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Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Hallo zusammen,

ich möchte einmal eine Diskussion anstoßen rund um die aktuell wieder frisch aufgebauschten Themen "Rente" und "Erbe".

Ich bin selbst eigentlich breit und gut aufgestellt, verdiene gut und "müsste" mir keine Sorgen machen. Der Grund dafür, warum ich breit aufgestellt bin, ist aber genau der, dass ich mir ständig Sorgen mache...

Zu mir: Ich arbeite als Teamleiter in einem Automobilkonzern und habe mich dort innerhalb der letzten 17 Jahre, zunächst als dualer Student, seit 13 Jahren als Angestellter durch den kompletten Tarif und danach heraus gearbeitet. Ich habe als Dualer etwa 600 netto verdient, nach kleinen Anpassungen während meiner viereinhalb Jahre Studium zum Ende hin fast 700 (ab sofort erspare ich uns das "netto"). Ich habe zu dieser Zeit kein Auto besessen, habe etwa 300 fürs Wohnen und 300-400 fürs Leben ausgegeben.
Mit meinem Wechsel vom Praktikanten- ins Angestelltenverhältnis hat sich mein Lohn ansatzlos auf 2.000 erhöht.
Als junger Mann habe ich mir damals quasi direkt eine 70-qm-Dreizimmerwohnung gekauft... damals nicht ganz 1.000 pro qm. Dieses Modell lief prima: Ich habe etwa 1.000 pro Monat in die Wohnung gesteckt und sie nach 10 Jahren voll abbezahlt für fast 2.000 pro qm verkauft, davon eine größere Neubauwohnung eingekauft... Nebenbei habe ich etwas mit Immobilien, Aktien und Gold "Investieren" erlernt... Lange Rede kurzer Sinn: Ich hatte schlichtweg viel Glück. Die Zinsphase in meiner sorgenfreisten Zeit habe ich zum damals günstigen Immobilienerwerb genutzt und mittlerweile auch die ersten Immobilen wieder abgegeben.

Ergebnis: Mit Nachwuchs stehen wir heute vor einem Nettovermögen von etwa 650.000, 100.000 davon in bar, 60.000 in Aktien, Krypto und nicht ganz eine halbe Million in einem Haus und drei vermieteten Wohnungen (bei offenen Krediten von etwa 700.000). Dieses Missverhältnis in Richtung Aktien ist durch den Hauskauf entstanden: vor drei Jahren habe ich einiges abverkauft und wir sind gerade erst wieder im Aufbau der Positionen.

Mein Cashflow sieht derzeit so aus, dass ich knapp 5.000 in die Kredite stecke, wovon etwa 4.200 tilgend sind, 500 gehen in einen Sparplan, 1.000 auf ein Gemeinschaftskonto (sie ebenfalls), davon bezahlen wir alles Alltägliche (Essen, Versicherungen etc.). Mein Einkommen aus Erwerbstätigkeit liegt derzeit bei 5.500 aus Mieten etwa 2.300. Es bleibt also jeden Monat noch einiges übrig, einmal jährlich kommt zusätzlich noch ein ordentlicher Bonus (etwa 20.000 mit etwas Glück in einem guten Jahr auch mehr, also monatlich noch einmal fast 2.000 zusätzlich). Von dem, was übrig bleibt, geht manchmal etwas in kleine Urlaube, Geschenke und manchmal auch Einzelpositionen oder Sondertilgungen.

Im Ergebnis werde ich mit etwa 50 schuldenfrei sein und von einem auf den anderen Tag einen monatlichen Spielraum von 5.000 mehr haben. Wir versuchen nachhaltig und sparsam zu leben, schränken uns aber in den wesentlichen Dingen nicht ein. Wir fahren ein kleines Auto und ein größeres Dienstfahrzeug. Wir fahren zweimal jährlich in größere Urlaube, das aber zulasten unserer Eltern, die uns gerne mitnehmen, um Zeit mit ihrem Enkel zu verbringen und uns Zweisamkeit zu ermöglichen...

Mein Arbeit bereitet mir meistens unheimlich viel Freude und ich will Stand heute überhaupt nicht in Rente gehen, schon gar nicht, wenn meine Frau, vier Jahre jünger als ich, noch arbeiten müsste.

Am Ende des Tages stehe ich an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich vollkommen aufrichtig von mir sagen kann, dass ich zufrieden bin, nicht wüsste, warum ich etwas an meinem Leben ändern sollte, aber dennoch von Zukunftsangst beherrscht werde:
Der Automobilbau und seine zunehmend abbauende Lobby bereitet mir Sorgen.
Die vermeintliche Notwendigkeit der Veränderung des Renteneintrittsalters bereitet mir Sorgen.
Veränderungen der Erbmodalitäten verunsichern mich.

Deshalb die anonyme Frage in die Runde:
Lasst ihr die unwägbare Zukunft auf euch zukommen?
Wie plant ihr politische Strömungen in eure Investitionsplanung mit ein?
Tangiert euch das "Gewäsch der Tageszeitungen" nicht?

antworten
WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Klingt wie ein Stoßgebet für Regierungspolitik. Sollen jetzt alle auf steigende Immopreise setzen, um eine stinknormale Existenz mit Familie zu haben? Ich roll mir draußen lieber einen eigenen Schneeball.

antworten
WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Du hast dir selbst ein super Vermögen aufgebaut, dafür meinen vollen Respekt. Wenn du Zukunfstangst hast, wovor konkret hast du Angst?
Z.B. Verlust des Vermögens, Verlust der gesellschaftlichen Stellung, Altersarmut, Verlust einer sinnvollen Beschäftigung im Falle von Arbeitslosigkeit etc.

antworten
MB'ler

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Verstehe den Beitrag nicht. Du listest zuerst einfach deinen Karrierepfad auf und fragst dann irgendwas über politische Strömungen? Vermischt Ideen über Lebensleistung mit politischen Entwicklungen?

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 14.12.2022:

Deshalb die anonyme Frage in die Runde:
Lasst ihr die unwägbare Zukunft auf euch zukommen?
Wie plant ihr politische Strömungen in eure Investitionsplanung mit ein?
Tangiert euch das "Gewäsch der Tageszeitungen" nicht?

  1. Ja
  2. Nur marginal

Zu 1.
Natürlich lasse ich das auf mich zukommen. Du sagst doch selber "unwägbar", also kannst du doch eh nicht sagen was kommt.

zu 2.
Ich bin völlig unspektakulär mit meiner monatlichen Sparrate 20% Cash und 80% MSCI World unterwegs. Cashkonto für die Waschmaschine, Autoinspektion und mal anzapfen falls es mim Urlaub ned ganz langt. Der MSCI feder ja sämtliche politischen Entwicklungen ab, also was soll ich mir da Gedanken machen. Klar, vorm Krieg hab ich mir noch gedacht, investierst mal in Rheinmetall oder Gas&Oil, hätte ich das gemacht, hätt ich natürlich dick abgesahnt. Durchgezogen hab ichs allerdings nie, weil ich die Eier dazu jedes mal nicht hatte.

zu 3.
Warum sollte es? Es steht so viel kranken Blödsinn da drin, den du aber alleine niemals aufhalten wirst. Anstatt sich auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren lassen wir uns Weltwirtschaftlich abhängen, ziehen eine Generation von Heulsusen hoch und investieren Gelder lieber in Gendergerechte Sprache anstatt Industrie, Infrastruktur oder Bildung. Soll ich jetzt deswegen anfangen zu weinen? Mich auf der Straße festkleben? In die Politik gehen und Bundeskanzler werden, damit ich was reißen kann? --> Drei mal Nein.

