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Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

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WiWi Gast

Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Würde mich mal interessieren, in welche Produkte ihr investiert und welche Summen pro Monat. Gerne auch Angabe wie viel Berufsjahre ihr bereits habt und welches Gehalt - damit man es in Relation setzen kann.

Habt ihr eine BU?
Riester/Rürup?
Betriebliche AV?
Private Sparpläne? Sind diese Tagesgeld, Festgeld, Fond oder Einzelaktien? Oder ETFs?

Welche Auszahlungen erwartet ihr? Wie habt ihr die gesetzliche Rente in euren Plänen berücksichtigt?

Habt ihr schon Pläne, bis zu welchem Alter ihr arbeiten wollt? Bei manchen Produkten muss man ja schon den Auszahlungsbeginn festlegen...

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Habe nur Tagesgeld und Aktien. Aus einem einfachen Grund: Ich kann jetzt noch nicht sagen wie meine Altersvorsorge aussehen soll. Eventuell soll dabei auch eine Immobilien und/oder Selbstständigkeit zu berücksichtigen sein. Somit würde ich das Geld was ich jetzt spare nicht erst im Alter brauchen sondern schon früher.

BU sollte ich vielleicht mal noch abschließen...

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Bei mir ist es so:

10 Jahre Berufserfahrung. Gehalt 80.000 pro Jahr.

Am besten von einem vertrauenswürdigen Makler/Berater etc aufklären lassen.

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WiWi Gast

Re:

Bei mir ist es so:

10 Jahre Berufserfahrung. 80.000 Euro Gehalt pro Jahr.

Laut aktuellem Rentenbescheid erhalte ich eine Rente von gut 2.200 bei gleichbleibend hoher Beitragszahlung und ohne Anpassung des Rentenniveaus. Das wird wohl im Jahr 2045 oder wann auch immer dann das Renteneintrittsalter ist, wohl nicht reichen.

Darum habe ich noch:

Riestervertrag 162 Euro pro Monat (für maximale staatliche Zulagen)
Betriebliche AV: ja, seit letztem Jahr. UN zahlt 26 Euro, ich 26 Euro monatlich

BU ist für mich keine Altersvorsorge. Gibt zwar Kombiprodukte mit Beitragsrückgewehr, die aber meist nich empfohlen werden. Eine BU habe ich aber noch nicht abgeschlossen. Damit es sich bei mir lohnt (eine BU über 1000 Euro Rente ist Quatsch), müsste ich schon knapp 80 Euro monatlich investieren. Das ist echt happig (habe ja noch andere Versicherungen).

Dazu noch ca. 10.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto.

Der Block Versicherungen/Altersvorsorge nimmt bei mir knapp 10% des Monatsnettos ein. Bin allerdings auch Familienvater und habe daher auch Versicherungen, die vielleicht nicht für alle sinnvoll sind.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Wer sich auf Privatwirtschaftliche Unternehmen verlässt, wird von seinem Geld garantiert verlassen.

Oder glaubt hier jemand ernsthaft daran, dass innerhalb 30 oder 40 Jahren wirklich alles gleich bleibt bzw. das Geld nie katastrophal veruntreut wird?

Die Versicherungsunternehmen lachen sich dumm und scheckig darüber, dass Millionen Deutsche ihren Phrasen und bunten Info-Broschüren (MitRentnern im Oldtimer an der Küste) Glauben schenken.

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know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

Bei mir ist es so:

10 Jahre Berufserfahrung. 80.000 Euro Gehalt pro Jahr.

Laut aktuellem Rentenbescheid erhalte ich eine Rente von gut
2.200 bei gleichbleibend hoher Beitragszahlung und ohne
Anpassung des Rentenniveaus. Das wird wohl im Jahr 2045 oder
wann auch immer dann das Renteneintrittsalter ist, wohl nicht
reichen.

Meine Erwerbsbiographie sieht ähnlich aus. Mein Rentenbescheid prognostiziert eine Altersrente von etwa 2.300 EUR. Dazu habe ich von einem alten AG bereits einen unverfallbaren Anspruch auf Zahlung einer Pension von ~60 EUR p.M. ab 67 (Kleinvieh macht auch Mist :-))

Ich sorge folgendermaßen vor:

  • Betriebliche AV über Pensionskasse meines aktuellen AG: Bruttoumwandlung 300 EUR p.M. AG-Zuschuss 20% variabel und 300 EUR p.a. fix. Das ergibt als Jahressumme einen Betrag knapp unterhalb des steuerfreien Höchstbetrages (4656 EUR). Die monatliche Einbuße an Nettogehalt durch die Entgeltumwandlung beträgt ca. 167 EUR (=2000 EUR p.a.). Die Rendite ist absehbar nicht so riesig - langfristig erzielt die Pensionskasse eine Rendite von 3% oberhalb der Inflationsrate, aber durch den Zuschuss des AG und den Steuerstundungseffekt erscheint mir das Kosten-Nutzen-Verhältnis vertretbar zu sein.
  • Monatlich 500 EUR über verschiedene Fondssparpläne (10 x 50 EUR), breite Streuung mit ETF, normalen Fonds und verschiedenen Anlageschwerpunkte (Aktien, Anleihen, Mischfonds)
  • Ein großer Teil meines Vermögens steckt bereits in Aktien, hauptsächliche gute Dividendenzahler (Kurswert ca. 50.000 EUR) und weitere 40.000 EUR in diversen Fonds (Aktien Deutschland und International ca. 70%, der Rest sind Anleihen, Mischfonds und Gold) - letztes Jahr resultierten aus beiden zusammen ca 3.700 EUR Kapitalerträge.
  • Der Rest liegt bzw. wandert auf Tagesgeldkonten und wartet dort auf eine günstige Gelegenheit (Kauf einer Immobilie oder signifikant sinkende Aktienkurse). Mein Tagesgeldbestand geht somit im Moment erheblich über das empfohlene "Sicherheitspolster" (3 Monatsnettogehälter) hinaus.
  • Riesterrente: nicht vorhanden. Ich überlege seit einiger Zeit eventuell einen Bausparriester abzuschließen. Der würde dann um die maximale (steuerliche) Förderung abzugreifen, auch die ~2.100 EUR Jahressumme umfassen.
  • BU-Versicherung: habe ich nicht, wenngleich ich mich immer mal wieder mit dem Thema beschäftige und diese Versicherung, trotz heftiger Beiträge, schon einen gewissen Sinn hat.

