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private banking, warum und wozu?

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Hallo zusammen,

kann hier jemand erklären warum vor allem sehr vermögende Leute Ihr Geld im Private Banking halten?
War vor kurzem in so einem Gespräch. Ja viel schicki miki, ja Berater sind sehr freundlich und an einem "interessiert", sehr schöne Räumlichkeiten... Klar das muss finanziert werden und die Gebühren sind bei den private Banks daher mega hoch. Z.b. 0.3% Kauf/Verkauf und 0.3% des Portfolios pro Jahr oder gar mehr.

Kann jemand erklären weshalb die Reichen trotzdem Ihr Vermögen solchen Banken anvertrauen?

Spontan hätte ich gesagt, man fährt mit was ganz einfachem wie
70% MSCI World (bei jedem normalen Broker)
30% Immobilien
immer besser und hat da auch kaum Aufwand.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Du hast also keine Ahnung von Private Banking/Wealth Management...

  1. Als wirklich vermögende Privatperson/Familie hast du dein Vermögen niemals nur bei einer Bank sondern arbeitest mit verschiedenen Banken zusammen. Und auch niemals nur in einem Produkt, selbst wenn es der ganz gut diversifizierte MSCI World ist (Stichwort: Risikodiversifikation)

  2. Bieten wir ganz andere Zugänge und Anlagelösungen für diese Kunden an, wie z.B. Strukturierte Produkte, Private Equity, Hedge Funds. Versuch das mal über einen Online Broker zu machen als Privatperson...

  3. Geht es ja nicht nur um, die Anlage, sonder häufig auch um die Beratung. So gibt es beispielsweise auch in Zeiten von Seitwärtsbewegung oder Korrektur auf dem Markt Möglichkeiten, mit entsprechenden Produkten davon zu profitieren bzw. sich zumindest abzusichern. Außerdem hat man dadurch die Möglichkeit, sowohl strategisch/langfristig als auch taktisch zu investieren und gewisse trends zu nutzen. Das kannst du mit 70% MSCI World halt nicht...

  4. Und zu guter letzt geht es im PB/WM nicht nur um Geldanalage, sondern und Finanzplanung, Vermögenplanung, Vermögensstrukturierung, qualifizierte Beratung basierend auf hoch-qualitativem und umfangreichem Research etc.

Nur um ein paar Beispiele zu nennen :)

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Die Punkte sind alle mehr oder egal. Echtes PB bietet zwei Vorteile: der Kunde muss sich mit nichts (und damit meine ich absolut gar nichts) selbst befassen. HNWIs haben keinen Bock zu verstehen, was eine Aktie ist, geschweige denn welche tollen Produkte es so gibt um an irgendwas zu partizipieren. Die verstehen gerade noch dass laufend eine halbwegs sicherer Rendite erwirtschaftet wird, auf welches Bankkonto die Überschüsse überwiesen werden und wen sie anrufen müssen damit ein paar Millionen für die nächste Anschaffung freigemacht werden. Zweiter wichtiger Punkt sind Produkte, die es bei einer Retail Bank nicht gibt und zwar nicht vorrangig Anlageprodukte. Kredite > 100 Mio. zur Finanzierung von Immobilien und Depots sollten kein Problem sein.

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Du hast also keine Ahnung von Private Banking/Wealth Management...

  1. Als wirklich vermögende Privatperson/Familie hast du dein Vermögen niemals nur bei einer Bank sondern arbeitest mit verschiedenen Banken zusammen. Und auch niemals nur in einem Produkt, selbst wenn es der ganz gut diversifizierte MSCI World ist (Stichwort: Risikodiversifikation)

  2. Bieten wir ganz andere Zugänge und Anlagelösungen für diese Kunden an, wie z.B. Strukturierte Produkte, Private Equity, Hedge Funds. Versuch das mal über einen Online Broker zu machen als Privatperson...

  3. Geht es ja nicht nur um, die Anlage, sonder häufig auch um die Beratung. So gibt es beispielsweise auch in Zeiten von Seitwärtsbewegung oder Korrektur auf dem Markt Möglichkeiten, mit entsprechenden Produkten davon zu profitieren bzw. sich zumindest abzusichern. Außerdem hat man dadurch die Möglichkeit, sowohl strategisch/langfristig als auch taktisch zu investieren und gewisse trends zu nutzen. Das kannst du mit 70% MSCI World halt nicht...

  4. Und zu guter letzt geht es im PB/WM nicht nur um Geldanalage, sondern und Finanzplanung, Vermögenplanung, Vermögensstrukturierung, qualifizierte Beratung basierend auf hoch-qualitativem und umfangreichem Research etc.

Nur um ein paar Beispiele zu nennen :)

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Du hast also keine Ahnung von Private Banking/Wealth Management...

  1. Als wirklich vermögende Privatperson/Familie hast du dein Vermögen niemals nur bei einer Bank sondern arbeitest mit verschiedenen Banken zusammen. Und auch niemals nur in einem Produkt, selbst wenn es der ganz gut diversifizierte MSCI World ist (Stichwort: Risikodiversifikation)

  2. Bieten wir ganz andere Zugänge und Anlagelösungen für diese Kunden an, wie z.B. Strukturierte Produkte, Private Equity, Hedge Funds. Versuch das mal über einen Online Broker zu machen als Privatperson...

  3. Geht es ja nicht nur um, die Anlage, sonder häufig auch um die Beratung. So gibt es beispielsweise auch in Zeiten von Seitwärtsbewegung oder Korrektur auf dem Markt Möglichkeiten, mit entsprechenden Produkten davon zu profitieren bzw. sich zumindest abzusichern. Außerdem hat man dadurch die Möglichkeit, sowohl strategisch/langfristig als auch taktisch zu investieren und gewisse trends zu nutzen. Das kannst du mit 70% MSCI World halt nicht...

  4. Und zu guter letzt geht es im PB/WM nicht nur um Geldanalage, sondern und Finanzplanung, Vermögenplanung, Vermögensstrukturierung, qualifizierte Beratung basierend auf hoch-qualitativem und umfangreichem Research etc.

Nur um ein paar Beispiele zu nennen :)

Punkt 3 wurde wissenschaftlich widerlegt (siehe Effizienzmarkthypothese)und beißt sich mit einer hoch-qualifikativen Beratung.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Hallo zusammen,

kann hier jemand erklären warum vor allem sehr vermögende Leute Ihr Geld im Private Banking halten?
War vor kurzem in so einem Gespräch. Ja viel schicki miki, ja Berater sind sehr freundlich und an einem "interessiert", sehr schöne Räumlichkeiten... Klar das muss finanziert werden und die Gebühren sind bei den private Banks daher mega hoch. Z.b. 0.3% Kauf/Verkauf und 0.3% des Portfolios pro Jahr oder gar mehr.

Kann jemand erklären weshalb die Reichen trotzdem Ihr Vermögen solchen Banken anvertrauen?

Spontan hätte ich gesagt, man fährt mit was ganz einfachem wie
70% MSCI World (bei jedem normalen Broker)
30% Immobilien
immer besser und hat da auch kaum Aufwand.

Ich glaube man muss hier zwischen dem Sparkassen-Möchtegern PB und dem echten PB (à la UBS und Konsorten) unterscheiden!

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Du hast also keine Ahnung von Private Banking/Wealth Management...

Das ist richtig, deswegen auch die Frage!

  1. Als wirklich vermögende Privatperson/Familie hast du dein Vermögen niemals nur bei einer Bank sondern arbeitest mit verschiedenen Banken zusammen. Und auch niemals nur in einem Produkt, selbst wenn es der ganz gut diversifizierte MSCI World ist (Stichwort: Risikodiversifikation)

Ja gut die Frage ist, was wirklich besser ist. Klar man kann 10 verschiedene ETF's kaufen bei verschiedenen Banken/Brokern. Am Ende liegen die eh als Custody evtl. wo anders.
Finde aber, dass die Gebühren bis zu 0.5% pro Order UND oft fast auch 0.65% Custody Fee sehr sehr viel sind. Ich meine bei 10MM hast du 65k € Kosten nur fürs halten deiner Aktien/Etfs. Das muss man ja erst ein Mal erwirtschaften. Nach 10 Jahren hast du mehr als eine halbe Million abgegeben, nur fürs halten.

  1. Bieten wir ganz andere Zugänge und Anlagelösungen für diese Kunden an, wie z.B. Strukturierte Produkte, Private Equity, Hedge Funds. Versuch das mal über einen Online Broker zu machen als Privatperson...

Will man das aber wirklich? Muss zugeben stecke nicht tief drin, aber aktive Fonds schlagen ganz selten den Markt. Private Equity, gut kann man machen - aber auch hier ist die Frage ob man da eine höhere Rendite erzielt und das Risiko will. Hätte gesagt, dass die Kunden da eher Risikoavers sind.

  1. Geht es ja nicht nur um, die Anlage, sonder häufig auch um die Beratung. So gibt es beispielsweise auch in Zeiten von Seitwärtsbewegung oder Korrektur auf dem Markt Möglichkeiten, mit entsprechenden Produkten davon zu profitieren bzw. sich zumindest abzusichern. Außerdem hat man dadurch die Möglichkeit, sowohl strategisch/langfristig als auch taktisch zu investieren und gewisse trends zu nutzen. Das kannst du mit 70% MSCI World halt nicht...

Ok das wäre ein Versuch den MSCI World zu schlagen. Falls man sich für Cash Flows interessiert OK. Aber wenn man für 20 Jahre oder sagen wir 5 Jahre anlegen will sollte es doch fast egal sein. Sorry versuche jetzt nicht stur zu argumentieren. Will nur verstehen, was der Mehrwert wirklich ist, wenn man langfristig anlegen möchte und weshalb man dafür fast 1% seiner Rendite abgibt.

