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Als Angestellter vermögend werden

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WiWi Gast

Als Angestellter vermögend werden

Angeregt durch einige interessante Threads hier, stelle ich mir seit einiger Zeit die Frage: Wie soll man als normaler Angestellter mit normalem Gehalt jemals vermögend werden?

Selbst wenn man es schafft 1.000Euro jeden Monat beiseite zu legen (was der absolute Großteil wohl eher nicht schafft) sind das aufs Jahr gesehen bzw. im Großen Ganzen doch auch nur peanuts. Was soll man mit den 12.000Eur machen? Aktien/Immobilien/Sparen bringen einem da ja auch eher marginale Einkünfte aktuell.

Wie stellt ihr euch eure Zukunft finaziell gesehen vor?

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Gar nicht. Es ist heutzutage relativ egal ob du als Beamter mit 40k? oder als Freelancer mit 150k? nach Hause gehst. Der eine Fährt vll Porsche statt VW wirklich vermögend wird aber derjenige von beiden der gut erbt.

Lounge Gast schrieb:

Angeregt durch einige interessante Threads hier, stelle ich
mir seit einiger Zeit die Frage: Wie soll man als normaler
Angestellter mit normalem Gehalt jemals vermögend werden?

Selbst wenn man es schafft 1.000Euro jeden Monat beiseite zu
legen (was der absolute Großteil wohl eher nicht schafft)
sind das aufs Jahr gesehen bzw. im Großen Ganzen doch auch
nur peanuts. Was soll man mit den 12.000Eur machen?
Aktien/Immobilien/Sparen bringen einem da ja auch eher
marginale Einkünfte aktuell.

Wie stellt ihr euch eure Zukunft finaziell gesehen vor?

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Ich denke Du unterschaetzt

  1. wie viele es tatsaechlich schaffen mehr als 1000 EUR pro Monat beiseite zu legen,
  2. den Zinseszins Effekt ueber lange Zeitraeume,
  3. den Synergie-Effekt von Doppelverdiener-Ehepaaren und
  4. die Hoehe vieler Erbschaften.

Ich persoenlich arbeite in PE und habe als 30 Jaehriger etwa 1.3 Millionen Euro Vermoegen aufgebaut. Meine Eltern haben etwa 3.5 Millionen Vermoegen und werden mir wohl eine halbe Million schenken, wenn ich mir demnaechst (in einer teuren Metropole) eine ETW kaufe. Ich weiss, dass ich im Vergleich zur grossen Mehrheit wohlhabend bin, in meinem Kreis kenne ich aber durchaus nicht wenige, die deutlich mehr auf der hohen Kante haben.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Nehmen wir an, das mit den 1.000 Euro pro Monat klappt.
Nehmen wir an, man kann diesen Sparbetrag jedes Jahr um 3% erhöhen.
Nehmen wir an, man legt die gesparte Summe für 6% an (langfristig im Durchschnitt für Aktien eher konservativ gerechnet).

Nach 40 Jahren, also quasi zur Rente hat man dann 2,8 Mio.
Ich bin nun 10 Jahre im Job, bei mir klappt das bisher ziemlich genau nach diesem Modell, ich liege sogar etwas über dem Betrag, den ich nach 10 Jahren haben müsste.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Mach das mal 30 Jahre lang, dann hast Du am Ende bei einer Verzinsung von 3% fast 600.000 Euro zusammen. Ist dann auch nicht gerade wenig. Nach 35 Jahren bist Du bei fast 750.000. Ich denke damit darfst Du dich dann auf jeden Falls als vermögend bezeichnen.

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Nach 10 Jahren sind das immerhin 120.000 EUR. Mit richtiger Investition sogar in der Größenordnung von 200.000 EUR. Was nicht schlecht ist, wenn man im Altern von 33-34 Jahren schon 200.000 EUR zur Seite hat und sich eine schöne Immobile dadurch leisten kann.

Ich persönlich gehe das etwas anders an. Anstatt auf etwas großes 10-20 Jahre zu sparen (in meinem Fall ein Haus) und mir dann mit 40 Jahren erst ein Haus bauen zu können, habe ich mit 26 einen Kredit aufgenommen und genieße nun im jungen alter schon mein (Traum)Haus und zahle nun den Kredit bis zum 40. Lebensjahr ab. Danach habe ich in beiden Szenarien ein Schuldenfreies Haus, im letzter aber auch schon sehr viele schönes Jahre in meinem Eigenheim verbracht.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Das letzte Hemd hat keine Taschen.
Ich habe überhaupt nicht den Anreiz vermögend zu werden. Ich optimiere lieber meine Freizeit. Mit meinem Gehalt kann ich mir alle Wünsche erfüllen, die ich habe. Ich bin zufrieden. Meine Altersvorsorge sieht stand heute auch so aus, als ob ich meinen Lebensstandard halten kann.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Gar nicht. Punkt.

Ist auch nicht das einzige, was erstrebenswert ist.

Aber bei all den Dingen, die erstrebenswert sein können, ist "vermögend sein" sicher der am meisten umkämpfte Pfrund.
Liegt daran, dass Geld und Besitz bereits auf einer sehr niedrigen kognitiven Entwicklungsstufe voll greifen. Insbesondere, um das eigene Geltungsbedürfnis zu stillen.

Wenn man das hinter sich lässt, kommt die wahre Lebensqualität. Ganz ohne Zwänge.

Und ich rede nicht von einem Leben ohne Besitz. Aber eben ohne (großes) Vermögen.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Mit ETF und normalen Fonds kann man durchaus noch Geld verdienen. Da können sich die 12000 Euro schon wirklich vermehren. Außerdem, sind 12000 Euro über 10 Jahre inkl. Zinsen vielleicht 125.000 Euro. Das ist doch ein nettes Eigenkapital für's eigene Haus.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Ist doch uninteressant jetzt lassen wir mal die teuren Regionen weg. Haus für 350.000? irgendwo auf dem Land

25-35 sparst du die 125000 an bleiben noch 225000 übrig die müssen jetzt aber mit Zinsen zurückgezahlt werden dauert dann nicht 20 sondern gleich mal 30 Jahre

Dann hast Du mit 65 ein 30 Jahre altes Haus dem Land. Das kannst Du dann vll mit Glück noch für 250.000? verkaufen wohlhabend bist Du dann aber noch lange nicht und hast dafür 35 Jahre lang jeden Monat 1000? gespart.

Lounge Gast schrieb:

Mit ETF und normalen Fonds kann man durchaus noch Geld
verdienen. Da können sich die 12000 Euro schon wirklich
vermehren. Außerdem, sind 12000 Euro über 10 Jahre inkl.
Zinsen vielleicht 125.000 Euro. Das ist doch ein nettes
Eigenkapital für's eigene Haus.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Im Moment lege ich tatsächlich ca. 800-1000 Euro / Monat zur Seite. Meine Lebenspartnerin ebenfalls. Allerdings wird das nicht dauerhaft so sein, da in mittelfristiger Zukunft Kinder anstehen werden.
Zusätzlich werden 6-8% Rendite auf den bereits angesparten Beträgen nicht mehr möglich sein sobald wir das Geld als Eigenkapital für eine Eigenheimfinanzierung aufwenden werden.

Ich persönlich denke, dass man nur vermögend werden kann durch:

  1. Gute Ideen gepaart mit Unternehmergeist (Selbstständigkeit)
  2. Erbschaft
  3. Glück (Glücksspiel)
    oder Kombination der obigen Drei.

Da mir die ersten beiden Dinge fehlen und ich keine Vorliebe für's Glücksspiel besitze, werde ich auch nie vermögend sein. Ist aber auch ok, denn ich benötige kein Vermögen um glücklich zu werden. Und ich bin lieber glücklich als vermögend.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Dann haben Dir Deine Eltern wohl das Eigenkapital in Höhe von 30% vom Kaufpreis geschenkt?

Lounge Gast schrieb:

Nach 10 Jahren sind das immerhin 120.000 EUR. Mit richtiger
Investition sogar in der Größenordnung von 200.000 EUR. Was
nicht schlecht ist, wenn man im Altern von 33-34 Jahren schon
200.000 EUR zur Seite hat und sich eine schöne Immobile
dadurch leisten kann.

Ich persönlich gehe das etwas anders an. Anstatt auf etwas
großes 10-20 Jahre zu sparen (in meinem Fall ein Haus) und
mir dann mit 40 Jahren erst ein Haus bauen zu können, habe
ich mit 26 einen Kredit aufgenommen und genieße nun im jungen
alter schon mein (Traum)Haus und zahle nun den Kredit bis zum

  1. Lebensjahr ab. Danach habe ich in beiden Szenarien ein
    Schuldenfreies Haus, im letzter aber auch schon sehr viele
    schönes Jahre in meinem Eigenheim verbracht.
antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Ich habe in den ersten 3 Berufsjahren ein wenig Ansparen können (Banking) und habe vor kurzem ins PE gewechselt. Mit dem Wechsel kam dann auch der Wunsch nach einem Eigenheim/ etwas entspannterem Leben. 30% EK zum Kaufpreis waren es nicht, aber durch das laufende Einkommen lässt sich die Rate locker abbezahlen. In Zeiten von negativen Zinsen hat das bei meiner Bank für einen Kredit gereicht.

Lounge Gast schrieb:

Dann haben Dir Deine Eltern wohl das Eigenkapital in Höhe von
30% vom Kaufpreis geschenkt?

Lounge Gast schrieb:

Nach 10 Jahren sind das immerhin 120.000 EUR. Mit
richtiger
Investition sogar in der Größenordnung von 200.000 EUR.
Was
nicht schlecht ist, wenn man im Altern von 33-34 Jahren
schon
200.000 EUR zur Seite hat und sich eine schöne Immobile
dadurch leisten kann.

Ich persönlich gehe das etwas anders an. Anstatt auf etwas
großes 10-20 Jahre zu sparen (in meinem Fall ein Haus) und
mir dann mit 40 Jahren erst ein Haus bauen zu können, habe
ich mit 26 einen Kredit aufgenommen und genieße nun im
jungen
alter schon mein (Traum)Haus und zahle nun den Kredit
bis zum

  1. Lebensjahr ab. Danach habe ich in beiden Szenarien ein
    Schuldenfreies Haus, im letzter aber auch schon sehr viele
    schönes Jahre in meinem Eigenheim verbracht.
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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Vermögend kann nur der werden, der spart. Das ist ein Fakt, wer alles ausgibt, wird nie vermögend und das auch wenn er Einkommensmillionär ist.

Die Differenz aus Einkommen - Ausgaben bestimmt dann den Zeitfaktor des Vermögensaufbaus. Und die Rendite der Investitionen beeinflusst die Dauer. Der Zinseszins-Effekt kann da selbst bei niedrigen Zinsen auf lange Zeit beachtlich werden.

Und ich kann jedem nur raten, möglichst früh damit anzufangen, denn mit Vermögen lebt es sich doch um einiges leichter und entspannter. Ich bin nun gut 10 Jahre im Job und habe derzeit ~260k Vermögen inkl. finanzierter ETW, Aktiendepots und Versicherungen. Bei Berufseinstieg habe ich unter 1000? gespart und mittlerweile ca. das Doppelte. Das Gehalt habe ich um >2,5x steigern können, die Ausgaben hingegen nur so um Faktor 1,8x.

Von den 240k sind ca. 160k reine Sparleistung, der Rest durch Zinsen. Anfangs eher Geldanlagen, aber seit 3 Jahren nun zu 90% in Aktien. Hätte ich schon viel früher machen sollen, ich habe gefühlt 50% meiner Zinsen in den letzten 3 Jahren rausgeholt :P.

Ziel ist es mit Mitte 50 von Dividenden leben zu können, das ist in etwas mehr als 20 Jahren und bisher läuft alles nach Plan :).

Und dank meinem Vermögen brauche ich auf Erben auch nicht neidisch zu sein, hab ja selbst genug für mich. Daher aufhören zu neiden, Geld verdienen, sparen und investieren. Sobald man mal genug Geld für nen Porsche auf der hohen Kante hat, hat man überhaupt keinen Bedürfnis mehr einen zu kaufen. Stattdessen fühlt es sich richtig gut an Geld zu haben und der Konsumbedarf sinkt, so dass noch mehr gespart werden kann :D.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Zuerst einmal gratuliere ich dir zu der Einsicht. Viele tun sich schon damit schwer.

Zur Antwort:

  1. Nur im Finanzsektor / IB, da die Boni halt der Hebel sind.

  2. Im Regelfall gar nicht, da man nur der Verwalter fremder Interessen und fremden Kapitals ist. Es ist nicht vorgesehen, dass man selbst was davon hat. Dafür gibt es den Eigentümer oder die Aktionäre.

  3. Eisernes Sparen. Dann hat man das Problem, dass man vielleicht am Ende des Lebens einiges auf der hohen Kante hat, aber das Leben nunmal auch schnell vorbei sein wird. Den Zenit seines Lebens hat man mit Entbehrung verbracht.

  4. Der Standard-Cheat. Man erbt eine große Menge. Mit den heute sehr vermögenden Haushalten (durchschnittlich) eine immer wichtiger werdende Größe. Dann hat man z.B. Startkapital für was Eigenes oder Immobilien.

Lounge Gast schrieb:

Angeregt durch einige interessante Threads hier, stelle ich
mir seit einiger Zeit die Frage: Wie soll man als normaler
Angestellter mit normalem Gehalt jemals vermögend werden?

Selbst wenn man es schafft 1.000Euro jeden Monat beiseite zu
legen (was der absolute Großteil wohl eher nicht schafft)
sind das aufs Jahr gesehen bzw. im Großen Ganzen doch auch
nur peanuts. Was soll man mit den 12.000Eur machen?
Aktien/Immobilien/Sparen bringen einem da ja auch eher
marginale Einkünfte aktuell.

Wie stellt ihr euch eure Zukunft finaziell gesehen vor?

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Habt ihr euch mal etwas darüber informiert, um welche Beträge es bei den meisten Erbfällen in Deutschland geht? Die überwiegende Mehrheit liegt in einem Bereich, der mit Vermögen nichts zutun hat, der noch nicht mal irgendwie einen echten Unterschied machen würde. Es ist eine gern genutzte Ausrede, dass ja die anderen hoch geerbt haben und man selbst sich nichts aufbauen könne, entspricht aber nicht der Realität. In Deutschland wird der weitaus größte Teil des privaten Vermögens selbst erarbeitet, nicht vererbt. Einfach so machen, wie oben schon mehrfach dargestellt wurde. Aber ne, das wäre ja evtl. mit Einschränkungen verbunden, sowas kann man der heutigen Generation ja nicht mehr zumuten.

Und wer sich darüber ärgert, für Aktionäre zu arbeiten, einfach selbst zum Aktionär werden und das Spiel mitspielen. Wir sind hier in einem Wiwi-Forum, hier sollten jedem die "Spielregeln" klar sein. Wer nicht mitspielen mag, braucht auch nicht jammern.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Informiere dich mal in der einschlägigen Fachliteratur unter "Soziologie". Da steht so ziemlich das Gegenteil von deiner Behauptung.

Wenn dir das zu kompliziert ist, dann kannst du auch den Spiegel lesen. Da gab es kürzlich auch einen Artikel drüber. Fazit da war: Der Reichtum in Deutschland basiert größtenteils auf Erbe. Der Reichtum in den USA auf eigener Leistung. Beides IMHO wenig überraschend.

Und Aktionär mit ein paar Euros bringt es voll. Da die Insider-Informationen chronisch asymetrisch zugunsten der instiutionellen Anleger sind, wird man als Hans Wurst mit seinen 10 Commerzbank- und Telekom-Aktien sicherlich das Börsenparkett aufmischen...

Lounge Gast schrieb:

Habt ihr euch mal etwas darüber informiert, um welche Beträge
es bei den meisten Erbfällen in Deutschland geht? Die
überwiegende Mehrheit liegt in einem Bereich, der mit
Vermögen nichts zutun hat, der noch nicht mal irgendwie einen
echten Unterschied machen würde. Es ist eine gern genutzte
Ausrede, dass ja die anderen hoch geerbt haben und man selbst
sich nichts aufbauen könne, entspricht aber nicht der
Realität. In Deutschland wird der weitaus größte Teil des
privaten Vermögens selbst erarbeitet, nicht vererbt. Einfach
so machen, wie oben schon mehrfach dargestellt wurde. Aber
ne, das wäre ja evtl. mit Einschränkungen verbunden, sowas
kann man der heutigen Generation ja nicht mehr zumuten.