Da ich noch gut 30 Jahre bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter vor mir habe, mache ich mir noch nicht zu sehr Gedanken zum Thema Altersvorsorge. Die oben genannten Dinge (mit Ausnahme der BAV) sind somit eher als Ansatz zu verstehen, dass ich das Geld HEUTE mit einer vernünftigen Rendite anlegen und vermehren möchte und gleichzeitig flexibel auf eventuelle Änderungen (bspw. aufkommender Wunsch nach Kauf einer Immobilie) reagieren kann.
Bis auf die BAV kann und von eventuellen Kursverlusten abgesehen kann ich die Anlagen somit bei Bedarf auch relativ schnell wieder liquidieren. Lang laufende Verträge habe ich keine mit Ausnahme der BAV.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ich habe mir ausgerechnet, wie viel Kapital ich mit 65 (inflationsbereinigt) brauchen werde, um bis 100 grundlegende Lebenshaltungskosten (Wohnung, Krankenversicherung, Lebenshaltung inkl. Medikamente und Nahrungsmittel) zu bezahlen (durch laufende Verzinsung UND Kapitalverzehr).
Dann habe ich ausgerechnet, wie viel ich pro Monat beiseite legen muss um bis zum 60. ausreichend Kapital zu haben (dieser Betrag steigt natürlich mit der Inflationserwartung), bei 3% Realverzinsung.

Ergebnis ist eine Art defined benefit pension plan. Mein Soll betrug Anfang 2012 mindestens 250 Euro pro Monat und wächst mit der Inflation an.
Das ist der Mindestbetrag, den ich zunächst in ETF, ab einem bestimmten Portfoliovolumen auch Aktien anlege, um zumindest eine Grundversorgung zu haben falls es keine staatliche Rente o.ä. gibt.

Da es unökonomisch ist, monatlich ETF-Anteile zu kaufen und ich derzeit deutlich mehr beiseite legen kann, kaufe ich alle 2 Monate Wertpapiere über ca. 2100 Euro (meistens ein wenig mehr).
Der Mindestbetrag ("pension liabilities") ist Tabu und wird nicht angetastet wenn kein Notfall vorliegt, der den Mindestbetrag übersteigende Betrag könnte verwendet werden, um beispielsweise eine Selbständigkeit zu finanzieren.

Zusätzlich lege ich noch in einzelne Wertpapiere an und halte ausreichend Cash um das Risiko zu reduzieren, zu ungünstigen Zeitpunkten verkaufen zu müssen.

Orientiere mich insgesamt am Treynor-Black model und versuche immer, günstig bewertete ETF zu kaufen.

Darüber hinaus habe ich noch eine Rentenversicherung aus 2004, für die ich ca. 600 Euro im Jahr bezahle (bisher 4%-5% Verzinsung p.a.), würde heute aber keine Rentenversicherung mehr empfehlen.

Staatliche geförderte Programme wie Riester, Rürup etc. können sich lohnen, tun es in den meisten Fällen aber nicht und sind mit zu unflexibel. Außerdem gibt man sein Geld wieder aus der Hand und kann nicht mehr darauf zurückgreifen, sondern bekommt nur eine monatliche Rente deren Höhe in 40 Jahren jemand anderes festlegt, wahrscheinlich unter übergeordneter Berücksichtigung der Interessen der Versicherungsunternehmen und der Staatsfinanzen...

Immobilien werden in 10-20 Jahren wahrscheinlich deutlich günstiger sein als jetzt, insbesondere aufgrund des demographischen Wandels (Anzahl der Immobilien bleibt in etwa gleich, Bevölkerung geht zurück, Preise sinken) - werde also noch nichts kaufen, zudem ich nicht ausschließen möchte, ins Ausland zu ziehen und ein Verkauf nach zu kurzer Zeit (< 10 Jahre) schon alleine aufgrund der hohen Transaktionskosten (ca. 11% Notar, GrESt, evtl. Makler) oftmals mit Verlusten verbunden ist.

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WiWi Gast

Re:

Lounge Gast schrieb:

Laut aktuellem Rentenbescheid erhalte ich eine Rente von gut
2.200 bei gleichbleibend hoher Beitragszahlung und ohne
Anpassung des Rentenniveaus. Das wird wohl im Jahr 2045 oder
wann auch immer dann das Renteneintrittsalter ist, wohl nicht
reichen.