Ich lebe mein Leben nach einem einfachen Grundsatz: Wenn dich etwas aufregt, frag dich ob du was daran ändern kannst. Wenn ja? Mach was dagegen. Wenn nein, warum dann aufregen?

Wenn dann sehen muss, wie im Internet Personen, die im Monat mehr als 10.000 Euro verdienen, mit 50 schuldenfrei auf mehreren abbezahlten Immobilien sitzen und bis zur Rente über ein Millionenvermögen verfügen, wenn diese Personen dann auch noch rumweinen und Zukunftsängste äußern, ja da könnt ich mich doch glatt wieder aufregen. Hier kommt allerdings Absatz 2 von meiner Lebensweisheit zu tragen, dann schüttel ich den Kopf, klapp den Laptop zu und sag laut vor mich hin "Da fällt dir noch nix mehr ein"

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Mir kommen die Tränen.

antworten
WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Für mich klingt das hier nach ganz viel flexen und am Ende beschwichtigen mit Zukunftsangst.

"Lasst ihr die Zukunft auf euch zukommen?" Was soll man denn sonst machen? Das beste was du tun kannst ist finanziell vorsorgen. Mit der Ausgangslage gehörst du zu den top 10% oder so in DE, also mach dich locker.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Was hat das mit Frugalismus zu tun?

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

TE

Nun ja... ich bin hier quasi als Berufsanfänger auf dieses Forum gestoßen und lese und schreibe seit gut 10 Jahren fleißig mit. Je nach Thema erhält jeder von uns gute und interessante Tipps. Ich sehe aufgrund meines Alters auch keinen "Flex" da es den meisten meiner Mit-Abiturienten ähnlich und den meisten ehemaligen Kommilitonen genauso gut geht. Nicht vergessen, ich bin 37 Jahre alte und verdiene seit 17 Jahren Geld. Die meisten Mitschreibenden hier dürften 10 Jahre und mehr jünger sein... da fehlt dann eben auch die "Empathie nach oben".

Was mich zu diesem Thread hier bewegt, sind Tipps in Richtung Investition und Konsumverhalten.

Konkret:
Ich mache mir Sorgen um die Automobilindustrie, deshalb bin ich bei NEL eingestiegen. Ich mache mir langfristig Sorgen um die EURO-Zone, deshalb mische ich als Alternative Bitcoin/Ether ins Portfolio. Ich mache mir Sorgen um Steuererhöhungen und Erbschaftsverschärfungen, deshalb kaufe ich Krügerränder/Maple Leafs.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Man kann die Zukunft nur auf sich zukommen lassen. Akzeptieren und Adaptieren, wenn es notwendig ist.
Man kann (und sollte) sich gegen gewisse Risiken absichern, aber nicht ansatzweise gegen alles.

Ich bin da ziemlich in der Mitte.
Ich spare und investiere einen Teil meines Einkommens für die Zukunft (~30%).
Alles andere verlebe ich allerdings, den ich will meine Wette nicht vollständig auf eine ungewisse Zukunft setzen.

Frugalismus ist gar nichts für mich. 20-30 Jahre nur fürs Sparen leben. Und wenn es schlecht läuft, werde ich vorher überfahren oder werde unheilbar krank kurz nachdem ich "finanziell frei" bin. Dann habe ich die Zeit verschwendet für eine Zahl in einem Computer.
Oder wenn in der Zeitspanne eine großer Börsencrash kommt, kann ich meine Pläne nochmal 10 Jahre in die Zukunft schieben etc.
Das wäre für mich kein Leben. In der Situation würde ich mich maximal unfrei fühlen.

Zeit ist die endlichste Ressource die wir Menschen haben. Und auch die einzige Ressource, die man nicht mit Geld oder Macht kaufen kann. Bloß niemand weiß, wie viel Zeit ihm wirklich bleibt.

antworten
WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 15.12.2022:

TE

Nun ja... ich bin hier quasi als Berufsanfänger auf dieses Forum gestoßen und lese und schreibe seit gut 10 Jahren fleißig mit. Je nach Thema erhält jeder von uns gute und interessante Tipps. Ich sehe aufgrund meines Alters auch keinen "Flex" da es den meisten meiner Mit-Abiturienten ähnlich und den meisten ehemaligen Kommilitonen genauso gut geht. Nicht vergessen, ich bin 37 Jahre alte und verdiene seit 17 Jahren Geld. Die meisten Mitschreibenden hier dürften 10 Jahre und mehr jünger sein... da fehlt dann eben auch die "Empathie nach oben".

Was mich zu diesem Thread hier bewegt, sind Tipps in Richtung Investition und Konsumverhalten.

Konkret:
Ich mache mir Sorgen um die Automobilindustrie, deshalb bin ich bei NEL eingestiegen. Ich mache mir langfristig Sorgen um die EURO-Zone, deshalb mische ich als Alternative Bitcoin/Ether ins Portfolio. Ich mache mir Sorgen um Steuererhöhungen und Erbschaftsverschärfungen, deshalb kaufe ich Krügerränder/Maple Leafs.

Joa. Ich bin 4 Jahre jünger als du und habe ca. 10TEUR auf der hohen Kante. Warum?
Später Berufseinstieg durch lange Krankheit und dann gelebt. Da ich gemerkt habe, dass es wirklich schneller vorbei sein kann als man denkt

Über politische Entwicklungen mache ich mir keine Platte. Du kannst eh nur marginal darauf Einfluss nehmen.
Anlagenstrategie kann man schon anpassen, aber wer weiß was wirklich kommt.
Die Welt ist im stetigen Wandel. Es gibt keine totalen Sicherheiten. Einzig deine Anpassungsfähig nach Katastrophen und Umbrüchen zählt. Du suchst nach Antworten die es schlichtweg nicht gibt.
Wenn man das realisiert hat, lebt es sich meiner Meinung nach entspannter.

antworten
WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

TE

Nun ja... ich bin hier quasi als Berufsanfänger auf dieses Forum gestoßen und lese und schreibe seit gut 10 Jahren fleißig mit. Je nach Thema erhält jeder von uns gute und interessante Tipps. Ich sehe aufgrund meines Alters auch keinen "Flex" da es den meisten meiner Mit-Abiturienten ähnlich und den meisten ehemaligen Kommilitonen genauso gut geht. Nicht vergessen, ich bin 37 Jahre alte und verdiene seit 17 Jahren Geld. Die meisten Mitschreibenden hier dürften 10 Jahre und mehr jünger sein... da fehlt dann eben auch die "Empathie nach oben".