  1. Und zu guter letzt geht es im PB/WM nicht nur um Geldanalage, sondern und Finanzplanung, Vermögenplanung, Vermögensstrukturierung, qualifizierte Beratung basierend auf hoch-qualitativem und umfangreichem Research etc.
    Den Punkt kann ich nachvollziehen. Also hier geht es mehr um Struktur und evtl. Stiftungen etc. Beim Gespräch wurde auch Erbe angesprochen...

Ich meine die Berater sind natürlich alles super nett. Wissen ganz genau, wann die Termine der EZB sind etc. Sind auch um 23 Uhr erreichbar. Geben Tipps, dass man möglichst nach einer Zinsentscheidung z.B. in fixed income gehen sollte usw. Jedoch bin ich mir unsicher wie groß der Vorteil ist wenn man sich 1-3 Broker schnappt und die Kohle in Aktien und ETF's verteilt. Gut evtl. die steuerlichen Aspekte wären interessant. Daher auch die Frage was das der Hauptvorteil ist.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Du hast also keine Ahnung von Private Banking/Wealth Management...

  1. Als wirklich vermögende Privatperson/Familie hast du dein Vermögen niemals nur bei einer Bank sondern arbeitest mit verschiedenen Banken zusammen. Und auch niemals nur in einem Produkt, selbst wenn es der ganz gut diversifizierte MSCI World ist (Stichwort: Risikodiversifikation)

  2. Bieten wir ganz andere Zugänge und Anlagelösungen für diese Kunden an, wie z.B. Strukturierte Produkte, Private Equity, Hedge Funds. Versuch das mal über einen Online Broker zu machen als Privatperson...

  3. Geht es ja nicht nur um, die Anlage, sonder häufig auch um die Beratung. So gibt es beispielsweise auch in Zeiten von Seitwärtsbewegung oder Korrektur auf dem Markt Möglichkeiten, mit entsprechenden Produkten davon zu profitieren bzw. sich zumindest abzusichern. Außerdem hat man dadurch die Möglichkeit, sowohl strategisch/langfristig als auch taktisch zu investieren und gewisse trends zu nutzen. Das kannst du mit 70% MSCI World halt nicht...

  4. Und zu guter letzt geht es im PB/WM nicht nur um Geldanalage, sondern und Finanzplanung, Vermögenplanung, Vermögensstrukturierung, qualifizierte Beratung basierend auf hoch-qualitativem und umfangreichem Research etc.

Nur um ein paar Beispiele zu nennen :)

Punkt 3 wurde wissenschaftlich widerlegt (siehe Effizienzmarkthypothese)und beißt sich mit einer hoch-qualifikativen Beratung.

Stell dir vor. (U)HNWI sind anspruchsvolle und komplexe Kunden. Die wollen größtenteils nicht einfach den Markt abgebildet sehen und in guten Zeiten profitieren und in schlechten temporäre Verluste hinnehmen. Es geht zum Beispiel darum, potentielle Verluste abzusichern durch strukturierte Produkte. Oder darum, einen kontinuierlichen Cashflow gewährleisten zu können (Stichwort: Finanzplanung). Es geht also nicht ausschließlich darum, die absolut maximale Rendite zu erreichen, sondern das Vermögen derart zu strukturieren und anzulegen, dass der Kapitalstock nachhaltig gesichert und vermehrt wird und darüber hinaus z.B. planbaren und regelmäßigen Cashflow generiert. Das ganze natürlich abhängig von individuellen Präferenzen, u.a. bzgl. Anlageziele, Risikoprofil, etc.

Und natürlich geht es, wie der andere Vorposter geschrieben hat, auch darum, Finanzierungen bereitstellen zu können, die eine Retail Bank oder ein Online Broker nicht anbieten können. Sei es jetzt eine Immobilie oder ein Flugzeug...
Ob die sich damit nicht beschäftigen wollen ist dagegen wiederum ganz individuell. Einige verlassen sich da ganz auf die Bank und die jeweiligen Berater, andere wiederum sind top interessiert und informiert und wünschen einen regelmäßigen und intensiven Austausch über Märkte und Investitionsmöglichkeiten.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Du hast also keine Ahnung von Private Banking/Wealth Management...

  1. Als wirklich vermögende Privatperson/Familie hast du dein Vermögen niemals nur bei einer Bank sondern arbeitest mit verschiedenen Banken zusammen. Und auch niemals nur in einem Produkt, selbst wenn es der ganz gut diversifizierte MSCI World ist (Stichwort: Risikodiversifikation)

  2. Bieten wir ganz andere Zugänge und Anlagelösungen für diese Kunden an, wie z.B. Strukturierte Produkte, Private Equity, Hedge Funds. Versuch das mal über einen Online Broker zu machen als Privatperson...

  3. Geht es ja nicht nur um, die Anlage, sonder häufig auch um die Beratung. So gibt es beispielsweise auch in Zeiten von Seitwärtsbewegung oder Korrektur auf dem Markt Möglichkeiten, mit entsprechenden Produkten davon zu profitieren bzw. sich zumindest abzusichern. Außerdem hat man dadurch die Möglichkeit, sowohl strategisch/langfristig als auch taktisch zu investieren und gewisse trends zu nutzen. Das kannst du mit 70% MSCI World halt nicht...

  4. Und zu guter letzt geht es im PB/WM nicht nur um Geldanalage, sondern und Finanzplanung, Vermögenplanung, Vermögensstrukturierung, qualifizierte Beratung basierend auf hoch-qualitativem und umfangreichem Research etc.

Nur um ein paar Beispiele zu nennen :)

Punkt 3 wurde wissenschaftlich widerlegt (siehe Effizienzmarkthypothese)und beißt sich mit einer hoch-qualifikativen Beratung.

Nichts ist weltfremder als die efficient market hypothesis. Davon abgesehen, scheinst du nicht verstanden zu haben was sie aussagt, wenn du glaubst, dass die Punkt 3 widerlegt. Aber Hauptsache mal einen Begriff genutzt den du heute in deiner Intro to Finance Vorlesung gehört hast

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Du hast also keine Ahnung von Private Banking/Wealth Management...

  1. Als wirklich vermögende Privatperson/Familie hast du dein Vermögen niemals nur bei einer Bank sondern arbeitest mit verschiedenen Banken zusammen. Und auch niemals nur in einem Produkt, selbst wenn es der ganz gut diversifizierte MSCI World ist (Stichwort: Risikodiversifikation)

  2. Bieten wir ganz andere Zugänge und Anlagelösungen für diese Kunden an, wie z.B. Strukturierte Produkte, Private Equity, Hedge Funds. Versuch das mal über einen Online Broker zu machen als Privatperson...

  3. Geht es ja nicht nur um, die Anlage, sonder häufig auch um die Beratung. So gibt es beispielsweise auch in Zeiten von Seitwärtsbewegung oder Korrektur auf dem Markt Möglichkeiten, mit entsprechenden Produkten davon zu profitieren bzw. sich zumindest abzusichern. Außerdem hat man dadurch die Möglichkeit, sowohl strategisch/langfristig als auch taktisch zu investieren und gewisse trends zu nutzen. Das kannst du mit 70% MSCI World halt nicht...

  4. Und zu guter letzt geht es im PB/WM nicht nur um Geldanalage, sondern und Finanzplanung, Vermögenplanung, Vermögensstrukturierung, qualifizierte Beratung basierend auf hoch-qualitativem und umfangreichem Research etc.

Nur um ein paar Beispiele zu nennen :)

Punkt 3 wurde wissenschaftlich widerlegt (siehe Effizienzmarkthypothese)und beißt sich mit einer hoch-qualifikativen Beratung.

Stimmt nicht. Erstens wurde nur die einfache der drei “nachgewiesen” und zweitens gibt es genug research das zeigt, dass Hedge Fund Manager gerade in Krisenzeiten den Markt outperformen und den Markt schlagen.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Stimmt nicht. Erstens wurde nur die einfache der drei “nachgewiesen” und zweitens gibt es genug research das zeigt, dass Hedge Fund Manager gerade in Krisenzeiten den Markt outperformen und den Markt schlagen.

Das bestreitet die EMH ja gar nicht. Als kunde weiß ich halt nur nicht, ob ich einen der das Glück evtl die Fähigkeit hat den Markt zu schlagen vor mir sitzen habe oder einen der mein Geld versenkt.
Der echte Unterschied ist, dass PB Zugang zu mehr Produkten bietet. Bei ausreichender diversifikation und dauer macht man ja meistens eh mehr oder weniger Gewinn und alle sind glücklich.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 29.10.2022:

Du hast also keine Ahnung von Private Banking/Wealth Management...

  1. Als wirklich vermögende Privatperson/Familie hast du dein Vermögen niemals nur bei einer Bank sondern arbeitest mit verschiedenen Banken zusammen. Und auch niemals nur in einem Produkt, selbst wenn es der ganz gut diversifizierte MSCI World ist (Stichwort: Risikodiversifikation)

  2. Bieten wir ganz andere Zugänge und Anlagelösungen für diese Kunden an, wie z.B. Strukturierte Produkte, Private Equity, Hedge Funds. Versuch das mal über einen Online Broker zu machen als Privatperson...

  3. Geht es ja nicht nur um, die Anlage, sonder häufig auch um die Beratung. So gibt es beispielsweise auch in Zeiten von Seitwärtsbewegung oder Korrektur auf dem Markt Möglichkeiten, mit entsprechenden Produkten davon zu profitieren bzw. sich zumindest abzusichern. Außerdem hat man dadurch die Möglichkeit, sowohl strategisch/langfristig als auch taktisch zu investieren und gewisse trends zu nutzen. Das kannst du mit 70% MSCI World halt nicht...

