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Konsumfalle und Hamsterrad

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WiWi Gast

Konsumfalle und Hamsterrad

Mir fällt auf, dass fast jeder hier immer und immer mehr konsumiert, je mehr Gehalt er bekommt. Wenn ich mir andere Foren oder meinen Freundes- und Bekanntenkreis anschaue, dann scheint das aber ein BWLer-Problem zu sein.

Jedem Ingenieur kann man erklären, dass man sinnvoll wirtschaften muss und nicht jeden Cent wieder verkonsumiert, wie man ihn einnimmt.

Ich keine eine Person, die von 1400 EUR Monatsnetto die HÄLFTE zurücklegen können. D.h. die entsprechende Person lebt von knapp 9k netto im Jahr und nicht schlecht wie ich finde. Hier im Forum habe ich gelesen, man muss pro Jahr 50-100k verkonsumieren um glücklich zu sein ( - als hätte Konsum etwas mit Glück zu tun).

500 EUR Rate für das Auto habe ich auch schon gelesen und denke mir dann, armes Opfer der TV-Werbung. Klar sieht so ein Auto schick aus, aber 23h am Tag steht es rum und hat keinen Nutzen. Früher, als Student, habe ich auch die Skoda-Gebrauchtwagen-Fahrer ausgelacht, weil die sagen, die bekommen VW-Qualität zu einem Bruchteil des Preises. Mittlerweile lache ich die BMW- und Mercedes-Neuwagenfahrer aus, weil die sich Monat für Monat abschuften, damit ein neuer BMW statt eines gebrauchten Skodas vor der Tür steht. Als wäre das nicht das unwichtigste auf der Welt, überhaupt.

Ich hatte mal ein Gespräch mit jemandem der 40-50 EUR pro Monat für einen Vertrag bezahlt hatte. Ich hab ihm gesagt, für 10 EUR bekommt er das gleiche Angebot im Telekom-Netz als Prepaid. Selbst unter Einrechnung des Handys hätte er über 500 EUR auf 2 Jahre gespart. Er hat mir gesagt, es wäre ihm zu viel Aufwand, alle paar Monate die Karte aufzuladen. Das geht heute übrigens auch automatisch, über das Internet usw. - die Arbeit summiert sich auf keine halbe Stunde in zwei Jahren und die Ersparnis auf über 500 EUR. Er verdient als Absolvent vlt. 10 EUR netto pro Stunde, aber eine halbe Stunde und 500 EUR sparen geht natürlich nicht. War übrigens ein Wirtschaftsinformatiker.

Oder "ohne Statussymbole braucht man sich nirgendwo mehr blicken lassen". Was läuft nur so furchtbar schief bei manchen? Viele scheinen sich lieber Tod zu schuften, damit sie ihren großteils sinnlosen Konsum finanzieren können, anstatt auch nur bisschen sinnvoll zu wirtschaften. Und das ist echt ein reines BWLer Problem. In meinem Freundeskreis sind zum Glück kaum BWLer. Das man Geld spart, sei es über Aktiendepot, Wohneigentum oder einfach nur Tagesgeld, ist eine Selbstverständlichkeit. An Autos geilt sich hier keiner auf, es ist ein Fortbewegungsmittel. Wenn wir weggehen, dann nicht um irgendwo teuer essen zu gehen, sondern um zusammen Spass zu haben. Da bleibt die Rechnung meist unter 20-30 EUR pro Person. Grillabende, Spieleabende, Weinabende, Pokerabende, Fußball-Guck-Abende usw. sind sowieso nochmal deutlich preiswerter und erfüllen zu 100% den Hauptzweck des geselligen Zusammenseins und Spass-habens.

Überhaupt habe ich bisher Glück, Spass und Zufriedenheit noch nie mit Konsum assozieren können. Konsum ist hier und da notwendig, aber hat bei mir mit Glück nichts zu tun. Ich bin wahrlich kein guter BWLer, oder? :D

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ich glaube nicht, dass es ein BWLer-Problem ist. Das ist glaube ich so eine kulturelle Sache. Das liegt glaube ich einfach daran, dass die Leute aus Familien kommen, in denen noch nie Kapital angespart wurde (z. B. für eine Eigentumswohnung). Die Leute haben noch nie die Erfahrung gemacht, dass man erfolgreich Vermögen aufbauen kann. Auf so eine Idee kommen die gar nicht. Die denken, wenn sie eine Gehaltserhöhung kriegen, dass sie das dann 1:1 in z. B. ein besseres Auto investieren müssen. Das sind eben wirklich "Gehaltssklaven" schon von der Denke her. Das ist so eine bestimmte Schicht in Deutschland.

Wer dagegen aus einer Familie kommt, die erfolgreich Vermögen angespart hat und sei es nur die Eigentumswohnung voll abbezahlt hat, diejenigen neigen eher zum Sparen. Das glaube ich zumindest.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Das hat schätze ich nicht viel mit BWLertum zu tun. Mehr mit Charakter.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ich wüsste nicht, wieso das ausgerechnet ein bwler Problem sein sollte. Worauf stützt du diese Annahme?

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Du bist scheinbar wirklich kein guter bwler!

Bei Menschen die dir wichtig sind, solltest du so agieren, wie beschrieben, aber bei allen anderen solltest du dieses Verhalten selbstverständlich schüren...

Wenn du dann ganz pfiffig bist, erkennst du die Mechanismen und profitierst extrem davon - aber das wäre dann ein Spitzen-Bwler (und per definition kein schlechter Mensch).

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Geht mir genauso. Hatte schon als Student im Vergleich zu anderen ganz gut Geld, dank eines guten Nebenjobs. Habe mir aber nie viel drauß gemacht. Hatte keinerlei Bedürfnis mir davon ein cooles Auto zu kaufen oder sonstiges. Ich hatte eine 40m2 1-Zimmer Whg in einer Großstadt und habe meistens Bio statt billig gekauft. Aber das war auch alles an Luxus den ich mir gegönnt habe.
Heutzutage brauche ich eigentlich nicht viel mehr. Allerdings trifft man nun nicht mehr jeden Tag Studenten wenn man aus dem Haus geht, sondern Arbeitskollegen. Und die scheinen sich gerade daran aufzugeilen mal wieder für einen Hunni essen zu gehen oder den Anzug nicht für unter 1.000 ? zu kaufen. Ganz entziehen kann man sich dem ganzen dann irgendwann auch nicht mehr. Ein Freundeskreis der anders denkt und ein immer mal wieder "auf den Boden der Tatsachen" zurückholt ist da ganz hilfreich.

Andererseits sind diese Konsummenschen genau das was wir in der Wirtschaft brauchen. Zumindest für unser jetziges System. Wünschenswert wäre es ja, wenn wir anstatt 60h/Wochen einfach zwei Stellen schaffen würden mit jeweils 30h/Woche. Das wäre dann mal tatsächlich ein Wohlfahrtsgewinn.

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know-it-all

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Lounge Gast schrieb:

Mir fällt auf, dass fast jeder hier immer und immer mehr
konsumiert, je mehr Gehalt er bekommt. Wenn ich mir andere
Foren oder meinen Freundes- und Bekanntenkreis anschaue, dann
scheint das aber ein BWLer-Problem zu sein.

In einem Forum wo 90% der Leute als "Lounge Gast" unterwegs sind, kannst du wohl kaum eine empirische Studie durchführen und dann behaupten, dass fast jeder hier mit ansteigendem Gehalt immer mehr konsumiert. Das ist vielleicht dein persönlicher Eindruck aus einzelnen Diskussionen, mehr nicht. Ich glaube es gibt hier auch "bodenständige" Leute, dazu kommen einige Trolle, die bewusst falsche Sachen schreiben und auf ein paar Leute mag deine Aussage auch zutreffen.

Jedem Ingenieur kann man erklären, dass man sinnvoll
wirtschaften muss und nicht jeden Cent wieder verkonsumiert,
wie man ihn einnimmt.

Siehe oben.

Ich keine eine Person, die von 1400 EUR Monatsnetto die
HÄLFTE zurücklegen können. D.h. die entsprechende Person lebt
von knapp 9k netto im Jahr und nicht schlecht wie ich finde.

Ohne weiter Informationen lässt sich das nicht beurteilen. Lebt die besagte Person in einer eigenen Immobilie bzw. bei den Eltern oder in einer 30qm Mietwohnung zu 4 EUR/qm kalt? Dann mag das gehen.
Hast du aber eine vernünftige Wohnung in einem Ballungsraum mit "normalen" Mietpreisen oder musst eine Immobilie noch abbezahlen, dann kommt damit einfach nicht hin, weil dann sind (absolutes Minimum) 500 EUR für die Warmmiete weg und da würden ja nur noch 200 EUR Differenz bleiben für deine Beispielperson.

Hier im Forum habe ich gelesen, man muss pro Jahr 50-100k
verkonsumieren um glücklich zu sein ( - als hätte Konsum
etwas mit Glück zu tun).

Das sind einzelne Meinungen; aber sicher nicht die Meinung der Mehrheit. Selbst von 100k Gehalt können 98% der Leute, die hier unterwegs sind, wahrscheinlich nur träumen (mich eingeschlossen).

500 EUR Rate für das Auto habe ich auch schon gelesen und
denke mir dann, armes Opfer der TV-Werbung. Klar sieht so ein
Auto schick aus, aber 23h am Tag steht es rum und hat keinen
Nutzen. Früher, als Student, habe ich auch die
Skoda-Gebrauchtwagen-Fahrer ausgelacht, weil die sagen, die
bekommen VW-Qualität zu einem Bruchteil des Preises.

Am Auto scheiden sich nunmal die Geister. Ich habe einen Neuwagen für 22kEUR Cash gekauft, weil ich persönlich ebenfalls nichts von Konsumkrediten halte. Das Auto soll jetzt auch möglichst lang gefahren werden (mind. 7 Jahre). Restwert ist danach wahrscheinlich nicht mehr viel vorhanden. Das macht also gut 3.000 EUR Kosten für den Wertverlust pro Jahr und das ist mir die Mobilität in einem modernen Auto auch wert.
Jeder hat da andere Ansprüche. Wenn man viel Zeit im Auto verbringt (Fahrten zur Arbeit, dienstliche Fahrten) kann ich schon verstehen, dass das nicht jeder in einem gebrauchten Kleinwagen machen will...

Mittlerweile lache ich die BMW- und Mercedes-Neuwagenfahrer
aus, weil die sich Monat für Monat abschuften, damit ein
neuer BMW statt eines gebrauchten Skodas vor der Tür steht.
Als wäre das nicht das unwichtigste auf der Welt, überhaupt.

Mal von den kleinen Modellen abgesehen (1er, A-Klasse) ist wohl ein Großteil (>70%) der BMWs und Mercedes(e) mit einer gewerblichen Zulassung, also als Dienstwagen unterwegs. Wenn man Anspruch auf Dienstwagen hat, dann kann man zwar sicher auch einen neuen Skoda nehmen, aber bei den Rabatten im Dienstwagenbereich sind die Premium-Marken auch nicht mehr so viel teurer (zumal wenn man privat nur den geldwerten Vorteil selbst trägt).

Ich hatte mal ein Gespräch mit jemandem der 40-50 EUR pro
Monat für einen Vertrag bezahlt hatte. Ich hab ihm gesagt,
für 10 EUR bekommt er das gleiche Angebot im Telekom-Netz als
Prepaid. Selbst unter Einrechnung des Handys hätte er über
500 EUR auf 2 Jahre gespart. Er hat mir gesagt, es wäre ihm
zu viel Aufwand, alle paar Monate die Karte aufzuladen. Das
geht heute übrigens auch automatisch, über das Internet usw.

  • die Arbeit summiert sich auf keine halbe Stunde in zwei
    Jahren und die Ersparnis auf über 500 EUR. Er verdient als
    Absolvent vlt. 10 EUR netto pro Stunde, aber eine halbe
    Stunde und 500 EUR sparen geht natürlich nicht. War übrigens
    ein Wirtschaftsinformatiker.

Tolles Beispiel. Aber eben alles Einzelschicksale, aus denen man keine empirische Aussage auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe ableiten kann.

Oder "ohne Statussymbole braucht man sich nirgendwo mehr
blicken lassen". Was läuft nur so furchtbar schief bei
manchen? Viele scheinen sich lieber Tod zu schuften, damit
sie ihren großteils sinnlosen Konsum finanzieren können,
anstatt auch nur bisschen sinnvoll zu wirtschaften. Und das
ist echt ein reines BWLer Problem. In meinem Freundeskreis
sind zum Glück kaum BWLer. Das man Geld spart, sei es über
Aktiendepot, Wohneigentum oder einfach nur Tagesgeld, ist
eine Selbstverständlichkeit. An Autos geilt sich hier keiner
auf, es ist ein Fortbewegungsmittel. Wenn wir weggehen, dann
nicht um irgendwo teuer essen zu gehen, sondern um zusammen
Spass zu haben. Da bleibt die Rechnung meist unter 20-30 EUR
pro Person. Grillabende, Spieleabende, Weinabende,
Pokerabende, Fußball-Guck-Abende usw. sind sowieso nochmal
deutlich preiswerter und erfüllen zu 100% den Hauptzweck des
geselligen Zusammenseins und Spass-habens.

Überhaupt habe ich bisher Glück, Spass und Zufriedenheit noch
nie mit Konsum assozieren können. Konsum ist hier und da
notwendig, aber hat bei mir mit Glück nichts zu tun. Ich bin
wahrlich kein guter BWLer, oder? :D

Ok, viel Text und Herleitung um Ende "nur" die Frage zu stellen, dass du wahrlich kein guter BWLer bist? Leider entscheidet sich ob guter oder schlechter BWLer eben nicht im Privatleben sondern nur und ausschließlich im Beruf. Da du hier keine Angaben gemacht hast, lässt sich deine Frage schlicht nicht beantworten.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Prinzipiell eine interessante Diskussion, allerings argumentierst du einerseits mit Einzelbeispielen (die Hälfte von 1400 netto, Handyvertrag, 500 Euro für Auto), andererseits pauschal (BWLer-Problem).

Ich stimme zu, dass man das Geld nicht sinnlos rauspulvern muss, mit ein bisschen Geschick kann man bei Handy, Internet, Strom, Versicherung, Elektroartikel, Möbel, Nahrung und Kleidung gute Qualität zu kleinem Preis bekommen, einfach durch ein bisschen vergleichen.

Auto ist subjektiv, für die einen bloßes Fortbewegungsmittel, für die anderen Spaß- und Statusobjekt.

Die Frage aller Fragen bei einem minimalistischen Lebensstil ist halt: Für was geht man dann täglich arbeiten?

Das Studium war hart und anstrengend genug und wenn dann nach 1-2 Jahren im Beruf richtig Kohle reinkommt kann man sich auch ab und an was gönnen, was jetzt nicht unbedingt notwendig wäre. Solange alles im Rahmen bleibt.

Grillabende, Spieleabende, Weinabende, Pokerabende, Fußball-Guck-Abende gab es während der Studentenzeit zuhauf, irgendwo muss sich das tägliche Arbeiten und das Gehalt ja im Alltag angenehm bemerkbar machen. BWL studiert man selten aus bloßem Interesse an dem Fach, sondern um später selbst mal ein gutes Gehalt zu erzielen.

Wenn für dich Grillabende, Spieleabende, Weinabende, Pokerabende, Fußball-Guck-Abende das vollkommene Glück ist dann brauchst du nicht zu arbeiten, da reicht ein H4-Einkommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Nein du bist ansheinend (weil du es selber sagst) kein BWLer und das Ganze hat damit auch absolut nix zu tun. Du bist einfach nur sehr beschränkt in deiner Denkweise und vermutlich (aus meiner subjektiven Sicht) sehr langweilig, was auf viele Spezialisten zutrifft (leider). Du siehst nur deine (eingeschränkte) Welt alles darüber hinaus existiert für dich nicht oder ist befremdlich. Wenn mich ein neuer Mercedes glücklich macht und ich ihn mir leisten kann (nicht alle verdienen nur 1400 netto und nicht alle müssen für 3-5k netto sich totschuften) warum sollte ich ihn mir nicht holen? Oder entscheidest du, was ich brauche oder nicht? Weil das was einen glücklich macht, immer total rational ist? Was machst du mit deinem gesparten Geld, wenn du tot bist?

Keine Frage, mann muss vernünftig wirtschaften können und es auch machen! Ich habe z.B. nachdem ich nach dem Studium angefangen habe zu arbeiten, zuerst meinen Konsum nicht erhöht und schnell die Studienschulden abbezahlt. Aber dann habe meinen Lebensstandard und Konsum erhöht, weil wozu habe ich denn sonst studiert? Ich lege jeden Montat 10% meines Nettos zur Seite und von jeder Gehaltserhöhung und vom Bonus wandern 50% in den Konsum und 50% auf das "Sparkonto". Den Rest gebe ich jedoch ohne Bedenken aus. Wenn ich alt bin, werde ich nur die Dinge bereuen, die ich nicht gemacht habe, und das möchte ich nicht.

Wenn deine Welt sich auf Spieleabende und Grillabende beschränkt und du damit glücklich bist dann ist es natürlich ok (ich mache sowas auch gerne). Aber es gibt genug Leute die Leute wie dich einfach sau langweilig finden. Weil sich dein gesamtes Leben in deinem (mentalen) "Dorf" abspielt. Ich habe viele Freunde mit deinen Ansprüchen und ich mag sie alle sehr, aber ich könnte mich mit denen nicht jedes WE treffen. Die haben schlicht und einfach nicht viel zu erzählen und wollen immer in die gleiche Kneipe/Disco gehen wie schon vor 8 Jahren als ich zum ersten Mal weggezogen bin. Um sie mal dazu zu bewegen z.B. zum Oktoberfest zu fahren oder einfach mal übers WE in eine andere Stadt (pennen können die ja bei mir oder bei meinen Freunden) bedarf es fast schon eines Wunders. In deren Leben passiert nix ausser Bundesliga. Über was anderes kann man mit denen auch kaum reden, außer ich halte einen Monolog.

Lounge Gast schrieb:

Mir fällt auf, dass fast jeder hier immer und immer mehr
konsumiert, je mehr Gehalt er bekommt. Wenn ich mir andere
Foren oder meinen Freundes- und Bekanntenkreis anschaue, dann
scheint das aber ein BWLer-Problem zu sein.

Jedem Ingenieur kann man erklären, dass man sinnvoll
wirtschaften muss und nicht jeden Cent wieder verkonsumiert,
wie man ihn einnimmt.

Ich keine eine Person, die von 1400 EUR Monatsnetto die
HÄLFTE zurücklegen können. D.h. die entsprechende Person lebt
von knapp 9k netto im Jahr und nicht schlecht wie ich finde.
Hier im Forum habe ich gelesen, man muss pro Jahr 50-100k
verkonsumieren um glücklich zu sein ( - als hätte Konsum
etwas mit Glück zu tun).

500 EUR Rate für das Auto habe ich auch schon gelesen und
denke mir dann, armes Opfer der TV-Werbung. Klar sieht so ein
Auto schick aus, aber 23h am Tag steht es rum und hat keinen
Nutzen. Früher, als Student, habe ich auch die
Skoda-Gebrauchtwagen-Fahrer ausgelacht, weil die sagen, die
bekommen VW-Qualität zu einem Bruchteil des Preises.
Mittlerweile lache ich die BMW- und Mercedes-Neuwagenfahrer
aus, weil die sich Monat für Monat abschuften, damit ein
neuer BMW statt eines gebrauchten Skodas vor der Tür steht.
Als wäre das nicht das unwichtigste auf der Welt, überhaupt.

Ich hatte mal ein Gespräch mit jemandem der 40-50 EUR pro
Monat für einen Vertrag bezahlt hatte. Ich hab ihm gesagt,
für 10 EUR bekommt er das gleiche Angebot im Telekom-Netz als
Prepaid. Selbst unter Einrechnung des Handys hätte er über
500 EUR auf 2 Jahre gespart. Er hat mir gesagt, es wäre ihm
zu viel Aufwand, alle paar Monate die Karte aufzuladen. Das
geht heute übrigens auch automatisch, über das Internet usw.

  • die Arbeit summiert sich auf keine halbe Stunde in zwei
    Jahren und die Ersparnis auf über 500 EUR. Er verdient als
    Absolvent vlt. 10 EUR netto pro Stunde, aber eine halbe
    Stunde und 500 EUR sparen geht natürlich nicht. War übrigens
    ein Wirtschaftsinformatiker.

Oder "ohne Statussymbole braucht man sich nirgendwo mehr
blicken lassen". Was läuft nur so furchtbar schief bei
manchen? Viele scheinen sich lieber Tod zu schuften, damit
sie ihren großteils sinnlosen Konsum finanzieren können,
anstatt auch nur bisschen sinnvoll zu wirtschaften. Und das
ist echt ein reines BWLer Problem. In meinem Freundeskreis
sind zum Glück kaum BWLer. Das man Geld spart, sei es über
Aktiendepot, Wohneigentum oder einfach nur Tagesgeld, ist
eine Selbstverständlichkeit. An Autos geilt sich hier keiner
auf, es ist ein Fortbewegungsmittel. Wenn wir weggehen, dann
nicht um irgendwo teuer essen zu gehen, sondern um zusammen
Spass zu haben. Da bleibt die Rechnung meist unter 20-30 EUR
pro Person. Grillabende, Spieleabende, Weinabende,
Pokerabende, Fußball-Guck-Abende usw. sind sowieso nochmal
deutlich preiswerter und erfüllen zu 100% den Hauptzweck des
geselligen Zusammenseins und Spass-habens.

Überhaupt habe ich bisher Glück, Spass und Zufriedenheit noch
nie mit Konsum assozieren können. Konsum ist hier und da
notwendig, aber hat bei mir mit Glück nichts zu tun. Ich bin
wahrlich kein guter BWLer, oder? :D

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Der TE kann weder BWLer noch VWLer sein. Sonst wüsste er nämlich dass alle (!) westlichen Demokratien und ihre freien Märkte unter einem Wachstumszwang stehen. Ohne Wachstum könnten die anfallenden Zinsen des Kapitals nicht mehr bedient werden. Ein zweiter verschärfender Aspekt ist die Produktivität bzw. ihre Steiergung. Dadurch werden für die Herstellung von Waren und Dienstleistungen Jahr für Jahr weniger Menschen gebraucht. Sprich wenn wir ein Wirtschaftswachstum von 0% haben, werden etliche Menschen arbeitslos und unsere sozialen Sicherungssysteme geraten massiv unter Druck.

Der TE sollte blos nicht glauben, die Leute konsumieren aus reinem Egoismus immer mehr, sondern nur deswegen dass unser Land nicht vor die Hunde geht!

antworten
DAX Einkäufer

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

"Mir fällt auf, dass fast jeder hier immer und immer mehr konsumiert, je mehr Gehalt er bekommt."

Ganz so einfach sollte man das nicht darstellen (die statistischen Unzulänglichkeiten dieser Betrachtung hat jemand anders bereits auf den Punkt gebracht).