Was mich zu diesem Thread hier bewegt, sind Tipps in Richtung Investition und Konsumverhalten.

Konkret:
Ich mache mir Sorgen um die Automobilindustrie, deshalb bin ich bei NEL eingestiegen. Ich mache mir langfristig Sorgen um die EURO-Zone, deshalb mische ich als Alternative Bitcoin/Ether ins Portfolio. Ich mache mir Sorgen um Steuererhöhungen und Erbschaftsverschärfungen, deshalb kaufe ich Krügerränder/Maple Leafs.

Joa. Ich bin 4 Jahre jünger als du und habe ca. 10TEUR auf der hohen Kante. Warum?
Später Berufseinstieg durch lange Krankheit und dann gelebt. Da ich gemerkt habe, dass es wirklich schneller vorbei sein kann als man denkt

Über politische Entwicklungen mache ich mir keine Platte. Du kannst eh nur marginal darauf Einfluss nehmen.
Anlagenstrategie kann man schon anpassen, aber wer weiß was wirklich kommt.
Die Welt ist im stetigen Wandel. Es gibt keine totalen Sicherheiten. Einzig deine Anpassungsfähig nach Katastrophen und Umbrüchen zählt. Du suchst nach Antworten die es schlichtweg nicht gibt.
Wenn man das realisiert hat, lebt es sich meiner Meinung nach entspannter.

Vielen Dank - words to live by!
Wenn man wünsche hat - do it now!

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Über politische Entwicklungen mache ich mir keine Platte. Du kannst eh nur marginal darauf Einfluss nehmen.
Anlagenstrategie kann man schon anpassen, aber wer weiß was wirklich kommt.
Die Welt ist im stetigen Wandel. Es gibt keine totalen Sicherheiten. Einzig deine Anpassungsfähig nach Katastrophen und Umbrüchen zählt. Du suchst nach Antworten die es schlichtweg nicht gibt.
Wenn man das realisiert hat, lebt es sich meiner Meinung nach entspannter.

TE

Ich verstehe deine Punkte.
Ich kenne auch den Spruch "Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt.".
Aber zwischen verstehen und "in den Alltag integrieren" sind zwei unterschiedliche Punkte.
Ich lebe einerseits bewusst und versuche nachhaltig zu leben: Wir haben z.B. all unsere Möbel gebraucht gekauft, wir kochen täglich selbst, wir führen Haushalt und Gartenpflege selbst durch, wir haben am Haus Elektrik, Streicharbeiten, Extraktion, Fliesen, Spachtelarbeiten usw usf. selbst durchgeführt... und dennoch bleiben meine o.g. Sorgen.

Frage:
Wenn alle sorglos in die Zukunft schauen, wer erwirtschaftet dann das Vermögen, das wir als Gesellschaft für ganz viele noch lange ungeklärte Zukunftsfragen benötigen werden?

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 14.12.2022:

Deshalb die anonyme Frage in die Runde:
Lasst ihr die unwägbare Zukunft auf euch zukommen?
Wie plant ihr politische Strömungen in eure Investitionsplanung mit ein?
Tangiert euch das "Gewäsch der Tageszeitungen" nicht?

Hachja, die German Angst geht wieder um. Mal lebt dem Traum der oberen 10% ohne es zu realisieren und will Antworten auf Fragen für die es keine gibt.
Was soll man denn anderes tun, als die Zukunft auf sich zukommen zulassen?

Ich war mit Anfang 30 selbstständig, was nicht geklappt hat und dann über ein Jahr auf der Suche nach einem passenden Job. Da hat man Existenzängste. Aber: ich habe nie das Problem gehabt, dass ich dachte, dass es nicht wieder aufwärts geht. Dafür ist unser Land einfach bestens abgesichert. Und mittlerweile bin ich auch wieder in der Konzernwelt angekommen.
Aber ich sehen immer wieder wie die Leute wie die Made im Speck leben, aber trotzdem innerliche zittern, dass alles irgendwann vorbei sein könnte. Oder zumindest mal, dass man sich "einschränken" muss, weil das hat man ja sein ganzes Leben lang noch nicht gelernt.

Was genau soll dir denn passieren? Ein bisschen weniger Lohnanpassung? Ein paar Prozent mehr Erbschaftssteuer? Noch mal etwas höhere Tilgungsraten? Oha, und was genau ändert sich dann bei dir im Leben? Das man den Moter im Auto ne Nummer kleiner kauft? Einer der beiden Urlaube nicht stattfinden? Anschaffungen für die Wohnung überdenkst? Mal die Sparrate ausstetzen?
Es ist erstaunlich, dass gerade Menschen aus dem kleinen Millieu, die sich hochgearbeitet haben, keinen Sinn für die großen Beträge haben und im Kopf einfach immer weiter auf schmalen Fuß leben.

SCHLIMM wird es, wenn du schwere Krankheiten hast (entweder du selber oder in der Familie). SCHLIMM wird es, wenn deine Kinder nicht so wollen wie du willst. SCHLIMM wird es, wenn deine Frau dich verlässt. SCHLIMM wird es, wenn du deinen Job verlierst und keine Alternativen hast.

Dann kannst du noch einmal nen Thread aufmachen.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Meiner Meinung nach wird sich hier viel zu viele Gedanken um Dinge gemacht, die man wenig bis gar nicht beeinflussen kann. Ich für meinen Teil versuche so zu leben, dass ich im hier und jetzt auf nichts verzichte was ich gerne machen möchte aber dennoch einen vernünftigen Betrag sparen kann für später oder schlechtere Zeiten.

Konkret haben meine Frau und ich (33yo) ein Depot von knapp 240k und ein EFH welches wir noch gute 15 Jahre abbezahlen müssen. In 15 Jahren dürfte das Depot bei ca. 500k stehen, je nach Performance (1k pro Monat wird gespart) und das Haus wie gesagt abbezahlt sein. Das reicht mir völlig aus, denn mit dieser finanziellen Situation ist man sicherlich unter den Top 10% in Deutschland. Wenn das nicht ausreicht, siehts für >70 Millionen Bürger in diesem Land noch deutlich schlechter aus. Daher mache ich mir auch keine Sorgen, sondern lebe mein Leben so gut ich kann.