Und wer sich darüber ärgert, für Aktionäre zu arbeiten,
einfach selbst zum Aktionär werden und das Spiel mitspielen.
Wir sind hier in einem Wiwi-Forum, hier sollten jedem die
"Spielregeln" klar sein. Wer nicht mitspielen mag,
braucht auch nicht jammern.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Das basiert auf den offiziellen Zahlen. Also dem, was im Erbfall amtlich festgestellt wird. Die Wirklichkeit ist aber, dass die Erbschaften gestaltet werden. Also werden vorab Schenkungen gemacht. Zusätzlich werden Schwarzgelder auf Nummernkonten weitergegeben u.s.w. Andere Möglichkeiten sind Goldmünzen. Die Realität der Vermögensweitergabe von einer Generation auf die nachfolgende wird in den amtlichen Zahlen nicht wiedergegeben. Mancher Erbe steht da sozusagen mit einem Bein im Gefängnis, wenn er das Spiel mit macht.

Lounge Gast schrieb:

Habt ihr euch mal etwas darüber informiert, um welche Beträge
es bei den meisten Erbfällen in Deutschland geht? Die
überwiegende Mehrheit liegt in einem Bereich, der mit
Vermögen nichts zutun hat, der noch nicht mal irgendwie einen
echten Unterschied machen würde. Es ist eine gern genutzte
Ausrede, dass ja die anderen hoch geerbt haben und man selbst
sich nichts aufbauen könne, entspricht aber nicht der
Realität. In Deutschland wird der weitaus größte Teil des
privaten Vermögens selbst erarbeitet, nicht vererbt. Einfach
so machen, wie oben schon mehrfach dargestellt wurde. Aber
ne, das wäre ja evtl. mit Einschränkungen verbunden, sowas
kann man der heutigen Generation ja nicht mehr zumuten.

Und wer sich darüber ärgert, für Aktionäre zu arbeiten,
einfach selbst zum Aktionär werden und das Spiel mitspielen.
Wir sind hier in einem Wiwi-Forum, hier sollten jedem die
"Spielregeln" klar sein. Wer nicht mitspielen mag,
braucht auch nicht jammern.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Ohne Erbe imho keine Chance. Ich spare zwar fast 1300? im Monat (ca. 4300 netto und Fixkosten von knapp 2000? im Monat) aber selbst damit kommt man nicht weit.

Der richtige Hebel waren dann die ersten Erben bzw. Schenkungen mit Ende 20 mit ein paar Hundertausend kann man halt ganz anders investieren.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Angenommen das stimmt: Liegt das nun daran, dass in den USA weniger vererbt wird, oder daran, dass die Amis viel eher geneigt sind auch mal unternehmerisches Risiko auf sich zu nehmen? Wer sein Leben lang brav einen Sachbearbeiter Job macht, darf sich echt nicht beklagen, dass er nicht reich wird. Das würde er in den USA auch nicht!

Lounge Gast schrieb:

Informiere dich mal in der einschlägigen Fachliteratur unter
"Soziologie". Da steht so ziemlich das Gegenteil
von deiner Behauptung.

Wenn dir das zu kompliziert ist, dann kannst du auch den
Spiegel lesen. Da gab es kürzlich auch einen Artikel drüber.
Fazit da war: Der Reichtum in Deutschland basiert
größtenteils auf Erbe. Der Reichtum in den USA auf eigener
Leistung. Beides IMHO wenig überraschend.

Und Aktionär mit ein paar Euros bringt es voll. Da die
Insider-Informationen chronisch asymetrisch zugunsten der
instiutionellen Anleger sind, wird man als Hans Wurst mit
seinen 10 Commerzbank- und Telekom-Aktien sicherlich das
Börsenparkett aufmischen...

Lounge Gast schrieb:

Habt ihr euch mal etwas darüber informiert, um welche
Beträge
es bei den meisten Erbfällen in Deutschland geht? Die
überwiegende Mehrheit liegt in einem Bereich, der mit
Vermögen nichts zutun hat, der noch nicht mal irgendwie
einen
echten Unterschied machen würde. Es ist eine gern genutzte
Ausrede, dass ja die anderen hoch geerbt haben und man
selbst
sich nichts aufbauen könne, entspricht aber nicht der
Realität. In Deutschland wird der weitaus größte Teil des
privaten Vermögens selbst erarbeitet, nicht vererbt.
Einfach
so machen, wie oben schon mehrfach dargestellt wurde. Aber
ne, das wäre ja evtl. mit Einschränkungen verbunden, sowas
kann man der heutigen Generation ja nicht mehr zumuten.

Und wer sich darüber ärgert, für Aktionäre zu arbeiten,
einfach selbst zum Aktionär werden und das Spiel
mitspielen.
Wir sind hier in einem Wiwi-Forum, hier sollten jedem die
"Spielregeln" klar sein. Wer nicht mitspielen
mag,
braucht auch nicht jammern.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Zum Thema Erben

Nehmen wir mal diesen Artikel:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/recht-steuern/studie-im-durchschnitt-werden-300-000-euro-vererbt-1652459.html

Demnach sind nur 0,2% der Erbschaften über 250k, also absolut vernachlässigbar. Wenn man Glück hat und im nächsten Drittel liegt, dann erbt man zwischen 150k und 250k. Das sagt aber auch aus, dass zwei Drittel weniger als 150k erben, das untere Drittel sogar weniger als 25k.
Für mich heißt das, von den oberen 0,2% einmal abgesehen liegen die Erben in einem Bereich, den man sich zu Zweit bis 35, allerspätestens 40 auch problemlos selbst erarbeiten kann. Ja, Erben macht es natürlich einfacher, aber es entscheidet nicht darüber, ob man sein Leben lang zu nichts kommt oder gut situiert im eigenen Häuschen wohnt. Diese Entscheidung trifft man in erster Linie selbst durch das eigene Konsum- und Sparverhalten.

Und als Aktionär muss man nichts aufmischen, es reicht vollkommen, mitzuschwimmen. Dazu gibt es genug Möglichkeiten. Wir alle wissen, wie die Durchschnittsrendite z.B. des DAX ist, wir wissen auch, dass langfristig praktisch keine Verluste entstehen können (bezogen auf einen Index bzw. Breit gestreutes Portfolio). Auch hier gilt, es ist die eigene Entscheidung, wenn man hieran nicht partizipieren will. Niemand schreibt einem vor, alles Geld auszugeben oder die Ersparnisse auf dem Konto liegen zu lassen.
Ich für meinen Teil freue mich jedenfalls, dass ich von Anfang an konsequent investiert habe und mittlerweile öfters mal Monate habe, in denen meine Depots mehr abwerfen als mein Job. Die letzten Jahre durchschnittlich etwa 1/3 bis 1/2 meines Erwerbseinkommens. Wenn ich diese Entwicklung in die Zukunft projeziere, dann kann ich mich spätestens mit 50 zur Ruhe setzen. Und daran ist weder ein Erbe noch ein überdurchschnittliches Einkommen beteiligt, es ist schlicht die eigene Entscheidung konsequent verfolgt seit ich mein erstes Geld in den Ferien durch LKWs Beladen verdient habe.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Um der Diskussion was "vermögend" ist aus den Weg zu gehen nehme ich einfach mal die Grenze von 1.000.000,-? liquider Mittel an.
Dieser Betrag ist als Angestellter mit einem Gehalt von 60.000,-? Brutto durchaus zu erreichen. Je nach höhe der eigenen Einkünfte muss man dafür mehr oder weniger stark auf andere Sache verzichten.
Der große Unterschied zu Firmengründern/Erben/etc. ist das diese Betrag eher gegen Ende des Berufslebens erreicht wird, während man durch den Verkauf der eigenen Firma/hohes Erbe ggf. schon in jüngeren Jahren das Kapital vorweisen kann.
Bedeutet vermögend allerdings einen deutlich höheren Betrag z.B. 5 Mio, oder sogar mehr, dann würde ich sagen als "normaler" Angestellter ist das nicht mehr zu erreichen. Es gibt weiterhin Möglichkeiten, allerdings beinhalten die entweder Selbstständigkeit/Erbe, ein deutlich höheres Gehalt (was in meiner Logik über einem "normalen" Angestellten liegt) oder ein extrem gutes Geldmanagement mit einem Haufen Glück (was meistens mit hohem Zeitaufwand einhergeht und daher quasi als Selbstständigkeit gewertet werden kann).

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Vor allem in Hochsteuerländern wie Deutschland ist es als Angestellter nicht möglich nennenswertes Vermögen aufzubauen bzw. reich zu werden. Da bleiben tatsächlich nur Selbstständigkeit, Erbe oder Glücksspiel übrig.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Das Ganze hängt auch stark vom Lebensentwurf ab.
Meine Situation ist folgende:

Durch Studium relativ spät angefangen, zu verdienen, dann erstmal Traineestelle. In der Zeit war es nicht möglich großartig etwas an die Seite zu legen zumal noch eine Wohnung eingerichtet werden musste.
Meine (inzwischen) Frau und ich haben dann beschlossen, sechs Jahre lang zu sparen und nebenbei zu reisen. Wir wollten eine Anzahlung für ein Haus zusammenbekommen, bevor es mit der Familienplanung losgeht. Angefangen haben wir mit 1.000 ? im Monat an Sparrate, weil die Einstiegsgehälter eher moderat waren. Inzwischen haben wir ein gemeinsames Jahresbrutto von 140.000 ? und sparen 2.000 ? im Monat für unsere Hausanzahlung und 600 ? für neue Autos, da beide Autos bereits über 10 Jahre alt sind und in absehbarer Zeit ersetzt werden müssten.
Wir sind jetzt im 4. Jahr unserer Planung, haben gut 70.000 in der Hauskasse und 10.000 in der Autokasse. Nebenbei ist viel Geld für Urlaube draufgegangen, die mit Kindern in der Form nicht mehr möglich sein werden (New York, London, Asien, Karibik, USA). Alles in allem haben wir wohl in den letzten vier Jahren gut 40.000 ? für Reisen ausgegeben und werden in zwei Jahren etwa 130.000 ? als Anzahlung für unser Haus haben.

Würden wir die Familienplanung sein lassen und weiterhin zur Miete wohnen, würden wir wohl in absehbarer Zukunft einiges auf der hohen Kante haben können und mit 50 Jahren um die 700.000 Euro liegen haben.
Damit würde ich uns als vermögend bezeichnen. Das Problem: Der Hauskauf hier in der Region wird teuer, das Gehalt meiner Frau wird sich für längere Zeit deutlich reduzieren und gleichzeitig wird es zwei Esser mehr geben, die entsprechend Geld kosten. Wir werden für den Posten "Wohnen" wohl 2.500 ? im Monat einplanen müssen, die Lebenshaltung von vier Personen finanzieren, wollen auch mal Ausflüge mit den Kindern machen oder ans Meer fahren und müssen zwei Autos unterhalten (wobei uns da ein Golf Kombi und ein Kompaktwagen ausreichen). Viel zum Sparen wird dann wohl leider nicht mehr bleiben und das Haus, was dann irgendwann abgezahlt ist, wird der einzige nennenswerte Vermögensgegenstand sein. Sobald die Kinder aus dem Haus sind, bleibt sicher wieder Geld übrig, das man an die Seite legen kann, wobei dann vielleicht noch ein Zeitfenster von 10 Jahren bis zur Rente bleibt, man das eigene Haus vielleicht auch mal aufwändiger renovieren muss und wir vielleicht auch den Kindern mal unter die Arme greifen möchten, wenn bei denen Familienplanung ansteht.

Das Problem aus "nicht vermögenden Eltern" und "kleinem Zeitfenster bis zur Familienplanung" verhindert es eigentlich, in frühen Jahren etwas aufzubauen, von dem man danach den Rest des Lebens zehren kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

"Vor allem in Hochsteuerländern wie Deutschland ist es als Angestellter nicht möglich nennenswertes Vermögen aufzubauen bzw. reich zu werden."

Du täuscht dich. Auch wenn die Qualitätsmedien Deutschland als Hochsteuerland bezeichnen, ist das nicht der Fall. Die subjektiv wahrgenommene Steuerstruktur lässt dies zwar zunächst vermuten. Der Vergleich internationaler Steuersystem bringt jedoch anderes zum Vorschein.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Die Startbedingungen machen schon sehr viel aus.

Student 1 : Aus reichem Elternhaus. Bachelor und Masterstudium an Target Uni bzw. Business School in Höhe von locker über 50k wird gesponsert. Aufgrund der guten Vitamin B Kontakte aus dem privaten Umfeld Und der Top Uni, ist ein top bezahlter Job quasi vorgezeichnet. Vermögen wird spielerisch aufgebaut. Auch sehr rentable (leverage), aber risikobehaftete Anlagemöglichkeiten werden genutzt. Rettungsanker Elternhaus steht im Fall der Fälle auch noch parat. Das Erbe wird sein übriges tun.

Student 2 : Aus Arbeiterhaushalt ohne nennenswertes Vermögen. Studium an staatlicher Uni ohne cherry picking. Finanzielle Unterstützung seitens Staat in Form von Bafög erforderlich. Aufgrund der fehlenden Vitamin B Kontakte privat und Uniseitig, wird auf dem Massenarbeitsmarkt mit einer Vielzahl anderer Bewerber konkurriert. Im Ergebnis steht zumindest ein durchschnittlich bezahlter Job da. Vermögensaufbau quasi nicht durchführbar, da erstmal Studienkredite bedient werden müssen. Es vergehen mitunter mehrere Jahre bis dieser Absolvent überhaupt auf eine schwarze null kommt.

Chancengleichheit?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Der Hauptgrund bei dieser Chancenungleichheit ist eher, dass der Student Nr. 2 oftmals überhaupt keine Ahnung über mögliche Karrierewege hat. Während Student Nr. 1 sich bei der Deutschen Bank im Investmentbanking oder in der Strategieentwicklung bewirbt, bewirbt sich Student Nr. 2 im gleichen Unternehmen in der Buchhaltung und weiß nicht einmal, dass in anderen Bereichen vllt. mehr gezahlt wird und schnellere Aufstiegschancen vorhanden sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Ja klar. Der Student Nr. 2 ist selbst schuld...

Realität: Auch wenn Student Nr. 2 sich neben Student Nr. 1 dort bewerben würde, wäre es wohl so, dass Student Nr. 1 bevorzugt werden würde.
Grund: Vitamin B.

Lounge Gast schrieb:

Der Hauptgrund bei dieser Chancenungleichheit ist eher, dass
der Student Nr. 2 oftmals überhaupt keine Ahnung über
mögliche Karrierewege hat. Während Student Nr. 1 sich bei der
Deutschen Bank im Investmentbanking oder in der
Strategieentwicklung bewirbt, bewirbt sich Student Nr. 2 im
gleichen Unternehmen in der Buchhaltung und weiß nicht
einmal, dass in anderen Bereichen vllt. mehr gezahlt wird und
schnellere Aufstiegschancen vorhanden sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

...business schools gehören eh verboten (offtopic)

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Die Frage ist, ab wann man "finanziell vermögend" ist?
Das ist sehr subjektiv.

Die Theorie vieler Schreiber hier, zum Berufseinstieg eisern zu sparen und dann mit allerspätestens Mitte 50 nur noch das Leben genießen haut so in der Form in den allermeisten Fällen nicht hin. Man lernt 20-30 Jahre zu verzichten und hätte dann im Falle unendlicher Zeit wenig Möglichkeiten, den Tag zu verbringen, da alles mögliche Geld kostet. Das ist einer der Vorteile des Arbeitens, dass man den ganzen Tag beschäftigt ist und wenig Zeit hat, Geld auszugeben.

Andersrum gesagt: Ich habe noch nie jemanden getroffen, der bis Mitte 50 viel gearbeitet und viel gespart und dann einfach so aufgehört hat, weil es schon immer sein Lebensentwurf war.
Das ganze schließt sich in meinen Augen mehr oder weniger aus.

Die 2 ganz großen Posten, die jeder für sich abstecken sollte sind Wohnen und Auto.

Ein großes, schickes Haus ist für mich keine Lebensqualität, Wohneigentum generell ist nur dann eine Alternative, wenn es als reine Investition (ohne emotionale Bindung and den Beton) betrachtet wird.
Ein teures, neues Auto ist für mich keine Lebensqualität. Man kann auch für 10k ein vom Design und der Ausstattung passendes Auto finden.
Wenn man sich in Sachen Wohnen und Auto nicht von gängigen Meinungsbildern von Umfeld und Gesellschaft löst lebt es sich mit einem nur durchschnittlichen Akademikergehalt sehr entspannt.

Davon abgesehen sind es die immateriellen Dinge, die für mich Lebensqualität ausmachen: Städtereisen, Wettkampfsport, Ausgehen.

Es sind die Erlebnisse, die Menschen prägen, nicht der materielle Status.

