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Re: Wie viel spart ihr und wofür?

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

hätte hätte…100 k in tesla Aktien. Sorry, diese Einzelbsp. sind total daneben bzw. diese all-in Gedanken. Hättest du 100 k in Wirecard als Dax 30 UN gesteckt, dann hättest dir die Groschen aufsammeln können.

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

180qm freistehend in 2015 für 600k, davon 150k EK (ca. 20k pro Jahr als Paar gespart, 7 Jahre, dabei viel gereist und Spaß gehabt, aber uns ansonsten am studentischen City-Lifestyle orientiert), 70k von Eltern und Großeltern, 30k bisher getilgt. Aktuell noch 350k Restschuld. 33 Jahre alt.

Aktuelles HH-Netto, 1x VZ, 1x TZ, inkl. 1x Kindergeld: knapp unter 6k. Keine Führungsposition, sondern entspannt im Konzern.

Haus dürfte aktuell 800-850k wert sein. Geht also alles.

Die Welt ist aber 5 Jahre später bereits eine andere.
Du sagst es ja selbst, du bist mit NK bei ca 900k.
Selbst wenn du noch 150k sparen konntest (bei steigenden Kosten und stagnierenden Gehältern, ihr habt von 2008 -2015 gemietet, großer Unterschied zu 2013-2020) musst du dafür 2588 Euro pro Monat hin legen + NK.
Wenn man noch 70k von den Eltern geschenkt bekommt sind es trotzem noch 2347 pro Monat.
Also mit NK irgendwas zwischen 2,8 und 3k, das geht mit 6k aber eben eher schlecht als recht.
Alles mit 30 Jahre Laufzeit und 1,5% Zins gerechnet

Ach naja, damals wurde uns auch erzählt, dass es nicht geht. Dass 600k zu viel Geld sind für ein Haus. Dass Mieter immer besser fahren usw.

Diese Leute beißen sich heute in den Arsch dafür, damals nicht gebaut oder gekauft zu haben. Manche ziehen aufgrund von Kindern in größere Wohnungen, müssen mehr Kaltmiete zahlen als wir Zins und Tilgung zusammen.

Ein befreundetes Pärchen erzählte immer davon (also der Mann), wie man mit ETFs reich wird. Die verdienen mindestens so gut wie wir, evtl. besser. Und waren vom ETF-Sparen ziemlich besessen (also.. er). Auch er meinte jetzt, mit einem Kauf damals wäre er finanziell viel, viel besser gefahren. Schaut gerade nach Wohnungen im Bereich 1,5k - 2,0k Kaltmiete, weil man möchte ja auch nicht hausen wie ein Hund. Besonders nicht mit Kindern, gutem Job und in den 30ern.

Was ich damit sagen will, auch 2015 sah es mit damaligem Wissen nicht anders aus als heute. Sobald du aber erstmal deine eigene Immobilie hast, arbeitet die Zeit für dich, die Inflation für dich und jede Gehaltssteigerung kommt real an und wird nicht durch Mietsteigerungen aufgefressen. Wir waren damals auch weit von unserem jetzigen Gehalt entfernt und wir haben seitdem keine Karriere gemacht. Das Gehalt wird in Relation zur Restschuld einfach real mehr. Die Restschuld verringert sich jeden Monat automatisch. Die Restschuld ist auch jeden Monat real weniger wert, durch die Inflation.

In einigen, wenigen Jahren sind wir durch Stufenaufstiege, Tarifsteigerungen, Abbau der kalten Progression usw. bei knapp unter 7k netto. Die Restschuld wird dann in Richtung 300k gehen und das Depot weit über 100k. Jedes Jahr wird es einfacher.

Ja, manche Güter des täglichen Bedarfs werden vielleicht mit-inflationieren, aber eben nicht die Restschuld.

Ja, und hättest du die 100k 2015 in Tesla-Calls gesteckt wärst du heute Milliardär. Oder 2010 in Bitcoins... Hindsight is 20/20.

Ich finde es ziemlich befremdlich, dass Immos gern als risikoarme Investitionen gesehen werden deren Wert immerzu steigt. Schön, dass es für euch bisher (!) geklappt hat! Es ist und bleibt aber ein massives Klumpenrisiko, das sowohl von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung (trifft ETFs genauso) sowie noch massiver von der regionalen strukturellen Entwicklung der nächsten Dekaden abhängt. Wenn man dann den Kredit auf 50% des HH-Netto auslegt, hat man ein gehebeltes Risiko fast ohne jeden Puffer (falls privat mal was schiefgeht). Dann doch lieber die Bitcoins als Investment... Immo ist Lifestyle, wenn auch noch Kohle bringt hat man Glück gehabt.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

180qm freistehend in 2015 für 600k, davon 150k EK (ca. 20k pro Jahr als Paar gespart, 7 Jahre, dabei viel gereist und Spaß gehabt, aber uns ansonsten am studentischen City-Lifestyle orientiert), 70k von Eltern und Großeltern, 30k bisher getilgt. Aktuell noch 350k Restschuld. 33 Jahre alt.

Aktuelles HH-Netto, 1x VZ, 1x TZ, inkl. 1x Kindergeld: knapp unter 6k. Keine Führungsposition, sondern entspannt im Konzern.

Haus dürfte aktuell 800-850k wert sein. Geht also alles.

Die Welt ist aber 5 Jahre später bereits eine andere.
Du sagst es ja selbst, du bist mit NK bei ca 900k.
Selbst wenn du noch 150k sparen konntest (bei steigenden Kosten und stagnierenden Gehältern, ihr habt von 2008 -2015 gemietet, großer Unterschied zu 2013-2020) musst du dafür 2588 Euro pro Monat hin legen + NK.
Wenn man noch 70k von den Eltern geschenkt bekommt sind es trotzem noch 2347 pro Monat.
Also mit NK irgendwas zwischen 2,8 und 3k, das geht mit 6k aber eben eher schlecht als recht.
Alles mit 30 Jahre Laufzeit und 1,5% Zins gerechnet

Ach naja, damals wurde uns auch erzählt, dass es nicht geht. Dass 600k zu viel Geld sind für ein Haus. Dass Mieter immer besser fahren usw.

Diese Leute beißen sich heute in den Arsch dafür, damals nicht gebaut oder gekauft zu haben. Manche ziehen aufgrund von Kindern in größere Wohnungen, müssen mehr Kaltmiete zahlen als wir Zins und Tilgung zusammen.

Ein befreundetes Pärchen erzählte immer davon (also der Mann), wie man mit ETFs reich wird. Die verdienen mindestens so gut wie wir, evtl. besser. Und waren vom ETF-Sparen ziemlich besessen (also.. er). Auch er meinte jetzt, mit einem Kauf damals wäre er finanziell viel, viel besser gefahren. Schaut gerade nach Wohnungen im Bereich 1,5k - 2,0k Kaltmiete, weil man möchte ja auch nicht hausen wie ein Hund. Besonders nicht mit Kindern, gutem Job und in den 30ern.

Was ich damit sagen will, auch 2015 sah es mit damaligem Wissen nicht anders aus als heute. Sobald du aber erstmal deine eigene Immobilie hast, arbeitet die Zeit für dich, die Inflation für dich und jede Gehaltssteigerung kommt real an und wird nicht durch Mietsteigerungen aufgefressen. Wir waren damals auch weit von unserem jetzigen Gehalt entfernt und wir haben seitdem keine Karriere gemacht. Das Gehalt wird in Relation zur Restschuld einfach real mehr. Die Restschuld verringert sich jeden Monat automatisch. Die Restschuld ist auch jeden Monat real weniger wert, durch die Inflation.

In einigen, wenigen Jahren sind wir durch Stufenaufstiege, Tarifsteigerungen, Abbau der kalten Progression usw. bei knapp unter 7k netto. Die Restschuld wird dann in Richtung 300k gehen und das Depot weit über 100k. Jedes Jahr wird es einfacher.

Ja, manche Güter des täglichen Bedarfs werden vielleicht mit-inflationieren, aber eben nicht die Restschuld.

Das ändert aber doch nichts daran das jemand der heute so viel verdient wie ihr, sich so ein Haus gar nicht mehr leisten kann und ihm daher der Weg überhaupt nicht offen steht?

Für den spielt es keine Rolle ob das Haus in ein paar Jahren 1,5 oder 2 Mio wert ist, er ist bereits abgehängt worden.

Dein Weg ist also nur noch für Leute mit sagen wir 9k Haushaltsnetto replizierbar.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

180qm freistehend in 2015 für 600k, davon 150k EK (ca. 20k pro Jahr als Paar gespart, 7 Jahre, dabei viel gereist und Spaß gehabt, aber uns ansonsten am studentischen City-Lifestyle orientiert), 70k von Eltern und Großeltern, 30k bisher getilgt. Aktuell noch 350k Restschuld. 33 Jahre alt.

Aktuelles HH-Netto, 1x VZ, 1x TZ, inkl. 1x Kindergeld: knapp unter 6k. Keine Führungsposition, sondern entspannt im Konzern.

Haus dürfte aktuell 800-850k wert sein. Geht also alles.

Die Welt ist aber 5 Jahre später bereits eine andere.
Du sagst es ja selbst, du bist mit NK bei ca 900k.
Selbst wenn du noch 150k sparen konntest (bei steigenden Kosten und stagnierenden Gehältern, ihr habt von 2008 -2015 gemietet, großer Unterschied zu 2013-2020) musst du dafür 2588 Euro pro Monat hin legen + NK.
Wenn man noch 70k von den Eltern geschenkt bekommt sind es trotzem noch 2347 pro Monat.
Also mit NK irgendwas zwischen 2,8 und 3k, das geht mit 6k aber eben eher schlecht als recht.
Alles mit 30 Jahre Laufzeit und 1,5% Zins gerechnet

Ach naja, damals wurde uns auch erzählt, dass es nicht geht. Dass 600k zu viel Geld sind für ein Haus. Dass Mieter immer besser fahren usw.

Diese Leute beißen sich heute in den Arsch dafür, damals nicht gebaut oder gekauft zu haben. Manche ziehen aufgrund von Kindern in größere Wohnungen, müssen mehr Kaltmiete zahlen als wir Zins und Tilgung zusammen.

Ein befreundetes Pärchen erzählte immer davon (also der Mann), wie man mit ETFs reich wird. Die verdienen mindestens so gut wie wir, evtl. besser. Und waren vom ETF-Sparen ziemlich besessen (also.. er). Auch er meinte jetzt, mit einem Kauf damals wäre er finanziell viel, viel besser gefahren. Schaut gerade nach Wohnungen im Bereich 1,5k - 2,0k Kaltmiete, weil man möchte ja auch nicht hausen wie ein Hund. Besonders nicht mit Kindern, gutem Job und in den 30ern.

Was ich damit sagen will, auch 2015 sah es mit damaligem Wissen nicht anders aus als heute. Sobald du aber erstmal deine eigene Immobilie hast, arbeitet die Zeit für dich, die Inflation für dich und jede Gehaltssteigerung kommt real an und wird nicht durch Mietsteigerungen aufgefressen. Wir waren damals auch weit von unserem jetzigen Gehalt entfernt und wir haben seitdem keine Karriere gemacht. Das Gehalt wird in Relation zur Restschuld einfach real mehr. Die Restschuld verringert sich jeden Monat automatisch. Die Restschuld ist auch jeden Monat real weniger wert, durch die Inflation.

In einigen, wenigen Jahren sind wir durch Stufenaufstiege, Tarifsteigerungen, Abbau der kalten Progression usw. bei knapp unter 7k netto. Die Restschuld wird dann in Richtung 300k gehen und das Depot weit über 100k. Jedes Jahr wird es einfacher.

Ja, manche Güter des täglichen Bedarfs werden vielleicht mit-inflationieren, aber eben nicht die Restschuld.

1,5 - 2k KALTmiete?!
Wo lebt ihr denn bitte? Dass da eine Immo besser zu finanzieren ist, liegt auf der hand.
Wir zahlen zu zweit für unsere schicke, frisch renovierte 80qm Wohnung in guter Lage im Ruhrgebiet keine 800€ WARM. Und hier wäre sogar noch Platz für ein Kind, würden wir eines planen.
Wenn man aber als Paar eine 120qm Wohnung in der Münchener Innenstadt haben muss, weil alles andere ja nicht dem allgemeinen HiPo Lifestyle zuträglich wäre, ist das Problem hausgemacht. Dann darf man auch nicht darüber meckern, wie unfair hoch die Mieten doch in Deutschland seien und das Eigentum das nonplusultra ist.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Du hast den Punkt des Vorposters überhaupt nicht verstanden. Genau wie Wirecard als Gegenbeispiel zu Tesla kann der Preis einer Immobilie sich auch massiv negativ entwickeln. Schau dir Mal 90er Jahre Investitionen in ostdeutsche Immobilien an und du hast dein Gegenbeispiel zum deutschen Immobilienmarkt in Großstädten 2010-2020.

In den 70er Jahren wurden in einigen Städten (z.B. Köln, Frankfurt) auch riesige Hochhäuser mit Pool etc. oder Wohnanlagen als Luxuswohnungen gebaut, in denen heute kein Mensch mehr wohnen möchte, weil die Gebäude runtergewohnt wurden und sich das Publikum verändert hat.

Die heute zu historischen Höchstpreisen verkauften Immobilien können sich bis 2040 im Preis verdoppeln oder verdreifachen. Es kann aber auch sein, dass deine 1 Mio. EUR Wohnung mit 90qm in Perlach in 2040 trotz Inflation nur noch 750 Tsd. EUR kostet und da statt oberer Mittelschicht vor allem Sozialwohnungsbau vorherrscht

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

hätte hätte…100 k in tesla Aktien. Sorry, diese Einzelbsp. sind total daneben bzw. diese all-in Gedanken. Hättest du 100 k in Wirecard als Dax 30 UN gesteckt, dann hättest dir die Groschen aufsammeln können.

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 03.12.2020:

180qm freistehend in 2015 für 600k, davon 150k EK (ca. 20k pro Jahr als Paar gespart, 7 Jahre, dabei viel gereist und Spaß gehabt, aber uns ansonsten am studentischen City-Lifestyle orientiert), 70k von Eltern und Großeltern, 30k bisher getilgt. Aktuell noch 350k Restschuld. 33 Jahre alt.

Aktuelles HH-Netto, 1x VZ, 1x TZ, inkl. 1x Kindergeld: knapp unter 6k. Keine Führungsposition, sondern entspannt im Konzern.

Haus dürfte aktuell 800-850k wert sein. Geht also alles.

Die Welt ist aber 5 Jahre später bereits eine andere.
Du sagst es ja selbst, du bist mit NK bei ca 900k.
Selbst wenn du noch 150k sparen konntest (bei steigenden Kosten und stagnierenden Gehältern, ihr habt von 2008 -2015 gemietet, großer Unterschied zu 2013-2020) musst du dafür 2588 Euro pro Monat hin legen + NK.
Wenn man noch 70k von den Eltern geschenkt bekommt sind es trotzem noch 2347 pro Monat.
Also mit NK irgendwas zwischen 2,8 und 3k, das geht mit 6k aber eben eher schlecht als recht.
Alles mit 30 Jahre Laufzeit und 1,5% Zins gerechnet

Ach naja, damals wurde uns auch erzählt, dass es nicht geht. Dass 600k zu viel Geld sind für ein Haus. Dass Mieter immer besser fahren usw.

Diese Leute beißen sich heute in den Arsch dafür, damals nicht gebaut oder gekauft zu haben. Manche ziehen aufgrund von Kindern in größere Wohnungen, müssen mehr Kaltmiete zahlen als wir Zins und Tilgung zusammen.

Ein befreundetes Pärchen erzählte immer davon (also der Mann), wie man mit ETFs reich wird. Die verdienen mindestens so gut wie wir, evtl. besser. Und waren vom ETF-Sparen ziemlich besessen (also.. er). Auch er meinte jetzt, mit einem Kauf damals wäre er finanziell viel, viel besser gefahren. Schaut gerade nach Wohnungen im Bereich 1,5k - 2,0k Kaltmiete, weil man möchte ja auch nicht hausen wie ein Hund. Besonders nicht mit Kindern, gutem Job und in den 30ern.

Was ich damit sagen will, auch 2015 sah es mit damaligem Wissen nicht anders aus als heute. Sobald du aber erstmal deine eigene Immobilie hast, arbeitet die Zeit für dich, die Inflation für dich und jede Gehaltssteigerung kommt real an und wird nicht durch Mietsteigerungen aufgefressen. Wir waren damals auch weit von unserem jetzigen Gehalt entfernt und wir haben seitdem keine Karriere gemacht. Das Gehalt wird in Relation zur Restschuld einfach real mehr. Die Restschuld verringert sich jeden Monat automatisch. Die Restschuld ist auch jeden Monat real weniger wert, durch die Inflation.

In einigen, wenigen Jahren sind wir durch Stufenaufstiege, Tarifsteigerungen, Abbau der kalten Progression usw. bei knapp unter 7k netto. Die Restschuld wird dann in Richtung 300k gehen und das Depot weit über 100k. Jedes Jahr wird es einfacher.

Ja, manche Güter des täglichen Bedarfs werden vielleicht mit-inflationieren, aber eben nicht die Restschuld.

Ja, und hättest du die 100k 2015 in Tesla-Calls gesteckt wärst du heute Milliardär. Oder 2010 in Bitcoins... Hindsight is 20/20.

Ich finde es ziemlich befremdlich, dass Immos gern als risikoarme Investitionen gesehen werden deren Wert immerzu steigt. Schön, dass es für euch bisher (!) geklappt hat! Es ist und bleibt aber ein massives Klumpenrisiko, das sowohl von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung (trifft ETFs genauso) sowie noch massiver von der regionalen strukturellen Entwicklung der nächsten Dekaden abhängt. Wenn man dann den Kredit auf 50% des HH-Netto auslegt, hat man ein gehebeltes Risiko fast ohne jeden Puffer (falls privat mal was schiefgeht). Dann doch lieber die Bitcoins als Investment... Immo ist Lifestyle, wenn auch noch Kohle bringt hat man Glück gehabt.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

1,5 - 2k KALTmiete?!
Wo lebt ihr denn bitte? Dass da eine Immo besser zu finanzieren ist, liegt auf der hand.
Wir zahlen zu zweit für unsere schicke, frisch renovierte 80qm Wohnung in guter Lage im Ruhrgebiet keine 800€ WARM. Und hier wäre sogar noch Platz für ein Kind, würden wir eines planen.
Wenn man aber als Paar eine 120qm Wohnung in der Münchener Innenstadt haben muss, weil alles andere ja nicht dem allgemeinen HiPo Lifestyle zuträglich wäre, ist das Problem hausgemacht. Dann darf man auch nicht darüber meckern, wie unfair hoch die Mieten doch in Deutschland seien und das Eigentum das nonplusultra ist.

Verstehe nicht wieso hier immer München als Beispiel genannt wird. Ich wohne in Darmstadt und selbst hier sind die Preise in etwa in der Höhe, wenn du nach einer Wohnung für 4 Personen guckst. Bist inzwischen auch hier ganz schnell bei >14€ pro qm. Und auch da wohnt du nicht zwingend im Neubau... In den angrenzenden Kleinstädten und Dörfern sieht es auch nicht viel besser aus.

Das Ruhrgebiet ist da sicher eher die Ausnahme in Westdeutschland. Zumindest was urbane Gebiete und Großstädte angeht.
Ist halt problematisch für jemanden, der aus dieser Gegend kommt und nicht so gerne weg möchte. Da bringts mir nix, wenn die Wohnungen im Ruhrgebiet nur dieHälfte kosten.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

1,5 - 2k KALTmiete?!
Wenn man aber als Paar eine 120qm Wohnung in der Münchener Innenstadt haben muss, weil alles andere ja nicht dem allgemeinen HiPo Lifestyle zuträglich wäre, ist das Problem hausgemacht. Dann darf man auch nicht darüber meckern, wie unfair hoch die Mieten doch in Deutschland seien und das Eigentum das nonplusultra ist.

1,5k kalt zahlst du inzwischen für eine ganz normale 70qm-Single- oder Pärchenwohnung in den äußeren Stadtteilen von München. Ich selbst hatte mit 1100€ kalt für 65qm noch Glück. Zumindest in meinem Fall bezahlt aber mein Arbeitgeber selbst für Münchner Verhältnisse sehr gut, sodass es kein Problem für mich ist.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

1,5 - 2k KALTmiete?!
Wo lebt ihr denn bitte? Dass da eine Immo besser zu finanzieren ist, liegt auf der hand.
Wir zahlen zu zweit für unsere schicke, frisch renovierte 80qm Wohnung in guter Lage im Ruhrgebiet keine 800€ WARM. Und hier wäre sogar noch Platz für ein Kind, würden wir eines planen.
Wenn man aber als Paar eine 120qm Wohnung in der Münchener Innenstadt haben muss, weil alles andere ja nicht dem allgemeinen HiPo Lifestyle zuträglich wäre, ist das Problem hausgemacht. Dann darf man auch nicht darüber meckern, wie unfair hoch die Mieten doch in Deutschland seien und das Eigentum das nonplusultra ist.

Für 1.500 EUR Kaltmiete bekommst du schon länger keine 120qm Wohnung mehr in der Münchner Innenstadt (oder Schwabing, Maxvorstadt etc.) und selbst 2.000 EUR ist schon äußerst knapp (das funktioniert eher am Stadtrand). In der Preisregion bist du bei schick und frisch renoviert eher im Bereich 80-100 qm unterwegs. Und mitnichten liegt es auf der Hand, dass finanzieren da besser ist, weil die 90 qm Wohnung für 2.000 EUR Kaltmiete auch über 1 Mio. EUR Kaufpreis kostet.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Das Problem liegt hier einfach daran, dass sich die meisten Studenten nicht richtig mit dem gesamten Wohnungsmarkt beschäftigen und keinen richtigen Einblick in die Städte haben.

Die Mietpreise, insbesondere für Neubau/Saniert/Renoviert, sind extrem hochgegangen und das gilt selbst für viele Städte im Osten, wo in guter Lage mittlerweile 12 Euro kalt verlangt werden.

Ja, wenn ich aus der Region komme oder lange Zeit habe, dann kann ich den Wohnungsmarkt beobachten und finde bestimmt auch mal die Wohnungen zur Neuvermietung, die eher in der Mitte des Mietspiegels liegen (der ja eh nochmal differenziert aufgestellt ist). Meist wird das aber nicht gelingen. Die guten Schnapper gehen unter der Hand oder seltenst auf Ebay Kleinanzeigen weg (Mieter sucht Nachmieter). Wenn man mal dank guter Beobachtung schnell ist, sind sehr viele Leute bei der Besichtigung, da braucht man ebenfalls wieder Glück.

Wir sind damals nach ffm umgezogen und wenn man nicht gerade jemanden kennt oder in Eschborn wohnen möchte, dann ist man für 60-70qm auch seine 1100-1300 kalt los. Meist hat man sowieso keine Auswahl und muss das nehmen, was man kriegt. Ja, wir könnten auch nach Eschborn, Mörfelden oder Raunheim aber ganz ehrlich: dafür ziehe ich doch nicht in eine Großstadt. Das hat auch nichts mit extra elegant oder sonst was zu tun. Einfach nur eine normale Wohnung (60-70qm) mit gutem Gesamtzustand (kein Bad aus 1920) in einer Stadt. Die miet- und kaufpreise für Immobilien in Großstädten sind im Mittel einfach absurd angestiegen und das ist deutlich stärker als die Löhne. Wenn man dann noch ein bisschen Anspruch hat, wird es noch eklatanter. Klar, früher war wohnen in Frankfurt, Hamburg oder München auch teuer. Seit 5-7 Jahren ist das Ganze aber noch mal eine Stufe weiter eskaliert.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Ist ja Wahnsinn, wieviel hier manche für Miete abdrücken. Lebt ihr noch? Zahlen in München für eine 50qm Wohnung 390euro warm. Ist nur Stadtteil Laim aber so what, ist nur München und nix besonderes. Am Ende des Monats bleibt noch viel Geld über, trotz Auto, 3-4 Urlaube im Jahr und zahlreichen Restaurantbesuche unter der Woche. Hätte kein Bock so viel für Miete zu zahlen, aber jeder trifft seine Entscheidung selbst. Ich lebe ausschließlich für Erlebnisse und nicht für die eigenen 4 Wände oder übermäßigen Konsum.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Ist ja Wahnsinn, wieviel hier manche für Miete abdrücken. Lebt ihr noch? Zahlen in München für eine 50qm Wohnung 390euro warm. Ist nur Stadtteil Laim aber so what, ist nur München und nix besonderes. Am Ende des Monats bleibt noch viel Geld über, trotz Auto, 3-4 Urlaube im Jahr und zahlreichen Restaurantbesuche unter der Woche. Hätte kein Bock so viel für Miete zu zahlen, aber jeder trifft seine Entscheidung selbst. Ich lebe ausschließlich für Erlebnisse und nicht für die eigenen 4 Wände oder übermäßigen Konsum.

Merkwürdiger Post. Du tust so also zahlen andere absichtlich viel Miete. Der Großteil hat keine Wahl und muss 4-stellige Beträge akzeptieren, wenn der Job in der Stadt ist.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Ist ja Wahnsinn, wieviel hier manche für Miete abdrücken. Lebt ihr noch? Zahlen in München für eine 50qm Wohnung 390euro warm. Ist nur Stadtteil Laim aber so what, ist nur München und nix besonderes. Am Ende des Monats bleibt noch viel Geld über, trotz Auto, 3-4 Urlaube im Jahr und zahlreichen Restaurantbesuche unter der Woche. Hätte kein Bock so viel für Miete zu zahlen, aber jeder trifft seine Entscheidung selbst. Ich lebe ausschließlich für Erlebnisse und nicht für die eigenen 4 Wände oder übermäßigen Konsum.

0/10

Ich zahl ~390€ warm für eine kleine Wohnung/Appartment in Leipzig und das sind keine 50qm.

50qm für 390€ WARM kriegst du oftmals nicht mal im dunkelsten Osten hin.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

+2,2k netto

  • 650€@100m^2 (Bodensee AUT, mit Partner geteilt) -> 325
  • 1000 in Depot (ETF und Aktien)
  • 875 Konsum / verbleibt auf Konto
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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Die Mietkosten und auch die Kaufpreise in den Großstädten sind inzwischen echt verrückt.