Mit der Summe auf der Bank habe ich auch keine Sorgen vor erhöhtem Renteneintrittsalter und über Erbmodalitäten mache ich mir ebenso keine Sorgen, da ich den Freibetrag nicht ausreizen werde. Selbst wenn würde ich aber ohnehin nur knapp drüber liegen und das was an Steuern anfällt könnte ich locker tragen. Aber abgesehen davon kann man durch ein bisschen geschickte Nutzung von Schenkungsfreibeträgen dem ganzen sowieso entgegentreten und dann hat sich auch das erledigt. Machen wir auch so, das EFH wird zu Lebzeiten teilweise oder vollständig übertragen und das Barvermögen wird den restlichen Freibetrag nicht vollständig ausreizen. Sollte sich an den Freigrenzen was ändern, dann wird eben noch ein bisschen mehr geschenkt.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Über politische Entwicklungen mache ich mir keine Platte. Du kannst eh nur marginal darauf Einfluss nehmen.
Anlagenstrategie kann man schon anpassen, aber wer weiß was wirklich kommt.
Die Welt ist im stetigen Wandel. Es gibt keine totalen Sicherheiten. Einzig deine Anpassungsfähig nach Katastrophen und Umbrüchen zählt. Du suchst nach Antworten die es schlichtweg nicht gibt.
Wenn man das realisiert hat, lebt es sich meiner Meinung nach entspannter.

TE

Ich verstehe deine Punkte.
Ich kenne auch den Spruch "Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt.".
Aber zwischen verstehen und "in den Alltag integrieren" sind zwei unterschiedliche Punkte.
Ich lebe einerseits bewusst und versuche nachhaltig zu leben: Wir haben z.B. all unsere Möbel gebraucht gekauft, wir kochen täglich selbst, wir führen Haushalt und Gartenpflege selbst durch, wir haben am Haus Elektrik, Streicharbeiten, Extraktion, Fliesen, Spachtelarbeiten usw usf. selbst durchgeführt... und dennoch bleiben meine o.g. Sorgen.

Frage:
Wenn alle sorglos in die Zukunft schauen, wer erwirtschaftet dann das Vermögen, das wir als Gesellschaft für ganz viele noch lange ungeklärte Zukunftsfragen benötigen werden?

Nunja, die Welt ist weder schwarz noch weiß sondern grau. Man kann sich den großen Fragen widmen und nachhaltig agieren, trotz positiver Gleichgültigkeit.
Wenn A nicht klappt, dann wird eben C draus. Dazu kann man auch fleißig arbeiten und Vermögen generieren um Probleme abzufedern.
Das bedeutet ja aber nicht, dass ich Angst haben muss dies zu verlieren.
Ich konsumiere und lebe auch nicht ohne Rücksicht auf Verluste. Versuche ebenfalls nachhaltig zu agieren.
Allerdings mit reduzierter Arbeitszeit und verringerten Einkommen um das Jetzt zu genießen.

Die größte Lüge bzw. Dogma das bei Arbeitnehmern verbreitet wird ist doch, dass man irgendwann genug Sicherheit und Vermögen erarbeiter hätte. So funktionieren wir aber nicht.
Nach deinen Schilderungen gehörst du zu den Top 10% des Planeten. Denn auch bei 20 Mio auf dem Konto wirst du mit deinem Mindset noch Angst vor der Zukunft haben.

Deine Ansichten wirken etwas binär auf mich. Vielleicht interpretiere ich aber auch zu viel rein.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Die größte Lüge bzw. Dogma das bei Arbeitnehmern verbreitet wird ist doch, dass man irgendwann genug Sicherheit und Vermögen erarbeiter hätte. So funktionieren wir aber nicht.

Ich funktioniere eigentlich genau so und behaupte, dass alle in einem freiwilligen Vorruhestand auch so denken. Bei mir sind zwei Leute Anfang 50 in der Abteilung, die genug haben, um in 5-10 Jahren aufzuhören. Die sind so etwas von tiefenentspannt, das kann man sich gar nicht vorstellen.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

In der Vergangenheit wurde mit hohen Gehältern in der deutschen Automobilindustrie viel zu inflationär umgegangen. Ich bin als ITler selbst bei einem großen OEM und wenn ich sehe, was für Leute mit welcher Leistung hier ähnliche Gehälter bekommen, muss ich immer wieder an den Spruch meines Chefs zum Einstiegt denken:

"Rate mal, wie viele Menschen hier arbeiten. Ca. die Häfte."

Von daher kann ich gut nachvollziehen, dass sich einige hier Sorgen machen um ihre Zukunft.

Aus dem näheren Umfeld habe ich auch Einblicke in den Stellenabbau bei Opel erhalten. Die Unsicherheit bezüglich der Zukunft hat so einige zermürbt. Hier wurden sehr hohe Abfindungen angeboten (>200.000€ bei entsprechender Betriebszugehörigkeit). Und trotz der sehr guten wirtschaftlichen Lage im Großraum Frankfurt hat nur ein sehr kleiner Anteil zugegriffen. Und ratet mal, aus welcher Häfte siese Leute kamen... :-)

Von daher muss sich aus meiner Sicht keiner Sorgen machen, der wirklich was auf dem Kasten hat. Der Arbeitsmarkt ist durch HomeOffice und zunehmende Globalisierung im Arbeitsmarkt sogar besser als früher.

Aber all die Leute, die im Windschatten der Leistungsträger mitgelaufen sind, könnten es schwer haben, wenn es zu einer größeren Rezession kommen sollte.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Frage:
Wenn alle sorglos in die Zukunft schauen, wer erwirtschaftet dann das Vermögen, das wir als Gesellschaft für ganz viele noch lange ungeklärte Zukunftsfragen benötigen werden?

Ich glaube eine immer größer werdende Zahl (gerade an jungen Menschen) hat begriffen, dass sie den Wohlstand den wir bräuchten nicht mehr erarbeiten können. Und wenn es es versuchen, weht ihnen noch Undankbarkeit aus Politik und Gesellschaft entgegen.

Die letzten 50 Jahre haben uns einen gigantischen Schuldenberg hinterlassen. Nicht nur finanziell sondern auch durch nichts tun. Siehe Infrastruktur, Energiewende, Gesundheitsvorsorgung etc.
Eine immer kleinere Kohorte an jungen und arbeitsfähigen Menschen soll immer mehr nicht arbeitende Menschen versorgen und gleichzeitig noch die großen Probleme der Zeit lösen.

In Deutschland sind Politik und Gesellschaft wohlstandsfaul geworden. Jahrzehnte lang war so viel Geld da, dass jeder Blinde das Land hätte regieren können. Und die meisten Regierungen haben sich eher durch Wählergeschenke als durch Taten ausgezeichnet.

Jetzt wird die Party bald ziemlich heftig enden. Spätestens 2030 werden die Sozialsysteme vollständig kollabieren.
Alles vorhersahbar seit Jahren. Und deswegen sehe ich als junger Mensch auch nicht ein, warum ich die Suppe auslöffeln soll. Wenn der Staat bald noch mehr von meinem Geld will, bin ich eh weg.

antworten
WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Ich glaube eine immer größer werdende Zahl (gerade an jungen Menschen) hat begriffen, dass sie den Wohlstand den wir bräuchten nicht mehr erarbeiten können. Und wenn es es versuchen, weht ihnen noch Undankbarkeit aus Politik und Gesellschaft entgegen.