  4. Und zu guter letzt geht es im PB/WM nicht nur um Geldanalage, sondern und Finanzplanung, Vermögenplanung, Vermögensstrukturierung, qualifizierte Beratung basierend auf hoch-qualitativem und umfangreichem Research etc.

Nur um ein paar Beispiele zu nennen :)

Punkt 3 wurde wissenschaftlich widerlegt (siehe Effizienzmarkthypothese)und beißt sich mit einer hoch-qualifikativen Beratung.

Stimmt nicht. Erstens wurde nur die einfache der drei “nachgewiesen” und zweitens gibt es genug research das zeigt, dass Hedge Fund Manager gerade in Krisenzeiten den Markt outperformen und den Markt schlagen.

Viele UHNWIs dürfen nicht discretionary investieren - zB auf Grund von Investment Policies ihrer Company / Regierungen - hier kann es viel Sinn ergeben

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

dann versuch doch mal 500 Mio. auf einen Broker zu laden und dir nen ETF zu kaufen. Du wirst daran scheitern, ab gewissen Summen haut dir die Bank/Broker den dicksten Compliance Riegel vor und du hast nur Stress

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Du hast also keine Ahnung von Private Banking/Wealth Management...

Das ist richtig, deswegen auch die Frage!

  1. Als wirklich vermögende Privatperson/Familie hast du dein Vermögen niemals nur bei einer Bank sondern arbeitest mit verschiedenen Banken zusammen. Und auch niemals nur in einem Produkt, selbst wenn es der ganz gut diversifizierte MSCI World ist (Stichwort: Risikodiversifikation)

Ja gut die Frage ist, was wirklich besser ist. Klar man kann 10 verschiedene ETF's kaufen bei verschiedenen Banken/Brokern. Am Ende liegen die eh als Custody evtl. wo anders.
Finde aber, dass die Gebühren bis zu 0.5% pro Order UND oft fast auch 0.65% Custody Fee sehr sehr viel sind. Ich meine bei 10MM hast du 65k € Kosten nur fürs halten deiner Aktien/Etfs. Das muss man ja erst ein Mal erwirtschaften. Nach 10 Jahren hast du mehr als eine halbe Million abgegeben, nur fürs halten.

  1. Bieten wir ganz andere Zugänge und Anlagelösungen für diese Kunden an, wie z.B. Strukturierte Produkte, Private Equity, Hedge Funds. Versuch das mal über einen Online Broker zu machen als Privatperson...

Will man das aber wirklich? Muss zugeben stecke nicht tief drin, aber aktive Fonds schlagen ganz selten den Markt. Private Equity, gut kann man machen - aber auch hier ist die Frage ob man da eine höhere Rendite erzielt und das Risiko will. Hätte gesagt, dass die Kunden da eher Risikoavers sind.

  1. Geht es ja nicht nur um, die Anlage, sonder häufig auch um die Beratung. So gibt es beispielsweise auch in Zeiten von Seitwärtsbewegung oder Korrektur auf dem Markt Möglichkeiten, mit entsprechenden Produkten davon zu profitieren bzw. sich zumindest abzusichern. Außerdem hat man dadurch die Möglichkeit, sowohl strategisch/langfristig als auch taktisch zu investieren und gewisse trends zu nutzen. Das kannst du mit 70% MSCI World halt nicht...

Ok das wäre ein Versuch den MSCI World zu schlagen. Falls man sich für Cash Flows interessiert OK. Aber wenn man für 20 Jahre oder sagen wir 5 Jahre anlegen will sollte es doch fast egal sein. Sorry versuche jetzt nicht stur zu argumentieren. Will nur verstehen, was der Mehrwert wirklich ist, wenn man langfristig anlegen möchte und weshalb man dafür fast 1% seiner Rendite abgibt.

  1. Und zu guter letzt geht es im PB/WM nicht nur um Geldanalage, sondern und Finanzplanung, Vermögenplanung, Vermögensstrukturierung, qualifizierte Beratung basierend auf hoch-qualitativem und umfangreichem Research etc.
    Den Punkt kann ich nachvollziehen. Also hier geht es mehr um Struktur und evtl. Stiftungen etc. Beim Gespräch wurde auch Erbe angesprochen...

Ich meine die Berater sind natürlich alles super nett. Wissen ganz genau, wann die Termine der EZB sind etc. Sind auch um 23 Uhr erreichbar. Geben Tipps, dass man möglichst nach einer Zinsentscheidung z.B. in fixed income gehen sollte usw. Jedoch bin ich mir unsicher wie groß der Vorteil ist wenn man sich 1-3 Broker schnappt und die Kohle in Aktien und ETF's verteilt. Gut evtl. die steuerlichen Aspekte wären interessant. Daher auch die Frage was das der Hauptvorteil ist.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Ich glaube man muss hier zwischen dem Sparkassen-Möchtegern PB und dem echten PB (à la UBS und Konsorten) unterscheiden!

UBS ca 1% Verwaltungskosten. Was kriegt man denn dafür?

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 29.10.2022:

Stimmt nicht. Erstens wurde nur die einfache der drei “nachgewiesen” und zweitens gibt es genug research das zeigt, dass Hedge Fund Manager gerade in Krisenzeiten den Markt outperformen und den Markt schlagen.

Show me please!

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 29.10.2022:

dann versuch doch mal 500 Mio. auf einen Broker zu laden und dir nen ETF zu kaufen. Du wirst daran scheitern, ab gewissen Summen haut dir die Bank/Broker den dicksten Compliance Riegel vor und du hast nur Stress

Gut aber in private banking kommst du schon mit 1MM unter. Sagen wir mit 5MM nimmt dich fast jeder Laden auf. Glaube, dass 500MM eher die Ausnahme als die Regel sind, auch im private banking.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 29.10.2022:

Stimmt nicht. Erstens wurde nur die einfache der drei “nachgewiesen” und zweitens gibt es genug research das zeigt, dass Hedge Fund Manager gerade in Krisenzeiten den Markt outperformen und den Markt schlagen.

Show me please!

Google Scholar? Wirst hoffentlich “hedge fund bear market outperform” als high performer eingeben können

Selbst zahlreiche Artikel referieren zu verschiedenen Research.

Bridgewater ist dieses Jahr 32% im Plus z.B.

Aber bitte bleib lieber bei der EMH. Vielleicht solltest du das Paper auch mehr als ein Mal lesen.

antworten
WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Selbst zahlreiche Artikel referieren zu verschiedenen Research.

Bridgewater ist dieses Jahr 32% im Plus z.B.

Aber bitte bleib lieber bei der EMH. Vielleicht solltest du das Paper auch mehr als ein Mal lesen.

Finde keine Zahlen zu Bridgewater. 32% Plus in einem Jahr ist nicht interressant bei einem Investment. Ein Vergleich auf 10 oder zumindest 5 Jahres Basis gegen den S&P500 oder MSCI World wäre ein "fairer" Vergleich. Ist der Fond wirklich besser als ein ETF?

PS:
Hätte persönlich mir persönlich sonst noch den Berkshire Hathaway angeschaut aber auch hier ist die Frage ob man da viel mehr rausholt auf langer Sicht. Bei den private banking ist eben auch die Frage ob Sie wirklich das beste empfehlen oder Ihre Produkte andrehen wollen.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

32% plus in einem Jahr wo so gut wie alles fällt ist außerordentlich Interessant oder hast du noch nie was von Diversifikation gehört?

WiWi Gast schrieb am 30.10.2022:

Selbst zahlreiche Artikel referieren zu verschiedenen Research.

Bridgewater ist dieses Jahr 32% im Plus z.B.

Aber bitte bleib lieber bei der EMH. Vielleicht solltest du das Paper auch mehr als ein Mal lesen.

Finde keine Zahlen zu Bridgewater. 32% Plus in einem Jahr ist nicht interressant bei einem Investment. Ein Vergleich auf 10 oder zumindest 5 Jahres Basis gegen den S&P500 oder MSCI World wäre ein "fairer" Vergleich. Ist der Fond wirklich besser als ein ETF?

PS:
Hätte persönlich mir persönlich sonst noch den Berkshire Hathaway angeschaut aber auch hier ist die Frage ob man da viel mehr rausholt auf langer Sicht. Bei den private banking ist eben auch die Frage ob Sie wirklich das beste empfehlen oder Ihre Produkte andrehen wollen.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 30.10.2022:

Selbst zahlreiche Artikel referieren zu verschiedenen Research.

Bridgewater ist dieses Jahr 32% im Plus z.B.

Aber bitte bleib lieber bei der EMH. Vielleicht solltest du das Paper auch mehr als ein Mal lesen.

Finde keine Zahlen zu Bridgewater. 32% Plus in einem Jahr ist nicht interressant bei einem Investment. Ein Vergleich auf 10 oder zumindest 5 Jahres Basis gegen den S&P500 oder MSCI World wäre ein "fairer" Vergleich. Ist der Fond wirklich besser als ein ETF?

PS:
Hätte persönlich mir persönlich sonst noch den Berkshire Hathaway angeschaut aber auch hier ist die Frage ob man da viel mehr rausholt auf langer Sicht. Bei den private banking ist eben auch die Frage ob Sie wirklich das beste empfehlen oder Ihre Produkte andrehen wollen.

Ist das dein Ernst? Wenn du “hedge fund bear market outperform” eingibst in Google ist es sogar der 4 link….

Und klar kannst du auf 10 oder 5 Jahre vergleichen. Aber was bringt dir der Vergleich wenn explizit gezeigt wird das Hedge Funds ETFs in Bear-Markt Phasen outperformen?

Und du verstehst PB einfach nicht. Es gibt Kunden die sagen, dass sie +12% p.a. Dividende haben wollen. Denen ist die Marktperformance egal. Ob 3/7/10% ist denen egal. Und nur Institutionelle haben Zugriff auf ABS. Als Privater gibt es hier nur ETFs. Und ein Fixed Income PF ohne bestimmte Titel zu bauen wird schwer.