Ich erhalte lt. meiner aktuellen Renteninformation, wenn alles unverändert bleibt, nur 1300 Euro. Ich mach mir echt Sorgen um Altersarmut. Bin im öffentlichen Dienst (nicht als Beamter) und habe kaum Aufstiegsmöglichkeiten und eine Verbesserung des Gehalts ist somit nicht erkennbar. Ein Wechsel in die Wirtschaft wird auch schwierig (meine Bewerbungen waren bisher alles ausschließlich Absagen). Wenn man ein geisteswissenschaftliches Studium absolviert hat, hat man es halt schwer. Ich hätte auch BWL/VWL/Jura o.ä. studieren sollen. Dann müsste ich mir evtl. um meine Rente keine Sorgen machen.

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know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Dann lass uns doch bitte mal an deinem Masterplan zur Altersvorsorge teilhaben! Meckern ist immer einfach.

Was sind denn die Alternativen? Die gesetzliche Rentenversicherung? Das ist immerhin kein privatwirtschaftliches Unternehmen, aber das ist auch alles "positive" was mir einfällt. Die Rendite ist für die heutigen Beitragszahler so unterirdisch, dass ein Großteil dieser sicher austreten würde, wenn man ihnen nur die Wahl geben würde.

Zum Thema: Veruntreuuung - inwiefern sich unsere Regierungen gerne immer wieder an den Rentenkassen vergreifen, erleben wir gerade wieder. Da werden eben neue Leistungen wie die Mutterrente aus dem aktuellen Beitragsüberschuss der RV bedient, obwohl diese Beitragsüberschüsse nach aktueller Gesetzeslage zur (zumindest verrübergehenden) Beitragssenkung hätten genutzt werden müssen.

Übrigens - es zwingt dich ja keiner deine private Altersvorsorge durch einen Finanzdienstleister/Versicherung regeln zu lassen welches das von dir beschriebene Risiko zur Folge haben könnte. Stattdessen kannst du dich über den Kauf von Aktien/ETFs/Fonds ja direkt an Unternehmen beteiligen. Aber das erfordert natürlich, dass man sich ein klein wenig mit der Materie beschäftigt. Das überfordert dich aber anscheinend schon.

Lounge Gast schrieb:

Wer sich auf Privatwirtschaftliche Unternehmen verlässt, wird
von seinem Geld garantiert verlassen.

Oder glaubt hier jemand ernsthaft daran, dass innerhalb 30
oder 40 Jahren wirklich alles gleich bleibt bzw. das Geld nie
katastrophal veruntreut wird?

Die Versicherungsunternehmen lachen sich dumm und scheckig
darüber, dass Millionen Deutsche ihren Phrasen und bunten
Info-Broschüren (MitRentnern im Oldtimer an der Küste)
Glauben schenken.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ein einfacher Tipp vorab:
Meide Berater, Finanzexperten, Makler, Investment-Fuzzis, Vermittler, etc. Die fressen nur Rendite und schlagen den Markt sowieso nicht.

Informier dich selber und behalte die Hoheit über deine Finanzen.

Es gibt folgende Anlagemöglichkeiten:

  • Tages- und Festgeld
  • Staatsanleihen
  • Unternehmensanleihen
  • Aktien und ETF (meide klassische Aktienfonds, die sind zu teuer und schlagen den Vergleichsindex eh nicht)
  • Immobilien

Das Stichwort heißt Risikostreuung. Setze nie alles auf eine Karte. Je nach dem wie risikobereit du bist, kannst du dein Geld mit unterschiedlicher Gewichtung in o. g. Anlageformen investieren.

Informier dich gut über die jeweiligen Anlageformen. Alle Infos stehen kostenlos im Netz. Man braucht keine "Berater".

Viele Leute kümmern sich lieber um die Urlaubsplanung, statt sich ihre Finanzen mal anzuschauen. Die Deutschen verschenken so jedes Jahr Milliarden.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ersparnisse aktuell 120k, alles auf einem ausländischen Tagesgeldkonto in Euro. Zinssatz aktuell 7,5%. Dazu noch 3 Auslandsimmobilien geerbt (2 Häuser, 1 Wohnung). Monatlich spare ich 1800 Euro bei einem Netto von 2700, Miete 500 Warm.
Ansonsten keine Versicherungen, Riester usw. da es m.M.n. absolute Abzocke/Geldverschwendung ist.
Aktuell bin ich 31, ich plane noch höchstens 10 Jahre zu arbeiten bis ich 500k erreiche. Dann für immer ins Ausland auswandern und Leben genießen.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ja, so ein pfundiges Erbe macht die Altersvorsorge schon wesentlich wuppbarer.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

In welchem Land und bei welcher Bank gibt es derzeit 7,5% auf EUR-Einlagen (Tagesgeld)? Der Zinssatz ist höher als die meisten Soll-Zinsen hier in DE, was Arbitrage möglich machen würde... :-)

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

im welchen Land gehtn das bitte noch?

Lounge Gast schrieb:

Ersparnisse aktuell 120k, alles auf einem ausländischen
Tagesgeldkonto in Euro. Zinssatz aktuell 7,5%. Dazu noch 3
Auslandsimmobilien geerbt (2 Häuser, 1 Wohnung). Monatlich
spare ich 1800 Euro bei einem Netto von 2700, Miete 500 Warm.
Ansonsten keine Versicherungen, Riester usw. da es m.M.n.
absolute Abzocke/Geldverschwendung ist.
Aktuell bin ich 31, ich plane noch höchstens 10 Jahre zu
arbeiten bis ich 500k erreiche. Dann für immer ins Ausland
auswandern und Leben genießen.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

keine Rendite ohne Risiko. BWL 1. Semester ;)

Da vertraut wohl einer sein Geld einem Pleitekandidaten an, mal schauen ob im Fall der Fälle die rechtliche Absicherung greift. Hoffe mal das beste.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ich zahle in Riester, Rürup 250 Eur pro Monat, jeweils Fondsbasiert, vermögenswirksame Leistungen gehen in einen vom Arbeitgeber festgelegten Fonds 50 Eu pM und es gibt eine arbeitgeberfinanzierte Rentenkasse, wo pro Monat 250 Eur reingehen.