Sofern Du nicht die tariflichen Gehaltssteigerungen im einstelligen Prozentbereich meinst, die in etwa einen Inflationsausgleich darstellen, fallen Gehaltssteigerungen nicht vom Himmel. Die meisten Menschen müssen sich für Gehaltssteigerungen über das erwartete Maß hinaus anstrengen und benötigen dafür irgend eine Motivation. Welche Motivation, glaubst Du, hat ein Mensch für den Kampf um ein höheres Gehalt? Meistens ist dies der mit dem höheren Gehalt verbundene Mehrkonsum (Haus, Auto, Urlaub, Luxusgüter, Essen, Kleidung etc.). Wer dann mit einiger Anstrengung die Gehaltssteigerung erreicht hat, erfüllt sich den angestrebten Mehrkonsum. Bei vielen bleibt trotzdem reichlich übrig und wandert aufs Sparkonto - das siehst Du den Leuten auf der Straße nur nicht an.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

der private Konsum ist für unsere Wirtschaft von enormer Wichtigkeit. Wenn alle so geizig und sparsam (wofür sparst du überhaupt) wären wie du, könntest du nicht von der florierenden Wirtschaft und der durch Steuern bezahlten Infrastruktur und politischer Stabilität profitieren. Du bist nicht nur ein schlechter BWL sondern auch sehr begrenzt in deinem Denken insgesamt (no offense). Vielleicht wolltest du ja, dass dir jemand aufzeigt, dass es auch andere Ansichten dazu gibt. Ich würde dir empfehlen diese Begründung nicht kategorisch abzulehnen, sondern zumindest darüber nachhzudenken. Du hälst dich vor besonders pfiffig, aber im Prinzip beutest du das System damit ja nur aus.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ja die BWLer wieder. Herrliches Schubladen-Denken mal wieder

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ich denke mal, dem TE geht es nicht darum, ein Plädoyer für Geiz zu halten, sondern darauf hinzuweisen, dass es durchaus möglich ist, durch intelligentes Konsumieren den Lebensstandard bei niedrigeren Ausgaben relativ hoch zu halten (siehe Beispiel mit Handy-Rechnung). Damit liegt er nicht grundlegend falsch, auch wenn er den Fehler macht von sich auf andere zu schließen, indem er seine persönliche "Nutzenfunktion" auf seine Mitmenschen überträgt.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ich kann den Titel des Threads schon nicht nachvollziehen.

Konsumfalle: wenn jemand sein Gehalt steigert und daraufhin mehr konsumiert, ist das für mich keine Falle! Jeder ist anders. Der Eine legt den Mehrverdienst komplett auf die hohe Kante, der Andere (wie Dax-Einkäufer sagt) belohnt sich mit Mehrkonsum für seine Leistung.

Hamsterrad: wo? wie? Es wird doch niemand gezwungen, immer mehr zu konsumieren.

Mich würde die Motivation interessieren, die den TE veranlasst hat, zu dem Thema einen Thread zu eröffnen. Die Argumentation ist nämlich wie von vielen beschrieben, auf Einzelfälle gebaut und steht mehr als wacklig.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ich habe in meinem Leben Vermutlich schon viel, viel mehr Städte gesehen als du, aber das ist jetzt ein anderes Thema. Erkläre mal, wieso ausufernder Konsum Menschen interessant machen soll.

Nein, ehrlich gesagt halte ich solche Menschen fuer langweilig und nicht besonders sozial. Die ihren Lebenssinn im Konsum sehen.

Lounge Gast schrieb:

Nein du bist ansheinend (weil du es selber sagst) kein BWLer
und das Ganze hat damit auch absolut nix zu tun. Du bist
einfach nur sehr beschränkt in deiner Denkweise und
vermutlich (aus meiner subjektiven Sicht) sehr langweilig,
was auf viele Spezialisten zutrifft (leider). Du siehst nur
deine (eingeschränkte) Welt alles darüber hinaus existiert
für dich nicht oder ist befremdlich. Wenn mich ein neuer
Mercedes glücklich macht und ich ihn mir leisten kann (nicht
alle verdienen nur 1400 netto und nicht alle müssen für 3-5k
netto sich totschuften) warum sollte ich ihn mir nicht holen?
Oder entscheidest du, was ich brauche oder nicht? Weil das
was einen glücklich macht, immer total rational ist? Was
machst du mit deinem gesparten Geld, wenn du tot bist?

Keine Frage, mann muss vernünftig wirtschaften können und es
auch machen! Ich habe z.B. nachdem ich nach dem Studium
angefangen habe zu arbeiten, zuerst meinen Konsum nicht
erhöht und schnell die Studienschulden abbezahlt. Aber dann
habe meinen Lebensstandard und Konsum erhöht, weil wozu habe
ich denn sonst studiert? Ich lege jeden Montat 10% meines
Nettos zur Seite und von jeder Gehaltserhöhung und vom Bonus
wandern 50% in den Konsum und 50% auf das
"Sparkonto". Den Rest gebe ich jedoch ohne Bedenken
aus. Wenn ich alt bin, werde ich nur die Dinge bereuen, die
ich nicht gemacht habe, und das möchte ich nicht.

Wenn deine Welt sich auf Spieleabende und Grillabende
beschränkt und du damit glücklich bist dann ist es natürlich
ok (ich mache sowas auch gerne). Aber es gibt genug Leute die
Leute wie dich einfach sau langweilig finden. Weil sich dein
gesamtes Leben in deinem (mentalen) "Dorf"
abspielt. Ich habe viele Freunde mit deinen Ansprüchen und
ich mag sie alle sehr, aber ich könnte mich mit denen nicht
jedes WE treffen. Die haben schlicht und einfach nicht viel
zu erzählen und wollen immer in die gleiche Kneipe/Disco
gehen wie schon vor 8 Jahren als ich zum ersten Mal
weggezogen bin. Um sie mal dazu zu bewegen z.B. zum
Oktoberfest zu fahren oder einfach mal übers WE in eine
andere Stadt (pennen können die ja bei mir oder bei meinen
Freunden) bedarf es fast schon eines Wunders. In deren Leben
passiert nix ausser Bundesliga. Über was anderes kann man mit
denen auch kaum reden, außer ich halte einen Monolog.

Lounge Gast schrieb:

Mir fällt auf, dass fast jeder hier immer und immer mehr
konsumiert, je mehr Gehalt er bekommt. Wenn ich mir andere
Foren oder meinen Freundes- und Bekanntenkreis anschaue,
dann
scheint das aber ein BWLer-Problem zu sein.

Jedem Ingenieur kann man erklären, dass man sinnvoll
wirtschaften muss und nicht jeden Cent wieder
verkonsumiert,
wie man ihn einnimmt.

Ich keine eine Person, die von 1400 EUR Monatsnetto die
HÄLFTE zurücklegen können. D.h. die entsprechende Person
lebt
von knapp 9k netto im Jahr und nicht schlecht wie ich
finde.
Hier im Forum habe ich gelesen, man muss pro Jahr 50-100k
verkonsumieren um glücklich zu sein ( - als hätte Konsum
etwas mit Glück zu tun).

500 EUR Rate für das Auto habe ich auch schon gelesen und
denke mir dann, armes Opfer der TV-Werbung. Klar sieht
so ein
Auto schick aus, aber 23h am Tag steht es rum und hat
keinen
Nutzen. Früher, als Student, habe ich auch die
Skoda-Gebrauchtwagen-Fahrer ausgelacht, weil die sagen,
die
bekommen VW-Qualität zu einem Bruchteil des Preises.
Mittlerweile lache ich die BMW- und
Mercedes-Neuwagenfahrer
aus, weil die sich Monat für Monat abschuften, damit ein
neuer BMW statt eines gebrauchten Skodas vor der Tür
steht.
Als wäre das nicht das unwichtigste auf der Welt,
überhaupt.

Ich hatte mal ein Gespräch mit jemandem der 40-50 EUR pro
Monat für einen Vertrag bezahlt hatte. Ich hab ihm gesagt,
für 10 EUR bekommt er das gleiche Angebot im
Telekom-Netz als
Prepaid. Selbst unter Einrechnung des Handys hätte er über
500 EUR auf 2 Jahre gespart. Er hat mir gesagt, es wäre
ihm
zu viel Aufwand, alle paar Monate die Karte aufzuladen.
Das
geht heute übrigens auch automatisch, über das Internet
usw.

  • die Arbeit summiert sich auf keine halbe Stunde in zwei
    Jahren und die Ersparnis auf über 500 EUR. Er verdient als
    Absolvent vlt. 10 EUR netto pro Stunde, aber eine halbe
    Stunde und 500 EUR sparen geht natürlich nicht. War
    übrigens
    ein Wirtschaftsinformatiker.

Oder "ohne Statussymbole braucht man sich nirgendwo
mehr
blicken lassen". Was läuft nur so furchtbar schief
bei
manchen? Viele scheinen sich lieber Tod zu schuften, damit
sie ihren großteils sinnlosen Konsum finanzieren können,
anstatt auch nur bisschen sinnvoll zu wirtschaften. Und
das
ist echt ein reines BWLer Problem. In meinem Freundeskreis
sind zum Glück kaum BWLer. Das man Geld spart, sei es über
Aktiendepot, Wohneigentum oder einfach nur Tagesgeld, ist
eine Selbstverständlichkeit. An Autos geilt sich hier
keiner
auf, es ist ein Fortbewegungsmittel. Wenn wir weggehen,
dann
nicht um irgendwo teuer essen zu gehen, sondern um
zusammen
Spass zu haben. Da bleibt die Rechnung meist unter 20-30
EUR
pro Person. Grillabende, Spieleabende, Weinabende,
Pokerabende, Fußball-Guck-Abende usw. sind sowieso nochmal
deutlich preiswerter und erfüllen zu 100% den Hauptzweck
des
geselligen Zusammenseins und Spass-habens.

Überhaupt habe ich bisher Glück, Spass und Zufriedenheit
noch
nie mit Konsum assozieren können. Konsum ist hier und da
notwendig, aber hat bei mir mit Glück nichts zu tun. Ich
bin
wahrlich kein guter BWLer, oder? :D

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

klar profitiere ich unheimlich vom System. Andere schuften fuer meine Dividenden und weil alle konsumgeil sind, wachsen diese Dividenden auch noch.

und weil es genug dumme Neuwagenkaeufer gibt, bekomme ich das Auto nach 2-3 Jahren fuer den halben Preis. Hundertausende Lemminge kaufen sich zur Zeit ein Haus auf Pump, in 10 Jahren gibt es die Haeuser frei willig oder zwangsweise wegen Ueberschuldung zur Haelfte...

Lounge Gast schrieb:

Du bist scheinbar wirklich kein guter bwler!

Bei Menschen die dir wichtig sind, solltest du so agieren,
wie beschrieben, aber bei allen anderen solltest du dieses
Verhalten selbstverständlich schüren...

Wenn du dann ganz pfiffig bist, erkennst du die Mechanismen
und profitierst extrem davon - aber das wäre dann ein
Spitzen-Bwler (und per definition kein schlechter Mensch).

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Also ich kann den Threadstarter schon verstehen. Habe auch Freunde die zml. gut darin sind zu Sparen. Habe sie immer einwenig belächelt als ich als Studnent zum Teil mehr ausgegeben habe als sie obwohl sie arbeiten. Bin zwar Wirtschaftsmathematiker, aber irgendwie hat man uns im Studium einwenig eingepflanzt, dass Konsum immer besser ist...

Naja kurz zu mir. Verdiene ca 2300 netto und ehrlich ich konnte mir bis jetzt kaum was ansparen obwohl ich schon paar Monate arbeite. Keine Ahnung woran es liegt. Im Grunde spare ich nur nicht beim Essen und bezahle relativ viel 750euro für meine Wohnung in Frankfurt. Aber sonst? vieles ist halt für Urlaub, Schulden, Auto Repartur etc einfach aufgegangen - hätte ich diese ganzen Extra Ausgaben nicht würde ich vll. so 900euro im Monat anparen können, aber auch nicht viel Mehr. Aber es kommen immer wieder irgendwelche Ausgaben mit dennen ich nicht rechne. Bald muss ich wohl auch den Bafög zurückzahlen : ). Könnte höchstens beim Essen sparen, aber das ist für mich Lebensqualität - und ich habe keine Lust alles beim Aldi einzukaufen.

Insgesammt habe ich auch folgenden Gedanken: Man lebt nur Einmal. Das Gehalt steigt irgendwann Mal. Von 1000Euro im Monat hab ich 10000 im Jahr und brauche 20 Jahre um eine Vernünftige Wohnung in Frankfurt zu kaufen... Also sowieso sinnlos. Hmm vielleicht doch nciht die richtige Einstellung.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ich bin Wirtschaftsinformatiker und verstehe nicht, was an Konsum so schlecht sein soll. Solange der Konsum kontrolliert bleibt, d.h., man nicht mehr ausgibt, als man einimmt bzw. kein Ratenzahlungen oder Konsumkredite nutzen muss, ist doch alles im grünen Bereich.

Ich wäre froh, wenn einfacher Konsum mir diese Zufriedenheit schenken würde. Leider verschafft mir Geld ausgeben keinerlei Befriedigung. Meine Freunde kaufen sich ihre Autos, Smartphones, Uhren etc. und sind happy. Ich dagegen bin der Depp, der nach dem "Tiefergehendem" strebt und so wenig Alltagszufriendheit besitzt.
Ich konsumiere nur, wenn es absolut notwendig ist. Ein Fernseher wird gekauft, wenn der alte kaputt ist. Mein Smartphone ist schon fast drei Jahre alt. In den zwei Jahren meiner Berufstätigkeit habe ich ca. 40.000? angespart, die sinnlos auf dem Tagesgeldkonto rumliegen. Und ich spiele nicht mal mit dem Gedanken mir ein Auto, Haus, Wohnung oder so zu kaufen, wofür das Sparen sinnvoll wäre. Weitere Vermehrung durch irgendwelche Aktionportfolios etc. interessieren mich auch nicht.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ich selbst bin Wing und arbeite an der Schnittstelle zwischen BWLern und Ingenieuren, ich kenne daher beide Welten. Ich muss sagen, dass das Problem kein spezifisches BWLer Problem ist. Sondern wie schon gesagt wurde, ist es eine Charakterfrage. Es gibt genauso Ingenieure die mit 70k (als Single oder DINK) jammern, dass sie ja angeblich kaum was über haben zum sparen. Es gibt aber auch Leute mit 60k, die einfach einen pragmatischen Ansatz zu diesem Thema haben und sich mit dem Gehalt richtig was aufbauen können.

Der Trick ist eigentlich nicht schwer. Man darf niemals seinen Lebenstandard genauso schnell erhöhen, wie das Gehalt steigt. D.h. Berufseinstieg nach dem Studium und man hat, wie in meinem Fall, ca. 1500 Euro mehr netto als zu Studentenzeiten, dann gibt man nicht 1500 Euro zusätzlich aus, sondern 500 Euro. So kann man pro Monat 1000 Euro sparen, gleichzeitig lebt man deutlich besser als zu Studentenzeiten. So kommt man zu Eigentum und Vermögen. Gleichzeitig vermeidet man Konsumschulden, diese sind die teuersten Schulden überhaupt. Man bezahlt vergleichsweise hohe Zinsen und hohe Abschreibungen, da neue Konsumgüter hohe Wertverluste haben. Beide Kosten kann man als Privatmann nicht mal von der Steuer absetzen. Wenn an mit Menschen spricht die es "from the rags to the rich" geschafft haben, dann haben die meisten so gewirtschaftet. Wer zumindest temporär mit einem Einkommen was der oberen Mittelschicht entspricht so lebt wie die untere Mittelschicht, kann ganz ordentliche Vermögen aufbauen.

Nur das Problem was viele haben ist die Konsumpyramide. Von wegen mit 50k muss man dies und jenes Auto fahren, und dies und jene Wohnung haben, mit 70k dann Auto XY und ein Eigenheim bzw. eine Wohnung mit ganz bestimmter Größe und als Urlaub nicht mehr Pauschalreise nach Malle oder Cran Canaria, sondern Malediven usw.

Übrigens, sehr viele richtig reiche Leute, denen sieht man ihren Reichtum gar nicht so an. Ich kenne mehrere sehr erfolgreiche Mittelständische Unternehmer, die alle mehrfache Besitzmillionäre sind. Die leben aber vergleichsweise bescheiden, dennoch sehr gut. Einer von denen fährt z.B. einen ganz normalen (gebraucht gekauften ) 5 Jahre alten 5er BMW, wohnt in einer etwas gehobeneren 4 Zimmerwohnung mit seiner Frau zur Miete (und investiert sein Geld lieber in seine Firma) und einmal im Jahr geht es mal 2 Wochen weiter weg in Urlaub wie z.B. USA, Karibik etc. und sporadisch wenn es die Firma zu lässt mal ein WE Kurztrip.

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know-it-all

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Meinst du nicht, dass ein bisschen weniger Überheblichkeit ("dumme Neuwagenkäufer") nicht besser wäre?

Wie bereits geschrieben ist ein nicht zu unterschätzender Anteil an den Neuwagen als Firmenwagen zugelassen. Natürlich kann eine Firma theoretisch auch Gebrauchtwagen aufkaufen, aber das machen die wenigsten und wenn die das machen würden, dann wären durch die größere Nachfrage auch die Preise für Gebrauchtwagen höher. Das hätte zur Folge, dass du kein Schnäppchen mehr machen könntest.

Außerdem gibt es vielleicht Leute die wollen explizit ein neues Fahrzeugmodell, weil mit jeder Generation kommen eben auch Features/Ausstattungsmerkmale hinzu, die es für das Vorgängermodell nicht gab. Und bis man ein neues Modell als 2-3 Jahre alten Gebrauchtwagen kaufen kann, müssen auch erst einmal 2 bis 3 Jahre ins Land gehen. Nicht jeder will solange darauf warten.

Einen Neuwagen kann ich im Zweifel übrigens nach hinten heraus eben auch die 2 bis 3 Jahre länger fahren als einen Gebrauchten, der diese Jahre bei der Anschaffung schon auf dem Buckel hat. Wenn man auf den Listenpreis als Privatkäufer dank Internetvermittler schon knapp 20% Rabatt bekommt, dann ist der Neuwagen bezogen auf den gesamten Nutzungszeitraum gegenüber dem Gebrauchtwagen nicht mehr unbedingt sooo viel teurer. Du beziehst deine 50% Nachlass beim Gebrauchten ja auf den Listenpreis des Neuwagens, den aber heutzutage niemand bezahlt.

Bei den Immobilienkäufern gibt es sicher auch einige Leute, die jetzt eine Immobilie haben wollen/benötigen und nicht erst in 10 Jahren.
Aber ein nicht zu unterschätzender Teil der heutigen Käufer kauft wahrscheinlich nur aufgrund der derzeitigen Zinslage und könnte ein Darlehen mit "normalen" Bauzinsen (~6%) u.U. nicht bedienen.
Ich hoffe also auch darauf, dass man in ein paar Jahren bei einem dann deutlich höheren Zinsniveau einen guten Deal machen kann.

Lounge Gast schrieb:

klar profitiere ich unheimlich vom System. Andere schuften
fuer meine Dividenden und weil alle konsumgeil sind, wachsen
diese Dividenden auch noch.

und weil es genug dumme Neuwagenkaeufer gibt, bekomme ich das
Auto nach 2-3 Jahren fuer den halben Preis. Hundertausende
Lemminge kaufen sich zur Zeit ein Haus auf Pump, in 10 Jahren
gibt es die Haeuser frei willig oder zwangsweise wegen
Ueberschuldung zur Haelfte...

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

so und jeder normale BWLer, der wenigstens 1-2 Semster VWL hatte denkt dann einfach mal zu Ende. Was passiert, denn wenn alle aufhören zu konsumieren, dann sind erstmal die hälfte hier aus dem Forum arbeitslos. Jeder cent den einer ausgiebt, landet über Umwegen bei einem selbst wieder. Das ist VWL.

Ebenso bin ich der Meinung, dass es nur bedingt etwas wie Steuerversschwendung gibt. Das Geld ist ja nicht weg, es hat jetzt nur ein anderer, wenn derjenige in D lebt hat er ja wieder Geld zum ausgeben, dass dann einer von uns in die Finger bekommt.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Wieso sollte ich dir erklären, warum ausufernder Konsum Menschen interessant macht? Wo habe ich davon gesprochen? In meine Beitrag steht "Keine Frage, mann muss vernünftig wirtschaften können und es auch machen!"

Ich bin nur kein Freund vom krankhaften Sparen.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe in meinem Leben Vermutlich schon viel, viel mehr
Städte gesehen als du, aber das ist jetzt ein anderes Thema.
Erkläre mal, wieso ausufernder Konsum Menschen interessant
machen soll.

Nein, ehrlich gesagt halte ich solche Menschen fuer
langweilig und nicht besonders sozial. Die ihren Lebenssinn
im Konsum sehen.

Lounge Gast schrieb:

Nein du bist ansheinend (weil du es selber sagst) kein
BWLer
und das Ganze hat damit auch absolut nix zu tun. Du bist
einfach nur sehr beschränkt in deiner Denkweise und
vermutlich (aus meiner subjektiven Sicht) sehr langweilig,
was auf viele Spezialisten zutrifft (leider). Du siehst
nur
deine (eingeschränkte) Welt alles darüber hinaus existiert
für dich nicht oder ist befremdlich. Wenn mich ein neuer
Mercedes glücklich macht und ich ihn mir leisten kann
(nicht
alle verdienen nur 1400 netto und nicht alle müssen für
3-5k
netto sich totschuften) warum sollte ich ihn mir nicht
holen?
Oder entscheidest du, was ich brauche oder nicht? Weil das
was einen glücklich macht, immer total rational ist? Was
machst du mit deinem gesparten Geld, wenn du tot bist?

Keine Frage, mann muss vernünftig wirtschaften können
und es
auch machen! Ich habe z.B. nachdem ich nach dem Studium
angefangen habe zu arbeiten, zuerst meinen Konsum nicht
erhöht und schnell die Studienschulden abbezahlt. Aber
dann
habe meinen Lebensstandard und Konsum erhöht, weil wozu
habe
ich denn sonst studiert? Ich lege jeden Montat 10% meines
Nettos zur Seite und von jeder Gehaltserhöhung und vom
Bonus
wandern 50% in den Konsum und 50% auf das
"Sparkonto". Den Rest gebe ich jedoch ohne
Bedenken
aus. Wenn ich alt bin, werde ich nur die Dinge bereuen,
die
ich nicht gemacht habe, und das möchte ich nicht.

Wenn deine Welt sich auf Spieleabende und Grillabende
beschränkt und du damit glücklich bist dann ist es
natürlich
ok (ich mache sowas auch gerne). Aber es gibt genug
Leute die
Leute wie dich einfach sau langweilig finden. Weil sich
dein
gesamtes Leben in deinem (mentalen) "Dorf"
abspielt. Ich habe viele Freunde mit deinen Ansprüchen und
ich mag sie alle sehr, aber ich könnte mich mit denen
nicht
jedes WE treffen. Die haben schlicht und einfach nicht
viel
zu erzählen und wollen immer in die gleiche Kneipe/Disco
gehen wie schon vor 8 Jahren als ich zum ersten Mal
weggezogen bin. Um sie mal dazu zu bewegen z.B. zum
Oktoberfest zu fahren oder einfach mal übers WE in eine
andere Stadt (pennen können die ja bei mir oder bei meinen
Freunden) bedarf es fast schon eines Wunders. In deren
Leben
passiert nix ausser Bundesliga. Über was anderes kann
man mit
denen auch kaum reden, außer ich halte einen Monolog.

Lounge Gast schrieb:

Mir fällt auf, dass fast jeder hier immer und immer
mehr
konsumiert, je mehr Gehalt er bekommt. Wenn ich mir
andere
Foren oder meinen Freundes- und Bekanntenkreis
anschaue,
dann
scheint das aber ein BWLer-Problem zu sein.

Jedem Ingenieur kann man erklären, dass man sinnvoll
wirtschaften muss und nicht jeden Cent wieder
verkonsumiert,
wie man ihn einnimmt.