Und in einer Phase von 0 Zins Politik ist es halt für jeden Einfach zumindest den Markt zu performen mit ETFs. Die Kunst ist in schlechten Marktphasen Geld zu machen.

Bridgewater hat 32% bis Juli hingelegt! Während der Markt -20% und mehr hingelegt hat. Das ist eine Leistung. Von 2020 Corona Crash bis Herbst 2021 hätte man eine Mülltonne an die Börse bringen können und die wäre 10 Mrd Wert gewesen.

Es gibt Hedge Funds mit Wartelisten. Man hört halt immer nur von den Blabla Seiten.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Ist das dein Ernst? Wenn du “hedge fund bear market outperform” eingibst in Google ist es sogar der 4 link….

Ich meine nur, wenn ich in das Ding für 10 Jahre mein Geld halte und es in schlechten Phasen besser lief aber in guten Phasen schlechtern, dann kommt im Schnitt evtl. das Gleiche bei raus. Gut sehe schon den Punkt in Richtung Diversifikation!

Und du verstehst PB einfach nicht. Es gibt Kunden die sagen, dass sie +12% p.a. Dividende haben wollen. Denen ist die Marktperformance egal. Ob 3/7/10% ist denen egal. Und nur Institutionelle haben Zugriff auf ABS. Als Privater gibt es hier nur ETFs. Und ein Fixed Income PF ohne bestimmte Titel zu bauen wird schwer.

Ja daher die Frage. Ich meine wenn mir jetzt einer 12% Dividende p.a. anbieten würde ich sofort zugreifen. Aber gibt es das wirklich? Im Grunde wäre es super unter der Voraussetzung, dass 12% auch 12% bleiben... ABS ist auch interessant, die Frage ist halt wieder ob man damit besser fährt als mit ein paar Standard ETF's UND vielleicht den ein oder anderen Fond für die Krisenzeiten.

Es gibt Hedge Funds mit Wartelisten. Man hört halt immer nur von den Blabla Seiten.
Welche wären das?

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 30.10.2022:

Ist das dein Ernst? Wenn du “hedge fund bear market outperform” eingibst in Google ist es sogar der 4 link….

Ich meine nur, wenn ich in das Ding für 10 Jahre mein Geld halte und es in schlechten Phasen besser lief aber in guten Phasen schlechtern, dann kommt im Schnitt evtl. das Gleiche bei raus. Gut sehe schon den Punkt in Richtung Diversifikation!

Und du verstehst PB einfach nicht. Es gibt Kunden die sagen, dass sie +12% p.a. Dividende haben wollen. Denen ist die Marktperformance egal. Ob 3/7/10% ist denen egal. Und nur Institutionelle haben Zugriff auf ABS. Als Privater gibt es hier nur ETFs. Und ein Fixed Income PF ohne bestimmte Titel zu bauen wird schwer.

Ja daher die Frage. Ich meine wenn mir jetzt einer 12% Dividende p.a. anbieten würde ich sofort zugreifen. Aber gibt es das wirklich? Im Grunde wäre es super unter der Voraussetzung, dass 12% auch 12% bleiben... ABS ist auch interessant, die Frage ist halt wieder ob man damit besser fährt als mit ein paar Standard ETF's UND vielleicht den ein oder anderen Fond für die Krisenzeiten.

Es gibt Hedge Funds mit Wartelisten. Man hört halt immer nur von den Blabla Seiten.
Welche wären das?

Du solltest aber nicht auf 10 Jahre achten. Siehe Fama French Volatility Paper. Zusätzlich musst du dir die durchschnittliche Rendite anschauen und diese liegt bei 7% p.a. weil du starke Marktphasen hast und eben Schwache. Wenn du nur die letzten 10 Jahre anschaust belügst du dich nur selbst, weil du da einfach eine außerordentliche Performance hattest bei - Zinsen und 0% Zinsen.

Deswegen ist es halt auch mit einem ETF einfach, wenn der Markt eh nur rauf geht. Aber wenn es so toll wäre und kein Alpha im Markt wäre, würde es Hedge Funds nicht mehr geben. Und kannst du hier einen ETF nennen, der mehr als 6% Dividende zahlt?

Mein PF macht +10% Dividende pro Jahr. Da sind halt auch andere Dinge drinnen als FAANG und S&P500. Ich fahre damit halt besser, weil mir das wichtiger ist. Dafür performe ich den MSCI World aus und bin schlechter als der Nasdaq oder S&P500. Im Bear-Markt fahre ich dafür besser und mein Downside-Risk ist nicht so stark (bin sogar für dieses Jahr im Plus).

Muss jeder selbst wissen, was er will. Für jemanden ohne Interesse oder Erfahrung ist ein ETF besser als garnichts.

Und für die Fonds einfach googeln? Du hast auch Limits im Bezug auf Geld für Private Banking. Alles in Google auffindbar.

Als 1.0 highperformer sollte das kein Problem sein.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Mein PF macht +10% Dividende pro Jahr. Da sind halt auch andere Dinge drinnen als FAANG und S&P500. Ich fahre damit halt besser, weil mir das wichtiger ist. Dafür performe ich den MSCI World aus und bin schlechter als der Nasdaq oder S&P500. Im Bear-Markt fahre ich dafür besser und mein Downside-Risk ist nicht so stark (bin sogar für dieses Jahr im Plus).

Wie hast du das erstellt, bzw. braucht man wirklich private banking dafür? Hört sich gut an.

Und für die Fonds einfach googeln? Du hast auch Limits im Bezug auf Geld für Private Banking. Alles in Google auffindbar.

Als 1.0 highperformer sollte das kein Problem sein.

Haha sagen wir Mal Insel Intelligenz oder Glück. High net worth heißt nicht unbedingt, dass man schlau oder high performer ist. Zu private banking findet man echt nicht viel, meist ist auch die Aussage, dass die Fees verhandelbar sind. Fonds/Aktien ist natürlich ne andere Geschichte, da informiere ich mich natürlich unter WSB ; )

Will ehrlich gesagt nur eine halbwegs sichere Vernünftige Allokation finden und die dann wirklich Jahre nicht anfassen.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 30.10.2022:

Ist das dein Ernst? Wenn du “hedge fund bear market outperform” eingibst in Google ist es sogar der 4 link….

Ich meine nur, wenn ich in das Ding für 10 Jahre mein Geld halte und es in schlechten Phasen besser lief aber in guten Phasen schlechtern, dann kommt im Schnitt evtl. das Gleiche bei raus. Gut sehe schon den Punkt in Richtung Diversifikation!

Und du verstehst PB einfach nicht. Es gibt Kunden die sagen, dass sie +12% p.a. Dividende haben wollen. Denen ist die Marktperformance egal. Ob 3/7/10% ist denen egal. Und nur Institutionelle haben Zugriff auf ABS. Als Privater gibt es hier nur ETFs. Und ein Fixed Income PF ohne bestimmte Titel zu bauen wird schwer.

Ja daher die Frage. Ich meine wenn mir jetzt einer 12% Dividende p.a. anbieten würde ich sofort zugreifen. Aber gibt es das wirklich? Im Grunde wäre es super unter der Voraussetzung, dass 12% auch 12% bleiben... ABS ist auch interessant, die Frage ist halt wieder ob man damit besser fährt als mit ein paar Standard ETF's UND vielleicht den ein oder anderen Fond für die Krisenzeiten.

Es gibt Hedge Funds mit Wartelisten. Man hört halt immer nur von den Blabla Seiten.
Welche wären das?

Du solltest aber nicht auf 10 Jahre achten. Siehe Fama French Volatility Paper. Zusätzlich musst du dir die durchschnittliche Rendite anschauen und diese liegt bei 7% p.a. weil du starke Marktphasen hast und eben Schwache. Wenn du nur die letzten 10 Jahre anschaust belügst du dich nur selbst, weil du da einfach eine außerordentliche Performance hattest bei - Zinsen und 0% Zinsen.

Deswegen ist es halt auch mit einem ETF einfach, wenn der Markt eh nur rauf geht. Aber wenn es so toll wäre und kein Alpha im Markt wäre, würde es Hedge Funds nicht mehr geben. Und kannst du hier einen ETF nennen, der mehr als 6% Dividende zahlt?

Mein PF macht +10% Dividende pro Jahr. Da sind halt auch andere Dinge drinnen als FAANG und S&P500. Ich fahre damit halt besser, weil mir das wichtiger ist. Dafür performe ich den MSCI World aus und bin schlechter als der Nasdaq oder S&P500. Im Bear-Markt fahre ich dafür besser und mein Downside-Risk ist nicht so stark (bin sogar für dieses Jahr im Plus).

Muss jeder selbst wissen, was er will. Für jemanden ohne Interesse oder Erfahrung ist ein ETF besser als garnichts.

Und für die Fonds einfach googeln? Du hast auch Limits im Bezug auf Geld für Private Banking. Alles in Google auffindbar.

Als 1.0 highperformer sollte das kein Problem sein.

Das ist doch auch nur großspuriges Gelaber von jemandem der ein paar Jahre gut mit Dividendenaristokraten gefahren ist. Schon allein aus steuerlicher Sicht macht es in Deutschland eigentlich keinen Sinn so stark auf Dividenden fixiert zu sein. Wer mit Dividendentiteln (nach Steuern und Gebühren) nachhaltig (20+ Jahre) besser als ein MSCI World performt, der sollte besser Lotto spielen da ist mehr zu holen.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Es geht gar nicht ums Geld, sondern um Vertrauen ;)

0,3% jucken derartige Personen überhaupt nicht, die Gebühren sind deutlich höher.

