente (bspw. Inflation,..) finden um euer Vermögen abzuschmelzen und euch wieder in die Arbeit zu treiben.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Der Trick ist, sich bis zum frühen Ruhestand (vor 55) privat zu versichern, dann einen Midijob anzunehmen und das dann zu nutzen, um nach einem Jahr in die GKV (zurück)zuwechseln.

Auf diese Weise nimmt man das beste aus beiden Systemen mit.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Frugalismus ist im Endeffekt genauso extrem wie das Geld beim Fenster rauszuwerfen, nur eben entgegengesetzt. Persönlich halte ich nichts von beiden Extremen.
Wenn man sich als Frugalist derart stark einschränkt (in den besten Jahren!), um vllt mit Mitte 40 in Rente zu können und dann vorher Ende 30 an Krebs stirbt, dann halte ich das einfach nur für dumm. Diese Wahrscheinlichkeit mag gering sein, aber sie ist da.

Unsere heutige Generation kann zudem mehrheitlich damit rechnen, 90 Jahre alt zu werden. Somit müsste man dann fast 50 Jahre mit dem eigenen Kapital überbrücken und sich trotzdem weiter einschränken. Ich halte das für den Großteil für nicht machbar.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

So sieht für euch "Freiheit" aus? Zweimal die Woche 5h Bullshit-Job arbeiten, damit die Kosten für die Krankenkasse gedeckt sind?

Also manchmal frage ich mich wirklich, was Leute eigentlich in ihren ersten 25 Jahre Lebenszeit lernen...

Und wie gesagt: Man ist nicht immer 25 oder 30. 2000 Euro bedeutet keine Familie, Leben auf Studentenniveau (aber Du gehörst dann nicht mehr zu den Studenten, und die wollen dann auch nichts mehr mit Dir zu tun haben), einsames Dahin-Vegetieren in der vermeintlichen Vorstellung, es sei ganz toll gelaufen.

Hintenrum immer die Angst, dass der Kapitalmarkt mal Kapriolen schlägt, s. Vor-Vorposter. Altersarmut (da kaum in die Rentenkasse eingezahlt) - und vor allem: keine Aufgabe im Leben, außer zu sparen. Was wollt ihr die restlichen 5 Tage der Woche machen, ganz konkret?

Und dabei bitte auch gleich die Frage beantworten: warum tut ihr diese Sachen nicht jetzt schon?

WiWi Gast schrieb am 15.03.2021:

Abgesehen davon glaube ich dass die meisten Frugalisten, die wirklich mit 35-40 aufhören können, sich einen 450€ Job suchen, das hilft natürlich auch nochmal weiter und frisst bei Stundenlohn um die 10€ gerade mal knappe 10h/Woche.

Sinnvoll wäre ein leicht besser bezahlter Midijob, denn dann ist die Krankenversicherung auch mit dabei und man bekommt noch etwas in die Rentenkasse einbezahlt.
Ein z.B. 500€ Midijob ist für einen Frugalisten dadurch erheblich mehr wert, als ein 450€ Minijob.

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WiWi Gast

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Ich selbst bin Halb-Frugalist. Weil ja, nur Extremsparen muss es auch nicht sein. Aber die Philosophie dahinter ist schon gut, nämlich investiere in Lebensqualität und nicht in Konsum. Häufig kann man mit weniger auch viel Freude haben. Manche Menschen sind so sehr im Konsumrausch, dass die gar nicht mehr wahrnehmen, wie sehr sie Geld verschwenden.
Aber ich bin kein Extremsparer. Mein Trick ist es einfach, den Lebenstandard mit jedem Karriereschritt nicht so sehr nach oben anzupassen, wie man es könnte.

Nach dem Studium hab ich mit knapp 50k angefangen, dann hab ich mir etwas mehr gegönnt wie zu Studentenzeiten, Rest investiert. Dann nächster Karriereschritt, 70k, da hab ich mir so viel gegönnt, wie andere mit 45k. Nächster Schritt auf 90k, dann so viel wie andere mit 60k. Das ist auch alles nicht schlecht, aber es bleibt noch eine Menge über zum sparen und clever investieren. Da ich das schon über 15 Jahre so mache und teilweise damit auch in Immos investiert habe bevor der Boom los ging, ist da schon einiges an Vermögen zusammen gekommen. Andere mit dem selben Karrierepfad wie ich, die haben fast nix an Vermögen.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 15.03.2021:

Der Trick ist, sich bis zum frühen Ruhestand (vor 55) privat zu versichern, dann einen Midijob anzunehmen und das dann zu nutzen, um nach einem Jahr in die GKV (zurück)zuwechseln.

Auf diese Weise nimmt man das beste aus beiden Systemen mit.