Ich keine eine Person, die von 1400 EUR Monatsnetto
die
HÄLFTE zurücklegen können. D.h. die entsprechende
Person
lebt
von knapp 9k netto im Jahr und nicht schlecht wie ich
finde.
Hier im Forum habe ich gelesen, man muss pro Jahr
50-100k
verkonsumieren um glücklich zu sein ( - als hätte
Konsum
etwas mit Glück zu tun).

500 EUR Rate für das Auto habe ich auch schon
gelesen und
denke mir dann, armes Opfer der TV-Werbung. Klar
sieht
so ein
Auto schick aus, aber 23h am Tag steht es rum und hat
keinen
Nutzen. Früher, als Student, habe ich auch die
Skoda-Gebrauchtwagen-Fahrer ausgelacht, weil die
sagen,
die
bekommen VW-Qualität zu einem Bruchteil des Preises.
Mittlerweile lache ich die BMW- und
Mercedes-Neuwagenfahrer
aus, weil die sich Monat für Monat abschuften,
damit ein
neuer BMW statt eines gebrauchten Skodas vor der Tür
steht.
Als wäre das nicht das unwichtigste auf der Welt,
überhaupt.

Ich hatte mal ein Gespräch mit jemandem der 40-50
EUR pro
Monat für einen Vertrag bezahlt hatte. Ich hab ihm
gesagt,
für 10 EUR bekommt er das gleiche Angebot im
Telekom-Netz als
Prepaid. Selbst unter Einrechnung des Handys hätte
er über
500 EUR auf 2 Jahre gespart. Er hat mir gesagt, es
wäre
ihm
zu viel Aufwand, alle paar Monate die Karte
aufzuladen.
Das
geht heute übrigens auch automatisch, über das
Internet
usw.

  • die Arbeit summiert sich auf keine halbe Stunde
    in zwei
    Jahren und die Ersparnis auf über 500 EUR. Er
    verdient als
    Absolvent vlt. 10 EUR netto pro Stunde, aber eine
    halbe
    Stunde und 500 EUR sparen geht natürlich nicht. War
    übrigens
    ein Wirtschaftsinformatiker.

Oder "ohne Statussymbole braucht man sich
nirgendwo
mehr
blicken lassen". Was läuft nur so furchtbar
schief
bei
manchen? Viele scheinen sich lieber Tod zu
schuften, damit
sie ihren großteils sinnlosen Konsum finanzieren
können,
anstatt auch nur bisschen sinnvoll zu wirtschaften.
Und
das
ist echt ein reines BWLer Problem. In meinem
Freundeskreis
sind zum Glück kaum BWLer. Das man Geld spart, sei
es über
Aktiendepot, Wohneigentum oder einfach nur
Tagesgeld, ist
eine Selbstverständlichkeit. An Autos geilt sich hier
keiner
auf, es ist ein Fortbewegungsmittel. Wenn wir
weggehen,
dann
nicht um irgendwo teuer essen zu gehen, sondern um
zusammen
Spass zu haben. Da bleibt die Rechnung meist unter
20-30
EUR
pro Person. Grillabende, Spieleabende, Weinabende,
Pokerabende, Fußball-Guck-Abende usw. sind sowieso
nochmal
deutlich preiswerter und erfüllen zu 100% den
Hauptzweck
des
geselligen Zusammenseins und Spass-habens.

Überhaupt habe ich bisher Glück, Spass und
Zufriedenheit
noch
nie mit Konsum assozieren können. Konsum ist hier
und da
notwendig, aber hat bei mir mit Glück nichts zu
tun. Ich
bin
wahrlich kein guter BWLer, oder? :D

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Es geht nicht um "zwanghaftes Sparen". Es geht um das maximale Ausdehnen des Konsums, bis rein gar nichts mehr zurückgelegt wird oder im Extremfall Schulden durch Konsumkredite angehäuft werden.

Es geht um solche Leute, die ordentlich verdienen, aber in Zahlungsschwierigkeiten kommen, wenn das Gehalt mal 3 Wochen später überwiesen wird. Solche, die sich trotz jahrelangem, ordentlichem Verdienst, nicht mal wenige Monate unbezahlte Freistellung überbrücken könnten. Es geht um Paare mittleren Alters, die zusammen weit über 100k im Jahr verdienen und trotzdem immer "Geldprobleme" haben.

Gäbe es in Deutschland kein so dichtes Netz an Sozialversicherungen, dann könnte man sich eine solche Konsumhaltung gar nicht erlauben. Z. B. in China, wo das soziale Netz viel schlechter ist, sparen die Leute viel mehr. Das ist ganz normal dort.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Als BWLer, der in VWL aufgepasst hat, habe ich mir ab dem ersten gehalt einen Budget Plan gemacht.

Anfangs habe ich 33% gespart, d.h. 1000 DM von 3000 DM netto. Von jeder Gehaltserhöhung habe ich versicht, den grösseren Teil wegzulegen und den kleineren Teil dem Konsum zuzuschlagen. Heute spare ich bei ca. 4500 EUR netto rund 2500.

Ich kann das nur jedem empfehlen. Auch wenn es am Anfang wenig ist, kommt durch regelmässiges Sparen/Investieren und Zinseinkünfte ein ziemlicher batzen zusammen.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Lounge Gast schrieb:

Wieso sollte ich dir erklären, warum ausufernder Konsum
Menschen interessant macht? Wo habe ich davon gesprochen? In
meine Beitrag steht "Keine Frage, mann muss vernünftig
wirtschaften können und es auch machen!"

In dem Thread geht es um Menschen, die einfach sinnlos konsumieren und alles Geld zum Fenster rauswerfen für Statussymbole und sinnlose Ausgaben, wobei zB die gleiche Leistung für weniger Geld auch gäbe. Aber aus, keiner Ahnung, Statusdenken muss es eben der 50-EUR-Handyvertrag sein, statt der 10-15 EUR-Prepaid-Karte.

Und weil ich das kritisiere, bin ich "beschränkt" und lebe in meinem mentalen Dorf. Nun ist meine Frage halt, wie mich ein 50-Euro-Handyvertrag und eine 600-Euro-Leasingrate für den Benz aus diesem mentalen Dorf herausholen?

Bin ich mit haufenweise A&F-Klamotten weniger beschränkt? Oder löst ein teurer Zeitanzeiger das Problem, damit ich nicht wie der Pöbel auf das Smartphone schaue, um die Uhrzeit heraus zu bekommen?

Ich sage nicht, dass man zwanghaft sparen soll, aber ich kann es einfach nicht verstehen, wie man zwanghaft so viel Geld für eigentlich sinnfreie Sachen ausgeben kann und am Ende des Monats kaum was auf dem Konto hat.

Wer 500.000 EUR im Monat verdient, bei dem kann ich es ja verstehen, dass er einen Neuwagen fährt. Dieser ist dann in einer Arbeitsstunde abgearbeitet.
Der durchschnittliche Absolvent bekommt 10 EUR netto. Ein McKinsey-Karriere-Junkie auf die Stunde gerechnet vlt. 15 Euro. Und von diesem Geld werden monatlich 800 EUR (Leasingrate, Benzin, Versicherung, Instandhaltung, usw) auf dem finanziellen Zahnfleisch kauend ausgegeben für ein dickes Auto, welches 23h am Tag rum steht. Und in der einen Stunden, in welcher das Auto bewegt wird, würde es jedes beliebige, andere, einigermaßen sichere Auto auch tun. Das sind Monat für Monat 1-2 Extra-Arbeitswochen.

Wenn Konsum notwendig ist, das soziale Miteinander fördert oder den eigenen Horizont erweitert, dann habe ich da nix dagegen. Aber eine Rundreise durch Europa ist da sicher interessanter und preiswerter als 2 Wochen All-Inklusive Saufen im 5 Sterne Hotel.

Was ich hier nur nicht verstehe, ist diese "Status"-Konsumieren. Also Ausgaben die objektiv überhaupt nicht notwendig sind, weder glücklich machen, noch den eigenen Horizont bereichern oder dem sozialen Miteinander dienen. Also überteuerte Autos, Klamotten, Uhren, Handyverträge ode neuerdings diese In-App-Abzocke bei ach so qualitativ hochwertigen Spielen wie Clash of Clans oder Farmville usw.

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DAX Einkäufer

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

"Es geht nicht um "zwanghaftes Sparen". Es geht um das maximale Ausdehnen des Konsums, bis rein gar nichts mehr zurückgelegt wird oder im Extremfall Schulden durch Konsumkredite angehäuft werden."

Wer sagt, dass es "darum" geht? Ein jeder zieht die Grenze an anderer Stelle. Die meisten Menschen, die ich kenne, sparen extrem an der Ernährung, um viel Geld für andere Dinge ausgeben zu können. Für mich ist das Geiz an der eigenen Person. Diese Menschen verpassen vieles im Leben. Wer definiert, wofür man sein Geld ausgeben sollte und wofür nicht?

"Gäbe es in Deutschland kein so dichtes Netz an Sozialversicherungen, dann könnte man sich eine solche Konsumhaltung gar nicht erlauben. Z. B. in China, wo das soziale Netz viel schlechter ist, sparen die Leute viel mehr. Das ist ganz normal dort."

Für dieses soziale Netz zahle ich aber Monat für Monat meinen Anteil vom Brutto. Gäbe es das soziale Netz nicht (was ich nachteilig fände), hätte ich zwar kein Netz, dafür mehr Netto vom Brutto. Das Geld könnte ich zusätzlich auf die hohe Kante legen. Betroffen von einer solchen Situation wären nicht die Gutverdiener, sondern die Geringverdiener, die nichts zum Sparen haben.

"In dem Thread geht es um Menschen, die einfach sinnlos konsumieren und alles Geld zum Fenster rauswerfen für Statussymbole und sinnlose Ausgaben, wobei zB die gleiche Leistung für weniger Geld auch gäbe. Aber aus, keiner Ahnung, Statusdenken muss es eben der 50-EUR-Handyvertrag sein, statt der 10-15 EUR-Prepaid-Karte."

Geiz ist geil, nicht wahr? Ich sage Dir was: Ob jemand 35 Euro pro Monat mehr für sein Handy zahlt (=420 Euro pro Jahr), interessiert mich nicht im geringsten (zumal vielleicht auch die Gegenleistung eine andere ist...?). Wer sich im Beruf reinhängt und zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, kann in einem guten Jahr 5 TEUR Gehaltserhöhung erreichen - die 420 Euro merkt der gar nicht. Natürlich kann man das Geld einsparen, wenn die Gegenleistung identisch ist, aber wenn man dafür Stunden um Stunden mit dämlichen Hotlines telefonieren muss und hinterher vielleicht den schlechteren Vertrag hat, dann würde ich das für die 420 Euro nicht machen.

In meinen Augen liegt der entscheidende Unterschied darin, wofür ich mein Geld ausgebe. Ich schätze Menschen, die einen Sinn für langlebige, hochwertige und zeitlose Produkte haben und diese Produkte durch Achtsamkeit, Pflege und Respekt lange erhalten. Das kann ein gepflegtes älteres Auto sein, zeitlose Kleidung eines erstklassigen Herstellers, ein robustes und zeitlos und geschmackvoll möbliertes Heim, Urlaubsreisen mit hoher Wirksamkeit auf die eigene Bildung und das Verständnis von der Welt oder eine lebenslange Freundschaft, die ich durch regelmäßiges Miteinander erhalte und wahre.

Viele dieser Werte kosten Geld, aber nicht alles, was Geld kostet, ist auch wertvoll. Wenn ich wahllos mein Geld für irgendwelche kurzlebigen Sachen zum Fenster rauswerfe (sehr modische Kleidung, Trends, "angesagte" Urlaube etc.), bin ich schnell pleite und habe nichts mehr. Aber wenn ich in der Anschaffung meiner Bedarfe geize, zahle ich hinterher doppelt (weil die Dinge schnell kaputt gehen, aus der Mode kommen oder von vornherein nicht wirklich funktionieren) und stehe ebenfalls nicht gut da. Wer gut verdient und sich selbst trotzdem nichts gönnt, der gönnt meistens auch anderen nichts (weil es an der inneren Großzügigkeit fehlt). Auch Freundschaften kosten Geld, da ich sie durch gemeinsames Ausgehen, Reisekosten, kleine Geschenke zum Geburtstag oder einfach durch die Großzügigkeit, mal einen Freund grundlos zum Essen einzuladen, pflege (außer man ist mit Geizhälsen befreundet, da kann die Freundschaft sehr günstig sein, macht aber auch keine Freude).

Wenn ich anständig verdienende Menschen sehe, die ihren eigenen Körper in Schrott kleiden und ihn mit Schrott füttern, dann wirken diese Menschen auf mich verbittert, freudlos und blass.

"Was ich hier nur nicht verstehe, ist diese "Status"-Konsumieren. Also Ausgaben die objektiv überhaupt nicht notwendig sind, weder glücklich machen, noch den eigenen Horizont bereichern oder dem sozialen Miteinander dienen."

Interessant - wo kann man eine solche "objektive" Messung einsehen und welche Produkte werden bei dieser "objektiven" Messung als "nicht notwendig" definiert? Ich bin gespannt!

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

was macht ihr dann, wenn Ihr mit Euren Bergen Von Euros die reichsten Sparer auf dem Friedhof seit?

Vorsorge und Reserve ist gut, aber alle bitte im Rahmen. Ich fahre mit einer Sparquote von 15 Prozent gut und gebe viel für mein Jobby aus welches ein grossteil als nutzlosen Konsum bezeichnen würde. Ich habe ein Vermögen für seltene Schallplatten ausgegeben und ich habe nicht vor, damit aufzuhören.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

In aller Kürze:

Wer 70 bis 80 brutto verdient und sich einen BMW, Mercedes oder Audi für 20k+x leistet, hat echt ein Problem mit seinem Wertesystem. Da fahre ich lieber ein gebrauchtes und gut ausgesuchtes Wägelchen für 4 bis 6k.

Die eingangs genannten Autos sind einfach was für höhere Einkommensebenen. Wer das nicht versteht... verzichtet am anderen Ende auf viel Lebensqualität. Aber mei - vielen sind Statussymbole eben doch eine Spur zu wichtig.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Dieser Thread ist interessant, wenn auch irgendwie sinnfrei. Es werden sehr persönlichen Standpunkte und Einstellungen in Bezug auf die Verwendung des Einkommens ausgetauscht und teils gegeneinander aufgewogen.

Den TE wird wohl niemand auf die Konsuminsel locken können, genauso wie er einen Teil der Leute nicht zu Gebrauchtwagenfahrer und Prepaid-Kunden machen wird.

Um jetzt mal zu schocken: ja, auch ich gebe für einen Handyvertrag 50 Euro aus und habe ein teures Apfelphone. Und ich gebe sogar ab und zu kleine Beträge für In-App Käufe aus! Warum tut er das? Nun, wenn ich mir ein kostenloses Spiel lade, damit Spaß habe und eine gewisse Zeit pro Tag/pro Woche verbringe, schafft es für mich einen Mehrwert, für den ich bereit bin, Geld zu zahlen. Niemals große Summen natürlich.

Wenn ich ein Spiel 5 Stunden pro Woche spiele und dafür 1 Euro pro Woche ausgebe ist das ein gutes Nutzen/Kosten Verhältnis, oder nicht?

Und trotzdem bin ich vernünftig und versichert, mache Riester und fühle mich in keiner Konsumfalle gefangen.

Nun sagt man, leugnen ist der erste Schritt, trotzdem bin ich lieber Konsumiker, als immer nur die Nachhaltigkeit und Vernunft in meinen Ausgaben zu suchen und sie letzten Endes dann doch lieber nicht zu machen.....

Noch ein Satz zum Thema Auto: gerade dieses Thema ist emotional geladen. Und nicht jeder fährt nur 1 Std täglich mit dem Auto und sieht es als reinen Gebrauchsgegenstand. Ich würde mich an Stelle des TEs freuen, dass es viele Neuwagenzulassungen gibt, die ihn dann nach ein paar Jahren die Gebrauchten sichern.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Also wenn sich die 70k plus Fraktion keinen BMW Kleinstwagen für 20k leisten kann wer soll die Kisten dann überhaupt noch in Deutschland kaufen?

Lounge Gast schrieb:

In aller Kürze:

Wer 70 bis 80 brutto verdient und sich einen BMW, Mercedes
oder Audi für 20k+x leistet, hat echt ein Problem mit seinem
Wertesystem. Da fahre ich lieber ein gebrauchtes und gut
ausgesuchtes Wägelchen für 4 bis 6k.

Die eingangs genannten Autos sind einfach was für höhere
Einkommensebenen. Wer das nicht versteht... verzichtet am
anderen Ende auf viel Lebensqualität. Aber mei - vielen sind
Statussymbole eben doch eine Spur zu wichtig.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Also.... klar, jeder hat individuelle Interessen und das, wofür der eine sein Geld ausgibt, weil es ihm wichtig ist, ist für den anderen halt komplett unwichtig.
Das ist auch ok und das kann man ohne Weiteres akzeptieren.

Was aber doch das eigentliche Problem ist, ist die Hypothese, dass vermutlich sehr viele Leute ihren eigenen Konsum NICHT hinterfragen und sich nicht kritisch damit auseinandersetzen, was wirklcih sein Geld für sie als Individuum wert ist.
Ich gebe auch Geld für Sachen aus, die für andere unwichtig sind. Dazu gehört, dass ich mir CDs kaufe und dass ihc gerne Geld für gutes Essen ausgebe, weil Kochen einfach echt ein Hobbie von mir ist.
Diese Sachen machen mich glücklich.
Ich behaupte, dass viele Leute aber sehr viel Geld für Dinge ausgeben, die sie kein Stück glücklicher machen.
Und genau das ist dann das, was jemanden in dieses Hamsterrad aus Konsum und Arbeit führt.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

"Wer 70 bis 80 brutto verdient und sich einen BMW, Mercedes oder Audi für 20k+x leistet, hat echt ein Problem mit seinem Wertesystem. Da fahre ich lieber ein gebrauchtes und gut ausgesuchtes Wägelchen für 4 bis 6k."

Dein 4-6k-Auto ist aber ebenso wie der BMW-MB-Audi für 20k ein Gebrauchtwagen. Du findest also (billige) Gebrauchtwagen gut, hast aber ein Problem mit anderen (etwas weniger billigen) Gebrauchtwagen. Warum? Wenn Du das 20k-Auto für fünf weitere Jahre fährst, ist es vielleicht noch 4k wert. Du hast also in 4 Jahren 16k Wertverlust bzw. pro Jahr 4k. Das sind weniger als 10% des Nettogehalts des 80k-Verdieners. Was ist daran "teuer"?

Hinzu kommt, dass der 80k-Verdiener vielleicht eine Familie hat und mit seinem 20k-Auto nicht nur 1 Stunde pro Tag zur Arbeit, sondern auch 2x pro Jahr in den Urlaub fährt und dabei komfortabel und sicher reisen und ankommen will? Ich kann nicht nachvollziehen, was bei einem Vielfahrer gegen den Kauf eines Gebrauchtwagens im Wert von drei Brutto-Monatsgehältern spricht, wenn die Finanzen sonst in Ordnung sind. Wer sein Auto pflegt, kann damit sogar einen sehr guten Kauf tätigen.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Hier noch mal der TE: Bitte nicht falsch verstehen, gegen sinnvollen Konsum habe ich nix. Ich kaufe fast immer im Biomarkt, fahre mehrmals im Jahr in den Urlaub, allerdings kein Touri-Pauschal-Urlaub und niemals all-inkl. - gerne Staedtereisen und individuelle Rundreisen.

Was ich nicht verstehe, ist dieses Statuskonsumieren. Also ein dickes Auto und eine Uhr, obwohl man nur 60k verdient. Und sich fuer Echtgeld Spielgeld in einer App zu kaufen...

Auch ein Smartphone muss sein, ich nutze es vor allem, um echte Treffen zu organisieren bzw. um während meiner Arbeitszeit bisschen zu chatten. Aber ich gebe da zB nie mehr als 10-15 Euro im Monat aus und musste mich noch nie mit einer Hotline beschäftigen. Okay, ich telefoniere auch wenig, weil ich lieber direkt in echt mit Freunden rede. 1 GB Flat ist allerdings dabei. Habe also schon eher intensives Nutzungsprofil und kann daher nicht verstehen, wie man sich einen 50 Euro Vertrag andrehen lassen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Die Leute kaufen Waren, die sie nicht brauchen, mit Geld, das sie nicht haben, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen (Nachbarn, Kollegen, Verwandte).

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Jetzt sind wir wieder bei "nur" 60k womit wir schon weit über dem Durchschnitt liegen.
Diese Leute müssen auch ein bischen Spass und Luxus Konsum durchführen die meisten Hersteller höherwertiger Artikel wären sonst schon längst Pleite. Es ist nicht davon auszugehen das Louis Vuitton Köfferchen von den x europäischen Königshäusern geordert wird und die Mitarbeiter da ansonsten das restliche Jahr von Luft und Prestige leben.

Wir gehen das Thema hierzulande wirklich schon sehr konservativ an wenn alle Industrienationen nach dem gleichen Schemata verfahren würden wären die meisten Hersteller in diesen Segmenten schon lange Pleite Rolex lebt nicht von den 20 voll Diamant besetzen Daydates die sie vielleicht pro Monat verkaufen sondern von den 80 000 Submarinern und den 20 000 Bi Color Datejusts die sie pro Monat umsetzen.

Lounge Gast schrieb:

Hier noch mal der TE: Bitte nicht falsch verstehen, gegen
sinnvollen Konsum habe ich nix. Ich kaufe fast immer im
Biomarkt, fahre mehrmals im Jahr in den Urlaub, allerdings
kein Touri-Pauschal-Urlaub und niemals all-inkl. - gerne
Staedtereisen und individuelle Rundreisen.

Was ich nicht verstehe, ist dieses Statuskonsumieren. Also
ein dickes Auto und eine Uhr, obwohl man nur 60k verdient.
Und sich fuer Echtgeld Spielgeld in einer App zu kaufen...

Auch ein Smartphone muss sein, ich nutze es vor allem, um
echte Treffen zu organisieren bzw. um während meiner
Arbeitszeit bisschen zu chatten. Aber ich gebe da zB nie mehr
als 10-15 Euro im Monat aus und musste mich noch nie mit
einer Hotline beschäftigen. Okay, ich telefoniere auch wenig,
weil ich lieber direkt in echt mit Freunden rede. 1 GB Flat
ist allerdings dabei. Habe also schon eher intensives
Nutzungsprofil und kann daher nicht verstehen, wie man sich
einen 50 Euro Vertrag andrehen lassen kann.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Es gibt Menschen, für die der Biomarkt und mehrere Urlaube im Jahr genau das sind: Statuskonsum. So verschieden sind die Menschen.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Plötzlich sind alle BWLer in diesem Forum die Next-Gen-Grünen/Ökos. Noch vor 5min waren sie die Investmentbanker, MBB's mit den Einstiegsgehältern von minimum 100k und dicker Firmenkarre. Kommt mir so vor, als wären wir hier im Erstsemester-Polo-Hochklapp-Forum mit einer Hausarbeit in Soziologie da man Mathe und die schweren Fächer unbedingt meiden muss! :D

antworten
know-it-all

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Und wer definiert, dass wir ein Problem haben? Du? Sorry, aber das ist echt anmaßend und arrogant.