In solchen Sphären geht es auch nicht nur um bisschen Aktienanlage, sondern um generationenübergreifende Vermögensplanung. Der Private Banker gehört quasi zur Familie dazu und ist eine extrem wichtige Vertrauensperson für viele Belange.

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Hallo zusammen,

kann hier jemand erklären warum vor allem sehr vermögende Leute Ihr Geld im Private Banking halten?
War vor kurzem in so einem Gespräch. Ja viel schicki miki, ja Berater sind sehr freundlich und an einem "interessiert", sehr schöne Räumlichkeiten... Klar das muss finanziert werden und die Gebühren sind bei den private Banks daher mega hoch. Z.b. 0.3% Kauf/Verkauf und 0.3% des Portfolios pro Jahr oder gar mehr.

Kann jemand erklären weshalb die Reichen trotzdem Ihr Vermögen solchen Banken anvertrauen?

Spontan hätte ich gesagt, man fährt mit was ganz einfachem wie
70% MSCI World (bei jedem normalen Broker)
30% Immobilien
immer besser und hat da auch kaum Aufwand.

antworten
WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Ich bin Unternehmensberater im Bereich Financial Services und habe erst kürzlich eine PB Strategie erstellt. My thoughts:

PB hat nicht den Anspruch, den S&P500 über 10 JAhre outzuperformen - tut es auch nicht. Kunden wollen:

  1. Sich um nichts kümmern müssen;
  2. In jeder Marktlage zumindest kein Geld verlieren und Liquidität sicherstellen;
  3. Sich gebauchpinselt fühlen (sprich: gut beraten)

Der Schnittmenge zwischen PB Kunden, die genug Vermögen für die Dienste haben, und Kunden, welche kompetent am Kapitalmarkt eine vergleichbare Performance erzielen können ist ehrlicherweise sehr gering. 80%+ der Kunden haben keine Financial Literacy, weil sie durch Erben oder Unternehmertum in einer Nische reich wurden, und nicht durch Trading von Aktien. Dazu kommt, dass die Antwort "Long in den S&P 500" auch zu kurz gedacht ist - was, wenn der Kunde jährliche Liquiditätsbedürfnisse von mehreren Millionen hat? Soll er dann schnell mal Aktien verkaufen?! Oder, wenn der Kunde seine Aktiengewinne durch bspw. Kreditzinsen steuerlich offsetten könnte, durch bspw. einen Kredit auf das Aktienportfolio, von dem er weitere Investitionen finanziert oder den Lebensunterhalt führt? Für fast keinen Kunden ist es sinnvoll, solche Konstrukte alleine ohne Beratung zu bauen - im schlimmsten Fall nur, um vor Gericht, vor den Steuerbehörden etc. sortiert zu sein und nicht durch Flüchtigkeitsfehler mehrere Millionen zu verlieren.

antworten
WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Warum sollte der private Banker zur Familie gehören? Im Gegenteil, ich persönlich wäre höchst suspekt gegenüber einer solchen Person. Man hat halt ein Zielkonflikt. Der Banker verdient bei JEDER Portfolio Transaktion. Das heißt, er wird dazu tendieren mir Deals anzudrehen, die für IHN profitabel sind. Mag sein, dass es da auch Win-Win Szenarien gibt, jedoch haben beide Parteien verschiedene Motivationen.

WiWi Gast schrieb am 31.10.2022:

Es geht gar nicht ums Geld, sondern um Vertrauen ;)

0,3% jucken derartige Personen überhaupt nicht, die Gebühren sind deutlich höher.

In solchen Sphären geht es auch nicht nur um bisschen Aktienanlage, sondern um generationenübergreifende Vermögensplanung. Der Private Banker gehört quasi zur Familie dazu und ist eine extrem wichtige Vertrauensperson für viele Belange.

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Hallo zusammen,

kann hier jemand erklären warum vor allem sehr vermögende Leute Ihr Geld im Private Banking halten?
War vor kurzem in so einem Gespräch. Ja viel schicki miki, ja Berater sind sehr freundlich und an einem "interessiert", sehr schöne Räumlichkeiten... Klar das muss finanziert werden und die Gebühren sind bei den private Banks daher mega hoch. Z.b. 0.3% Kauf/Verkauf und 0.3% des Portfolios pro Jahr oder gar mehr.

Kann jemand erklären weshalb die Reichen trotzdem Ihr Vermögen solchen Banken anvertrauen?

Spontan hätte ich gesagt, man fährt mit was ganz einfachem wie
70% MSCI World (bei jedem normalen Broker)
30% Immobilien
immer besser und hat da auch kaum Aufwand.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

OK, got it. Ich meine ja nur, was würde man jemanden empfehlen, der das Vermögen einfach parken und nicht anfassen will?

Kredit gegen das Portfolio ist sehr interessant, wenn man ein Haus kaufen will oder nicht erwerbstätig ist.

WiWi Gast schrieb am 31.10.2022:

Ich bin Unternehmensberater im Bereich Financial Services und habe erst kürzlich eine PB Strategie erstellt. My thoughts:

PB hat nicht den Anspruch, den S&P500 über 10 JAhre outzuperformen - tut es auch nicht. Kunden wollen:

  1. Sich um nichts kümmern müssen;
  2. In jeder Marktlage zumindest kein Geld verlieren und Liquidität sicherstellen;
  3. Sich gebauchpinselt fühlen (sprich: gut beraten)

Der Schnittmenge zwischen PB Kunden, die genug Vermögen für die Dienste haben, und Kunden, welche kompetent am Kapitalmarkt eine vergleichbare Performance erzielen können ist ehrlicherweise sehr gering. 80%+ der Kunden haben keine Financial Literacy, weil sie durch Erben oder Unternehmertum in einer Nische reich wurden, und nicht durch Trading von Aktien. Dazu kommt, dass die Antwort "Long in den S&P 500" auch zu kurz gedacht ist - was, wenn der Kunde jährliche Liquiditätsbedürfnisse von mehreren Millionen hat? Soll er dann schnell mal Aktien verkaufen?! Oder, wenn der Kunde seine Aktiengewinne durch bspw. Kreditzinsen steuerlich offsetten könnte, durch bspw. einen Kredit auf das Aktienportfolio, von dem er weitere Investitionen finanziert oder den Lebensunterhalt führt? Für fast keinen Kunden ist es sinnvoll, solche Konstrukte alleine ohne Beratung zu bauen - im schlimmsten Fall nur, um vor Gericht, vor den Steuerbehörden etc. sortiert zu sein und nicht durch Flüchtigkeitsfehler mehrere Millionen zu verlieren.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 31.10.2022:

Ich bin Unternehmensberater im Bereich Financial Services und habe erst kürzlich eine PB Strategie erstellt. My thoughts:

PB hat nicht den Anspruch, den S&P500 über 10 JAhre outzuperformen - tut es auch nicht. Kunden wollen:

  1. Sich um nichts kümmern müssen;
  2. In jeder Marktlage zumindest kein Geld verlieren und Liquidität sicherstellen;
  3. Sich gebauchpinselt fühlen (sprich: gut beraten)

Der Schnittmenge zwischen PB Kunden, die genug Vermögen für die Dienste haben, und Kunden, welche kompetent am Kapitalmarkt eine vergleichbare Performance erzielen können ist ehrlicherweise sehr gering. 80%+ der Kunden haben keine Financial Literacy, weil sie durch Erben oder Unternehmertum in einer Nische reich wurden, und nicht durch Trading von Aktien. Dazu kommt, dass die Antwort "Long in den S&P 500" auch zu kurz gedacht ist - was, wenn der Kunde jährliche Liquiditätsbedürfnisse von mehreren Millionen hat? Soll er dann schnell mal Aktien verkaufen?! Oder, wenn der Kunde seine Aktiengewinne durch bspw. Kreditzinsen steuerlich offsetten könnte, durch bspw. einen Kredit auf das Aktienportfolio, von dem er weitere Investitionen finanziert oder den Lebensunterhalt führt? Für fast keinen Kunden ist es sinnvoll, solche Konstrukte alleine ohne Beratung zu bauen - im schlimmsten Fall nur, um vor Gericht, vor den Steuerbehörden etc. sortiert zu sein und nicht durch Flüchtigkeitsfehler mehrere Millionen zu verlieren.

Die wichtigsten Punkte wurden natürlich vergessen. Diversifikation: Der Großteil der vermögenden Kunden hat Klumpenrisiko aus zwei Ecken.

  1. Oft kommt das Einkommen aus unternehmerischen Tätigkeit (das kann passiv oder aktiv sein). Dieses Einkommen korreliert häufig stark mit der Wirtschaftsentwicklung eine Branche oder Region. Dadurch ergibt sich eine Nachfrage Wertpapierportfolios so zu konstruieren, das sich Einkommen und Wertpapiervermögen zumindest zum Teil aufheben. Hier kommen dann ETFs an ihren Grenzen, weil man beispielsweise ein Wertpapierportfolio das nicht in Deutschland und/oder nicht in eine bestimmt Branche investiert ist. Hieraus ergibt sich eine Notwendigkeit an aktiver Steuerung.

  2. Dazu gibt es im Vermögen oft Positionen, die ebenfalls zu einer aktiven Steuerung eines Wertpapierportfolios führen. Solche Positionen sind zum Beispiel, Gewerbeimmobilien, Shopping Centre, Tiefgaragen etc.. Wer Europaweit Anteile an Gewerbeimmobilien bestimmter Art, zB. Baumärkte, hat (ein Kunde von mir), braucht ein Wertpapierportfolio das dieses Klumpenrisiko ausgleicht. Ähnliche Überlegungen ergeben sich für Vermögen, die erheblich in Kunst etc. investiert sind.

Der zweite wichtige Punkt ist Risikomanagement. Bei großen Vermögen, die verschiedene Nebenbedingungen erfüllen müssen (siehe oben), ergibt sich automatisch ein Bedarf für Risikomanagement, da durch Kursschwankungen, die Nebenbedingungen gerißen werden können.