Mit dem Vorgehen kommst du aber nicht in die Krankenversicherung der Rentner, sondern musst dich nach dem Ende der Berufstätigkeit freiwillig versichern.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Ich spare auch relativ viel aber nicht mit dem Ziel frei zu werden oder so, sondern weil ich anscheinend echt genügsam bin. Ich habe seit ich angefangen habe zu arbeiten auf nichts verzichtet was ich mir kaufen wollte. Ich verdiene 2.800 netto, davon gehen 800 jeden Monat für Fixkosten drauf. Von den verbleibenden 2k investiere ich jeden Monat 600 und von den 1.400 die ich zum leben habe bleibt jeden Monat irgendwas zwischen 200-400 über. Ich frage mich immer wofür die Leute ihr Geld ausgeben wenn sie wie ich knapp 3k Netto haben und das jeden Monat komplett ausgeben. Ich wüsste gar nicht was ich mir noch mehr kaufen sollte oder wofür ich noch mehr Geld ausgeben sollte.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Ganz ehrlich: sei froh wenn andere das nicht so machen.
Denn so ist der Realwert deines Vermögens noch viel höher.
Ich finds super, wenn Bekannte einfach jeden Monat das komplette Gehalt verballern.

WiWi Gast schrieb am 15.03.2021:

Ich selbst bin Halb-Frugalist. Weil ja, nur Extremsparen muss es auch nicht sein. Aber die Philosophie dahinter ist schon gut, nämlich investiere in Lebensqualität und nicht in Konsum. Häufig kann man mit weniger auch viel Freude haben. Manche Menschen sind so sehr im Konsumrausch, dass die gar nicht mehr wahrnehmen, wie sehr sie Geld verschwenden.
Aber ich bin kein Extremsparer. Mein Trick ist es einfach, den Lebenstandard mit jedem Karriereschritt nicht so sehr nach oben anzupassen, wie man es könnte.

Nach dem Studium hab ich mit knapp 50k angefangen, dann hab ich mir etwas mehr gegönnt wie zu Studentenzeiten, Rest investiert. Dann nächster Karriereschritt, 70k, da hab ich mir so viel gegönnt, wie andere mit 45k. Nächster Schritt auf 90k, dann so viel wie andere mit 60k. Das ist auch alles nicht schlecht, aber es bleibt noch eine Menge über zum sparen und clever investieren. Da ich das schon über 15 Jahre so mache und teilweise damit auch in Immos investiert habe bevor der Boom los ging, ist da schon einiges an Vermögen zusammen gekommen. Andere mit dem selben Karrierepfad wie ich, die haben fast nix an Vermögen.

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WiWi Gast

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Ich glaube der Frugalismus wird hier verkannt. Es geht darum, reich zu leben und nicht arm zu sterben. Reich an Zeit und Geld, schon in jungen Jahren. Das bedeutet nicht, dass man sich alles asketisch vom Mund abspart, sondern, dass man einen Weg findet, mit wenig Geld glücklich zu leben. Wer das schafft, der spricht nicht von Verzicht, wenn er Rad statt Auto oder Mitsubischi statt Mercedes fährt. Oder wenn er mal Backpacking macht und so nur 50€ pro Tag ausgibt statt mit einem Kreuzfahrtschiff 200€ verballert.

Es kann ja auch die Lösung sein, nur eine Kreuzfahrt zu machen, statt drei wie bisher. Dann lernt man es auch wieder zu schätzen. An Komfort und Status gewöhnt man sich schnell. Ob ich jetzt Opel oder Mercedes fahre spielt sehr schnell keine Rolle mehr. Wer das versteht und auf Status verzichten kann, kann Geld sparen. Dieses Geld kann er anlegen. Und das erlaubt ihm eine gewisse finanzielle Freiheit. Geld sparen kann auch Spaß machen. Wer jetzt aber echt kein Bock darauf hat, Haushaltsbuch zu führen oder auf das 5 Sterne Hotel zu verzichten, ja mei, es zwingt einem keiner.

Aber Mitleid mit einem Frugalisten zu haben ist sehr unangebracht. Wie schon gesagt, man kann reich leben, ohne dafür viel Geld auszugeben. Wir haben sehr viele, sehr einfache Hebel, wo die allermeisten Geld sparen können. Leitungswasser trinken, nichts To-Go-Kaufen, weitestgehend auf Marke verzichten, frisch kochen und weniger Fleisch konsumieren sind Dinge, die mir spontan einfallen und einen nicht unerheblichen Impact haben.

"Es kann nicht jeder finanziell unabhängig sein" korrekt, hat auch nicht jeder vor, einige können es aber sehr wohl!

Ein frugalistischer Weg ist auch, schon früh in Teilzeit zu gehen, um die Zeit mit Kind oder Hobbies zu genießen. Wer weiterhin spart und investiert, kann langfristig weniger arbeiten, wenn das Depot mitarbeitet. Und im Notfall - oder falls man Bock hat - arbeitet man wieder Vollzeit. Bietet sich nicht in jedem Job an, ist nicht in jedem Fall ratsam - kann man aber unter Umständen machen.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Was mir am Frugalismus gut gefällt und ich auch in mein Leben übernommen habe, ist, sich vor jeder Investition Gedanken über den Zugewinn an Lebensqualität zu machen, sowie nur das zu kaufen, was man wirklich braucht.