1500 € kalt für 80 qm? Gehts noch?
Warum tun sich gebildete Menschen so etwas an? Um im Moment zu leben? Lol...

Für 1500 € bekomme ich bei der Bank 500.000 EUR Kredit mit 0 % Eigenkapital (2,5 % Tilgung, 1 % Zins, 15 Jahre Laufzeit, Sondertilgung 5 % p. a.).

Dafür kann ich in vielen Gegenden ein komplettes Zweifamilienhaus mit 180 qm neu bauen, mit Garten und Natur und bin trotzdem in spätestens 1 h in einer echten Großstadt (Autobahn + Zuganbindung). Nahversorgung vor Ort hervorragend, auch die Restaurant Klassiker sind da (Deutsch+Griechisch+Italienisch). Bestellt wird online, geflirtet auch. Gearbeitet sowieso (kennt ihr Home Office?).

Wo ist dieser Ort?
Überall in Deutschland im Umkreis von max. 75 km um jede beliebige Großstadt in der direkter Nähe von Ober-/Mittelzentren.

PS
Ein ZFH mit Teilvermietung ist übrigens auch steuerlich hoch interessant und drückt den Finanzierungsaufwand erheblich. Bei Bedarf meldet man Eigenbedarf an und hat das Haus innerhalb von 3 Monaten wieder für sich. Einfach beim Bau entsprechend planen (zweite Treppe als Innentreppe einbauen, etc.).

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

50 qm 390 warm? ist das eine bezuschusste Sozial oder Studentenbude bzw hat die Wohnung ein Dach? 390€ nie im leben, außer du wohnst in einer Scheune.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Ist ja Wahnsinn, wieviel hier manche für Miete abdrücken. Lebt ihr noch? Zahlen in München für eine 50qm Wohnung 390euro warm. Ist nur Stadtteil Laim aber so what, ist nur München und nix besonderes. Am Ende des Monats bleibt noch viel Geld über, trotz Auto, 3-4 Urlaube im Jahr und zahlreichen Restaurantbesuche unter der Woche. Hätte kein Bock so viel für Miete zu zahlen, aber jeder trifft seine Entscheidung selbst. Ich lebe ausschließlich für Erlebnisse und nicht für die eigenen 4 Wände oder übermäßigen Konsum.

0/10

Ich zahl ~390€ warm für eine kleine Wohnung/Appartment in Leipzig und das sind keine 50qm.

50qm für 390€ WARM kriegst du oftmals nicht mal im dunkelsten Osten hin.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

Dafür kann ich in vielen Gegenden ein komplettes Zweifamilienhaus mit 180 qm neu bauen, mit Garten und Natur und bin trotzdem in spätestens 1 h in einer echten Großstadt (Autobahn + Zuganbindung). Nahversorgung vor Ort hervorragend, auch die Restaurant Klassiker sind da (Deutsch+Griechisch+Italienisch). Bestellt wird online, geflirtet auch. Gearbeitet sowieso (kennt ihr Home Office?).

Das ist schön für dich, aber nicht jeder kann Homeoffice machen oder will 1h (einfach) pendeln und auch nicht jeder bekommt ein so großes Haus für nur 600k in der Nähe seines Arbeitgebers. 1h von München entfernt bekommst du dafür vielleicht ein renovierungsbedürftiges Reihenmittelhaus. Natürlich könnte ich statt meiner Miete auch den Kredit für ein EFH in der bayerischen Pampa abzahlen, aber ich will dort nicht wohnen und vernünftige Arbeit finde ich dort auch nicht. Ich habe lange gesucht. Wenn man einen Kredit zu begleichen hat, soll der Arbeitgeber ja auch solide sein und keine 10-Mann-Bude.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

500 Euro im Monat gehen in ETFs.
Daneben zahle ich mit 800 Euro im Monat meine Eigentumswohnung ab. Das zählt zwar nicht als sparen im eigentlichen Sinne, aber ich schaffe ja Eigentum und spare mir die Miete.

Der Rest wird verlebt. So ~300 Euro bleiben im Monat meist automatisch übrig, die gehen dann aber eher in den nächsten Urlaub etc. oder in den Kurzzeitpuffer auf dem Konto.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

180qm freistehend in 2015 für 600k, davon 150k EK (ca. 20k pro Jahr als Paar gespart, 7 Jahre, dabei viel gereist und Spaß gehabt, aber uns ansonsten am studentischen City-Lifestyle orientiert), 70k von Eltern und Großeltern, 30k bisher getilgt. Aktuell noch 350k Restschuld. 33 Jahre alt.

Aktuelles HH-Netto, 1x VZ, 1x TZ, inkl. 1x Kindergeld: knapp unter 6k. Keine Führungsposition, sondern entspannt im Konzern.

Haus dürfte aktuell 800-850k wert sein. Geht also alles.

Die Welt ist aber 5 Jahre später bereits eine andere.
Du sagst es ja selbst, du bist mit NK bei ca 900k.
Selbst wenn du noch 150k sparen konntest (bei steigenden Kosten und stagnierenden Gehältern, ihr habt von 2008 -2015 gemietet, großer Unterschied zu 2013-2020) musst du dafür 2588 Euro pro Monat hin legen + NK.
Wenn man noch 70k von den Eltern geschenkt bekommt sind es trotzem noch 2347 pro Monat.
Also mit NK irgendwas zwischen 2,8 und 3k, das geht mit 6k aber eben eher schlecht als recht.
Alles mit 30 Jahre Laufzeit und 1,5% Zins gerechnet

Ach naja, damals wurde uns auch erzählt, dass es nicht geht. Dass 600k zu viel Geld sind für ein Haus. Dass Mieter immer besser fahren usw.

Diese Leute beißen sich heute in den Arsch dafür, damals nicht gebaut oder gekauft zu haben. Manche ziehen aufgrund von Kindern in größere Wohnungen, müssen mehr Kaltmiete zahlen als wir Zins und Tilgung zusammen.

Ein befreundetes Pärchen erzählte immer davon (also der Mann), wie man mit ETFs reich wird. Die verdienen mindestens so gut wie wir, evtl. besser. Und waren vom ETF-Sparen ziemlich besessen (also.. er). Auch er meinte jetzt, mit einem Kauf damals wäre er finanziell viel, viel besser gefahren. Schaut gerade nach Wohnungen im Bereich 1,5k - 2,0k Kaltmiete, weil man möchte ja auch nicht hausen wie ein Hund. Besonders nicht mit Kindern, gutem Job und in den 30ern.

Was ich damit sagen will, auch 2015 sah es mit damaligem Wissen nicht anders aus als heute. Sobald du aber erstmal deine eigene Immobilie hast, arbeitet die Zeit für dich, die Inflation für dich und jede Gehaltssteigerung kommt real an und wird nicht durch Mietsteigerungen aufgefressen. Wir waren damals auch weit von unserem jetzigen Gehalt entfernt und wir haben seitdem keine Karriere gemacht. Das Gehalt wird in Relation zur Restschuld einfach real mehr. Die Restschuld verringert sich jeden Monat automatisch. Die Restschuld ist auch jeden Monat real weniger wert, durch die Inflation.

In einigen, wenigen Jahren sind wir durch Stufenaufstiege, Tarifsteigerungen, Abbau der kalten Progression usw. bei knapp unter 7k netto. Die Restschuld wird dann in Richtung 300k gehen und das Depot weit über 100k. Jedes Jahr wird es einfacher.

Ja, manche Güter des täglichen Bedarfs werden vielleicht mit-inflationieren, aber eben nicht die Restschuld.

1,5 - 2k KALTmiete?!
Wo lebt ihr denn bitte? Dass da eine Immo besser zu finanzieren ist, liegt auf der hand.
Wir zahlen zu zweit für unsere schicke, frisch renovierte 80qm Wohnung in guter Lage im Ruhrgebiet keine 800€ WARM. Und hier wäre sogar noch Platz für ein Kind, würden wir eines planen.
Wenn man aber als Paar eine 120qm Wohnung in der Münchener Innenstadt haben muss, weil alles andere ja nicht dem allgemeinen HiPo Lifestyle zuträglich wäre, ist das Problem hausgemacht. Dann darf man auch nicht darüber meckern, wie unfair hoch die Mieten doch in Deutschland seien und das Eigentum das nonplusultra ist.

Die werden wohl so etwa 6k netto verdienen und schauen mit zwei Kindern im Bereich 120-140 qm, kein Neubau, gute Wohnlage in der Stadt, ruhige Nebenstraße, kein Luxus. Etwa 12-14 Euro je qm. B-Großstadt, nicht München, Frankfurt oder Hamburg. Aber auch nicht Duisburg.

Das sind dann 25-33% vom HH-Netto. Völlig angemessen und kleiner möchtest du mit zwei Kindern echt nicht wohnen.

Trotzdem haben diese ETF-Fetischisten auch eingesehen, dass sie damals mit einem Kauf wesentlich besser gefahren wären.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Spare ca. 4k im Monat.
Gehalt liegt bei 7k (Zürich).
1,6k für Miete
600 Essen/trinken
400 sonstiges (KK, Müllbeutel etc.)
400 für ausgehen (aktuell weniger da Covid).

Spare auf eine eigene Wohnung. Liegen im Bereich 800k - 1mio. 20% EK nötig.
Spare im Jahr ca. 60k (Bonus dazugerechnet).
3 1/2 Jahre sind insgesamt nötig für EK.

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WiWi Gast

Wie viel spart ihr und wofür?

Alter: 39

Branche: IT einer Versicherung (DAX)

Jahresgehalt: 122k€ fix davon 7k€ in den Firmen
Altersfond plus ca. 15k€ variabel, ca. 20k€ Dividenden vor Steuern und 28k€ Mieteinnahmen vor Abzüge

monatliche Sparrate: 1500€ aufs Konto, 500€ ETFs, 500€ Bitcoin, 300€ verbleiben auf dem Mietkonto. Meist verbleibt noch Geld auf dem Gehaltskonto.

Zweck des Sparens: eigentlich wollte ich damit mal die Finanzierung der selbst genutzten Immobilie ablösen, aber ich zahle aktuell nur noch 0.61% Zins und lege Geld zurück falls ich mal keinen Firmenwagen mehr habe. Kurzfristig wird noch der Jahresurlaub damit bezahlt.
Ich überlege aktuell ab Januar noch mal mit 750€ pro Monat in Einzelaktien zu gehen. Allerdings, ich habe bis vor 10 Jahren nur Einzelaktien gekauft und fur laufen in meinem Depot im Schnitt schlechter als die Fonds.
Ich könnte auch die Einzahlung in den Firmenfond erhöhen, möchte aber das Geld ungern bis zur Rente binden bzw. habe da bei der heutigen Politik so meine Bedenken wie das bis dahin versteuert wird oder das ich es am Ende gar gegen meine gesetzliche Rente verrechnen darf etc.
Ansonsten schwirrt die Idee im Kopf herum einen Sportwagen zu kaufen, habe mir damals extra zwei Tiefgaragen Stellplätze gekauft.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2020:

1500 € kalt für 80 qm? Gehts noch?
Warum tun sich gebildete Menschen so etwas an? Um im Moment zu leben? Lol...
...
Dafür kann ich in vielen Gegenden ein komplettes Zweifamilienhaus mit 180 qm neu bauen, mit Garten und Natur und bin trotzdem in spätestens 1 h in einer echten Großstadt (Autobahn + Zuganbindung)...

Wenn Du es cool findest, 220 Tage im Jahr jeweils 2h mit Pendeln zu verbringen kannst Du das machen.
Für mich sind das 440h oder 55 potetielle zusätzliche Urlaubstage im Jahr.

Gut, den Urlaub verbringe ich ann nicht damit, neue Fliesen zu verlegen und den Rasen zu mähen, aber wie man seine Freizeit gerne verbringt ist ja eh geschmackssache.

Die Kosten für das Pendeln hats Du auch nicht einkalkuliert.

Den meisten wird der Punkt zwar sche*ßegal sein, aber ich möchte nicht Deutschland weiter zubetonieren (dazu zähle ich auch die Doppelgarge, gepflasterte Einfahrten, Schottergärten und Gabionenzäune in den modernen Suburbia Ghettos) und ich will nicht jedes Jahr 2000 Liter Öl für meine heizung (oder das enstprechende erdgasäquivalent) und nochmal jedes Jahr 2000 Liter ehemaliges Erdöl in meinem PKW nur zum pendeln in die Atmopshäre pusten.

Und sich dann kontinuierlich echauffieren, dass einem die linksgrün versifften Ökos das Leben vermiesen wollen, während man (typischerweise) mit jedem Jahr fetter und fetter wird.

Wie man sieht gibt es bei solchen Entscheidungen unterschiedliche Perspektiven.

MfG

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

Spare ca. 4k im Monat.
Gehalt liegt bei 7k (Zürich).
1,6k für Miete
600 Essen/trinken
400 sonstiges (KK, Müllbeutel etc.)
400 für ausgehen (aktuell weniger da Covid).

Spare auf eine eigene Wohnung. Liegen im Bereich 800k - 1mio. 20% EK nötig.
Spare im Jahr ca. 60k (Bonus dazugerechnet).
3 1/2 Jahre sind insgesamt nötig für EK.

Bei ca. doppeltem Nettoverdienst zu mir lebst Du von den Ausgaben her vermutlich ein Leben unterhalb von meinem (Essen/Alltag 500 Euro, aber vermtl deutlich billiger wie bei Euch, sonstiger Konsum und Urlaub ca. 800 Euro). Der Unterschied liegt bei der Miete und beim nötigen Kapital für die Wohnung.

Von der Sparrate und den Kaufpreisen her wäre das ebenfalls bei uns beiden ein ähnliches Unterfangen. Ist bei Dir eben alles um Faktor 3 höher.

Der Unterschied ist, dass Du dann ggf in einer Wohnung sterben wirst, die vermutlich einen höheren Wert hat als meine (würde ich eine kaufen).

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2020:

Das jedem ein Haus hinterher geworfen wurde hab ich nie behauptet.
Nur ein damaliger gutverdiener hatte es wesentlich leichter als ein heutiger gutverdiener.

Ich komme aus so einem Haushalt.

Mein Vater war ab meiner Geburt Alleinverdiener, hatte aber ein überdurchschnittliches Gehalt.

Meine Eltern haben das Haus von 1976-1978 gebaut, quasi an jedem Wochenende (so zumindest die Erzählungen). Dazu kommen dann die Jahre, wo man an den Häusern der anderen mitgeholfen hat.
Das Grundstück haben die Großeltern geschenkt, logischerweise war das dann auch nahe dran an deren Haus, da gab es damals überhaupt keine freie Entscheidung.

Das Haus hat geschätzt 120m². Wir waren 3 Kinder, hatten aber nur 2 Kinderzimmer. Einige Jahre haben meine beiden jüngeren Schwestern sich ein Zimmer geteilt, die letzte Zeit hab ich im Keller gewohnt.

Meine Eltern waren mit uns niemals in einem Skiurlaub oder ähnliches. Ich kann mich an genau einen gemeinsamen Kinobesuch erinnern. Ich kann mich an zwei Sommerurlaube in Italien erinnen, aber da war ich dann schon in dem Alter, wo das lansgam uncool wurde und da war das Haus dann vermutlich auch schon (weitgehend) abbezahlt.
Urlaub war bei uns der Baggersee und die Getränke wurden in der Kühlbox mitgebracht.

Das erst mal geflogen bin ich bei der Armee.

Ich kann mich nicht erinnern, dass sich meine Eltern jemals einen Neuwagen gekauft hätten und sie haben die Autos immer gefahren bis es nicht mehr sinnvoll ging.

Es ist nicht so, dass wir ein schlechtes Leben geführt hätten, ich hab das damals alles nicht vermisst und spätestens als Jugendlicher beginnt man dann eh sein eigenes Ding zu machen (soweit in der tiefsten Pampe mit den Möglichkeiten von Fahrrad und Elterntaxi möglich), aber man vergleiche das mal mit heutigen Standards.

Meine Eltern sind nicht grundsätzlich geizig, sie gönnen sich jetzt auch mehr z.B. bei der Neueinrichtung nach ein paar Jahrzehnten, aber ich gehöre zu denen, die es nicht sehen, wo es den beiden damals "einfacher" gegangen wäre.

Die Großeltern haben bestimmt, wo und was gebaut wird. Man musste viele tausend Stunden und über viele Jahre hinweg die Wochenenden am Bau verbringen (am eigenen und dann bei den Freunden), meine Mutter hatte in der Pampa gar keine wirklich sinnvolle Möglichkeit, selber arbeiten zu gehen (sowas wie Kita gab es da nicht), mein Vater ist mehrere Jahre täglich fast 100km nach München gependelt, die letzten Jahrzehnte dann 30km in die nächste größere Stadt.

Viel los ist in dem Dorf bis heute nicht, dafür haben sie nun ein 1000m² Grundstück und einen schönen Garten und das Haus ist heute auch nicht viel zu groß für die beiden.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

"Wenn Du es cool findest, 220 Tage im Jahr jeweils 2h mit Pendeln zu verbringen kannst Du das machen.
Für mich sind das 440h oder 55 potetielle zusätzliche Urlaubstage im Jahr."

Diese Rechnung geht für die meisten Leute mit Bürojobs doch gar nicht mehr auf.

2-3 Tage Home Office sind in sehr vielen Unternehmen inzwischen Standard. Der Zeitbedarf beim Pendeln halbiert sich etwa, genauso wie die Betriebskosten des Autos.

Ob Mehrkosten für die Immobilie in der Stadt i. H. v. 200.000 - 300.000 EUR gerechtfertigt sind, muss natürlich immer individuell betrachtet werden.

Fakt ist jedenfalls, dass sich die Innenstädte wandeln und an Attraktivität einbüßen. Die Leerstände steigen nicht erst seit Corona an, der Online-Handel wächst und wächst.

Die ganze Tragweite der Ereignisse 2020 ist noch gar nicht absehbar. Der große Verlierer steht aber schon fest: die Großstadt.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Mit dem Pendeln hast du recht, das macht keinen Spaß. Daher haben wir auch zentral gebaut, mein Arbeitsweg ist unter 15 Minuten, im Moment aber 100% Home Office. Und auch nach Corona möchte ich mindestens 60% Home Office beibehalten. Zum Glück habe ich ein Arbeitszimmer in unserem großen Haus. Da ich morgens nicht lange brauche, ist zwischen 15:00 und 15:30 meist auch Feierabend (Konzern mit Gleitzeit) und ich bin zu Hause.

Zwei andere Punkte stören mich aber an deiner Aussage. Du implizierst mit dem Fliesen verlegen wohl, dass man mit einem Haus mehr selbst machen müsste als bei einer Wohnung. Ist natürlich nicht so. Ich habe nie selbst Fliesen verlegt, meine Eltern auch nicht, die Eltern meiner Frau auch nicht. Wir sind alles Hausbesitzer, teilweise sehr langjährig. Wie auch bei einer Wohnung gibt es für alles fähige Handwerker. Den Rasen macht der Roboter. Wenn man möchte, muss man gar nichts machen. Hier und da mal ein Pflänzlein selbst pflanzen ist aber ein netter Ausgleich zum Büro und auch für die Kinder eine interessante Sache, den selbst gepflanzten Pflanzen dann beim Wachsen zuzuschauen.

Und dann scheinst du noch zu implizieren, dass ein Haus mehr Energie verbrauchen würde als eine Wohnung. Wir sind von 80 qm Altbau in 180 qm Neubau gezogen und haben unsere Heizkosten halbiert.

Und nicht mal beim Vergleich gegen eine Neubau-Wohnung verliert das Haus unbedingt, denn Bauträger bauen häufig nur das billigste ein, was es gibt. Bei unserem Haus haben wir stets auf einen höheren Standard in allen Bereichen geachtet. Langlebigere Materialien, bessere Bauweise usw. - wir haben hier mit einigen Angaben von Bauträgern verglichen, da wir uns das auch angeschaut haben.

Irgendwo im nirgendwo braucht man Deutschland nicht weiter zuzubetonieren. Man sollte vielleicht sogar über eine Förderung für Entsiegelung nachdenken. Bei uns hier ist Wachstum, Zuzug, neue Industrien und die Leute suchen verzweifelt Wohnraum. Da ist eine Bautätigkeit sehr sinnvoll. Also, bitte regional differenzieren.

Achja, zum Thema fetter werden. Home Gym ist auch mit drin. Da spart man sich sogar die Pendelei zum Gym, wenn diese mal wieder öffnen.

Auch die Vorrüstung für eine Ladestation ist vorhanden. Falls das E-Auto mal Vorschrift wird, ist Laden bei uns kein Problem.

So in Summe löst so ein Haus in zentraler Lage doch schon proaktiv so einige aktuelle und künftige Probleme, welche auf uns zukommen werden. Das Arbeitszimmer für das Home Office. Das erspart wiederum überhaupt Pendelei. Die Lademöglichkeit für das E-Auto, damit man, wenn man mal pendelt, mit Strom pendeln kann. Das Home Gym erspart Pendelei oder erlaubt in der heutigen Zeit überhaupt erst ein Training. Und wohl weit über 200k Wertgewinn seit wir gebaut haben sind in der persönlichen Vermögensbilanz schon mal ein guter Anfang, um später vermögend in Rente gehen zu können. Plus natürlich weiteres, anfängliches Eigenkapital, bisherige Tilgung und ETF-Depot.

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

1500 € kalt für 80 qm? Gehts noch?
Warum tun sich gebildete Menschen so etwas an? Um im Moment zu leben? Lol...
...
Dafür kann ich in vielen Gegenden ein komplettes Zweifamilienhaus mit 180 qm neu bauen, mit Garten und Natur und bin trotzdem in spätestens 1 h in einer echten Großstadt (Autobahn + Zuganbindung)...

Wenn Du es cool findest, 220 Tage im Jahr jeweils 2h mit Pendeln zu verbringen kannst Du das machen.
Für mich sind das 440h oder 55 potetielle zusätzliche Urlaubstage im Jahr.

Gut, den Urlaub verbringe ich ann nicht damit, neue Fliesen zu verlegen und den Rasen zu mähen, aber wie man seine Freizeit gerne verbringt ist ja eh geschmackssache.

Die Kosten für das Pendeln hats Du auch nicht einkalkuliert.

Den meisten wird der Punkt zwar sche*ßegal sein, aber ich möchte nicht Deutschland weiter zubetonieren (dazu zähle ich auch die Doppelgarge, gepflasterte Einfahrten, Schottergärten und Gabionenzäune in den modernen Suburbia Ghettos) und ich will nicht jedes Jahr 2000 Liter Öl für meine heizung (oder das enstprechende erdgasäquivalent) und nochmal jedes Jahr 2000 Liter ehemaliges Erdöl in meinem PKW nur zum pendeln in die Atmopshäre pusten.

Und sich dann kontinuierlich echauffieren, dass einem die linksgrün versifften Ökos das Leben vermiesen wollen, während man (typischerweise) mit jedem Jahr fetter und fetter wird.

Wie man sieht gibt es bei solchen Entscheidungen unterschiedliche Perspektiven.

MfG

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Das mit dem Pendeln bei 100km und 3 Tagen Home Office ist absolut irrelevant.

2 mal in der Woche reinpendeln dafür aber nicht in der stressigen, stinkigen Stadt in einer Wohnung für ein Mio wohnen die von innen ausschaut wie ein Armenheim ist Lebensqualität pur.

Es war schon immer so, derjenige der hohen Lebensstandard haben will wohnt - nicht - in der Stadt.

An den IT-Ler vom Versicherungs-DAX:

  • Glückwunsch
  • Hast du geerbt oder sonstige Schenkungen bekommen?
antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Bin ITler für eine kleinere bayrische IT-Beratung nahe München und wohne selbst im Ruhrgebiet (fast komplett remote / 1-2x pro Monat nach München für Termine).
(Fast) Münchener Gehalt und wohnen auf dem Land ist schon ne ziemlich geile Kombi.

Kann ich jeden nur empfehlen. Man bekommt einfach eine Menge Schotter mehr für die gleiche Leistung.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

Es war schon immer so, derjenige der hohen Lebensstandard haben will wohnt - nicht - in der Stadt.

Deshalb ist ja wohnen in der Stadt auch viel billiger als wohnen in der Pampa :-/

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

"Wenn Du es cool findest, 220 Tage im Jahr jeweils 2h mit Pendeln zu verbringen kannst Du das machen.
Für mich sind das 440h oder 55 potetielle zusätzliche Urlaubstage im Jahr."

Diese Rechnung geht für die meisten Leute mit Bürojobs doch gar nicht mehr auf.

2-3 Tage Home Office sind in sehr vielen Unternehmen inzwischen Standard. Der Zeitbedarf beim Pendeln halbiert sich etwa, genauso wie die Betriebskosten des Autos.

Ob Mehrkosten für die Immobilie in der Stadt i. H. v. 200.000 - 300.000 EUR gerechtfertigt sind, muss natürlich immer individuell betrachtet werden.

Fakt ist jedenfalls, dass sich die Innenstädte wandeln und an Attraktivität einbüßen. Die Leerstände steigen nicht erst seit Corona an, der Online-Handel wächst und wächst.

Die ganze Tragweite der Ereignisse 2020 ist noch gar nicht absehbar. Der große Verlierer steht aber schon fest: die Großstadt.

Sehe ich ähnlich und kenne mittlerweile schon drei "Konzerngutverdiener", die aufgrund von home office zurück in die Heimat oder in kleinere Städte gezogen sind. Mit Mitte 30 reizt die Innenstadt einfach nicht mehr so stark und dank home office ist man nun im Radius von 3 Stunden Einfache Fahrt sehr flexibel in der Wohnortwahl. Wir werden es im zweiten Quartal 2021 auch so machen. Es gibt einfach keinen Grund mehr, 16 EUR kalt in Stuttgart zu bezahlen.
Gut für die nächste Studentengeneration, die mit der Innenstadt noch ewtas anfangen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

An den IT-Ler vom Versicherungs-DAX:

  • Glückwunsch
  • Hast du geerbt oder sonstige Schenkungen bekommen?

Die Miete kommt von einer Schenkung aus 2018.

Für meine erste Wohnung anno 2005, habe ich ebenfalls ca. 1/4, damals ca. 30.000€, von meinen Eltern zugeschossen bekommen.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Also das ist die halbe Wahrheit. Die Leute ziehen spätestens dann aus der Großstadt, wenn sie ein Haus kaufen wollen. Denn selbst als Konzernmitarbeiter kann sich keiner mit mitte 30 ein Haus im Kölner Speckgürtel leisten. Dann geht man nach Pulheim oder Co.