Dagegen sind die genannten Punkte bestenfalls drittrangig, eher falsch.

Die meisten Vermögenden, vor allem Unternehmen, haben keinen Bedarf an Liquiditätssteuerung des Privatvermögens. Geld zum investieren, das für die Bank freigegeben wird, ist Geld das einfach nicht benötigt wird. Hier und da ergibt sich die Notwendigkeit die Duration von Vermögen und Schulden anzugleichen, zum Beispiel wenn regelmäßig große Summe gezahlt werden müssen (Pacht für eine große Länderei, Rate für Privatflugzeug, Yacht etc.). Das würde unter Liquiditätsmanagement fallen, ist aber nach meiner Erfahrung eher die Ausnahme.

Dieses Klientel hat auch keinen Grund sich gebauchpinsel zu fühlen. Besonders erfolgreiche Unternehmer sind knallharte Cost-Benefit Kalkulierer, die nur was einkaufen was auch Nutzen hat. Das Argument mag für reiche Insta-Influencer gelten, die sind aber in der absoluten Minderheit. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Unternehmenserben in zweiter oder dritter Generation, die nicht aktiv im Unternehmen sind, haben übrigens oft nicht viel Spielraum das Vermögen zu managen, da diese gern über ne Stiftung o.ä. alimentiert werden. Da wird nicht einfach Opas Unternehmen vererebt, wenn klar ist das der Sproß unfähig ist.

Insgesamt schwache Überlegungen von jemanden, der sich angeblich damit beschäftigt. Bei einem Berater habe ich aber allerdings nicht mehr erwartet.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Zur Vollständigkeit sollte noch erwähnt werden, das natürlich Steuergeschichten, Nachfolgeregelungen (Stiftung etc.) usw. noch eine große (bzw die größte) Rolle im PB spielen.

Das habe ich aber nicht erwähnt weil hier vor allem Anlageberatung besprochen wurde.

WiWi Gast schrieb am 31.10.2022:

Ich bin Unternehmensberater im Bereich Financial Services und habe erst kürzlich eine PB Strategie erstellt. My thoughts:

PB hat nicht den Anspruch, den S&P500 über 10 JAhre outzuperformen - tut es auch nicht. Kunden wollen:

  1. Sich um nichts kümmern müssen;
  2. In jeder Marktlage zumindest kein Geld verlieren und Liquidität sicherstellen;
  3. Sich gebauchpinselt fühlen (sprich: gut beraten)

Der Schnittmenge zwischen PB Kunden, die genug Vermögen für die Dienste haben, und Kunden, welche kompetent am Kapitalmarkt eine vergleichbare Performance erzielen können ist ehrlicherweise sehr gering. 80%+ der Kunden haben keine Financial Literacy, weil sie durch Erben oder Unternehmertum in einer Nische reich wurden, und nicht durch Trading von Aktien. Dazu kommt, dass die Antwort "Long in den S&P 500" auch zu kurz gedacht ist - was, wenn der Kunde jährliche Liquiditätsbedürfnisse von mehreren Millionen hat? Soll er dann schnell mal Aktien verkaufen?! Oder, wenn der Kunde seine Aktiengewinne durch bspw. Kreditzinsen steuerlich offsetten könnte, durch bspw. einen Kredit auf das Aktienportfolio, von dem er weitere Investitionen finanziert oder den Lebensunterhalt führt? Für fast keinen Kunden ist es sinnvoll, solche Konstrukte alleine ohne Beratung zu bauen - im schlimmsten Fall nur, um vor Gericht, vor den Steuerbehörden etc. sortiert zu sein und nicht durch Flüchtigkeitsfehler mehrere Millionen zu verlieren.

Die wichtigsten Punkte wurden natürlich vergessen. Diversifikation: Der Großteil der vermögenden Kunden hat Klumpenrisiko aus zwei Ecken.

  1. Oft kommt das Einkommen aus unternehmerischen Tätigkeit (das kann passiv oder aktiv sein). Dieses Einkommen korreliert häufig stark mit der Wirtschaftsentwicklung eine Branche oder Region. Dadurch ergibt sich eine Nachfrage Wertpapierportfolios so zu konstruieren, das sich Einkommen und Wertpapiervermögen zumindest zum Teil aufheben. Hier kommen dann ETFs an ihren Grenzen, weil man beispielsweise ein Wertpapierportfolio das nicht in Deutschland und/oder nicht in eine bestimmt Branche investiert ist. Hieraus ergibt sich eine Notwendigkeit an aktiver Steuerung.

  2. Dazu gibt es im Vermögen oft Positionen, die ebenfalls zu einer aktiven Steuerung eines Wertpapierportfolios führen. Solche Positionen sind zum Beispiel, Gewerbeimmobilien, Shopping Centre, Tiefgaragen etc.. Wer Europaweit Anteile an Gewerbeimmobilien bestimmter Art, zB. Baumärkte, hat (ein Kunde von mir), braucht ein Wertpapierportfolio das dieses Klumpenrisiko ausgleicht. Ähnliche Überlegungen ergeben sich für Vermögen, die erheblich in Kunst etc. investiert sind.

Der zweite wichtige Punkt ist Risikomanagement. Bei großen Vermögen, die verschiedene Nebenbedingungen erfüllen müssen (siehe oben), ergibt sich automatisch ein Bedarf für Risikomanagement, da durch Kursschwankungen, die Nebenbedingungen gerißen werden können.

Dagegen sind die genannten Punkte bestenfalls drittrangig, eher falsch.

Die meisten Vermögenden, vor allem Unternehmen, haben keinen Bedarf an Liquiditätssteuerung des Privatvermögens. Geld zum investieren, das für die Bank freigegeben wird, ist Geld das einfach nicht benötigt wird. Hier und da ergibt sich die Notwendigkeit die Duration von Vermögen und Schulden anzugleichen, zum Beispiel wenn regelmäßig große Summe gezahlt werden müssen (Pacht für eine große Länderei, Rate für Privatflugzeug, Yacht etc.). Das würde unter Liquiditätsmanagement fallen, ist aber nach meiner Erfahrung eher die Ausnahme.

Dieses Klientel hat auch keinen Grund sich gebauchpinsel zu fühlen. Besonders erfolgreiche Unternehmer sind knallharte Cost-Benefit Kalkulierer, die nur was einkaufen was auch Nutzen hat. Das Argument mag für reiche Insta-Influencer gelten, die sind aber in der absoluten Minderheit. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Unternehmenserben in zweiter oder dritter Generation, die nicht aktiv im Unternehmen sind, haben übrigens oft nicht viel Spielraum das Vermögen zu managen, da diese gern über ne Stiftung o.ä. alimentiert werden. Da wird nicht einfach Opas Unternehmen vererebt, wenn klar ist das der Sproß unfähig ist.

Insgesamt schwache Überlegungen von jemanden, der sich angeblich damit beschäftigt. Bei einem Berater habe ich aber allerdings nicht mehr erwartet.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Echtes Private Banking sollte nicht mit "retailisiertem Private Banking" (ich zitiere hier aus den Fuchsbriefen), wie es etliche Großbanken und Sparkassen für einfache (=einstellige) Millionäre anbieten, verwechselt werden. Ich gebe zu, für den Laien ist die Unterscheidung nicht immer ganz einfach. Aber spätestens nach ein paar Jahren Private Banking "Light" Kundenzugehörigkeit bei einer der großen Geschäftsbanken wird er es dann schon merken. Bei echtem Private Banking geht es um Unternehmervermögen, international lebende Familienangehörige, deren Finanzplanung und Erbschaftsfolge, Übertragung von Firmenanteilen in verschiedenen Rechtsformen, Private Real Estate, Private Debt, Private Equity... Aktien und Immobilien sind da allenfalls ein Core Invest, um das ganz viele Satelliten gestreut werden. Ganz ähnlich verfahren übrigens die Stiftungsfonds amerikanischer Eliteuniversitäten, aber das nur nebenbei. Bei echtem Private Banking geht es nicht um "Wie lege ich 2 oder 5 Millionen Euro optimal an? (das ist eine Aufgabenstellung für das retailisierte Private Banking)" und erst recht nicht um die Frage "Fahre ich mit einem ETF auf den MSCI World nach Gebühren nicht besser?" Vielmehr geht es da um Finanzlösungen im Wechselspiel zwischen Geschäfts- und Privatvermögen für Hoch- und Höchstvermögende -- und das über Generationen hinweg.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 01.12.2022:

Echtes Private Banking sollte nicht mit "retailisiertem Private Banking" (ich zitiere hier aus den Fuchsbriefen), wie es etliche Großbanken und Sparkassen für einfache (=einstellige) Millionäre anbieten, verwechselt werden. Ich gebe zu, für den Laien ist die Unterscheidung nicht immer ganz einfach. Aber spätestens nach ein paar Jahren Private Banking "Light" Kundenzugehörigkeit bei einer der großen Geschäftsbanken wird er es dann schon merken. Bei echtem Private Banking geht es um Unternehmervermögen, international lebende Familienangehörige, deren Finanzplanung und Erbschaftsfolge, Übertragung von Firmenanteilen in verschiedenen Rechtsformen, Private Real Estate, Private Debt, Private Equity... Aktien und Immobilien sind da allenfalls ein Core Invest, um das ganz viele Satelliten gestreut werden. Ganz ähnlich verfahren übrigens die Stiftungsfonds amerikanischer Eliteuniversitäten, aber das nur nebenbei. Bei echtem Private Banking geht es nicht um "Wie lege ich 2 oder 5 Millionen Euro optimal an? (das ist eine Aufgabenstellung für das retailisierte Private Banking)" und erst recht nicht um die Frage "Fahre ich mit einem ETF auf den MSCI World nach Gebühren nicht besser?" Vielmehr geht es da um Finanzlösungen im Wechselspiel zwischen Geschäfts- und Privatvermögen für Hoch- und Höchstvermögende -- und das über Generationen hinweg.