Der DAX-Einkäufer hat die Rechnung ja schon erklärt. Bezogen auf eine angenomme Nutzungsdauer von 7 Jahren finde ich einen Kaufpreis im Bereich von 20k bis 30k EUR okay, ein entsprechendes Einkommen vorausgesetzt. Mit einem Brutto zwischen 70 und 80k EUR ist das locker drin, ohne dass man dabei, wie von dir großspurig verkündet, irgendwo auf Lebensqualität verzichten muss.

Das bedeutet letztendlich einen Wertverlust von 3 bis 4k EUR p.a. und man hat in den ersten Nutzungsjahren voraussichtlich wenig Stress mit Reparaturen und Pannen und ein modernes, sicheres und sparsames Auto.

Wenn du bei deinem billigen Gebrauchten etwas Pech hast, dann geht der nach 2 Jahren kaputt und dann ist das ganze fast genauso teuer wie ein Neuwagen.

Ich habe jetzt überhaupt den ersten Neuwagen überhaupt gekauft und das fährt sich einfach viel viel besser damit als mit einem 5 Jahre alter Gebrauchtwagen.

Lounge Gast schrieb:

In aller Kürze:

Wer 70 bis 80 brutto verdient und sich einen BMW, Mercedes
oder Audi für 20k+x leistet, hat echt ein Problem mit seinem
Wertesystem. Da fahre ich lieber ein gebrauchtes und gut
ausgesuchtes Wägelchen für 4 bis 6k.

Die eingangs genannten Autos sind einfach was für höhere
Einkommensebenen. Wer das nicht versteht... verzichtet am
anderen Ende auf viel Lebensqualität. Aber mei - vielen sind
Statussymbole eben doch eine Spur zu wichtig.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Es ist eine persönliche Entscheidung, die man auch langfristig treffen muss, aber es ist gefährlich nichts zurückzulegen und am Limit zu arbeiten und sich Sachen an den Hacken zu binden, die einen Rückschnitt nicht erlauben. Ich habe Freunde Anfang 30 mit 150-200k Jahresgehalt die davon sicherlich 80% ausgeben, was aus meiner Sicht nicht einfach ist, da sie wenn sie das Banking verlassen einmal echt Schwierigkeiten haben werden.

Ich selbst verdiene mit 29 und 3 Jahren Berufserfahrung rund 4.500? netto plus noch kleiner Bonus am Jahresende und gebe inklusive allem so 2.000? netto aus, womit ich sehr gut fahre (Wohnung 800?). Ab Sommer bekomme ich 5.100? netto und bissl mehr Bonus und überlege nen Firmenwagen zu nehmen für 300? im Monat, aber selbst da muss man überlegen wie oft man den wirklich nutzt.

Mein Ziel ist momentan so 30.000? netto pro Jahr zurückzulegen, um dann zeitnah in Wohneigentum zu investieren (allerdings in den Großstädten nicht ganz einfach).

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Wie du schon geschrieben hast: Es sind Statussymbole. Und viele Menschen brauchen diese, um ihr Selbstwertgefühl etc. aufzupolieren und weil sie sich über so etwas identifizieren. Rational ist das nicht erklärbar, da geht man tief in die Psychologie.

Aber wenn du dich mal umschaust, wirst du so etwas in allen Gesellschaftsgruppen finden. Die "Business Leute" brauchen ihr Auto und ihre teure Uhr, die "Sozialpädagogen" ihren fair-trade Wollpulli, etc. Das ist jetzt etwas überspitzt und soll niemanden persönlich angreifen (bin BWLerin, Freundin ist Sozialpädagogin und ja, der Pulli ist sehr wichtig^^). Unser Umfeld, unsere Kollegen, unsere Arbeit und die Medien beeinflussen uns und unsere Konsumwünsche sehr stark. Bei mir wäre es nicht die teure Uhr, sondern ein Paar Designerschuhe (kann ich mir im Moment aber eh nicht leisten). Warum? Es gibt günstigere Alternativen. Aber ich fühle mich dann gut, wenn ich die Schuhe trage, habe gute Laune, etc.

Natürlich ist es bescheuert, ein dickes Auto haben zu wollen, weil die Nachbarn dann denken "Boah, der hat es geschafft." Aber wenn man dadurch ein grösseres Fahrvergnügen hat und sich auf der Straße einfach freut, warum nicht? Solange man sich für den Konsum nicht verschuldet oder an den falschen Ecken spart (z.B. an den eigenen Kindern), soll jeder machen/kaufen, was er für richtig hält.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Dann ist doch gut. Du hast den für Dich momentan optimalen Umgang mit Deinem Geld gefunden.

Dein fehlendes Verständnis für manche Konsumausgaben wird immer auf fehlendes Verständnis Deiner Haltung gegenüber treffen.

Es scheint, als würdest Du Dich in manchen Dingen auch gar nicht in die Situation anderer Menschen versetzen zu wollen.

Unseren Familienurlaub machen wir zum Beispiel oft als Pauschalreise, auch mit All-Inkl. Weil es hier Kinderermäßigungen gibt und die Kleinen tagsüber einfach zur Bar gehen und ein Getränk/Eis etc. holen können, ohne permanent nach Geld zu fragen. Ist das jetzt nicht sinnvoll?

Und wenn sich jemand, der "nur" 60k verdient (dass dies weit über dem Durchschnitteinkommen liegt, ist Dir bewusst, oder?), einen Traum erfüllt und sich einen Neuwagen kauft, mag das in Deinen Augen Verschwendung sein. In den Augen Anderer ist es vielleicht die Motivation, jeden Tag zur Arbeit zu gehen, weil man sich irgendwann in nagelneue Ledersitze setzen will und sagen kann: "Das ist meins. Brandneu, in meiner Wunschkonfiguration gebaut. Geil!"

Ich habe den Traum, mir hoffentlich bald eine schöne Uhr zu kaufen. Trage ausser dem Ehering keinen Schmuck und möchte mir das verwirklichen.

Ich kann Dein Denken nachvollziehen. Versuche Du es doch vielleicht bei anderen auch mal...

Lounge Gast schrieb:

Hier noch mal der TE: Bitte nicht falsch verstehen, gegen
sinnvollen Konsum habe ich nix. Ich kaufe fast immer im
Biomarkt, fahre mehrmals im Jahr in den Urlaub, allerdings
kein Touri-Pauschal-Urlaub und niemals all-inkl. - gerne
Staedtereisen und individuelle Rundreisen.

Was ich nicht verstehe, ist dieses Statuskonsumieren. Also
ein dickes Auto und eine Uhr, obwohl man nur 60k verdient.
Und sich fuer Echtgeld Spielgeld in einer App zu kaufen...

Auch ein Smartphone muss sein, ich nutze es vor allem, um
echte Treffen zu organisieren bzw. um während meiner
Arbeitszeit bisschen zu chatten. Aber ich gebe da zB nie mehr
als 10-15 Euro im Monat aus und musste mich noch nie mit
einer Hotline beschäftigen. Okay, ich telefoniere auch wenig,
weil ich lieber direkt in echt mit Freunden rede. 1 GB Flat
ist allerdings dabei. Habe also schon eher intensives
Nutzungsprofil und kann daher nicht verstehen, wie man sich
einen 50 Euro Vertrag andrehen lassen kann.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

dass bei einem 50? vertrag das smartphone inklusive ist, verstehst du aber schon oder? Da muss man nämlich nicht 500? sofort zahlen und ne prepaidkarte kaufen.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Klar verstehe ich das. Ein Handyvertrag ist ein Konsumkredit. Über die Laufzeit zahlt man das Handy, plus Zinsen, plus Nutzungsentgelte, plus Extra-Gewinne der Konzerne. Irgendwoher müssen ja die dicken Dividenden der Kommunikationsanbieter kommen.

Wer beides einzeln bezahlt, kommt trotzdem günstiger. Wer statt eines Standard-Vertrags bei einem Netzanbieter eine individuell an die eigenen Bedürfnisse angepasste Prepaid-Konfiguration auswählt, der bezahlt nochmal ein gutes Stück weniger.

Lounge Gast schrieb:

dass bei einem 50? vertrag das smartphone inklusive ist,
verstehst du aber schon oder? Da muss man nämlich nicht 500?
sofort zahlen und ne prepaidkarte kaufen.

Fällt mir übrigens gerade ein: Viele Leute kaufen sich einen PC von der Stange. Ich hab meinen, mit Hilfe einiger Internet-Foren, selbst konfiguriert. Habe nicht nur deutlich weniger bezahlt, sondern auch Markenkomponenten drin, wo bei den Komplett-Angeboten nur Schrott drin ist. Zusammenbau habe ich für 20 Euro natürlich auch machen lassen. Hatte früher mal so ein Von-Der-Stange-Angebot eines PC und dort war ein billigstes Netzteil drin, welches nach nicht all zu langer Zeit abgerauscht ist. Auf leise Kompontenten sind diese Komplett-Dinger auch nicht getrimmt. Kommt halt Intel-Prozessor plus viel RAM rein und der Rest ist Schrott. Darauf 40% Marge und fertig ist der PC.
Ist also ein gutes Beispiel, wie man eine bessere Leistung für weniger Geld bekommen kann. Trotzdem gehen Fertig-PCs ja immer noch millionenfach über die Ladentheke.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Wenn man genug Geld für aktuelle und zukünftige Konsumausgaben hat, dann hört man auf zu arbeiten. Ich weiß nicht, wo du arbeitest, aber ich arbeite in einem großen, börsennotierten Konzern. Kein großer Druck, standardisierte Prozesse, moderne Arbeitsumgebung, flexible Arbeitszeiten, fast keine Überstunden notwendig - kurz gesagt für viele Nicht-McKinseys eine tolle Arbeitsumgebung. Trotzdem jammern schon viele Kollegen mit 40 fast täglich über die Arbeit. Bei fast allen Kollegen in den 50ern hört man wirklich soooo oft, dass diese endlich in den Ruhestand wollen. "Noch x Jahre bis zum Vorrundestand" - "Mit xx Jahren höre ich auf". Die wenigen Kollegen über 60 sind wohl nur noch aus reinem Pflichtbewusstsein auf Arbeit - eine Sache, die in dieser Generation vermutlich noch eher verankert ist. Schon oft musste ich am Telefon erleben, dass die quasi fast einen Nervenzusammenbruch bekommen, wenn sie mal wieder eine neue Aufgabe übernehmen müssen. Nix anstrengendes, nix was viel Zeit kostet, es hat sich einfach nur hier und da ein wenig geändert. "Also wenn das so weiter geht, dann war es das hier für mich. Dann bin ich krank und gut ist".

Und das ist für mich eben die Konsumfalle und das Hamsterrad. Die meisten dieser Menschen würden liebend gerne vor 65/67 Jahren aufhören (unsere Generation wird mindestens bis 69 arbeiten müssen). Aber weil sie nichts oder nur wenig angespart haben und in der Vergangenheit lieber konsumiert haben, statt gespart, müssen sie zwangsweise bis 65/67 arbeiten. Viele bekommen spätestens mit Ende 40 Rückenprobleme und andere "Büro"-Leiden, aber müssen weiter in die Tretmühle. Keiner jammert, dass er sich keinen BMW-Neuwagen leisten kann, aber viele jammern über zu wenig Zeit.

Viele von denen wünschen sich sicher um Nachhinein, dass sie früher weniger ausgegeben hätten, damit sie jetzt "endlich" weniger oder gar nicht mehr arbeiten müssen. Aber der finanzielle Zwang zwingt sie, weiter und weiter zu arbeiten.

Die Leuten machen sich ja auch immer weiter gesundheitlich und psychisch kaputt. Wer sich jeden Tag mit so einer Ich-gebe-Auf-Einstellung ins Büro quält, an dem geht das nicht einfach so vorbei. Ich glaube das können wir in unseren 20ern oder 30ern nicht verstehen.

Wer von 50% seines Gehalts lebt oder leben kann, der muss auch nur 50% so viel arbeiten wie jemand, der 100% seines Gehalts braucht. Die Unterscheidung Neuwagen vs. Gebrauchtwagen wird sich dann schnell in 1-2 Jahren zusätzlicher Lebensarbeitszeit bemerkbar machen.

Nicht zu vergessen, dass viele Leute mit Mitte/Ende 50 entlassen werden und nie wieder den Einstieg schaffen. Wer da nicht 200-300k gespart hat, der wird erst komplett pleite gehen und dann auf H4 bis Lebensende weiterleben müssen. Wer genug hat, um von Kapitalerträgen zu leben, ohne zu viel vom Kapital verzehren zu müssen, der wird die Zeit bis zur Rente überbrücken können. Wenn man aber nur z.B. 100k hat und 7% Nachsteuerrendite, dann muss man von 7k im Jahr leben. Man muss also Kapital aufbrauchen, bekommt aber kein H4. Irgendwann ist das bisschen Kapital weg und Rentenforderungen hat man ja auch nicht groß aufgebaut. Wer 300k und 7% Rendite hat, der lebt von 21k netto im Jahr. Ist möglich und das Kapital bleibt weitgehend bis zur Rente erhalten.

Lounge Gast schrieb:

was macht ihr dann, wenn Ihr mit Euren Bergen Von Euros die
reichsten Sparer auf dem Friedhof seit?

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Lounge Gast schrieb:

Es ist eine persönliche Entscheidung, die man auch
langfristig treffen muss, aber es ist gefährlich nichts
zurückzulegen und am Limit zu arbeiten und sich Sachen an den
Hacken zu binden, die einen Rückschnitt nicht erlauben. Ich
habe Freunde Anfang 30 mit 150-200k Jahresgehalt die davon
sicherlich 80% ausgeben, was aus meiner Sicht nicht einfach
ist, da sie wenn sie das Banking verlassen einmal echt
Schwierigkeiten haben werden.

Ich selbst verdiene mit 29 und 3 Jahren Berufserfahrung rund
4.500? netto plus noch kleiner Bonus am Jahresende und gebe
inklusive allem so 2.000? netto aus, womit ich sehr gut fahre
(Wohnung 800?). Ab Sommer bekomme ich 5.100? netto und bissl
mehr Bonus und überlege nen Firmenwagen zu nehmen für 300? im
Monat, aber selbst da muss man überlegen wie oft man den
wirklich nutzt.

Mein Ziel ist momentan so 30.000? netto pro Jahr
zurückzulegen, um dann zeitnah in Wohneigentum zu investieren
(allerdings in den Großstädten nicht ganz einfach).

Stark;-)
Und glaube ich dir kein Fatzen von, aber mach ruhig weiter so.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ein geBRANDetes Smartphone ist dabei. Das hat weniger Wiederverkaufswert, und wenn man geschickt ist, kauft man sich z.B. jetzt ein S4 nutzt es ca. 1 Jahr vertickt es für 100 Euro weniger. iPhones eignen sich mit Sicherheit auch für so eine Taktik. Eine Allnet-Flat bei Congsatr kostet ca. 10 Euro weniger als eine vergleichbare bei T-Mobile/VOdafone.

Also Entweder:
Alles 2 Jahre:
Top-Smartphone mit Vertrag für 50 Euro im Monat. Macht 1200 Euro (dabei habe ich mal eine Zuzahlung außen vor gelassen, da man auch das gut timen kann wenn man mal ein 1 Euro Angebot erwischt - was aber bei iPhone und S5 Handys nicht einfach bzw. fast unmöglich ist.)

Oder:
Innerhalb von zwei Jahren:
Kauf von Handy und Weiterverkauf mit 100 Euro Wertverlust. Dann Kauf eines neuen aber nicht mehr aktuellsten Top Handys am Ende von Jahr 1 für ca 300-350 Euro. (Vergleiche zur Zeit mal die ebay Preise für das S4 und das S3 die von Privatpersonen verkauft werden. S4 liegt bei knapp über 300 in Privatkauktionen und gab es letztens bei Amazon für 350 einen Tag lang. Das S3 liegt bei knapp 200). Gesamtkosten Hardware: ca. 400-450 Euro.
Kosten für eine Flatrate: 20-30 euro.

Wenn man das mal überschlägt, dann liegt der BreakEven bei ca 30 Euro im Monat mit dem sich diese Taktik rechnet. Und dabei haben wir noch nicht so Dinge betrachtet wie restwert des Handys nach Jahr 2 (der Wert ist bei der ersten Variante deutlich niedriger), sowie die Tatsache dass wir 0 Euro Zuzahlung angegeben haben. Das alles würde weiter zu Gunsten der zweiten Variante tendieren. Möglichkeit Prepaid als Option durchzurechnen, was oft auch günstiger ist, vor allem in Zeiten von Whats app und skype.

Wer sagt, dass sich das ganze lohnt, der war einfach nur zu faul, um selbst mal nachzurechnen, aber 24_monatsverträge lohnen sich NUR und WIRKLICH NUR für die Magentas dieser Welt.

Lounge Gast schrieb:

dass bei einem 50? vertrag das smartphone inklusive ist,
verstehst du aber schon oder? Da muss man nämlich nicht 500?
sofort zahlen und ne prepaidkarte kaufen.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Es geht nicht nur um einzelne Dinge, wie einen teuren Handyvertrag oder einen teuren Neuwagen. Jeder möchte sich mal etwas gönnen und das ist dann wirklich subjektiv.

Es geht darum, dass man seinen Lebensstandard immer bei knapp unter 100% der Einnahmen hält. Da wird dann eine teure Wohnung gemietet oder bei Familien ein ganzes Haus gemietet. Und das lässt sich dann nur noch finanzieren, wenn die Einnahmen zu 100% auf dem Niveau bleiben. Kommt etwas dazwischen und sinkt das Gehalt, ist das nicht mehr finanzierbar. Eigentum haben diese Leute natürlich auch in 50 Jahren nicht. In eine billigere Wohnung ziehen? Kommt für solche Leute natürlich nicht in Frage. Ist nicht deren Niveau, verdienen ja schließlich X ? im Jahr.

Dabei kapieren die nicht, dass wenn man X ? im Jahr verdient, sie eben nicht unter ihrem Niveau leben, wenn sie nicht die vollen X ? ausgeben. Eine bestimmte Sparquote sollte immer berücksichtigt werden.

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know-it-all

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Damit unterschlägst du aber die zusätzlichen Optionen, die der T-Mobile Vertrag bietet. Mit den Prepaid-Angeboten von Congstar bekommst du zum Beispiel noch kein LTE und ich glaube die Hotspot-Nutzung dürfte auch nicht drin sein, wobei man mit den etwas teureren T-Mobile Verträgen immer auch die Hotspot-Infrastruktur mitnutzen darf.
Also man muss wirklich für jeden Vertrag individuell ausrechnen, was man in Summe einzahlt, was man herausbekommt (bei Abschluss über Zwischenanbieter im Internet bekommt man häufig noch Geld zurückerstattet, ggf. Restwert des Handys am Ende der Vertragslaufzeit) und was man für die Differenz daraus für Leistungen erhält und was dann effektiv die monatichen Kosten sind. Auf der Basis kann man vergleichen, alles andere ist nicht zielführend. Mit dieser Rechnung kann (nicht muss) sich auch ein 24 Monatsvertrag rechnen. Auf jeden Fall ist es aber teuer, wenn man immer das neueste Smartphone haben muss. Wenn einem Geräte reichen, die schon ein halbes bis 1 Jahr auf dem Markt sind (und bei Erscheinen zur Oberklasse gehörten), dann bekommt man ein immer noch modernes und gut ausgestattetes Gerät zu einem deutlich reduzierten Preis. Ich schwöre z.B. auf die Nexus-Geräte von google.

Lounge Gast schrieb:

Ein geBRANDetes Smartphone ist dabei. Das hat weniger
Wiederverkaufswert, und wenn man geschickt ist, kauft man
sich z.B. jetzt ein S4 nutzt es ca. 1 Jahr vertickt es für
100 Euro weniger. iPhones eignen sich mit Sicherheit auch für
so eine Taktik. Eine Allnet-Flat bei Congsatr kostet ca. 10
Euro weniger als eine vergleichbare bei T-Mobile/VOdafone.

antworten
know-it-all

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Als alter PC-Schrauber muss ich dir jetzt aber mal vorhalten, dass du dir die 20 EUR für den Zusammenbau schon hättest schenken können. Einen PC hat man mit ein bisschen Erfahrung in 1 Stunde selbst zusammengebaut. Jetzt rechne mal den Stundenlohn aus ! (um mal mit deinen Argumenten zu begegnen).

Leider muss man das aber eben ein paar mal gemacht haben, bevor man selbst und fehlerfrei hinbekommt oder sich eben ein bisschen einlesen. Nicht jeder hat die Muße hierzu oder stellt keine besonderen Anforderungen an seinen Computer, so dass ein Gerät von der Stange reicht. Die 40% Marge halte ich für ein Gerücht. Die Gewinnspannen dürften deutlich kleiner sein und wenn man einen PC selbst zusammenbaut, kommt man nicht deutlich unter den Preis von Fertiggeräten. Hat aber tatsächlich den Vorteil, dass man sich hochwertige (sparsame, geräuscharme) Komponenten aussuchen und verbauen kann.

PS: Heutzutage kauft kaum noch jemand stationäre PCs, sondern selbst Laptops verkaufen sich alle schwach, weil viele nach Tablets oder Mischgeräten Ausschau halten. Egal ob Laptop oder Tablet - der Eigenbau hat sich hier definitiv als Option erledigt. Bei den heutigen schicken Ultrabooks ist es schon schwer genug die Festplatte zu tauschen :-)

Lounge Gast schrieb:

Fällt mir übrigens gerade ein: Viele Leute kaufen sich einen
PC von der Stange. Ich hab meinen, mit Hilfe einiger
Internet-Foren, selbst konfiguriert. Habe nicht nur deutlich
weniger bezahlt, sondern auch Markenkomponenten drin, wo bei
den Komplett-Angeboten nur Schrott drin ist. Zusammenbau habe
ich für 20 Euro natürlich auch machen lassen. Hatte früher
mal so ein Von-Der-Stange-Angebot eines PC und dort war ein
billigstes Netzteil drin, welches nach nicht all zu langer
Zeit abgerauscht ist. Auf leise Kompontenten sind diese
Komplett-Dinger auch nicht getrimmt. Kommt halt
Intel-Prozessor plus viel RAM rein und der Rest ist Schrott.
Darauf 40% Marge und fertig ist der PC.
Ist also ein gutes Beispiel, wie man eine bessere Leistung
für weniger Geld bekommen kann. Trotzdem gehen Fertig-PCs ja
immer noch millionenfach über die Ladentheke.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Dir ist echt nicht mehr zu helfen.
Es ist ja schon traurig genug, dass deine Lebensplanung von Existenzängsten bestimmt wird. Das ist deine persönliche Einstellung und wenn du damit glücklicht bist why not? Aber dass du dann noch anderen vorwirfst, nicht so zu sein wie du, ist echt die Krönung.

Ich für meinen Teil plane nicht innerlich zu kündigen. Und damit mein Rücken "stabil" bleibt, mache ich regelm. Sport anstatt darauf zu warten, dass er kaputt geht und Geld für die Folgen zu sparen. Ich lebe hier und jetzt und nicht im mentalen Vorruhestand. Natürlich ist es wichtig jeden Monat was zur Seite zu legen, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen und vor allem nicht versuchen, anderen die eigene Lebensweise aufzuzwingen.

Geld ist übrigens immer nur dann wichtig, wenn man keins hat.