Die Attraktivität der Großstadt würde ich nicht an den Shopping Gelegenheiten messen. Das wäre für mich nie ein Punkt gewesen.

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

"Wenn Du es cool findest, 220 Tage im Jahr jeweils 2h mit Pendeln zu verbringen kannst Du das machen.
Für mich sind das 440h oder 55 potetielle zusätzliche Urlaubstage im Jahr."

Diese Rechnung geht für die meisten Leute mit Bürojobs doch gar nicht mehr auf.

2-3 Tage Home Office sind in sehr vielen Unternehmen inzwischen Standard. Der Zeitbedarf beim Pendeln halbiert sich etwa, genauso wie die Betriebskosten des Autos.

Ob Mehrkosten für die Immobilie in der Stadt i. H. v. 200.000 - 300.000 EUR gerechtfertigt sind, muss natürlich immer individuell betrachtet werden.

Fakt ist jedenfalls, dass sich die Innenstädte wandeln und an Attraktivität einbüßen. Die Leerstände steigen nicht erst seit Corona an, der Online-Handel wächst und wächst.

Die ganze Tragweite der Ereignisse 2020 ist noch gar nicht absehbar. Der große Verlierer steht aber schon fest: die Großstadt.

Sehe ich ähnlich und kenne mittlerweile schon drei "Konzerngutverdiener", die aufgrund von home office zurück in die Heimat oder in kleinere Städte gezogen sind. Mit Mitte 30 reizt die Innenstadt einfach nicht mehr so stark und dank home office ist man nun im Radius von 3 Stunden Einfache Fahrt sehr flexibel in der Wohnortwahl. Wir werden es im zweiten Quartal 2021 auch so machen. Es gibt einfach keinen Grund mehr, 16 EUR kalt in Stuttgart zu bezahlen.
Gut für die nächste Studentengeneration, die mit der Innenstadt noch ewtas anfangen kann.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Seid ihr sicher, dauerhaft Homeoffice machen zu können? Einige Firmen holen ihre Mitarbeiter ja schon wieder ins Büro zurück aufgrund gesunkener Leistung. Und selbst wenn 3 Tage pro Woche Homeoffice fix bleiben, müsste ich dann 2 Tage mehrere Stunden pendeln, was mir immer noch zu viel wäre. Und im Worst-Case (Kündigung) möchte ich immer noch genug potenzielle Arbeitgeber im Umkreis von 30km haben, denn die Homeoffice-Stellen werden natürlich heiß begehrt sein und darauf wetten, dass ich im Notfall kurzfristig so eine Stelle ergattern kann, würde ich nicht. Daher könnte ich mir zumindest derzeit nicht vorstellen, wegen Homeoffice aufs Land zu ziehen und dort zu bauen.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Dieser Home Office Trend wird bei vielen klassischen Firmen auch wieder verschwinden. Da bin ich mir ziemlich sicher.

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

Seid ihr sicher, dauerhaft Homeoffice machen zu können? Einige Firmen holen ihre Mitarbeiter ja schon wieder ins Büro zurück aufgrund gesunkener Leistung. Und selbst wenn 3 Tage pro Woche Homeoffice fix bleiben, müsste ich dann 2 Tage mehrere Stunden pendeln, was mir immer noch zu viel wäre. Und im Worst-Case (Kündigung) möchte ich immer noch genug potenzielle Arbeitgeber im Umkreis von 30km haben, denn die Homeoffice-Stellen werden natürlich heiß begehrt sein und darauf wetten, dass ich im Notfall kurzfristig so eine Stelle ergattern kann, würde ich nicht. Daher könnte ich mir zumindest derzeit nicht vorstellen, wegen Homeoffice aufs Land zu ziehen und dort zu bauen.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

2-3 Tage Home Office sind in sehr vielen Unternehmen inzwischen Standard. Der Zeitbedarf beim Pendeln halbiert sich etwa, genauso wie die Betriebskosten des Autos.

Ich habe derzeit 2-3 Tage home office pro Woche und ich kann es nicht wirklich leiden. Hin und wieder mal 1 Tag ist okay für mich und auch praktisch, z.B. weil man eine Lieferung erwartet.

Ich arbeite lieber im Büro, kann mich dort mit Kollegen austauschen, habe meinen entsprechend eingerichteten Arbeitsplatz und ganz wesentlich - Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Im Home office entsteht eine gefühlte Erwartungshaltung, dass man da auch Abends mal angerufen werden kann oder mal ne Mail lest. Klar kann man das abschalten, es sind aber Entwicklungen, die ich so bemerke.

Fazit: Ich gehöre nicht zu denen, die mehr home office ganz toll finden und das, obwohl ich zuhause auch meine Ruhe habe.

Ich fahre 10 Minuten von meiner Wohnung mit dem Rad durch den Park zur Arbeit, das ist für mich kein Stress, sondern einmal das Hirn durchlüften, so wie beim Mittagsspaziergang.

Fakt ist jedenfalls, dass sich die Innenstädte wandeln und an Attraktivität einbüßen. Die Leerstände steigen nicht erst seit Corona an, der Online-Handel wächst und wächst.

Deutschland will bis 2050 Treibhausgasneutral sein.

Das Ziel ist in urbanen Bereichen erheblich einfacher zu erreichen als in Suburbia. Dort geht das technologisch auch mit gut gedämmten Gebäude, und (idR) elektrischer Mobilität und elektrischer Heizung.
Das sollte man zumindest im Hinterkopf behalten, ob da das eigene Gebäude und die eigene Mobilität damit kompatibel ist bzw was da ggf für Kosten anfallen.
Umgekehrt hat natürlich die eigene PV Anlage auf dem eigenen Hausdach auch Vorteile, das ist im MFH in der Stadt erheblich unpraktischer.

Weiterhin hat Deutschland Ziele, die Flächenversiegelung erheblich zu reduzieren, es ist also garnicht ausreichend Platz dafür da, dass die Leute sich auf 400m² kleinen Parzellen da ihre Häuschen mit Doppelgarage hinsetzen und drum herum dann 3m Rasen oder Schotter.

Die ganze Tragweite der Ereignisse 2020 ist noch gar nicht absehbar. Der große Verlierer steht aber schon fest: die Großstadt.

Wenn es so wäre und das die Meinung einer Mehrheit wäre, würde man das an den Preisen für Wohnungen bemerken. Ich sehe die Preisblase für Immobilien stattdessen hier immer noch größer werden.

MfG

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

Seid ihr sicher, dauerhaft Homeoffice machen zu können? Einige Firmen holen ihre Mitarbeiter ja schon wieder ins Büro zurück aufgrund gesunkener Leistung. Und selbst wenn 3 Tage pro Woche Homeoffice fix bleiben, müsste ich dann 2 Tage mehrere Stunden pendeln, was mir immer noch zu viel wäre. Und im Worst-Case (Kündigung) möchte ich immer noch genug potenzielle Arbeitgeber im Umkreis von 30km haben, denn die Homeoffice-Stellen werden natürlich heiß begehrt sein und darauf wetten, dass ich im Notfall kurzfristig so eine Stelle ergattern kann, würde ich nicht. Daher könnte ich mir zumindest derzeit nicht vorstellen, wegen Homeoffice aufs Land zu ziehen und dort zu bauen.

Bauen auf dem Land würde ich momentan auch nicht. Aber bei 2 Tagen Präsenz pro Woche muss man halt eine Nacht im Hotel verbringen und verbringt dann trotz beispielsweise 2 Stunden Entfernung weniger Zeit auf der Straße als früher. Es muss immer zum Lebensabschnitt passen. Auch früher ist man irgendwann aus der Innenstadt weg, musste dann aber in den etwas weniger teuren, aber immer noch teuren Speckgürtel. Bei zwei Tagen Präsenz mit einer Hotelübernachtung ist man jetzt aber viel flexibler.
Auch bei Arbeitgeberwechsel: Es gibt dann fast keine räumlichen Beschränkungen im Bewerbungsradius mehr.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Ja mal schauen wie lange der HO Hype anhält:
Ist ein schönes Costello cuttend Argument für Arbeitgeber und der AN spart Anfahrtszeit und Kosten aber:

  1. HO fördert Mittelmaß - Innovationen lassen sich selten von zu Hause aus mit vorgeplanten Video calls realisieren
  2. HO erschwert Team Building und onboarding neuer MA
  3. Nicht jeder hat zu Hause vernünftiges Internet
  4. Nicht jeder hat zu Hause ein eigenes Büro: Arbeiten am Küchentisch oder im Wohnzimmer ist insbesondere. Bei fehlendem equipment wie Bürostuhl ungesund und nervend
  5. Kommunikationswillen und Fähigkeiten leiden im HO, da alles sehr viel mehr geplant werden muss - keine Spontanität
  6. Verlust der Firmenidentität; wer nur zu Hause sitzt wird nur noch nach Gehalt unterscheiden
  7. Manche brauchen den ‚Druck‘ bzw. Soziale Kontrolle der Kollegen; allein zu Hause werden privates und berufliches vermischt
  8. Erhöhte Gefahr im HO vor Cyberattacks und Datenmissbrauch
  9. Steigender psychischer Druck im HO, wenn keine klare Trennung mehr zwischen Arbeit und Freizeit/Familie
  10. Wenn Kinder da sind gibt es mehr Ablenkung; gerade kleinere Kinder verstehen nicht wenn ein Elternteil zu Hause ist aber keine Zeit für sie hat

Da gibts noch einiges mehr; bestenfalls sehe ich ein Hybridmodell langfristig aber Face to Face Meetings und Office getriebene Teamdynamiken werden eben nur am Arbeitsplatz möglich sein

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Mein Betrieb hatte schon vor Corona eine BV die bis zu 50% Home Office ermöglichte, natürlich nach Rücksprache mit dem Chef. Ich denke dass diese "nach" Corona auf 60% angehoben wird und dass 2 Tage HO (sofern gewünscht) zum Standard werden, 3 Tage werden sicherlich auch möglich sein. Ich pendel eine Strecke mit dem Auto 45 min, das ist schon viel, aber 2-3 mal die Woche absolut erträglich. Dafür lebe ich in der Heimat bei Familie und allen meinen Freunden. Jobs gibts in der näheren Umgebung genügend und in Frankfurt, wo ich aktuell arbeite, sowieso. Für mich lohnt es sich hier zu bauen also allemal. Vor allem da die Preise hier ca. 1/3-1/2 dessen sind, was man im "direkten" Frankfurter Umland bezahlt, wenn das überhaupt mal hinkommt. Habe trotzdem eine größere Stadt (ca. 80k Einwohner) direkt ums Eck wo man alles kriegt was man braucht.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

Seid ihr sicher, dauerhaft Homeoffice machen zu können? Einige Firmen holen ihre Mitarbeiter ja schon wieder ins Büro zurück aufgrund gesunkener Leistung. Und selbst wenn 3 Tage pro Woche Homeoffice fix bleiben, müsste ich dann 2 Tage mehrere Stunden pendeln, was mir immer noch zu viel wäre. Und im Worst-Case (Kündigung) möchte ich immer noch genug potenzielle Arbeitgeber im Umkreis von 30km haben, denn die Homeoffice-Stellen werden natürlich heiß begehrt sein und darauf wetten, dass ich im Notfall kurzfristig so eine Stelle ergattern kann, würde ich nicht. Daher könnte ich mir zumindest derzeit nicht vorstellen, wegen Homeoffice aufs Land zu ziehen und dort zu bauen.

Mir wurde Home Office vertraglich zugesichert (Software Engineering). Falsche Versprechen hatte ich oft genug im Berufsleben, daher hatte ich darauf bestanden.
Ich könnte mir nicht mehr vorstellen einer Präsenz-Tätigkeit nachzugehen, daher nur noch HO. Bei einer regulären Kündigung würde ich bei einer 3-monatigen Suche mit Sicherheit etwas finden, da ich eben auch bundesweit suchen würde. Im Extremfall wäre auch eine vorübergehende Arbeitslosigkeit kein Problem für mich. Habe eher geringe Fixkosten und könnte gut temporär mit weniger Geld leben.

Das ist halt meine Situation. Dass ein Familienvater mit Großkredit fürs Haus und einem Job bei dem Home Office nicht so üblich ist, wie bei uns, nicht so flexibel ist, ist naheliegend.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

Zwei andere Punkte stören mich aber an deiner Aussage. Du implizierst mit dem Fliesen verlegen wohl, dass man mit einem Haus mehr selbst machen müsste als bei einer Wohnung. Ist natürlich nicht so. Ich habe nie selbst Fliesen verlegt, meine Eltern auch nicht, die Eltern meiner Frau auch nicht. Wir sind alles Hausbesitzer, teilweise sehr langjährig. Wie auch bei einer Wohnung gibt es für alles fähige Handwerker.

Kann man so machen, das sind dann halt auch Kosten, die man als Mieter so direkt nicht hat. Wenn dort irgendwas nicht funktioniert rufe ich an und es wird gemacht.
Ist eher ein Mieter vs. Käufer Thema. Meine Erfahrung ist, dass Besitzer von Häusern wesentlich mehr daran machen als Besitzer von Eigentumswohnungen oder gar Mieter. Das muss nicht immer Zwang sein, kann auch Hobby sein, dann ist es positiv.
Sollte man aber bedenken.

***

Den Rasen macht der Roboter. Wenn man möchte, muss man gar nichts machen. Hier und da mal ein Pflänzlein selbst pflanzen ist aber ein netter Ausgleich zum Büro und auch für die Kinder eine interessante Sache, den selbst gepflanzten Pflanzen dann beim Wachsen zuzuschauen.

Ja, das sind Lifestyle Entscheidungen. Würde ich mir eine Wohnung in der Stadt kaufen dann auch bevorzugt mit Dachterrasse oder einem kleinen Stück eigenen Garten. Derzeit habe ich einen Kleingarten mit 220m² mitten in der Stadt. Das ist dann aber eben auch ein Hobby und erfordert Zeit.

Außerdem hab ich einen schön grünen Innenhof, einen Südbalkon und der große Garten in Dresden (zentraler Stadtpark) ist bei mir fast ums Eck.
Das ist auch gut so, ich mag grün auch lieber als Beton und man kann auch in der Stadt relativ grün wohnen. Das dürfte für den weit überwiegenden Anteil der Bewohner gelten, deshalb ist es ja wichtig, dass man Städte entsprechend grün baut.

Tatsächlich ist es so, dass heute die Artenvielfalt in Städten teilweise schon höher ist als im agrarisch geprägten Land.
Selbstverständlich kann man auch aus dem eigenen Gartengrundstück eine kleine Oase machen, die Realität die ich in Neubaugebieten sehe ist aber nun mal zu 95% Rollrasen, Schotter, ggf. noch ne Koniferenhecke, also bzgl. Artenvielfalt nahezu tote Zonen. Die Leute wollen zwar einen Garten, aber keine Gartenarbeit.

Aus ökologischer Sicht ist Schotter und Rollrasen Platzverschwendung und schädlich.
Für mich hat Rollrasen mit Leben im Grünen auch wenig zu tun, da hab ich von großen alten Bäumen, Hecken und Sträuchern und Wiesen, ggf. mit Feuchtbiotopen und ein paar Gemüsebeeten viel cooler.

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Und dann scheinst du noch zu implizieren, dass ein Haus mehr Energie verbrauchen würde als eine Wohnung. Wir sind von 80 qm Altbau in 180 qm Neubau gezogen und haben unsere Heizkosten halbiert.

Das ist nun mal so, ergibt sich schon ganz simpel aus der Gebäudeaußenfläche vs. Anzahl der Bewohner. Natürlich kann man Gegenbespiele konstruieren wie in Deinem Fall dann eben ungedämmt vs. aktueller Baustandard.
Genauso kann ich argumentieren, dass ein Hummer doch ein effizientes Verkehrsmittel ist, wenn ich den Vergleich mit einer Straßenbahn, wo immer nur ein einziger drin sitzt.

Mit was heizt ihr denn heute? Wärmepumpe oder Erdgas?

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Und nicht mal beim Vergleich gegen eine Neubau-Wohnung verliert das Haus unbedingt, denn Bauträger bauen häufig nur das billigste ein, was es gibt. Bei unserem Haus haben wir stets auf einen höheren Standard in allen Bereichen geachtet. Langlebigere Materialien, bessere Bauweise usw. - wir haben hier mit einigen Angaben von Bauträgern verglichen, da wir uns das auch angeschaut haben.

Das ist eher unwahrscheinlich, dass sich das auf den Energieverbrauch signifikant auswirkt. EnEV richtig gemacht (schwer genug) ist idR gut genug, für die Zukunft weitaus relevanter ist ein möglicher Dekarbonisierungspfad.
Zumindest für alte Häuser auf dem Land mit Ölheizung ein ziemliches Problem. Im Neubau ist eine Gasheizung nicht wahnsinnig klug in der Hinsicht. Synthetische Gase werden sehr teuer sein und es ist energiestrategisch geradezu wahnsinnig, die für sowas banales wie Raumwärme zu vergeuden.

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Irgendwo im nirgendwo braucht man Deutschland nicht weiter zuzubetonieren. Man sollte vielleicht sogar über eine Förderung für Entsiegelung nachdenken. Bei uns hier ist Wachstum, Zuzug, neue Industrien und die Leute suchen verzweifelt Wohnraum. Da ist eine Bautätigkeit sehr sinnvoll. Also, bitte regional differenzieren.

Der Staat soll also nicht nur das zubetonieren fördern sondern auch noch den Rückbau?

Wir haben in Deutschland eine massive Subventionieren für Hausbau über Baukindergeld, Pendlerpauschale, diverse KfW Kredite für jeden Scheiß und schlussendlich ist der Eigenmietwert der selbst genutzte Immobilie auch noch völlig steuerfrei (in der Schweiz ist das anders)

Das ist halt der politische Wille.
Man muss aber auch erkennen, dass das inkompatibel ist zum politischen Willen bzgl. Klimaschutz und Flächenversiegelung ist.

Irgendwann wird man sich da positionieren und dann ggf. nachsteuern müssen.

Das ist teils technisch lösbar und das mit der Bodenversiegelung kann man ggf. durch Regeln und Strafen besser steuern (in Ansätzen gibt es das ja schon, siehe Regenwasser). Man wird sehen, was da noch kommt.
Hier in meiner Region zeichnet sich zunehmend ein Grundwasserproblem ab, es findet zumindest die letzten Jahre kaum mehr Neubildung statt. Das scheint sich durch den Klimawandel zu verstärken (mehr Niederschlag mehr als sommerliches Starkregenereignis, das nicht zur Neubildung beiträgt), erhöhte Verdunstung, weil es hier mittlerweile im Schnitt schon 1,5K wärmer ist als im Referenzzeitraum und natürlich auch durch immer stärkere Versiegelung. Schau Dir mal so ein Neubaugebiet an, was da noch an Fläche übrig bleibt, in denen Wasser tatsächlich versiegeln kann, wenn man Straßen, gepflastert Einfahrten, Terrassen, Häuser, Garagen, Gartenhäuschen, Dächer, Wege abzieht und dann auch noch die Flächen anschaut, in denen die Wasserrückhaltung deutlich reduziert ist wie Rasen oder Schotter.

Hier hatten wir jetzt in den letzten 20 Jahren schon zwei Jahrhunderthochwasser, vermutlich kommen die künftig alle 10 Jahre. Das sind jedes mal gigantische Schäden.

Es ist schlichtweg Wahnsinn, immer noch mehr und noch mehr Bauland auszuweisen und dann ökologische Wüsten daraus zu machen. Wenn die Leute aus ihren Gärten zu Oasen machen würden mit Wiesen, Tümpeln, alten Bäumen, Hecken, Gemüsebeeten & Co, aber als bewässerten Rasen und Schotter ist das einfach nur schädlich. Und sollte sich doch mal eine Eidechse rein verirren wird sie wahlweise von den Mährobotern oder den Katzen erledigt.

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Achja, zum Thema fetter werden. Home Gym ist auch mit drin. Da spart man sich sogar die Pendelei zum Gym, wenn diese mal wieder öffnen.

Ja, das schöne neue Leben in seinem 180m² Haus. Man muss da garnicht mehr raus, Shopping geht online, Arbeiten im Home office und Bewegung dann also auch daheim im "Home Gym". Wozu wohnt man dann eigentlich "im Grünen"?

Wenn das Deine Vision ist, ist das ja auch okay.

Ich finde das irgendwie ganz schön gruselig.

Vielleicht als nächste Stufe einfach noch eine VR Brille dazu. Da kann man dann im 20m² Zimmer sein und hat trotzdem das Gefühl in einem Palast zu wohnen oder am Meer.

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Auch die Vorrüstung für eine Ladestation ist vorhanden. Falls das E-Auto mal Vorschrift wird, ist Laden bei uns kein Problem.

Das ist ein Vorteil. ePKW ist hier in der Stadt tatsächlich noch ein Problem, zumindest für die meisten. Mir/uns würde ein lächerlicher 2kW Anschluss völlig genügen, gibt es halt (noch) nicht.

****

So in Summe löst so ein Haus in zentraler Lage doch schon proaktiv so einige aktuelle und künftige Probleme, welche auf uns zukommen werden. Das Arbeitszimmer für das Home Office. Das erspart wiederum überhaupt Pendelei. Die Lademöglichkeit für das E-Auto, damit man, wenn man mal pendelt, mit Strom pendeln kann. Das Home Gym erspart Pendelei oder erlaubt in der heutigen Zeit überhaupt erst ein Training.

Ich geh da anders ran und löse Probleme nicht durch immer noch mehr Konsum. Ich fahr mit dem Rad herum, gehe im Park oder auf den Elbwiesen joggen, hab die sächsische Schweiz zum wandern oder klettern in der Nähe und betreibe ansonsten einen Sport, für den ich noch andere Leute brauche, also soziale Interaktion. Das ist in der Stadt natürlich praktisch, dann da gibt es die Option, auf dem Dorf hängt es halt davon ab, ob Du die Leute dafür zusammen bekommst und einen Platz in der Sporthalle oder auf dem Sportplatz. In meiner Jugend gabs leider nur Tischtennis und Fußball, in der Stadt gibt es 50x mehr.

*****

Und wohl weit über 200k Wertgewinn seit wir gebaut haben sind in der persönlichen Vermögensbilanz schon mal ein guter Anfang, um später vermögend in Rente gehen zu können. Plus natürlich weiteres, anfängliches Eigenkapital, bisherige Tilgung und ETF-Depot.

Das ist auch ein kaufen vs. Miete Thema, hat mit Stadt vs. Land erstmal nix zu tun.

Wie der Wert Deines Hauses zu Rentenbeginn sein wird ist aktuell nicht wirklich prognostizierbar. In der Historie gab es auch viele Jahrzehnte mit negativer Wertentwicklung.
Sollten die Zinsen doch mal wieder steigen ist eher zu erwarten, dass die Preise für Immobilien deutlich fallen werden.

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Meine finale These:

Sicher mehr als 90% der Stadtbewohner bevorzugen eine grüne Stadt statt einer Beton- und Asphaltstadt, es gibt also keinen guten Grund, Beton- und Asphaltwüsten zu bauen.

Zwei wesentliche Nachteile hat das Wohnen im MFH/Wohnblock in der Stadt:

  1. Man wohnt dicht an dicht, aber das lässt sich auch angenehmer machen durch Schalldämmung und kluge Gestaltung und gut gemachte Gemeinschaftsflächen. Ob man im Neubaugebiet mit 3m Pufferzone zwischen den Häusern, wo man sich gegenseitig ins Wohnzimmer blickt jetzt so viel "einsamer" wohnt ist Geschmackssache.

  2. Für mich ist das Hauptproblem in der Stadt ist der PKW Verkehr. Autos verbrauchen gigantisch viel Platz, sie erzeugen Lärm, verursachen Stau und erzeugen Abgase. Die Abgase erledigt in Bälde der ePKW, den Lärm in der Stadt auch weitgehend (+ leiserer Asphalt). Jetzt braucht es noch eine Politik oder Technologie, die den PKW Besitz in den Städten wenigstens um 1/3 bis 1/2 reduziert und auch die PKW Pendler überwiegend draußen hält und schon wird sehr viel Platz frei für Grün, Spielplätze und der Verkehr kann auch wieder gut fließen. (Tempo 30 reicht auf 90% der Straßen in der Stadt gut aus und in Nebenstraßen von Wohnvierteln kann man generell Straßen als Gemeinschaftsflächen/Spielstraßen deklarieren),

Sobald der Umbau von der PKW freundlichen Stadt zur menschenfreundlichen Stadt gelingt wird das Leben dort auch attraktiver, gesünder und schöner.

Ich bin nicht gegen PKW per se, die sind schon sehr praktisch, aber z.B. unser eigener PKW steht in der Stadt oft wochenlang nur herum und nimmt dort Platz weg. Das ganze auch noch völlig kostenlos, das ist doch schlichtweg absurd.

Meine Vision: Künftig wohnen wie heute auch 75% im urbanen Raum und 25% außerhalb, je nach persönlichen Vorlieben.
Die Leute außerhalb sollen dann auch größere Parzellen bekommen, aber dafür auch weitgehend verpflichtet werden, dass das auch ökologisch sinnvolles Wohnen ist mit viel grün, Verbot von Pflanzenschutzmitteln und möglichst geringster Bodenversiegelung.
In der Stadt muss man versuchen, die PKW Fahrleistung wenigstens um 20-30% zu reduzieren (home office und online shopping kann daran einen Anteil haben, ansonsten mehr ÖPNV und Fahrrad) und den PKW Besitz idealerweise um 50% (Park- und Stellplätze auf der Straße viel, viel teurer machen) und dann eben die Stadt auch deutlich grüner machen.

Bzgl. Steuern und Infrastrukturkosten würde ich mir wünschen, dass die Verteilung etwas gerechter wäre. Beim Abwasser ist es idR so, bei Strom und Internet z.B. nicht.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Also bei uns (klassischer Industrie Konzern) waren vor Corona schon 2 Tage Standard. Nun sind es 3 mit Corona.
Die Firma baut Office Space aktiv ab.

Man muss Trends auch mal erkennen und dann durchziehen wenn es Chancen gibt. Wenn man jetzt nochmal 3 Jahre wartet sind die 100km Radius Städte auch wieder massiv teurer.

Hatte gestern bei Immoscout geschaut.
München Angebotspreise gemäss Immoscout seid Q4/2016 gewachsen: 37 Prozent!
In einer Kleinstadt an der Autobahn nach München 100km weg: 36 Prozent!