Also Private Banking mit Uni Endowments zu vergleichen, die stark institutionalisiert sind, ist Blödsinn. Das hat mit Private Banking nichts zu tun

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Ist aber nunmal die Realität, ob dus glaubst oder nicht.
Arbeitest du im PB? Anscheinend nicht.

Es gibt da auch keinen Zielkonflikt. Reiche Unternehmer mit PB sind doch nicht auf den Kopf gefallen, man weiß das jede Dienstleistung natürlich etwas kostet. Warum sollte Geldanlage da eine Ausnahme sein? Ist man mit der Dienstleistung unzufrieden, dann verliert der PB seinen Kunden. Also insofern ist das Interesse des Bankers kongruent zum Kunden.
Je besser er performt, desto größer das Portfolio und damit die eigene Fee ;)

WiWi Gast schrieb am 31.10.2022:

Warum sollte der private Banker zur Familie gehören? Im Gegenteil, ich persönlich wäre höchst suspekt gegenüber einer solchen Person. Man hat halt ein Zielkonflikt. Der Banker verdient bei JEDER Portfolio Transaktion. Das heißt, er wird dazu tendieren mir Deals anzudrehen, die für IHN profitabel sind. Mag sein, dass es da auch Win-Win Szenarien gibt, jedoch haben beide Parteien verschiedene Motivationen.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Was ich bisher gesehen habe. Die Private Banks probieren Ihre eigenen Fonds oder Ihre Produkte zu pushen. Das heißt wenn ich Fonds von UBS oder Rotshild kaufe, hast du Gebühren über 1% was sich halt bei großen Beträgen m.M.n. nicht lohnt.
Zusätzlich hast du Custody Gebühren die auch nicht ganz niedrig sind.

Ist halt am Ende die Frage was das Ganze real bringt. Klar man kriegt premium Support. Aber am Ende will man doch seinen "Bänker" nicht sehen. Es ist ein Mal gut angelegt und fertig. Wenn dann was passieren sollte oder man das Land wechselt gut, dann gibt es etwas arbeit. Aber sonst sehe da nicht weshalb der "private banker" mein bester Buddy werden sollte.

WiWi Gast schrieb am 01.12.2022:

Ist aber nunmal die Realität, ob dus glaubst oder nicht.
Arbeitest du im PB? Anscheinend nicht.

Es gibt da auch keinen Zielkonflikt. Reiche Unternehmer mit PB sind doch nicht auf den Kopf gefallen, man weiß das jede Dienstleistung natürlich etwas kostet. Warum sollte Geldanlage da eine Ausnahme sein? Ist man mit der Dienstleistung unzufrieden, dann verliert der PB seinen Kunden. Also insofern ist das Interesse des Bankers kongruent zum Kunden.
Je besser er performt, desto größer das Portfolio und damit die eigene Fee ;)

WiWi Gast schrieb am 31.10.2022:

Warum sollte der private Banker zur Familie gehören? Im Gegenteil, ich persönlich wäre höchst suspekt gegenüber einer solchen Person. Man hat halt ein Zielkonflikt. Der Banker verdient bei JEDER Portfolio Transaktion. Das heißt, er wird dazu tendieren mir Deals anzudrehen, die für IHN profitabel sind. Mag sein, dass es da auch Win-Win Szenarien gibt, jedoch haben beide Parteien verschiedene Motivationen.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Nehmen wir an wir haben kein Familienunternehmen und keine dringende Erbschaftsfolge.
Was bringt denn nun private banking genau? Macht es überhaupt Sinn bei sagen wir 10MM$?

Ich hatte Gespräche mit Pictet, Rotshild, Julius Baer etc.
Falls man nur Kohle auf den Tisch legt, machen die doch nicht viel anders als in den Aktienmarkt und evtl. Immobilien investieren. Bieten vielleicht Ihren eigenen Netzwerk an. Aber sonst?
Frage mich auch ob man wirklich viel besser fährt mit einem komplexen Portfolio mit Sateliten. Würde sagen 3-4 ETF's und gut ist. Muss ja nicht MSCI world sein, kann auch high Dividend ETF sein, welches wohl weniger schwank. Selten umschichten. Das wars. Wenn man Kohle braucht kann die Bank dann gegen das Vermögen einen Kredit geben.

WiWi Gast schrieb am 01.12.2022:

Echtes Private Banking sollte nicht mit "retailisiertem Private Banking" (ich zitiere hier aus den Fuchsbriefen), wie es etliche Großbanken und Sparkassen für einfache (=einstellige) Millionäre anbieten, verwechselt werden. Ich gebe zu, für den Laien ist die Unterscheidung nicht immer ganz einfach. Aber spätestens nach ein paar Jahren Private Banking "Light" Kundenzugehörigkeit bei einer der großen Geschäftsbanken wird er es dann schon merken. Bei echtem Private Banking geht es um Unternehmervermögen, international lebende Familienangehörige, deren Finanzplanung und Erbschaftsfolge, Übertragung von Firmenanteilen in verschiedenen Rechtsformen, Private Real Estate, Private Debt, Private Equity... Aktien und Immobilien sind da allenfalls ein Core Invest, um das ganz viele Satelliten gestreut werden. Ganz ähnlich verfahren übrigens die Stiftungsfonds amerikanischer Eliteuniversitäten, aber das nur nebenbei. Bei echtem Private Banking geht es nicht um "Wie lege ich 2 oder 5 Millionen Euro optimal an? (das ist eine Aufgabenstellung für das retailisierte Private Banking)" und erst recht nicht um die Frage "Fahre ich mit einem ETF auf den MSCI World nach Gebühren nicht besser?" Vielmehr geht es da um Finanzlösungen im Wechselspiel zwischen Geschäfts- und Privatvermögen für Hoch- und Höchstvermögende -- und das über Generationen hinweg.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Am Ende fehlt bei dir noch "desto größer seine Risikobereitschaft". Da zahle ich doch lieber einen ordentlichen Batzen fix p.a. als dass ich so einen Dulli incentiviere voll ins Risiko zu gehen.

WiWi Gast schrieb am 01.12.2022:

Ist aber nunmal die Realität, ob dus glaubst oder nicht.
Arbeitest du im PB? Anscheinend nicht.

Es gibt da auch keinen Zielkonflikt. Reiche Unternehmer mit PB sind doch nicht auf den Kopf gefallen, man weiß das jede Dienstleistung natürlich etwas kostet. Warum sollte Geldanlage da eine Ausnahme sein? Ist man mit der Dienstleistung unzufrieden, dann verliert der PB seinen Kunden. Also insofern ist das Interesse des Bankers kongruent zum Kunden.
Je besser er performt, desto größer das Portfolio und damit die eigene Fee ;)

WiWi Gast schrieb am 31.10.2022:

Warum sollte der private Banker zur Familie gehören? Im Gegenteil, ich persönlich wäre höchst suspekt gegenüber einer solchen Person. Man hat halt ein Zielkonflikt. Der Banker verdient bei JEDER Portfolio Transaktion. Das heißt, er wird dazu tendieren mir Deals anzudrehen, die für IHN profitabel sind. Mag sein, dass es da auch Win-Win Szenarien gibt, jedoch haben beide Parteien verschiedene Motivationen.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Glaube kaum das du bei Pictet etc. warst.

Pictet kann natürlich auch in Alternatives und Private Markets für dich anlegen.
Darauf hast du als Privatmann keinen Zugriff.

Wenn du wirklich Geld hast, winken auch Club Deals. Da wird dann das richtig große Geld verdient.

WiWi Gast schrieb am 01.12.2022:

Nehmen wir an wir haben kein Familienunternehmen und keine dringende Erbschaftsfolge.
Was bringt denn nun private banking genau? Macht es überhaupt Sinn bei sagen wir 10MM$?

Ich hatte Gespräche mit Pictet, Rotshild, Julius Baer etc.
Falls man nur Kohle auf den Tisch legt, machen die doch nicht viel anders als in den Aktienmarkt und evtl. Immobilien investieren. Bieten vielleicht Ihren eigenen Netzwerk an. Aber sonst?
Frage mich auch ob man wirklich viel besser fährt mit einem komplexen Portfolio mit Sateliten. Würde sagen 3-4 ETF's und gut ist. Muss ja nicht MSCI world sein, kann auch high Dividend ETF sein, welches wohl weniger schwank. Selten umschichten. Das wars. Wenn man Kohle braucht kann die Bank dann gegen das Vermögen einen Kredit geben.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Warum glaubst du das nicht? Man wird in ein schickes Zimmer in Zürich geführt. Alles sehr schick. Familien orientiertes Unternehmen. Onboarding ist nicht trivial, dann kriegt man ein Heft mit den Gebühren. Das interessante ist, darüber wollen die gar nicht sprechen. Vermutlich bei anderen Summen ist da noch Spielraum.

Wie auch immer, habe her zu Execution Only tendiert. Was sind denn die Club Deals? Ich meine wenn es wirklich ein Mehrwert gibt dann klar. Klar die "Reichen" sind ja nicht dumm und entscheiden sich wohl aus gutem Grund private banking. Vielleicht gibt es wirklich den Mehrwert eher bei komplexeren Konstellationen. Oder ich blicke da einfach nicht durch. Aus finance kenne ich nur den Spruch "There is no free Meal" von daher ist es nicht so einfach den Markt zu schlagen...

WiWi Gast schrieb am 01.12.2022:

Glaube kaum das du bei Pictet etc. warst.

Pictet kann natürlich auch in Alternatives und Private Markets für dich anlegen.
Darauf hast du als Privatmann keinen Zugriff.