Die letzten 50 Jahre haben uns einen gigantischen Schuldenberg hinterlassen. Nicht nur finanziell sondern auch durch nichts tun. Siehe Infrastruktur, Energiewende, Gesundheitsvorsorgung etc.
Eine immer kleinere Kohorte an jungen und arbeitsfähigen Menschen soll immer mehr nicht arbeitende Menschen versorgen und gleichzeitig noch die großen Probleme der Zeit lösen.

In Deutschland sind Politik und Gesellschaft wohlstandsfaul geworden. Jahrzehnte lang war so viel Geld da, dass jeder Blinde das Land hätte regieren können. Und die meisten Regierungen haben sich eher durch Wählergeschenke als durch Taten ausgezeichnet.

Jetzt wird die Party bald ziemlich heftig enden. Spätestens 2030 werden die Sozialsysteme vollständig kollabieren.
Alles vorhersahbar seit Jahren. Und deswegen sehe ich als junger Mensch auch nicht ein, warum ich die Suppe auslöffeln soll. Wenn der Staat bald noch mehr von meinem Geld will, bin ich eh weg.

Das ist genau der Grund, warum sich Menschen zwischen 35 ubd 55 sorgen müssen.

Die Boomer gehen in großer Zahl in Rente und Gen X, Y, Z achten auch WLB und optimieren sich selbst, notfalls soll der Staat zahlen... und Sozialhilfeempfänger und Staatsbedienstete sind neben den Rentnern die einzigen wachsende Bevölkerungsgruppen.

Wer zwischen 35 und 55 glaubt denn ernsthaft, dass sein Wohlstand denn nicht umverteilt wird beziehungsweise umverteilt werden muss?

antworten
WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Frage:
Wenn alle sorglos in die Zukunft schauen, wer erwirtschaftet dann das Vermögen, das wir als Gesellschaft für ganz viele noch lange ungeklärte Zukunftsfragen benötigen werden?

Ich glaube eine immer größer werdende Zahl (gerade an jungen Menschen) hat begriffen, dass sie den Wohlstand den wir bräuchten nicht mehr erarbeiten können. Und wenn es es versuchen, weht ihnen noch Undankbarkeit aus Politik und Gesellschaft entgegen.

Die letzten 50 Jahre haben uns einen gigantischen Schuldenberg hinterlassen. Nicht nur finanziell sondern auch durch nichts tun. Siehe Infrastruktur, Energiewende, Gesundheitsvorsorgung etc.
Eine immer kleinere Kohorte an jungen und arbeitsfähigen Menschen soll immer mehr nicht arbeitende Menschen versorgen und gleichzeitig noch die großen Probleme der Zeit lösen.

In Deutschland sind Politik und Gesellschaft wohlstandsfaul geworden. Jahrzehnte lang war so viel Geld da, dass jeder Blinde das Land hätte regieren können. Und die meisten Regierungen haben sich eher durch Wählergeschenke als durch Taten ausgezeichnet.

Jetzt wird die Party bald ziemlich heftig enden. Spätestens 2030 werden die Sozialsysteme vollständig kollabieren.
Alles vorhersahbar seit Jahren. Und deswegen sehe ich als junger Mensch auch nicht ein, warum ich die Suppe auslöffeln soll. Wenn der Staat bald noch mehr von meinem Geld will, bin ich eh weg.

Deswegen achtet die jüngere Generation vermehrt auf WLB und lebt weniger materialistisch. Dann muss man sich auch weniger Zukunftssorgen machen und lebt stressfreier.

antworten
WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Ich glaube eine immer größer werdende Zahl (gerade an jungen Menschen) hat begriffen, dass sie den Wohlstand den wir bräuchten nicht mehr erarbeiten können. Und wenn es es versuchen, weht ihnen noch Undankbarkeit aus Politik und Gesellschaft entgegen.

Die letzten 50 Jahre haben uns einen gigantischen Schuldenberg hinterlassen. Nicht nur finanziell sondern auch durch nichts tun. Siehe Infrastruktur, Energiewende, Gesundheitsvorsorgung etc.
Eine immer kleinere Kohorte an jungen und arbeitsfähigen Menschen soll immer mehr nicht arbeitende Menschen versorgen und gleichzeitig noch die großen Probleme der Zeit lösen.

In Deutschland sind Politik und Gesellschaft wohlstandsfaul geworden. Jahrzehnte lang war so viel Geld da, dass jeder Blinde das Land hätte regieren können. Und die meisten Regierungen haben sich eher durch Wählergeschenke als durch Taten ausgezeichnet.

Jetzt wird die Party bald ziemlich heftig enden. Spätestens 2030 werden die Sozialsysteme vollständig kollabieren.
Alles vorhersahbar seit Jahren. Und deswegen sehe ich als junger Mensch auch nicht ein, warum ich die Suppe auslöffeln soll. Wenn der Staat bald noch mehr von meinem Geld will, bin ich eh weg.

Das ist genau der Grund, warum sich Menschen zwischen 35 ubd 55 sorgen müssen.

Die Boomer gehen in großer Zahl in Rente und Gen X, Y, Z achten auch WLB und optimieren sich selbst, notfalls soll der Staat zahlen... und Sozialhilfeempfänger und Staatsbedienstete sind neben den Rentnern die einzigen wachsende Bevölkerungsgruppen.

Wer zwischen 35 und 55 glaubt denn ernsthaft, dass sein Wohlstand denn nicht umverteilt wird beziehungsweise umverteilt werden muss?

Und was spricht gegen eine Umverteilung? Es gibt Leute, die erben für Nichts über eine Million in Sachgegenständen. Als normaler Knecht in der Mittelschicht kommst du da nie hin. Keine Sorge dein 300k Häuschen von Oma will keiner haben. Der Fehler der Mittelschicht zu der kleine Leute wie du auch gehören, ist zu glauben ihr gehört zur Elite.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Ich habe einen sehr stark akademisch angehauchten Freundeskreis (circa 70% haben Master, 90% mindestens Bachelor).

Sparsam sind wir alle, aber wir merken mehr und mehr, dass wir uns nicht das erarbeiten können, was unsere Eltern haben. Jetzt, mit Anfang 30, gehts dann los mit Kindern und nicht viele sagen: Das hat keinen Sinn. Entweder wir ziehen in die Einöde oder wir bleiben allein.

Die einzigen, die aktuell Kinder haben/planen, sind, die die von Geld eh keinen Dunst haben (Dauerbroke) oder eben extrem gut verdienen oder die Großeltern das fordern.

Gesellschaftlich sehe ich ganz harte Zeiten auf uns zukommen. Ich glaube nicht, dass diese verpäppelte Gesellschaft das Ruder noch rumreist.

antworten
WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Ich glaube eine immer größer werdende Zahl (gerade an jungen Menschen) hat begriffen, dass sie den Wohlstand den wir bräuchten nicht mehr erarbeiten können. Und wenn es es versuchen, weht ihnen noch Undankbarkeit aus Politik und Gesellschaft entgegen.