Hier wird immer viel auf Versicherungen etc. geschimpft. Prinzipiell verstehe ich das ja auch, aber ich habe einfach kein gutes Gefühl, meine Finanzen selbst zu investieren, würde bei meinem Temperament früher oder später in Zockerei enden. Die Fonds sind bisher gut gelaufen, ich erwarte nicht der König der Investmentbranche zu werden, ein paar Prozent Rendite und ruhiger Schlaf reichen mir.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

"In welchem Land und bei welcher Bank gibt es derzeit 7,5% auf EUR-Einlagen"

Bei der Monkey Bank im Schlaraffenland

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Bei diesem Zinssatz wirst Du hoffentlich nicht erwarten, dass der deutsche Steuerzahler eines Tages Dein "Sparguthaben" garantiert?

Lounge Gast schrieb:

Ersparnisse aktuell 120k, alles auf einem ausländischen
Tagesgeldkonto in Euro. Zinssatz aktuell 7,5%. Dazu noch 3
Auslandsimmobilien geerbt (2 Häuser, 1 Wohnung). Monatlich
spare ich 1800 Euro bei einem Netto von 2700, Miete 500 Warm.
Ansonsten keine Versicherungen, Riester usw. da es m.M.n.
absolute Abzocke/Geldverschwendung ist.
Aktuell bin ich 31, ich plane noch höchstens 10 Jahre zu
arbeiten bis ich 500k erreiche. Dann für immer ins Ausland
auswandern und Leben genießen.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

DKB Sparplan. 3,96% sichere Rendite über 20 Jahre ist im Vergleich zu nem ETF-Sparplan recht gut!

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Was glaubt ihr wohl, warum er das Land nicht gleich genannt hat? Er hätte rein gar nix zu verlieren. Typischer Fake halt!

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Land ist Bulgarien (corpbank). Ist ein alter Vertrag aus 2008 mit festen Konditionen zu 7,5%. Aktuelle Verträge bei höchstens 4,75%. Einlagensicherung bis 100 Tsd. Euro pro Person. Das Geld ist verteilt auf meine Eltern (mit Wohnsitz dort), daher muss ich keine Steuer in DE zahlen. Dort weden Tagesgeldzinsen nicht besteuert.

Bank ist "relativ" sicher, da die meisten staatlichen Firmen Ihr Geld dort deponiert haben. Schon über 10 Jahren Erfahrung mit der Bank, bisher nie Probleme. Risiko ist immer da - wenn ich aber das Geld in den DAX stecke mit der Hoffnung, dass er in 1 Jahr bei über 10 TSD. liegt ist auch nicht weniger riskant.
Den Abzockern (darunter Versicherer usw.) Geld zu leihen, wo es durch die Inflation nur an Wert verliert mit 1-2% Nominalverzinsung und ich erst mit 70 ans Geld rankomme - nein danke.

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know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Laut Zinsverzeichnis bekommst du die 3,96% aber doch erst ab dem 20.Jahr oder lese ich das falsch? An sich klingen 3,x% das ja nicht so schlecht, aber die 20 Jahre müssen erstmal ins Land gehen und die Kalkulation der Zinsen über die gesamte Laufzeit erfolgt ja auch auf Basis der aktuellen Rahmenbedingungen (niedriges Zinsniveau).
Ich vermute also wenn man einen solchen Sparplan 2007/2008 abgeschlossen hätte, würde man über die gesamte Laufzeit deutlich höhere Zinsen kassieren. Im Moment ist also meiner Meinung nach kein guter Zeitpunkt mit einem solchen langfristigen Sparvorhaben anzufangen. Bei der DKB bist du somit in 10 Jahren bei 2,28 % Zinsen angelangt. Wenn sich die Lage in Europa bis dahin hoffentlich normalisiert und die EZB wieder "normale" Leitzinsen festlegt, dann lacht dich dann wahrscheinlich jeder Tagesgeldsparer aus.
Deswegen würde ich im Moment schon einen ETF-Sparplan vorziehen und einen Geldsparplan nur anfangen, wenn es schon am Anfang höhere Zinsen gibt und man sich dieses Zinsniveau dann über einen langen Zeitraum sichern kann.

Lounge Gast schrieb:

DKB Sparplan. 3,96% sichere Rendite über 20 Jahre ist im
Vergleich zu nem ETF-Sparplan recht gut!

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

"läuft auf meine Eltern" ... öhmmm das wird dem Staatsanwalt herzlich egal sein, Stichwort "wirtschaftlicher Eigentümer", "Kontenwahrheit", "Geldwäsche", .... und dann noch dieses verflixte Welteinkommensprinzip.

Ich gratuliere, du bist ein Steuerhinterzieher.
Nur weil das Entdeckungsrisiko gering ist, heißt es nicht, dass es legal ist!

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Exakt das gleiche war auch mein erster Gedanke!

Lounge Gast schrieb:

"läuft auf meine Eltern" ... öhmmm das wird dem
Staatsanwalt herzlich egal sein, Stichwort
"wirtschaftlicher Eigentümer",
"Kontenwahrheit", "Geldwäsche", .... und
dann noch dieses verflixte Welteinkommensprinzip.

Ich gratuliere, du bist ein Steuerhinterzieher.
Nur weil das Entdeckungsrisiko gering ist, heißt es nicht,
dass es legal ist!