Die für mich folglich besten Investments sind die in meine Erlebnisse und meine Persönlichkeit. Und der Kauf eines Hauses / Autos tragen zu beidem herzlich wenig bei.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Ich muss der Person die vor mir kommentiert hat vollkommen recht geben.

Wenn man konsequent jede finanzielle Entscheidung die zu treffen ist durch eine Investive Maßnahme angeht. Und anerkennt, dass z. B. der Bau einer Immobilie für den Eigenbedarf eher einer Konsum-Entscheidung gleichkommt, dann ist der Aufbau eines nennenswerten Vermögens auf Lebenszeit wohl höchst wahrscheinlich.

Zudem sollte man sich auf Lebenszeit im Bereich der Mega-Themen und Neuen Märkte (Erneuerbare Energien, Automation, Internet of Things, Englische oder Chinesische Konzerne) positionieren und es wie in den Grundregeln von Google angegeben, in einer Sache zur absoluten Perfektion bringen.

Auf lange Sicht sollte einem die Anstellung alleine nicht genug sein, unsere Gesellschaft wäre ohne ihre (vergangenen wie zukünftigen) Unternehmens-Gründer nicht das, was sie heute ist und anstrebt zu sein.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Als Angestellter vermögend werden

Super Diskussion, die eigentlich alles abdeckt, was hier im Forum gerne diskutiert wird: Soziologische Aspekte werden mit einbezogen werden, die üblichen Erbschaftsthemen werden mit abgedeckt und die typischen Konsumverweigerer, Lebensentwurfoptimierer und Investmentgurus lassen auch nicht lange auf sich warten. Es fehlen noch die Themen Arbeitszeit, Haus in Leipzig, Leben von unter 1.000 Euro im Monat, einkommensorientierte Lebenspartnerwahl von Frauen, Schuh-Preise und Körpergröße. :)

"Das basiert auf den offiziellen Zahlen. Also dem, was im Erbfall amtlich festgestellt wird. Die Wirklichkeit ist aber, dass die Erbschaften gestaltet werden."

Ganz genau so ist es. Ein paar Gedanken:

  1. Zum Erbe müssen auch Transferleistungen der Eltern gezählt werden, die zu Lebzeiten anfallen. Viele Kinder reicher Eltern fahren kein eigenes Auto, sondern das der Eltern. Das Studium zahlen oft auch die Eltern. Gelder werden verschenkt oder auf geschickte Weise in die übernächste Generation transferiert, ohne dass Erbschaftssteuer anfällt. Das alles geht aber am Titel des Threads vorbei, denn der lautet "als Angestellter vermögend werden". Ich verstehe die Frage im Sinne von "aus dem Gehalt eines Angestellten ein Vermögen aufbauen". Dass Angestellte ebenso wie Arbeitslose oder Einkommensmillionäre durch Erbschaften, Schenkungen, Lottogewinne, Aktienspekulation etc. ihr Vermögen erhöhen können, liegt auf der Hand.

  2. Ich persönlich stehe nicht auf der Seite der Sparfüchse, da sie sich oft einen Traum ausmalen, der hinterher nicht aufgeht. Ich kenne nicht wenige Menschen, die mit unter 50 Jahren bereits unter die Erde gebracht wurden, da Unfall, Krankheit oder unglückliche Umstände ihrem Leben ein Ende gesetzt haben. "Das letzte Hemd hat keine Taschen" hat bereits ein Vorredner geschrieben. Wer nur für die Zukunft lebt, muss irgendwann mal den Schwenk in die Gegenwart hinbekommen, ansonsten wird er selbst zum größten Erblasser, über deren Erben sich dann auch noch alle aufregen. Natürlich kann ich durch Sparen ein Vermögen anhäufen, aber der Sinn besteht offensichtlich darin, dieses Vermögen dann irgendwann auszugeben. Wozu brauche ich sonst ein Vermögen?

  3. Hier wird der Fokus auf Liquidität gelegt. Diese brauche ich eigentlich nur dann, wenn ich etwas kaufen will. "Vermögen" sind für mich auch Sachwerte, solange mir diese ein Einkommen oder sonstwie Freude bescheren. Wer in einer altergerechten Wohnung lebt (und sei sie noch so klein, dafür zentral), ein paar vermietete Immobilien besitzt und die Dinge hat, die er für ein glückliches Leben braucht, den würde ich bei den Glücklichen einordnen. Das dicke Bankkonto nützt nichts ohne Freunde. Auch eine gute Beamtenpension kann Vermögen sein, wenngleich ich sie nicht veräußern kann.

  4. Vermögen schmelzen. Es gab mal eine Zeit, in der man sein Geld in Teppiche angelegt (!) hat. Kann sich das heute noch jemand vorstellen? Vor einigen Jahrhunderten waren es Gewürze. Viele haben ihre Vermögen durch Krieg verloren. Die hatten am Ende nur noch sich selbst und das, was sie am Körper trugen.

  5. Auch Vorstände sind Angestellte. Wenn man es weit genug nach oben schafft, sind auch die Gehälter von Angestellten durchaus üppig.

  6. Warum wollt Ihr überhaupt "vermögend" werden? Die meisten "Vermögenden", die ich kenne, haben große Ängste um ihre Vermögen und dem mit einem Verlust verbundenen sozialen Abstieg. Wer viel hat, kann viel verlieren. Wer in einem Land mit guter Gesundheitsvorsorge und hohen sozialen Standards lebt, der hat auch mit wenig Vermögen eventuell das höhere "Vermögen" als jemand, der in einem sozial schwachen Land mit hoher Kriminalitätsrate eine schöne Villa hat. Unterm Strich zählt immer, wie gut es sich leben lässt.

  7. Auch in diesem Thread taucht gelegentlich der "Wunsch" auf, irgendwann das Arbeiten einzustellen und vom Ersparten zu leben. Was wollt Ihr dann eigentlich den ganzen Tag machen? Im Garten herumliegen? Pokemon spielen? Rumalbern? Ein untätiges Leben ist so unglaublich öde, dass ich daran absolut nichts Erstrebenswertes erkennen kann.
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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Schade, dass man in dem tollen Tool nicht die Inflation eingeben kann.

3% mit Aktien mag sein. Dabei aber bitte "Zinseszinseffekt" abschalten, denn das ist Augenwischerei.

Und nun zur Inflation:
Nehmen wir mal an, vor 30 Jahren (1986) hätte jemand zinsen-berechnen.de aufgerufen und sich mit seinen 27 Jahren gesagt: Mal schauen, wie reich ich bin, wenn ich jeden Monat 1.500 DM spare.

Flugs berechnet, hätte er heute 700.000 DM. Ich muss wohl niemandem erzählen, was er/sie sich heute für 700.000 DM kaufen kann. Eine Eigentumswohnung vielleicht, aber ein Haus in der Nähe einer Großstadt sicher nicht.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Eine generelle Regel, die mir in der ersten Jahren Berufserfahrung mitgegeben wurde.

Als Angestellter wirst du nie reich. Nur wenn du andere für dich arbeiten lässt, fängst du an richtig Geld zu verdienen.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

@DaxEinkäufer zu Punkt7:
Kannst du dir echt keine bessere Beschäftigung vorstellen als die Arbeit?

Also ich würde lieber:

  • Surfen (wellenreiten)
  • Kindern /Jugendlichen Basketball beibringen
  • Eigene Internetseiten basteln
  • Lesen
  • Paragliding lernen
  • Golfen lernen
  • Reisen
  • Richtig Asiatisch kochen lernen
  • Einen eigenen CamperVan ausbauen

Und für die Liste hab ich jetzt ca. 2 Minuten gebraucht.
Da würde mir noch viel mehr einfallen...

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Dax Einkäufer: Ein großes Lob für deinen beeindruckend angenehm geschriebenen Beitrag. Solche liest man selten hier.

Was ich den ganzen Tag machen würde? Gemüse anbauen und verarbeiten, Reisen, mich mit Kindern vergnügen, Freunden helfen, soziale Projekte initiieren, den Sportverein unterstützen... Ich könnte mich super Beschäftigen, wenn ich halbtags arbeiten würde und ein paar Einnahmen aus anderen Quellen zu verzeichnen hätte.
Persönliche Baustelle derzeit: ein erfolgreicher Berufseinstieg als frischer Absolvent.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Wir als Ehepaar haben normale BWL Sachbearbeiterjobs ohne Leitungsverantwortung und kommen auf 10-12k netto pro Monat, Damit lebt es sich super in einem großen Haus was mit Anfang 40 abbezahlt ist und nebenbei investieren wir in Mietimmobilien die zwischen 5-10% Gesamtrendite bringen und bis zu 50% Eigenkapitalrendite. Das könnten noch viel mehr Leute machen, aber vielen ist dieser Weg einfach zu unbequem. So ist es generell. Ich würde behaupten, dass mindestens 90% der Leute sich zu unbequem sind, wirklich Vermögen aufzubauen. Die meisten machen halt einen Job wo sie meinen, der sei ganz ok und haben sich nie darüber Gedanken gemacht wie man zu mehr kommen kann.

Auch achten viele Leute darauf, wie sie beim Wocheneinkauf ein paar Peanuts sparen können, statt an den finanziellen Stellschrauben zu drehen wo man richtig den Reibach macht. Andersum: 90% der Menschen beschäftigen sich zu 95% mit ihren finanziellen C Gütern, statt mit den A Gütern. So kommt man eben zu nichts. Dass Immobilien zu wenig bringen kann ich nicht bestätigen, kommt eben auf die Lage an. Dort wo heute jeder investiert bekommt man nix mehr, das ist wahr.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Dann versuch doch mehr und mehr, mit einer dieser Tätigkeiten oder zwei oder drei davon ein Stück Deines Lebensunterhalts zu erwirtschaften. Eine gute Freundin von mir hat das gemacht. Drei Jahre nebenher und dann den Sprung gewagt. Die Rechnung scheint aufzugehen.
Ich hatte das selbst nicht geglaubt. Aber nun fange auch ich an, umzudenken.

Lounge Gast schrieb:

@DaxEinkäufer zu Punkt7:
Kannst du dir echt keine bessere Beschäftigung vorstellen als
die Arbeit?

Also ich würde lieber:

  • Surfen (wellenreiten)
  • Kindern /Jugendlichen Basketball beibringen
  • Eigene Internetseiten basteln
  • Lesen
  • Paragliding lernen
  • Golfen lernen
  • Reisen
  • Richtig Asiatisch kochen lernen
  • Einen eigenen CamperVan ausbauen

Und für die Liste hab ich jetzt ca. 2 Minuten gebraucht.
Da würde mir noch viel mehr einfallen...

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Als Angestellter Vermögen aufzubauen ist nur durch eine Kombination aus
sparsamen Lebensstil, Anti-Konsum-Einsteillung, Do-it-yourself Mentalität und dem Ausnutzen des Kapitalismus (Kapitlamarkt) möglich.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Reailstisch betrachtet fängt der Vorruhestand (sofern es ihn gibt) mit ca. Mitte 50 an. Da sieht die Liste schon garantiert anders aus. Mit dem älter werden verändern sich auch die Ansprüche. Basketball und Paragliding wirst Du dann nicht mehr wollen. Aber wahrscheinlich Segeln und als Urlaub Kreuzfahrten. Golfen könnte aber passen, bei jungen Senioren ist das sehr beliebt.

Lounge Gast schrieb:

@DaxEinkäufer zu Punkt7:
Kannst du dir echt keine bessere Beschäftigung vorstellen als
die Arbeit?

Also ich würde lieber:

  • Surfen (wellenreiten)
  • Kindern /Jugendlichen Basketball beibringen
  • Eigene Internetseiten basteln
  • Lesen
  • Paragliding lernen
  • Golfen lernen
  • Reisen
  • Richtig Asiatisch kochen lernen
  • Einen eigenen CamperVan ausbauen

Und für die Liste hab ich jetzt ca. 2 Minuten gebraucht.
Da würde mir noch viel mehr einfallen...

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

12 k? netto? Lass mich raten, jetzt kommt wieder die Basel Story und Wohnen in Frankreich?

Lounge Gast schrieb:

Wir als Ehepaar haben normale BWL Sachbearbeiterjobs ohne
Leitungsverantwortung und kommen auf 10-12k netto pro Monat,
Damit lebt es sich super in einem großen Haus was mit Anfang
40 abbezahlt ist und nebenbei investieren wir in
Mietimmobilien die zwischen 5-10% Gesamtrendite bringen und
bis zu 50% Eigenkapitalrendite. Das könnten noch viel mehr
Leute machen, aber vielen ist dieser Weg einfach zu unbequem.
So ist es generell. Ich würde behaupten, dass mindestens 90%
der Leute sich zu unbequem sind, wirklich Vermögen
aufzubauen. Die meisten machen halt einen Job wo sie meinen,
der sei ganz ok und haben sich nie darüber Gedanken gemacht
wie man zu mehr kommen kann.

Auch achten viele Leute darauf, wie sie beim Wocheneinkauf
ein paar Peanuts sparen können, statt an den finanziellen
Stellschrauben zu drehen wo man richtig den Reibach macht.
Andersum: 90% der Menschen beschäftigen sich zu 95% mit ihren
finanziellen C Gütern, statt mit den A Gütern. So kommt man
eben zu nichts. Dass Immobilien zu wenig bringen kann ich
nicht bestätigen, kommt eben auf die Lage an. Dort wo heute
jeder investiert bekommt man nix mehr, das ist wahr.

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DAX Einkäufer

Re: Als Angestellter vermögend werden

"@DaxEinkäufer zu Punkt7:
Kannst du dir echt keine bessere Beschäftigung vorstellen als die Arbeit?"

Ich kann mir Beschäftigungen vorstellen, die ich in etwa ähnlich gerne tue wie meine Arbeit. Keine ist dabei, mit der ich ganze Tage füllen kann. Arbeit ist auch eine Erfüllung. Frag mal die, die keine haben.

"Also ich würde lieber:

  • Surfen (wellenreiten)
  • Kindern /Jugendlichen Basketball beibringen
  • Eigene Internetseiten basteln
  • Lesen
  • Paragliding lernen
  • Golfen lernen
  • Reisen
  • Richtig Asiatisch kochen lernen
  • Einen eigenen CamperVan ausbauen"

Für die meisten dieser Tätigkeiten brauchst Du ein wenig Geld und ein wenig Zeit. Mehr nicht. Man muss dafür kein Vemögen haben und auch keine 24h pro Tag frei haben. Sowas macht man nach Feierabend.

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber die meisten Dinge auf dieser Liste sind reichlich trivial. So richtig Generation Y. Tätigkeiten, mit denen man momentan junge Erwachsene einfängt. Irgend eine Mischung aus "back to nature", "sich selbst finden", "Soziales erleben" und "erfrischend anders". Erinnert mich an Leute, die "Entschleunigung" sagen. Nicht böse gemeint. Einfach nicht mein Ding. Stadtkinder entdecken die Landwirtschaft wieder und sind ganz entzückt.

"Dax Einkäufer: Ein großes Lob für deinen beeindruckend angenehm geschriebenen Beitrag. Solche liest man selten hier.

Was ich den ganzen Tag machen würde? Gemüse anbauen und verarbeiten, Reisen, mich mit Kindern vergnügen, Freunden helfen, soziale Projekte initiieren, den Sportverein unterstützen..."

Danke. Ich bin erst in den letzten Jahren etwas entspannter geworden. Für mich müssen am Tag intellektuelle Probleme gelöst werden. Dazu zwinge ich mich beim Zeitunglesen, aber nach 1 Stunde mag ich nicht mehr. Dann ist es erst 7 Uhr. Mein Leben hat ansonsten keine intellektuellen Probleme. Surfen, Basketball spielen und Gemüse anbauen sind für mich stinklangweilig. Da passiert ja nix. Bei der Arbeit kann ich wenigstens ein paar Erfolgserlebnisse einkassieren. Im Privaten habe ich diese Ebene nicht. Ich will nicht warten, bis mein Gemüse wächst. Mir macht Arbeit Spaß. Morgens Problem, abends Lösung, Firma freut sich. Wenn man einen schönen Job hat, bringt der auch ein gewisses Maß an Bestätigung. Und ich bin definitiv kein Workaholic, da kannst Du meine Frau fragen.

"Persönliche Baustelle derzeit: ein erfolgreicher Berufseinstieg als frischer Absolvent."

Viel Erfolg. Lass dich bei der Frage nach dem "Erfolg" nicht von dem lenken, was andere erreichen zu müssen meinen.