Beispiele:

  • Smartphones benutze ich 3 bis 4 Jahre lang und danach kaufe ich wieder ein Modell, das schon 1/2 bis 1 Jahr auf dem Markt ist und schon deutlich im Preis reduziert ist.
  • Mein Notebook habe ich seit 6 Jahren, dort mache ich selbst gelegentlich die Lüfter sauber und zur Not kann ich auch noch die Festplatte auswechseln.
  • Fast alle Möbel sind von IKEA. Absolut ausreichend im Moment, wer weiß wo wir in 10 Jahren wohnen und ob das dann da rein passt.
  • Bei uns wäre eine 1000 Mbit-Internetleitung verfügbar. Wir haben aber nur 50 gebucht und bezahlen dafür 15€ monatlich (Check24 Bonus eingerechnet). Fernseher und Notebook sind über LAN-Kabel verbunden, wodurch keine Verluste entstehen.
  • Stromanbieter und Versicherungen werden jährlich verglichen und ggf. gewechselt.
  • Und natürlich niemals irgendwelche "0%" Finanzierungen oder ähnliches. Wenn die Waschmaschine kaputt geht, kostet das halt mal 700€ und das wird dann bezahlt, ohne zweimal darüber nachzudenken.

Mit aktuell 3300€ netto hätte ich das alles nicht nötig, aber es macht trotzdem Spaß. So hat man mehr Geld übrig für die Dinge, die einem wirklich wichtig sind. Bei mir ist das zum Beispiel Ernährung, wofür ich (Freundin und Restaurantbesuche nicht eingerechnet) knapp 500€ monatlich ausgebe.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Was Du hier beschreibst ist Pfennigfuchserei und wird keinen Unterscheid machen zu jemandem, der sich alle 3 Jahre ein neues Laptop und alle 2 Jahre ein neues Handy kauft. Dann hast du in 10 Jahren 3000 Euro mehr gespart.

Jährlicher WEchsel von Strom und Gasanbieter? Also jährlich ein Tag Lebenszeit verschenkt für eine Ersparnis von 50-100 Euro (wenn überhaupt). Kann man machen, muss man aber nicht.

WiWi Gast schrieb am 15.03.2021:

Was mir am Frugalismus gut gefällt und ich auch in mein Leben übernommen habe, ist, sich vor jeder Investition Gedanken über den Zugewinn an Lebensqualität zu machen, sowie nur das zu kaufen, was man wirklich braucht.

Beispiele:

  • Smartphones benutze ich 3 bis 4 Jahre lang und danach kaufe ich wieder ein Modell, das schon 1/2 bis 1 Jahr auf dem Markt ist und schon deutlich im Preis reduziert ist.
  • Mein Notebook habe ich seit 6 Jahren, dort mache ich selbst gelegentlich die Lüfter sauber und zur Not kann ich auch noch die Festplatte auswechseln.
  • Fast alle Möbel sind von IKEA. Absolut ausreichend im Moment, wer weiß wo wir in 10 Jahren wohnen und ob das dann da rein passt.
  • Bei uns wäre eine 1000 Mbit-Internetleitung verfügbar. Wir haben aber nur 50 gebucht und bezahlen dafür 15€ monatlich (Check24 Bonus eingerechnet). Fernseher und Notebook sind über LAN-Kabel verbunden, wodurch keine Verluste entstehen.
  • Stromanbieter und Versicherungen werden jährlich verglichen und ggf. gewechselt.
  • Und natürlich niemals irgendwelche "0%" Finanzierungen oder ähnliches. Wenn die Waschmaschine kaputt geht, kostet das halt mal 700€ und das wird dann bezahlt, ohne zweimal darüber nachzudenken.

Mit aktuell 3300€ netto hätte ich das alles nicht nötig, aber es macht trotzdem Spaß. So hat man mehr Geld übrig für die Dinge, die einem wirklich wichtig sind. Bei mir ist das zum Beispiel Ernährung, wofür ich (Freundin und Restaurantbesuche nicht eingerechnet) knapp 500€ monatlich ausgebe.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Was Du hier beschreibst ist Pfennigfuchserei und wird keinen Unterscheid machen zu jemandem, der sich alle 3 Jahre ein neues Laptop und alle 2 Jahre ein neues Handy kauft. Dann hast du in 10 Jahren 3000 Euro mehr gespart.
Haben oder nicht haben? Diese Vorgehensweise geht für mich mit 0,0 Verzicht einher. Auf diese Weise erspart er sich alle 5 Jahre einen Pärchenurlaub. Einfach so.
Jährlicher WEchsel von Strom und Gasanbieter? Also jährlich ein Tag Lebenszeit verschenkt für eine Ersparnis von 50-100 Euro (wenn überhaupt). Kann man machen, muss man aber nicht.