Lounge Gast schrieb:

Wenn man genug Geld für aktuelle und zukünftige
Konsumausgaben hat, dann hört man auf zu arbeiten. Ich weiß
nicht, wo du arbeitest, aber ich arbeite in einem großen,
börsennotierten Konzern. Kein großer Druck, standardisierte
Prozesse, moderne Arbeitsumgebung, flexible Arbeitszeiten,
fast keine Überstunden notwendig - kurz gesagt für viele
Nicht-McKinseys eine tolle Arbeitsumgebung. Trotzdem jammern
schon viele Kollegen mit 40 fast täglich über die Arbeit. Bei
fast allen Kollegen in den 50ern hört man wirklich soooo oft,
dass diese endlich in den Ruhestand wollen. "Noch x
Jahre bis zum Vorrundestand" - "Mit xx Jahren höre
ich auf". Die wenigen Kollegen über 60 sind wohl nur
noch aus reinem Pflichtbewusstsein auf Arbeit - eine Sache,
die in dieser Generation vermutlich noch eher verankert ist.
Schon oft musste ich am Telefon erleben, dass die quasi fast
einen Nervenzusammenbruch bekommen, wenn sie mal wieder eine
neue Aufgabe übernehmen müssen. Nix anstrengendes, nix was
viel Zeit kostet, es hat sich einfach nur hier und da ein
wenig geändert. "Also wenn das so weiter geht, dann war
es das hier für mich. Dann bin ich krank und gut ist".

Und das ist für mich eben die Konsumfalle und das Hamsterrad.
Die meisten dieser Menschen würden liebend gerne vor 65/67
Jahren aufhören (unsere Generation wird mindestens bis 69
arbeiten müssen). Aber weil sie nichts oder nur wenig
angespart haben und in der Vergangenheit lieber konsumiert
haben, statt gespart, müssen sie zwangsweise bis 65/67
arbeiten. Viele bekommen spätestens mit Ende 40
Rückenprobleme und andere "Büro"-Leiden, aber
müssen weiter in die Tretmühle. Keiner jammert, dass er sich
keinen BMW-Neuwagen leisten kann, aber viele jammern über zu
wenig Zeit.

Viele von denen wünschen sich sicher um Nachhinein, dass sie
früher weniger ausgegeben hätten, damit sie jetzt
"endlich" weniger oder gar nicht mehr arbeiten
müssen. Aber der finanzielle Zwang zwingt sie, weiter und
weiter zu arbeiten.

Die Leuten machen sich ja auch immer weiter gesundheitlich
und psychisch kaputt. Wer sich jeden Tag mit so einer
Ich-gebe-Auf-Einstellung ins Büro quält, an dem geht das
nicht einfach so vorbei. Ich glaube das können wir in unseren
20ern oder 30ern nicht verstehen.

Wer von 50% seines Gehalts lebt oder leben kann, der muss
auch nur 50% so viel arbeiten wie jemand, der 100% seines
Gehalts braucht. Die Unterscheidung Neuwagen vs.
Gebrauchtwagen wird sich dann schnell in 1-2 Jahren
zusätzlicher Lebensarbeitszeit bemerkbar machen.

Nicht zu vergessen, dass viele Leute mit Mitte/Ende 50
entlassen werden und nie wieder den Einstieg schaffen. Wer da
nicht 200-300k gespart hat, der wird erst komplett pleite
gehen und dann auf H4 bis Lebensende weiterleben müssen. Wer
genug hat, um von Kapitalerträgen zu leben, ohne zu viel vom
Kapital verzehren zu müssen, der wird die Zeit bis zur Rente
überbrücken können. Wenn man aber nur z.B. 100k hat und 7%
Nachsteuerrendite, dann muss man von 7k im Jahr leben. Man
muss also Kapital aufbrauchen, bekommt aber kein H4.
Irgendwann ist das bisschen Kapital weg und Rentenforderungen
hat man ja auch nicht groß aufgebaut. Wer 300k und 7% Rendite
hat, der lebt von 21k netto im Jahr. Ist möglich und das
Kapital bleibt weitgehend bis zur Rente erhalten.

Lounge Gast schrieb:

was macht ihr dann, wenn Ihr mit Euren Bergen Von Euros
die
reichsten Sparer auf dem Friedhof seit?

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DAX Einkäufer

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

"Es geht darum, dass man seinen Lebensstandard immer bei knapp unter 100% der Einnahmen hält. Da wird dann eine teure Wohnung gemietet oder bei Familien ein ganzes Haus gemietet."

"Dabei kapieren die nicht, dass wenn man X ? im Jahr verdient, sie eben nicht unter ihrem Niveau leben, wenn sie nicht die vollen X ? ausgeben. Eine bestimmte Sparquote sollte immer berücksichtigt werden."

Wer sind eigentlich "die"? Sind das enge Freunde von Dir, so dass Du deren Motivation tatsächlich aus erster Hand kennst? Oder schießt Du hier anonym gegen entfernte Bekannte, deren Konsumhaltung Du dir nicht erklären kannst? Woher kennst Du die Absichten, die hinter der Konsumhaltung dieser Menschen stehen? Und woher kennst Du deren Einkommens- und Ausgabensituation so genau? Wer sagt Dir, dass diese Menschen nicht ein fettes Bankkonto in der Hinterhand haben und es sich schlicht leisten können, 100% ihres verfügbaren Nettos in schöne Dinge zu "investieren"?

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Es ist eine persönliche Entscheidung, die man auch
langfristig treffen muss, aber es ist gefährlich nichts
zurückzulegen und am Limit zu arbeiten und sich Sachen an den
Hacken zu binden, die einen Rückschnitt nicht erlauben. Ich
habe Freunde Anfang 30 mit 150-200k Jahresgehalt die davon
sicherlich 80% ausgeben, was aus meiner Sicht nicht einfach
ist, da sie wenn sie das Banking verlassen einmal echt
Schwierigkeiten haben werden.

Ich selbst verdiene mit 29 und 3 Jahren Berufserfahrung rund
4.500? netto plus noch kleiner Bonus am Jahresende und gebe
inklusive allem so 2.000? netto aus, womit ich sehr gut fahre
(Wohnung 800?). Ab Sommer bekomme ich 5.100? netto und bissl
mehr Bonus und überlege nen Firmenwagen zu nehmen für 300? im
Monat, aber selbst da muss man überlegen wie oft man den
wirklich nutzt.

Mein Ziel ist momentan so 30.000? netto pro Jahr
zurückzulegen, um dann zeitnah in Wohneigentum zu investieren
(allerdings in den Großstädten nicht ganz einfach).

< Stark;-)
< Und glaube ich dir kein Fatzen von, aber mach ruhig weiter so.

Nicht, dass es relevant wäre aber warum glaubst du das nicht. Arbeite bei einer großen Unternehmensberatung und verdiene rund 100k im 3. Jahr und dann ca. 120k in Jahr 4 plus Bonus. Firmenwagenregelung gibt es für 1% vom Listenpreis wie steuerlich üblich. Ist also nichts besonderes und ja arbeiten tut man dafür viele Stunden, aber das ist ein anderes Thema...

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Lounge Gast schrieb:

Dir ist echt nicht mehr zu helfen.
Es ist ja schon traurig genug, dass deine Lebensplanung von
Existenzängsten bestimmt wird. Das ist deine persönliche
Einstellung und wenn du damit glücklicht bist why not? Aber
dass du dann noch anderen vorwirfst, nicht so zu sein wie du,
ist echt die Krönung.

Meine Lebensplanung ist nicht von Existenzängsten gesichert. Ganz im Gegenteil, ich rechne damit, dass ich mit 35/40 meine Existenz selbst ohne eine Finger für Arbeit krumm zu machen, problemlos dauerhaft gesichert ist.

Meine Lebensplanung ist von Freiheit und Selbstbestimmung geprägt. Ich möchte nicht, dass mir noch mit über 60 Jahren ein Arbeitgeber vorschreibt, was ich zu tun habe. Ich möchte nicht am Tropf eines Unternehmens hängen, weil ich zwangsweise konsumieren muss, bis der letzte Cent aufgebraucht ist.

Ich möchte mich nicht in Abhängigkeiten begeben, für kurzlebige Konsumgüter wie teure Autos, Uhren oder andere überteuerte Sachen.

Selbst jetzt ist die Situation schon unheimlich entspannt und easy. Ich könnte so einige Jahre nur von dem Ersparten Leben. Zusätzlich kommen laufend passive Einnahmen aus Selbständigkeit (im Moment läuft es da sehr gut) und Dividenden (im Aufbau). Diese Sicherheit im Hintergrund erlaubt es mir, ganz anders mit meinem Job umzugehen. Was wäre das schlimmste, was mir passieren könnte? Kündigung? Würde mich nicht jucken, weil ich ein großes finanzielles Polster habe. Sehen so etwa Existenzängste aus?

Nein, wer von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck lebt, der muss permanent um seine Existenz fürchten. Ich wette, diese Leuten sagen dann nicht - Kündigung? Juckt mich nicht. Ihre Lebensplanung ist auf diesen Job ausgerichtet. Job weg = Lebensstandard weg & Lebensplanung im Arsch.

Daher kann ich meinen Job auch ganz anders angehen. Ich sage auch mal Nein zu neuen Aufgaben, wenn die mich nicht interessieren. Deadlines? Ja, wenn ich Nachmittags/Abends was vor habe, dann bin ich weg, Arbeit ist ja morgen auch noch da. Lass ich mir Stress machen im Job? Nö. Krieche ich meinem Chef in den Arsch? Nö. Ich bin Arbeitnehmer, hier ist mein Vertrag, mehr gibt es nicht.

Wer von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck lebt, der kann sich so ein Verhalten nicht leisten. Eine Kündigung wäre sein Untergang. Ich arbeite ja in der Finanzabteilung und sehe die Überstundenkonten. Ich mache etwa 5 Überstunden im Jahr. Andere können sich das eben nicht erlauben. Dafür mache ich auch in der Woche mehrmals nachmittags/abends etwas mit Freunden oder Freundin. Wenn ich verschlafen und müde auf Arbeit komme - so what? Ich bin schon jetzt weitestgehend unabhängig von dem Gehaltsscheck.

Man sollte halt nicht vergessen, Zeit ist Geld / Geld ist Zeit. Wenn ich mein Lebenskonsum für so sinnvolle Dinge wie dicke Autos, Uhren, Bangladesch-Markenklamotten, etc. erweitern möchte, dann muss ich auch meine Lebensarbeitszeit entsprechend erweitern.

Ich bin kein gutes Beispiel, ich verdiene netto so das zwei-bis dreifache es normalen Absolventen. Aber ich plane ja auch spätestens mit 35/40 vollständig nur noch zum Spass zu arbeiten oder gar nicht mehr.

Was ich aber nicht verstehe, dass Leute trotz eines trotzdem guten Gehalts fast alles verkonsumieren müssen. Ist diesen Leuten klar, dass sie bis zur Rente schuften müssen. Wer heute in den 20ern ist, Minimum bis 69.

Ich für meinen Teil plane nicht innerlich zu kündigen. Und
damit mein Rücken "stabil" bleibt, mache ich
regelm. Sport anstatt darauf zu warten, dass er kaputt geht
und Geld für die Folgen zu sparen. Ich lebe hier und jetzt
und nicht im mentalen Vorruhestand. Natürlich ist es wichtig
jeden Monat was zur Seite zu legen, aber man sollte die
Kirche im Dorf lassen und vor allem nicht versuchen, anderen
die eigene Lebensweise aufzuzwingen.

Ich glaube, keiner PLANT innerlich zu kündigen. Und wie gesagt, als Mensch in den 20ern oder 30ern wird man es auch kaum verstehen. Trotzdem passiert es vielen.

Sport mache ich auch, Sport machen viele. Mancher Kollege hat früher fast schon Leistungssport betrieben. Auch das ändert sich mit der Zeit. Ja, jetzt bis du der festen Überzeugung, dass du deine dreimal in der Woche bis zum Alter von 69 und darüber hinaus bewältigen kannst. Ich frage dich dann mal, wenn du eine Führungsposition und Kinder hast. Oder wenn dir andere Dinge in deiner knappen Zeit wichtiger werden. Ich glaube auch hier: Niemand hat geplant, dass er Rückenbeschwerden bekommt. Niemand plant, mit Sport aufzuhören. Nieman plant, dass er die typischen Büroleiden bekommt. Sie kommen trotzdem. Verhindern kannst du diese, in dem nicht jeden Tag 8-9h im Büro rumsitzt. Wenn du bis 69 malochen musst, dann bist du aber darauf angewiesen.

Ich möchte niemanden etwas aufzwingen. Ich frage mich nur, ob manchem bewusst ist, dass er für seinen Lebensstil locker 15-20 zusätzliche Jahre in seinem Leben arbeiten muss, damit dicker Benz oder BMW vor der Tür stehen (Pardon: Stellplatz, nur der Pöbel steht ja auf der Straße), damit man 5-Sterne-All-inkl-Saufen kann und damit das Logo auf den Bangladesch-Klamotten bekannt ist. Und wer bis 69 schuftet, statt bis 50 oder 55, wird auch die gesundheitlichen Konsequenzen zu spüren bekommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Zitat

Meine Lebensplanung ist nicht von Existenzängsten gesichert. Ganz im Gegenteil, ich rechne damit, dass ich mit 35/40 meine Existenz selbst ohne eine Finger für Arbeit krumm zu machen, problemlos dauerhaft gesichert ist.

Meine Lebensplanung ist von Freiheit und Selbstbestimmung geprägt. Ich möchte nicht, dass mir noch mit über 60 Jahren ein Arbeitgeber vorschreibt, was ich zu tun habe. Ich möchte nicht am Tropf eines Unternehmens hängen, weil ich zwangsweise konsumieren muss, bis der letzte Cent aufgebraucht ist.

Ich möchte mich nicht in Abhängigkeiten begeben, für kurzlebige Konsumgüter wie teure Autos, Uhren oder andere überteuerte Sachen.
Zitat_Ende

Super Einstellung! genauso so mache ich das auch. Schön, dass es hier noch mehr Investmentpunks gibt!

ich habe keine Lust auf das Leben im Hamsterrad. Da machen Leute zwar Karriere, aber wechseln in Wirklichkeit nur vom Hamsterrad aus Blech zum Hamsterrad aus Gold, aber es ist und bleibt ein Hamsterrad. Statt Mietswohnung oder ETW ist es dann als Führungskraft halt das Haus auf Pump am Stadtrand, die 2 Oberklasse Autos auf Pump statt wie zuvor den Golf auf Pump, statt 2 Wochen Spanien im Sommer 2 Wochen Malediven, es ist und bleibt aber ein Hamsterrad.

Finanzielle Unabhängigkeit, sich von keinem vorschreiben lassen zu müssen was man zu tun und machen hat DAS ist Luxus. Weit mehr wert als einen geleasten Porsche oder ne S Klasse zu fahren.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Dir ist schon klar, dass Herr Hörhan, auch selbst große Autos fährt (zumindest prahlt er in einem Youtube Video mit einem RS6 den er "günstig" gekauft hat und in seinem Buch glaube ich mit einem Aston MArtin in dem er auf der Autobahn "relaxt").

Lounge Gast schrieb:

Zitat

Meine Lebensplanung ist nicht von Existenzängsten gesichert.
Ganz im Gegenteil, ich rechne damit, dass ich mit 35/40 meine
Existenz selbst ohne eine Finger für Arbeit krumm zu machen,
problemlos dauerhaft gesichert ist.

Meine Lebensplanung ist von Freiheit und Selbstbestimmung
geprägt. Ich möchte nicht, dass mir noch mit über 60 Jahren
ein Arbeitgeber vorschreibt, was ich zu tun habe. Ich möchte
nicht am Tropf eines Unternehmens hängen, weil ich
zwangsweise konsumieren muss, bis der letzte Cent
aufgebraucht ist.

Ich möchte mich nicht in Abhängigkeiten begeben, für
kurzlebige Konsumgüter wie teure Autos, Uhren oder andere
überteuerte Sachen.
Zitat_Ende

Super Einstellung! genauso so mache ich das auch. Schön, dass
es hier noch mehr Investmentpunks gibt!

ich habe keine Lust auf das Leben im Hamsterrad. Da machen
Leute zwar Karriere, aber wechseln in Wirklichkeit nur vom
Hamsterrad aus Blech zum Hamsterrad aus Gold, aber es ist und
bleibt ein Hamsterrad. Statt Mietswohnung oder ETW ist es
dann als Führungskraft halt das Haus auf Pump am Stadtrand,
die 2 Oberklasse Autos auf Pump statt wie zuvor den Golf auf
Pump, statt 2 Wochen Spanien im Sommer 2 Wochen Malediven,
es ist und bleibt aber ein Hamsterrad.

Finanzielle Unabhängigkeit, sich von keinem vorschreiben
lassen zu müssen was man zu tun und machen hat DAS ist Luxus.
Weit mehr wert als einen geleasten Porsche oder ne S Klasse
zu fahren.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ich bin Ende 30, verdiene ziemlich gut und habe in den nun knapp 15 Jahren meiner ßberufstätigkeit nie über meine Verhältnisse gelebt. Bin vielleicht kein "Investment Punk", habe aber eine m.E. Solide Anlagestrategie. Sicher habe ich mittlerweile einen mehr als soliden Kapitalstock. Aber mit 40 von Vermögenserträgen vernünftig zu leben, ist illusorisch.

Nach meiner Planung brauche ich da noch mind. 10 Jahre. Und da mittlerweile auch noch eine frau und 2 Kids existieren, wird das nur bei exzellenter wirtschaftlicher Entwicklung funktionieren...

Lounge Gast schrieb:

Zitat

Meine Lebensplanung ist nicht von Existenzängsten gesichert.
Ganz im Gegenteil, ich rechne damit, dass ich mit 35/40 meine
Existenz selbst ohne eine Finger für Arbeit krumm zu machen,
problemlos dauerhaft gesichert ist.

Meine Lebensplanung ist von Freiheit und Selbstbestimmung
geprägt. Ich möchte nicht, dass mir noch mit über 60 Jahren
ein Arbeitgeber vorschreibt, was ich zu tun habe. Ich möchte
nicht am Tropf eines Unternehmens hängen, weil ich
zwangsweise konsumieren muss, bis der letzte Cent
aufgebraucht ist.

Ich möchte mich nicht in Abhängigkeiten begeben, für
kurzlebige Konsumgüter wie teure Autos, Uhren oder andere
überteuerte Sachen.
Zitat_Ende

Super Einstellung! genauso so mache ich das auch. Schön, dass
es hier noch mehr Investmentpunks gibt!

ich habe keine Lust auf das Leben im Hamsterrad. Da machen
Leute zwar Karriere, aber wechseln in Wirklichkeit nur vom
Hamsterrad aus Blech zum Hamsterrad aus Gold, aber es ist und
bleibt ein Hamsterrad. Statt Mietswohnung oder ETW ist es
dann als Führungskraft halt das Haus auf Pump am Stadtrand,
die 2 Oberklasse Autos auf Pump statt wie zuvor den Golf auf
Pump, statt 2 Wochen Spanien im Sommer 2 Wochen Malediven,
es ist und bleibt aber ein Hamsterrad.

Finanzielle Unabhängigkeit, sich von keinem vorschreiben
lassen zu müssen was man zu tun und machen hat DAS ist Luxus.
Weit mehr wert als einen geleasten Porsche oder ne S Klasse
zu fahren.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Jungs. Klasse! Mit euch beiden würde ich gern ein Bier trinken gehen. Gern auch von zu Hause mitgebracht am Flussufer, anstatt in der Bar :-)

Ich sehe das alles exakt genau so.
Verdiene nich schlecht, allerdings mach ich nix außer sparen. Divedenen etc... keinen Bock :-)

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checker

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

So viel schwachsinn hier:

Das ist doch alles eine Frage des Vermögens und Einkommens. Wer Vermögen hat muss eben weniger Sparen um trotzdem toll zu leben. Wer kein Vermögen hat kann sparen wie er will und wird trotzdem nie an die Vermögen des anderen rankommen ODER anders rum kann er sein gesamtes Einkommen verkonsumieren und wird trotzdem nie so "toll" leben wie der mit Vermögen.

Was "toll" leben heißt ist auch für jeden was anderes. Der eine geilt sich in seinem Zimmer Zuhause mit nem Büchsen-Bier und ne Tütensuppe an seinem wachsenden Bankkonto auf. Der andere Fährt von seiner schönen Wohung mit dem Premium-Auto zum Restaurant und läd seine Freundin zum essen ein. Der näcshte macht irgendwas dazwischen.

Das kann man nicht sinnvoll diskutieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

"Dir ist schon klar, dass Herr Hörhan, auch selbst große Autos fährt (zumindest prahlt er in einem Youtube Video mit einem RS6 den er "günstig" gekauft hat und in seinem Buch glaube ich mit einem Aston MArtin in dem er auf der Autobahn "relaxt")."

Natürlich ist mir das klar. Aber für seine Verhältnisse sind diese Autos angemessen und extrem günstig gekauft! der Mann ist ja Multi Millionär. Andere mit seinem Einkommen und Vermögen würden die Karren neu kaufen.

Beispiel: Seit Aston hat um die 100k gekostet, gebraucht 5 Jahre alt, Neupreis 250k, dazu hat er das Cabrio im Winter gekauft.

Sein Audi RS6 hat er auch 5 Jahre alt gekauft, für 37 tsd Euro. Das ist in etwa so viel wie mancher Hamsterradler aus der Mittelschicht für einen etwas besseren VW Passat ausgibt. Natürlich hat er seine Autos bar bezahlt.

Er rechnet ja selbst vor, was man mit der Differenz alles an Investments reißen kann.

Oder aber wenn man mal weg von Hörhan geht, gibt es auch andere, die es von unten nach oben geschafft haben. Die haben im wesentlichen genauso gewirtschaftet. Siehe z.B. die Doku "Schön reich, steuern zahlen die anderen" gibt es bei youtube. Man kann natürlich den Protagonisten der Doku aus der linken Sicht als "Unsympath" sehen oder aber als Investmentpunk. Er sagte auch, private Dinge zahlte er immer bar, Schulden nur wenn man damit was werthaltiges gekauft was mehr erwirtschaftet als es kostet und wo es geht Kosten von der Steuer absetzen. Jedenfalls diese Leute haben keine Neuwägen und Möbel auf Pump gekauft oder ihr Geld für sinnlosen Konsum einfach verprasst.

Aber jeder wie er will. Mir soll es Recht sein. Je weniger das so machen wie ich, je mehr bleibt für mich übrig :-)

Ich kann es jedenfalls aus eigener Erfahrung aus meiner Familie bestätigen, dass Hörhan sowas von Recht hat. Also wer die 5 Konsumirttümer der Mittelschicht die er nennt, vermeidet, gehört mit einem Mittelschichtsakademiker Einkommen schon zu den Top 10% der Gesellschaft mittel-bis langfristig. Ich kenne Paare die hatten dauerhaft zusammen 100k pro Jahr Brutto, und leben kurz vor der Rente in Privatinsolvenz, OHNE Jobverlust. Einfach weil das volle Programm gefahren wurde. Haus ohne EK in der Pampa, alle 4-5 Jahre einen Neuwagen auf Pump, teure Möbel auf Pump, nie was zurück gelegt, im hier und jetzt gelebt etc.