"Wir als Ehepaar haben normale BWL Sachbearbeiterjobs ohne Leitungsverantwortung und kommen auf 10-12k netto pro Monat, Damit lebt es sich super in einem großen Haus was mit Anfang 40 abbezahlt ist und nebenbei investieren wir in Mietimmobilien die zwischen 5-10% Gesamtrendite bringen und bis zu 50% Eigenkapitalrendite. Das könnten noch viel mehr Leute machen, aber vielen ist dieser Weg einfach zu unbequem. So ist es generell. Ich würde behaupten, dass mindestens 90% der Leute sich zu unbequem sind, wirklich Vermögen aufzubauen. Die meisten machen halt einen Job wo sie meinen, der sei ganz ok und haben sich nie darüber Gedanken gemacht wie man zu mehr kommen kann."

Stimmt. Es gibt viele Möglichkeiten, Geld zu vermehren. Bei mir steht in der Tat die von Dir beschriebene Bequemlichkeit im Weg. Ich würde es noch drastischer formulieren: Ich finde die Beschäftigung mit solchen Finanz-Fragen lästig, minderwertig, wertlos, ja fast ekelhaft. Ich mag sowas nicht. Mir sind auch Leute suspekt, die den ganzen Tag über sowas nachdenken. Die Welt hat so viel intellektuelle Tiefe und da beschäftigen sich intelligente Menschen damit, wie sie unnötig viel Geld anhäufen können. Auf meiner persönlichen Spaß-Skala steht diese Tätigkeit sehr, sehr weit unten. Da mache ich lieber die Küche sauber.

Aus diesem Grund gönne ich jedem Spekulanten und Privatinvestor seinen Reichtum, aber ich bewundere die Menschen dafür nicht. Wer den ganzen Tag Gläser poliert, hat viele glänzende Gläser. Diese Leute bewundere ich aber auch nicht, da ich Gläserpolieren nicht mag. Finanzoptimierung und Gläserputzen, das sind so Tätigkeiten, die ich möglichst aus meinem Leben verbannen möchte. Du nennst das "zu bequem sein, sein Geld zu vermehren". Ich nenne das "schnöde". Bin froh, wenn mir das einer abnimmt. Deshalb bin ich auch Angestellter und kein Unternehmer. Ich würde keine Rechnungen schreiben und mein Geld nicht eintreiben, da ich diese Tätigkeit einfach blöd finde.

Morgen werde ich wieder zur Arbeit gehen und empfinde es überhaupt nicht als Belastung. Im Gegenteil, ich freue mich schon drauf. Und Geld gibt's auch noch dafür. Ich muss es nicht mal eintreiben, der Arbeitgeber überweist es mir einfach ohne zu murren. Herrlich!

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Reichen ja schon wenn jeder seinen DAX Sachberabeiter Job mit 90k hat.

Lounge Gast schrieb:

12 k? netto? Lass mich raten, jetzt kommt wieder die Basel
Story und Wohnen in Frankreich?

Lounge Gast schrieb:

Wir als Ehepaar haben normale BWL Sachbearbeiterjobs ohne
Leitungsverantwortung und kommen auf 10-12k netto pro
Monat,
Damit lebt es sich super in einem großen Haus was mit
Anfang
40 abbezahlt ist und nebenbei investieren wir in
Mietimmobilien die zwischen 5-10% Gesamtrendite bringen
und
bis zu 50% Eigenkapitalrendite. Das könnten noch viel mehr
Leute machen, aber vielen ist dieser Weg einfach zu
unbequem.
So ist es generell. Ich würde behaupten, dass mindestens
90%
der Leute sich zu unbequem sind, wirklich Vermögen
aufzubauen. Die meisten machen halt einen Job wo sie
meinen,
der sei ganz ok und haben sich nie darüber Gedanken
gemacht
wie man zu mehr kommen kann.

Auch achten viele Leute darauf, wie sie beim Wocheneinkauf
ein paar Peanuts sparen können, statt an den finanziellen
Stellschrauben zu drehen wo man richtig den Reibach macht.
Andersum: 90% der Menschen beschäftigen sich zu 95% mit
ihren
finanziellen C Gütern, statt mit den A Gütern. So kommt
man
eben zu nichts. Dass Immobilien zu wenig bringen kann ich
nicht bestätigen, kommt eben auf die Lage an. Dort wo
heute
jeder investiert bekommt man nix mehr, das ist wahr.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Dax-Einkäufer:

Finde deine Einstellung gut nachvollziehbar und sie spricht für das Denken des Gros der Bevölkerung. Ich stehe auch, trotz oder wegen? Gemüseanbaus, jeglicher intelektuellen Tiefe mit empfängnisvollen Armen gegenüber. Aber diese wird meines Erachtens nicht durch oder in den Dax-Unternehmen geboten. Excel-Tabellen, Personalfragen, Investionsfragen oder weiß der Geier, welche dubiosen Prozesse und Aufgaben dort angesiedelt sind: Sie sind Grund, für ein monatliches "Schmerzensgeld". Aber horizonterweiternde Tiefe bieten sie nicht. (Sollen sie vermutlich auch nicht)....

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

das müssten schon eher 2x120k sein

Lounge Gast schrieb:

Reichen ja schon wenn jeder seinen DAX Sachberabeiter Job mit
90k hat.

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DAX Einkäufer

Re: Als Angestellter vermögend werden

"Dax-Einkäufer:

Finde deine Einstellung gut nachvollziehbar und sie spricht für das Denken des Gros der Bevölkerung. Ich stehe auch, trotz oder wegen? Gemüseanbaus, jeglicher intelektuellen Tiefe mit empfängnisvollen Armen gegenüber. Aber diese wird meines Erachtens nicht durch oder in den Dax-Unternehmen geboten. Excel-Tabellen, Personalfragen, Investionsfragen oder weiß der Geier, welche dubiosen Prozesse und Aufgaben dort angesiedelt sind: Sie sind Grund, für ein monatliches "Schmerzensgeld". Aber horizonterweiternde Tiefe bieten sie nicht. (Sollen sie vermutlich auch nicht)...."

Hast Du denn Betriebswirtschaft studiert, weil Dich die inhaltlichen Fragen dieses Studiums grundsätzlich interessieren, oder wolltest Du nur irgend einen Weg finden, um möglichst schnell einen beruflich verwertbaren Abschluss zu erreichen? Natürlich sind die Präferenzen hinsichtlich des Arbeitsinhalts sehr verschieden. Ich für meinen teil empfinde die durchschnittliche BWL-Tätigkeit als erfüllend, da ich mit Menschen arbeite, abwechslungsreiche Probleme löse und insgesamt ein angenehmes und gutes Arbeitsumfeld habe. Wenn ich diesen Beruf nicht hätte, wäre mir wahrscheinlich recht schnell langweilig. Natürlich ist es schön, mal 3 Wochen frei zu haben, aber nicht ein ganzes Leben.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Es gibt sicherlich auch die Möglichkeit als Angestellter reich zu werden. Die Sparrate ist ein Parameter, viel wichtiger sind aber die richtigen Entscheidungen bei Investments. Denn selbst bei einer hohen Sparrate wird man mit dem Tagesgeldkonto nur sehr schleppend vermögend. Faktoren wie Erbe und Glücksspiel wurden ja bereits genannt.

Die grundsätzlich Frage die sich mir stellt ist das Motiv hinter der Aussage "ich will vermögend werden". Denn einfach Geld um des Geld willens will das wohl kaum jemand. Ich z.B. habe zwei ganz einfache Motivationen warum ich Kapital bilde (bin allerdings auch Freelancer und nicht Angestellter). Ein Aspekt ist Sicherheit. Geld gibt mir die Sicherheit vor "schlechten Zeiten". Nicht zu 100% aber ich kann durchaus längere Durchstrecken entspannter überstehen. Der zweite viel wichtigere Aspekt für mich ist Freiheit.

Ich wollte immer die Freiheit mir Projekte auszusuchen, ich wollte aber auch immer die Flexibilität und die Freiheiten im Job die mir kaum ein Unternehmen bieten kann. Und da spielt Kapital eine wichtige Rolle. Ich habe mittlerweile genug davon so dass ich aktuell nur 4 Tage arbeite. Es ist für mich die totale Freiheit einen Werktag in der Woche zu haben den ich nur für mich habe und an dem ich niemand verpflichtet bin und machen kann was ich will. Am Wochende z.B. bin ich der Familie verpflichtet. Aber an diesem Tag habe ich Zeit komplett für mich. Und es ist keinesfalls so dass ich an dem Tag um 11 Uhr aufstehe und auf dem Sofa gammele. Ich habe ganz viele Themen die mich beschäftigen und denen ich mich widme. Ich empfinde mich als vermögend. Und das hat zwar mit Geld zu tun, das Motiv dahinter, die Erfüllung von einem Lebenskonzept ist dabei aber viel entscheidener.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Wer weniger als 7k brutto verdient, MUSS spekulieren und dabei entweder ein unglaublich tiefgehendes Wissen und wenig Pech oder aber einfach unglaublich viel Dusel haben.

Mir ist`s mal gelungen, binnen 11 Monaten aus 15k knapp über 30k zu machen. Gut. War unglaublicher Dusel.

Aber sowas zwei drei mal packen... hat man quasi einen Großteil der Altersvorsorge regelrecht verzockt.

Blöd nur: Statt meiner kenne ich einige Personen, die 10k und mehr an der Börse zu einem Zehntel des Ausgangswertes gemacht haben. Es ist letztendlich eine sauteure Lotterie.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Hier nochmal der Generation-Y Surfer Hippie :-)

@DaxEinkäufer: Keine Sorge, ich kann Kritik ertragen und im Internet zu streiten ist eh sinnlos, da hab ich doch lieber eine gute Diskussion!

Zu deinem Zitat: "Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber die meisten Dinge auf dieser Liste sind reichlich trivial.
So richtig Generation Y. Tätigkeiten, mit denen man momentan junge Erwachsene einfängt.
Irgend eine Mischung aus "back to nature", "sich selbst finden", "Soziales erleben" und
"erfrischend anders". Erinnert mich an Leute, die "Entschleunigung" sagen. Nicht böse gemeint. Einfach nicht mein Ding."

Da ist sicher was Wahres dran, und vor 3 Jahren, zu Berufsbeginn, war ich da auch noch ganz anders drauf.
Ich habe einen sehr guten Abschluss in Wirtschaftsmathematik und einen guten Job in einer Bank, bin also keiner
der keine Chancen mehr hat im Berufsleben und sich das jetzt gut reden muss.

Vielleicht hatte ich ja auch Pech mit meinem ersten Job, aber eine intelektuelle Herausforderung ist das wirklich nicht.
Das tägliche Business as usual ist leider noch viel trivialer als ein forderndes Buch, neue Technologien im Internet zu lernen oder auch Kindern
beizubringen, wie man eine anständiges Pick & Roll beim Basketball läuft.

Im Endeffekt ist jeder für sein Glück selbst verantwortlich. Und wenn ich das in einem normalen Angestelltenverhältnis nicht finde,
muss ich es eben an anderer Stelle suchen.

Und trivial ist das alles ohnehin nicht, es gibt Menschen die ihr ganzes Leben dem Surfen unterordnen und immer noch was Neues lernen,
andere trainieren 8 Stunden am Tag Basketball oder perfektionieren 40 Jahre lang ihr Sushi. Diese Themen bieten alle unendliche Komplexität wenn man
sich intensiv damit auseinandersetzt.

Du meintest auch:

"Stimmt. Es gibt viele Möglichkeiten, Geld zu vermehren. Bei mir steht in der Tat die von Dir beschriebene Bequemlichkeit im Weg.
Ich würde es noch drastischer formulieren: Ich finde die Beschäftigung mit solchen Finanz-Fragen lästig, minderwertig, wertlos, ja fast ekelhaft.
Ich mag sowas nicht. Mir sind auch Leute suspekt, die den ganzen Tag über sowas nachdenken. Die Welt hat so viel intellektuelle Tiefe und da beschäftigen sich intelligente Menschen damit, wie sie unnötig viel Geld anhäufen können.
Auf meiner persönlichen Spaß-Skala steht diese Tätigkeit sehr, sehr weit unten. Da mache ich lieber die Küche sauber."

Aber auf der Arbeit löst du dann intelektuelle Probleme um den Reichtum der Aktionäre zu mehren? Irgendwie auch nicht clever...
Da arbeite ich lieber an meinem eigenen Kontostand. Und nicht um sinnlos Geld anzuhäufen, sondern um mir Unabhängigkeit vom Angestellten-Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

40 Jahre sparen, um dann mit 65 in die wohlverdiente Rente zu gehen?
Das ist mir einfach nicht ambitioniert genug! Warum nicht was riskieren und vielleicht mit 40 ausgedient haben?
Selbst wenn es nicht auf Anhieb klappt, ist das mit Sicherheit der spannendere Weg.

Die Vorstellung, dass die nächsten 30 Jahre "more of the same" sind, könnte ich überhaupt nicht ertragen...

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Lounge Gast schrieb:

Ich wollte immer die Freiheit mir Projekte auszusuchen, ich
wollte aber auch immer die Flexibilität und die Freiheiten im
Job die mir kaum ein Unternehmen bieten kann. Und da spielt
Kapital eine wichtige Rolle. Ich habe mittlerweile genug
davon so dass ich aktuell nur 4 Tage arbeite. Es ist für mich
die totale Freiheit einen Werktag in der Woche zu haben den
ich nur für mich habe und an dem ich niemand verpflichtet bin
und machen kann was ich will. Am Wochende z.B. bin ich der
Familie verpflichtet. Aber an diesem Tag habe ich Zeit
komplett für mich. Und es ist keinesfalls so dass ich an dem
Tag um 11 Uhr aufstehe und auf dem Sofa gammele. Ich habe
ganz viele Themen die mich beschäftigen und denen ich mich
widme. Ich empfinde mich als vermögend. Und das hat zwar mit
Geld zu tun, das Motiv dahinter, die Erfüllung von einem
Lebenskonzept ist dabei aber viel entscheidener.

Absolut d'accord. Zu Beginn meiner Selbstständigkeit hab ich auch noch von so Quatsch geträumt wie "jetzt kommt der Porsche an den Start, was sind schon 1000 Leasing bei 13.000 Umsatz" etc.
Mit der Zeit musste ich feststellen, dass mich materieller Besitz mit steigendem Kontostand immer weniger interessierte.
Klar, wenn ich morgen Hedge Fund Kohle hätte, gäbe es schon ein paar Sachen, aber das gehobene Mittelstandzeugs, das man sich mit 6-stelligem Einkommen rauslassen kann, kickt mich schon lang nicht mehr.
Da ist Freiheit viel wichtiger. Freiheit nein zu sagen. Freiheit an nem Werktag nix zu tun und dafür am WE bei schlechtem Wetter. Oder auch nicht.
F+ck you Money halt.
Heisst ja nicht, dass man nicht weiter machen kann. Aber das "müssen" aus der Gleichung zu kürzen, ändert alles.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Hmm ich denke, das ist schon sehr negativ aufgefasst. Warum Zinseszinseffekt auslassen? Und 3% ist schon äußerst konservativ auf lange Sicht. Noch dazu gibt es doch aktuell quasi keine Inflation.

Lounge Gast schrieb:

Schade, dass man in dem tollen Tool nicht die Inflation
eingeben kann.

3% mit Aktien mag sein. Dabei aber bitte
"Zinseszinseffekt" abschalten, denn das ist
Augenwischerei.

Und nun zur Inflation:
Nehmen wir mal an, vor 30 Jahren (1986) hätte jemand
zinsen-berechnen.de aufgerufen und sich mit seinen 27 Jahren
gesagt: Mal schauen, wie reich ich bin, wenn ich jeden Monat
1.500 DM spare.

Flugs berechnet, hätte er heute 700.000 DM. Ich muss wohl
niemandem erzählen, was er/sie sich heute für 700.000 DM
kaufen kann. Eine Eigentumswohnung vielleicht, aber ein Haus
in der Nähe einer Großstadt sicher nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

700.000 DM sind 350.000 EUR. Das würde ich sofort gerne nehmen. Zumal 3% (Gerade von 1986 heraus) doch sehr konservativ ist. Da gab es Zeiten wo man auf der Bank Zinsen von 5% bekommen hat.

Dennoch 350.000 EUR reichen für eine schöne Eigentumswohnung mitten in der Stadt oder ein großes Haus außerhalb der Stadt.

Ich glaube niemand erwartet allen Ernstes sich eine Villa im Stadtzentrum durch das reine Ansparen eines Angestelltengehalten zu erwirtschaften. Da muss schon ein Job im Banking/ der Beratung her um sich sowas zu leisten.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Apropos: Generation Y gibt es nicht. Generation Y ist letztendlich ein Mindset.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Selbstverständlich kann man als Angestellter vermögend werden.
Die Frage ist halt immer was man unter vermögend verstehen will.