Einen Tag? Also ich brauche da nicht einen Tag für. Das geht ratzfatz und die Ersparnis ist meiner Erfahrung nach höher als 50-100€.

Ich spare auch relativ viel aber nicht mit dem Ziel frei zu werden oder so, sondern weil ich anscheinend echt genügsam bin. Ich habe seit ich angefangen habe zu arbeiten auf nichts verzichtet was ich mir kaufen wollte. Ich verdiene 2.800 netto, davon gehen 800 jeden Monat für Fixkosten drauf. Von den verbleibenden 2k investiere ich jeden Monat 600 und von den 1.400 die ich zum leben habe bleibt jeden Monat irgendwas zwischen 200-400 über. Ich frage mich immer wofür die Leute ihr Geld ausgeben wenn sie wie ich knapp 3k Netto haben und das jeden Monat komplett ausgeben. Ich wüsste gar nicht was ich mir noch mehr kaufen sollte oder wofür ich noch mehr Geld ausgeben sollte.

Deine Sparquote ist zwischen 28,5% und 35,7%, das entlockt einem Frugalisten ein müdes Lächeln (in einem Frugalistenforum gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, ihre Sparquote läge zwischen 40 und 70%). Andersherum betrachtet: Du gibst jeden Monat 1.800-2.000€ aus, davon 1.000€-1.200€ variable Kosten. Das ist nicht sparsam. Das kommt dir wegen deines Gehalts nur so vor. Wenn ich 5.000€ ausgebe und 10.000€ netto verdiene ist meine Sparquote 50%, aber ich bin nicht sparsam, weil 5.000€ eben nicht sparsam sind (zumindest vermutlich nicht, gibt nunmal Kostenpositionen die man nicht beeinflussen kann oder möchte).

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Ich lebe frugal - mit gewissen Abstrichen. Ich brauche diesen übermäßigen Konsum einfach nicht. Meine Sparquote liegt bei 68,7%. Meine Möbel sind von Ebay Kleinanzeigen, ich fahre Ford Fiesta, alle 4 Jahre gibt es ein neues "gebrauchtes" handy.

Wofür die Leute das Geld ausgeben? Meine Ex war das Gegenteil eines Frugalisten :D : Leasing für Autos, ständig NEUE Möbel, Klamotten, Essen gehen, nicht auf Preise achten (Erdbeeren im tiefsten Winter), unnötig mit dem Auto durch die Gegend fahren, ständig auf Achse sein und vor allem IMMER das teuerste.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Spare nur 800 € bei 2600 € Gehalt. Würde also schon sagen, dass ich sparsam bin aber nicht geizig. Ich denke mir man lebt nur einmal. Wozu verzichten, um es vielleicht etwas besser im Alter zu haben? Leute yolo, evtl. seid ihr morgen tot. Klar, man sollte nicht übertrieben konsumieren aber man sollte sich auch mal was gönnen.

Ich investiere gerne in Reisen, gutes Essen und meine Hobbys. Halt Dinge, die mich glücklich machen. Autos, Klamotten usw sind mir total egal. Auch Prestige ist mir egal, von daher strebe ich auch keine krasse Karriere an.

Das Leben investiert man in Erinnerungen und nicht in Rolex Uhren.

Meine größte Sünde war mein Oled. Aber glaubt mir, dad ist Lebensqualität für mich und ein Unterschied wie Tag und Nacht zu meinem alten Samsung.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Wenn Du jedes Jahr mehr als 100 Euro "sparst" beim Wechsel von Strom und Gas - dann zahlst Du in 10 Jahren ja sogar einen negativen Preis :-D

Und mit "ratz fatz" muss jeder selber wissen. Wahrscheinlich reicht es, sich alle 3 Jahre mal damit zu beschäftigen, aber wenn Du es jährlich willst, viel Spaß. Ich kümmere mich lieber darum, die Einnahmenseite zu pimpen, statt auf 50 Euro Ausgaben zu schauen. Das macht wirklich frei und zufrieden, weil dahinter dann eine Leistung steht.

Durch die Fixierung auf die Ausgabenseite und den Kapitalmarkt macht ihr euch total abhängig, aber wenn ihr das anders seht, bitte. Ist ja auch ein schönes Hobby und bspw. auch bei Rentner beliebt, die Prospekte durchzuschauen um 2€ beim Wocheneinkauf zu sparen (ich rede nicht von altersarmen Rentnern). Nur beklagt ihr einerseits die fehlende Zeit (das ist bei Rentnern ja nicht das Problem), andererseits wendet ihr Stunden auf, um 5€ zu sparen. Das ist doch alles nicht konsistent zueinander.