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

"Land ist Bulgarien (corpbank)."

Cool, danke für den Tipp! Die bieten jetzt noch 5% auf 36 Monate - ist nicht schlecht aktuellen Zinsumfeld. Frage mich allerdings, wie die das machen...

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Bin zwar nicht der mit dem Konto in Bulgarien aber ich finde diese Form der Steuerhinterziehung vollkommen in Ordnung ^^
Irgendwo muss man mal bescheissen ^^

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DAX Einkäufer

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Es gibt Menschen, bei denen läuft das ganze Leben auf die Eltern und die erben den Batzen dann einfach irgendwann. Auch eine Altersvorsorge.

Ist aber vielleicht nicht die Lösung, die der Threadersteller rückwirkend noch verwirklichen könnte.

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know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ich sehe schon die Ermittlungen anlaufen: Staatsanwalt sucht "Lounge Gast". Dieser soll sich mehr oder weniger regelmäßig im WiWi-Treff aufhalten ;-)

Mal im Ernst - hier im Forum wird doch gelogen, dass sich die Bretter biegen. Deswegen mach dir einfach keine Gedanken über so etwas.

Lounge Gast schrieb:

"läuft auf meine Eltern" ... öhmmm das wird dem
Staatsanwalt herzlich egal sein, Stichwort
"wirtschaftlicher Eigentümer",
"Kontenwahrheit", "Geldwäsche", .... und
dann noch dieses verflixte Welteinkommensprinzip.

Ich gratuliere, du bist ein Steuerhinterzieher.
Nur weil das Entdeckungsrisiko gering ist, heißt es nicht,
dass es legal ist!

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Bei betrieblicher Altersvorsorge immer daran denken, dass ihr wenn ihr gesetzlich krankenversichert seid bei Auszahlung noch nen dicken Batzen an eure GKV nachzahlen dürft. Das wird so gut wie immer bei Abschluss verschwiegen. Da bin ich doch froh privat krankenversichert zu sein...

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DAX Einkäufer

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

"Da bin ich doch froh privat krankenversichert zu sein..."

Naja. Da zahlst Du den Batzen auch dann, wenn Du keine Altersvorsorge hast. ;)

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know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

Dieses Argument war für mich auch ein Grund für den Wechsel in Richtung PKV, wobei das Argument vom Dax-Einkäufer natürlich auch richtig ist. Andererseits kann man ohnehin nicht 30 Jahre in die Zukunft schauen. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass es dann das heutige duale System GKV | PKV noch gibt. Stattdessen werden wir noch zahlreiche Gesetzesvorhaben erleben, die den Zweck haben, dem Bürger noch tiefer in die Tasche zu greifen und mit mehr Abgaben zu belasten. Letzendlich kann also das Ziel der Vorsorge nur sein, im Alter soviele Bruttoeinkünfte wie nur möglich zu erzielen, so dass es auch bei einer ungünstigen Abgaben-/Steuerlast noch bequem zum Leben reicht.

Bei betrieblicher Altersvorsorge immer daran denken, dass ihr
wenn ihr gesetzlich krankenversichert seid bei Auszahlung
noch nen dicken Batzen an eure GKV nachzahlen dürft. Das wird
so gut wie immer bei Abschluss verschwiegen. Da bin ich doch
froh privat krankenversichert zu sein...

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Frage: Wie macht ihr die Altersvorsorge?
Antwort: Ich leg meine Kohle in Bulgarien an!
Antwort: Cool.

Ach ja, WiWi-Forum, wo bist du nur hingekommen ...

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DAX Einkäufer

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

"Letzendlich kann also das Ziel der Vorsorge nur sein, im Alter soviele Bruttoeinkünfte wie nur möglich zu erzielen, so dass es auch bei einer ungünstigen Abgaben-/Steuerlast noch bequem zum Leben reicht."

Jein. Flexibilität kann ebenfalls ein Ziel sein, da Du die Rahmenbedingungen nicht vorhersehen kannst. Wer eine teure Krankheit bekommt und Bargeld benötigt, kann mit langfristig gebundenem Kapital nichts anfangen. Wer aus privaten, familiären oder sonstwelchen Gründen auswandern will, möchte sein Vermögen mitnehmen können (Immobilien??). Wer Kinder hat, möchte ihnen sein Vermögen möglichst steuerfrei hinterlassen können. Der absolute Brutto-Einnahmenbetrag ist nur ein Faktor von vielen.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Da das Thema auch bei mir hoch in der Prio-Liste ist, hier meine 5ct dazu:

Unsere Situation: Ich bin Ende 30, vh mit 2 Kids. Also was älter als der Durchschnitt hier. Ich bin im IT-Bereich, meine Frau ist auch berufstätig. Da es bei uns gut mit der Kinderbetreuung klappt, ist das möglich. Wir erwirtschaften gemeinsam ein Einkommen von 170k bis 180k im Jahr.

Unser Plan/Unsere Altersvorsorge
Ich habe meine langfristige Planung so aufgeteilt: Als erster Schritt standen für mich Immobilien. In einem anderen Thread hier wurde das ja kontrovers diskutiert, ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit unserem Wohneigentum. Wir haben ein abbezahltes Haus und eine abbezahlte vermietete Wohnung. Beide Immobilien haben zusammen gut 500k gekostet. In den letzten Jahren ist mehr oder weniger alles in die Tilgung geflossen, was übrig war. Wobei wir nicht super-geizig leben...