Mein Vater steht kurz vor der Rente und hat mittlerweile ein Einkommen von ca. 250.000 Euro.
Meine Mutter ist ebenfalls erwerbstätig, verbeamtet und verdient ca. 60.000 Euro.
Zusammen haben sie 3 Kindern sowohl ein Bachelorstudium, als auch Masterstudium bzw. MBA ermöglicht.
2 Bachelors davon und der MBA an privaten Hochschulen bzw. Business Schools.
Nebenbei besitzen sie ein abbezahltes Haus im Wert von ca. 1 Mio. Euro und 4 Autos.
Sie gehen im Jahr 2-3 mal in den Urlaub in 4-5 Sterne Hotels und leben ansonsten auch nicht wie arme Leute.
Gucci, Prada, LV und Konsorten findet man jedoch nicht. Das ist hinausgeschmissenes Geld aus ihrer Sicht.
Dem stimme ich übrigens zu.
Ich würde sagen, dass das jetzt nicht unbedingt riesigen Reichtum darstellt.
Wohlhabend würde ich es jedoch schon nennen.
Wir führen ein sehr gutes Leben und es mangelt uns an nichts.
Die Familie ist intakt und trotz des ambitionierten Jobs meines Vaters hat er seine Kinder und Ehefrau nie vernachlässigt.
Nach Eintritt in den Ruhestand wird mein Vater sich noch den Traum vom SL 63 erfüllen.

All das ist möglich mit einem Einkommen von ca. 300.000 Euro, welches aber auch erst in den letzten 5-10 Jahren vorlag.
Davor nur ca. die Hälfte.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Protzen und dann wundern, dass Osteuropäer einen ausrauben ...

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Und was macht dein Vater mit 250k beruflich? Ich würde jetzt vermuten, leitender Angestellter mit >100 Leuten unter sich. Ob das noch als "Angestellter" betitelt werden kann?! Eher als Unternehmer im Unternehmen...

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Jawohl, der mit den 10-12k Euro netto als Sachbearbeiter Paar ist der, der in Basel arbeitet in einem französischen Vorort lebt :-). Mag sein, dass der ein oder andere die Augen verdreht. Aber es sind solche unkonventionellen Mittel mit denen man zu Vermögen kommt. Wer den Wegen hinter her rennt, denen alle hinter her rennen, der kommt häufig zu nicht viel. Ich kenne hier viele Schweiz-Arbeiter die mit 45 oder 50 schon Privatiers wurden, ganz ohne Erbe und mit normalen Jobs auf Ebene Sachbearbeiter oder unteres Management, teilweise sogar als normale Facharbeiter. Da haben die meisten mit Mitte 40 ihr Haus längst abbezahlt und noch paar andere Wohnungen oder gar MFHs im Grenzgebiet oder in Städten mit hoher Mietrendite. Wobei mieten ist hier in der Region nur etwas für Expats, junge Leute, Neuankömmlinge und arme Schlucker. Normale Arbeitnehmer leben in einem Haus was denen selbst gehört und vor 50 abbezahlt ist.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Ich finde die Beiträge von DAX-EK auch immer sehr bereichernd. Man merkt, dass er Lebenserfahrung hat und grds. einen angenehmen Charakter mitbringt. Ich muss aber auch manchmal immer wieder etwas schmunzeln, wenn ich mir manche Beiträge durchlese. Die Moral von der Geschicht des unteren Beitrages in meinen Augen: Such dir einen guten Job, mit guter Bezahlung bei einem namhaften Unternehmen mit gutem Team, da brauchst du dann solche banalen Hobbies nicht, weil das ganze Arbeitsleben dann ein einziges Ausleben von Hobbies ist. Aber ich gebe DAX-EK Recht, heutige Berufseinsteiger haben schon Pläne über frühzeitiges Abdanken im Arbeitsleben (vermögensfinanzierte Frührente; u.a. durch Immobilien) bzw. Träume über lebenslanges Nichtstun, bevor sie überhaupt ansatzweise mal eine wirkliche berufliche Krise durchstehen und sich durchkämpfen mussten. Der Plan ist dann meistens, den ganzen Tag das zu tun, was man am WE und im Urlaub nicht zufriedenstellend hinkriegen konnte.

Aber ich denke auch, eine Zeit lang arbeitslos sein (und den Ernst des Lebens zu erfahren) wäre tatsächlich außerordentlich nützlich für die allermeisten Betroffenen ...

DAX Einkäufer schrieb:

"@DaxEinkäufer zu Punkt7:
Kannst du dir echt keine bessere Beschäftigung vorstellen als
die Arbeit?"

Ich kann mir Beschäftigungen vorstellen, die ich in etwa
ähnlich gerne tue wie meine Arbeit. Keine ist dabei, mit der
ich ganze Tage füllen kann. Arbeit ist auch eine Erfüllung.
Frag mal die, die keine haben.

"Also ich würde lieber:

  • Surfen (wellenreiten)
  • Kindern /Jugendlichen Basketball beibringen
  • Eigene Internetseiten basteln
  • Lesen
  • Paragliding lernen
  • Golfen lernen
  • Reisen
  • Richtig Asiatisch kochen lernen
  • Einen eigenen CamperVan ausbauen"

Für die meisten dieser Tätigkeiten brauchst Du ein wenig Geld
und ein wenig Zeit. Mehr nicht. Man muss dafür kein Vemögen
haben und auch keine 24h pro Tag frei haben. Sowas macht man
nach Feierabend.

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber die meisten Dinge
auf dieser Liste sind reichlich trivial. So richtig
Generation Y. Tätigkeiten, mit denen man momentan junge
Erwachsene einfängt. Irgend eine Mischung aus "back to
nature", "sich selbst finden", "Soziales
erleben" und "erfrischend anders". Erinnert
mich an Leute, die "Entschleunigung" sagen. Nicht
böse gemeint. Einfach nicht mein Ding. Stadtkinder entdecken
die Landwirtschaft wieder und sind ganz entzückt.

"Dax Einkäufer: Ein großes Lob für deinen beeindruckend
angenehm geschriebenen Beitrag. Solche liest man selten hier.

Was ich den ganzen Tag machen würde? Gemüse anbauen und
verarbeiten, Reisen, mich mit Kindern vergnügen, Freunden
helfen, soziale Projekte initiieren, den Sportverein
unterstützen..."

Danke. Ich bin erst in den letzten Jahren etwas entspannter
geworden. Für mich müssen am Tag intellektuelle Probleme
gelöst werden. Dazu zwinge ich mich beim Zeitunglesen, aber
nach 1 Stunde mag ich nicht mehr. Dann ist es erst 7 Uhr.
Mein Leben hat ansonsten keine intellektuellen Probleme.
Surfen, Basketball spielen und Gemüse anbauen sind für mich
stinklangweilig. Da passiert ja nix. Bei der Arbeit kann ich
wenigstens ein paar Erfolgserlebnisse einkassieren. Im
Privaten habe ich diese Ebene nicht. Ich will nicht warten,
bis mein Gemüse wächst. Mir macht Arbeit Spaß. Morgens
Problem, abends Lösung, Firma freut sich. Wenn man einen
schönen Job hat, bringt der auch ein gewisses Maß an
Bestätigung. Und ich bin definitiv kein Workaholic, da kannst
Du meine Frau fragen.

"Persönliche Baustelle derzeit: ein erfolgreicher
Berufseinstieg als frischer Absolvent."

Viel Erfolg. Lass dich bei der Frage nach dem
"Erfolg" nicht von dem lenken, was andere erreichen
zu müssen meinen.

"Wir als Ehepaar haben normale BWL Sachbearbeiterjobs
ohne Leitungsverantwortung und kommen auf 10-12k netto pro
Monat, Damit lebt es sich super in einem großen Haus was mit
Anfang 40 abbezahlt ist und nebenbei investieren wir in
Mietimmobilien die zwischen 5-10% Gesamtrendite bringen und
bis zu 50% Eigenkapitalrendite. Das könnten noch viel mehr
Leute machen, aber vielen ist dieser Weg einfach zu unbequem.
So ist es generell. Ich würde behaupten, dass mindestens 90%
der Leute sich zu unbequem sind, wirklich Vermögen
aufzubauen. Die meisten machen halt einen Job wo sie meinen,
der sei ganz ok und haben sich nie darüber Gedanken gemacht
wie man zu mehr kommen kann."

Stimmt. Es gibt viele Möglichkeiten, Geld zu vermehren. Bei
mir steht in der Tat die von Dir beschriebene Bequemlichkeit
im Weg. Ich würde es noch drastischer formulieren: Ich finde
die Beschäftigung mit solchen Finanz-Fragen lästig,
minderwertig, wertlos, ja fast ekelhaft. Ich mag sowas nicht.
Mir sind auch Leute suspekt, die den ganzen Tag über sowas
nachdenken. Die Welt hat so viel intellektuelle Tiefe und da
beschäftigen sich intelligente Menschen damit, wie sie
unnötig viel Geld anhäufen können. Auf meiner persönlichen
Spaß-Skala steht diese Tätigkeit sehr, sehr weit unten. Da
mache ich lieber die Küche sauber.

Aus diesem Grund gönne ich jedem Spekulanten und
Privatinvestor seinen Reichtum, aber ich bewundere die
Menschen dafür nicht. Wer den ganzen Tag Gläser poliert, hat
viele glänzende Gläser. Diese Leute bewundere ich aber auch
nicht, da ich Gläserpolieren nicht mag. Finanzoptimierung und
Gläserputzen, das sind so Tätigkeiten, die ich möglichst aus
meinem Leben verbannen möchte. Du nennst das "zu bequem
sein, sein Geld zu vermehren". Ich nenne das
"schnöde". Bin froh, wenn mir das einer abnimmt.
Deshalb bin ich auch Angestellter und kein Unternehmer. Ich
würde keine Rechnungen schreiben und mein Geld nicht
eintreiben, da ich diese Tätigkeit einfach blöd finde.

Morgen werde ich wieder zur Arbeit gehen und empfinde es
überhaupt nicht als Belastung. Im Gegenteil, ich freue mich
schon drauf. Und Geld gibt's auch noch dafür. Ich muss
es nicht mal eintreiben, der Arbeitgeber überweist es mir
einfach ohne zu murren. Herrlich!

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Und hoffentlich hat der Vater neben den 250k Einkommen noch anderweitig vorgesorgt. Denn die Rente ist auf ~3k Brutto pro Monat begrenzt und ob die Betriebsrente (falls überhaupt vorhanden) dann die Differenz zu >20k pro Monat abfedert ist doch eher unwahrscheinlich. Bei Konsummenschen kann es dann sogar sehr gefährlich werden, denn einfach mal ebenso den Lebensstil aufgeben will keiner wahrhaben, ergo geht es mit Krediten weiter. Das 1 Mio. ? Haus kann ja noch gut belastet werden...

Gerade die Obergrenze bei der Rente übersehen viele Besserverdienende und das wird zukünftig noch schlimmer, da mehr und mehr Firmen ihre betriebliche Altersvorsorge kürzen und die Rente ja relativ sowieso sinkt. Natürlich mag 3k Brutto für einen Normalverdiener viel sein, aber ich habe schon mit Anfang 30 mehr als das Doppelte und im Alter vermutlich deutlich mehr und dann ist der Fall im Lebensstandard schon enorm. Dazu kommt noch, wer sich auf staatl. Rente und Betriebsrente verlässt, macht sich abhängig. Mit meinem Aktiendepot kann ich später einfach das Land verlassen, ob das bei Rente immer so sein wird, ist ungewiss (Riesterförderung z.B. geht nur in der EU!). Oder anders formuliert, wenn der Staat morgen beschließt alle Renten um 50% zu kürzen, geht mir das am Arsch vorbei, da ich in meiner Finanzplanung 0? vom Staat bzw. der Firma erwarte. Wenn es etwas gibt, dann ist es Bonus für den Konsum später oder ich spende es einfach :D.

Hinzu kommt, dass Sparen nicht bedeutet am Existenzminimum zu leben. Natürlich gibt es manche mit diesem extremen Lebensmodell, aber ich gehöre definitiv nicht dazu. Vielmehr steigere ich meinen Konsum eher langsam, mein Ziel es nämlich als Rentner das höchste Einkommen zu haben, das heißt zu keinem Zeitpunkt in meinem Leben den Lebensstandard jemals wieder einschränken. Oder in Zahlen, mit 18 das 3k Auto, mit 22 das 7k Auto, mit 26 das 25k Auto, mit Mitte 30 das 40k Auto, etc. und mit 55+ das 100k Auto und das jeweils locker bar. Von der Leasingrate könnte ich mir das 100k Auto heute leisten, aber wie steigere ich meinen Lebensstandard dann zukünftig? Man gewöhnt sich sehr schnell an das Vorhandene und will automatisch mehr, das ist auch ok, nur sollte es in Maßen gesteigert werden.

Abschließend noch, ist es natürlich wahr, dass das letzte Hemd keine Taschen hat. Aber was ist mit Nachkommen? Hier wird ständig über Erben hergezogen, ohne zu überlegen woher das Erbe kommt. Ich jedenfalls werde dafür sorgen, dass es für meine Kinder nie einen Grund geben wird, sich über Erben in Foren zu beschweren :P.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Geschichten aus dem Paulanergarten

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Lounge Gast schrieb:

Ich finde die Beiträge von DAX-EK auch immer sehr
bereichernd. Man merkt, dass er Lebenserfahrung hat und grds.
einen angenehmen Charakter mitbringt. Ich muss aber auch
manchmal immer wieder etwas schmunzeln, wenn ich mir manche
Beiträge durchlese.

Absolut. Lese ich auch immer wieder gerne und musste schon so manches Mal schmunzeln!!

antworten
DAX Einkäufer

Re: Als Angestellter vermögend werden

Ich habe nie gesagt, dass meine persönliche Einstellung zu den wesentlichen Lebensfragen mehrheitsfähig ist. Ich versuche allerdings eindeutig zu unterscheiden zwischen meiner persönlichen Meinung als Beitrag zum Gedankenaustausch und einem möglichst realitätsnahen und praktischen Rat für Ratsuchende. Im ersten Fall kommt selbstverständlich die eine oder andere seltsame Haltung zum Ausdruck, ich bin keineswegs ein Mensch mit durchschnittlichen Einstellungen. Im zweiten Fall kommt hoffentlich ein umsetzbarer Vorschlag an, der dem Fragenden hilft.

Oft muss man sich selbst gar nicht verändern, um seltsam zu werden. Es reicht, wenn die nächste Generation zu einigen Fragen eine ganz andere Auffassung hat. Plötzlich ist man Minderheit, ohne dazu etwas beigetragen zu haben. Ich gehöre zum Beispiel zu der Minderheit, die 1.000 EUR noch immer 1.000 EUR schreibt und nicht "1k". Dieser k-Jargon war mir immer suspekt. Aber das nur am Rande...

Selbstverständlich ist ein leitender Angestellter noch immer ein Angestellter. Aber sicherlich keiner von denen, auf die sich die Frage des Threaderstellers bezieht.

Ich war einige Male im Elsass und fand es sehr schön dort. Gutes Essen, viel Platz. Für Frankreich sprechen die exzellenten Supermärkte. Aber dort leben und mich dann von den Schweizer Kollegen als minderwertiger Gastarbeiter aus dem verhassten Deutschland herabwürdigen lassen? Ich weiß nicht so recht...

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Ich fände es mittlerweile auch sehr angebracht, wenn Du hier nicht jeden Thread mit Deiner Ausnahmesituation vollmüllst.

Es geht hier um Leute, die in Deutschland arbeiten. Ist ja toll für Dich, aber es ist keine Anleitung für jedermann. Das ist ähnlich, als würde ich schreiben "Gewinnt halt im Lotto und hört auf zu jammern" oder "Erbt halt und ihr seid vermögend". Darum geht es hier aber nicht.

Lounge Gast schrieb:

Jawohl, der mit den 10-12k Euro netto als Sachbearbeiter Paar
ist der, der in Basel arbeitet in einem französischen Vorort
lebt :-). Mag sein, dass der ein oder andere die Augen
verdreht. Aber es sind solche unkonventionellen Mittel mit
denen man zu Vermögen kommt. Wer den Wegen hinter her rennt,
denen alle hinter her rennen, der kommt häufig zu nicht viel.
Ich kenne hier viele Schweiz-Arbeiter die mit 45 oder 50
schon Privatiers wurden, ganz ohne Erbe und mit normalen Jobs
auf Ebene Sachbearbeiter oder unteres Management, teilweise
sogar als normale Facharbeiter. Da haben die meisten mit
Mitte 40 ihr Haus längst abbezahlt und noch paar andere
Wohnungen oder gar MFHs im Grenzgebiet oder in Städten mit
hoher Mietrendite. Wobei mieten ist hier in der Region nur
etwas für Expats, junge Leute, Neuankömmlinge und arme
Schlucker. Normale Arbeitnehmer leben in einem Haus was denen
selbst gehört und vor 50 abbezahlt ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

So, und jetzt überleg bitte nochmal, was Du davon noch machen kannst, wenn Du 60 Jahre alt bist.