Oder Paare mit 150k, die selbst sagen "wir sind ja nicht reich", wo sie auch recht haben, weil die mit Ende 40 nichts besitzen ausser auf Pump gekaufte Oberklassewagen, Haus am Stadtrand auf Pump, Möbel auf Pump und ganz schön strampeln müssen damit das goldene Hamsterrad in Schwung bleibt. Wehe es droht mal ein Karriereknick, dann platzt alles. Die müssen immer schön "ja und amen" zum Chef sagen und haben keine Freiheit. Diese Menschen leben an sich nicht besser als Leiharbeiter in der Fabrik, die ebenfalls nichts zurück legen können und von Paycheck zu Paycheck leben. Weil an den ganzen Konsumkrempel gewöhnt man sich sowieso sehr schnell.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

An die Investmentpunks:
Was macht ihr denn mit dem ganzen Gesparten, wenn ihr "Luxus" Konsum gänzlich ablehnt? Drin baden wie der gute Onkel Dagobert? Fand ich früher schon seltsam die Münzen müssen ganz schön hart sein...
Warum soll ich jetzt auf einen gewissen Luxusurlaub verzichten, wenn ich den haben kann und möchte ?
Sicher komplette Verschuldung auf Grund von Luxus ist bescheuert, aber ihr verurteilt die "Konsumenten" auf ganz schön pauschale und abwertende Art.

Sollte ich mit 40 sterben, habe ich zumindest die halbe Welt gesehen (und nein nicht aus sicht des Pauschalreisenden).
Und wenn mein Ideal und Lebensziel das Haus mit Garten vorsieht - So What ?

Ohne euch zu kennen, klingt das für mich ein wenig verbittert.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

hier ein Investmentpunk: was man damit macht? in Freiheit leben! idealerweise ohne mehr arbeiten zu müssen! bzw. auch mit geringem Einkommen oder als Selbständiger der nur Projekte macht die einem Spaß machen, immer noch gut leben zu können! mir geht es nicht um Luxusgüter sondern um Unabhängig und Freiheit! sein Geld geschickt angelegt und es reicht das 20-25 fache des jährlichen Einkommensbedarfes und man ist finanziell unabhängig! den Geldbedarf kann man durch auswandern sogar noch drücken, wenn man in ein Land zieht wo die Kosten geringer sind aber das Geld für einen z.B. in Deutschland arbeitet.

Natürlich sollte man auch gut leben, keine Frage. Aber oft kann man das selbe Level an Glück mit weniger erreichen. Siehe Audi RS6 von Hörhan, 37k Euro, 5 Jahre alt gebraucht gekauft, 500 PS, 300 km/h. Neu hätte der in DE ca. 120k und in AUT 160k gekostet, da AUT höherer Steuern auf Luxusautos hat. Die Differenz an Lebensqualität ist aber nahe null!

die 120k die er gespart hat dabei, kann man geschickt investieren, man kann damit z.B. 10 kleine Wohnungen anzahlen, die nach 15 Jahren abbezahlt sind und dann 500-1000k Erlös bringen, steuerfrei übrigens (nach 10 Jahren zahlt man als Vermieter keine Steuer bei Verkauf). D.h. der Unterschied zwischen Audi RS6 und Audi RS6 sind in 15 Jahren 0,5-1 Mio Euro oder eben 10 mal Mieteinnahmen einer kleinen Wohnung, sprich finanzielle Unabhängigkeit!

bei einem kleineren Auto funktioniert das gleiche genauso, nur in anderen Maßstäben. Ebenso bei Küchen, Möbel, usw. man muss also gar nicht wie ein Bettelmönch leben, sondern einfach nur geschickt konsumieren und geschickt investieren! eine neue Küche vom Küchenschreiner kostet gerne mal 20k ohne Luxus zu haben, die selbe gibt es teils im Baummarkt in fast gleicher Qualität für 5k. Mit der Differenz kann man schon eine kleine Wohnung anzahlen die man gut vermieten kann oder von mir aus auch in Aktien, Anleihen oder sonst was investieren und das ohne wirklich zu verzichten!

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Hier noch mal der TE: Das beste ist, da ich finanziell weitestgehend unabhängig bin, surfe ich auf Arbeit auch so wie ich möchte. Alle Sachen wie Recherche nach günstigen Konsumgütern, Aktien & Dividenden, Investmentmöglichkeiten usw. werden in den 40h meiner Arbeitswoche abgearbeitet.

Obwohl ich mich also schon einige Stunden in der Woche mit Aktien beschäftige, mache ich das während der Arbeitszeit. Auch die Deal-Seiten schaue ich mir hin und wieder an. Hier und da macht man ein Schnäppchen. Bei Tarifen usw. gebe ich sowieso nur das Minimum aus (Internet, Handy, Handy meiner Freundin, TV, Strom, usw.) - ohne, dass ich irgendwelche dubiosen Firmen wählen muss oder mich je mit Hotlines rumgeschlagen hätte.

Ich habe das Buch Investmentpunk nicht gelesen. Was mir die Augen geöffnet hat, ist eher die ERE-Bewegung in den USA, kombiniert mit meinen eigenen Vorstellungen. ERE = Early Retirement Extreme. Das sind Menschen, die nach 6-7 Jahren Arbeit in Ruhestand gehen. Und zwar mit einem durchschnittlichen Gehalt. Deren Lebensvorstellungen sind für mich allerdings zu extrem. Aber auch dazu gibt es übrigens einen sehr interessanten Artikel.

Da ich aber mittlerweile auch gelernt habe, mit Geld intelligent umzugehen. D.h., wie es bei ERE so schön heißt, einen Euro intelligenter zu nutzen als Menschen der Mittelschicht, reicht für mich auch das deutsche Durchschnittseinkommen. Zusammen mit meiner intelligenten Nutzung dieses Durchschnittseinkommens (Tarife, Konsumgüter günstig besorgen, usw.) ist es also nur noch mein Ziel, eben dieses Durchschnittseinkommen ohne Arbeit zu erreichen. 6-7 Jahre, so wie die ERE-ler, werde ich nicht schaffen.

Aber bei 300.000 Euro, in einigen Jahren, sollten zumindest im Schnitt 21k netto Rendite im Jahr über bleiben. Da ich weder einen dicken Benz noch andere Verlängerungen brauche, reicht das mehr als Dicke. Wie gesagt, ich kenne jmd. der von 700 EUR im Monat lebt und das gut. Von 1500 - 2000 Euro lebt man im Osten wahrlich wunderbar. Und eben passiv Einkommen.

Ich möchte lieber Zeit mit Freunden, Freundin und bald meinen Kindern verbringen, statt im Büro. Und wenn Büro noch ein paar Jahre sein muss, dann 40h und ich mache möglichst alle Erledigungen auch auf Arbeit. Sowas kann sich kein Hamsterrad-Mittelschichtler erlauben.

Wenn ich dann 300k habe und der Konsum mir nicht reicht, werde ich den Kapitalstock aufstocken, bis der Konsum reicht. Aber niemals werde ich Monat für Monat von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben. Auch möchte ich mein Leben mit 45/50 nicht auf Sparflamme schalten. Wer dann noch arbeitet, der arbeitet sich nach und nach kaputt. Der Mensch ist nicht dafür geeignet, bis 69 Jahren in leicht gebückter Haltung vor dem PC zu versauern.

Ich werde mein Leben jetzt leben. Freunde treffen, mit Freundin Spass haben und bald meinen Kindern beim aufwachsen zuschauen, weil bei mir 16h der Stift fällt. Ich werde mein Geld nicht für kurzlebige Konsumgüter verschwenden. Und ich werde mein Leben weiter genießen, wenn sich mein jetzt aktives Einkommen in passives Einkommen wandelt.

Einen Satz des letzten Abschnitts kann ich auch anders formulieren: Ich werde meine Zeit nicht für kurzlebige Konsumgüter verschwenden.

Der Investmentpunkt ist Multi Millionär und kauft sich ein Auto für 37k Euro. Das ist okay. Setzt bitte mal eure Autokäufe in Relation zu eurem Vermögen. Ich fürchte, bei vielen ist das oberhalb von 100%.

Früher gab es die Kapitalisten und die Arbeiter. Wer in welcher Schicht war, das war vorbestimmt. Heutzutage kann jeder sich selbst entscheiden, ob er der Investment Class oder der Working Class angehört. Ich habe Mitleid mit den ganzen X5,X6,Q7-Fahrern, da sie Zeit ihres Lebens Lohnsklaven bleiben werden. Gleichzeitig vielen Dank, ihr finanziert mir meine Rente ab 35/40 mit euren sinnfreien Konsumausgaben.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Nach diesem Post bin ich jetzt raus aus dieser Diskussion, da es immer schlimmer wird. Ein paar Punkte will ich aber noch loswerden:

Mit nahezu bewundernswerter Beharrlichkeit verwehrt TE und Anhang den Konsum-Jüngern das Verständnis. Macht ja nichts, wir sind ja auch nicht so viele.
Interessant ist nur, dass die meisten, die einen anderen Standpunkt als den Euren vertreten, Verständnis zeigen.

Inzwischen sind wir auch bei Mitte/Ende 30 als Zeitpunkt, an dem finanzielle Freiheit erreicht wird. Das wären dann also in etwa 10-15 Berufsjahre (bei Studium und Berufseinstieg mit Anfang/Mitte 20). Respekt! Dazu gibt es nichts mehr zu sagen.....

Die Motivation des TE ist mir inzwischen klar: es ist nicht die generelle Abneigung gegen den Konsum. Die Hauptmotiviation stellt sich mir als absolute Abneigung gegen die Arbeit dar. 9-5 Job, Dienst nach Vorschrift, und kein wirkliches Interesse am Job. Mit der Einstellung ist es klar, dass man möglichst viel vom Netto nicht ausgiebt, damit man dieser Hölle hoffentlich bald entfliehen kann. Daher ist auch alles schlecht, was nicht zum Überleben nötig ist.

Während es anfangs eine interessante Diskussion war (wenn auch nie ein Konsens gefunden würde), driftet es jetzt in eine komische Richtung ab. Der TE setzt sein Geld also intelligenter ein, als die Mittelschicht. Soso. Intelligent ist, was Dich glücklich macht. Und nicht, was andere sagen!

Deinem Urteilsvermögen stehe ich auch sehr kritisch gegenüber. X5/X6/Q7 Fahrer sind ganz sicher KEINE Lohnsklaven, sondern überwiegend selbständig. Im Frühjahr 2013 (auf die Schnelle keine anderen Zahlen gefunden) wurden knapp 80% (in Worten Achtzig!!) aller X5 als gewerblich zugelassen.

Wenn Du damit meinst, dass auch Selbständige Sklaven ihrer Arbeit sind, dann tust Du mir nur noch leid. Du bist mit Deinem aufregenden Portfolio übrigens Sklave der Börse und Banken. Weiß nicht, was besser ist.....

Vergiss bitte nicht, neben Deiner eigenen Altersvorsorge auch die gesetzliche Rente zu unterstützen, wenn Du es mal irgendwann geschafft hast. Nach den paar Berufsjahren hast Du ja noch nicht viel eingezahlt.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Die vielen gewerblichen Zulassungen kommen durch Tageszulassungen von Autohaendlern. Lies deine Quellen bitte zu Ende.

An die Altersvorsorge ist gedacht, keine Sorge. Passive Einkommensquellen kennen keinen Renteneintritt. Die laufen einfach weiter.

Arbeit macht mir so viel oder wenig Spass wie jedem hier. Da ich aber ein interessantes und abwechslungsreiches Privatleben habe, sind meine Opportunitätskosten hoch. Das ist bei vielen anders, ich weiß. Wenn zuhause eine leere Wohnung wartet und die Freunde, falls es die noch gibt, weit weg wohnen, dann erscheint Arbeit vermutlich wie das Paradies.

Wer wirklich lieber arbeitet, als etwas mit Freunden, Partner undoder Kindern zu unternehmen, der tut mir leid.

Lounge Gast schrieb:

Nach diesem Post bin ich jetzt raus aus dieser Diskussion, da
es immer schlimmer wird. Ein paar Punkte will ich aber noch
loswerden:

Mit nahezu bewundernswerter Beharrlichkeit verwehrt TE und
Anhang den Konsum-Jüngern das Verständnis. Macht ja nichts,
wir sind ja auch nicht so viele.
Interessant ist nur, dass die meisten, die einen anderen
Standpunkt als den Euren vertreten, Verständnis zeigen.

Inzwischen sind wir auch bei Mitte/Ende 30 als Zeitpunkt, an
dem finanzielle Freiheit erreicht wird. Das wären dann also
in etwa 10-15 Berufsjahre (bei Studium und Berufseinstieg mit
Anfang/Mitte 20). Respekt! Dazu gibt es nichts mehr zu
sagen.....

Die Motivation des TE ist mir inzwischen klar: es ist nicht
die generelle Abneigung gegen den Konsum. Die
Hauptmotiviation stellt sich mir als absolute Abneigung gegen
die Arbeit dar. 9-5 Job, Dienst nach Vorschrift, und kein
wirkliches Interesse am Job. Mit der Einstellung ist es klar,
dass man möglichst viel vom Netto nicht ausgiebt, damit man
dieser Hölle hoffentlich bald entfliehen kann. Daher ist auch
alles schlecht, was nicht zum Überleben nötig ist.

Während es anfangs eine interessante Diskussion war (wenn
auch nie ein Konsens gefunden würde), driftet es jetzt in
eine komische Richtung ab. Der TE setzt sein Geld also
intelligenter ein, als die Mittelschicht. Soso. Intelligent
ist, was Dich glücklich macht. Und nicht, was andere sagen!

Deinem Urteilsvermögen stehe ich auch sehr kritisch
gegenüber. X5/X6/Q7 Fahrer sind ganz sicher KEINE
Lohnsklaven, sondern überwiegend selbständig. Im Frühjahr
2013 (auf die Schnelle keine anderen Zahlen gefunden) wurden
knapp 80% (in Worten Achtzig!!) aller X5 als gewerblich
zugelassen.

Wenn Du damit meinst, dass auch Selbständige Sklaven ihrer
Arbeit sind, dann tust Du mir nur noch leid. Du bist mit
Deinem aufregenden Portfolio übrigens Sklave der Börse und
Banken. Weiß nicht, was besser ist.....

Vergiss bitte nicht, neben Deiner eigenen Altersvorsorge auch
die gesetzliche Rente zu unterstützen, wenn Du es mal
irgendwann geschafft hast. Nach den paar Berufsjahren hast Du
ja noch nicht viel eingezahlt.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Es scheint, dass hier nur ein User die Konsumfraktion vertritt, oder? Seitdem er angeblich raus ist, ist die Diskussion beendet, oder?

Nun mal zu meiner Situation, ich kann es auch nicht verstehen, wofür die Leute alles Geld ausgeben. Was mir in meinem Leben am meisten Freunde bereitet, sind Momente mit geliebten Menschen. Und dafür zahle ich meist nix oder nur sehr wenig. Leute, dir ihr ganzes Leben im Job verbringen, am Abend noch mit Kollegen was machen und kein Privatleben haben, sind erbärmlich.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

das sehe ich auch so wie du. Ganz nach Einstein: Die schönsten Dinge sind nicht die, die man für Geld bekommt. Ich bin zwar sicher kein Konsumverächter, aber ich bin eben Investmentpunk und mein Ziel ist finanzielle Unabhängigkeit. Ich möchte mal nicht ein Leben im Hamsterrad zwischen Autokredit, Konsumkredit und Kredit fürs Eigenheim in der Pampas verbringen. In meiner Familie gibt bzw. gab es solche Fälle, wo Menschen trotz sehr gutem Gehalt (2 Kinder, Frau und Mann zusammen 100-120k p.a.) weder am anfang des Montas, noch am Ende Kohle hatten und beinahe in die Privatinsolvenz gekommen wären. Da bsteht das Leben nur noch aus dem Chef in den Hintern kriechen, buckeln, Überstunden reißen und anderen Leuten in den Hintern kriechen damit es mit der Gehaltserhöhung klappt, damit man nach dem alle Kreditraten am Monatsersten bezahlt wurden, noch ein paar hundert Euro übrig hat.

Bis dann das Haus in der Pampas und alle Autos sowie alle anderen Kredite abbezahlt sind, ist man alt und grau und hat einen krummen Rücken vom buckeln und Hintern kriechen. Dann sind die Kinder aus dem Haus und man hat als kranker, alter Mann sowieso nicht mehr viel von der Hütte, für die man seine besten Jahre geopfert hat. Aber so sieht leider das Leben nicht weniger Leute aus. Ich habe nicht vor so zu werden.

antworten
know-it-all

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Lounge Gast schrieb:

Es scheint, dass hier nur ein User die Konsumfraktion
vertritt, oder? Seitdem er angeblich raus ist, ist die
Diskussion beendet, oder?

Nein, aber der TE schreibt, wir er vergangene Woche ja noch von sich gegeben hat, hier ja nur während der Arbeitszeit und hält damit die Diskussion maßgeblich in Gang. In seiner Freizeit hat er ja Wichtigeres zu tun. Heute geht es also vielleicht weiter.

Nun mal zu meiner Situation, ich kann es auch nicht
verstehen, wofür die Leute alles Geld ausgeben. Was mir in
meinem Leben am meisten Freunde bereitet, sind Momente mit
geliebten Menschen. Und dafür zahle ich meist nix oder nur
sehr wenig. Leute, dir ihr ganzes Leben im Job verbringen, am
Abend noch mit Kollegen was machen und kein Privatleben
haben, sind erbärmlich.

Du schmeißt hier gerade viele verschiedene Dinge zusammen. Leute, die viel konsumieren, sind nicht nach deinem Geschmack. Leute, die vielleicht Spass an der Arbeit haben und deswegen länger arbeiten, anscheinend auch nicht.
Versuch mal zu verstehen, dass das beides Extreme sind, die du hier an die Wand malst. Von den Leuten, die gerne konsumieren, können es sich die meisten anscheinend ja auch leisten (also auch ohne Kredit), denn sonst hätten wir hier ja anscheinend viel mehr Privatinsolvenzen. Du siehst zwar vielleicht was die sich kaufen, aber wieviel Schotter, die noch auf ihren Bankkonten liegen haben, ist dir vielleicht nicht immer ersichtlich.

Und ich kenne viele Leute, die wirklich viel arbeiten und trotzdem immer irgendwie auch noch Zeit für die Familie haben. Und wenn es die Woche über nicht oder selten klappt, dann zumindest doch immer das gesamte Wochenende.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ich arbeite relativ viel, weil ich ein teures Hobby habe. Das Hobby kostet mich im Monat locker Tausend Euro. Mir macht dieses Hobby aber so viel Spaß, dass ich dafür gerne viel arbeite. Ich habe aber auch das Glück, dass mir meine Arbeit an sich auch eine Menge Spaß macht. Viele können mein Hobby aber nicht verstehen. Viele fragen, wofür machst du das. Mittlerweile kann ich aber sagen, im Fall der Fälle ist so meine Familie abgesichert. Mein Hobby ist Sparen.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

hmm. der titel ist nicht ganz passend. die intention dahinter aber klar. interessantes thema, zweifelsfrei. generell merke ich, dass dieser gedanke bei vielen (jungen) menschen ziemlich vermehrt aufkommt: weg vom massenhaften konsum und kaufrausch. minimalistischer sein. weniger ist mehr. das ist auch das, was der te meint (verstehe es zumindest so).

mittlerweile ist meine denkweise ebenfalls extrem stark minimalistisch. ich möchte mich nicht mit dingen beladen, die ich nicht brauche. und ich möchte keine schulden und für waren / status abzahlen müssen.
dabei unterscheide ich natürlich: was ist notwendig, was ist überfluss.
und man muss sich ab und auch mal was gönnen.

nicht falsch verstehen: hier spricht keiner davon, mit einem weißen laken bekleidet im fiat panda von 1990, öko-mäßig mit birkenstock, nüsse essend nach hause in seine 1-zimmer-wohnung zu juckeln.
man muss es nicht immer direkt so extrem aufnehmen.

jeder darf seinen persönlichen luxus haben und konsumieren. aber auch ich finde es sollte im rahmen stattfinden und kann viele menschen nicht verstehen, die teils echt viel geld "raushauen" für ... scheisse! für eine dicke karre. für übertriebene markenkleidung. für schmuck und gedöns. für zeug, mit dem sie ihre wohnungen vollstellen.
je mehr scheiss ich kaufe und besitze, desto mehr platz brauche ich.
also muss auch eine große wohnung her. und die kann man dann doch nicht kaufen, weil es zu teuer ist.

ich besitze lieber eine schöne, überschaubare wohnung, als in 130 m² zu hausen, für die ich 1500 ? miete zahle.

persönliches beispiel noch: verdiene nicht die welt, 1700 netto.
was soll man davon großartig sparen? versuche dennoch, bestmöglich etwas an die seite zu packen. gönne mir zwischendurch mal essen gehen, unternehme an den wochenenden gern was, möchte auch in den urlaub.
habe mir letztes jahr ein tolles auto gegönnt. zwar gebraucht und 14 jahre alt, aber immer noch 7k teuer und auch nicht unbedingt günstig wenn es um teile und wartung geht. so ist das eben mit den turbo-motoren und quattro.

nach einem guten jahr kann ich sagen: habe ich mir gern gegönnt. brauche ich aber nicht. da nehme ich lieber ein einfacheres, praktisches fahrzeug, welches mich günstiger kommt wenn mal was dran ist.

und wenn mein 5 jahre alter 50 zoll plasma irgendwann das zeitliche segnet (der ist ja nicht mal full hd), kauf ich mir dennoch nur nen passablen ersatz, der unter 1000 euro kostet ;)

zielsetzung unterstreiche ich gem. vorposter: finanziell möglichst unabhängig. klare ziele setzen, realistisch bleiben. mit dem was hat ordentlich haushalten, aber nicht beschneiden und dem geiz verfallen. kauf das, was du brauchst. und spare am wenigsten beim essen.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Genau so gehts mir auch. Habe alle Konsumwünsche schon durch. Rolex, Massanzug (vom Schneider, nicht son Suit-Supply Ramsch), 5er BMW, 3er BMW, Harley Davidson.
Ich bereue es nicht, mir einen dieser Wünsche erfüllt zu haben, bin aber stets, über kurz oder lang, zu dem Ergebnis gelangt: Nett, aber eigentlich brauch ichs nicht. Dann lieber 20k mehr aufm Konto, die für mich arbeiten und dank derer ich mir im Job nicht alles gefallen lassen und nie arschkriechen muss.
Hat wohl auch was von "In seiner Erfüllung stirbt der Wunsch".

Lounge Gast schrieb:

nach einem guten jahr kann ich sagen: habe ich mir gern
gegönnt. brauche ich aber nicht. da nehme ich lieber ein
einfacheres, praktisches fahrzeug, welches mich günstiger
kommt wenn mal was dran ist.

antworten
know-it-all

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

So schön das Sparen sein mag - wenn der ausschließliche Zweck deines Hobbies ist, dass deine Familie im Fall der Fälle abgesichert ist (was ist denn "der Fall der Fälle" - der Tod?), dann ist es sinnvoller, dieses Risiko zu versichern. Die Übernahme des Risikos durch ein Versichertenkollektiv bietet einen viel wirksameren Hebel, als wenn du das nur mit eigenen Mitteln versuchst. Die passenden Produkte nennen sich:

1) Risikolebensversicherung
2) Berufsunfähigkeitsversicherung
3) Unfallversicherung (um ganz sicher zu gehen)

Für 1.000 EUR im Monat kannst du richtig üppige Summen versichern!

Im übrigen sagt dein Beitrag wenig darüber aus, wie effizient du sparst. Jemandem mit 4.000 EUR Nettohaushaltseinkommen wird es leichter fallen, 1.000 EUR im Monat zu sparen, als einem Haushalt mit nur 3.000 EUR.

