Hier wird der typische Fehler begangen zu denken, dass hoher Verdienst = finanziell frei bedeutet. Das stimmt überhaupt nicht, denn finanziell frei wird man nur, wenn man Geld besitzt und dieses besitzt man nur, wenn man es behält. D.h. Konsum macht arm und Sparen vermögend, aber viele werden das leider niemals verstehen.
Die absoluten Zahlen sind dabei total egal, denn dieser Grundsatz ist stets gültig. Auch mit 500k p.a. kann man finanziell abhängig sein, wenn man entsprechend konsumiert.
Interessanter finde ich daher diesen Artikel:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vermoegensfragen/die-vermoegensfrage-der-weg-zum-wohlstand-ist-eine-lange-reise-1643203.html
Gerade als Berater hat man dank viel Reisetätigkeit und Spesen in jungen Jahren die Möglichkeit viel Geld zu sparen, dass dann beim Eigenheim sehr hilfreich ist.
Und noch ein Hinweis, vielleicht sollte auch mal geklärt werden, was "finanziell frei" bedeutet. Viele glauben nämlich, dass sie sich dann noch teurere Konsumgüter leisten können. Das ist aber falsch, denn finanziell frei heißt, dass man seinen Lebensstil von Zinsen bestreiten kann. D.h. man ist nicht mehr gezwungen arbeiten zu gehen.
Interessant ist hierbei, dass die entscheidende Frage ist: "Wie viel Geld brauche ich im Monat um so zu leben wie jetzt?". Und hierbei wird der Sparer immer eine geringere Summe als der Konsument nennen. Denn Sparen hat enorme psychologische Effekte, je mehr man nämlich spart, desto "bewusster" wird man gegenüber dem Konsum. D.h. man merkt, was man wirklich braucht und was nicht. Man konsumiert ergo gezielter und man schmeißt sein Geld nicht mehr direkt zum Fenster raus.
Ergo ist weniger Geld für den eigenen Lebensstil notwendig und es kann so noch mehr gespart werden, Wohlstand setzt ein. Gleichzeitig sinkt das Vermögen, das notwendig ist für die finanzielle Freiheit.
Konsumenten können das freilich nicht nachvollziehen, gemeinhin wird das nämlich dann als Geiz betrachtet. Das kann schon richtig sein, dass Sparer geizig wirken. Doch ich habe an mir und im Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht, dass Sparer zufriedener und gelassener wirken. Ist auch irgendwie logisch, man ist dem Hamsterrad "Konsum" entflohen und der Blick auf die Konten zaubert stets ein Lächeln ins Gesicht. Geldsorgen kenen die Sparer nicht :D
In meinen Augen ist daher nicht die Oberschicht arm dran, sondern alle Konsumenten, egal welcher Schicht sie angehören mögen.
antworten