Es geht nicht darum, das Leben aufzuschieben in eine Zeit, in der man "vermögend" ist und nicht mehr zu arbeiten braucht. Leider ist das hier die Leier, die durchweg angestimmt wird.

Es geht darum, sein Leben (auch jetzt in jüngeren Jahren) so zwischen Beruf, Freizeit und Familie aufzuteilen, dass man im Jetzt lebt und nicht in einem ominösen "vermögenden Freizeitzustand in der fernen Zukunft".

Ganz abgesehen davon, dass sich hier viele offensichtlich nicht der Gefahr bewusst sind, die man eingeht, wenn man sein gesamtes Erspartes in Aktien steckt!

Lounge Gast schrieb:

@DaxEinkäufer zu Punkt7:
Kannst du dir echt keine bessere Beschäftigung vorstellen als
die Arbeit?

Also ich würde lieber:

  • Surfen (wellenreiten)
  • Kindern /Jugendlichen Basketball beibringen
  • Eigene Internetseiten basteln
  • Lesen
  • Paragliding lernen
  • Golfen lernen
  • Reisen
  • Richtig Asiatisch kochen lernen
  • Einen eigenen CamperVan ausbauen

Und für die Liste hab ich jetzt ca. 2 Minuten gebraucht.
Da würde mir noch viel mehr einfallen...

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

DAX Einkäufer schrieb:

Es reicht, wenn die nächste Generation zu einigen
Fragen eine ganz andere Auffassung hat. Plötzlich ist man
Minderheit, ohne dazu etwas beigetragen zu haben.

Wohl war. :-)

antworten
DAX Einkäufer

Re: Als Angestellter vermögend werden

"Ich fände es mittlerweile auch sehr angebracht, wenn Du hier nicht jeden Thread mit Deiner Ausnahmesituation vollmüllst.

Es geht hier um Leute, die in Deutschland arbeiten. Ist ja toll für Dich, aber es ist keine Anleitung für jedermann. Das ist ähnlich, als würde ich schreiben "Gewinnt halt im Lotto und hört auf zu jammern" oder "Erbt halt und ihr seid vermögend". Darum geht es hier aber nicht."

Da widerspreche ich. Natürlich ist das eine Anleitung für jedermann. Sie ist lediglich mit einigen Einschränkungen verbunden, die nicht jedermann tragen möchte. Aber Ratschläge wie "geh ins Consulting", "werde Expat in China, kassiere gute Zuschläge und lege das Geld aufs Konto" oder "erwirke Gehaltserhöhungen und gib das Geld nicht aus" sind genauso Anleitungen für jedermann, die mit Einschränkungen verbunden sind.

An einem günstigen Ort A zu leben und an einem Hochlohn-Ort B zu arbeiten, um entsprechende Differenzbeträge zum Vermögensaufbau zu verwenden, ist ein uraltes Rezept. Schon die Gastarbeiter in den 1960er Jahren kannten dieses Prinzip.

Wenn solche Lösungen von vornherein ausgeschlossen sein sollen, dann muss man die Frage genauer stellen:

"Ist es möglich, als Angestellter ohne leitende Tätigkeiten vermögend zu werden, während man kein einziges Mal im Leben seinen Wohnort wechselt, nie nach 18 Uhr noch im Büro ist, nicht gegen den Strom schwimmt, in einer trendigen Stadt wohnt....?"

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Nein! Das geht nicht.
Als Angestellter wird man nur vermögend, wenn man eine leitende Position einnimmt. Leitende Position ist für mich aber keine Geschäftsführung/Vorstand, sondern fängt mit Abteilungsleitung an. Bei Big4/UB ist das die Principal- oder Directorebene.
Auf dieser Position ist man aber immer noch angestellt, hat eventuell die Möglichkeit Anteile des Unternehmens zu erwerben. Man ist aber kein Partner und somit per se kein Angestellter mehr.

DAX Einkäufer schrieb:

"Ich fände es mittlerweile auch sehr angebracht, wenn Du
hier nicht jeden Thread mit Deiner Ausnahmesituation
vollmüllst.

Es geht hier um Leute, die in Deutschland arbeiten. Ist ja
toll für Dich, aber es ist keine Anleitung für jedermann. Das
ist ähnlich, als würde ich schreiben "Gewinnt halt im
Lotto und hört auf zu jammern" oder "Erbt halt und
ihr seid vermögend". Darum geht es hier aber nicht."

Da widerspreche ich. Natürlich ist das eine Anleitung für
jedermann. Sie ist lediglich mit einigen Einschränkungen
verbunden, die nicht jedermann tragen möchte. Aber Ratschläge
wie "geh ins Consulting", "werde Expat in
China, kassiere gute Zuschläge und lege das Geld aufs
Konto" oder "erwirke Gehaltserhöhungen und gib das
Geld nicht aus" sind genauso Anleitungen für jedermann,
die mit Einschränkungen verbunden sind.

An einem günstigen Ort A zu leben und an einem Hochlohn-Ort B
zu arbeiten, um entsprechende Differenzbeträge zum
Vermögensaufbau zu verwenden, ist ein uraltes Rezept. Schon
die Gastarbeiter in den 1960er Jahren kannten dieses Prinzip.

Wenn solche Lösungen von vornherein ausgeschlossen sein
sollen, dann muss man die Frage genauer stellen:

"Ist es möglich, als Angestellter ohne leitende
Tätigkeiten vermögend zu werden, während man kein einziges
Mal im Leben seinen Wohnort wechselt, nie nach 18 Uhr noch im
Büro ist, nicht gegen den Strom schwimmt, in einer trendigen
Stadt wohnt....?"

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Zu unserem "Freund" mit der Elsaß/Schweiz/DE Anleitung.
Klar, steht es jedem frei, diese an zu streben, aber die Anleitung in jedem Thread gebetsmühlenartig zu wiederholen, nervt einfach nur noch.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Unser Elsass-Freund ist ein ganz schlauer: Er wiederholt seine Geschichte so oft, bis alle dort hinziehen und den Preis seiner Immobilie hochtreiben.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Ok versprochen, keine Stories mehr aus dem Dreiländereck :-). Aber ich gebe da DAX Einkäufer völlig recht. Wer vermögend werden will, muss oft die Pfade verlassen, die alle gehen und eine Methode wie an günstigem Ort-A leben und an Hochlohn Ort-B arbeiten um die Differenz clever zu investieren, ist da ein gutes Mittel. Mir persönlich ist sonst kein Ort der Welt bekannt, wo es solche hohen Unterschiede gibt. Jedenfalls mit den klassischen Mitteln und ohne Vitamin B wird man selten vermögend.
Mancher Abteilungsleiter eines Konzerns in einer deutschen Großstadt lebt auch nicht viel besser wie mancher Facharbeiter. Zu viele strampeln im Hamsterrad, der Arbeiter in einem Blechhamsterrad und der Abteilungsleiter in einem luxuriöseren Rad, aber es ist und bleibt ein Hamsterrad. Während der Abteilungsleiter mit 100k in einer deutschen Großstadt ein Reihenhaus finanziert und ein Auto der mittleren Oberklasse, hat der Facharbeiter halt einen Golf und ein Reihenhaus irgendwo 30 km ausserhalb. Zu Vermögen kommen so beide meist nicht. Wer in die Assets investiert in die alle investieren und für die zeitweise schon Boulevard Medien Werbung machen, wird meist dann erst investieren, wenn eigentlich die Zeit zum aussteigen ist. Wie bei Immobilien in Deutschland, da meint mittlerweile mancher Geringverdiener er müsse unbedingt kaufen, da ihm sonst die Chancen davon laufen. Vor 10 Jahren wollte kaum einer was von deutschen Immobilien wissen und noch vor 5 Jahren waren deutsche Aktien super günstig zu haben. Wer eben das tut was alle tun, wird nie mehr bekommen was alle bekommen => nicht vermögend sein.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Es wurde ja bereits rauf und runter gebetet. Der entscheidende Faktor ist für die meisten das Erbe. Jemand, der geerbt hat oder erben wird, hat einen quasi nicht aufholbaren Vorsprung gegenüber jemandem, der bei 0 anfängt und nicht mit Unterstützung von außen rechnen kann. Hinzu kommt meiner Meinung nach noch folgender Aspekt, der ungünstigerweise in einem Teufelskreis mündet. Angestellte aus "ärmeren" Verhältnissen müssen nicht selten den Eltern im Alter zur Hand gehen, was eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellt. Die großen Pläne, Vermögen aufzubauen, rücken damit weiter in die Ferne. Und wenn man es dann selbst nicht wirklich geschafft hat, sind halt die Kinder dran, die sich in nahezu identischer Situation wiederfinden.
Ich verdiene für einen Berufsanfänger im typischen BWLer Job nach knapp 2 JAhren vermutlich leicht überdurchschnittlich. Wenn ich es drauf anlegen würde, könnte ich 1.5k pro Monat sparen. Realistisch komme ich auf ca. 1k, die ich eigentlich nicht brauche. Aber ich unterstütze meine Eltern, wo nötig. Damit bleibt mal mehr, mal weniger zum Sparen übrig. Quasi keiner meiner deutschen Kollegen ist in solch einer Situation. Ich will mich hier überhaupt nicht beschweren, ich bin eher der Meinung, dass ich damit glücklicher bin als viele, die ihr Geld ausschließlich für sich verwenden. Allerdings bringt dies mich auf eine ganz andere Position, wenn es um das Thema Vermögensaufbau geht.
Zum Schluss: Aktuell sind wir in einer Phase, in der man mit den "durchschnittlich 6% pro Jahr, und das ist eine konservative Annahme" nicht weit kommt. Ich bin selber aus der Branche, und mittels normaler Investments groß Geld zu generieren, wird aufgrund bekannter Gründe für eine längere Zeit eine Herausforderung bleiben. Also nicht wundern, wenn die tollen Planungen nicht so aufgehen wie vor Jahren angedacht.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Interessante Diskussion

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

ich versteh wirklich nicht wieso hier so auf dem FR/CH/DE kollegen rumgehackt wird. die gleichung ist doch ganz einfach: einnahmen-ausgaben. und um vermögend zu werden muss man seine einnahmen maximieren und die ausgaben minimieren. da finde ich es sehr legitim sich gedanken darum zu machen, wie man mehr verdient und gleichzeitig steuern- und lebenshaltungskosten spart. klar ist eine ländliche gegend nicht für jeden was aber wenn man das unbedingte ziel hat vermögend zu werden, dann muss man diesem ziel auch gewisse dinge unterordnen.
Außerdem verstehe ich nicht wieso hier viele das erbe als einzigen weg sehen um vermögend zu werden. klar es ist ein booster auf dem weg aber mit so einer einstellung bringt man sich doch selber nur in eine opfer/neid rolle und beschränkt sich selbst in seinem denken.

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

@ DAX EK: Habe ich gerade etwas falsch verstanden oder hast du vorhin jemanden als banalen Menschen bezeichnet, weil er einen vermeintlich schlechten Job hat? BG

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WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Klar, und deswegen ziehe ich möglicherweise hunderte Kilometer weit weg und gebe mein komplettes soziales Umfeld auf, nur um ein paar Euro mehr sparen zu können. Das ist doch ne komplett realitätsferne Vorstellung und kommt vielleicht für 5% aller Erwerbstätigen in Frage.
Viel Spaß dabei, ich bin raus:)

Lounge Gast schrieb:

ich versteh wirklich nicht wieso hier so auf dem FR/CH/DE
kollegen rumgehackt wird. die gleichung ist doch ganz
einfach: einnahmen-ausgaben. und um vermögend zu werden muss
man seine einnahmen maximieren und die ausgaben minimieren.
da finde ich es sehr legitim sich gedanken darum zu machen,
wie man mehr verdient und gleichzeitig steuern- und
lebenshaltungskosten spart. klar ist eine ländliche gegend
nicht für jeden was aber wenn man das unbedingte ziel hat
vermögend zu werden, dann muss man diesem ziel auch gewisse
dinge unterordnen.
Außerdem verstehe ich nicht wieso hier viele das erbe als
einzigen weg sehen um vermögend zu werden. klar es ist ein
booster auf dem weg aber mit so einer einstellung bringt man
sich doch selber nur in eine opfer/neid rolle und beschränkt
sich selbst in seinem denken.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Was heißt vermögend?

Während des Studiums hatte ich von 10.000 EUR auf meinem Konto geträumt.
Jetzt bin ich seit 9 Monaten berufsstätig und habe tatsächlich durch Disziplin 10.000 EUR auf meinem Konto.
Jetzt, wo ich diese Summe tatsächlich habe, will ich mehr, weil ich es nicht für genug halte.
Klar ist diese Summe weit entfernt von "vermögend".

Aber wer sich als vermögend sehen lassen kann, wird er ebenfalls versuchen, noch vermögender zu sein.

Wenn es ums Geld geht, dann ist es grenzlos.

Mein Tipp: Gönn Dir manchmal/öfters was. Denke nicht zu sehr über "vermögend" nach, bis Du bzw. Dein Leben pur abhängig vom Schein bist/ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Es gibt einen Kernsatz, der man sich vergegenwärtigen sollte:

Ob man vermögend wird, ist hauptsächlich auf die Summe seiner Lebensentscheidungen zurückzuführen.
Dabei gilt immer tempora mutantur!

Es ist sehr schwierig Vermögen aufzubauen, aber noch schwerer ist es, welches zu halten.

  • Anton Schlecker war vor 10 Jahren noch Milliardär.

  • Madeleine Schickedanz hat von ihren Eltern ein Imperium geerbt - alles weg, sogar ihre herrliche Villa in St. Moritz hat sie an eine Slowenin verkauft - das war vor 10 Jahren noch unvorstellbar.

  • Dr. Müller-Wohlfahrt hatte Millioneneinkommen - heute wird er als Arzt wohl noch bis zum 80. Lebensjahr arbeiten müssen, um seinen Lebensstil halten zu können.

  • Dieter Bohlen macht nicht umsonst noch die 20. Staffel von DSDS - weil er weiß, wie schnell es nach unten gehen kann. Telekom-Aktien und Immobilienspekulationen in den 90ern fraßen einen Großteil von Blue System und Modern Talking-Zeit auf.

Es gibt hunderte Beispiele - ob Matthias Reim, Klaus-Jürgen Wussow, sie alle verdienten Millionen. Und auch Mozart starb arm, trotz gigantischen Einkommens zu seiner damaligen Zeit.

Selbst wenn du fame bist und die richtige Idee hast, Vermögen zu halten ist extrem schwer.

Es macht z.B. einen Unterschied, ob du heiratest oder nicht.
Viele fallen auf das Ehegattensplitting rein. Besser ist, gar nicht zu heiraten. Denn dann drohen auch keine Scheidungskosten.

Es macht zwar einen Unterschied, welche Bildung du hast, aber der ist marginal. Sonst würde ein Johannes Ponader mit einem bayerischem 1,0 Abi längst ganz oben stehen.

Entscheidendster Faktor ist aber, ob du nach oben kommen willst, oder nicht. Die meisten wollen gar nicht mehr Streß, sondern eher ein ruhiges Leben ohne Lasten und Sorgen.

Ich beobachte immer mehr im Umkreis, dass viele sich mit eBike und Mietwohnung zufrieden geben, dass sie nahe am Arbeitsort wohnen können und vom Tag genug Zeit bleibt für Freizeit.

Die Ansprüche hat die Generation Y ziemlich heruntergeschraubt, sie setzt ihre Prioritäten anders.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Vermögen zu halten garantiert einfacher, als welches aufzubauen.

10 Mio. EUR über verschiedenste Assetklassen und Regionen diversifizieren und deine Nachfahren sind alle versorgt.
Die Liste an Personen, welche du beschreibt, haben zum Teil individuelle Fehler gemacht, sind aber auch nicht komplett verarmt:

Schlecker: falsche Unternehmensform gewählt, e.K. ist halt Unsinn. Zudem die Marktveränderungen (Rossmann, DM) lange stur ignoriert

Schickedanz: Marktveränderung und Digitalisierung verpennt

Müller-Wohlfahrt: keine Sorge, hat seine Schäfchen im Trockenen

Dieter Bohlen: DSDS macht er sicher nicht weil er die Kohle braucht und sondern weil es Spaß macht

Matthias Reim und Klaus Jürgen Wussow: vielleicht nicht die Klügsten :)

Lounge Gast schrieb:

Es gibt einen Kernsatz, der man sich vergegenwärtigen sollte:

Ob man vermögend wird, ist hauptsächlich auf die Summe seiner
Lebensentscheidungen zurückzuführen.
Dabei gilt immer tempora mutantur!