Wenn man jetzt wieder hadert bitte nicht in 3 Jahren beschweren.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 06.12.2020:

2-3 Tage Home Office sind in sehr vielen Unternehmen inzwischen Standard. Der Zeitbedarf beim Pendeln halbiert sich etwa, genauso wie die Betriebskosten des Autos.

Nur, dass die Betriebskosten beim Auto einen eher kleinen Teil ausmachen. Kaufen musst du es ja trotzdem, zum gleichen Preis. Versicherung wird etwas günstiger, aber nicht um die Hälfte. Der Stellplatz bleibt gleich teuer. Der TÜV ebenfalls.
Du sparst dir nur den Sprit und die Inspektionen/Reperaturen fallen wohl seltener an.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

Fakt ist jedenfalls, dass sich die Innenstädte wandeln und an Attraktivität einbüßen. Die Leerstände steigen nicht erst seit Corona an, der Online-Handel wächst und wächst.

Deutschland will bis 2050 Treibhausgasneutral sein.

Das Ziel ist in urbanen Bereichen erheblich einfacher zu erreichen als in Suburbia. Dort geht das technologisch auch mit gut gedämmten Gebäude, und (idR) elektrischer Mobilität und elektrischer Heizung.

Online-Handel ist erheblich klimafreundlicher als in die Innenstadt fahren. So ein Paketauto fährt im besten Fall unter 20 Kilometer, im Worst-Case 50 Kilometer. Dabei werden etwa 200 Pakete ausgeliefert. Macht eine Strecke je Paket von 100 bis 250 Meter. Auch der ÖPNV kann das nicht toppen, der ist zwar je Kilometer etwas klimafreundlicher als ein Auto mit 1-2 Personen, aber eben nur etwas klimafreundlicher und nicht klimaneutral (ganz im Gegenteil, Zug braucht Grundlast, also Kohle - Ökostromnutzung durch ÖPNV ist reines Greenwashing der Zahlen - real nehmen Akkus Ökostrom ab, welche dann geladen werden, wenn dieser gerade verfügbar ist oder Waschmaschinen und Trockner, welche an die Solarleistung der PV-Anlage gekoppelt sind).

In Zukunft kann man die Paketautos auf Elektroautos umstellen und diese dann laden lassen, wenn das Netz vorgibt, dass gerade viel Ökostrom verfügbar ist. Einmal in der Woche vollladen sollte reichen, wenn es windet oder die Sonne scheint.

Dann hat das Paket für die letzte Meile den Footprint von 100 bis 250 Meter Elektro-Auto fahren mit Ökostrom.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Ich spare, damit ich ein Haus für 600k bauen kann. Wird dann nicht in der Stadt sondern ein wenig außerhalb.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

Und dann scheinst du noch zu implizieren, dass ein Haus mehr Energie verbrauchen würde als eine Wohnung. Wir sind von 80 qm Altbau in 180 qm Neubau gezogen und haben unsere Heizkosten halbiert.

Das ist nun mal so, ergibt sich schon ganz simpel aus der Gebäudeaußenfläche vs. Anzahl der Bewohner. Natürlich kann man Gegenbespiele konstruieren wie in Deinem Fall dann eben ungedämmt vs. aktueller Baustandard.

Auch in Bezug auf aktuelle Neubauprojekte, wo wir uns die Daten von den Bauträgern geben lassen haben, sind wir besser. Liegt unter anderem daran, dass ein Neubau selten besser als 0,28 ist, während wir bei etwa 0,20 liegen, beim U-Wert Mauerwerk. Wir haben alle möglichen Wärmebrücken bedenken lassen, während Bauträger hier schnell, schnell machen. Darauf hat man als ETW-Käufer keinen Einfluss. Wir haben bessere Fenster, eine herausragende Dichtigkeit lt. Blower-Door-Test und eine KWL mit WRG, welche ebenfalls fast nie eingebaut wird.

Gebäudeaußenfläche ist nicht alles, sondern eben auch Wärmebrücken, wie gut die verbauten Teile sind, Technik wie Lüftung.

Mit was heizt ihr denn heute? Wärmepumpe oder Erdgas?

Mit Fußbodenheizung, welche auf eine deutlich niedrigere Temperatur ausgelegt ist als bei üblichen Bauträger-Neubauten von Wohnungen. Zurzeit mit Gas und dank der Auslegung natürlich problemlos in 20 Jahren auf Wärmepumpe umrüstbar.

Und nicht mal beim Vergleich gegen eine Neubau-Wohnung verliert das Haus unbedingt, denn Bauträger bauen häufig nur das billigste ein, was es gibt. Bei unserem Haus haben wir stets auf einen höheren Standard in allen Bereichen geachtet. Langlebigere Materialien, bessere Bauweise usw. - wir haben hier mit einigen Angaben von Bauträgern verglichen, da wir uns das auch angeschaut haben.

Das ist eher unwahrscheinlich, dass sich das auf den Energieverbrauch signifikant auswirkt. EnEV richtig gemacht (schwer genug) ist idR gut genug, für die Zukunft weitaus relevanter ist ein möglicher Dekarbonisierungspfad.

Bauträger bekommen gerade so EnEV hin mit Wärmebrücken und ohne KWL/WRG. Stimmt. So haben wir nicht gebaut und so baut kaum einer, der für sich selbst baut.

Zumindest für alte Häuser auf dem Land mit Ölheizung ein ziemliches Problem. Im Neubau ist eine Gasheizung nicht wahnsinnig klug in der Hinsicht. Synthetische Gase werden sehr teuer sein und es ist energiestrategisch geradezu wahnsinnig, die für sowas banales wie Raumwärme zu vergeuden.

Eine Gasheizung mit Einbau bekommst du heute für 2.000 Euro. Auch wenn du nur noch 10 Jahre mit Gas heizen könntest, lohnt sich das noch, solange man später dann auf Wärmepumpe umrüsten kann (welche auch nicht länger als 15 Jahre lebt, dann wieder neu).

Irgendwo im nirgendwo braucht man Deutschland nicht weiter zuzubetonieren. Man sollte vielleicht sogar über eine Förderung für Entsiegelung nachdenken. Bei uns hier ist Wachstum, Zuzug, neue Industrien und die Leute suchen verzweifelt Wohnraum. Da ist eine Bautätigkeit sehr sinnvoll. Also, bitte regional differenzieren.

Der Staat soll also nicht nur das zubetonieren fördern sondern auch noch den Rückbau?

Ja!

Wir haben in Deutschland eine massive Subventionieren für Hausbau über Baukindergeld, Pendlerpauschale, diverse KfW Kredite für jeden Scheiß und schlussendlich ist der Eigenmietwert der selbst genutzte Immobilie auch noch völlig steuerfrei (in der Schweiz ist das anders)

In der Schweiz wird auch die Kreditrate von der Steuer abgezogen. Das ist hin wie her. Pendlerpauschale ist keine Subventionierung von Hausbauern. Wir, als Hausbauer, bekommen keine. Unsere Eltern beiderseits auch nichts. Im Nirgendwo kann man sowohl im Eigentum als auch zur Miete wohnen, in einem Haus oder in einer Wohnung.

Das ist halt der politische Wille.
Man muss aber auch erkennen, dass das inkompatibel ist zum politischen Willen bzgl. Klimaschutz und Flächenversiegelung ist.

Ein Neubau mit PV, E-Auto-Ladestation und sehr guter Dämmung ist wohl das Optimum, was man erreichen kann. Denkmalschutz ist ein tatsächlicher Widerspruch zu Klimaschutz.

Es ist schlichtweg Wahnsinn, immer noch mehr und noch mehr Bauland auszuweisen und dann ökologische Wüsten daraus zu machen. Wenn die Leute aus ihren Gärten zu Oasen machen würden mit Wiesen, Tümpeln, alten Bäumen, Hecken, Gemüsebeeten & Co, aber als bewässerten Rasen und Schotter ist das einfach nur schädlich. Und sollte sich doch mal eine Eidechse rein verirren wird sie wahlweise von den Mährobotern oder den Katzen erledigt.

Diese vergleichsweise kleinen Flächen haben da keinen wesentlichen Einfluss.

Ja, das schöne neue Leben in seinem 180m² Haus. Man muss da garnicht mehr raus, Shopping geht online, Arbeiten im Home office und Bewegung dann also auch daheim im "Home Gym". Wozu wohnt man dann eigentlich "im Grünen"?

Wir gehen eigentlich fast täglich raus in die Natur. Haben gleich eine kleines Waldgebiet nebenan oder fahren ein paar Kilometer, damit wir zur Abwechselung in ein anderes, landschaflich reizvolles Gebiet kommen.

Aber Shopping ist für mich kein Hobby, sondern meist eine notwendige Erledigung (wobei natürlich auch viel unnötiges gekauft wird, aber der eigentliche Akt der Besorgung ist natürlich per Klick angenehmer als erst mit dem Auto in die Innenstadt, Parkticket bezahlen, in Läden rennen und mir noch Corona abholen, Preise meist auch nicht so gut und transparent wie Online...).

Und ja, wenn man seine Familie während der Büroarbeit um sich hat (keiner hockt da 8 Stunden effektiv vor dem PC und arbeitet durch), ist mir das lieber als die Kollegen. Nichts gegen die Kollegen, meine Familie ist mir nur lieber.

Ebenso das Gym. Es geht mir eher ums fit halten. Ist für jetzt kein "Event" des Tages. Kann ich auch zu Hause und gut neben der Arbeit machen.

Also verlasse ich das Haus lieber für schöne Sachen, wie Waldspaziergänge, Spielplatz, Parks, Ausflüge und nicht für Büroarbeit, Fitnessstudio oder die Konsum-Tempel der Innenstadt. Echt, ich verstehe nicht wie man diese innerstädtischen Konsum-Tempel schön finden kann. Kurz im Internet informiert, Bestpreis gesucht, kurz noch den Preistrend checken, kaufen, fertig.

So in Summe löst so ein Haus in zentraler Lage doch schon proaktiv so einige aktuelle und künftige Probleme, welche auf uns zukommen werden. Das Arbeitszimmer für das Home Office. Das erspart wiederum überhaupt Pendelei. Die Lademöglichkeit für das E-Auto, damit man, wenn man mal pendelt, mit Strom pendeln kann. Das Home Gym erspart Pendelei oder erlaubt in der heutigen Zeit überhaupt erst ein Training.

Ich geh da anders ran und löse Probleme nicht durch immer noch mehr Konsum. Ich fahr mit dem Rad herum, gehe im Park oder auf den Elbwiesen joggen, hab die sächsische Schweiz zum wandern oder klettern in der Nähe und betreibe ansonsten einen Sport, für den ich noch andere Leute brauche, also soziale Interaktion. Das ist in der Stadt natürlich praktisch, dann da gibt es die Option, auf dem Dorf hängt es halt davon ab, ob Du die Leute dafür zusammen bekommst und einen Platz in der Sporthalle oder auf dem Sportplatz. In meiner Jugend gabs leider nur Tischtennis und Fußball, in der Stadt gibt es 50x mehr.

Evtl. verwechselst du mich gerade. Ich bin gegen das ländliche Bauen, wir haben sehr zentral gebaut und sind in 15 Minuten in der Innenstadt oder anderswo in der Stadt.

  1. Für mich ist das Hauptproblem in der Stadt ist der PKW Verkehr. Autos verbrauchen gigantisch viel Platz, sie erzeugen Lärm, verursachen Stau und erzeugen Abgase. Die Abgase erledigt in Bälde der ePKW, den Lärm in der Stadt auch weitgehend (+ leiserer Asphalt). Jetzt braucht es noch eine Politik oder Technologie, die den PKW Besitz in den Städten wenigstens um 1/3 bis 1/2 reduziert und auch die PKW Pendler überwiegend draußen hält und schon wird sehr viel Platz frei für Grün, Spielplätze und der Verkehr kann auch wieder gut fließen.

Typische Meinung von egoistischen Single-Städtern. Zum Glück nur eine Meinung von einer kleinen Minderheit, selbst in Städten.

Überlege dir mal, was du denken würdest, wenn dir Autofahrer das Radfahren oder den ÖPNV verbieten würden (du kannst ja laufen oder Auto fahren). Kann echt nicht verstehen, wie manche Menschen so unreflektiert denken können.

P.S. Nein, weniger Verkehr sorgt nicht für mehr Wohnraum, Spielplätze oder irgendwas. Dort, wo eine Straße ist, kann erst etwas hinbauen, wenn der Verkehr 0 ist (also kein Bus, kein Rad, keine Feuerwehr). Und dann wäre das wohl eine sehr extreme Form der Nachverdichtung.

Meine Vision: Künftig wohnen wie heute auch 75% im urbanen Raum und 25% außerhalb, je nach persönlichen Vorlieben.
Die Leute außerhalb sollen dann auch größere Parzellen bekommen, aber dafür auch weitgehend verpflichtet werden, dass das auch ökologisch sinnvolles Wohnen ist mit viel grün, Verbot von Pflanzenschutzmitteln und möglichst geringster Bodenversiegelung.
In der Stadt muss man versuchen, die PKW Fahrleistung wenigstens um 20-30% zu reduzieren (home office und online shopping kann daran einen Anteil haben, ansonsten mehr ÖPNV und Fahrrad) und den PKW Besitz idealerweise um 50% (Park- und Stellplätze auf der Straße viel, viel teurer machen) und dann eben die Stadt auch deutlich grüner machen.

Du schweifst in den Totalitarismus ab. Möchtest alles genau kontrollieren, jedem genau vorgeben, wo er zu wohnen hat, was er zu tun hat und wie er sich fortzubewegen hat. Ist ein oft bekanntes Muster bei bestimmten Leuten, die versuchen wollen, anderen genau vorzuschreiben, wie sie zu leben haben.

Ist zum Glück mit unserer freiheitlichen Demokratie nicht vereinbar. Und so wird es auch nicht kommen. Außer der Umstellung auf E-Autos wird sich die nächsten 20-30 Jahren nicht viel tun.

Ist vielmehr so, dass die Innenstädte jetzt schon um jeden Kunden betteln. Aber wenn überhaupt, dann fahre ich dort, nachdem Corona vorbei ist, nur mit dem Auto hin und nicht mit dem ÖPNV. Und das ist keine Minderheitsmeinung unter Autobesitzern. Dann lieber zu autofreundlichen Shopping-Centern auf der grünen Wiese, wenn man unbedingt Shopping-Center braucht.

Mal abgesehen davon, wickelt der private Verkehr 80% des Verkehrsleistung ab, der ÖPNV etwa 20% (und das Rad etwa 1%; wird nur für Kurzstrecken benutzt). Man müsste theoretisch den ÖPNV um den Faktor 5 ausbauen, wobei ein normaler ÖPNV-Ausbau ein Generationen-Projekt ist.

Diese ganzen rosigen Projekten sind also schlichtweg auch dann, wenn 100% der Menschen komplette Konformität zu deinen Plänen entwicklen, praktisch nicht umsetzbar. Der Pendlerbus ist schon nach der ersten Station voll, so dass innerstädtisch gar keiner mehr zusteigen kann. Faktor 5!

Aber wenn ich etwas in den letzten Jahren gelernt habe, dann dass Menschen höchst individuell sind. Diese totalitären Strukturen (jeder muss das.. alle müssen das.. es darf nur das..) werden also nicht kommen. Stell dir vor, ich kenne genug Menschen, welche nie im Leben in ein öffentliches Verkehrsmittel einsteigen würden und welche zu alt zum Radfahren sind. Es sich einfach nicht mehr zutrauen.

Bzgl. Steuern und Infrastrukturkosten würde ich mir wünschen, dass die Verteilung etwas gerechter wäre. Beim Abwasser ist es idR so, bei Strom und Internet z.B. nicht.

Absolut. Aufgrund der in der Verfassung verankerten "Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" kann es nicht sein, dass mancher deutlich mehr zahlt als ein anderer. Hier braucht es klare deutschlandweite Pauschalen, ohne Ansehen der Person.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

Ein Neubau mit PV, E-Auto-Ladestation und sehr guter Dämmung ist wohl das Optimum, was man erreichen kann. Denkmalschutz ist ein tatsächlicher Widerspruch zu Klimaschutz.

Das Optimum ist eher ein bestehendes Gebäude zu bewohnen. Ein Neubau braucht im Lebenszyklus schon mal die halbe Energie nur fürs Errichten.

Das skaliert logischerwiese mit dem m² und EFH braucht besonders viel Masse pro m² Wohnfläche.
Man kann das auch klimafreundlicher machen mit Ziegel oder Holz, aber der Klassiker ist nun mal Beton + Polystyrol

Das Optimum ist kein Auto oder Car sharing

Bei der Dämmung gibt es ebenfalls ein Maximum des sinnvollen. Der 1cm Polystyrol amortisiert sich energetisch in nur wenigen Wochen, der 10. cm braucht dafür schon mehrere Jahre, der 30. cm Dämmstoff amortisiert sich energetisch hingegen niemals.
Es wäre besser ihn nicht anzubringen.

Zuviel Dämmung ist in der Gesamtbilanz sogar schädlich, ganz besonders dann wenn später eh auf Wärmepumpe mit Ökostrom umgestellt wird.
Leider berücksichtigen das die Fördersysteme nicht, bei EnEV ist die Dämmstofflobby extrem aktiv. Dementsprechend ist die EnEV über das sinnvolle Maß (bei Polystyrol) bereits hinaus geschossen. Wichtiger wäre eine Überwachung der Standards, bei 90% der Neubauten hat man heute bzgl Dämmung mehr oder weniger schlampige Ausführung bzw. Pfusch.
Meine Kollegen hatten mal "Passivhäuser" untersucht. Das Konzept an sich funktioniert schon und ist für bestimmte Anwendungen 8eher nicht EFH) auch sehr gut. Das Problem ist, dass fast 90% der Gebäude in der Praxis nicht so funktionierten wie geplant. Das war eine Mischung aus Mängeln, rundheraus Pfusch aber auch Nutzerverhalten.

Es ist schlichtweg Wahnsinn, immer noch mehr und noch mehr Bauland auszuweisen und dann ökologische Wüsten daraus zu machen. Wenn die Leute aus ihren Gärten zu Oasen machen würden mit Wiesen, Tümpeln, alten Bäumen, Hecken, Gemüsebeeten & Co, aber als bewässerten Rasen und Schotter ist das einfach nur schädlich. Und sollte sich doch mal eine Eidechse rein verirren wird sie wahlweise von den Mährobotern oder den Katzen erledigt.

Diese vergleichsweise kleinen Flächen haben da keinen wesentlichen Einfluss.

Die Flächen könnten sogar einen sehr erheblichen Einfluss haben, denn die industrielle Landwirtschaft ist in der Hinsicht hoch problematisch.
Andererseits kommt die Argumentation, dass ja die Ackerflächen immer wneiger werden und Landwirte deswegen gezwungen seien, entsprechend anzubauen.
Wir haben hier Äcker, die sind frei von Regenwürmern. Eine Insektenvielfalt gibt es dort schon lange nicht mehr. Moderne Insektizide sind um den Faktor 1000-10.000 effektiver im Töten als seinerzeit DDT.
(deshalb zeigt man ja so gerne die Grafiken, wo die Menge an Pflanzenschutzmittel in den letzten Jahrzehnten abgenommen hat)

Wir gehen eigentlich fast täglich raus in die Natur. Haben gleich eine kleines Waldgebiet nebenan oder fahren ein paar Kilometer, damit wir zur Abwechselung in ein anderes, landschaflich reizvolles Gebiet kommen.

Na dann hoffe mal, dass aus dem netten kleinen Waldgebiet neben dran nicht demnächst Bauland wird für weitere Schottergärten und Parkplätze.

Aber Shopping...

Online Shopping funktioniert auch in der Stadt. Die Paketlieferdienste müssen dabei noch kürzere Strecken zurück legen. Deshalb fahren da viele in der Stadt auch heute schon elektrisch.

Typische Meinung von egoistischen Single-Städtern. Zum Glück nur eine Meinung von einer kleinen Minderheit, selbst in Städten.

Überlege dir mal, was du denken würdest, wenn dir Autofahrer das Radfahren oder den ÖPNV verbieten würden (du kannst ja laufen oder Auto fahren). Kann echt nicht verstehen, wie manche Menschen so unreflektiert denken können.

Ich verbiete nicht das Autofahren, ich will es reduzieren. das ist im übrigen der Wunsch von fast allen, einschließlich der Autofahrer.
Frag mal in München wieviele Autofahrer sich wünschen würden, dass es künftig 50% mehr Autos auf der Straße gibt und wieviele sich wünschen würden, dass es künftig 50% weniger Autos auf der Straße gibt.
1/3 des PKW Verkehr in Deutschland ist Pendlerverkehr zu Stauzeiten noch mehr.

P.S. Nein, weniger Verkehr sorgt nicht für mehr Wohnraum, Spielplätze oder irgendwas. Dort, wo eine Straße ist, kann erst etwas hinbauen, wenn der Verkehr 0 ist (also kein Bus, kein Rad, keine Feuerwehr). Und dann wäre das wohl eine sehr extreme Form der Nachverdichtung.

Das ist unwahr.
Fläche wird sofort frei, wenn Stellplätze für PKW nicht gebraucht werden. Über 90% der Zeit stehen PKW nur herum und brauchen massiv Platz.

https://www.piqd.de/technologie-gesellschaft/parkplatze-nehmen-zehn-mal-mehr-flache-ein-als-spielplatze-roboterautos-konnten-das-andern

Im Verkehr selbst braucht ein PKW wesentlich mehr Fläche als Radfahrer und der ÖPNV, wohlgemerkt bezogen auf denselben Durchsatz.

Im übrigen ist den meisten Leuten auch nicht bewusst, bei welcher Geschwindigkeit mit PKW der höchste Verkehrsdurchsatz einer Straße erreicht wird, wenn man beim Bremsweg die quadratische Geschwindigkeitskomponente berücksichtigt. Die meisten würden wohl auf 100km/h tippen oder noch schneller, tatsächlich sind es aber bei typischen Parametern z.B. für Verzögerung, Fahrzeuglänge, Abstand, usw um die 23km/h.

Du schweifst in den Totalitarismus ab. Möchtest alles genau kontrollieren, jedem genau vorgeben, wo er zu wohnen hat, was er zu tun hat und wie er sich fortzubewegen hat.

Tatsächlich schrieb ich das exakte Gegenteil.

Ist vielmehr so, dass die Innenstädte jetzt schon um jeden Kunden betteln. Aber wenn überhaupt, dann fahre ich dort, nachdem Corona vorbei ist, nur mit dem Auto hin und nicht mit dem ÖPNV. Und das ist keine Minderheitsmeinung unter Autobesitzern. Dann lieber zu autofreundlichen Shopping-Centern auf der grünen Wiese, wenn man unbedingt Shopping-Center braucht.

Dazu gibt es unterschiedliche Thesen. Fußgängerzonen sind idR nicht die schlechtesten lagen zum Verkaufen.
Zumindest wenn es um hochpreisige Produkte mit hoher Marge geht. Für Baumarkt und Ikea gelten andere Regeln.

Mal abgesehen davon, wickelt der private Verkehr 80% des Verkehrsleistung ab, der ÖPNV etwa 20% (und das Rad etwa 1%; wird nur für Kurzstrecken benutzt). Man müsste theoretisch den ÖPNV um den Faktor 5 ausbauen, wobei ein normaler ÖPNV-Ausbau ein Generationen-Projekt ist.

Bei den Strecken mag das so sein, aber die weiten Strecken werden nicht in den Städten zurück gelegt (viuelleicht sist Dir ja auch aufgefallen, dass ich explizit davon spreche den PKW in den Städten zu reduzieren, nicht überall)

Bzgl. der Wege liegt der Modal Split in den Städten ganz anders, der PKW Anteil liegt in Berlin z.B. bei 26%

https://de.wikipedia.org/wiki/Modal_Split

Ansonsten tust Du so, als wäre alles vom PKW weg ein Abstieg. Das ist es nicht, ich käme im Leben nicht darauf, freiwillig mit dem PKW zur Arbeit zu fahren, wo ich stattdessen in 10 Minuten mit dem (Elektro-)Rad durch den Park fahren kann.
Für etwas längere Strecken habe ich ein Speed-Pedelec, bei dem der Motor bis 45km/h mithilft. Verbrauch ca. 1kWh/100km.
Damit bin ich innerstädtisch idR von Tür zu Tür fast immer schneller als ein PKW.

Jetzt gibt es noch die Tage mit beschissenem Wetter. Das kommt bei mir als täglicher Radfahrer so 10x im Jahr vor, wo es wirklich übel ist wie gefrorenen Spurrillen im Schnee oder sehr heftigen Regen oder Sturm. Leichter Regen o.ä. ist nicht wirklich tragisch

Diese ganzen rosigen Projekten sind also schlichtweg auch dann, wenn 100% der Menschen komplette Konformität zu deinen Plänen entwicklen, praktisch nicht umsetzbar. Der Pendlerbus ist schon nach der ersten Station voll, so dass innerstädtisch gar keiner mehr zusteigen kann. Faktor 5!

Es gibt auf der Welt viele Städte mit agnz unterschiedlichen Verkehrskonzepten.

Von der PKW Apokylpse in Manila oder jakarta bis hin zu menschenfreundlich gestalteten Städten.

Ich mag Deinen Ansatz nicht. Die Städte sollen Betonlöcher sein, in die Du mit Deinem Auto bis vor die Tür rein fahren willst, hauptache breite Straßen.
Selber wohnen willst Du aber natürlich im Grünen und die Infrastruktiur dafür soll Die gefälligst die Gemeinschaft bezahlen.

mein Ansatz ist, die Städte lebenswert zu machen. das ist gut für die Stadtbewohner und gut für die Landbewohner, denn dann braucht es weniger neues Bauland, dort wo jetzt das Spazierwäldchen steht.
Im Gegensatz zu Dir will ich aber nicht, dass dafür das Landleben beschissener sein soll, sondern ich will, dass es auch landbewohner besser geht, z.B. durch größere Parzellen 8wer wohnt denn gerne nur 3m getrennt auf allen Seiten vom nächsten 200m² Haus?), dafür fordere ich aber, dass umweltfreundlich gebaut wird und das schließt die Gärten mit ein.

Es mag auch auf dem Land ein paar Leute geben, die Beton und Schotter und Metall geiler finden als Bäume und Sträucher und Blumen, ich hoffe aber es ist eine Minderheit.