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WiWi Gast

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Strom- und Gasanbieter nicht jährlich wechseln ist wirklich rausgeschmissenes Geld und hat nichts mit Pfennigfuchserei zu tun. Selbst meine Eltern bekommen das mittlerweile innerhalb von max. 15 Minuten hin. Über check24/ Verivox wirst du vor Ablauf der Kündigungsfrist nach Bedarf sogar benachrichtigt. Filterst dir die Ergebnisse wie du magst und wählst den billigsten aus, fertig.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Deine Sparquote ist zwischen 28,5% und 35,7%, das entlockt einem Frugalisten ein müdes Lächeln (in einem Frugalistenforum gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, ihre Sparquote läge zwischen 40 und 70%). Andersherum betrachtet: Du gibst jeden Monat 1.800-2.000€ aus, davon 1.000€-1.200€ variable Kosten. Das ist nicht sparsam. Das kommt dir wegen deines Gehalts nur so vor. Wenn ich 5.000€ ausgebe und 10.000€ netto verdiene ist meine Sparquote 50%, aber ich bin nicht sparsam, weil 5.000€ eben nicht sparsam sind (zumindest vermutlich nicht, gibt nunmal Kostenpositionen die man nicht beeinflussen kann oder möchte).

Du hast leider den Sinn meines Beitrags nicht verstanden: Um Geld sparen zu können (viel ist immer relativ im Auge des Betrachters), muss man nicht wie ein Student leben oder frugalistisch leben, sondern man kann auch "normal" leben und trotzdem was weglegen. Im Jahr komm ich auf knapp 10k, die ich spare (600pm fix, ca. 3k zum Jahresende was halt über ist). Das ist sicherlich nicht super krass, aber ich finde es jedenfalls nicht wenig.

Natürlich könnte ich noch immer in einem WG Zimmer leben und die Hälfte der Miete zahlen, ich könnte auf Netflix und co. verzichten, den Handy Vertrag ändern, Spotify kündigen etc. und so meine Fixkosten sicherlich halbieren wenn nicht noch mehr kürzen. Dazu könnte ich auch jeden Tag von Pasta mit Tomatensauce leben, Kleidung im second hand Laden kaufen und zum Urlaub an den nächsten Baggersee zum Zelten fahren. Dann könnte ich wahrscheinlich 2k im Monat weglegen.

Die Frage die ich mir dabei stelle ist: Was hat man davon? In seinen besten Jahren sich nichts zu gönnen, am absoluten Minimum zu leben, nur damit man mit 40 "frei" ist. Und frei bedeutet in dem Falle ja nicht mal Millionär zu sein und sich alles kaufen können was man will, sondern das exakt gleiche Leben weiterzuführen, nur das man nicht mehr arbeitet.

Was ich eigentlich aussagen wollte ist: Man kann auch "normal" leben, sich hier und da mal was gönnen, trotzdem Geld weglegen jeden Monat und wird mit 45-50 ein gutes Polster haben, dass einem dann vielleicht erlaubt in Teilzeit zu gehen oder wenns super läuft sogar in Frührente etc. Dafür muss man zwar auch bis 50 arbeiten, muss aber auch nicht sein ganzes Leben lang wie ein Student sich von Pasta mit Tomatensauce ernähren, sondern kann sich auch mal was gönnen, wenn man bock drauf hat.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

"Fast alle Möbel sind von IKEA. Absolut ausreichend im Moment, wer weiß wo wir in 10 Jahren wohnen und ob das dann da rein passt."

Ikea ist doch auch nicht mehr günstig und schon gar nicht nachhaltig. Das ist Schrott, der nach zweimal umziehen kaputt ist. Beispiel? Früher waren diese Kallax-Regale mal stabil. Die hat Ikea jetzt halb so dick gemacht und wackeln nur noch. Zweimal umgezogen und du kannst das Ding in die Tonne kloppen. Und dazu kosten die dann noch 100 Euro +. Zum Verkratzen der Oberfläche sag ich mal besser nix.

Da leg ich lieber einmal richtig Geld hin und hab dann Ruhe, aber nur weil man billig kauft, lebt man nicht frugal.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Ich als Etwas-Frugalist baue Möbel gerne selbst. Gibt Anleitungen im Internet dazu.
Holz kann man biologisch gerecht selbst kaufen und selber behandeln, man weiss was da drin steckt, keinen Chemie Mist der da nicht dran soll. Mit etwas handwerklichem Geschick geht das.

Übrigens ist es einfach eine Frage der Erziehung. Komme vom Land, da wurde fast alles selbst gemacht am Haus. Nur für das Allernötigste wurde mal ein Handwerker beauftragt, wenn dann Elektriker.

Wer aus einem gehobenen Elternhaus kommt, wo es nie an was gefehlt hat, immer gleich Fachleute für jedes Problem gerufen wurde und es von allem immer nur das Beste gab, der kann sich schlecht mit weniger anfreunden. Da empfindet man sowas als normal. Vielleicht ist eher da der Frust sogar groß, weil man selbst nur schwierig zum Lebenstandard der Eltern aufschliessen kann.