Es ist sehr schwierig Vermögen aufzubauen, aber noch schwerer
ist es, welches zu halten.

  • Anton Schlecker war vor 10 Jahren noch Milliardär.

  • Madeleine Schickedanz hat von ihren Eltern ein Imperium
    geerbt - alles weg, sogar ihre herrliche Villa in St. Moritz
    hat sie an eine Slowenin verkauft - das war vor 10 Jahren
    noch unvorstellbar.

  • Dr. Müller-Wohlfahrt hatte Millioneneinkommen - heute wird
    er als Arzt wohl noch bis zum 80. Lebensjahr arbeiten müssen,
    um seinen Lebensstil halten zu können.

  • Dieter Bohlen macht nicht umsonst noch die 20. Staffel von
    DSDS - weil er weiß, wie schnell es nach unten gehen kann.
    Telekom-Aktien und Immobilienspekulationen in den 90ern
    fraßen einen Großteil von Blue System und Modern Talking-Zeit
    auf.

Es gibt hunderte Beispiele - ob Matthias Reim, Klaus-Jürgen
Wussow, sie alle verdienten Millionen. Und auch Mozart starb
arm, trotz gigantischen Einkommens zu seiner damaligen Zeit.

Selbst wenn du fame bist und die richtige Idee hast, Vermögen
zu halten ist extrem schwer.

Es macht z.B. einen Unterschied, ob du heiratest oder nicht.
Viele fallen auf das Ehegattensplitting rein. Besser ist, gar
nicht zu heiraten. Denn dann drohen auch keine
Scheidungskosten.

Es macht zwar einen Unterschied, welche Bildung du hast, aber
der ist marginal. Sonst würde ein Johannes Ponader mit einem
bayerischem 1,0 Abi längst ganz oben stehen.

Entscheidendster Faktor ist aber, ob du nach oben kommen
willst, oder nicht. Die meisten wollen gar nicht mehr Streß,
sondern eher ein ruhiges Leben ohne Lasten und Sorgen.

Ich beobachte immer mehr im Umkreis, dass viele sich mit
eBike und Mietwohnung zufrieden geben, dass sie nahe am
Arbeitsort wohnen können und vom Tag genug Zeit bleibt für
Freizeit.

Die Ansprüche hat die Generation Y ziemlich
heruntergeschraubt, sie setzt ihre Prioritäten anders.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Ich bin vermögend.

44 Jahre, ca. 230.000 EUR Jahreseinkommen (inkl.Bonus). Anspruch auf 80.000 EUR Firmenwagen mit Tankkarte. 2 sich bis zu meiner Rente selbst finanziert habende Eigentumswohnungen. Ein Sportwagen, ein paar Uhren. Individualreisen. Viele Konzerte (wichtig), gerne ganz vorne (checkt mal die Opernkartenpreise - man wundert sich).

Von wo kam ich? Kapitalschwaches Elternhaus (beide aus dt. Ostgebiete geflohen), strenge Erziehung (in der Schule musste was gebracht werden), aber auch Förderung meiner Talente. Vorgelebte Werte, insbesondere vom Vater (Offizier). Keine Markenklamotten, kein Auto zum 18, obwohl es gegangen wäre. Mit Glück einen Berufsakademieplatz bekommen. Irgendwann, so mit 27, kapiert, wie "es" geht. Und ab dann konsequent und hart gearbeitet.

Mein "Vermögen" ist nicht unbedingt der materielle Kram. Als 20-jähriger träumte ich von all den Dingen, die ich mal kaufen werde, später. Ein paar von denen habe ich gekauft, aber eigentlich ist das "Kaufen können" schon ausreichend, selten setze ich es um. Mein Vermögen ist das, was ich bin, das, was ich gelernt habe, auch der Stolz auf das, was ich erreicht habe. Mein Vermögen trage ich mir mir herum.

Ich lebe in München und hier hat immer einer noch mehr Geld als man selbst. Daher ist mein Ziel auch nicht, noch mehr zu verdienen. Den o.g. Status Quo zu halten, das reicht. Dazu macht mein Job mir wirklich Spaß, ich würde nicht den ganzen Tag lang rumgammeln wollen. Ich bin nebenbei noch in einigen Projekten tätig, die mir wichtig sind (Kindergesundheit, Soziales), und habe einen selektiven, kleinen Freundeskreis.

Dazu lebe ich in Deutschland, hier fehlt es mir wirklich an nichts.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Andere arbeiten 70-90 Stunden im UB/IB/PE um mehr Geld zu verdienen, damit geben sie genauso ihr soziales Umfeld auf. Wiederum andere ziehen nach Wolfsburg, Ingolstadt, Erlangen usw. Wenn man nicht gerade aus diesen Regionen kommt, gibt man auch teilweise sein soziales Umfeld dadurch auf.
Ich habe das Gefühl die meisten Leute wollen vermögend werden aber sind nicht bereit dafür auch etwas zu verzichten. wenn man große ziele hat, muss man dem nunmal gewisse sachen unterordnen. in welchem ausmaß man das macht, liegt natürlich bei jedem selbst.
Jeder Sportprofi hat seinem ziel profi zu werden auch verdammt viel untergeordnet und dafür auf sehr viel freizeit und soziale kontakte verzichtet usw. verzichtet.
die leute die hier vermögend werden wollen aber so eine einstellung nicht verstehen, sollen sich weiterhin in der opfer rolle sehen und jammern das sie kein großes erbe bekommen, nicht genug verdienen um ausreichend zu sparen usw.
und wenn man mit seiner situation wie der dax einkäufer zufrieden ist dann ist doch alles super und man kann sich über sein leben und das was man hat freuen, es hat ja schließlich jeder unterschiedliche ziele

Lounge Gast schrieb:

Klar, und deswegen ziehe ich möglicherweise hunderte
Kilometer weit weg und gebe mein komplettes soziales Umfeld
auf, nur um ein paar Euro mehr sparen zu können. Das ist doch
ne komplett realitätsferne Vorstellung und kommt vielleicht
für 5% aller Erwerbstätigen in Frage.
Viel Spaß dabei, ich bin raus:)

Lounge Gast schrieb:

ich versteh wirklich nicht wieso hier so auf dem FR/CH/DE
kollegen rumgehackt wird. die gleichung ist doch ganz
einfach: einnahmen-ausgaben. und um vermögend zu werden
muss
man seine einnahmen maximieren und die ausgaben
minimieren.
da finde ich es sehr legitim sich gedanken darum zu
machen,
wie man mehr verdient und gleichzeitig steuern- und
lebenshaltungskosten spart. klar ist eine ländliche gegend
nicht für jeden was aber wenn man das unbedingte ziel hat
vermögend zu werden, dann muss man diesem ziel auch
gewisse
dinge unterordnen.
Außerdem verstehe ich nicht wieso hier viele das erbe als
einzigen weg sehen um vermögend zu werden. klar es ist ein
booster auf dem weg aber mit so einer einstellung bringt
man
sich doch selber nur in eine opfer/neid rolle und
beschränkt
sich selbst in seinem denken.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

hier gings explizit darum irgendwo in die pampa nach frankreich zu ziehen, nur dass man in basel die grosse kohle scheffeln und das deutsche steuersystem umgehen kann.
herzlichen glückwunsch!
ich bin selber stark karriereorientiert, arbeite als ub!
ich ziehe es aber vor in münchen zu leben, wo ich wenigstens am wochenende meine freunde treffen und was unternehmen kann.
ib, ub usw haben im regelfall ihre offices in einer großen stadt. wenn ich dort in der nähe wohne, dann hab ich wenigstens in der freizeit ein bisschen lebensqualität.
was will ich in der französischen prärie wo ich keine s.au kenne und auch niemand meiner freunde hinziehen wil?
nö danke.
und glaub mir eins, ich arbeite 60-80h pro woche. ich opfere genug!

Lounge Gast schrieb:

Andere arbeiten 70-90 Stunden im UB/IB/PE um mehr Geld zu
verdienen, damit geben sie genauso ihr soziales Umfeld auf.
Wiederum andere ziehen nach Wolfsburg, Ingolstadt, Erlangen
usw. Wenn man nicht gerade aus diesen Regionen kommt, gibt
man auch teilweise sein soziales Umfeld dadurch auf.
Ich habe das Gefühl die meisten Leute wollen vermögend werden
aber sind nicht bereit dafür auch etwas zu verzichten. wenn
man große ziele hat, muss man dem nunmal gewisse sachen
unterordnen. in welchem ausmaß man das macht, liegt natürlich
bei jedem selbst.
Jeder Sportprofi hat seinem ziel profi zu werden auch
verdammt viel untergeordnet und dafür auf sehr viel freizeit
und soziale kontakte verzichtet usw. verzichtet.
die leute die hier vermögend werden wollen aber so eine
einstellung nicht verstehen, sollen sich weiterhin in der
opfer rolle sehen und jammern das sie kein großes erbe
bekommen, nicht genug verdienen um ausreichend zu sparen usw.
und wenn man mit seiner situation wie der dax einkäufer
zufrieden ist dann ist doch alles super und man kann sich
über sein leben und das was man hat freuen, es hat ja
schließlich jeder unterschiedliche ziele

Lounge Gast schrieb:

Klar, und deswegen ziehe ich möglicherweise hunderte
Kilometer weit weg und gebe mein komplettes soziales
Umfeld
auf, nur um ein paar Euro mehr sparen zu können. Das ist
doch
ne komplett realitätsferne Vorstellung und kommt
vielleicht
für 5% aller Erwerbstätigen in Frage.
Viel Spaß dabei, ich bin raus:)

Lounge Gast schrieb:

ich versteh wirklich nicht wieso hier so auf dem
FR/CH/DE
kollegen rumgehackt wird. die gleichung ist doch ganz
einfach: einnahmen-ausgaben. und um vermögend zu
werden
muss
man seine einnahmen maximieren und die ausgaben
minimieren.
da finde ich es sehr legitim sich gedanken darum zu
machen,
wie man mehr verdient und gleichzeitig steuern- und
lebenshaltungskosten spart. klar ist eine ländliche
gegend
nicht für jeden was aber wenn man das unbedingte
ziel hat
vermögend zu werden, dann muss man diesem ziel auch
gewisse
dinge unterordnen.
Außerdem verstehe ich nicht wieso hier viele das
erbe als
einzigen weg sehen um vermögend zu werden. klar es
ist ein
booster auf dem weg aber mit so einer einstellung
bringt
man
sich doch selber nur in eine opfer/neid rolle und
beschränkt
sich selbst in seinem denken.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

find ich gut!
respekt für deine leistung und herzlichen glückwunsch.
ich hoffe, dass ich in deinem alter auch soweit gekommen bin.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin vermögend.

44 Jahre, ca. 230.000 EUR Jahreseinkommen (inkl.Bonus).
Anspruch auf 80.000 EUR Firmenwagen mit Tankkarte. 2 sich bis
zu meiner Rente selbst finanziert habende Eigentumswohnungen.
Ein Sportwagen, ein paar Uhren. Individualreisen. Viele
Konzerte (wichtig), gerne ganz vorne (checkt mal die
Opernkartenpreise - man wundert sich).

Von wo kam ich? Kapitalschwaches Elternhaus (beide aus dt.
Ostgebiete geflohen), strenge Erziehung (in der Schule musste
was gebracht werden), aber auch Förderung meiner Talente.
Vorgelebte Werte, insbesondere vom Vater (Offizier). Keine
Markenklamotten, kein Auto zum 18, obwohl es gegangen wäre.
Mit Glück einen Berufsakademieplatz bekommen. Irgendwann, so
mit 27, kapiert, wie "es" geht. Und ab dann
konsequent und hart gearbeitet.

Mein "Vermögen" ist nicht unbedingt der materielle
Kram. Als 20-jähriger träumte ich von all den Dingen, die ich
mal kaufen werde, später. Ein paar von denen habe ich
gekauft, aber eigentlich ist das "Kaufen können"
schon ausreichend, selten setze ich es um. Mein Vermögen ist
das, was ich bin, das, was ich gelernt habe, auch der Stolz
auf das, was ich erreicht habe. Mein Vermögen trage ich mir
mir herum.

Ich lebe in München und hier hat immer einer noch mehr Geld
als man selbst. Daher ist mein Ziel auch nicht, noch mehr zu
verdienen. Den o.g. Status Quo zu halten, das reicht. Dazu
macht mein Job mir wirklich Spaß, ich würde nicht den ganzen
Tag lang rumgammeln wollen. Ich bin nebenbei noch in einigen
Projekten tätig, die mir wichtig sind (Kindergesundheit,
Soziales), und habe einen selektiven, kleinen Freundeskreis.

Dazu lebe ich in Deutschland, hier fehlt es mir wirklich an
nichts.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Und jetzt stell dir dann noch die anspruchsvollere Variante mit Studienkredit - / Bafögschulden und der Unterstützung der Eltern / Familie vor. Da stellt sich gar nicht die Frage, wann man Vermögen aufbauen kann, sondern wann man Schuldenfrei ist.

Viele andere können das nichtmal ansatzweise nachvollziehen, da sie bereits im Studium mehr Taschengeld als andere später Lohn bekamen

Lounge Gast schrieb:

Es wurde ja bereits rauf und runter gebetet. Der
entscheidende Faktor ist für die meisten das Erbe. Jemand,
der geerbt hat oder erben wird, hat einen quasi nicht
aufholbaren Vorsprung gegenüber jemandem, der bei 0 anfängt
und nicht mit Unterstützung von außen rechnen kann. Hinzu
kommt meiner Meinung nach noch folgender Aspekt, der
ungünstigerweise in einem Teufelskreis mündet. Angestellte
aus "ärmeren" Verhältnissen müssen nicht selten den
Eltern im Alter zur Hand gehen, was eine zusätzliche
finanzielle Belastung darstellt. Die großen Pläne, Vermögen
aufzubauen, rücken damit weiter in die Ferne. Und wenn man es
dann selbst nicht wirklich geschafft hat, sind halt die
Kinder dran, die sich in nahezu identischer Situation
wiederfinden.
Ich verdiene für einen Berufsanfänger im typischen BWLer Job
nach knapp 2 JAhren vermutlich leicht überdurchschnittlich.
Wenn ich es drauf anlegen würde, könnte ich 1.5k pro Monat
sparen. Realistisch komme ich auf ca. 1k, die ich eigentlich
nicht brauche. Aber ich unterstütze meine Eltern, wo nötig.
Damit bleibt mal mehr, mal weniger zum Sparen übrig. Quasi
keiner meiner deutschen Kollegen ist in solch einer
Situation. Ich will mich hier überhaupt nicht beschweren, ich
bin eher der Meinung, dass ich damit glücklicher bin als
viele, die ihr Geld ausschließlich für sich verwenden.
Allerdings bringt dies mich auf eine ganz andere Position,
wenn es um das Thema Vermögensaufbau geht.
Zum Schluss: Aktuell sind wir in einer Phase, in der man mit
den "durchschnittlich 6% pro Jahr, und das ist eine
konservative Annahme" nicht weit kommt. Ich bin selber
aus der Branche, und mittels normaler Investments groß Geld
zu generieren, wird aufgrund bekannter Gründe für eine
längere Zeit eine Herausforderung bleiben. Also nicht
wundern, wenn die tollen Planungen nicht so aufgehen wie vor
Jahren angedacht.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Das ist richtig mit dem sozialen Umfeld. Bei uns war es so, dass wir sogar schon an ganz anderen Orten in Deutschland gelebt haben, aber aus dem südbadischen in schweizer Grenznähe stammen. Daher war das für uns viel mehr eine Rückkehr in die Heimat als eine "Auswanderung", in anderen Gegenden Deutschlands fühlte ich mich viel fremder als jetzt im Ausland.

Außerdem adressiere ich meine Tipps nicht mal so sehr an Leute die wo ganz anders leben. Es gibt mehr als genügend Deutsche und andere Ausländer die sich auf schweizer Seite die Füsse wund treten um irgendein überteuertes Wohnloch aka Wohnung zu bekommen und selbst für sowas muss man beim schweizer Vermieter noch richtig betteln, egal wie hoch der Preis ist. Auf deutscher Seite ist es mittlerweile in grenznähe fast genauso, dort bewerben sich pro Wohnung so viele wie in Berliner oder Münchner In-Vierteln, totaler Wahnsinn. Kaufpreise kennen nur eine Richtung, nämlich nach oben. Auf französischer Seite direkt bei Basel ist es nicht so krass, auch wenn da der Markt auch gut läuft aber um längen nicht so krass wie auf deutscher oder Schweizer Seite.