Dass die Menschen in Städten mehr grün wollen satt mehr beton ist durch Studien hinlänglich belegt.

Aber wenn ich etwas in den letzten Jahren gelernt habe, dann dass Menschen höchst individuell sind. Diese totalitären Strukturen (jeder muss das.. alle müssen das.. es darf nur das..) werden also nicht kommen. Stell dir vor, ich kenne genug Menschen, welche nie im Leben in ein öffentliches Verkehrsmittel einsteigen würden und welche zu alt zum Radfahren sind. Es sich einfach nicht mehr zutrauen.

Du kapiert einfach nicht, dass ich PKW nicht verbieten will. Ich will den PKW Besitz und den PKW Verkehr in Städten reduzieren, um die Stadt lebenswerter zu machen.

das ist keine totalitäre Diktatur, das findet schon längst Mehrheiten und setzt sich immer mehr durch, schlichtweg weil es das weitaus bessere Konzept ist. Keiner will in der Beton und PKW Hölle leben. Du ja auch nicht.
Der Unterschied ist, dass Du Dich dem durch viel Geld entziehen willst, aber das 3/4 der anderen verwehren möchtest und dafür kannst Du noch nicht mal einen Grund nennen. (Du selber willst ja garnicht in die Stadt rein, hast ja alles daheim)
Da bleibt als Vermutung, dass der einzige Grund ist, dass Du Deine Lebensentscheidung einfach mehr genießen kannst, wenn es den anderen schlechter geht als Dir oder kannst Du mir einen anderen Grund nennen, warum Du Dich so sehr dafür einsetzt, dass das Leben in der Stadt für Leute möglichst unangenehm sein soll?

Absolut. Aufgrund der in der Verfassung verankerten "Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" kann es nicht sein, dass mancher deutlich mehr zahlt als ein anderer. Hier braucht es klare deutschlandweite Pauschalen, ohne Ansehen der Person.

Auch hier hast Du mich missverstanden.
Natürlich soll jeder Strom, Wasser, Internet & Co haben, aber bitteschön auch die tatsächlichen Kosten dafür tragen.
Ansonsten wäre für mich ja auch die logische Forderung, dass der m² Bauland Deutschlandweit überall einen Einheitspreis haben soll. Hat er aus guten Gründen nicht.

Unterm Strich haben wir einfach grundsätzlich unterschiedlichen Herangehensweisen:

Ich suche nach Wegen, wie das Leben aller besser werden kann inkl. Umwelt- und Klimaschutz, Du suchst nach Wegen, wie Du Dein Leben optimieren kannst, und zwar exakt passend zu Deiner Lebensentscheidung.

Das ist auch legitim, ist aber der Ansatz der für alle zu geringere Wohlfahrt führen muss.

Umweltschutz war noch niemals ein Wohlstandsnachteil, aber jedesmal tut man so als wäre es einer.
Man stelle sich vor, wie Deutschland heute wäre ohne Katalysatoren, Kläranlagen, Filtersysteme in Kraftwerken, ohne Verbot diverser Giftstoffe, mit stark ausgedünnter Ozonschicht u.a....

Wir können in den nächten 30 Jahren sowohl die lädnlcihen Regionen als auch die Städte lebenswert machen, das bedeutet möglichst viel Grün, möglcihst hohe Artenvielfalt, möglichst wneig Hitzeinseln, in Städten möglichst wneig PKW.

Wir können uns aber auch Betonwüsten hinstellen.

In Städten kann man sich das wie geschreiben in Jakarte und Manila anschauen, wie die PKW Hölle so ausseiht.

Auf dem Land starten wir das Experiment gerade.

400m² Parzellen zu 3/4 zugebaut und zubetoniert, dazwischen Schotter und Gabionen und drum herum tot gespritzte Äcker.
Oder man macht es eben ökologisch gut und schön.

Bei den Gebäuden lässt man den Leuten keine freie Wahl sondern hat Vorschriften. was sein darf und was nicht. Es scheint so, als müsste man das in Zukunft auch bei den Gärten machen.

MfG

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Man könnte einfach mal deregulieren das Ganze hat mittlerweile absurde Ausmaße erreicht.

Wir haben einen japanischen Steingarten etwas Terrasse und einen Pool, damit sind die 800qm Garten erschöpft und ich hätte ehrlicherweise auch null Bock mich um eine große Grasfläche oder gar pflegeintensiveres zu kümmern.

Allein der Irrwitz den ich jeden Monat wegen der Solarzellen veranstalten darf, hätte ich das vorher geahnt hätte ich so etwas nie aufs Dach gesetzt.

Letztes Jahr musste ich irrwitzige Umbauarbeiten für die Abluft der Küchen durchführen lassen sonst hatte die der Kaminkehrer stilllegen wollen jetzt wird wegen der Kamine diskutiert.

Ich warte nur noch auf den Tag dass man in innenstädtischen Lagen, das Haus steht 2.5km von der Münchner Innenstadt weg, zwangsnahverdichten muss.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Ich würde einfach mal alle unsinnigen Regelungen streichen und die Leute einfach mal machen lassen.

Zurück zum Thema:
Wir verdienen ca. 7k netto (plus Weihnachts und Urlaubsgeld, welches wir dann tatsächlich für Urlaub ausgeben) und sparen davon ca. 4k.

2k gehen in ETF
1K kaufe ich eine Aktie aktiv pro Monat
0,5 cash
0,5 EK für Wohnung (Mein ziel ist pro Jahr eine Wohnung zu kaufen). Habe mich auf kleine Wohnungen spezialisiert. Finde aber aktuell nichts mehr lohnenswertes.

Zusätzlich habe ich noch positiven Cashflow aus mehreren Immos und Dividendeneinnahmen.

Lebenssituation:

Ein Kind (Baby)
Frau Lehrerin
Ich IG Metall Beamter

Kosten:

1250 EUR/Kredit für unser Häuschen
ca. 300 EURO Nebenkosten
2 Autos (ca. 600 EUR insgesamt pro Monat---fahren ältere Modelle wobei ein Auto eig nur noch steht)
Der Rest geht für das Übliche drauf. Kommt ca. 3k pro Monat raus. Interessanterweise seit Corona ca. 150 EUR/Monat weniger (ich führe noch altmodisch ein Haushaltsbuch)

Wir fühlen uns wie die Könige und ja ich weiß, dass wir bei dem Verdienst auch weit weit oben sind.

Ich mache gerade in meinem Umfeld krasse Beobachtungen, da viele Leute Kinder bekommen und heiraten.

Da wird dann für die Erstausstattung des Kindes 10k bezahlt oder für die Hochzeit 40k oder das schnelle Auto 60k.

Wir haben für unsere Hochzeit deutlich weniger ausgegeben und ich glaube die Feier war ein rießen Spaß, wenn sogar mein Vadda halbnackt auf dem Tisch tanzt :D.

Erstausstattung Kind: Kriegt man alles auf Ebaykleinanzeigen innerhalb eines Radiuses von 20 km. Wickelkommode Bett etc... und der vorteil ist nicht nur das eingesparte Geld (das juckt mich wenig in dem Fall) sondern, dass ich das Ding nicht aufbauen muss.

Auto:.....naja ich denke das Thema ist augelutscht.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2020:

Man kann das auch klimafreundlicher machen mit Ziegel oder Holz, aber der Klassiker ist nun mal Beton + Polystyrol

Bei Wohnungen von Bauträgern, ja. Bei EFHs, Nein.

Leider berücksichtigen das die Fördersysteme nicht, bei EnEV ist die Dämmstofflobby extrem aktiv.

Nimm den Aluhut ab.

Wir gehen eigentlich fast täglich raus in die Natur. Haben gleich eine kleines Waldgebiet nebenan oder fahren ein paar Kilometer, damit wir zur Abwechselung in ein anderes, landschaflich reizvolles Gebiet kommen.

Na dann hoffe mal, dass aus dem netten kleinen Waldgebiet neben dran nicht demnächst Bauland wird für weitere Schottergärten und Parkplätze.

Informiere dich mal, wie das mit Flächennutzungsplänen funktioniert. Da werden potentielle Wohnbaustandorte schon Jahre oder gar Jahrzehnte vorher geplant, lange bevor überhaupt an Baurecht zu denken ist. Und da gibt es auch Waldflächen. Die werden praktisch nie Baufläche. Wenn nicht nachverdichtet wird (und das geht auch im Vorort, im Dorf und in der Stadt), dann sind es meist Ackerflächen, welche zu Bauland werden. Dringend benötigtem Bauland.

Typische Meinung von egoistischen Single-Städtern. Zum Glück nur eine Meinung von einer kleinen Minderheit, selbst in Städten.

Überlege dir mal, was du denken würdest, wenn dir Autofahrer das Radfahren oder den ÖPNV verbieten würden (du kannst ja laufen oder Auto fahren). Kann echt nicht verstehen, wie manche Menschen so unreflektiert denken können.

Ich verbiete nicht das Autofahren, ich will es reduzieren. das ist im übrigen der Wunsch von fast allen, einschließlich der Autofahrer.

Du möchtest den PKW-Bestand um 50% reduzieren. Das geht nicht ohne Verbote. Selbst im aktuellen Corona-Jahr und trotz geringem Absatz ist der PKW-Bestand dieses Jahr erneut gestiegen.

P.S. Nein, weniger Verkehr sorgt nicht für mehr Wohnraum, Spielplätze oder irgendwas. Dort, wo eine Straße ist, kann erst etwas hinbauen, wenn der Verkehr 0 ist (also kein Bus, kein Rad, keine Feuerwehr). Und dann wäre das wohl eine sehr extreme Form der Nachverdichtung.

Das ist unwahr.
Fläche wird sofort frei, wenn Stellplätze für PKW nicht gebraucht werden. Über 90% der Zeit stehen PKW nur herum und brauchen massiv Platz.

Du kannst dort, wo der PKW parkt, aber nichts anderes hinbauen. Es gibt keine sinnvolle Nutzung für den Bereich zwischen Fahrbahn und Fußweg. Das ist reines Seifenblasen-Denken. So ein Stadtraum hat nunmal eine Gliederung. Du könntest den kompletten Bezirk abreißen und die Straßen verkleinern, aber dort etwas dazwischenzubauen, geht nicht.

Im Verkehr selbst braucht ein PKW wesentlich mehr Fläche als Radfahrer und der ÖPNV, wohlgemerkt bezogen auf denselben Durchsatz.

Das sind großteils zweifelhafte Theorien. Kampfradler bestehen ja immer darauf, dass sie rechts 80 cm Platz vom Lenker weg zum Bordstein brauchen. Das Rad an sich hat 70 cm Breite und die Radfahrer bestehen ja auf 1,50 Meter Abstand nach links beim Überholen. Schon sind wir bei 3,00 Metern, welches ein Rad in der Breite braucht. Nicht wesentlich weniger als ein PKW. Genau genommen ist unsere Nebenstraße hier zwischen 5,00 und 6,00 Meter breit und zwei PKWs können sich problemlos begegnen. Der Radfahrer braucht mindestens 3,00 Meter je Fahrrichtung, also ist praktisch kein Unterschied.

Und dann sind solche Theorien eh egal. Es wird Leute geben, welche bei -5 Grad, Eis und Schnee oder bei +30 Grad und Sonne nicht rad fahren wollen. Es nicht mehr können und es sich nicht zutrauen. Es wird Leute geben, wie etwa Familien, die zwei Kinder, einen Kinderwagen, drei Taschen mit Spielsachen, Wechselkleidung und evtl. noch ein Dreirad mitnehmen, wenn sie mal zu den Großeltern fahren.

Deswegen ist diese Radfahrer-Gerede eben etwas für junge Singles. Was dann echt unverständlich ist, wenn diese Leute nicht kapieren, dass es auch andere Menschen als junge Singles gibt.

Im übrigen ist den meisten Leuten auch nicht bewusst, bei welcher Geschwindigkeit mit PKW der höchste Verkehrsdurchsatz einer Straße erreicht wird, wenn man beim Bremsweg die quadratische Geschwindigkeitskomponente berücksichtigt. Die meisten würden wohl auf 100km/h tippen oder noch schneller, tatsächlich sind es aber bei typischen Parametern z.B. für Verzögerung, Fahrzeuglänge, Abstand, usw um die 23km/h.

Lass uns mal 23 km/h auf Autobahnen einführen und testen, ob deine Theorie stimmt.

Du schweifst in den Totalitarismus ab. Möchtest alles genau kontrollieren, jedem genau vorgeben, wo er zu wohnen hat, was er zu tun hat und wie er sich fortzubewegen hat.

Tatsächlich schrieb ich das exakte Gegenteil.

Dann ist ja gut, soll jeder das Verkehrsmittel nutzen, was er möchte. Dann brauchen wir nicht mehr über Sachen reden wie PKW-Bestand verringern usw.

Ist vielmehr so, dass die Innenstädte jetzt schon um jeden Kunden betteln. Aber wenn überhaupt, dann fahre ich dort, nachdem Corona vorbei ist, nur mit dem Auto hin und nicht mit dem ÖPNV. Und das ist keine Minderheitsmeinung unter Autobesitzern. Dann lieber zu autofreundlichen Shopping-Centern auf der grünen Wiese, wenn man unbedingt Shopping-Center braucht.

Dazu gibt es unterschiedliche Thesen. Fußgängerzonen sind idR nicht die schlechtesten lagen zum Verkaufen.

Na dann ist doch alles gut. Ich nutze Online-Shopping, du gehst in die Fußgängerzone. Ich sag doch nur, wenn die Innenstadt (nachdem Corona vorbei ist) mich als Kunden haben möchte, dann nur bei guter Anbindung per PKW. Wenn nicht, dann nicht.

Mal abgesehen davon, wickelt der private Verkehr 80% des Verkehrsleistung ab, der ÖPNV etwa 20% (und das Rad etwa 1%; wird nur für Kurzstrecken benutzt). Man müsste theoretisch den ÖPNV um den Faktor 5 ausbauen, wobei ein normaler ÖPNV-Ausbau ein Generationen-Projekt ist.

Bei den Strecken mag das so sein, aber die weiten Strecken werden nicht in den Städten zurück gelegt (viuelleicht sist Dir ja auch aufgefallen, dass ich explizit davon spreche den PKW in den Städten zu reduzieren, nicht überall)

Bzgl. der Wege liegt der Modal Split in den Städten ganz anders, der PKW Anteil liegt in Berlin z.B. bei 26%

Auch in den Städten legen Autos wesentlich längere Wege zurück als Radfahrer, der ÖPNV liegt dazwischen. Der Modal Split zählt 200 Meter zum Bäcker wie 12 Kilometer auf Arbeit an das andere Ende der Stadt. Real liegt das Auto auch in der Stadt nahe bei 80%.

Ansonsten tust Du so, als wäre alles vom PKW weg ein Abstieg. Das ist es nicht, ich käme im Leben nicht darauf, freiwillig mit dem PKW zur Arbeit zu fahren, wo ich stattdessen in 10 Minuten mit dem (Elektro-)Rad durch den Park fahren kann.
Für etwas längere Strecken habe ich ein Speed-Pedelec, bei dem der Motor bis 45km/h mithilft. Verbrauch ca. 1kWh/100km.
Damit bin ich innerstädtisch idR von Tür zu Tür fast immer schneller als ein PKW.

Jetzt gibt es noch die Tage mit beschissenem Wetter. Das kommt bei mir als täglicher Radfahrer so 10x im Jahr vor, wo es wirklich übel ist wie gefrorenen Spurrillen im Schnee oder sehr heftigen Regen oder Sturm. Leichter Regen o.ä. ist nicht wirklich tragisch

Na das ist doch toll für dich. Ich schreibe dir nicht vor, dass du künftig PKW fahren sollst und du schreibst anderen nicht vor, dass diese künftig weniger PKW fahren sollen. Zum Beispiel den Rentnern, die sich dann bei Eis und Schnee alle Knochen brechen würden oder den Familien, die mit drei Taschen, Dreirad, einem Kleinkind, einem größeren Kind, Kinderwagen und Wechselsachen nicht zur nächsten Bushaltestelle laufen wollen, dann noch zweimal alles umladen wollen und dann von der Endhaltestelle zu den Großeltern laufen wollen. Oder dem fitten 19-jährigen, der zwei Kilometer innerstädtisch zur Freundin fährt, weil er es kann und weil wir in einer freiheitlichen Demokratie leben, wo solche Sachen nicht staatlich reglementiert werden.

Du kapiert einfach nicht, dass ich PKW nicht verbieten will. Ich will den PKW Besitz und den PKW Verkehr in Städten reduzieren [...]

Das geht nicht ohne Verbote und Enteignung oder Maßnahmen, welche dem gleich kommen. Die Menschen haben schon längst entschieden, ob sie deiner rosigen Vision folgen wollen oder lieber Auto fahren. Nur durch Zwangsmaßnahmen wirst du die Mehrheit er Menschen vom Auto weg bekommen können.

Da bleibt als Vermutung, dass der einzige Grund ist, dass Du Deine Lebensentscheidung einfach mehr genießen kannst, wenn es den anderen schlechter geht als Dir oder kannst Du mir einen anderen Grund nennen, warum Du Dich so sehr dafür einsetzt, dass das Leben in der Stadt für Leute möglichst unangenehm sein soll?

Wenn ich mal an die Zeit im sehr zentralen MFH in einem besseren Stadtteil zurückdenke. Nie hatte ich da gedacht, dass es eine Betonwüste wäre oder dass Grün fehlt. Es fehlte aber an Parkplätzen direkt und nah an der Wohnung. Der Fahrstuhl für die Einkäufe fehlte im Altbau. An der einen oder anderen Stelle hätte man die Straßen etwas ausbauen können, weil es im Berufsverkehr zu Staus gekommen ist.

Auch hier hast Du mich missverstanden.
Natürlich soll jeder Strom, Wasser, Internet & Co haben, aber bitteschön auch die tatsächlichen Kosten dafür tragen.

Ja, das habe ich schon verstanden. Ich wollte dich nur kurz auf unser Grundgesetz hinweisen.

Ich suche nach Wegen, wie das Leben aller besser werden kann inkl. Umwelt- und Klimaschutz, Du suchst nach Wegen, wie Du Dein Leben optimieren kannst, und zwar exakt passend zu Deiner Lebensentscheidung.

Du suchst nach Wegen, wie man das Leben für junge, männliche und fitte Single-Städter optimieren kann. Ich denke auch an Familien (Familien sind aus praktischen Gründen am häufigsten Autofahrer), Rentner, Menschen mit Behinderungen und alle Menschen, die eben keine jungen, fitten und männlichen Single-Städter sind. Stell dir mal vor, wenn meine Frau abends ihre Freundinnen besucht, dann fährst sie aus Sicherheitsgründen mit dem Auto. Das ist für sie keine Option, abends alleine mit dem Rad oder alleine im ÖPNV zu fahren. Aber außerhalb von jungen, fitten, männlichen Single-Städtern gibt es bei dir ja nichts.

Das gleiche übrigens bei einer Freundin von uns. Sie arbeitet als Krankenschwester und wenn es kurz vor 22 Uhr zur Nachtschicht geht (von zentralem Stadtbezirk A zu zentralem Stadtbezirk B), dann fährt sie grunsätzlich Auto, weil sie nicht nachts alleine in der Stadt unterwegs sein möchte. Oder wenn es kurz nach 22 Uhr von der Spätschicht nach Hause geht.

Es gibt die verschiedensten Gründen, warum man nicht nur mit Rad oder ÖPNV fahren möchte. Im Wesenlichen geht es aber darum, Familien, Menschen mit Behinderungen, Rentner und ältere Menschen, Krankenschwestern, Schichtarbeiter und Frauen nicht pauschal zu benachteiligen, indem man künstliche Maßnahmen gegen Autofahrer unternimmt.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Man könnte auch einfach zurück zum Thema kommen, anstatt diese leidige Immobiliendiskussion hier zu führen.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2020:

Leider berücksichtigen das die Fördersysteme nicht, bei EnEV ist die Dämmstofflobby extrem aktiv.

Nimm den Aluhut ab.

Meine Kollegen sitzen in den entsprechenden Bund-Länder Gremien. Ist jetzt nicht mein Fachgebiet, aber so am Rande bekomm ich schon mit was läuft.

Du möchtest den PKW-Bestand um 50% reduzieren. Das geht nicht ohne Verbote. Selbst im aktuellen Corona-Jahr und trotz geringem Absatz ist der PKW-Bestand dieses Jahr erneut gestiegen.

In der Stadt. Hier stelle ich mir Carsharing Modelle vor. Der Antriebsstrang eines Elektro-PKW wird künftig 1 Million km halten, wie soll man das ohne sharing sinnvoll ausnutzen?

Wir haben uns in der Stadt jetzt ein neues (gebrauchtes) Auto gekauft. Wir fahren damit keine 8000km im Jahr, ein Großteil der Fahrten ist aber über lange Distanzen und mehrere Tage. Dafür sind die Carsharing Modelle hier viel zu teuer und Mietwagen ist wieder ein gewisser Aufwand. Auf der anderen Seite kostet uns der Stellplatz mitten in der Stadt am Straßenrand genau 0 Euro im Jahr, dafür dass das Fahrzeug 20m² betonierte Fläche belegt. Das ist nicht viel weniger Fläche als ich zum wohnen in der Stadt (anteilig) belege.

Wir könnten uns prinzipiell vorstellen, den PKW noch mit einem 3. oder 4. Nutzer zu teilen, so dass er wenigstens doppelt so häufig genutzt wird. Schon wären 50% eingespart.
Der Druck ist aber sehr gering, denn der Besitz des gebrauchten PKW ist im Grunde genommen einfach sehr billig.

Du kannst dort, wo der PKW parkt, aber nichts anderes hinbauen. Es gibt keine sinnvolle Nutzung für den Bereich zwischen Fahrbahn und Fußweg. Das ist reines Seifenblasen-Denken. So ein Stadtraum hat nunmal eine Gliederung. Du könntest den kompletten Bezirk abreißen und die Straßen verkleinern, aber dort etwas dazwischenzubauen, geht nicht.

Na klar kannst Du da was hinbauen. z.B. einen eigenen Radwegstreifen oder einen Radschnellwege oder eben einen Grünstreifen mit Bäumen.

Im Verkehr selbst braucht ein PKW wesentlich mehr Fläche als Radfahrer und der ÖPNV, wohlgemerkt bezogen auf denselben Durchsatz.

Das sind großteils zweifelhafte Theorien. Kampfradler bestehen ja immer darauf, dass sie rechts 80 cm Platz vom Lenker weg zum Bordstein brauchen. Das Rad an sich hat 70 cm Breite und die Radfahrer bestehen ja auf 1,50 Meter Abstand nach links beim Überholen...

Zum Flächenverbrauch des MIV vs Radverkehr vs ÖPNV sowohl fahrend als auch ruhend gibt es zahlreiche Studien, das brauchen wir hier wirklich nicht diskutieren.

Ich bin keim Kampfradler, ich bin auch kein Kampf-PKW-Fahrer, wenn ich Aggressionen an anderen auslassen will gehe ich boxen.
Ich habe übrigens auch kein Problem mit PKW Fahrern im Straßenverkehr, 99% fahren gut und vernünftig und Fehler passieren jedem mal, mir auch.
Dennoch kann ich mir wünschen, dass es weniger PKW Verkehr geben soll, das ist kein Widerspruch.
Ich selbst komme mit weniger Abstand klar, eine Ausnahme sind längs geparkte PKW, hier braucht man nun mal die Türweite als Abstand, alles andere ist schlichtweg lebensgefährlich. Ich werde zwar nicht oft "gedoort", aber oft genug um schon tot sein zu können. Aber Abstand ist individuell, manche fühlen sich halt unsicherer und das muss man als PKW Fahrer eben berücksichtigen und im Zweifelsfall dann eben dahinter fahren.

Und dann sind solche Theorien eh egal. Es wird Leute geben, welche bei -5 Grad, Eis und Schnee oder bei +30 Grad und Sonne nicht rad fahren wollen. Es nicht mehr können und es sich nicht zutrauen. Es wird Leute geben, wie etwa Familien, die zwei Kinder, einen Kinderwagen, drei Taschen mit Spielsachen, Wechselkleidung und evtl. noch ein Dreirad mitnehmen, wenn sie mal zu den Großeltern fahren.

Ja, das ist so. Die fahren dann eben mit dem PKW oder ÖPNV. Nochmal: Ich will das PKW fahren nicht verbieten, ich will es reduzieren. Und dabei beschränke ich mich jetzt auch nur auf den städtischen Raum, wohl wissend, dass auf dem Land der PKW nun mal für Ü18 das Verkehrsmittel für über 95% der Wege ist und sei es die berühmten 500m zum Bäcker

Ohne die städtischen Probleme wie Parkplatzsuche und -Kosten sowie Stau ist es halt super praktisch/bequem.

Deswegen ist diese Radfahrer-Gerede eben etwas für junge Singles. Was dann echt unverständlich ist, wenn diese Leute nicht kapieren, dass es auch andere Menschen als junge Singles gibt.

Ich sehe keinen Grund, warum ich mit 60 oder 70 kein Rad fahren können soll. Das wäre ziemlich furchtbar.
Selbst einen zittrigen 90jährigen mit Sehweite von 5m sehe -ich- idR lieber auf einem Fahrrad als in einem 2,5t SUV durch die Stadt fahren.

Im übrigen ist den meisten Leuten auch nicht bewusst, bei welcher Geschwindigkeit mit PKW der höchste Verkehrsdurchsatz einer Straße erreicht wird, wenn man beim Bremsweg die quadratische Geschwindigkeitskomponente berücksichtigt. Die meisten würden wohl auf 100km/h tippen oder noch schneller, tatsächlich sind es aber bei typischen Parametern z.B. für Verzögerung, Fahrzeuglänge, Abstand, usw um die 23km/h.

Lass uns mal 23 km/h auf Autobahnen einführen und testen, ob deine Theorie stimmt.

Das ist selbstverständlich auf Autobahnen auch so, nur setzt man dort logischerweise die Priorität auf Geschwindigkeit und nicht auf maximalen Fahrzeugdurchsatz.

Wenn aber der Fahrzeugdurchsatz dort zur Priorität wird (Stauvermeidung, Baustellen) wird die Geschwindigkeit reduziert und nicht angehoben

In der Theorie würde sich auch auf der Autobahn (ja nach Parametern) tatsächlich der maximale Fahrzeugdurchsatz bei 23km/h ergeben, in der Praxis hat man dynamische Effekte wie Ziehharmonika und Spurwechsel, die diesen maximalen Durchsatz unmöglich machen und dann zu Stau führen.