Die letzten 50 Jahre haben uns einen gigantischen Schuldenberg hinterlassen. Nicht nur finanziell sondern auch durch nichts tun. Siehe Infrastruktur, Energiewende, Gesundheitsvorsorgung etc.
Eine immer kleinere Kohorte an jungen und arbeitsfähigen Menschen soll immer mehr nicht arbeitende Menschen versorgen und gleichzeitig noch die großen Probleme der Zeit lösen.

In Deutschland sind Politik und Gesellschaft wohlstandsfaul geworden. Jahrzehnte lang war so viel Geld da, dass jeder Blinde das Land hätte regieren können. Und die meisten Regierungen haben sich eher durch Wählergeschenke als durch Taten ausgezeichnet.

Jetzt wird die Party bald ziemlich heftig enden. Spätestens 2030 werden die Sozialsysteme vollständig kollabieren.
Alles vorhersahbar seit Jahren. Und deswegen sehe ich als junger Mensch auch nicht ein, warum ich die Suppe auslöffeln soll. Wenn der Staat bald noch mehr von meinem Geld will, bin ich eh weg.

Was für ein unsäglicher Unsinn. Wir hatten in den letzten Jahrzehnten mit Mauerfall, Wiedervereinigung, beschleunigten Umbau der Wirtschaft aufgrund der Globalisierung und der Finanzkrise riesige Herausforderungen. Offensichtliche sind die so gut gelöst worden, dass du noch nicht mal realisierst, dass es die gab. Das waren aber keine Selbstläufer.

Mir geht so ein Gejammere inzwischen nur noch auf die Nerven.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Und dann komme ich, Mitte 20, gerade den Berufseinstieg geschafft und 20.000€ Bafög Schulden 😂😂

Wer nichts hat, kann auch nichts verlieren :-) In Deutschland ist es Top, wenn man auf der Nulllinie lebt und sein Leben genießt

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

wir sind um die 30 und haben als Paar 800k auf der hohen Kante / investiert.
Da wir die externen Rahmenbedingungen nicht ändern können (Krieg, Eurozerfall, Systemsturz, etc.) sorgen wir uns darum auch nicht. Negative Dinge gibt es immer, schau dir den Zeitraum 1900-2000 an... und trotzdem stehen wir heute gut da.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Ich glaube eine immer größer werdende Zahl (gerade an jungen Menschen) hat begriffen, dass sie den Wohlstand den wir bräuchten nicht mehr erarbeiten können. Und wenn es es versuchen, weht ihnen noch Undankbarkeit aus Politik und Gesellschaft entgegen.

Die letzten 50 Jahre haben uns einen gigantischen Schuldenberg hinterlassen. Nicht nur finanziell sondern auch durch nichts tun. Siehe Infrastruktur, Energiewende, Gesundheitsvorsorgung etc.
Eine immer kleinere Kohorte an jungen und arbeitsfähigen Menschen soll immer mehr nicht arbeitende Menschen versorgen und gleichzeitig noch die großen Probleme der Zeit lösen.

In Deutschland sind Politik und Gesellschaft wohlstandsfaul geworden. Jahrzehnte lang war so viel Geld da, dass jeder Blinde das Land hätte regieren können. Und die meisten Regierungen haben sich eher durch Wählergeschenke als durch Taten ausgezeichnet.

Jetzt wird die Party bald ziemlich heftig enden. Spätestens 2030 werden die Sozialsysteme vollständig kollabieren.
Alles vorhersahbar seit Jahren. Und deswegen sehe ich als junger Mensch auch nicht ein, warum ich die Suppe auslöffeln soll. Wenn der Staat bald noch mehr von meinem Geld will, bin ich eh weg.

Das ist genau der Grund, warum sich Menschen zwischen 35 ubd 55 sorgen müssen.

Die Boomer gehen in großer Zahl in Rente und Gen X, Y, Z achten auch WLB und optimieren sich selbst, notfalls soll der Staat zahlen... und Sozialhilfeempfänger und Staatsbedienstete sind neben den Rentnern die einzigen wachsende Bevölkerungsgruppen.

Wer zwischen 35 und 55 glaubt denn ernsthaft, dass sein Wohlstand denn nicht umverteilt wird beziehungsweise umverteilt werden muss?

Korrekt. In der Schweiz verteilen Pensionskassen bereits Geld von den aktiven Einzahlern zu den Rentnern um, was nichts anderes als Raub ist.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Und dann komme ich, Mitte 20, gerade den Berufseinstieg geschafft und 20.000€ Bafög Schulden 😂😂

Wer nichts hat, kann auch nichts verlieren :-) In Deutschland ist es Top, wenn man auf der Nulllinie lebt und sein Leben genießt

du kannst keine 20.000€ BAföG Schulden haben, da der Rückzahlungsbetrag auf 10.000€ gedeckelt ist

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Die Umverteilung passiert doch jetzt schon.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Ich glaube eine immer größer werdende Zahl (gerade an jungen Menschen) hat begriffen, dass sie den Wohlstand den wir bräuchten nicht mehr erarbeiten können. Und wenn es es versuchen, weht ihnen noch Undankbarkeit aus Politik und Gesellschaft entgegen.

Die letzten 50 Jahre haben uns einen gigantischen Schuldenberg hinterlassen. Nicht nur finanziell sondern auch durch nichts tun. Siehe Infrastruktur, Energiewende, Gesundheitsvorsorgung etc.
Eine immer kleinere Kohorte an jungen und arbeitsfähigen Menschen soll immer mehr nicht arbeitende Menschen versorgen und gleichzeitig noch die großen Probleme der Zeit lösen.

In Deutschland sind Politik und Gesellschaft wohlstandsfaul geworden. Jahrzehnte lang war so viel Geld da, dass jeder Blinde das Land hätte regieren können. Und die meisten Regierungen haben sich eher durch Wählergeschenke als durch Taten ausgezeichnet.

Jetzt wird die Party bald ziemlich heftig enden. Spätestens 2030 werden die Sozialsysteme vollständig kollabieren.
Alles vorhersahbar seit Jahren. Und deswegen sehe ich als junger Mensch auch nicht ein, warum ich die Suppe auslöffeln soll. Wenn der Staat bald noch mehr von meinem Geld will, bin ich eh weg.

Das ist genau der Grund, warum sich Menschen zwischen 35 ubd 55 sorgen müssen.

Die Boomer gehen in großer Zahl in Rente und Gen X, Y, Z achten auch WLB und optimieren sich selbst, notfalls soll der Staat zahlen... und Sozialhilfeempfänger und Staatsbedienstete sind neben den Rentnern die einzigen wachsende Bevölkerungsgruppen.

Wer zwischen 35 und 55 glaubt denn ernsthaft, dass sein Wohlstand denn nicht umverteilt wird beziehungsweise umverteilt werden muss?

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Was für ein unsäglicher Unsinn. Wir hatten in den letzten Jahrzehnten mit Mauerfall, Wiedervereinigung, beschleunigten Umbau der Wirtschaft aufgrund der Globalisierung und der Finanzkrise riesige Herausforderungen. Offensichtliche sind die so gut gelöst worden, dass du noch nicht mal realisierst, dass es die gab. Das waren aber keine Selbstläufer.