Beispiel ein Bekannter von mir. Wohlhabende Eltern. Er hatte im Studium von den Eltern 1500 Euro, nebenbei war er Werkstudent in einem Konzern, noch mal ca. 800-1000 Euro pro Monat. Er war bei seinem ersten Gehalt im Konzern ziemlich gefrustet, weil er mit seinem ersten Job keinen Zuschuss von den Eltern mehr bekam. In Summe hatte er aber in etwa so viel wie als Student, mit Elternzuschuss und Werkstudentenjob zusammen. Der Unterschied: für das gleiche Geld musste er den ganzen Tag arbeiten und keine Semesterferien mehr.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Zwei mal umziehen sind bei mir wohl zwischen 10 und 20 Jahre...
Ob das Nachhaltig ist ist mir vollkommen egal, das Zeug sieht meiner Meinung nach gut aus und erfüllt seinen Zweck.

WiWi Gast schrieb am 16.03.2021:

"Fast alle Möbel sind von IKEA. Absolut ausreichend im Moment, wer weiß wo wir in 10 Jahren wohnen und ob das dann da rein passt."

Ikea ist doch auch nicht mehr günstig und schon gar nicht nachhaltig. Das ist Schrott, der nach zweimal umziehen kaputt ist. Beispiel? Früher waren diese Kallax-Regale mal stabil. Die hat Ikea jetzt halb so dick gemacht und wackeln nur noch. Zweimal umgezogen und du kannst das Ding in die Tonne kloppen. Und dazu kosten die dann noch 100 Euro +. Zum Verkratzen der Oberfläche sag ich mal besser nix.

Da leg ich lieber einmal richtig Geld hin und hab dann Ruhe, aber nur weil man billig kauft, lebt man nicht frugal.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 16.03.2021:

Was Du hier beschreibst ist Pfennigfuchserei und wird keinen Unterscheid machen zu jemandem, der sich alle 3 Jahre ein neues Laptop und alle 2 Jahre ein neues Handy kauft. Dann hast du in 10 Jahren 3000 Euro mehr gespart.

Darf man erfahren wie alt du bist? Wenn du für zwei Anbieterwechsel einen Tag brauchst würde ich dich so 60+ mit starker Sehschwäche einordnen - was deine Anwesenheit in diesem Forum natürlich sehr beeindruckend macht.

Aber ernsthaft: Der jährliche Wechsel von Strom- und Gasanbietern kostet mich keine fünf Minuten, inklusive Zählerstand ablesen.

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WiWi Gast

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Muss ja jeder selber wissen, aber ich habe halt meine Erfahrung mit "Sachen, die keine 5 Minuten brauchen".

Ist ja auch völlig OK, das zu machen. Aber wie gesagt - da "spart" man dann 50 oder 100 Euro (wobei, wie ich oben schon schrieb - wenn das tatsächlich so wäre, dann würde man nach einigen Jahren ja noch Geld dazubekommen, dass man Strom+Gas verbraucht). Da kümmere ich mich doch lieber um die Einnahmeseite und habe das Gefühl, Geld verdient zu haben und mich mit etwas Sinnvollem beschäftigt zu haben anstatt toll 50€ zu sparen. Und wie gesagt: 50 x 10 = 500 Euro in 10 Jahren. Das macht auf lange Sicht für die "finanzielle Freiheit" keinen Unterschied.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Ich glaube hier haben sich die wenigsten mit dem Wesen des Frugalismus richtig beschäftigt.

Es geht nicht primär darum möglichst geizig zu sein und jeden Euro umzudrehen, sondern sich erstmal die Frage zu stellen: Was macht mich in meinem Leben glücklich? Wenn die Antwort heisst: Autos, Wohnung, Urlaub und Klamotten ist der Frugalismus nicht die richtige Lebensform. Ich für mich finde Kicken, Beachvolleyball, Wandern und mit Freunden ein Wochenende campen dagegen viel erfüllender beispielsweise. Als Nebenprodukt bleibt relativ viel Geld übrig, welches dann investiert werden kann und dann zu einer Art finanziellen Unabhängigkeit/Freiheit führt ( die ja nicht heisst, dass man ab diesem Zeitpunkt nur vorm Fernseher sitzt und Dosenravioli essen muss) Diese erlaubt es mir, zu meinen Bedingungen zu arbeiten, mit der Stundenanzahl die ich möchte. Ich bin einfach nicht mehr so leicht erpressbar, sei es von meinem Arbeitgeber oder anderen wirtschaftlichen Umständen die mich zwingen im Hamsterrad zu strampeln.

Um es mal pauschal zu sagen:

  • 10000 Euro Vermögen: Keine Rechnung treibt mir die Schweißperlen auf die Stirn

  • 50000 Euro: Kurzarbeit? Joa so ne 4 Tage Woche ist auch mal ganz schön

  • 100 000 Euro: Meine Firma verlagert die Abteilung nach Portugal? Keine Panik, ich halte es ein paar Jahre auch ohne Einkommen aus

  • 250 000 Euro: Ich mache im Endeffekt den Job der mir Spaß macht, so lange er mir Spaß macht

Verstehe immer diese negative Einstellung nicht, die im Netz dem Frugalismus( oder Oliver Nölting als deutschem Vertreter) entgegen schlägt.