Dann ist ja gut, soll jeder das Verkehrsmittel nutzen, was er möchte. Dann brauchen wir nicht mehr über Sachen reden wie PKW-Bestand verringern usw.

Man braucht beides. Soviel individuelle Freiheit wie möglich, aber auch soviel staatliche Lenkung wie nötig.
Staatliche Lenkung soll das Ziel haben, die Lebenqualität möglichst aller Menschen zu verbessern. das geht in einem Land mit unserer Bevölkerungsdichte nicht, wenn jeder tun und lassen darf wie ihm beliebt.
Auch die Stadt benötigt ein Flächenmanagement. So wie Du nicht möchtest, dass der Wald in Deiner Nähe gerodet wird und man Dir hinters Haus ne Autobahn baut, so will auch der Stadtbewohner möglichst viel grün und möglichst wenig Verkehr. Das soll eine priorität bei der Stadtplanung sein.
Wird es auch zunehmend, man hat dort halt oft noch mit den Fehlern der 60er und 70er zu tun und natürlich auch mit verkrusteten Denkstrukturen ewig gestriger.
da der durchschnittliche Stadtbewohner selbst weniger Grünfläche verbraucht und weniger Verkehrsbelastung erzeugt wäre die typische Antwort "dann zieh doch raus" aus Lenkungssicht geradezu wahnsinnig dämlich.

Na dann ist doch alles gut. Ich nutze Online-Shopping, du gehst in die Fußgängerzone. Ich sag doch nur, wenn die Innenstadt (nachdem Corona vorbei ist) mich als Kunden haben möchte, dann nur bei guter Anbindung per PKW. Wenn nicht, dann nicht.

Siehste, schon sind wir zusammen:

Du fährst dann nicht mehr mit dem PKW zum shoppen in der Stadt und ich hab mein Ziel mit weniger PKW ganz ohne Verbot erreicht.

Auch in den Städten legen Autos wesentlich längere Wege zurück als Radfahrer, der ÖPNV liegt dazwischen. Der Modal Split zählt 200 Meter zum Bäcker wie 12 Kilometer auf Arbeit an das andere Ende der Stadt. Real liegt das Auto auch in der Stadt nahe bei 80%.

Ja.
12km ist aber eine Distanz, bei der ich z.B. noch gut mit einem Speed-Pedelec auskomme und auch nicht langsamer bin als der PKW.
Ist nicht für jeden was (im Grunde eine kleine Nische am Markt), aber für mich funktionierts. Was dieser Fahrzeugklasse in den Städten im Grunde genommen fehlt ist die Infrastruktur. Laut Gesetzgeber müsst e ich damit auf der Fahrbahn zusammen mit dem PKW fahren und meine typische Geschwindigkeit ist da eher um die 40km/h herum. Das ist nicht immer sinnvoll und praktikabel, besonders nicht außerhalb auf Bundesstraßen.

Na das ist doch toll für dich. Ich schreibe dir nicht vor, dass du künftig PKW fahren sollst und du schreibst anderen nicht vor, dass diese künftig weniger PKW fahren sollen. Zum Beispiel den Rentnern, die sich dann bei Eis und Schnee alle Knochen brechen würden oder den Familien, die mit drei Taschen, Dreirad, einem Kleinkind, einem größeren Kind, Kinderwagen und Wechselsachen nicht zur nächsten Bushaltestelle laufen wollen, dann noch zweimal alles umladen wollen und dann von der Endhaltestelle zu den Großeltern laufen wollen. Oder dem fitten 19-jährigen, der zwei Kilometer innerstädtisch zur Freundin fährt, weil er es kann und weil wir in einer freiheitlichen Demokratie leben, wo solche Sachen nicht staatlich reglementiert werden.

Nochmal: Ich will Regelungen, die den PKW Besitz und die PKW Nutzung in Städten reduzieren. Das dient der Erhöhung der Lebensqualität für alle.
Man kann sich das an hunderten Beispielen weltweit anschauen, ob erhöhter PKW Verkehr in Städten zu bessere Lebensqualität führt oder nicht.
Es muss nicht Null sein.
Was man sich in 20 Jahren vorstellen kann sind nahezu Null PKW mit Verbrennungsmotoren in Städten.
Das wird kommen und es wird genauso positiv sein wie die zwangsweise Einführung von Katalysatoren. Der Zwangs-Kat war genauso wie der Zwangs-Gurt in Deutschland ja auch mal der Untergang der Freiheit und des Abendlandes.

Das geht nicht ohne Verbote und Enteignung oder Maßnahmen, welche dem gleich kommen. Die Menschen haben schon längst entschieden, ob sie deiner rosigen Vision folgen wollen oder lieber Auto fahren. Nur durch Zwangsmaßnahmen wirst du die Mehrheit er Menschen vom Auto weg bekommen können.

Katalysatoren, Kanalisation, Kläranlagen, Verbot von Blei im Benzin, Verbot von FCKW, Flächennutzungspläne, die StVO, das Strafgesetzbuch, Verbote vieler Giftstoffe, Mülltonnen,...

Dein Leben ist voll mit Verboten und Zwangsmaßnahmen, die Dich alle in Deiner individuellen Freiheit einschränken... Denkst Du Dein Leben wäre besser, wenn es das nicht gäbe?

Wenn ich mal an die Zeit im sehr zentralen MFH in einem besseren Stadtteil zurückdenke. Nie hatte ich da gedacht, dass es eine Betonwüste wäre oder dass Grün fehlt. Es fehlte aber an Parkplätzen direkt und nah an der Wohnung. Der Fahrstuhl für die Einkäufe fehlte im Altbau. An der einen oder anderen Stelle hätte man die Straßen etwas ausbauen können, weil es im Berufsverkehr zu Staus gekommen ist.

Interessant. Wirklich.

Naja, jetzt hast Du ja das Home-Gym zum Ausgleich.

Ja, das habe ich schon verstanden. Ich wollte dich nur kurz auf unser Grundgesetz hinweisen.

Unsere Grundgesetz regelt keine Infrastrukturkosten und Du bist ganz gewiss der Allerletzte, der gleichwertige Lebensverhältnisse für alle auf Staatskosten fordert.

Du suchst nach Wegen, wie man das Leben für junge, männliche und fitte Single-Städter optimieren kann. Ich denke auch an Familien (Familien sind aus praktischen Gründen am häufigsten Autofahrer), Rentner, Menschen mit Behinderungen und alle Menschen, die eben keine jungen, fitten und männlichen Single-Städter sind. Stell dir mal vor, wenn meine Frau abends ihre Freundinnen besucht, dann fährst sie aus Sicherheitsgründen mit dem Auto. Das ist für sie keine Option, abends alleine mit dem Rad oder alleine im ÖPNV zu fahren.

Für meine Freundin ist das sehr wohl eine Option. Für mich auch.
Ich kenne auch einige Familien ohne Auto, obwohl sie sich eins leisten könnten.
Über mein Ehrenamt kenne ich auch viele alte Leute, viele davon fahren kein Auto und kommen damit prima klar.
Wie ist es im Gegenzug denn mit den alten Leuten auf dem Dorf, die kein Auto mehr fahren können oder dürfen? Wenn es in unserem Land Leute mit Mobilitätsproblemen gibt dann wohl die Personengruppe.
Dasselbe gilt in vielen Situationen für Jugendliche U16 / U18 auf dem Dorf.

Aber außerhalb von jungen, fitten, männlichen Single-Städtern gibt es bei dir ja nichts.

Dein Weltbild, dass Radfahren nichts für Frauen und nichts für alte Leute ist, ist schon faszinierend. Zumindest in der Stadt ist dem nicht so, ein Blick auf die Straßen genügt.
Im ländlichen Raum, dort wo ich mal aufgewachsen bin, fährt man idR aus Prinzip kein Fahrrad, ganz besonders nicht als junger männlicher Single.

wir haben da einfach beide offensichtlich einen gänzlich unterschiedliches soziales Umfeld, das unsere Vorstellung von der Normalität prägt.
Für beide von uns sollte aber das gedankenspiel möglich sein, was wohl wäre, wenn der Großteil der Leute sich so verhalten würde wie wir es tun?
Was würde das für unsere Gesellschaft bedeuten?

Und nochmal, ein letztes Mal: Ich will PKW fahren nicht verbieten, ich will es in der Stadt reduzieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2020:

Man könnte auch einfach zurück zum Thema kommen, anstatt diese leidige Immobiliendiskussion hier zu führen.

Wieso?

In meiner Definition ist sparen etwas langfristiges und kein aufgeschobener Konsum. Weder "das nächste Auto" noch "der nächste Urlaub" gehören für mich zum Sparen, das ist einfach nur Konsum und das Geld ist dann auch weg.

Sparen im Sinne von Vermögensaufbau ist in dem hier diskutierten Kontext im Grunde nur in zweierlei Hinsicht möglich.

  1. Immobilie (das ist zwar in Teilen auch Konsum, aber typischerweise bleibt auch nach dem darin wohnen ein Vermögenswert bestehen, oft gibt es sogar die Hoffnung, dass dieser Vermögenswert auch während der Nutzung weiter wächst)

  2. Die Geldanlage. Der Zweck dafür ist entweder der (temporäre/partielle) Ausstieg aus dem gewohnten Erwerbsleben als Angestellter, die Altersvorsorge oder Vermögen an die nächste Generation weiter zu geben (Ausbildung, Unterstützung, Erbe)

Alles andere ist meiner Einschätzung nach sehr selten.

Bei der Immobilie spielen oftmals auch noch Entscheidungen eine Rolle, wie man sein Leben denn leben möchte, das ist dann oftmals auch hoch emotional, wie man sieht.

Wenn man sich aus solchen Diskussionen Handlunsgweisen ableiten möchte ist es sehr hilfreich, auch die tieferen Beweggründe und das Umfeld zu kennen.

Was genau erhoffst Du Dir denn an Erkenntnisgewinn auf einem Dutzend Aussagen der Form: Ich spare im Monat 1500 Euro von 3000 Euro in einen Aktien ETF?

Bringt Dich das irgendwie weiter?

da finde ich es doch weitaus interessanter, die Rahmenbedingungen ´zu kennen, warum der eine jetzt sein 180m² Haus gekauft hat (damit er daheim im home gym und home office nicht unter Leute muss, die Frau (vermutlich keine Kampfradlerin) sich nicht auf dem Radl fürchtet und der wöchentliche Großeinkauf genauso gut ins SUV passt und unmittelbar vor der Haustür abgeladen werden kann.
Das sind alles gute Gründe und man kann sich ja überlegen, ob das auch den eigenen Lebensvorstellungen entspricht oder nicht.

Mich reizt davon exakt nichts, dafür reizt mich der Gedanken, in Zukunft mal nicht mehr von einem Erwerbseinkommen in bestimmter Höhe abhängig sein zu müssen und in meinem Leben vielleicht mal irgendwas ganz anderes machen zu können.

Altersvorsorge habe ich auch im Blick, sehe das aber in den hier diskutierten Einkommensklassen nicht so dramatisch.

Wer bis zum Alter von 50 Jahren "nur" 100.000 Euro im Aktiendepot angespart hat, hat wahrscheinlich bis zum Rentenbeginn dann 200.000 Euro, wenn man's einfach nur liegen lässt.
Damit kann man dann auf ewig 500 Euro im Monat raus nehmen (+Wachstumspotenzial), das reicht für viele Leute mit überdurchschnittlichem Einkommen neben GRV und betrieblicher Altersvorsorge wahrscheinlich schon aus, um im Alter keine finanziellen Probleme zu haben.

Zumindest bei mir wäre es wahrscheinlich so. Das sind dann zu Rentenbeginn mit GRV und bAV grob 3000 Euro netto im Monat (Prognosewerte natürlich), in heutiger Kaufkraft runde 2000 Euro. Alles oben drauf ist dann eben noch extra.

MfG

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2020:

da finde ich es doch weitaus interessanter, die Rahmenbedingungen ´zu kennen, warum der eine jetzt sein 180m² Haus gekauft hat (damit er daheim im home gym und home office nicht unter Leute muss, die Frau (vermutlich keine Kampfradlerin) sich nicht auf dem Radl fürchtet und der wöchentliche Großeinkauf genauso gut ins SUV passt und unmittelbar vor der Haustür abgeladen werden kann.
Das sind alles gute Gründe und man kann sich ja überlegen, ob das auch den eigenen Lebensvorstellungen entspricht oder nicht.

Arbeitszimmer für Home Office, Home Gym und eine ziemlich extreme Wertsteigerung in den letzten Jahren sind einfach nur glückliche Fügungen des Schicksals und waren nie einkalkuliert.

Dass für uns ein Fahrrad ein reines Freizeitmobil für Ausflüge ist, war auch vorher immer schon klar, als wir städtisch und sehr zentral gewohnt haben.

Nein, die Gründe für das Haus waren einerseits, dass es sich einfach finanziell lohnt bzw. mieten nicht lohnt, wenn man einen gewissen Anspruch an Ausstattung, Größe, Garten usw. hat. Und es hätte sich schon ohne Wertsteigerung gelohnt.

Hauptgrund natürlich der Gewinn an Lebensqualität. Hier stört sich niemand daran, wenn die Kinder laut toben oder wenn wir 23h laut sind. Alles ist neu und individuell. Der Garten direkt vor der Tür, wo man mit Familie und Freunden grillen kann. Auch drinnen genug Platz für größere Feiern. Viel Platz für die Kinder und deren Hobbys. Eine familienfreundliche Umgebung, weil hier im Neubaugebiete viel junge Familie sind und viele Spielkameraden der Kinder.

Uns war einfach klar, da wir auch schon im zentralen Stadtbezirk 99% Autofahrer waren, dass eine wie auch immer geartete sehr zentrale Lage für uns keinen Vorteil bietet. Damals sind wir zum Stadtpark mit dem Auto gefahren und auch heutzutage fahren wir mit dem Auto zum Stadtpark. Und überall sonst hin. Wenn man etwas Abwechselung haben möchte, kommt man um gewisse Mobilität nicht drum herum. Auch wenn es toll ist, dass wir hier drei Spielplätze und einen Wald fußläufig erreichbar haben, steigen wir doch ziemlich oft ins Auto um zu anderen Spielplätzen, Wäldern, Wandergebieten, Parks und Ausflugszielen im weiteren Umkreis zu fahren. Das würden wir auch bei sehr zentraler Stadtlage nicht anders machen bzw. haben wir früher nicht anders gemacht.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Also ich habe eine Zeit lang (drei Jahre) jeden Monat zwanzig Prozent von meinem Nettogehalt für irgendwelche "Eventualitäten" beiseite gelegt. Bei einem damaligen Nettogehalt von knapp 3k also immerhin rund 600€ pro Monat.

Bin jetzt zum zweiten Mal in diesem Jahr in Kurzarbeit und bin froh, ein paar Euro in der Hinterhand zu haben. Komme aber auch so mit dem Kurzarbeitergeld hin.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Ich bin noch im Studium wobei ich seit dem ersten Semester als Werkstudent arbeite. Bisher habe ich 10k angespart, wobei ich noch auf die 12k kommen möchte, bis ich nächstes Jahr den BA abschließe. Werde das Geld nicht für irgendwas direkt investieren, sondern als Sicherheit aufbewahren, da ich mir die Lebenshaltungskosten im Master selbst finanzieren muss und dadurch flexibler bin, wenn ich während des Masters weniger arbeiten sollte, um in anderen Städten Praktika zu machen. Natürlich ist es auch angenehm, nach Abschluss des Studiums ein paar Tausender auf der Seite zu haben, da man so bei der Berufswahl weniger ortsgebunden ist und auch eine Durststrecke für eine begrenzte Zeit durchhält.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Du suchst nach Wegen, wie man das Leben für junge, männliche und fitte Single-Städter optimieren kann. Ich denke auch an Familien (Familien sind aus praktischen Gründen am häufigsten Autofahrer), Rentner, Menschen mit Behinderungen und alle Menschen, die eben keine jungen, fitten und männlichen Single-Städter sind. Stell dir mal vor, wenn meine Frau abends ihre Freundinnen besucht, dann fährst sie aus Sicherheitsgründen mit dem Auto. Das ist für sie keine Option, abends alleine mit dem Rad oder alleine im ÖPNV zu fahren. Aber außerhalb von jungen, fitten, männlichen Single-Städtern gibt es bei dir ja nichts.

Das gleiche übrigens bei einer Freundin von uns. Sie arbeitet als Krankenschwester und wenn es kurz vor 22 Uhr zur Nachtschicht geht (von zentralem Stadtbezirk A zu zentralem Stadtbezirk B), dann fährt sie grunsätzlich Auto, weil sie nicht nachts alleine in der Stadt unterwegs sein möchte. Oder wenn es kurz nach 22 Uhr von der Spätschicht nach Hause geht.

Es gibt die verschiedensten Gründen, warum man nicht nur mit Rad oder ÖPNV fahren möchte. Im Wesenlichen geht es aber darum, Familien, Menschen mit Behinderungen, Rentner und ältere Menschen, Krankenschwestern, Schichtarbeiter und Frauen nicht pauschal zu benachteiligen, indem man künstliche Maßnahmen gegen Autofahrer unternimmt.

Also ich als Single Frau in der Stadt muss kurz eingreifen. Du stellst uns Frauen so dar, als ob wir vor lauter Panik nachts nie Bahn fahren würden und daher ein Auto in der Stadt von Nöten ist. Ich wohne in Berlin und fahre ohne Angst nachts ÖPNV genau wie meine Freundinnen. Auch ich befürworte mehr Investitionen in Rad und ÖPNV und weniger Individualverkehr.
Übrigens auch meine Freundinnen mit Auto fahren nachts Bahn und wenn ich mal nachts ein Taxi nehme, was wirklich selten ist, dann eher aus Bequemlichkeit und nicht weil ich Angst habe.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2020:

Also ich als Single Frau in der Stadt muss kurz eingreifen. Du stellst uns Frauen so dar, als ob wir vor lauter Panik nachts nie Bahn fahren würden und daher ein Auto in der Stadt von Nöten ist. Ich wohne in Berlin und fahre ohne Angst nachts ÖPNV genau wie meine Freundinnen. Auch ich befürworte mehr Investitionen in Rad und ÖPNV und weniger Individualverkehr.
Übrigens auch meine Freundinnen mit Auto fahren nachts Bahn und wenn ich mal nachts ein Taxi nehme, was wirklich selten ist, dann eher aus Bequemlichkeit und nicht weil ich Angst habe.

Dem kann ich nur zustimmen. Ich wohne in Köln, fahre nachts mit der Bahn, laufe allein nach Hause usw. Ganz ohne jedes schlechte Gefühl. Meine Freundinnen ebenso. Ich höre oder lese zwar oft von Frauen, die sich keine 2 m durch die Dunkelheit zutrauen, und auch tagsüber nur mit Pfefferspray bewaffnet joggen gehen, aber ich denke, dass das eine verhältnismäßig kleine Anzahl ist, die eben besonders laut und fordernd in Erscheinung tritt und das Bild vermittelt, es erginge allen Frauen so. Mir persönlich erscheint das ehrlich gesagt recht überzogen (habe schon von Vorkommnissen gelesen, dass eine Frau einen Wildfremden angriff, weil er ihr nachts entgegenkam und sie sich in Gefahr wähnte usw.). Da sollte dann vllt. die Frau mal ihr persönliches Verhältnis zum männlichen Geschlecht hinterfragen, bevor sie alle Männer unter Generalverdacht stellt und sich selbst derartig im Alltag einschränkt.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2020:

Also ich als Single Frau in der Stadt muss kurz eingreifen. Du stellst uns Frauen so dar, als ob wir vor lauter Panik nachts nie Bahn fahren würden und daher ein Auto in der Stadt von Nöten ist. Ich wohne in Berlin und fahre ohne Angst nachts ÖPNV genau wie meine Freundinnen.

Ich höre immer nur ICH, ICH, ICH bei den Argumenten. ICH brauche kein Auto. ICH fühle mich nachts sicher. ICH arbeite wochentags von 8:30 bis 17:00 in der Stadt und da fahren Bus und Bahn im 5-Minuten-Takt.

Was ist so schwer daran, zu akzeptieren, dass nicht jeder so ist, wie du oder der Kampfradler von weiter vorne im Post? Es gibt genug Frauen, welche nachts alleine Angst haben und daher prinzipiell zu dieser Zeit kein ÖPNV fahren.

Warum zählt für die Gegner von autofahrenden Menschen immer nur die eigene Lebenswirklichkeit, die eigenen Lebensumstände, die eigenen Lebenserfahrungen usw.?

Von einer Kollegin wurde der Mann (fast 2 Meter groß und stämmig) auf dem Nachhauseweg von einer Bar (Treff mit Freunden) im Szeneviertel mit einem Messer angegriffen. Zum Glück nicht schwer verletzt. Erzählst du dieser Kollegin jetzt, dass sie immer, wenn sie sich mal spätabends mit Freundinnen trifft, den ÖPNV zu nutzen hat und zur Haltestelle laufen soll, weil wir gefälligst den Individualverkehr reduzieren müssen?

Was ist mit der Krankenschwester (Freundin von uns), die 22/23h unterwegs ist und sich nicht sicher fühlt (mal abgesehen davon, dass um diese Uhrzeit auch der innerstädtische ÖPNV wochentags nicht mehr regelmäßig fährt). Ich kann dir sagen, was passiert, wenn man ihr den Individualverkehr verbietet (oder durch stark einschränkende Maßnahmen verleidet). Sie wird ihren Job aufgeben und sich irgend einen 9-to-5-Bürojob suchen. Wieder eine Pflegekraft weniger, toll.

Also, warum gilt immer nur das ICH für euch und die Lebensumstände und Lebenserfahrungen anderer Menschen sind euch egal?

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Also ich als Single Frau in der Stadt muss kurz eingreifen. Du stellst uns Frauen so dar, als ob wir vor lauter Panik nachts nie Bahn fahren würden und daher ein Auto in der Stadt von Nöten ist. Ich wohne in Berlin und fahre ohne Angst nachts ÖPNV genau wie meine Freundinnen.

Ich höre immer nur ICH, ICH, ICH bei den Argumenten. ICH brauche kein Auto. ICH fühle mich nachts sicher. ICH arbeite wochentags von 8:30 bis 17:00 in der Stadt und da fahren Bus und Bahn im 5-Minuten-Takt.

Was ist so schwer daran, zu akzeptieren, dass nicht jeder so ist, wie du oder der Kampfradler von weiter vorne im Post? Es gibt genug Frauen, welche nachts alleine Angst haben und daher prinzipiell zu dieser Zeit kein ÖPNV fahren.

Warum zählt für die Gegner von autofahrenden Menschen immer nur die eigene Lebenswirklichkeit, die eigenen Lebensumstände, die eigenen Lebenserfahrungen usw.?

Von einer Kollegin wurde der Mann (fast 2 Meter groß und stämmig) auf dem Nachhauseweg von einer Bar (Treff mit Freunden) im Szeneviertel mit einem Messer angegriffen. Zum Glück nicht schwer verletzt. Erzählst du dieser Kollegin jetzt, dass sie immer, wenn sie sich mal spätabends mit Freundinnen trifft, den ÖPNV zu nutzen hat und zur Haltestelle laufen soll, weil wir gefälligst den Individualverkehr reduzieren müssen?

Was ist mit der Krankenschwester (Freundin von uns), die 22/23h unterwegs ist und sich nicht sicher fühlt (mal abgesehen davon, dass um diese Uhrzeit auch der innerstädtische ÖPNV wochentags nicht mehr regelmäßig fährt). Ich kann dir sagen, was passiert, wenn man ihr den Individualverkehr verbietet (oder durch stark einschränkende Maßnahmen verleidet). Sie wird ihren Job aufgeben und sich irgend einen 9-to-5-Bürojob suchen. Wieder eine Pflegekraft weniger, toll.

Also, warum gilt immer nur das ICH für euch und die Lebensumstände und Lebenserfahrungen anderer Menschen sind euch egal?

Ich arbeite als Unternehmensberaterin und fahre auch deswegen unter der Woche teils spät abends mit der Bahn. Bei mir fahren die Bahnen übrigens grundsätzlich nur im 10 Minuten Takt, denn ich wohne außerhalb ;) Nur weil etwas passieren KANN, hörst du doch auch nicht auf Auto zu fahren oder?

Ich will den Individualverkehr nicht verbieten. Ich will ihn reduzieren. Zu viele Leute fahren einfach aus Bequemlichkeit Auto. Ich verstehe absolut, dass es mit kleinen Kindern praktischer ist mit dem Auto zu fahren oder auch wenn man nicht mehr gut zu Fuß ist. Aber für alle anderen gibt es super ÖPNV Angebote. Und selbst Familien mit kleinen Kindern müssen nicht überall mit dem Auto hin. Eine Freudin von mir (übrigens Krankenschwester mit Schichtdienst) und mittlerweile 6-jähriger Tochter hat zwar ein Auto aber nutzt es eigentlich nur, um ihre Familie im ländlichen Sachsen zu besuchen. Selbst Einkäufe erledigt sie zu Fuß.

Ich komme vom Land und hatte daher auch 2 Jahre ein Auto. Als ich mit dem Studium anfing und in die Stadt zu (500.000 EW) war es schon eine Umstellung weil es mit dem Auto doch einfacher war. Aber ich merke wie faul ich und viele andere mit einem Auto geworden sind. Hier in Berlin laufe ich auch schonmal 1 Stunde irgendwo hin wenn ich Zeit habe. Auf dem Land mit Auto wäre es mir nie eingefallen. ÖPNV auf dem Land ist nur begrenzt eine Alternative so wie es aktuell aussieht. Aber in der Stadt sollte der ÖPNV mehr gefördert werden als der PKW.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Alter: 33
Branche: Luft- und Raumfahrt
Jahresgehalt: 85k brutto
monatliche Sparrate: 1k-2k je nach Monat
Zweck des sparens: finanziell unabhängig vom Job zu werden durch Anlage und Aktiengewinne

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

Ich bin 40 wohne in München und fahre seit ich Anfang 20 bin eigentlich alles mit dem Auto. Die öffentlichen Verkehrsmittel in München nutze ich teilweise jahrelang nicht, innerstädtisch komme ich bestimmt auf 10.000km pro Jahr.