Lounge Gast schrieb:

Ich arbeite relativ viel, weil ich ein teures Hobby habe. Das
Hobby kostet mich im Monat locker Tausend Euro. Mir macht
dieses Hobby aber so viel Spaß, dass ich dafür gerne viel
arbeite. Ich habe aber auch das Glück, dass mir meine Arbeit
an sich auch eine Menge Spaß macht. Viele können mein Hobby
aber nicht verstehen. Viele fragen, wofür machst du das.
Mittlerweile kann ich aber sagen, im Fall der Fälle ist so
meine Familie abgesichert. Mein Hobby ist Sparen.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

know-it-all schrieb:

So schön das Sparen sein mag - wenn der ausschließliche Zweck
deines Hobbies ist, dass deine Familie im Fall der Fälle
abgesichert ist (was ist denn "der Fall der Fälle"

  • der Tod?), dann ist es sinnvoller, dieses Risiko zu
    versichern. Die Übernahme des Risikos durch ein
    Versichertenkollektiv bietet einen viel wirksameren Hebel,
    als wenn du das nur mit eigenen Mitteln versuchst. Die
    passenden Produkte nennen sich: [...]

Meine Aussage mit der Absicherung der Familie bezog sich auf die Frage aus dem Freundeskreis "was machst du mit dem Geld, das letzte Hemd hat keine Taschen". Sparen tue ich nicht, um die Familie abzusichern, sondern weil ich ein gewisses finanzielles Polster als unheimlich angenehm empfinde. Wenn ich im Bekanntenkreis sehe, wie die für die nächsten 30 Jahre ihre Immos abzahlen müssen - falls sie sie überhaupt halten können, weil jetzt doch alles irgendwie teurer geworden ist als gedacht. In diese Situation möchte ich nicht kommen. Das Fernziel wäre natürlich finanzielle Unabhängigkeit, wobei ich nicht glaube, dass man das als abhängig Beschäftigter wirklich erreichen kann. Denn für mich liegt die Grenze dafür nicht bei 300k (die hier irgendwo genannt wurden), sondern eher bei 2 Mio. Aber wie gesagt, ich empfinde es als unheimlich angenehm, mit 32 Jahren schon über 200k auf Konten/Depots zu haben. Und ich kann sogar sagen, ich habe alles, was ich brauch und will. Einzig beim Essen gönne ich mir ab und zu was, mehr brauche ich nicht.
Zur Sparrate: Ich habe letztes Jahr von 34k Netto-Gehalt etwa 15k gespart (Dividenden, Zinsen, etc. nicht berücksichtigt), also etwa 45% vom Nettoeinkommen. Dafür, dass ich Frau und Tochter ernähren muss und im Süd-Westen in einer nicht ganz günstigen Stadt wohne, finde ich das passabel.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Warum überlasst ihr nicht einfach jedem selbst, wie er sein Geld ausgiebt oder eben nicht? Verstehe nicht so ganz, wie sich jemand in der Position fühlen kann, darüber zu urteilen, wie andere ihr (hoffentlich) ehrlich verdientes Geld ausgeben. Natürlich mag es manchen unnötig erscheinen, sich einen bmw oder ähnliches zu kaufen, aber wenn man eben auf solche Autos steht warum nicht, wenns einem Freude bringt, so eines zu besitzen und zu fahren.
Finde das sollte jeder selbst entscheiden, wofür er sein Geld ausgiebt, ich verstehe oft nicht warum freunde für dies oder jenes viel Geld ausgeben, aber ist doch nicht mein Ding, wenn sie es für sinnvoll halten, wieso nicht?!

Viel Spaß bei der weiteren Diskussion was "gut" und was "schlecht" ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Zitat"

Zur Sparrate: Ich habe letztes Jahr von 34k Netto-Gehalt etwa 15k gespart (Dividenden, Zinsen, etc. nicht berücksichtigt), also etwa 45% vom Nettoeinkommen. Dafür, dass ich Frau und Tochter ernähren muss und im Süd-Westen in einer nicht ganz günstigen Stadt wohne, finde ich das passabel.
"Zitat Ende

wenn Du soviel sparen kannst, ohne Dividenden und Zinsen, dann wärst Du aber weit vor 2 Mio schon finanziell unabhängig! je nach dem was deine Frau noch verdient. Wenn Du also nach Adam Riese mit 19k netto p.a. aus kommst, heißt das, dass Du bei ca. 4-5% Rendite ca. das 20-25 fache davon brauchst um finanziell unabhängig zu sein. Das wären zwar nicht ganz 300k, sondern ca. 400k. Da solltest Du, wenn du so viel sparst und schon 200k hast, schon bald sein. Du musst ja dann nicht aufhören mit Arbeiten, aber kannst z.B. dich selbständig machen und nur noch projektbezogen arbeiten und nur noch auf Projekten die Dir Spaß machen, weil eine Grundsicherung hast Du ja schon. In der Tat, das ist dann wahrer Luxus. Wenn Du mal keinen Bock hast, dann nimmst eben ein Projekt nicht an. Die 4-5% Bruttorendite kann man in vielen Großstädten mit Mietshäusern bzw. Mietswohnungen noch erreichen (in München, FFM ist es vorbei, da gehts nicht mehr), wenn man sich etwas auskennt und geschickt kauft. Oder aber ein Teil in Immobilien, ein Teil in Aktien, Teile in Anleihen, so hat man das ganze gut gestreut.

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DAX Einkäufer

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

"Du musst ja dann nicht aufhören mit Arbeiten, aber kannst z.B. dich selbständig machen und nur noch projektbezogen arbeiten und nur noch auf Projekten die Dir Spaß machen, weil eine Grundsicherung hast Du ja schon."

Welche Auswirkung ein solcher Schritt auf die Sozialversicherungsbeiträge, die Absicherung im Krankheitsfall und die Alterssicherung hat, ist Dir aber schon klar, oder?

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Für die selbsternannten Investmentpunks hier (die mMn einfach nur faul sind und keine Investmentpunks) hier ein erhellendes Interview mit Gerald Hörhan der für sein Geld hart gearbeitet hat und von dem Wunsch motiviert war, auch mal ne dicke Karre fahren zu können. Der Mann kritisiert auch nicht (wie viele hier) den "sinnlosen" Konsum sondern will die Menschen dazu anregen, intelligenter mit ihrem Geld umzugehen in Abhängigkeit von den Persönlichen Zielen. Nicht mehr und nicht weniger. Und dagegen hat hier bis jetzt niemand was gesagt.

Sprich das hier ist eine Phantomdiskussion bei der sich ein Paar Leute mit Beamtenmentalität versuchen als super geile Typen zu verkaufen, weil ihnen an Anerkennung zu fehlen scheint. Daher auch die bewusst provokante Ausrucksweise (ich bin super toll und der rest ist super dumm).

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

DAX Einkäufer schrieb:

Welche Auswirkung ein solcher Schritt auf die
Sozialversicherungsbeiträge, die Absicherung im
Krankheitsfall und die Alterssicherung hat, ist Dir aber
schon klar, oder?

Nur positive, wenn er es schafft, als Freiberufler anerkannt zu werden.

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ich kann dir sagen, was bei Krankheit und Alter passiert. Das passive Einkommen fließt weiter. Das kennt weder Rente noch Krankheit. Was passiert bei einem Lohnsklaven, wenn er nicht mehr arbeiten kann? Er verliert sein Vermögen und lebt danach auf dem Niveau der Grundsicherung.

DAX Einkäufer schrieb:

"Du musst ja dann nicht aufhören mit Arbeiten, aber
kannst z.B. dich selbständig machen und nur noch
projektbezogen arbeiten und nur noch auf Projekten die Dir
Spaß machen, weil eine Grundsicherung hast Du ja schon."

Welche Auswirkung ein solcher Schritt auf die
Sozialversicherungsbeiträge, die Absicherung im
Krankheitsfall und die Alterssicherung hat, ist Dir aber
schon klar, oder?

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know-it-all

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Verstehe ich nicht. Wenn ich als "Lohnsklave" krank werde, zahlt erst der Arbeitgeber für 42 Tage den Lohn weiter, danach übernimmt die Krankenversicherung die Lohnfortzahlung solange keine BU vorliegt. Gegen BU kann man sich versichern.

Wenn ich dann alt bin, bekomme ich (eine wahrscheinlich eher mickrige) Rente + Rente aus der betrieblichen Altersvorsorge + passive Einkünfte aus meinem Kapitel (Ja, auch als Lohnsklave kann man Aktien kaufen!). Zugegebenermaßen wird es wahrscheinlich nötig sein bis ca. 63 zu arbeiten, aber ich wüsste nicht, wie ich da auf das Niveau der Grundsicherung fallen kann.

Wenn du dich aber bei deinem Kapital verrechnest und irgendwann die Erträge daraus nicht ausreichen, so dass du dein Kapital verzehren musst, dann hast du glaube ich die ernsteren Sorgen. Meine Meinung.

Lounge Gast schrieb:

Ich kann dir sagen, was bei Krankheit und Alter passiert. Das
passive Einkommen fließt weiter. Das kennt weder Rente noch
Krankheit. Was passiert bei einem Lohnsklaven, wenn er nicht
mehr arbeiten kann? Er verliert sein Vermögen und lebt danach
auf dem Niveau der Grundsicherung.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Falsch. Der clevere Lohnsklave (ja, auch wir einfachen Mittelschichtler im Hamsterrad können ein bisschen clever sein) hat eine BU oder Unfallversicherung abgeschlossen und fällt daher nicht auf die Grundsicherung herab.

Immer diese pauschalen Kampfansagen.....echt nicht auszuhalten. Die "Lohnsklaven" sind der tragende Teil der Gesellschaft, da sie von ihrem Lohn durch Konsum die Wirtschaft anfeuern und dazu die sozialen Systeme mit Beiträgen stützen. Die würden zusammenbrechen, wenn alle Deine Strategie fahren würden (außer denen, die schon jetzt auf die Sozialsysteme angewiesen sind) und mit Mitte 30 einfach vom Vermögen leben.

Ja, genau. Das ist Quatsch. Genauso Quatsch, wie die pauschale Aussage, dass man automatisch auf das Niveau der Grundsicherung abfällt, wenn man nicht mehr arbeiten kann.

Und das passive Einkommen ist schön solange Deine Entscheidungen der Anlagen richtig sind und die wirtschaftliche Entwicklung Wachstum ermöglicht. Wie viele Vermögen in 2008 zusammengeschrumpft sind, will ich gar nicht wissen. Das wünsche ich niemandem.

Lounge Gast schrieb:

Ich kann dir sagen, was bei Krankheit und Alter passiert. Das
passive Einkommen fließt weiter. Das kennt weder Rente noch
Krankheit. Was passiert bei einem Lohnsklaven, wenn er nicht
mehr arbeiten kann? Er verliert sein Vermögen und lebt danach
auf dem Niveau der Grundsicherung.

DAX Einkäufer schrieb:

"Du musst ja dann nicht aufhören mit Arbeiten, aber
kannst z.B. dich selbständig machen und nur noch
projektbezogen arbeiten und nur noch auf Projekten die Dir
Spaß machen, weil eine Grundsicherung hast Du ja
schon."

Welche Auswirkung ein solcher Schritt auf die
Sozialversicherungsbeiträge, die Absicherung im
Krankheitsfall und die Alterssicherung hat, ist Dir aber
schon klar, oder?

antworten
DAX Einkäufer

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

"Nur positive, wenn er es schafft, als Freiberufler anerkannt zu werden."

Interessant. Dass der Arbeitgeberanteil der Krankenversicherung wegfällt, so dass unser "Freiberufler" 100% einer Selbständigen-Krankenversicherung tragen muss (also eine private KV oder eine gesetzliche KV zum Höchstsatz oder zu einem geringeren Satz, allerdings werden die Kapitalerträge auch als Einkommen gerechnet), ist also eine positive Auswirkung?

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WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Weil es ja so viele Arbeitnehmer schaffen, gerade die qualifizierten, bis zur Rente zu Arbeiten. In Konzernen versucht man ja nicht mit allen Mitteln, die Mitarbeiter mit spätestens Mitte 50 loszuwerden. Die arbeitslosen Ingenieure und BWLer im höheren Alter sind ja zum Glück Einzelfälle. Und wenn du die Zeit von 55 bis 69 aus eigenen Mitteln überbrücken musst, dann sind das bei 2k im Monat 336.000 EUR, welche du aus deiner eigenen Tasche bezahlen musst. Selbst wenn man etwas Rendite rechnet, dann solltest du 250k bis 55 gespart haben. Ansonsten wirst du dein komplettes Vermögen verzehren, bis zur Rente bzw. Frührente mit Abschlägen. Und Rente und andere Bezüge sind dann mit 69 auch ziemlich dezimiert. Mit Glück ist es oberhalb der Grundsicherung. Na dann viel Glück!

Genauso zahlen BUs zum Glück ohne Probleme. Die ganzen Berichte von monatelanger bis jahrelanger Herauszägerung sind alles nette Einzelfälle, richtig? Noch dazu wird kein Arzt eine BU feststehlen, wenn du durch die Büroarbeit chronische Rückenschmerzen hast. Er wird dir einen schönen Chemie-Cocktail verschreiben, damit du die Zeit bis zur Rente überbrücken kannst. Mit 69 hast du dich physisch und psychisch komplett fertig gemacht.

know-it-all schrieb:

Verstehe ich nicht. Wenn ich als "Lohnsklave" krank
werde, zahlt erst der Arbeitgeber für 42 Tage den Lohn
weiter, danach übernimmt die Krankenversicherung die
Lohnfortzahlung solange keine BU vorliegt. Gegen BU kann man
sich versichern.

Wenn ich dann alt bin, bekomme ich (eine wahrscheinlich eher
mickrige) Rente + Rente aus der betrieblichen Altersvorsorge

  • passive Einkünfte aus meinem Kapitel (Ja, auch als
    Lohnsklave kann man Aktien kaufen!). Zugegebenermaßen wird es
    wahrscheinlich nötig sein bis ca. 63 zu arbeiten, aber ich
    wüsste nicht, wie ich da auf das Niveau der Grundsicherung
    fallen kann.

Wenn du dich aber bei deinem Kapital verrechnest und
irgendwann die Erträge daraus nicht ausreichen, so dass du
dein Kapital verzehren musst, dann hast du glaube ich die
ernsteren Sorgen. Meine Meinung.

Lounge Gast schrieb:

Ich kann dir sagen, was bei Krankheit und Alter
passiert. Das
passive Einkommen fließt weiter. Das kennt weder Rente
noch
Krankheit. Was passiert bei einem Lohnsklaven, wenn er
nicht
mehr arbeiten kann? Er verliert sein Vermögen und lebt
danach
auf dem Niveau der Grundsicherung.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Wer 2008 beim Höchststand investiert hätte, der wäre jetzt bei plus 20% bis plus 50%.

Lounge Gast schrieb:

Und das passive Einkommen ist schön solange Deine
Entscheidungen der Anlagen richtig sind und die
wirtschaftliche Entwicklung Wachstum ermöglicht. Wie viele
Vermögen in 2008 zusammengeschrumpft sind, will ich gar nicht
wissen. Das wünsche ich niemandem.

Lounge Gast schrieb:

Ich kann dir sagen, was bei Krankheit und Alter
passiert. Das
passive Einkommen fließt weiter. Das kennt weder Rente
noch
Krankheit. Was passiert bei einem Lohnsklaven, wenn er
nicht
mehr arbeiten kann? Er verliert sein Vermögen und lebt
danach
auf dem Niveau der Grundsicherung.

DAX Einkäufer schrieb:

"Du musst ja dann nicht aufhören mit Arbeiten,
aber
kannst z.B. dich selbständig machen und nur noch
projektbezogen arbeiten und nur noch auf Projekten
die Dir
Spaß machen, weil eine Grundsicherung hast Du ja
schon."

Welche Auswirkung ein solcher Schritt auf die
Sozialversicherungsbeiträge, die Absicherung im
Krankheitsfall und die Alterssicherung hat, ist Dir
aber
schon klar, oder?

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Lounge Gast schrieb:

An die Investmentpunks:
Was macht ihr denn mit dem ganzen Gesparten, wenn ihr
"Luxus" Konsum gänzlich ablehnt? Drin baden wie der
gute Onkel Dagobert? Fand ich früher schon seltsam die
Münzen müssen ganz schön hart sein...
Warum soll ich jetzt auf einen gewissen Luxusurlaub
verzichten, wenn ich den haben kann und möchte ?
Sicher komplette Verschuldung auf Grund von Luxus ist
bescheuert, aber ihr verurteilt die "Konsumenten"
auf ganz schön pauschale und abwertende Art.

Sollte ich mit 40 sterben, habe ich zumindest die halbe Welt
gesehen (und nein nicht aus sicht des Pauschalreisenden).
Und wenn mein Ideal und Lebensziel das Haus mit Garten
vorsieht - So What ?

Ohne euch zu kennen, klingt das für mich ein wenig verbittert.

Für mich ist es ein Mittel zum Zweck geworden, wobei ich sagen würde, ich gebe immer noch ordentlich für Luxus-Konsum aus, nur bei weitem nicht mehr so viel wie früher, trotz mittlerweile besseren Einkommen.

Als ich mich damals für die Selbständigkeit entschieden habe (Projektgeschäft) und klar wurde das ich direkt von Projekt zu Projekt wechseln kann, also alle vorher existenten Existenzängste sich als unnötig erwiesen haben, fing es erst mal mit einem Sportwagen an, dann teure Weine sammeln, regelmäßig Sterne-Restaurants frequentieren und immer mal wieder Luxus-Kurztrips am WE zum relaxen. War ne coole Zeit.

Das hat sich aber genau so abgenutzt wie der Job an sich. Jetzt miete ich mir lieber eine Ferienwohnung für die Projektarbeit anstatt im Hilton abzusteigen, habe ordentlich Kochen gelernt (Als Freizeitausgleich um mal abzuschalten gar nicht zu unterschätzen) und gehe gerne mal ein WE ganz schlicht wandern anstatt irgendwo hin zu fliegen.

Wie gesagt, auch der Job hat sich abgenutzt. Wenn ich mir vorstelle das noch 10 oder 15 Jahre zu machen, befürchte ich dass ich schlicht verblöden würde oder als Mensch (noch weiter) darunter leide. Gruselig. Lieber jetzt präventiv auf einen Exit hinarbeiten und dann mit gutem Gewissen aufhören können.

antworten
know-it-all

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Nochmal zum Ausgangspunkt der Diskussion:

Hier ging es um den denjenigen, der mit 40 und einem Vermögen von 300k EUR meint bis Lebensende über die Runden kommen zu können. Das vergleichen wir mit einem Angestellten ("Lohnsklaven"), der für sein Geld arbeiten geht, damit er irgendwann auch finanziell soweit ausgesorgt hat, dass es reicht.

Wenn man also mit 40 und einem Vermögen und 300k EUR dasteht, dann ist das sicherer, aber als Angestellter (immer noch mit Rentenansprüchen aufgrund der Arbeitsjahre) soll ich ein Problem haben, wenn ich bei 55 Jahren nicht mindestens 250k EUR angespart habe?

Die Argumentation hinkt irgendwie. Meiner Meinung nach ist das Risiko des finanziellen Schiffbruchs für den 40-Jährigen Nicht-"Lohnsklaven" um ein vielfaches höher!

Außerdem:
Wir reden nicht über die heute 55 Jährigen, die vielleicht vereinzelt noch frühverrentet werden, sondern über heute 25-40 Jährige, die somit noch mind. 20 Jahre Arbeitszeit vor sich haben, bis sie in dieses Alter kommen. Aufgrund der absehbaren demographischen Entwicklung wird den Unternehmen gar nichts anderes übrig bleiben als auch die Mittfünfziger weiterhin voll zu beschäftigen, da gar nicht genug Arbeitskräfte nachkommen.

Ich gehe also nicht davon aus, dass das in 20 Jahren ein echtes Problem darstellt, auch mit 60 noch einen ordentlich bezahlten Job zu haben. In den meisten Unternehmen ist das schon heute kein Problem. Ich bin z.B. von nicht wenigen Angestellten mit einem Alter von 60+ umgeben. Du solltest deine Meinung nicht nur über Einzelfälle im Fernsehen bilden, sondern dich mal in richtigen Betrieben umschauen. Da laufen nicht nur 30 und 40 jährige rum!

Und dein Argument zur Zahlungsmoral der BU-Versicherer ist billige Polemik. Die Prozessquoten sind viel geringer als du meinst. Die Medien berichten natürlich nicht über die 90%+ der Fälle, in denen die Versicherer zahlen, sondern eben über die Fälle in denen es nicht geschieht. Nicht selten wurden Gesundheitsfragen nicht richtig beantwortet und somit liegt die Schuld nicht nur bei den Versicherern. Auch hier gilt - mach dich schlau und schau nicht nur TV (reim sich sogar...).

Fassen wir nochmal zusammen:

Ich als heute 35 Jähriger Angestellter mit einem Eigenkapital von etwas über 100kEUR habe die Wahl zwischen folgenden Szenarien:

1) Turbosparen, und sobald ich 300k EUR habe, sage ich dem Arbeitsleben adieu.
2) Erstmal weiter Angestellter bleiben, brav SV-Beiträge zahlen, kontinuierlich das eigene Kapital vermehren. Gegen BU sichere ich mich mit einer Versicherung ab. Ab Mitte 50 prüfe ich regelmäßig, ob das angesparte Kapital reicht um sich vorzeitig aus dem Arbeitsleben zu verabschieden und ob ich die Rentenabschläge durch eigene Mittel kompensieren kann.

Meine Wahl fällt definitiv auf Szenario 2. Da muss ich gar nicht lang überlegen. Und ich glaube du und der TE (vielleicht seid ihr ja sogar ein und derselbe Lounge Gast) sind die einzigen, die das nicht so sehen.

Lounge Gast schrieb:

Weil es ja so viele Arbeitnehmer schaffen, gerade die
qualifizierten, bis zur Rente zu Arbeiten. In Konzernen
versucht man ja nicht mit allen Mitteln, die Mitarbeiter mit
spätestens Mitte 50 loszuwerden. Die arbeitslosen Ingenieure
und BWLer im höheren Alter sind ja zum Glück Einzelfälle. Und
wenn du die Zeit von 55 bis 69 aus eigenen Mitteln
überbrücken musst, dann sind das bei 2k im Monat 336.000 EUR,
welche du aus deiner eigenen Tasche bezahlen musst. Selbst
wenn man etwas Rendite rechnet, dann solltest du 250k bis 55
gespart haben. Ansonsten wirst du dein komplettes Vermögen
verzehren, bis zur Rente bzw. Frührente mit Abschlägen. Und
Rente und andere Bezüge sind dann mit 69 auch ziemlich
dezimiert. Mit Glück ist es oberhalb der Grundsicherung. Na
dann viel Glück!

Genauso zahlen BUs zum Glück ohne Probleme. Die ganzen
Berichte von monatelanger bis jahrelanger Herauszägerung sind
alles nette Einzelfälle, richtig? Noch dazu wird kein Arzt
eine BU feststehlen, wenn du durch die Büroarbeit chronische
Rückenschmerzen hast. Er wird dir einen schönen
Chemie-Cocktail verschreiben, damit du die Zeit bis zur Rente
überbrücken kannst. Mit 69 hast du dich physisch und
psychisch komplett fertig gemacht.

antworten
know-it-all

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Die Leute, die Commerzbank, Deutsche Bank oder die Energieversorger im Depot hatten, würden sich freuen, wenn sie überhaupt im Plusbereich wären...

Die Krise hat zu deutlichen Verwerfungen und Verschiebungen geführt, wobei davon nicht jeder profitiert hat. Der Gewinn ist also keineswegs sicher.