Es kostet nichts, regt mal zum Nachdenken an und hat nebenbei noch einen umweltschonenden Aspekt. Wer dies nicht möchte, gerne Autos least, sich teure Dinge kaufen oder sich mit einem Eigenheim verschulden möchte, dem sei es herzlichst gegönnt.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 16.03.2021:

Wenn Du jedes Jahr mehr als 100 Euro "sparst" beim Wechsel von Strom und Gas - dann zahlst Du in 10 Jahren ja sogar einen negativen Preis :-D

Und mit "ratz fatz" muss jeder selber wissen. Wahrscheinlich reicht es, sich alle 3 Jahre mal damit zu beschäftigen, aber wenn Du es jährlich willst, viel Spaß. Ich kümmere mich lieber darum, die Einnahmenseite zu pimpen, statt auf 50 Euro Ausgaben zu schauen.

So kann man das natürlich auch machen. Ich habe dafür leider keine Zeit, da die Suche nach dem günstigsten Stromanbieter leider so aufwändig ist, dass ich dafür die Stunden in meinem Hauptjob reduzieren musste. *Ironie off*

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Ok, dann haben wir extrem verschiedene Geschmäcker. IKEA kam mir nach dem Studium nicht mehr wieder ins Haus. Mal ein Vergleich zu einem richtigen Frugalisten.

Du kaufst dir ein IKEA MALM Bett 1,80 in weiß: 199 Euro
Ich habe mir ein Vollholzbalkenbett bei Kleinanzeigen fr 50 Euro (NP: 2000 Euro) geschossen.

Was da jetzt besser aussieht, muss jeder für sich beurteilen. Qualitätiv spiel ich da wohl in ner anderen Liga. Und jetzt bitte keine "Glück"-Argumente. Ich hab die halbe Bude so bestückt - die Ledercouch ist von Rolf Benz und hat knappe 1,5 Jahre bei jmd anderen gestanden und 400 Euro gekostet. (Das ist eben Frugalismus)

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 16.03.2021:

Ok, dann haben wir extrem verschiedene Geschmäcker. IKEA kam mir nach dem Studium nicht mehr wieder ins Haus. Mal ein Vergleich zu einem richtigen Frugalisten.

Du kaufst dir ein IKEA MALM Bett 1,80 in weiß: 199 Euro
Ich habe mir ein Vollholzbalkenbett bei Kleinanzeigen fr 50 Euro (NP: 2000 Euro) geschossen.

Was da jetzt besser aussieht, muss jeder für sich beurteilen. Qualitätiv spiel ich da wohl in ner anderen Liga. Und jetzt bitte keine "Glück"-Argumente. Ich hab die halbe Bude so bestückt - die Ledercouch ist von Rolf Benz und hat knappe 1,5 Jahre bei jmd anderen gestanden und 400 Euro gekostet. (Das ist eben Frugalismus)

50€?
Es gibt genug Sachen zum Verschenken, warum Geld ausgeben?

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

Mein Gefühl ist, dass es einfach eine Typ-Frage ist.

Ein Teil der Leute empfindet Arbeit als Einschränkung der Freiheit und verbringt gerne Zeit damit, sich Spartips auf Frugalisten-Seiten durchzulesen, Möbel selber zu bauen oder Kleinanzeigen nach Schnäppchen zu durchforsten. Mit dem gesparten Geld können sie dann ihre Arbeitszeit reduzieren und finden das toll.

Und dann gibt es andere, zu denen ich gehöre, die wesentlich lieber arbeiten als ihre Zeit mit der Suche nach Sparmöglichkeiten zu verbringen oder lange darüber nachzudenken, ob der Kauf von irgendwas jetzt notwendig oder sinnvoll ist.

Bei mir bleibt am Ende des Monats auch was übrig und wenn es weiter so läuft wie bisher, werde ich mich mit Anfang 60 in einen recht komfortablen Ruhestand verabschieden können, sofern ich das dann will. Bis dahin muss ich 40-45h pro Woche arbeiten und finde das nicht schlimm.

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WiWi Gast

Frugalisten - neue Modeform

WiWi Gast schrieb am 16.03.2021:

Wenn Du jedes Jahr mehr als 100 Euro "sparst" beim Wechsel von Strom und Gas - dann zahlst Du in 10 Jahren ja sogar einen negativen Preis :-D

Und mit "ratz fatz" muss jeder selber wissen. Wahrscheinlich reicht es, sich alle 3 Jahre mal damit zu beschäftigen, aber wenn Du es jährlich willst, viel Spaß. Ich kümmere mich lieber darum, die Einnahmenseite zu pimpen, statt auf 50 Euro Ausgaben zu schauen. Das macht wirklich frei und zufrieden, weil dahinter dann eine Leistung steht.