Die Bahn auf der Langstrecke vielleicht 5 mal in den letzten 20 Jahren benutzt, mit einer 100% Verspätungsquote. Bis 1000km fahre ich entweder mit dem Auto oder fliege je nach dem wie mobil ich vor Ort sein muss.

Mir fällt in Europa keine Stadt ein in der ich ernsthaft in Erwägung ziehen würde regelmäßig den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, da müsste man schon nach Tokyo schauen.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

M33, Großstadt NRW. 95k Gehalt, "Modal Split" im Alltag (innerstädtisch) normalerweise 50% Rad, 20% zu Fuß, je 10% Taxi, Carsharing, ÖPNV. Weitere Fahrten 80% Bahn (ICE), 20% Carsharing / Mietwagen und letzteres eigentlich auch erst seit Corona. Weiß spontan nicht, wann ich vor 2020 mal länger als eine halbe Stunde selbst gefahren bin. Finde längere Autofahrten auch Null erstrebenswert und würde es nicht freiwillig tun, wenn auch eine ICE-Verbindung existiert.

Natürlich sieht das für eine Familie anders aus. Allerdings sollten Anreize geschaffen werden, das eigene Verhalten (mit teilweise immensen externen Kosten) zu überdenken. Und für die meisten Leute (mich eingschlossen) wirken Anreize halt am besten, wenn sie im Portmonnaie weh tun...

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

Ich bin 40 wohne in München und fahre seit ich Anfang 20 bin eigentlich alles mit dem Auto. Die öffentlichen Verkehrsmittel in München nutze ich teilweise jahrelang nicht, innerstädtisch komme ich bestimmt auf 10.000km pro Jahr.

Die Bahn auf der Langstrecke vielleicht 5 mal in den letzten 20 Jahren benutzt, mit einer 100% Verspätungsquote. Bis 1000km fahre ich entweder mit dem Auto oder fliege je nach dem wie mobil ich vor Ort sein muss.

Mir fällt in Europa keine Stadt ein in der ich ernsthaft in Erwägung ziehen würde regelmäßig den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, da müsste man schon nach Tokyo schauen.

Das musst du mir jetzt aber mal erklären :) Bahn auf der Langstrecke nehme ich Fernverkehr, also ICE an? Was ist für dich eine Verspätungsquote? Redest du von den 6 Minuten der DB? Oder von 1-2h?
Wieso kein ÖPNV? Schon mal in FFM (und das ist noch i.O.) mit dem Auto unterwegs gewesen bzw. dann entsprechend S/UBahn? Bin damit eigentlich immer fixer unterwegs, vor allem bei Feierabend

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

M33, Großstadt NRW. 95k Gehalt, "Modal Split" im Alltag (innerstädtisch) normalerweise 50% Rad, 20% zu Fuß, je 10% Taxi, Carsharing, ÖPNV. Weitere Fahrten 80% Bahn (ICE), 20% Carsharing / Mietwagen und letzteres eigentlich auch erst seit Corona. Weiß spontan nicht, wann ich vor 2020 mal länger als eine halbe Stunde selbst gefahren bin. Finde längere Autofahrten auch Null erstrebenswert und würde es nicht freiwillig tun, wenn auch eine ICE-Verbindung existiert.

Natürlich sieht das für eine Familie anders aus. Allerdings sollten Anreize geschaffen werden, das eigene Verhalten (mit teilweise immensen externen Kosten) zu überdenken. Und für die meisten Leute (mich eingschlossen) wirken Anreize halt am besten, wenn sie im Portmonnaie weh tun...

Ich fahre gerne mit dem Auto aus der Stadt raus an den Badesee oder wandern. Dort kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach nicht hin.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

Hier die Unternehmensberaterin aus Berlin. 29 Jahre. 2900 netto. Daher wäre ein Auto auch locker drin. Hab jetzt auch nicht vor wenn ich nächstes Jahr 30 wäre ein Auto zu kaufen ;)

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Leben hier eigentlich 99% der Forenuser in München!? Wieso wird diese Stadt ständig als Referenz genommen?

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

Ich bin 40 wohne in München und fahre seit ich Anfang 20 bin eigentlich alles mit dem Auto. Die öffentlichen Verkehrsmittel in München nutze ich teilweise jahrelang nicht, innerstädtisch komme ich bestimmt auf 10.000km pro Jahr.

Die Bahn auf der Langstrecke vielleicht 5 mal in den letzten 20 Jahren benutzt, mit einer 100% Verspätungsquote. Bis 1000km fahre ich entweder mit dem Auto oder fliege je nach dem wie mobil ich vor Ort sein muss.

Mir fällt in Europa keine Stadt ein in der ich ernsthaft in Erwägung ziehen würde regelmäßig den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, da müsste man schon nach Tokyo schauen.

Das musst du mir jetzt aber mal erklären :) Bahn auf der Langstrecke nehme ich Fernverkehr, also ICE an? Was ist für dich eine Verspätungsquote? Redest du von den 6 Minuten der DB? Oder von 1-2h?

Ich halte 6 Minuten für inakzeptabel aber das lag im Bereich 30-60 Minuten. Solange das kein Shinkansen Niveau erreicht fahre ich ICE nur wenn es sich nicht absolut vermeiden lässt.

Besonders bezeichnend finde ich es mit dem TGV nach Paris zu fahren 3-4 Stunden von München bis Straßburg trödeln inklusive Wartezeit weil andere Züge Probleme haben und dann ist man kurze Zeit später in Paris obwohl noch so viel Strecke übrig war.

Wieso kein ÖPNV? Schon mal in FFM (und das ist noch i.O.) mit dem Auto unterwegs gewesen bzw. dann entsprechend S/UBahn? Bin damit eigentlich immer fixer unterwegs, vor allem bei Feierabend

Ja ich war früher fast monatlich in FFM, ich sitze lieber im Auto mit meiner Musik über die Anlage, Klimaanlage und Massagesitzen die garantiert frei sind als mich in die U-Bahn zu quetschen auch wenn es mal länger dauert.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

Ich bin 40 wohne in München und fahre seit ich Anfang 20 bin eigentlich alles mit dem Auto. Die öffentlichen Verkehrsmittel in München nutze ich teilweise jahrelang nicht, innerstädtisch komme ich bestimmt auf 10.000km pro Jahr.

Die Bahn auf der Langstrecke vielleicht 5 mal in den letzten 20 Jahren benutzt, mit einer 100% Verspätungsquote. Bis 1000km fahre ich entweder mit dem Auto oder fliege je nach dem wie mobil ich vor Ort sein muss.

Mir fällt in Europa keine Stadt ein in der ich ernsthaft in Erwägung ziehen würde regelmäßig den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, da müsste man schon nach Tokyo schauen.

Ja klar, in Paris oder Madrid würdest du sicher Auto der Metro vorziehen :D Ich hab in London gewohnt und glaub mir auch hier würdest du sofort auf ÖPNV umsteigen :D

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

M33, Großstadt NRW. 95k Gehalt, "Modal Split" im Alltag (innerstädtisch) normalerweise 50% Rad, 20% zu Fuß, je 10% Taxi, Carsharing, ÖPNV. Weitere Fahrten 80% Bahn (ICE), 20% Carsharing / Mietwagen und letzteres eigentlich auch erst seit Corona. Weiß spontan nicht, wann ich vor 2020 mal länger als eine halbe Stunde selbst gefahren bin. Finde längere Autofahrten auch Null erstrebenswert und würde es nicht freiwillig tun, wenn auch eine ICE-Verbindung existiert.

Natürlich sieht das für eine Familie anders aus. Allerdings sollten Anreize geschaffen werden, das eigene Verhalten (mit teilweise immensen externen Kosten) zu überdenken. Und für die meisten Leute (mich eingschlossen) wirken Anreize halt am besten, wenn sie im Portmonnaie weh tun...

Ich fahre gerne mit dem Auto aus der Stadt raus an den Badesee oder wandern. Dort kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach nicht hin.

Ich auch! Leihe mir dann ein Carsharing Auto aus, von denen in zehn Minuten Laufdistanz 6-7 Stück stationiert sind. Da ist eigentlich immer auch spontan eins frei.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

  • M34
  • 140k p.a. all-in
  • 50k p.a. gehen in verschiedene Anlagetöpfe (Großteil ETFs)

Im Monatsmittel benötige ich 2,4k Netto:

1k all-in 2,5Z-Wohnung (renovierter Altbau, zentral, 65qm) in süddeutscher Großstadt (Mietvertrag von 2012)
0,5k für Reisen
0,3k für Essen (inkl. 2-3x Restaurant)
0,1k für lokale Mobilität (ÖPNV+Carsharing+Automiete wenn notwendig)
0,5k für Rest (Technik, Gym, Geschenke, Kleidung und Krams)

Die Wohnung ist Luxus als Alleinstehender. Auto brauche ich nicht (Kosten wären mir egal, aber ich habe keinen Bock auf den Stress, der mit dem Besitz einhergeht). Fahre innerhalb Deutschlands gerne Bahn.

Spare auf nichts besonderes. Bleibt halt übrig.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Tach Kollege. Kennt man sich?
Welcher Standort?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Alter: 33
Branche: Luft- und Raumfahrt
Jahresgehalt: 85k brutto
monatliche Sparrate: 1k-2k je nach Monat
Zweck des sparens: finanziell unabhängig vom Job zu werden durch Anlage und Aktiengewinne

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

Ich bin 40 wohne in München und fahre seit ich Anfang 20 bin eigentlich alles mit dem Auto. Die öffentlichen Verkehrsmittel in München nutze ich teilweise jahrelang nicht, innerstädtisch komme ich bestimmt auf 10.000km pro Jahr.

Die Bahn auf der Langstrecke vielleicht 5 mal in den letzten 20 Jahren benutzt, mit einer 100% Verspätungsquote. Bis 1000km fahre ich entweder mit dem Auto oder fliege je nach dem wie mobil ich vor Ort sein muss.

Mir fällt in Europa keine Stadt ein in der ich ernsthaft in Erwägung ziehen würde regelmäßig den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, da müsste man schon nach Tokyo schauen.

Ja klar, in Paris oder Madrid würdest du sicher Auto der Metro vorziehen :D Ich hab in London gewohnt und glaub mir auch hier würdest du sofort auf ÖPNV umsteigen :D

In / nach Paris bin ich gut die Hälfte der Zeit mit dem Auto gefahren, Madrid war ich noch nicht.

In London sind wir auch immer im Auto von meinem damaligen Chef, der in London wohnt mitgenommen worden. Privat war ich nie dort.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 02.11.2020:

Mein erstes Sparziel ist mein "persönliches Grundeinkommen".

Das ist der Betrag in einem Depot, der mir bei 3% Verzinsung nach Steuern bis zur Rente mit 67 Jahren 1.200 Euro im Monat einbringt plus 1,5% Inflation/Jahr und ab 67 das, was ggf. unter Berücksichtigung der bisherigen Rentenansprüche dazu noch fehlt.

Das Ziel ist durchaus erreichbar, die Frage ist in welchem Alter.

Es ist dann auch nicht "vorbei", auf dem Level möchte ich nicht leben (KV und PV gehen ja noch weg), aber es ist das, was oft als angemessener Betrag für ein "bedingungsloses Grundeinkommen" genant wird, das die grundsätzliche Existenz abdeckt und Erwerbsarbeit dadurch optional macht. ALG II & Co werden mich ab da den Rest meines Lebens (sehr wahrscheinlich) nicht mehr tangieren.

Und dann kommt auf einmal das BLGE und deine Divis werden dagegen verrechnet. Kann man sich nicht ausdenken

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Natürlich sieht das für eine Familie anders aus. Allerdings sollten Anreize geschaffen werden, das eigene Verhalten (mit teilweise immensen externen Kosten) zu überdenken. Und für die meisten Leute (mich eingschlossen) wirken Anreize halt am besten, wenn sie im Portmonnaie weh tun...

60-70% des Preises von einem Liter Super sind Steuern. Damit und zusammen mit der KFZ-Haftpflichtversicherung sind alle externen Kosten mehr als überkompensiert. Das wissen auch die Grünen im Bundestag, deswegen wurde es von denen schon mehrmals verworfen, die "wahren" externen Kosten exakt zu ermitteln und dann darauf hinzustreben, die Steuern und Gebühren dahingehend anzupassen.

Mit Mineralölsteuer/Energiesteuer und der Mehrwertsteuer auf Benzin & Co. kommen jährlich mehr als 55 Mrd. Euro zusammen. Die KFZ-Versicherungswirtschaft hat knapp 30 Mrd. Euro jährlich Einnahmen zur Regulierung von Unfallschäden.

Es sind in Summe alle externen Kosten inkl. CO2 gedeckt, selbst wenn diese externen Kosten von eher "linken" (im politischen Spektrum) Organisationen ermittelt werden. Mit der künftigen CO2-Steuer werden die externen Effekte weiter überkompensiert.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

Ich bin 40 wohne in München und fahre seit ich Anfang 20 bin eigentlich alles mit dem Auto. Die öffentlichen Verkehrsmittel in München nutze ich teilweise jahrelang nicht, innerstädtisch komme ich bestimmt auf 10.000km pro Jahr.

Die Bahn auf der Langstrecke vielleicht 5 mal in den letzten 20 Jahren benutzt, mit einer 100% Verspätungsquote. Bis 1000km fahre ich entweder mit dem Auto oder fliege je nach dem wie mobil ich vor Ort sein muss.

Mir fällt in Europa keine Stadt ein in der ich ernsthaft in Erwägung ziehen würde regelmäßig den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, da müsste man schon nach Tokyo schauen.

Ja klar, in Paris oder Madrid würdest du sicher Auto der Metro vorziehen :D Ich hab in London gewohnt und glaub mir auch hier würdest du sofort auf ÖPNV umsteigen :D

In / nach Paris bin ich gut die Hälfte der Zeit mit dem Auto gefahren, Madrid war ich noch nicht.

In London sind wir auch immer im Auto von meinem damaligen Chef, der in London wohnt mitgenommen worden. Privat war ich nie dort.

Die Rede war aber nicht von beruflich mal da gewesen sein sondern dort leben. Ich kenne MD's die ihre 1-2 Millionen pro Jahr nach Hause schleppen und zur Arbeit die Tube nehmen, einfach weil es x mal schneller ist wie mit dem Auto. Madrid und Paris sind einfach nur riesengroß und super voll mit Autos, mit der Metro bist du immer schneller unterwegs.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Ich halte 6 Minuten für inakzeptabel aber das lag im Bereich 30-60 Minuten. Solange das kein Shinkansen Niveau erreicht fahre ich ICE nur wenn es sich nicht absolut vermeiden lässt.

Herrlich. Schon 6 Minuten Verspätung für eine Fernreise sind inakzeptabel. Mit dem Auto bist du wohl noch nie in einen Stau etc. geraten nehme ich an? Die dauern gerne auch mal 30-60 min.
Ja ein Deutscher/Europäischer Shinkansen wäre sehr schön, aber Aufgrund der Topographi unmöglich. Zudem wäre es extrem teuer neue Strecken zu bauen und vollständig zu Umzäunen, damit sich niemand davor wirft.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

60-70% des Preises von einem Liter Super sind Steuern. Damit und zusammen mit der KFZ-Haftpflichtversicherung sind alle externen Kosten mehr als überkompensiert. Das wissen auch die Grünen im Bundestag, deswegen wurde es von denen schon mehrmals verworfen, die "wahren" externen Kosten exakt zu ermitteln und dann darauf hinzustreben, die Steuern und Gebühren dahingehend anzupassen.

Mit Mineralölsteuer/Energiesteuer und der Mehrwertsteuer auf Benzin & Co. kommen jährlich mehr als 55 Mrd. Euro zusammen. Die KFZ-Versicherungswirtschaft hat knapp 30 Mrd. Euro jährlich Einnahmen zur Regulierung von Unfallschäden.

Es sind in Summe alle externen Kosten inkl. CO2 gedeckt, selbst wenn diese externen Kosten von eher "linken" (im politischen Spektrum) Organisationen ermittelt werden. Mit der künftigen CO2-Steuer werden die externen Effekte weiter überkompensiert.

Ich finde es sollte eher das Halten von Autos in Großstädten sanktioniert werden. Bei uns gibt es ein paar Stadtteile, die den Krieg relativ gut überstanden haben. Dort sind die Bürgersteige inzwischen so vollgeparkt (illegal) mit Autos, dass man als Fußgänger gezwungen ist auf der Straße zu laufen. Wieso man es da immernoch zulässt, dass jeder Bürger/Haushalt so viele Autos anmelden darf, wie er will, erschließt sich mir nicht.
In anderen Ländern gehts doch auch bereits: Auto kann nur angemeldet werden, wenn man einen selbst bezahlten Parkplatz dafür hat.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

Wohne in Berlin und bin 30. Gefühlt möchten aus meinem Bekanntenkreis 8/10 Personen kein Auto besitzen und fahren Rad und/oder ÖPNV. 1/10 hat Lust auf ein Auto und 1/10 hat sich ein altes gebrauchtes Auto geholt, um die Familie bequemer transportieren zu können.

Ich sehe mich auch in Zukunft nicht wirklich als Autobesitzer. In Berlin ist das aber natürlich auch einfacher als in kleineren Städten. Und auch bekannte Familien von mir überlegen eher, ob sie sich ein Elektrolastenrad für das Kind mieten oder kaufen sollen, anstatt über ein Auto nachzudenken.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Einfach mal wirtschaftlich gedacht, sehr gut.

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

60-70% des Preises von einem Liter Super sind Steuern. Damit und zusammen mit der KFZ-Haftpflichtversicherung sind alle externen Kosten mehr als überkompensiert. Das wissen auch die Grünen im Bundestag, deswegen wurde es von denen schon mehrmals verworfen, die "wahren" externen Kosten exakt zu ermitteln und dann darauf hinzustreben, die Steuern und Gebühren dahingehend anzupassen.

Mit Mineralölsteuer/Energiesteuer und der Mehrwertsteuer auf Benzin & Co. kommen jährlich mehr als 55 Mrd. Euro zusammen. Die KFZ-Versicherungswirtschaft hat knapp 30 Mrd. Euro jährlich Einnahmen zur Regulierung von Unfallschäden.

Es sind in Summe alle externen Kosten inkl. CO2 gedeckt, selbst wenn diese externen Kosten von eher "linken" (im politischen Spektrum) Organisationen ermittelt werden. Mit der künftigen CO2-Steuer werden die externen Effekte weiter überkompensiert.

Ich finde es sollte eher das Halten von Autos in Großstädten sanktioniert werden. Bei uns gibt es ein paar Stadtteile, die den Krieg relativ gut überstanden haben. Dort sind die Bürgersteige inzwischen so vollgeparkt (illegal) mit Autos, dass man als Fußgänger gezwungen ist auf der Straße zu laufen. Wieso man es da immernoch zulässt, dass jeder Bürger/Haushalt so viele Autos anmelden darf, wie er will, erschließt sich mir nicht.
In anderen Ländern gehts doch auch bereits: Auto kann nur angemeldet werden, wenn man einen selbst bezahlten Parkplatz dafür hat.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

Und dann kommt auf einmal das BLGE und deine Divis werden dagegen verrechnet. Kann man sich nicht ausdenken

[ ] Ich habe verstanden, was ein _bedingungsloses_ Grundeinkommen ist.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Die Bahn auf der Langstrecke vielleicht 5 mal in den letzten 20 Jahren benutzt, mit einer 100% Verspätungsquote. Bis 1000km fahre ich entweder mit dem Auto oder fliege je nach dem wie mobil ich vor Ort sein muss.

...

Ich halte 6 Minuten für inakzeptabel aber das lag im Bereich 30-60 Minuten. Solange das kein Shinkansen Niveau erreicht fahre ich ICE nur wenn es sich nicht absolut vermeiden lässt.

Natürlich. Der 6-Minuten Püntlichkeitsquote bei der DB liegt im Fernverkehr um die 80% herum.

Die Wahrscheinlichkeit, dass man bei 5 Fahrten also 5x später als 6 Minuten ankommt beträgt somit 0,2 ^5 = ca. 0,032%

da reden wir aber von 6 Minuten zu spät.

Du hingegen behauptest, bei 5 von 5 Reisen mit der DB im Fernverkehr gleich 5x 30-60 Minuten zu spät gekommen zu sein.

Das ist im Falle von durchschnittlichen Fahrten so extrem unwahrscheinlich, dass man guten Gewissens davon ausgehen muss, dass das schlichtweg gelogen ist.

Was ist mit dem Rest Deiner Erzählungen? Stimmt davon irgendwas?

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

Ich bin 40 wohne in München und fahre seit ich Anfang 20 bin eigentlich alles mit dem Auto. Die öffentlichen Verkehrsmittel in München nutze ich teilweise jahrelang nicht, innerstädtisch komme ich bestimmt auf 10.000km pro Jahr.

Die Bahn auf der Langstrecke vielleicht 5 mal in den letzten 20 Jahren benutzt, mit einer 100% Verspätungsquote. Bis 1000km fahre ich entweder mit dem Auto oder fliege je nach dem wie mobil ich vor Ort sein muss.

Mir fällt in Europa keine Stadt ein in der ich ernsthaft in Erwägung ziehen würde regelmäßig den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, da müsste man schon nach Tokyo schauen.

Ja klar, in Paris oder Madrid würdest du sicher Auto der Metro vorziehen :D Ich hab in London gewohnt und glaub mir auch hier würdest du sofort auf ÖPNV umsteigen :D

In / nach Paris bin ich gut die Hälfte der Zeit mit dem Auto gefahren, Madrid war ich noch nicht.

In London sind wir auch immer im Auto von meinem damaligen Chef, der in London wohnt mitgenommen worden. Privat war ich nie dort.

Die Rede war aber nicht von beruflich mal da gewesen sein sondern dort leben. Ich kenne MD's die ihre 1-2 Millionen pro Jahr nach Hause schleppen und zur Arbeit die Tube nehmen, einfach weil es x mal schneller ist wie mit dem Auto. Madrid und Paris sind einfach nur riesengroß und super voll mit Autos, mit der Metro bist du immer schneller unterwegs.

Mein Chef ist in London alles mit dem Auto.

Da überwiegt der Komfort des Autos klar, Pünktlichkeit erwarte ich aber von einem Verkehrsmittel.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Ich halte 6 Minuten für inakzeptabel aber das lag im Bereich 30-60 Minuten. Solange das kein Shinkansen Niveau erreicht fahre ich ICE nur wenn es sich nicht absolut vermeiden lässt.

Herrlich. Schon 6 Minuten Verspätung für eine Fernreise sind inakzeptabel. Mit dem Auto bist du wohl noch nie in einen Stau etc. geraten nehme ich an? Die dauern gerne auch mal 30-60 min.
Ja ein Deutscher/Europäischer Shinkansen wäre sehr schön, aber Aufgrund der Topographi unmöglich. Zudem wäre es extrem teuer neue Strecken zu bauen und vollständig zu Umzäunen, damit sich niemand davor wirft.

Das Auto fährt aber auch nicht ohne mich wenn ich 6 Minuten zu spät dran bin.

Wieso kriegt es Frankreich hin, wieso kriegt es Spanien hin, Japan, China..... . Wenn das Produkt nicht den Erwartungen entspricht kauft man es einfach nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Die Bahn auf der Langstrecke vielleicht 5 mal in den letzten 20 Jahren benutzt, mit einer 100% Verspätungsquote. Bis 1000km fahre ich entweder mit dem Auto oder fliege je nach dem wie mobil ich vor Ort sein muss.

...

Ich halte 6 Minuten für inakzeptabel aber das lag im Bereich 30-60 Minuten. Solange das kein Shinkansen Niveau erreicht fahre ich ICE nur wenn es sich nicht absolut vermeiden lässt.

Natürlich. Der 6-Minuten Püntlichkeitsquote bei der DB liegt im Fernverkehr um die 80% herum.

Die Wahrscheinlichkeit, dass man bei 5 Fahrten also 5x später als 6 Minuten ankommt beträgt somit 0,2 ^5 = ca. 0,032%

da reden wir aber von 6 Minuten zu spät.

Du hingegen behauptest, bei 5 von 5 Reisen mit der DB im Fernverkehr gleich 5x 30-60 Minuten zu spät gekommen zu sein.

Das ist im Falle von durchschnittlichen Fahrten so extrem unwahrscheinlich, dass man guten Gewissens davon ausgehen muss, dass das schlichtweg gelogen ist.

Was ist mit dem Rest Deiner Erzählungen? Stimmt davon irgendwas?

Du Must die Wahrscheinlichkeit für jeden Fall neu bewerten wenn das mit den 80% stimmt liegt die Wahrscheinlichkeit somit bei 20%.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

Du Must die Wahrscheinlichkeit für jeden Fall neu bewerten wenn das mit den 80% stimmt liegt die Wahrscheinlichkeit somit bei 20%.

Nene, er hat das schon Richtig berechnet. Die WK, dass mein Fernzug Verspätung hat liegt bei 20%. Die WK, dass ich 5 mal mit dem Fernzug Fahre und er immer Verspätung hat, liegt bei 0,2^5. Somit passt das aus Mathematischer Sicht.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

Wieso kriegt es Frankreich hin, wieso kriegt es Spanien hin, Japan, China..... . Wenn das Produkt nicht den Erwartungen entspricht kauft man es einfach nicht.

So Argumente kommen irgendwie immer von Leuten, die das letzte mal vor 5 Jahren in Deutschland mit dem ICE unterwegs waren.
In Frankreich hast du halt gelitten, wenn du mal zufälligerweise nicht nach Paris willst. Oder zwischen Straßburg und Paris wohnst.
Japan und China haben eigene Trassen nur für Fernzüge. In Japan kommt dazu, dass du quasi nur von Norden nach Süden fährst, die Küsten entlang.

Klar ist die DB nicht perfekt. Der Urfehler war wohl die halbherzige Privatisierung in dutzende Tochtergesellschaften.
Trotzdem gibt es bei jedem Infrastrukturprojekt der Bahn 100 mal mehr Hindernisse (Zivil als auch Politisch) als bei einem Autobahnbau.
Und Autofahrer tuen auch gerne so, als müsste man für ein Bahnticket seine Niere verkaufen und würde dann erst drei Tage später am Ziel ankommen. Dagegen werden beim Auto nur die Spritkosten (Auto hat man ja sowieso) dagegengerechnet und mit dem Auto kommt man immer zur geplanten Zeit an, da Staus ja quasi nicht existieren.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

Ich bin 40 wohne in München und fahre seit ich Anfang 20 bin eigentlich alles mit dem Auto. Die öffentlichen Verkehrsmittel in München nutze ich teilweise jahrelang nicht, innerstädtisch komme ich bestimmt auf 10.000km pro Jahr.