Seit diesem Jahr bleibt Geld hängen, dass wir nicht unbedingt brauchen. Im Jahr sind das momentan so ungefähr 50-55k. Eine BU habe ich nicht, meine Frau auch nicht. Riester auch nicht. Ich halte das wie viele hier für eine Abzocke. Was ich wohl in diesem Jahr für uns beide abschließen werde ist eine Direktversicherung. Das ist steuerlich ganz interessant und die Rendite scheint akzeptabel zu sein...

Was ich für die AV habe ist ein günstiges Depot bei einer Online Bank. Ich investiere ziemlich konservativ in einen ETF und einen Rentenfonds mit wenig Adminkosten, zu ungefähr 50% in Staatsanleihen der Euro-Zone und 50% in High Yield Anleihen in EUR. Wenn Aktien irgendwann wieder billiger sind auch in Aktien. Zur Zeit aber nicht.

In den nächsten 2-3 Jahren werden wir uns nach einer weiteren Immobilie umschauen. Meine Suchkriterien: Gute Lage, gute Abschreibungsmöglichkeiten (Sanierungsgebiet o.ä.), keine Wohnung, eher Mehrfamilienhaus oder Wohn-/Geschäftshaus und vor allem vernünftiger Preis. Wobei das momentan nicht ganz einfach ist, so was zu finden. Da ich das aber eh komplett fremdfinanzieren würde, habe ich keinen Zeitdruck.

Unsere Altersvorsorge zusammengefasst:

=> Gesetzl. Rente zu einem kleinen Teil
=> Direktversicherung zu einem kleinen Teil
=> Wohneigentum zu einem kleinen Teil
=> Vermietete Immobilie(n) zu einem kleinen Teil
=> Ersparnisse/ausschüttende Fonds zu einem Teil

So trivial es klingt, das wichtigste dabei: Von Anfang an und konsequent was auf die Seite legen. :-)

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Interessanter Post den ich in teilweise ähnlicher Situation (Anfang 40) überwiegend unterschreiben kann aber ...

"Das konsequent an die Seite legen" sehe ich nicht so. Was man als Schüler und Student und in den ersten Berufsjahren eventuell zur Seite legen kann, ist gemessen an den finanziellen Möglichkeiten der meisten Wiwis zu Altersvorsorge nach den ersten 5-10 Berufsjahren so unbedeutend, dass man das besser für Reisen immer direkt auf den Kopf hauen sollte. Ich würde heute sogar rückblickend mit dem ersten Arbeitsvertrag 5.000 EUR Kredit bei der Bank aufnehmen und das auch noch ausgeben.

Mit Familie fehlts meist an Zeit und Möglichkeiten (mit 2 Kindern) für Reisen, Party... Da bleibt automatisch genug Geld hängen, was man nicht unbedingt braucht.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Gute Posts, wie ich finde! Habe da recht ähnliche Ansichten und Pläne. Bin allerdings Anfang 30 und single.

Habe eine kleine BU (noch aus Studienzeiten), eigene ETW in guter Lage (Grossstadt, in 5J getilgt da hoher EK-Einsatz durch Erbe und hohe Tilgung, ca 280k Verkehrswert), bAV (durch Arbeitgeber finanziert, ca. 6k p.a.), und investiere mit einem Sparplan monatlich in ETFs bei einem Onlinebroker (2/3 MSCI Aktien, 1/3 Renten Europa). Verfügbares-Ek derzeit 90k (brutto).

Weitere Planung:
Sobald Familienplanung anstehen sollte EFH-Kauf in noch unbekannter Lage, und Vermietung der bislang noch selbstgenutzten ETW (Kaltmiete derzeit 1k p.Monat). Zudem weitere Erhöhung der Sparplan-Rate nach erfolgter Tilgung. Optional aber fest im Blick: Oldtimer-Kauf, der jedoch nicht unbedingt als AV gewertet werden sollte, sondern auch die emotionale Werte bedient.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Keine BU? Niemand kann wissen. ob er morgen nicht krank und berufsunfähig wird! Neben der Haftpflicht ist das die wichtigste Versicherung!

Lounge Gast schrieb:

Da das Thema auch bei mir hoch in der Prio-Liste ist, hier
meine 5ct dazu:

Unsere Situation: Ich bin Ende 30, vh mit 2 Kids. Also was
älter als der Durchschnitt hier. Ich bin im IT-Bereich, meine
Frau ist auch berufstätig. Da es bei uns gut mit der
Kinderbetreuung klappt, ist das möglich. Wir erwirtschaften
gemeinsam ein Einkommen von 170k bis 180k im Jahr.

Unser Plan/Unsere Altersvorsorge
Ich habe meine langfristige Planung so aufgeteilt: Als erster
Schritt standen für mich Immobilien. In einem anderen Thread
hier wurde das ja kontrovers diskutiert, ich bin jedenfalls
sehr zufrieden mit unserem Wohneigentum. Wir haben ein
abbezahltes Haus und eine abbezahlte vermietete Wohnung.
Beide Immobilien haben zusammen gut 500k gekostet. In den
letzten Jahren ist mehr oder weniger alles in die Tilgung
geflossen, was übrig war. Wobei wir nicht super-geizig leben...

Seit diesem Jahr bleibt Geld hängen, dass wir nicht unbedingt
brauchen. Im Jahr sind das momentan so ungefähr 50-55k. Eine
BU habe ich nicht, meine Frau auch nicht. Riester auch nicht.
Ich halte das wie viele hier für eine Abzocke. Was ich wohl
in diesem Jahr für uns beide abschließen werde ist eine
Direktversicherung. Das ist steuerlich ganz interessant und
die Rendite scheint akzeptabel zu sein...