Beim Thema Mauerfall tragen wir heute noch eine unfassbar große Last an Rentenkosten, für die niemals ein Gegenwert geliefert wurde, von der Strukturschwäche, Solidaritätszuschlag und Arbeitslosigkeit noch gar nicht gesprochen.
Die Wiedervereinigung hat unter Unterstützung von außen zu einem "Hau-Ruck" geführt, ALLE Bewohner dieses Landes haben sich beteiligt und eingebracht und alle konnten mit eigener Hände Arbeit etwas erreichen. Wohlstand war auch als Arbeiter möglich.

Die Globalisierung ist in vollem Gange und führt in Verbindung mit der Digitalisierung noch nach wie vor zu einem Schrumpfen der Arbeitsplätze in diesem Land.

Offensichtlich hatten wir damals einen solch hohen Wohlstand (erwirtschaften können), dass wir uns diese Themen leisten können.
Heute errichten wir Sondervermögen und wissen noch nicht, wer und wie das zukünftig bezahlt werden soll...
Ohne Jammern folgende Fragen mit der Bitte um eine konkrete Antwort ohne "Das wird schon, hat ja früher auch geklappt" (unter völlig anderen Herausforderungen):
Wer kann heute noch ohne Vermögen ein Vermögen aufbauen? Jeder, aber nicht viele.

Wer kann hier die Renten der Boomer, weitere Flüchtlinge in Millionenzahl oder den Beamtenapparat finanzieren? Wir müssen es aber.
Wie kommt unsere Nachfolgegeneration an gute Arbeitsplätze? Indem sie ins Ausland abwandert.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Ich glaube eine immer größer werdende Zahl (gerade an jungen Menschen) hat begriffen, dass sie den Wohlstand den wir bräuchten nicht mehr erarbeiten können. Und wenn es es versuchen, weht ihnen noch Undankbarkeit aus Politik und Gesellschaft entgegen.

Die letzten 50 Jahre haben uns einen gigantischen Schuldenberg hinterlassen. Nicht nur finanziell sondern auch durch nichts tun. Siehe Infrastruktur, Energiewende, Gesundheitsvorsorgung etc.
Eine immer kleinere Kohorte an jungen und arbeitsfähigen Menschen soll immer mehr nicht arbeitende Menschen versorgen und gleichzeitig noch die großen Probleme der Zeit lösen.

In Deutschland sind Politik und Gesellschaft wohlstandsfaul geworden. Jahrzehnte lang war so viel Geld da, dass jeder Blinde das Land hätte regieren können. Und die meisten Regierungen haben sich eher durch Wählergeschenke als durch Taten ausgezeichnet.

Jetzt wird die Party bald ziemlich heftig enden. Spätestens 2030 werden die Sozialsysteme vollständig kollabieren.
Alles vorhersahbar seit Jahren. Und deswegen sehe ich als junger Mensch auch nicht ein, warum ich die Suppe auslöffeln soll. Wenn der Staat bald noch mehr von meinem Geld will, bin ich eh weg.

Das ist genau der Grund, warum sich Menschen zwischen 35 ubd 55 sorgen müssen.

Die Boomer gehen in großer Zahl in Rente und Gen X, Y, Z achten auch WLB und optimieren sich selbst, notfalls soll der Staat zahlen... und Sozialhilfeempfänger und Staatsbedienstete sind neben den Rentnern die einzigen wachsende Bevölkerungsgruppen.

Wer zwischen 35 und 55 glaubt denn ernsthaft, dass sein Wohlstand denn nicht umverteilt wird beziehungsweise umverteilt werden muss?

Und was spricht gegen eine Umverteilung? Es gibt Leute, die erben für Nichts über eine Million in Sachgegenständen. Als normaler Knecht in der Mittelschicht kommst du da nie hin. Keine Sorge dein 300k Häuschen von Oma will keiner haben. Der Fehler der Mittelschicht zu der kleine Leute wie du auch gehören, ist zu glauben ihr gehört zur Elite.

Warum soll das Erbe meiner Eltern oder Großeltern an wildfremde Menschen umverteilt werden? Die haben schließlich dafür geschuftet und hatten das Ziel vor Augen, mal was weiter geben zu können. Das ich für mein Erbe nichts tun konnte ist klar, aber warum sollen meine Eltern bestraft werden, indem sie es nicht an mich weitergeben dürfen?

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Man muss ein für sich gutes Verhältnis finden zwischen Sparen und Leben im hier und jetzt. Jeder der monatlich 500+ wegsparen kann zusätzlich zur Rente sollte im Alter keine Probleme kriegen.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Unsere Situation (Alter, Vermögen) ist dem TE recht ähnlich - weniger Immobilien (nur die eigene) und dafür recht viel in Wertpapieren.

Wirtschaftliche Themen, Inflation, Energie machen mir keine wirkliche Sorge - der Markt regelt das schon und ist für mich (zumindest mittel-/langfristig) rational.

Ich hatte bis vor 3 Jahren nur Wertpapiere aus DE - deswegen sind die letzten 3 Jahre auch rund 300k in internationale/US/EM ETFs geflossen. Also nicht mehr nur Euro im Depot, nicht mehr nur DE.
Ganz kleine Position in Kryptos - da sollte ich vielleicht noch mehr machen...

Meine größte Sorge sind irgendwelche links-grünen Umverteilungspolitiker - das ist für mich völlig unkalkulierbar und damit das größte Risiko.

Darauf sollte/müsste ich mich eigentlich vorbereiten. Wie?
Depot im Ausland? Mehr Krypto auf ner privaten HW Wallet? Stiftung im Ausland?
Also das werden für mich definitiv die Themen für die Zukunft - innerhalb der Familie (wir, Schwester, Eltern, Tante) gibt es in Summe ca. 10M Vermögen - das muss irgendwie gesichert werden - leider interessieren sich die anderen Familienteile dafür zu wenig...

Was für mich noch ein Ansatz ist: Irgendwie regelmäßig ein Einkommen an der Börse zu erzielen. Das ginge im Fall der Fälle dann von überall auf der Welt.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 14.12.2022:

Hallo zusammen,

ich möchte einmal eine Diskussion anstoßen rund um die aktuell wieder frisch aufgebauschten Themen "Rente" und "Erbe".

Ich bin selbst eigentlich breit und gut aufgestellt, verdiene gut und "müsste" mir keine Sorgen machen. Der Grund dafür, warum ich breit aufgestellt bin, ist aber genau der, dass ich mir ständig Sorgen mache...