Soll bedeuten - allein auf Kapitaleinkünfte zu setzen, ist m.E. ein hohes Risiko.
Vielmehr ist es doch notwendig, mehrere Einkommensquellen zu kombinieren - am Anfang hat man nur Lohn und Gehalt und kann daraus zunehmend Kapital aufbauen, welches dann zusätzliches Einkommen generiert. Das kann Lohn und Gehalt zwar gut ergänzen aber ob es das vollständig ersetzen kann ist doch fraglich.

Lounge Gast schrieb:

Wer 2008 beim Höchststand investiert hätte, der wäre jetzt
bei plus 20% bis plus 50%.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Uff, also bis 40 sollte es nicht dauern mit 300k. Wenn sich mein Part-Time-Business nicht verschlechtert, dann sollten die 300k bis 34/35 drin sein. Danach wird nur noch 5-10h pro Woche an eigenen Projekten gearbeitet und damit der Lebensunterhalt bezahlt (2-3k netto pro Monat). Die 300k vermehren sich fleißig weiter und dienen als Sicherheit. Die sollten 7% Netto-Rendite im langjährigen Schnitt bringen, also 21k netto im Jahr, welche weiter gespart werden.

Sollte ich bis Mitte 40 weiter arbeiten (Part-Time, 5-10h pro Woche), dann hat sich der Kapitalstock auf 600k ausgeweitet. So viel verdient der Durchschnittsdeutsche in 25 Jahren. Zusätzlich gibt es ja Zinseszins-Effekte. Mit 600k bei Mitte 40 hat man also wirklich mehrfach ausgesorgt.

Übrigens, wer 25-40 ist, der hat sicher nicht nur 20 Jahre vor sich. Das Regeleintrittsalter wird sich mindestens auf 69 Jahre erhöhen. Dementsprechend sind es für einen 25jährigen also immer noch 44 Arbeitsjahre, bis er eine kümmerliche Rente bekommt, welche ein Bruchteil dessen ist, was er eingezahlt hat.

antworten
know-it-all

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ok. Ich bin damit auch raus aus der Diskussion. Part-Time-Business und 7% Netto-Rendite.
Du bist ein echter Held!

Lounge Gast schrieb:

Uff, also bis 40 sollte es nicht dauern mit 300k. Wenn sich
mein Part-Time-Business nicht verschlechtert, dann sollten
die 300k bis 34/35 drin sein. Danach wird nur noch 5-10h pro
Woche an eigenen Projekten gearbeitet und damit der
Lebensunterhalt bezahlt (2-3k netto pro Monat). Die 300k
vermehren sich fleißig weiter und dienen als Sicherheit. Die
sollten 7% Netto-Rendite im langjährigen Schnitt bringen,
also 21k netto im Jahr, welche weiter gespart werden.

Sollte ich bis Mitte 40 weiter arbeiten (Part-Time, 5-10h pro
Woche), dann hat sich der Kapitalstock auf 600k ausgeweitet.
So viel verdient der Durchschnittsdeutsche in 25 Jahren.
Zusätzlich gibt es ja Zinseszins-Effekte. Mit 600k bei Mitte
40 hat man also wirklich mehrfach ausgesorgt.

Übrigens, wer 25-40 ist, der hat sicher nicht nur 20 Jahre
vor sich. Das Regeleintrittsalter wird sich mindestens auf 69
Jahre erhöhen. Dementsprechend sind es für einen 25jährigen
also immer noch 44 Arbeitsjahre, bis er eine kümmerliche
Rente bekommt, welche ein Bruchteil dessen ist, was er
eingezahlt hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Das ist natürlich eine Glaubensfrage und geht teilweise auch ins Moralische. Ich sehe es z.B. als sehr positiv an, nicht mehr gezwungen zu werden, in irgendwelche Sozialkassen zahlen zu müssen, von denen ich im Zweifelsfall erst eine Gegenleistung zu erwarten habe, nachdem ich alle persönlichen Ersparnisse aufgebraucht habe. Auch die 1000 Euro Rente lege ich lieber selbst an.

Bzgl. der höheren Kosten durch Arbeitgeberanteil bei der KK: Als DAX - Einkäufer ist Dir vielleicht auch bekannt, zu welchen Tagessätzen ihr Externe einkauft. Da haben auch irgendwelche PMO Tanten zum Teil Monatsumsätze, die sich in Spähren bewegen, bei denen den ganzen Karrierestudenten hier im Forum die Augen übergehen würden und das bei einem unternehmerischen Risiko, das nur geringfügig über dem eines Angestellten ist.

DAX Einkäufer schrieb:

"Nur positive, wenn er es schafft, als Freiberufler
anerkannt zu werden."

Interessant. Dass der Arbeitgeberanteil der
Krankenversicherung wegfällt, so dass unser
"Freiberufler" 100% einer
Selbständigen-Krankenversicherung tragen muss (also eine
private KV oder eine gesetzliche KV zum Höchstsatz oder zu
einem geringeren Satz, allerdings werden die Kapitalerträge
auch als Einkommen gerechnet), ist also eine positive
Auswirkung?

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Bei langjaehrigen Durchschnittsrenditen von 8 bis 11 Prozent, sind 7% nach Steuern wohl kein Hexenwerk.

Mit dem Part-Time-Business wollte ich eben meine Situation schildern. Auch von nur 2-3k netto durch den Job, kann man FI erreichen. In meinem speziellen Fall halt noch etwas schneller.

Ich habe auch schon von Investmentbankern gelesen, die es mit 30 geschafft haben und jetzt die Zeit mit ihrer Familie und Freunden genießen. Der eine schafft es eher, der andere später. Die meisten versauern ihr Leben im golden Käfig, bis der Dienstherr sie abschiebt.

know-it-all schrieb:

Ok. Ich bin damit auch raus aus der Diskussion.
Part-Time-Business und 7% Netto-Rendite.
Du bist ein echter Held!

Lounge Gast schrieb:

Uff, also bis 40 sollte es nicht dauern mit 300k. Wenn
sich
mein Part-Time-Business nicht verschlechtert, dann sollten
die 300k bis 34/35 drin sein. Danach wird nur noch 5-10h
pro
Woche an eigenen Projekten gearbeitet und damit der
Lebensunterhalt bezahlt (2-3k netto pro Monat). Die 300k
vermehren sich fleißig weiter und dienen als Sicherheit.
Die
sollten 7% Netto-Rendite im langjährigen Schnitt bringen,
also 21k netto im Jahr, welche weiter gespart werden.

Sollte ich bis Mitte 40 weiter arbeiten (Part-Time,
5-10h pro
Woche), dann hat sich der Kapitalstock auf 600k
ausgeweitet.
So viel verdient der Durchschnittsdeutsche in 25 Jahren.
Zusätzlich gibt es ja Zinseszins-Effekte. Mit 600k bei
Mitte
40 hat man also wirklich mehrfach ausgesorgt.

Übrigens, wer 25-40 ist, der hat sicher nicht nur 20 Jahre
vor sich. Das Regeleintrittsalter wird sich mindestens
auf 69
Jahre erhöhen. Dementsprechend sind es für einen
25jährigen
also immer noch 44 Arbeitsjahre, bis er eine kümmerliche
Rente bekommt, welche ein Bruchteil dessen ist, was er
eingezahlt hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

""In seiner Erfüllung stirbt der Wunsch""

Hier ein 40-jähriger, verheiratet, keine Kinder, Haushaltseinkommen >200k.

Ich habe bereits am Anfang meines Berufslebens relativ gut verdient (UB) und mir, anstatt zu sparen, in den ersten Jahren viele Wünsche ("Träume" wäre übertrieben) erfüllt. Also - eine schöne Uhr, unsinnige Autos, beim Ausgehen auf den Putz hauen, Europa-Wochenend-Städtereisen (das Teuerste, was man beim Reisen machen kann).

Sicherlich hätte ich in den ersten 5 Jahren pro Monat 500, später 1000 EUR beiseitelegen können, irgendwie. Aber die Zeit war gut, wild und nicht zu unterschätzen.

Irgendwann hat man diese Phase durch. Und findet andere Prioritäten. Wenns im Job dann klappt, dann ist das durchaus nicht "Hamsterrad", sondern kann ganz viel Spaß machen, wenn dann die Beförderung kommt und die Anerkennung.

Und das Geld mehr wird, welches man gar nicht mehr so zwanghaft braucht. Mein Ansatz (und ich bin nicht gut mit Geld) war immer simpel - bloß keine strangulierenden Fixkosten (= Miete, Ratenkredite), aber ruhig man einen Tausender verpulvern (=langes Wochenende in europ. Großstadt mit Extremparty) um sich nicht wie ein Buchhalter zu fühlen.

Auch heute noch ist unser Lebensstil eher bescheiden, was die für andere Leute sichtbaren Dinge betrifft, wir leben in einer eher überschaubar großen Wohnung, die aber sehr schön eingerichtet ist. Der Wagen ist längst ein Firmenwagen, selbst besitzen möchte ich keinen mehr, so wichtig ist es mir nicht. Kommunikationselektronik wird freundlicherweise vom Arbeitgeber gestellt. Meine Fixkosten sind also Miete und Essen, insgesamt keine 2000 EUR im Monat für 2 Personen. Ach ja, meine Frau jobbt ein wenig.

Sollte also mal alles schief gehen, wird sich an den allgemeinen Umständen wenig ändern. Ja, wir können dann nicht jede Woche in die guten Restaurants wie jetzt, sondern vielleicht nur 1x im Monat. Dafür koche ich gern und halbwegs gut, auch zum Entspannen (hat oben ja schon mal einer erwähnt).

Nun, lieber Absolventen, ihr könnt es euch vielleicht kaum vorstellen, aber ich (goldenes Hamsterrad, fast ne halbe Mio DM/p.a. Einkommen) stehe gelegentlich im Supermarkt und kaufe die gleichen Tomaten und die gleichen Barilla-Nudeln wie ihr. Möglicherweise ist mein Rotwein etwas teurer als eurer (manchmal auch nicht). Und meine Freunde, die dann abends zum Essen kommen und keine Lust haben auf Sterneküche, weil sie die durch die vielen Geschäftsessen genauso über haben wie ich, lachen vielleicht über andere Witze mit mir als ihr.

Ich konsumiere übrigens sehr ausgewählt - neben Aldimentalität und Markenfetisch gibt es ja noch den dritten Weg, nämlich auf Material (und nicht die Marke) zu achten. Meine Schuhe sind 5-10 Jahre alt.

All dies erforderte einen langen Weg des Erwachsenwerdens - das Erkennen von Prioritäten, das Fehlermachen, Herausfinden, wer man ist und was man will. Einem 25-jährigen wird dies alles fragwürdig vorkommen, aber es kommt, es kommt....:-)

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

@Vorposter: Fake-Beitrag, zudem hast du keine Ahnung. Begründung:

  • hier ist ein Studentenforum, keiner der 40 ist schreibt hier und wenn er tatsächlich Zeit dafür hat, kann mit dem was nicht stimmen

  • 250k EUR im Jahr? Das ist ein GF/Vorstands Gehalt, davon träumst du wohl

  • klar du lebst ein einer Wohnung, bei dem Einkommen
antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Er schreibt oben Haushaltseinkommen 200k, unten verdient er alleine 250k... :)

Anyway, 40 ohne Kinder wenn es wahr sein sollte, dann hat er mein Mitleid.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Naja, dass hier ausschließlich Studenten schreiben, sehe ich nicht so. Ich bin Ende 30 und lese/schreibe schon seit längerem hier mit. Wobei auch mir des öfteren "Fake" vorgeworfen wurde. Wir (vh, 2 Kinder) habe nicht ganz so viel, aber auf 170-180k brutto im Jahr kommen wir auch.

Den Beitrag oben halte ich allerdings auch für Unfug. Ein kinderloses Paar mit diesem Einkommen und dann 2000 Fixkosten im Monat, da würde was richtig schief laufen. Ohne genau nachzurechnen: Wir haben Ausgaben von knapp 4k im Monat. Und leben zwar nicht wirklich sparsam, schmeissen aber auch nichts aus dem Fenster...

Was ich nicht verstehe: Selbst bei uns bleiben im Jahr 40-50k übrig, die wir sparen/investieren. Bei dem Geizkragen oben müsste da ja fast ein sechsstelliger Betrag hängenbleiben...

Lounge Gast schrieb:

@Vorposter: Fake-Beitrag, zudem hast du keine Ahnung.
Begründung:

  • hier ist ein Studentenforum, keiner der 40 ist schreibt
    hier und wenn er tatsächlich Zeit dafür hat, kann mit dem was
    nicht stimmen

  • 250k EUR im Jahr? Das ist ein GF/Vorstands Gehalt, davon
    träumst du wohl

  • klar du lebst ein einer Wohnung, bei dem Einkommen
antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Der 40er mag ja irgendwie noch in ordnung klingen vom typ her, aber ich raff nich so richtig, was du jetzt eigentlich sagen wolltest?!
Im Ernst... dein Schlussatz... ja. du bist weise.. und wir werden das auch noch erleben. is klar digger. Ich hab das Gefühl, dass ich mit 20 schon diese Weisheiten für mich erkannt habe und nicht erst so spät wie du.
Und dein Satz "Damit man sich nicht fühl, wie ein Buchhalter".... alter.. werd Erwachsen.
Wünsch dir trotzdem alles gute.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

wieso sollte man denn mit 200k Haushaltseinkommen nicht in einer Wohnung leben können ?!

Und wenn ein 40 Jähriger keine Zeit haben sollte hier zu posten dann läuft bei ihm einiges schief...(oder er ist selbstständig xD)

Selbst die Investmentbanker arbeiten mit 40 "nur" noch 50-60 Std die Woche

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Hier der 40-jährige.

1100 EUR Miete, ca. 400 EUR/Monat Supermarkt (Rewe), ca. 400-500 EUR/Monat "Sonstiges".

Darin nicht enthalten variable Kosten wie Essengehen, Shoppen, Reisen (= reine Lustbarkeiten).

Ich verdiene p.a. ca. 220t EUR, meine Frau (2-3 Tage/woche) 20.

Ich kann nur sagen, dass die Lebensqualität ab einem gewissen Level nicht mehr vom Einkommen, sondern von dem, was man damit macht, abhängt.

Kinder hätten wir gerne gehabt, doch leider ging das nicht. Das, was wir in die Reproduktionsmedizin gesteckt haben, macht mehr als einen Porsche aus.

Dennoch kann man glücklich sein. Und wie bereits erwähnt - vielleicht können sich das die Absolventen nicht vorstellen, aber die einfachen Sachen - simple Pasta, eiskalter Rotwein (!) und entspannte Freunde sind ganz viel wert. Ich kann leider nicht jeden Abend beim Feinkostladen vergoldete Pommes kaufen.

Die Aggressivität mancher Antworten hier erstaunt. Aber keine Sorge, die Maulhelden erkenne ich i.d.R. bei den Praktikabewerbungen. Solche Leute nehme ich dann nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Konsumfalle und Hamsterrad

Ich (arbeite in Private Equity) bin ebenfalls immer wieder erstaunt, mit welcher Vehemenz manche Teilnehmer hoehere Gehaelter als "Fake" bezeichnen.

An den 40-Jaehrigen gerichtet wuerde mich mal interessieren, in welcher Position / Branche Du arbeitest. Denke, 220k passen in etwa fuer einen Abteilungsleiter eines DAX 30 Unternehmens.

antworten

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Sparen im Studium: 6 Tricks für mehr Geld am Ende des Monats

Tipps zum Sparen im Studium

Das Studium ist ein besonderer Lebensabschnitt, den viele richtig genießen wollen. Die meisten Studenten haben viel Zeit, doch ihr Budget ist oft recht überschaubar. Das schränkt viele in ihrem Studentenleben beim Feiern und Reisen stark ein. Einige Tipps können dabei helfen, mit geringem Aufwand im Studium zu sparen.

Schuldenkrise beeindruckt deutsche Sparer nicht

Bausparen: Ein goldenes Sparschwein steht vor einem verschwommenem, roten Hausdach einer Immobilie.

Das Sparen ist den Menschen in Deutschland, Frankreich und Italien nach wie vor wichtig, doch die Unterschiede zwischen den drei Ländern sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gewachsen. Das ergab eine Studie von Forsa anlässlich des diesjährigen Weltspartages.

Deutsche sparen wieder etwas mehr

Großaufnahme eines goldenen Sparschweins in dem sich die Sonne und ein Wohnhaus spiegelt.

Wie das Statistische Bundesamt zum Weltspartag am 29. Oktober mitteilt, sparten die privaten Haushalte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres saisonbereinigt 11,5 Prozent ihres verfügbaren Einkommens. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 11,2 Prozent.

Sparen privater Haushalte 1991-2005

Ein Bügelbrett mit einem Bügeleisen und einem Körbchen mit Wäscheklammern.

Die Deutschen haben in den ersten sechs Monaten diesen Jahres durchschnittlich 160 Euro monatlich auf die Seite gelegt. Dies entspricht 10,4 Prozent ihres verfügbaren Einkommens. Zusammen ergibt sich eine Summe von 78 Milliarden Euro.

Inflation frisst Sparzinsen auf

Bausparen: Ein goldenes Sparschwein steht vor einem verschwommenem, roten Hausdach einer Immobilie.

Die niedrigen Guthabenzinsen vom Sparbuch werden von der Inflationsrate fast wieder aufgezehrt. Jetzt lohnt es sich, nach besser verzinsten Anlagen Ausschau zu halten.

Reichtum ungleich verteilt: Rekordhoch von 2043 Milliardären

Das Bild zeigt als Symbol für Reichtum und eine ungleiche Vermögensverteilung die riesen Luxus-Yacht eines Milliardärs.

Die Anzahl der Milliardäre stieg auf ein Rekordhoch von 2043 Milliardären. 82 Prozent des 2017 erwirtschafteten Vermögens floss in die Taschen des reichsten Prozents der Weltbevölkerung. Jeden zweiten Tage kam ein neuer Milliardär hinzu. Die 3,7 Milliarden Menschen, die die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung ausmachen, profitieren dagegen nicht vom aktuellen Vermögenswachstum. Das geht aus dem Bericht „Reward Work, not Wealth 2018“ hervor, den die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam veröffentlicht hat.

MSCI World-Rendite-Dreieck

Eine Lupe vergrößert die Buchstaben MSCI-World, dem Namen des Aktienindex.

Der MSCI World Aktienindix bildet die Kursentwicklung und die Dividenden von über 1.500 Unternehmen aus mehr als 20 Ländern ab. Das MSCI World-Rendite-Dreieck visualisiert über 50 Jahre, wie sich die Geldanlage in Aktien des MSCI World rentiert hat. Die durchschnittliche Rendite über 20 Jahre liegt beim MSCI World über neun Prozent.

DAX wird um zehn Werte auf 40 Unternehmen erweitert

Geldanlage in Aktien oder Anleihen

Ab September 2021 wird der deutsche Leitindex DAX um zehn Werte auf insgesamt 40 Unternehmen erweitert. Im Gegenzug verkleinert sich der MDAX Aktienindex von 60 auf 50 Unternehmen. Der DAX sollt durch zusätzliche Qualitätskriterien an internationale Standards angeglichen und gestärkt werden. Bei der Finanzbranche, Unternehmen, Verbänden und Privataktionären finden die Regeländerungen beim DAX eine breite Akzeptanz.

Fondsvermögen von Depotbanken wächst um ein Prozent

Das von Depotbanken verwahrte Vermögen deutscher Fonds stieg 2018 um ein Prozent. Insgesamt betreuten die 40 Verwahrstellen in Deutschland zum Jahresende 2018 ein Vermögen von 2.079 Milliarden Euro.

DAI-Renditedreieck

Das Renditedreieck mit den DAX-Renditen der letzten 50 Jahre zeigt die langfristige Entwicklung der Aktienanlage in deutsche Standardwerte.

Das DAI-Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts veranschaulicht die historische Renditeentwicklung der Geldanlage in Aktien. Das Rendite-Dreieck visualisiert die Kurs- und Dividendenentwicklung in Aktien des DAX über Zeiträume von einem bis zu 50 Jahren. Historisch betrachtet lagen die jährlichen Renditen für Anlagezeiträume von 20-Jahren im Schnitt bei rund 9 Prozent. Das eingesetzte Vermögen verdoppelte sich bei dieser Wertentwicklung etwa alle 8 Jahre.

Dividendenstudie: Rekordausschüttung der 137 Dax-Unternehmen

Cover der FOM-Dividendenstudie 2017

Dividendenrekord - Die deutschen Börsenfirmen schütten im Jahr 2017 gut 46 Milliarden Euro an ihre Aktionärinnen und Aktionäre aus. Das sind neun Prozent mehr Dividenden als im Vorjahr 2016 und der höchste Wert seit dem Jahr 2008. Insgesamt zahlen 137 von den 160 in DAX, MDAX, TecDAX und SDAX vertretenen Unternehmen eine Dividende. Mehr als je zuvor.

Chatbots für Broker

Trading: Chatbots für Broker

Wie kann ein Conversational-User-Interface mit KI-Funktionalität die Ansprache, Konvertierung und Aktivierung von Tradern unterstützen? Evgeny Sorokin ist Leiter der R&D-Abteilung bei Devexperts, einem Entwickler von Handelsplattformen und Finanzmarktdaten-Lösungen. Er gibt einen Überblick über die Möglichkeiten, die Chatbots als neuer Kommunikationskanal bieten.

Die Mittelschicht in Deutschland ist stabil: Rund 40 Millionen Menschen zählen dazu

Knapp 48 Prozent der deutschen Bevölkerung zählt zur Mittelschicht – das sind rund 40 Millionen Menschen. Zur Mittelschicht zählen Alleinstehende mit durchschnittlichem Netto-Einkommen von 1.760 Euro pro Monat und Paare mit Kindern unter 14 Jahren von 3.690 Euro Einkommen. Wer 80 bis 150 Prozent davon zur Verfügung hat, zählt laut IW-Studie „Die Mittelschicht in Deutschland – vielschichtig und stabil“ zu dieser Kategorie.

Investment-Barometer: Eigenheim, betriebliche Altersvorsorge und Gold attraktivste Geldanlagen

Beliebte Geldanlagen in Deutschland

Das Sparbuch sowie Tagesgeld- und Festgeldkonten bleiben nach wie vor die bewährte Geldanlage bei den deutschen Sparern. Aus dem Investment-Barometer des GfK Vereins geht auch hervor, dass viele daran denken, ihr Erspartes in Immobilien, betriebliche Altersvorsorge und Gold zu investieren. Aktien und Fonds gewinnen langsam ebenfalls an Attraktivität.

Geldanlage für Studenten: Tipps zum Geld anlegen

Geldanlage: Tipps zum Geld anlegen für Studenten

Als Student lebt es sich nicht gerade fürstlich. Meist reicht es gerade so, um über die Runden zu kommen. Manch einer fristet sogar ein Dasein unter dem gesetzlich festgelegten Existenzminimum. In der Regel reicht das Geld nicht für die Anlage in große Investitionen aus. Doch auch kleine Beträge lassen sich gewinnbringend einsetzen.

Antworten auf Konsumfalle und Hamsterrad

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Kommentare 218 Beiträge

Diskussionen zu Sparen

159 Kommentare

Eurer Sparziel

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 22.01.2024: Ganz gewiss kein Neid. Ich meine, du kannst dir keine Altersvorsorge einschließlich v ...

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Ab wann sparen?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 29.10.2019: Wie man bei knapp 80k brutto im Jahr 30k weglegen kann, musst du mir auch mal verraten. Da ...

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