Was ich für die AV habe ist ein günstiges Depot bei einer
Online Bank. Ich investiere ziemlich konservativ in einen ETF
und einen Rentenfonds mit wenig Adminkosten, zu ungefähr 50%
in Staatsanleihen der Euro-Zone und 50% in High Yield
Anleihen in EUR. Wenn Aktien irgendwann wieder billiger sind
auch in Aktien. Zur Zeit aber nicht.

In den nächsten 2-3 Jahren werden wir uns nach einer weiteren
Immobilie umschauen. Meine Suchkriterien: Gute Lage, gute
Abschreibungsmöglichkeiten (Sanierungsgebiet o.ä.), keine
Wohnung, eher Mehrfamilienhaus oder Wohn-/Geschäftshaus und
vor allem vernünftiger Preis. Wobei das momentan nicht ganz
einfach ist, so was zu finden. Da ich das aber eh komplett
fremdfinanzieren würde, habe ich keinen Zeitdruck.

Unsere Altersvorsorge zusammengefasst:

=> Gesetzl. Rente zu einem kleinen Teil
=> Direktversicherung zu einem kleinen Teil
=> Wohneigentum zu einem kleinen Teil
=> Vermietete Immobilie(n) zu einem kleinen Teil
=> Ersparnisse/ausschüttende Fonds zu einem Teil

So trivial es klingt, das wichtigste dabei: Von Anfang an und
konsequent was auf die Seite legen. :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

BU für Bürojobs? Abgesehen von Blindheit oder schweren terminal illnesses kann man als BWLer kaum berufsunfähig werden, und in den Fällen wird man keine hohen Kosten haben die NICHT von der KV oder PV übernommen werden, womit die gesetzliche BU-Rente idR ausreichend sein dürfte... Oder sehe ich da was falsch?

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

Bei mir ist es so:

10 Jahre Berufserfahrung. 80.000 Euro Gehalt pro Jahr.

Laut aktuellem Rentenbescheid erhalte ich eine Rente von gut
2.200 bei gleichbleibend hoher Beitragszahlung und ohne
Anpassung des Rentenniveaus. Das wird wohl im Jahr 2045 oder
wann auch immer dann das Renteneintrittsalter ist, wohl nicht
reichen.

Darum habe ich noch:

Riestervertrag 162 Euro pro Monat (für maximale staatliche
Zulagen)
Betriebliche AV: ja, seit letztem Jahr. UN zahlt 26 Euro, ich
26 Euro monatlich

BU ist für mich keine Altersvorsorge. Gibt zwar Kombiprodukte
mit Beitragsrückgewehr, die aber meist nich empfohlen werden.
Eine BU habe ich aber noch nicht abgeschlossen. Damit es sich
bei mir lohnt (eine BU über 1000 Euro Rente ist Quatsch),
müsste ich schon knapp 80 Euro monatlich investieren. Das ist
echt happig (habe ja noch andere Versicherungen).

Dazu noch ca. 10.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto.

Der Block Versicherungen/Altersvorsorge nimmt bei mir knapp
10% des Monatsnettos ein. Bin allerdings auch Familienvater
und habe daher auch Versicherungen, die vielleicht nicht für
alle sinnvoll sind.

achte mal bei deinem Tagesgeld auf die Zinsen, die gehen zukünftig noch sehr weit runter.

ich hab fast das selbe wie du. Tagesgeld, Depot und Riester ebenfalls 162 Euro. Riester finde ich persönlich sehr gut. Obwohl sie immer schlecht geredet wird. habe mich aber ausführlich damit beschäftigt und muss sagen, dass es eines der besten sicheren!! produkte ist.

mehr mache ich aber nicht für die AV als die Riester. Mein restliches Geld investiere ich tlw in aktien und tlw versuche ich hohe zinsen zu bekommen. Ich will mir im Alter nämlich eine Immobilie kaufen. Dadurch kann ich dann meine Ausgaben reduzieren und die "Rentenlücke" ist nicht mehr so groß.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Das ist ein großer Irrtum! BU hat grundsätzlich nichts damit zu tun, ob Du auf einer Baustelle oder am Schreibtisch arbeitest. Das (Unfallrisiko ist auf einer Baustelle größer, aber das kann man mit einer Unfallversicherung absichern. BU durch Krankheit kann beide treffen, den Arbeiter und den Angestellten: z.B. Schlaganfall, MS und psychische Erkrankungen. Die gestzlichen Leistungen kannst Du dann prinzipiell vergessen, weil so gering, dass Du in der tiefsten Armut landest. Ich habe schon einige Bürojob-Inhaber gekannt, die unvorhergesehen BU hatten. Und das hatte nie etwas mit einem Unfall zu tun!

Lounge Gast schrieb:

BU für Bürojobs? Abgesehen von Blindheit oder schweren
terminal illnesses kann man als BWLer kaum berufsunfähig
werden, und in den Fällen wird man keine hohen Kosten haben
die NICHT von der KV oder PV übernommen werden, womit die
gesetzliche BU-Rente idR ausreichend sein dürfte... Oder sehe
ich da was falsch?