Zu mir: Ich arbeite als Teamleiter in einem Automobilkonzern und habe mich dort innerhalb der letzten 17 Jahre, zunächst als dualer Student, seit 13 Jahren als Angestellter durch den kompletten Tarif und danach heraus gearbeitet. Ich habe als Dualer etwa 600 netto verdient, nach kleinen Anpassungen während meiner viereinhalb Jahre Studium zum Ende hin fast 700 (ab sofort erspare ich uns das "netto"). Ich habe zu dieser Zeit kein Auto besessen, habe etwa 300 fürs Wohnen und 300-400 fürs Leben ausgegeben.
Mit meinem Wechsel vom Praktikanten- ins Angestelltenverhältnis hat sich mein Lohn ansatzlos auf 2.000 erhöht.
Als junger Mann habe ich mir damals quasi direkt eine 70-qm-Dreizimmerwohnung gekauft... damals nicht ganz 1.000 pro qm. Dieses Modell lief prima: Ich habe etwa 1.000 pro Monat in die Wohnung gesteckt und sie nach 10 Jahren voll abbezahlt für fast 2.000 pro qm verkauft, davon eine größere Neubauwohnung eingekauft... Nebenbei habe ich etwas mit Immobilien, Aktien und Gold "Investieren" erlernt... Lange Rede kurzer Sinn: Ich hatte schlichtweg viel Glück. Die Zinsphase in meiner sorgenfreisten Zeit habe ich zum damals günstigen Immobilienerwerb genutzt und mittlerweile auch die ersten Immobilen wieder abgegeben.

Ergebnis: Mit Nachwuchs stehen wir heute vor einem Nettovermögen von etwa 650.000, 100.000 davon in bar, 60.000 in Aktien, Krypto und nicht ganz eine halbe Million in einem Haus und drei vermieteten Wohnungen (bei offenen Krediten von etwa 700.000). Dieses Missverhältnis in Richtung Aktien ist durch den Hauskauf entstanden: vor drei Jahren habe ich einiges abverkauft und wir sind gerade erst wieder im Aufbau der Positionen.

Mein Cashflow sieht derzeit so aus, dass ich knapp 5.000 in die Kredite stecke, wovon etwa 4.200 tilgend sind, 500 gehen in einen Sparplan, 1.000 auf ein Gemeinschaftskonto (sie ebenfalls), davon bezahlen wir alles Alltägliche (Essen, Versicherungen etc.). Mein Einkommen aus Erwerbstätigkeit liegt derzeit bei 5.500 aus Mieten etwa 2.300. Es bleibt also jeden Monat noch einiges übrig, einmal jährlich kommt zusätzlich noch ein ordentlicher Bonus (etwa 20.000 mit etwas Glück in einem guten Jahr auch mehr, also monatlich noch einmal fast 2.000 zusätzlich). Von dem, was übrig bleibt, geht manchmal etwas in kleine Urlaube, Geschenke und manchmal auch Einzelpositionen oder Sondertilgungen.

Im Ergebnis werde ich mit etwa 50 schuldenfrei sein und von einem auf den anderen Tag einen monatlichen Spielraum von 5.000 mehr haben. Wir versuchen nachhaltig und sparsam zu leben, schränken uns aber in den wesentlichen Dingen nicht ein. Wir fahren ein kleines Auto und ein größeres Dienstfahrzeug. Wir fahren zweimal jährlich in größere Urlaube, das aber zulasten unserer Eltern, die uns gerne mitnehmen, um Zeit mit ihrem Enkel zu verbringen und uns Zweisamkeit zu ermöglichen...

Mein Arbeit bereitet mir meistens unheimlich viel Freude und ich will Stand heute überhaupt nicht in Rente gehen, schon gar nicht, wenn meine Frau, vier Jahre jünger als ich, noch arbeiten müsste.

Am Ende des Tages stehe ich an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich vollkommen aufrichtig von mir sagen kann, dass ich zufrieden bin, nicht wüsste, warum ich etwas an meinem Leben ändern sollte, aber dennoch von Zukunftsangst beherrscht werde:
Der Automobilbau und seine zunehmend abbauende Lobby bereitet mir Sorgen.
Die vermeintliche Notwendigkeit der Veränderung des Renteneintrittsalters bereitet mir Sorgen.
Veränderungen der Erbmodalitäten verunsichern mich.

Deshalb die anonyme Frage in die Runde:
Lasst ihr die unwägbare Zukunft auf euch zukommen?
Wie plant ihr politische Strömungen in eure Investitionsplanung mit ein?
Tangiert euch das "Gewäsch der Tageszeitungen" nicht?

Ich sag nur: Nimm dich nicht so wichtig. Und gegen die Dummheit deiner Mitmenschen allgemein und der Politik im Besonderen bist du ohnehin machtlos. Beschäftige dich nicht weiter damit. So lebt es sich entspannter.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 15.12.2022:

Konkret:
Ich mache mir Sorgen um die Automobilindustrie, deshalb bin ich bei NEL eingestiegen. Ich mache mir langfristig Sorgen um die EURO-Zone, deshalb mische ich als Alternative Bitcoin/Ether ins Portfolio. Ich mache mir Sorgen um Steuererhöhungen und Erbschaftsverschärfungen, deshalb kaufe ich Krügerränder/Maple Leafs.

Kümmere Dich um Deine Gesundheit und um die Beziehung. Das sind die wirklich wichtigen Risiken.

Was in 13 Jahren der Euro macht oder Dein Konzern weiß eh keiner. Sprich mit einem Psychologen, denn Deine Ängste sind nicht rational.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

Man sollte sich nur Gedanken um Dinge machen, die man auch ändern kann. Politik, Weltwirtschaft... liegt alles nicht in unserer Hand. Ich versuche daher einfach mein Leben bestmöglich zu leben und nebenbei was zu sparen, dafür braucht es einen guten Job mit gutem Gehalt. Das kann ich beeinflussen und das ist alles worüber ich mir Gedanken mache, um ehrlich zu sein.

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WiWi Gast

Lifestyle vs. Zukunftsangst vs. Frugalismus vs. Rente

WiWi Gast schrieb am 16.12.2022:

Man kann die Zukunft nur auf sich zukommen lassen. Akzeptieren und Adaptieren, wenn es notwendig ist.
Man kann (und sollte) sich gegen gewisse Risiken absichern, aber nicht ansatzweise gegen alles.

Ich bin da ziemlich in der Mitte.
Ich spare und investiere einen Teil meines Einkommens für die Zukunft (~30%).
Alles andere verlebe ich allerdings, den ich will meine Wette nicht vollständig auf eine ungewisse Zukunft setzen.

Frugalismus ist gar nichts für mich. 20-30 Jahre nur fürs Sparen leben. Und wenn es schlecht läuft, werde ich vorher überfahren oder werde unheilbar krank kurz nachdem ich "finanziell frei" bin. Dann habe ich die Zeit verschwendet für eine Zahl in einem Computer.
Oder wenn in der Zeitspanne eine großer Börsencrash kommt, kann ich meine Pläne nochmal 10 Jahre in die Zukunft schieben etc.
Das wäre für mich kein Leben. In der Situation würde ich mich maximal unfrei fühlen.

Zeit ist die endlichste Ressource die wir Menschen haben. Und auch die einzige Ressource, die man nicht mit Geld oder Macht kaufen kann. Bloß niemand weiß, wie viel Zeit ihm wirklich bleibt.

Du hast Frugalismus gar nicht verstanden!

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