Das krasse ist nur, dass selbst viele Schweizer oder Deutsche gar nicht wissen, dass die Steuern hier nicht hoch sind. Selbst viele die schon immer in Basel gelebt haben, meinen dass man in Frankreich doch in Steuern ertrinken muss seit Hollande. Aber das ist für die meisten Nicht-Selbständigen einfach nicht wahr.

Aber nun Schluss damit, ich habe es ja versprochen. Jedenfalls zum Nachdenken: Manchmal frage ich mich, was die Leute hier hören wollen. Vielleicht ja eine Story wie: Ich bin Manfred, arbeite als normaler Sachbearbeiter, verdiene durchschnittlich, aber habe von meiner Bank ein Spezialanlageprodukt gekauft mit 100% Rendite pro Jahr und damit wurde ich ohne Probleme reich, ohne umzuziehen, ohne Überstunden ohne Risiko. Viel Spaß bei der Suche von sowas.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

A propos französische Prärie: Das ist falsch, sondern wir leben zentraler als viele die in einem äußeren Stadtbezirk von Hamburg oder Berlin leben. So eine Lage in der wir leben, das wäre in Hamburg noch fast Innenstadt. Genau das hören wir auch erst von Freunden die uns zum ersten mal besucht haben. Die meinen auch immer, wir würden irgendwo in der tiefsten Provinz leben, weil es so billig hier ist. In die City von Basel ist es ein Katzensprung und dort hat man total internationales Publikum und einen hohen Freizeitwert. Nun Schluss damit. Wer mehr haben will als der Durchschnitt muss eben viel erben oder eben geschickter sein als der Durchschnitt und eben nicht das machen was der Durchschnitt tut. Der Durchschnitt macht halt irgendein Studium, danach irgendein Sachbearbeiterjob und wird nach viel Strampellei mal Obersachbearbeiter und finanziert sich davon auf Pump bis zur Rente ein Reihenhaus in einem Vorort und fährt alle paar Jahre ein neues Mittelklasse Auto. Bisschen Aktien spekulieren nebenbei aber zum vermögend werden reicht dieser Durchschnitt Lebenstil einfach nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Branche?

Lounge Gast schrieb:

Ich bin vermögend.

44 Jahre, ca. 230.000 EUR Jahreseinkommen (inkl.Bonus).
Anspruch auf 80.000 EUR Firmenwagen mit Tankkarte. 2 sich bis
zu meiner Rente selbst finanziert habende Eigentumswohnungen.
Ein Sportwagen, ein paar Uhren. Individualreisen. Viele
Konzerte (wichtig), gerne ganz vorne (checkt mal die
Opernkartenpreise - man wundert sich).

Von wo kam ich? Kapitalschwaches Elternhaus (beide aus dt.
Ostgebiete geflohen), strenge Erziehung (in der Schule musste
was gebracht werden), aber auch Förderung meiner Talente.
Vorgelebte Werte, insbesondere vom Vater (Offizier). Keine
Markenklamotten, kein Auto zum 18, obwohl es gegangen wäre.
Mit Glück einen Berufsakademieplatz bekommen. Irgendwann, so
mit 27, kapiert, wie "es" geht. Und ab dann
konsequent und hart gearbeitet.

Mein "Vermögen" ist nicht unbedingt der materielle
Kram. Als 20-jähriger träumte ich von all den Dingen, die ich
mal kaufen werde, später. Ein paar von denen habe ich
gekauft, aber eigentlich ist das "Kaufen können"
schon ausreichend, selten setze ich es um. Mein Vermögen ist
das, was ich bin, das, was ich gelernt habe, auch der Stolz
auf das, was ich erreicht habe. Mein Vermögen trage ich mir
mir herum.

Ich lebe in München und hier hat immer einer noch mehr Geld
als man selbst. Daher ist mein Ziel auch nicht, noch mehr zu
verdienen. Den o.g. Status Quo zu halten, das reicht. Dazu
macht mein Job mir wirklich Spaß, ich würde nicht den ganzen
Tag lang rumgammeln wollen. Ich bin nebenbei noch in einigen
Projekten tätig, die mir wichtig sind (Kindergesundheit,
Soziales), und habe einen selektiven, kleinen Freundeskreis.

Dazu lebe ich in Deutschland, hier fehlt es mir wirklich an
nichts.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

"Jemand, der geerbt hat oder erben wird, hat einen quasi nicht aufholbaren Vorsprung gegenüber jemandem, der bei 0 anfängt und nicht mit Unterstützung von außen rechnen kann."

Das ist nur ein Problem in deinem Kopf: Sozialer Vergleich mit Anderen.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

"Irgendwann, so mit 27, kapiert, wie "es" geht. Und ab dann konsequent und hart gearbeitet."

Und wie genau geht 'es'?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

"Es" ging damals so, dass ich damals begonnen habe, Dinge zu tun, die hier vermutlich keiner hören will: Zähnezusammenbeissen, wirklich hart arbeiten, so auftreten/aussehen wie es ins Unternehmen passt, umziehen um Blue-Chip-Unternehmen im CV zu haben usw.

Lauter Dinge, die unsere Industriebeamten hier vermutlich belächeln werden.

Umziehen kann übrigens den Horizont ganz schön erweitern. Deutschand lebt von der Vielfalt der Regionen, nicht von Metropolen-Ausgeh-Monokultur.

Dazu kommt: wenn ich nicht umziehe, was mache ich denn, wenn mein Freundeskreis auf einmal beruflich mobil wird? Dann sitze ich wie der Rest vom Fest in meinem Heimatort, und alle andern touren durch die Welt.

Zum Erwachsenwerden gehört eben auch, auf eigenen Füßen stehen zu können, ohne jeden Abend mit Ingo, Dirk und Helge aus dem MTV Winsen an der Luhe von 1893 sein Pilseken zu zischen.

Das Bedürfnis, als frischgebackener Consultant seine Kröten im P1 oder den Äquivalenten dazu ausgeben zu wollen, haben in erster Linie die fleissigen aus den nicht so großen Städten. Der gebürtige Großstädter kennt das alles und schafft auch mal ein Wochenende in der Provinz.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Man kann auch als Angestellter vermögend werden - aber nicht mit dem Arbeitseinkommen. Eine Möglichkeit wäre, sich konsequent an der Börse zu engagieren. Gibt sicherlich noch mehr Wege, da muss jeder für sich den passenden finden. Ein gewisser Konsumverzicht ist (zumindest zu Anfang) aber vermutlich immer notwendig.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

"Umziehen kann übrigens den Horizont ganz schön erweitern. Deutschand lebt von der Vielfalt der Regionen, nicht von Metropolen-Ausgeh-Monokultur."

Absolut richtig, kann ich zu 100% unterschreiben. Ich bin auch mehrmals im Leben umgezogen und habe es nie bereut. Es hat mich immer ein Stück weiter gebracht in meiner persönlichen Entwicklung. Ohne dieses "Komfortzone verlasen" wäre ich heute nicht da, wo ich bin und ich wäre nicht derjenige, der ich bin.

"Dazu kommt: wenn ich nicht umziehe, was mache ich denn, wenn mein Freundeskreis auf einmal beruflich mobil wird? Dann sitze ich wie der Rest vom Fest in meinem Heimatort, und alle andern touren durch die Welt."

Genau so ist es. Wenn ich in mein Heimatort zurückkomme und Leute von "früher" treffe finde ich merkt man den Unterschied von "Daheimgebliebenen" und "in die Welt Gezogenen". Es ist keine Wertung, ob gut/schlecht, sympathisch/unsympathisch. Das Abitur ist jetzt 15 Jahre her, 15 Jahre von 19/20 bis ca. 35. 15 Jahre die prägen. Leute, die sich eine Ausbildung / Studium / Praktika vor Ort gesucht haben, haben eine andere Prägung erhalten als Leute, die für o.g. Stationen durch die Welt gezogen sind.
Ob sich das ganze finanziell lohnt oder gelohnt hat, ist eine andere Frage. "Es schaffen" ist für mich nicht nur der finanzielle Aspekt im Leben.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Es gibt einen Kernsatz, der man sich vergegenwärtigen sollte:

Ob man vermögend wird, ist hauptsächlich auf die Summe seiner Lebensentscheidungen zurückzuführen.
Dabei gilt immer tempora mutantur!

Es ist sehr schwierig Vermögen aufzubauen, aber noch schwerer ist es, welches zu halten.

  • Anton Schlecker war vor 10 Jahren noch Milliardär.

  • Madeleine Schickedanz hat von ihren Eltern ein Imperium geerbt - alles weg, sogar ihre herrliche Villa in St. Moritz hat sie an eine Slowenin verkauft - das war vor 10 Jahren noch unvorstellbar.

  • Dr. Müller-Wohlfahrt hatte Millioneneinkommen - heute wird er als Arzt wohl noch bis zum 80. Lebensjahr arbeiten müssen, um seinen Lebensstil halten zu können.

  • Dieter Bohlen macht nicht umsonst noch die 20. Staffel von DSDS - weil er weiß, wie schnell es nach unten gehen kann. Telekom-Aktien und Immobilienspekulationen in den 90ern fraßen einen Großteil von Blue System und Modern Talking-Zeit auf.

Es gibt hunderte Beispiele - ob Matthias Reim, Klaus-Jürgen Wussow, sie alle verdienten Millionen. Und auch Mozart starb arm, trotz gigantischen Einkommens zu seiner damaligen Zeit.

Selbst wenn du fame bist und die richtige Idee hast, Vermögen zu halten ist extrem schwer.

Es macht z.B. einen Unterschied, ob du heiratest oder nicht.
Viele fallen auf das Ehegattensplitting rein. Besser ist, gar nicht zu heiraten. Denn dann drohen auch keine Scheidungskosten.

Es macht zwar einen Unterschied, welche Bildung du hast, aber der ist marginal. Sonst würde ein Johannes Ponader mit einem bayerischem 1,0 Abi längst ganz oben stehen.

Entscheidendster Faktor ist aber, ob du nach oben kommen willst, oder nicht. Die meisten wollen gar nicht mehr Streß, sondern eher ein ruhiges Leben ohne Lasten und Sorgen.

Ich beobachte immer mehr im Umkreis, dass viele sich mit eBike und Mietwohnung zufrieden geben, dass sie nahe am Arbeitsort wohnen können und vom Tag genug Zeit bleibt für Freizeit.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Vermögen zu halten garantiert einfacher, als welches aufzubauen.

10 Mio. EUR über verschiedenste Assetklassen und Regionen >>diversifizieren und deine Nachfahren sind alle versorgt.
Die Liste an Personen, welche du beschreibt, haben zum Teil >>individuelle Fehler gemacht, sind aber auch nicht komplett >>verarmt.

Nach unten geht es schneller als nach oben - und wenn man eklatante individuelle Fehler macht, dann haben auch die Nachfahren gewaltig Probleme an der Backe.

Vor allem, wenn man bedenkt, dass es meist nicht ums Geld dann mehr geht, sondern um das zerstörte Lebenswerk
Bestes Beispiel ist Adolf Merckle - der hatte trotz des Verlusts von Ratiopharm auch noch Millionen und etliche Firmen (Kässbohrer, Pharmagroßhandel, etc.) - trotzdem beging er Selbstmord und legte sich in einer eiskalten Winternacht auf die Zuggleise.

Deine Ansprüche wachsen oft mit deinem Vermögen - die meisten verlieren ihr Vermögen, wenn sie fachlich gut sind, aber wirtschaftlich keine Ahnung haben und sich auf windige Berater verlassen.

Es gibt auch Ausnahmen, wie z.B. Ise Bosch, die Erbin des Technologiekonzerns. Die lebt vollkommen spartanisch und spendet ihr Vermögen an irgendwelche Regenbogen-Clubs im Ausland. Weil sie vermeiden will, an einen Partner zu geraten, der nur hinter ihrem Geld her ist.

Wenn du als Angestellter vermögend werden willst, dann musst du zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen treffen.

Ich lese nicht nur hier oft mit, sondern vor allem im wallstreet online-Forum. Was da für Möchtegerns und Schaumschläger unterwegs sind, das gibt es gar nicht.
Da tummeln sich Blödköppe, die ständig was vom Turnaround der Deutschen Bank faseln und dann wenn es wieder mal -5,2% an einem Tag nach unten gingen, wieder was von günstigen Kursen faseln und dass sie recht gehabt hätten. Alles Humbug.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

wichtig ist nur, dann das erarbeitete Vermögen nicht dubiosen Vermögensberatern anzuvertrauen, sonst bleibt als letzte Rettung nur noch das dschungelcamp.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Als Angestellter vermögend werden

"@ DAX EK: Habe ich gerade etwas falsch verstanden oder hast du vorhin jemanden als banalen Menschen bezeichnet, weil er einen vermeintlich schlechten Job hat? BG"

Das hat Du wohl falsch verstanden. Ich finde das Wort banal in keinem meiner Beiträge und ich würde einen solchen Gedanken auch nicht formulieren, da ich Menschen nicht für banal halte und erst recht nicht in Anbetracht ihrer "Berufe".

"Es wurde ja bereits rauf und runter gebetet. Der entscheidende Faktor ist für die meisten das Erbe. Jemand, der geerbt hat oder erben wird, hat einen quasi nicht aufholbaren Vorsprung gegenüber jemandem, der bei 0 anfängt und nicht mit Unterstützung von außen rechnen kann."

Man hat einen Vorsprung, aber der Vorsprung ist nicht höher als der Betrag des Erbes. Wer 200 TEUR erbt, hat 200 TEUR Vorsprung. Das heißt aber nicht, dass dieser Erbe bis zu seinem Lebensende immer 200 TEUR vor allen anderen liegen wird. Es gibt auch Erben, die ihr Geld sinnlos verprassen.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Als Angestellter vermögend werden

"Klar, und deswegen ziehe ich möglicherweise hunderte Kilometer weit weg und gebe mein komplettes soziales Umfeld auf, nur um ein paar Euro mehr sparen zu können. Das ist doch ne komplett realitätsferne Vorstellung und kommt vielleicht für 5% aller Erwerbstätigen in Frage.
Viel Spaß dabei, ich bin raus:)"

Die meisten Menschen, die ihr Glück in den großen Städten suchen, sind dort wegen ihres Berufs hingezogen. Das war genau so eine Entscheidung. Allerdings nicht mit dem Ziel der Ausgabensenkung, sondern mit dem Ziel der Einnahmensteigerung.

"Ich habe das Gefühl die meisten Leute wollen vermögend werden aber sind nicht bereit dafür auch etwas zu verzichten."

Ich glaube, die meisten Menschen wollen gar nicht "vermögend" werden. Das sind Projktionen durch Leute, die selbst unbedingt Geld haben wollen. Es will auch nicht jeder das neueste Smartphone, auch wenn die Besitzer des neuesten Smartphones glauben, jeder andere wollte das auch haben.

"Zähnezusammenbeissen, wirklich hart arbeiten, so auftreten/aussehen wie es ins Unternehmen passt, umziehen um Blue-Chip-Unternehmen im CV zu haben usw. Lauter Dinge, die unsere Industriebeamten hier vermutlich belächeln werden."

Wieso nicht? Ich als Industriebeamter kann bestätigen, dass das genau die richtige Einstellung ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angestellter vermögend werden

Es freut mich dass ich so eine angeregte Diskussion starten konnte :)

Und trotz der 100 Beiträge wurde auch erstaunlich wenig vom Thema abgewichen, danke auch an den DAX-EK, dass er da ab und zu zurück gelenkt hat!

Vielleicht können ja einige nochmal konkreter ihre Pläne, oder bei Erfolg sogar ihren Weg beschreiben, wie der aus den Ostgebieten stammende, der "es" mit 27 kapiert hat :)

antworten
DAX Einkäufer

Re: Als Angestellter vermögend werden

"Vielleicht können ja einige nochmal konkreter ihre Pläne, oder bei Erfolg sogar ihren Weg beschreiben, wie der aus den Ostgebieten stammende, der "es" mit 27 kapiert hat :)"

Damit Du mit den Ratschlägen etwas anfangen kannst, solltest Du aber die Frage präziser stellen. Ist es Dir völlig egal, wo Du lebst, was Du machst, wieviel Zeit Du hast, wie Dein Tag aussieht? Welche Form von "Vermögen" möchtest Du haben? Wann? Wieviel?

Und welchen Zweck soll das Vermögen haben? Wünsche erfüllen können? Sorgenfrei leben können? Weitergabe an Nachfahren?

antworten

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