Wenn du wirklich Geld hast, winken auch Club Deals. Da wird dann das richtig große Geld verdient.

WiWi Gast schrieb am 01.12.2022:

Nehmen wir an wir haben kein Familienunternehmen und keine dringende Erbschaftsfolge.

antworten
WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 02.12.2022:

Warum glaubst du das nicht? Man wird in ein schickes Zimmer in Zürich geführt. Alles sehr schick. Familien orientiertes Unternehmen. Onboarding ist nicht trivial, dann kriegt man ein Heft mit den Gebühren. Das interessante ist, darüber wollen die gar nicht sprechen. Vermutlich bei anderen Summen ist da noch Spielraum.

Wie auch immer, habe her zu Execution Only tendiert. Was sind denn die Club Deals? Ich meine wenn es wirklich ein Mehrwert gibt dann klar. Klar die "Reichen" sind ja nicht dumm und entscheiden sich wohl aus gutem Grund private banking. Vielleicht gibt es wirklich den Mehrwert eher bei komplexeren Konstellationen. Oder ich blicke da einfach nicht durch. Aus finance kenne ich nur den Spruch "There is no free Meal" von daher ist es nicht so einfach den Markt zu schlagen...

Ihr wollt das nicht verstehen, da geht es nicht darum den Markt zu schlagen und den letzten BP an Rendite zu erzielen, sondern im Rahmen einer langfristigen Vermögens- ggf. Erbfolgeplanung sicherzustellen, dass das Vermögen enstprechend der Bedürfnisse (verfügbarkeit Liquidität, regionale Verteilung, Erhalt Kapitalstock, steuerliche Aspekte, Risikosteuerung..) verwaltet und erhalten wird.

von der Zielsetzung ähnlich sind Family Offices wobei da noch stärker eine unternehmerische Investition betont wird

Club Deals sind maßgeschneiderte Investitionsmöglichkeiten die für einzelne /weinige wenige Investoren maßgeschneidert werden nach deren Bedürfnisse.

WiWi Gast schrieb am 01.12.2022:

Glaube kaum das du bei Pictet etc. warst.

Pictet kann natürlich auch in Alternatives und Private Markets für dich anlegen.
Darauf hast du als Privatmann keinen Zugriff.

Wenn du wirklich Geld hast, winken auch Club Deals. Da wird dann das richtig große Geld verdient.

WiWi Gast schrieb am 01.12.2022:

Nehmen wir an wir haben kein Familienunternehmen und keine dringende Erbschaftsfolge.

antworten
WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Ihr wollt das nicht verstehen, da geht es nicht darum den Markt zu schlagen und den letzten BP an Rendite zu erzielen, sondern im Rahmen einer langfristigen Vermögens- ggf. Erbfolgeplanung sicherzustellen, dass das Vermögen enstprechend der Bedürfnisse (verfügbarkeit Liquidität, regionale Verteilung, Erhalt Kapitalstock, steuerliche Aspekte, Risikosteuerung..) verwaltet und erhalten wird.

Sorry verstehe es echt nicht. Das Ganze ist also im Grunde Erbfolgeordnung? Verstehe schon, dass bei großem Vermögen es komplex wird.

Das ist natürlich interessant:
(verfügbarkeit Liquidität, regionale Verteilung, Erhalt Kapitalstock, steuerliche Aspekte, Risikosteuerung..)
Aber auch hier aus meiner Sicht nur der steuerliche Aspekt.

Liquidität: Kann das vielleicht selber ausrechnen wie viel man braucht.
regionale Verteilung: Meinst du MSCI World oder welche Aktien? Das lässt sich denke ich mit ETF's gut steuern.
Steuerliche Aspekte: In der Tat kann man wohl einiges falsch machen ohne Beratung.
Risikosteuerung: Auch hier geht es in die gleiche Richtung wie Asset Klassen. Will ich ETF, Real Estate, welche Währungen etc.

Die Frage ist halt was wirklich davon den grössten Mehrwert hat. Bei 10MM$ reden wir hier bei 1% bereits von Kosten i.H.v. 1MM$ nach nur 10 Jahren. Finde nicht,dass es Peanuts sind.

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

Warum ich dir das nicht glaube?
Weil du Pictet erwähnst und meinst viel anderes als Aktienmarkt und evtl. Immobilien gäbe es da nicht. Also entweder warst du nie bei Pictet oder du hast eine viel zu geringe Anlagesumme. Dann musst du dich auch nicht wundern wenn du Standard vorgesetzt bekommst.

Es heißt übrigens "there is no free lunch" und bezieht sich auf risikolose Arbitrage.
Wir reden hier über eine Dienstleistung, die natürlich bezahlt werden muss.
Reiche Personen und Familien können/wollen sich nicht um solche Dinge kümmern, also wird es ausgelagert. Fertig.

WiWi Gast schrieb am 02.12.2022:

Warum glaubst du das nicht? Man wird in ein schickes Zimmer in Zürich geführt. Alles sehr schick. Familien orientiertes Unternehmen. Onboarding ist nicht trivial, dann kriegt man ein Heft mit den Gebühren. Das interessante ist, darüber wollen die gar nicht sprechen. Vermutlich bei anderen Summen ist da noch Spielraum.

Wie auch immer, habe her zu Execution Only tendiert. Was sind denn die Club Deals? Ich meine wenn es wirklich ein Mehrwert gibt dann klar. Klar die "Reichen" sind ja nicht dumm und entscheiden sich wohl aus gutem Grund private banking. Vielleicht gibt es wirklich den Mehrwert eher bei komplexeren Konstellationen. Oder ich blicke da einfach nicht durch. Aus finance kenne ich nur den Spruch "There is no free Meal" von daher ist es nicht so einfach den Markt zu schlagen...

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WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 02.12.2022:

Warum ich dir das nicht glaube?
Weil du Pictet erwähnst und meinst viel anderes als Aktienmarkt und evtl. Immobilien gäbe es da nicht. Also entweder warst du nie bei Pictet oder du hast eine viel zu geringe Anlagesumme. Dann musst du dich auch nicht wundern wenn du Standard vorgesetzt bekommst.

Daher die Fragestellung was die genau bieten und welche Vorteile es gibt?
Also sagen wir konkretes Beispiel. Du hast von mir aus 20MM$. Brauchst das Geld nicht und willst es nur anlegen.
In wie fern fährst du besser mit Pictet und co. Anstatt einfach selber alles in paar gut diversifizierte ETF's zu paken und sich evtl. noch paar Gedanken zu machen ob man Dividenden, SWAP ETF's, oder Akkumulierende ETF's haben möchte.

Zum Talk mit denen, die machen eine Beurteilung ob ein Onboarding Sinn macht. Erst später kriegst du wohl Infos zu deren Produkten und Dienstleistungen. In meinem Gespräch wurde mehr mein Hintergrund geprueft. Die Bank hat nur erwähnt, dass sie da verschiedene Modelle hat.

Noch ein Name denn du mir vielleicht auch nicht glaubst. War auch bei Rotschild, auch hier ging es ums Onboarding. Die hatten mir anschließend ein Beispiel Portfolio erstellt, was mich ehrlich gesagt nicht überzeugt hat.

PS: Gut bei Familien mit vielen Mitgliedern und sagen wir Mal mehrere Firmen und verschiedenen Cash Flow Anforderungen kann ich mir durchaus vorstellen, dass man da viel Kontakt zu der Bank braucht.
Allerdings ist das auch die Fragestellung für wenn das Ganze geeignet ist.
Lese derzeit "The-Little-Book-of-Common-Sense-Investing" und hier wird behauptet, dass alle Fonds und Vermögensverwalter am Ende die Rendite senken. Nicht desto trotz existieren ja die Private Banks nicht umsonst.

antworten
WiWi Gast

private banking, warum und wozu?

WiWi Gast schrieb am 02.12.2022:

Ihr wollt das nicht verstehen, da geht es nicht darum den Markt zu schlagen und den letzten BP an Rendite zu erzielen, sondern im Rahmen einer langfristigen Vermögens- ggf. Erbfolgeplanung sicherzustellen, dass das Vermögen enstprechend der Bedürfnisse (verfügbarkeit Liquidität, regionale Verteilung, Erhalt Kapitalstock, steuerliche Aspekte, Risikosteuerung..) verwaltet und erhalten wird.

Sorry verstehe es echt nicht. Das Ganze ist also im Grunde Erbfolgeordnung? Verstehe schon, dass bei großem Vermögen es komplex wird.

Das ist natürlich interessant:
(verfügbarkeit Liquidität, regionale Verteilung, Erhalt Kapitalstock, steuerliche Aspekte, Risikosteuerung..)
Aber auch hier aus meiner Sicht nur der steuerliche Aspekt.

Liquidität: Kann das vielleicht selber ausrechnen wie viel man braucht.
regionale Verteilung: Meinst du MSCI World oder welche Aktien? Das lässt sich denke ich mit ETF's gut steuern.
Steuerliche Aspekte: In der Tat kann man wohl einiges falsch machen ohne Beratung.
Risikosteuerung: Auch hier geht es in die gleiche Richtung wie Asset Klassen. Will ich ETF, Real Estate, welche Währungen etc.

Die Frage ist halt was wirklich davon den grössten Mehrwert hat. Bei 10MM$ reden wir hier bei 1% bereits von Kosten i.H.v. 1MM$ nach nur 10 Jahren. Finde nicht,dass es Peanuts sind.

Dein grds. Problem ist das dein Verständnis was es für Möglichkeiten gibt begrenzt ist. In der Größenordnung werden Absicherungen maßgeschneidert, da werden Portfolien exakt zusammengestellt nach individuellen Bedürfnissen sas geht mit ETFs nicht. Und das ganze wird dann steuerlich optimiert. Das kostet.

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