Die Bahn auf der Langstrecke vielleicht 5 mal in den letzten 20 Jahren benutzt, mit einer 100% Verspätungsquote. Bis 1000km fahre ich entweder mit dem Auto oder fliege je nach dem wie mobil ich vor Ort sein muss.

Mir fällt in Europa keine Stadt ein in der ich ernsthaft in Erwägung ziehen würde regelmäßig den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, da müsste man schon nach Tokyo schauen.

Ja klar, in Paris oder Madrid würdest du sicher Auto der Metro vorziehen :D Ich hab in London gewohnt und glaub mir auch hier würdest du sofort auf ÖPNV umsteigen :D

In / nach Paris bin ich gut die Hälfte der Zeit mit dem Auto gefahren, Madrid war ich noch nicht.

In London sind wir auch immer im Auto von meinem damaligen Chef, der in London wohnt mitgenommen worden. Privat war ich nie dort.

Die Rede war aber nicht von beruflich mal da gewesen sein sondern dort leben. Ich kenne MD's die ihre 1-2 Millionen pro Jahr nach Hause schleppen und zur Arbeit die Tube nehmen, einfach weil es x mal schneller ist wie mit dem Auto. Madrid und Paris sind einfach nur riesengroß und super voll mit Autos, mit der Metro bist du immer schneller unterwegs.

Mein Chef ist in London alles mit dem Auto.

Da überwiegt der Komfort des Autos klar, Pünktlichkeit erwarte ich aber von einem Verkehrsmittel.

Dann ist dein Chef wohl ein special snowflake. Ich fahre btw selber Auto, habe aber auch keine Möglichkeit da in meinem Umkreis der ÖPNV leider sehr schlecht ausgebaut ist. Würde ich allerdings in einer großen Stadt wohnen, bspw. FFM, würde ich zu 100% den ÖPNV nutzen.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

Wieso kriegt es Frankreich hin, wieso kriegt es Spanien hin, Japan, China..... . Wenn das Produkt nicht den Erwartungen entspricht kauft man es einfach nicht.

In Frankreich fährt der TGV auf einem eigenen Schienennetz, in Deutschland teilt sich der ICE die Strecke mit dem Rest des Schienenverkehrs.

Das hat Vor- und Nachteile und das französische System hat andere Nachteile. Versuch z.B. mal in Frankreich ein Fahrrad mit der Bahn im Fernverkehr mitzunehmen, das ist quasi unmöglich.

Selbstverständlich könnte das Bahnsystem in Deutschland besser und attraktiver sein. Ist es aber nicht, weil wir in Deutschland das Geld über Jahrzehnte hinweg eben viel lieber in Geld für den Straßenbau gesteckt haben.

Kann man natürlich machen, dann darf man sich aber auch nicht über das Ergebnis beschweren.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

Wieso kriegt es Frankreich hin, wieso kriegt es Spanien hin, Japan, China..... . Wenn das Produkt nicht den Erwartungen entspricht kauft man es einfach nicht.

In Frankreich fährt der TGV auf einem eigenen Schienennetz, in Deutschland teilt sich der ICE die Strecke mit dem Rest des Schienenverkehrs.

Das hat Vor- und Nachteile und das französische System hat andere Nachteile. Versuch z.B. mal in Frankreich ein Fahrrad mit der Bahn im Fernverkehr mitzunehmen, das ist quasi unmöglich.

Selbstverständlich könnte das Bahnsystem in Deutschland besser und attraktiver sein. Ist es aber nicht, weil wir in Deutschland das Geld über Jahrzehnte hinweg eben viel lieber in Geld für den Straßenbau gesteckt haben.

Kann man natürlich machen, dann darf man sich aber auch nicht über das Ergebnis beschweren.

Dann braucht man sich auch nicht wundern wenn man nicht mit der Bahn fahren will.

Es geht ja nicht nur um die Pünktlichkeit. Für vergleichbare Strecken braucht man in anderen Ländern meinen Bruchteil der Zeit da sind wir auf Flugzeug Niveau wenn man dann ganzen Flughafen Prozess mit einbezieht.

Das geht aber auch im Service Bereich weiter, Bahnlounge verglichen etwa mit den Shengen Lufthansa Lounges und ich bin kein Lufthansa Fan eher das Gegenteil, die Ausstattung in den Zügen ist schlecht, das geht bei den Klimaanlagen los über schlechten Service bis hin zum harten Sitzprodukt man schaue sich nur die Granclass oder auch nur die Green Class in Japan an oder die Züge mit Lieflat Sitzen in China.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

Wieso kriegt es Frankreich hin, wieso kriegt es Spanien hin, Japan, China..... . Wenn das Produkt nicht den Erwartungen entspricht kauft man es einfach nicht.

In Frankreich fährt der TGV auf einem eigenen Schienennetz, in Deutschland teilt sich der ICE die Strecke mit dem Rest des Schienenverkehrs.

Das hat Vor- und Nachteile und das französische System hat andere Nachteile. Versuch z.B. mal in Frankreich ein Fahrrad mit der Bahn im Fernverkehr mitzunehmen, das ist quasi unmöglich.

Selbstverständlich könnte das Bahnsystem in Deutschland besser und attraktiver sein. Ist es aber nicht, weil wir in Deutschland das Geld über Jahrzehnte hinweg eben viel lieber in Geld für den Straßenbau gesteckt haben.

Kann man natürlich machen, dann darf man sich aber auch nicht über das Ergebnis beschweren.

Dann braucht man sich auch nicht wundern wenn man nicht mit der Bahn fahren will.

Es geht ja nicht nur um die Pünktlichkeit. Für vergleichbare Strecken braucht man in anderen Ländern meinen Bruchteil der Zeit da sind wir auf Flugzeug Niveau wenn man dann ganzen Flughafen Prozess mit einbezieht.

Das geht aber auch im Service Bereich weiter, Bahnlounge verglichen etwa mit den Shengen Lufthansa Lounges und ich bin kein Lufthansa Fan eher das Gegenteil, die Ausstattung in den Zügen ist schlecht, das geht bei den Klimaanlagen los über schlechten Service bis hin zum harten Sitzprodukt man schaue sich nur die Granclass oder auch nur die Green Class in Japan an oder die Züge mit Lieflat Sitzen in China.

Schon mal angeguckt wie hoch die Investitionen pro Kopf sind in DE? Knapp 76€. Schweiz 400€, Österreich 226€....

antworten
know-it-all

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Schon mal angeguckt wie hoch die Investitionen pro Kopf sind in DE? Knapp 76€. Schweiz 400€, Österreich 226€....

Hast du schonmal überlegt, dass der Bahnbau in überwiegend alpinen und bergigen Regionen wie Österreich und Schweiz generell deutlich teurer ist, als in überwiegend flachen bis mittelgebirgen Gegenden wie D?

Wenn die Schweiz also ca. 12 Mrd CHF für 57 km Tunnelstrecke investiert (Gotthardbasistunnel), dann hat Deutschland zum Vergleich für die Neubaustrecke Halle/Leipzig - Erfurt mit 120 km Länge laut Wikipedia gerade mal ein Viertel davon ~3 Mrd € ausgegeben (also doppelte Strecke für 25% der Kosten).

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

know-it-all schrieb am 14.12.2020:

Schon mal angeguckt wie hoch die Investitionen pro Kopf sind in DE? Knapp 76€. Schweiz 400€, Österreich 226€....

Hast du schonmal überlegt, dass der Bahnbau in überwiegend alpinen und bergigen Regionen wie Österreich und Schweiz generell deutlich teurer ist, als in überwiegend flachen bis mittelgebirgen Gegenden wie D?

Wenn die Schweiz also ca. 12 Mrd CHF für 57 km Tunnelstrecke investiert (Gotthardbasistunnel), dann hat Deutschland zum Vergleich für die Neubaustrecke Halle/Leipzig - Erfurt mit 120 km Länge laut Wikipedia gerade mal ein Viertel davon ~3 Mrd € ausgegeben (also doppelte Strecke für 25% der Kosten).

Hat nichts mit Bergen zu tun. Die Niederlande, Dänemark und UK bewegen sich alle im Bereich 130-150€/Kopf. Also einfach das Doppelte von D.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

know-it-all schrieb am 14.12.2020:

Schon mal angeguckt wie hoch die Investitionen pro Kopf sind in DE? Knapp 76€. Schweiz 400€, Österreich 226€....

Hast du schonmal überlegt, dass der Bahnbau in überwiegend alpinen und bergigen Regionen wie Österreich und Schweiz generell deutlich teurer ist, als in überwiegend flachen bis mittelgebirgen Gegenden wie D?

Wenn die Schweiz also ca. 12 Mrd CHF für 57 km Tunnelstrecke investiert (Gotthardbasistunnel), dann hat Deutschland zum Vergleich für die Neubaustrecke Halle/Leipzig - Erfurt mit 120 km Länge laut Wikipedia gerade mal ein Viertel davon ~3 Mrd € ausgegeben (also doppelte Strecke für 25% der Kosten).

Hat nichts mit Bergen zu tun. Die Niederlande, Dänemark und UK bewegen sich alle im Bereich 130-150€/Kopf. Also einfach das Doppelte von D.

Ist es im Prinzip nicht egal? Wie teuer der Tunnel war interessiert den Kunden doch nicht wirklich wenn er durchfährt der erwartet einfach ein gutes Reiseerlebnis.

Das geht schon beim Streckenangebot los ist es Konkurrenzfähig zum Flugzeug und Auto? im Ausland durchaus 500-600km Distanzen sind da in 3 Stunden machbar und man ist im Stadtzentrum.

In Deutschland habe ich mit Glück ein erster Klasse Ticket und darf in die Bahnlounge um mir dann einen Kaffee zu holen und mit etwas Glück ist ein Sessel frei. Ansonsten steht man im zügigen Bahnhof. Wenn ich da etwa die Lounge des TGVs gegenüberstelle, selbst die Bahnhöfe in Frankreich sind meist schöner gestaltet.

Dann erwarte ich das der Zug absolut pünktlich abfährt und auch ankommt. Die Topologie des Landes oder wieviele Bahnlinien sich kreuzen sind mir als Kunde egal.

Im Zug will ich dann Privatsphäre, möglichst viel Platz, einen Sessel der eine angenehme Schlafposition bietet oder einen vernünftigen Tisch und Internetzugang.

Auch der sonstige Service an Board, im TGV kann man sich etwa kostenlos ein Taxi vorbestellen lassen.

Wie gut ist der Service am Platz, gibt es ein schönes Boardrestaurant, wie ist die Qualität der Speisen, wie sind die Preise typische Reiseabzocke oder nah am normalen Restaurant bei vergleichbarer Qualität?

Von funktionierenden Klimaanlagen und Heizungen will ich gar nicht reden.

Am Ziel dann wieder die Frage wie ist der Bahnhof, gibt es vielleicht eine Arrival Lounge um sich noch mal frisch zu machen.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Fährt hier eigentlich keiner gerne Auto? Ich meine klar, alles über 3 Stunden pro Fahrt ist anstrengend, aber mir macht Auto fahren echt Spaß. Also nicht falsch verstehen: Pendeln an sich ist so eine Sache und ich beziehe das Ganze nicht darauf sondern aufs Auto. Ich wohne in HH und fahre zwar auch Bahn aber ich steige echt gerne ins Auto ein, sei es für Fahrten zu Verwandten oder sonst wo hin. Bisschen Musik und Sitzheizung an und los.

Vielleicht liegt es ja vermehrt am Referenzpunkt? Ich fand Premium-Autohersteller schon immer cool und fahre selbst auch einen C-Coupé..habe immer wieder ein Lächeln auf den Lippen, wenn ich auf den Schlüsse drücke und einsteige. Davor hatte ich ein etwas älteres Auto aber selbst dort bin ich gerne eingestiegen und gerne gefahren.

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know-it-all

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Hat nichts mit Bergen zu tun. Die Niederlande, Dänemark und UK bewegen sich alle im Bereich 130-150€/Kopf. Also einfach das Doppelte von D.

Okay danke für die Info. Wird schon so sein - bin kein Bahnbauexperte...

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Finde den 1/3 Ansatz ganz gut. Jeweils ein Drittel für die Warmmiete, für laufende Lebenshaltungskosten inkl. Versicherungen und Urlaube sowie der Geldanlage.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2020:

Siehste, schon sind wir zusammen:

Du fährst dann nicht mehr mit dem PKW zum shoppen in der Stadt und ich hab mein Ziel mit weniger PKW ganz ohne Verbot erreicht.

Absolut nicht. So etwas lässt sich nur durch innerstädtisches Verbot von Parkhäusern, Autos oder beidem Erreichen. Die innerstädtischen Shopping-Center sind i.d.R. klug genug und sehen ausreichend Parkraum vor, da sie wissen, dass sie nicht einfach auf 40% der Kundschaft verzichten wollen. Nur durch Verbote lässt sich dieser private Parkraum vernichten.

Nochmal: Ich will Regelungen, die den PKW Besitz und die PKW Nutzung in Städten reduzieren.

Das geht nur durch Verbote oder verbotsähnliche Vorschriften.

Das dient der Erhöhung der Lebensqualität für alle.

Es dient der Verminderung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen, älteren Menschen oder Menschen, welche anderweitig nicht fit und gesund sind. Damit können sich dann Menschen wie du relativ gesehen besser fühlen, wenn man diesen Menschen ihre Mobilität nimmt.

Katalysatoren, Kanalisation, Kläranlagen, Verbot von Blei im Benzin, Verbot von FCKW, Flächennutzungspläne, die StVO, das Strafgesetzbuch, Verbote vieler Giftstoffe, Mülltonnen,...

Dein Leben ist voll mit Verboten und Zwangsmaßnahmen, die Dich alle in Deiner individuellen Freiheit einschränken... Denkst Du Dein Leben wäre besser, wenn es das nicht gäbe?

Wenn man individuelle Mobilität verbietet, wäre das Leben für viele Menschen schlechter. Definitiv.

Für meine Freundin ist das sehr wohl eine Option. Für mich auch.

Das ist echt toll. Da ist wieder dieses ICH, ICH, ICH.

Wie ist es im Gegenzug denn mit den alten Leuten auf dem Dorf, die kein Auto mehr fahren können oder dürfen? Wenn es in unserem Land Leute mit Mobilitätsproblemen gibt dann wohl die Personengruppe.

Meine Großeltern werden oft von meiner Tante gefahren. Zum Einkauf von Lebensmitteln (mitgenommen und eigener Einkauf dabei), zur Kirche, zur Verwandtschaft. Selten auch mal in die Stadt zum Einkauf. In dem 300-Seelen-Dorf fährt der nächste Bus 4 Kilometer entfernt im 2-Stunden-Takt. Am WE noch seltener. Alles andere als MIV-Mitfahrer wäre für sie eine extreme Zumutung. Ebenso auch, wenn sie beispielsweise vom Parkplatz erst einen Kilometer laufen müssten.

wir haben da einfach beide offensichtlich einen gänzlich unterschiedliches soziales Umfeld, das unsere Vorstellung von der Normalität prägt.
Für beide von uns sollte aber das gedankenspiel möglich sein, was wohl wäre, wenn der Großteil der Leute sich so verhalten würde wie wir es tun?
Was würde das für unsere Gesellschaft bedeuten?

Und nochmal, ein letztes Mal: Ich will PKW fahren nicht verbieten, ich will es in der Stadt reduzieren.

Das geht nur mit Verboten oder verbotsähnlichen Vorschriften. Aktuell gibt es eine relativ freie Wahl des Fortbewegungsmittels. Niemand hindert dich daran, zu Fuß zu gehen und im Gegensatz zu den USA hat fast jede Straße einen Fußweg. Du kannst auch fast überall, Ausnahme Autobahnen, dein Rad nutzen. Eine klare Bevorzugung gibt es aktuell allerdings für den ÖPNV, welcher oft eigene Spuren nutzt und Ampelschaltungen manipulieren kann. Fair wäre es, wenn der ÖPNV sich in den fahrenden Straßenverkehr einreiht, da Bus wie Auto prinzipiell 50 fahren. Auch als Radfahrer hat man auf der Straße keine Nachteile, da die übliche Reisegeschwindigkeit ja keine 50 ist. Eher ist man also selbst das Hindernis. Dass Radfahrer und Motorradfahrer bei Stau überholen dürfen bzw. es einfach machen, ist ja schon wieder eine Bevorteilung dieser Verkehrsmittel.

Es gibt also schon eine kleine Bevorteilung von ÖPNV und Rad und trotzdem entscheidet sich die Mehrheit aus freien Stücken für das Auto. Diese freie Entscheidung wirst du nur durch Zwang ändern können.

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Eigentumswohnung auf dem Land in RLP
Bau von 2015
Mietgrundpreis waren 340€ Kalt 50qm mit 20qm Garten

Als Eigentum gekauft>>
70.000€ -> 186€ Zinsen auf 10J // 258€ Bauspar auf 40.000

250€ p.M. aufs Tagesgeldkonto
150€ p.M. ETF Sparplan mit 2000€ Einmaleinlage

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WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Alter: 20
Branche: Bahn (duales Studium)
Jahresgehalt: ~15k + Kindergeld
monatliche Sparrate: +-400€ (wohne alleine und bezahle alles selber)
Zweck des sparens: Um bald in den Aktienmarkt einzusteigen. Nach Abschluss des Studiums vielleicht ein schickes, teureres Auto und etwas EK für Eigenheim kann man ja auch ansparen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Noch nie in Hamburg gewesen?? Also wer da mit Auto anstelle der Bahn fährt, dem kann man nicht weiter helfen

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.12.2020:

Wäre toll wenn die Poster ihr Alter dazuschreiben würden.

ÖPNV z.b. ab 30 bei ausreichendem Gehalt sehr wenig verbreitet in meinem Bekanntenkreis.

Auch der Wunsch nach einer Wohnung in der Stadt hat mit Anfang bis Mitte 30 sehr abgenommen.

Ich bin 40 wohne in München und fahre seit ich Anfang 20 bin eigentlich alles mit dem Auto. Die öffentlichen Verkehrsmittel in München nutze ich teilweise jahrelang nicht, innerstädtisch komme ich bestimmt auf 10.000km pro Jahr.

Die Bahn auf der Langstrecke vielleicht 5 mal in den letzten 20 Jahren benutzt, mit einer 100% Verspätungsquote. Bis 1000km fahre ich entweder mit dem Auto oder fliege je nach dem wie mobil ich vor Ort sein muss.

Mir fällt in Europa keine Stadt ein in der ich ernsthaft in Erwägung ziehen würde regelmäßig den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, da müsste man schon nach Tokyo schauen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wie viel spart ihr und wofür?

Pseudo Straßenbau. Bei dem geld was da reingesteckt wird, ist das fast schon beschämend.....

WiWi Gast schrieb am 10.12.2020:

Wieso kriegt es Frankreich hin, wieso kriegt es Spanien hin, Japan, China..... . Wenn das Produkt nicht den Erwartungen entspricht kauft man es einfach nicht.

In Frankreich fährt der TGV auf einem eigenen Schienennetz, in Deutschland teilt sich der ICE die Strecke mit dem Rest des Schienenverkehrs.

Das hat Vor- und Nachteile und das französische System hat andere Nachteile. Versuch z.B. mal in Frankreich ein Fahrrad mit der Bahn im Fernverkehr mitzunehmen, das ist quasi unmöglich.

Selbstverständlich könnte das Bahnsystem in Deutschland besser und attraktiver sein. Ist es aber nicht, weil wir in Deutschland das Geld über Jahrzehnte hinweg eben viel lieber in Geld für den Straßenbau gesteckt haben.

Kann man natürlich machen, dann darf man sich aber auch nicht über das Ergebnis beschweren.

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Das von Depotbanken verwahrte Vermögen deutscher Fonds stieg 2018 um ein Prozent. Insgesamt betreuten die 40 Verwahrstellen in Deutschland zum Jahresende 2018 ein Vermögen von 2.079 Milliarden Euro.

DAI-Renditedreieck

Das Renditedreieck mit den DAX-Renditen der letzten 50 Jahre zeigt die langfristige Entwicklung der Aktienanlage in deutsche Standardwerte.

Das DAI-Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts veranschaulicht die historische Renditeentwicklung der Geldanlage in Aktien. Das Rendite-Dreieck visualisiert die Kurs- und Dividendenentwicklung in Aktien des DAX über Zeiträume von einem bis zu 50 Jahren. Historisch betrachtet lagen die jährlichen Renditen für Anlagezeiträume von 20-Jahren im Schnitt bei rund 9 Prozent. Das eingesetzte Vermögen verdoppelte sich bei dieser Wertentwicklung etwa alle 8 Jahre.

Dividendenstudie: Rekordausschüttung der 137 Dax-Unternehmen

Cover der FOM-Dividendenstudie 2017

Dividendenrekord - Die deutschen Börsenfirmen schütten im Jahr 2017 gut 46 Milliarden Euro an ihre Aktionärinnen und Aktionäre aus. Das sind neun Prozent mehr Dividenden als im Vorjahr 2016 und der höchste Wert seit dem Jahr 2008. Insgesamt zahlen 137 von den 160 in DAX, MDAX, TecDAX und SDAX vertretenen Unternehmen eine Dividende. Mehr als je zuvor.

Chatbots für Broker

Trading: Chatbots für Broker

Wie kann ein Conversational-User-Interface mit KI-Funktionalität die Ansprache, Konvertierung und Aktivierung von Tradern unterstützen? Evgeny Sorokin ist Leiter der R&D-Abteilung bei Devexperts, einem Entwickler von Handelsplattformen und Finanzmarktdaten-Lösungen. Er gibt einen Überblick über die Möglichkeiten, die Chatbots als neuer Kommunikationskanal bieten.

Die Mittelschicht in Deutschland ist stabil: Rund 40 Millionen Menschen zählen dazu

Knapp 48 Prozent der deutschen Bevölkerung zählt zur Mittelschicht – das sind rund 40 Millionen Menschen. Zur Mittelschicht zählen Alleinstehende mit durchschnittlichem Netto-Einkommen von 1.760 Euro pro Monat und Paare mit Kindern unter 14 Jahren von 3.690 Euro Einkommen. Wer 80 bis 150 Prozent davon zur Verfügung hat, zählt laut IW-Studie „Die Mittelschicht in Deutschland – vielschichtig und stabil“ zu dieser Kategorie.

Nachhaltige Investments: Wie sich Umweltbewusstsein in Vermögensportfolios integrieren lässt

Ein kleines Pflänzchen wächst aus dem Beton und symbolisiert das Thema nachhaltig investieren.

Nachhaltigkeit ist kein bloßer Trend mehr, sondern eine essenzielle Strategie, die in die moderne Vermögensverwaltung integriert wird. Das Bewusstsein für die ökologische und soziale Verantwortung von Investments wächst und damit steigt auch das Bedürfnis, Umweltbewusstsein effektiv in Vermögensportfolios einzubetten.

Investment-Barometer: Eigenheim, betriebliche Altersvorsorge und Gold attraktivste Geldanlagen

Beliebte Geldanlagen in Deutschland

Das Sparbuch sowie Tagesgeld- und Festgeldkonten bleiben nach wie vor die bewährte Geldanlage bei den deutschen Sparern. Aus dem Investment-Barometer des GfK Vereins geht auch hervor, dass viele daran denken, ihr Erspartes in Immobilien, betriebliche Altersvorsorge und Gold zu investieren. Aktien und Fonds gewinnen langsam ebenfalls an Attraktivität.

Geldanlage für Studenten: Tipps zum Geld anlegen

Geldanlage: Tipps zum Geld anlegen für Studenten

Als Student lebt es sich nicht gerade fürstlich. Meist reicht es gerade so, um über die Runden zu kommen. Manch einer fristet sogar ein Dasein unter dem gesetzlich festgelegten Existenzminimum. In der Regel reicht das Geld nicht für die Anlage in große Investitionen aus. Doch auch kleine Beträge lassen sich gewinnbringend einsetzen.

Die richtigen ETFs für den Sparplan auswählen

Kreide-Schriftzug "ETF-Sparplan" auf einer schwarzen Tafel.

ETFs sind börsengehandelte Fonds und werden als Geldanlage immer beliebter. Sie können online gehandelt werden, sind kostengünstig und bieten eine breite Risikostreuung. Sie versprechen eine gute Rendite und eignen sich für die langfristige Anlage. Wer langfristig mit geringen regelmäßigen Einzahlungen Vermögen aufbauen möchte, kann einen ETF-Sparplan eröffnen.

Leitindex: Wie gut eignet sich der DAX als Gradmesser für die deutsche Wirtschaft?

Das Foto zeigt ein Kurs-Chart vom Deutschen Aktienindex DAX.

Der DAX ist der größte deutsche Aktienindex und gilt für viele Investoren, Unternehmen und Analysten als wichtiger Gradmesser für den Zustand der deutschen Wirtschaft. Bereits seit dem 1. Juli 1988 existiert der deutsche Leitindex - doch hat der DAX wirklich Signalwirkung für die gesamte Bundesrepublik? Eine Antwort auf diese Frage zeigt, ob der DAX seine Bedeutung zurecht verdient.

Private Altersvorsorge: Rentenlücke mit Aktien schließen

Ein spanischer Stier aus Metall steht für Konjunktur und den Ifo-Geschäftsklimaindex.

„Altersvorsorge in Deutschland – Ohne Aktien geht es nicht“: Das ist das Ergebnis der Studie „Lebensstandard im Alter sichern – Rentenlücke mit Aktien schließen“. Die Studie zeigt langfristige Renditevorteile von Aktien für die private Altersvorsorge und zeigt an Länder-Beispielen, wie ihre Systeme der Altersvorsorge mithilfe von Aktien erfolgsversprechend sind.

Die besten Geldanlagen 2017: Toprenditen mit Aktien

Aktienbesitzer konnten sich 2017 über Toprenditen freuen. Wer am ersten Handelstag 2017 deutsche Standardaktien aus den DAX-Werten kaufte, konnte am Ende des ersten Handelstages 2018 eine Rendite aus Kursgewinnen und Dividenden von etwa elf Prozent verbuchen. Die Zinsen lagen im Jahr 2017 dagegen lediglich im Promille-Bereich.

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