Durch die Fixierung auf die Ausgabenseite und den Kapitalmarkt macht ihr euch total abhängig, aber wenn ihr das anders seht, bitte. Ist ja auch ein schönes Hobby und bspw. auch bei Rentner beliebt, die Prospekte durchzuschauen um 2€ beim Wocheneinkauf zu sparen (ich rede nicht von altersarmen Rentnern). Nur beklagt ihr einerseits die fehlende Zeit (das ist bei Rentnern ja nicht das Problem), andererseits wendet ihr Stunden auf, um 5€ zu sparen. Das ist doch alles nicht konsistent zueinander.

Du ziehst es ins Lächerliche und ins Extreme. Der Preis meines Stromanbieters steigt im Jahr 2, daher wechsle ich zu jemandem, der mir grünstigere Konditionen bietet. Das heißt nicht, dass ich irgendwann bei 0 bin, sondern, dass ich ein gutes Niveau erreiche und es halte. Das heißt gleichwohl, dass die einmalig gesparte Summe hoch ist, wenn man mit dem Wechsel ein paar Jahre wartet - dann "lohnt" es sich so richtig. Man hat eben nur in den Jahren dazwischen draufgezahlt. check24 usw. machen das ganze wirklich zu einer Sache, die nicht der Rede wert ist.
Beim Frugalismus geht es nicht nur um sparen sondern ebenso darum, die "Einnahmenseite zu pimpen", ergo kann ein Frugalist auch ein Karrierist sein. Gerade in den Jahren von Ende 20 bis 40 steckt viel Potenzial. Wer das mitnimmt, sparsam lebt und investiert, kann unter Umständen mit mitte 40 die Beine hoch legen.

Spare nur 800 € bei 2600 € Gehalt. Würde also schon sagen, dass ich sparsam bin aber nicht geizig.
Ausgaben i.H.v. 1800€ völlig normal. Das ist weder sparsam noch feudal, du gibst normal viel Geld aus, nimmst aber ein bisschen mehr ein, als der klassische Bürokaufmann.

Du hast leider den Sinn meines Beitrags nicht verstanden: Um Geld sparen zu können (viel ist immer relativ im Auge des Betrachters), muss man nicht wie ein Student leben oder frugalistisch leben, sondern man kann auch "normal" leben und trotzdem was weglegen. Im Jahr komm ich auf knapp 10k, die ich spare (600pm fix, ca. 3k zum Jahresende was halt über ist). Das ist sicherlich nicht super krass, aber ich finde es jedenfalls nicht wenig.

Natürlich könnte ich noch immer in einem WG Zimmer leben und die Hälfte der Miete zahlen, ich könnte auf Netflix und co. verzichten, den Handy Vertrag ändern, Spotify kündigen etc. und so meine Fixkosten sicherlich halbieren wenn nicht noch mehr kürzen. Dazu könnte ich auch jeden Tag von Pasta mit Tomatensauce leben, Kleidung im second hand Laden kaufen und zum Urlaub an den nächsten Baggersee zum Zelten fahren. Dann könnte ich wahrscheinlich 2k im Monat weglegen.

Die Frage die ich mir dabei stelle ist: Was hat man davon? In seinen besten Jahren sich nichts zu gönnen, am absoluten Minimum zu leben, nur damit man mit 40 "frei" ist. Und frei bedeutet in dem Falle ja nicht mal Millionär zu sein und sich alles kaufen können was man will, sondern das exakt gleiche Leben weiterzuführen, nur das man nicht mehr arbeitet.
Ich habe deine Aussage verstanden. Du sparst Geld, bist aber kein Frugalist. Es geht nicht darum zu verzichten, es geht darum, übermäßigen Konsum nicht zu benötigen und deshalb Geld sparen zu können. Der Überschuss wird angelegt und 15-25 Jahre vor der Rente finanziell unabhängig.

Was ich eigentlich aussagen wollte ist: Man kann auch "normal" leben, sich hier und da mal was gönnen, trotzdem Geld weglegen jeden Monat und wird mit 45-50 ein gutes Polster haben, dass einem dann vielleicht erlaubt in Teilzeit zu gehen oder wenns super läuft sogar in Frührente etc. Dafür muss man zwar auch bis 50 arbeiten, muss aber auch nicht sein ganzes Leben lang wie ein Student sich von Pasta mit Tomatensauce ernähren, sondern kann sich auch mal was gönnen, wenn man bock drauf hat.
Ja, man kann auch normal leben und was weglegen, wenn man entsprechend verdient. Das Mindset, die Tipps und Tricks der Szene ermöglichen es auch jemanden, der weniger gut verdient, finanziell unabhängig zu werden. Du verteufelst den Verzicht, aber das ist nur dein Blickwinkel. Kann man von Verzicht sprechen, wenn man sich keinen Mercedes kauft, weil man einsieht, dass man keinen benötigt, weil es ein Daihatsu auch tut?

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