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Zum Vergleich mal meine Zahlen, 28, 8 Jahre im Job, nebenher studiert, ca. 75k Brutto, noch 39 Jahre bis zur Rente:

gesetzlich: Einzahlung inkl. AG ca. 1000mtl. - zu erwarten: 1780 (ohne Rentenerhöhungen)
BVV: Einzahlung 178 vom Brutto, Rente ca. 640
BAV inkl. VL: 224 vom Brutto, Rente ca. 718
Riester Aktienfonds 163 direkt ausm Netto, geschätzte Rente: 1300
--> macht zusammen ca. 4440 Rente in 39 Jahren (inflationsbereinigt fast nix)

zusätzlich spar ich 500mtl. in 10 verschiedenen Aktiefonds, wobei da nicht alles für die AV ist, Vermögensaufbau an sich ist ja auch ein Ziel.
Hinzu kommen werden demnächst (hoffentlich) diverse ETWs zur Vermietung.
Leben derzeit zur Miete für 1,5k warm und fühlen uns sehr wohl mit über 7k netto zu 2.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

achso.. BU habe ich 4 Verträge, alle bis 60, derzeit 3.400 mtl. Absicherung mit 5% Dynamik p.a

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Erkrankungen der Hände, Handgelenke, Rückenprobleme, psychische Erkrankungen wie Burn-Out, Augenprobleme abseits von Blindheit wie etwa trockene Augen...

Lounge Gast schrieb:

BU für Bürojobs? Abgesehen von Blindheit oder schweren
terminal illnesses kann man als BWLer kaum berufsunfähig
werden, und in den Fällen wird man keine hohen Kosten haben
die NICHT von der KV oder PV übernommen werden, womit die
gesetzliche BU-Rente idR ausreichend sein dürfte... Oder sehe
ich da was falsch?

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Burnout oder Rückenschäden noch, wobei es gegen zweiteres auch schon Mittel gibt.
Komplett risikofrei ist es ohne BU also nicht, aber wenn man sich das genau durchdacht hat, finde ich es nicht leichtsinnig für sich zu entscheiden, dass man als BWLer mit Bürojob keine BU braucht.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ja genau das siehst du falsche. Es gibt nämlich keine gesetzliche BU. Es gibt nur eine Erwerbsminderungsrente und die bekommst du wenn du keine 6 Stunden in irgendeinem Beruf der Welt arbeiten kannst. Viel Spaß dabei das bei der Rentenversicherung durchzubekommen. Zum Thema BU bei BWL'er. Bei mir hat es eine Kollegin vor 2 Monaten wegen Stress getroffen, die kann aktuell gar nichts mehr und mein bester Kumpel steht wegen seinem Rücken gerade vor der Entscheidung nach einer OP min. ein Jahr aussetzen zu müssen. Die gesetzliche Krankenversicherung leistet Lohnfortzahlung bis max. zur 78. Woche. Aber nur wenn eine Arbeitsunfähigkeit vorliegt und klar ist dass du in der Zeit wieder fit wirst. Ist das unklar wie bei meiner Kollegin im Moment wirst du sehen wie schnell die dran sind, dass die Berufsunfähigkeit festgestellt wird. Um auf deine abschließende Frage einzugehen... JA du siehst ne ganze Menge falsch!

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

die beste Altersversorgung ist ein solide finanziertes Eigenheim.

/thread

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Nope!
Ein Eigenheim bietet weder Flexibilität noch Sicherheit in Form von Inflationsschutz und Wertsteigerung. Am Ende sieht die Realität eher wie folgt aus: Von Mitte 30 bis Ende 50 das Eigenheim abbezahlt. Anfang 60 stellt man fest, dass es langsam anstrengend wird das Haus in Schuss zu halten. Zudem steht das Dach und neue Fenster auf dem Zettel. Am Ende wird dann häufig mit Wertverlust verkauft und eine überteuerte 2 Zimmerwohnung im Infrastrukturstarken Zentrum gemietet oder gekauft?.
Immobilien sind sowohl als AV als auch zur Kapitalanlage nur bedingt geeignet. Insbesondere gilt das für den "kleinen Mann". Klassische urban legend...
Lounge Gast schrieb:

die beste Altersversorgung ist ein solide finanziertes
Eigenheim.

/thread

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Grundsätzliches:

  • Bitte kümmert Euch SELBST um die Finanzen (keine Berater!).
  • Wie wird man reich? SPAREN ist gleich Konsumverzicht ist gleich Investition.
  • Treibt Sport und haltet Euch fit, auch im Alter.
  • Nehmt Euch Zeit für die Familie. Irgendwann im Leben ist man auf andere Menschen angewiesen (die Einen kürzer, die Anderen länger) und eine gute Beziehung untereinander ist auch ein Art... Investition in die Zukunft.
  • Erbschaften sind das große Los, damals wie heute!!!
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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

Nope!
Ein Eigenheim bietet weder Flexibilität noch Sicherheit in
Form von Inflationsschutz und Wertsteigerung. Am Ende sieht
die Realität eher wie folgt aus: Von Mitte 30 bis Ende 50 das
Eigenheim abbezahlt. Anfang 60 stellt man fest, dass es
langsam anstrengend wird das Haus in Schuss zu halten. Zudem
steht das Dach und neue Fenster auf dem Zettel. Am Ende wird
dann häufig mit Wertverlust verkauft und eine überteuerte 2
Zimmerwohnung im Infrastrukturstarken Zentrum gemietet oder
gekauft?.
Immobilien sind sowohl als AV als auch zur Kapitalanlage nur
bedingt geeignet. Insbesondere gilt das für den "kleinen
Mann". Klassische urban legend...
Lounge Gast schrieb:

die beste Altersversorgung ist ein solide finanziertes
Eigenheim.

/thread

Den gleichen Quatsch hast Du ja in einem anderen Thread auch schonmal geschrieben. Anbei mal ein paar Erfahrungswerte:

*30-Jahre Finanzierungen
Die meisten Immobilienfinanzierungen sind nach 15 Jahren +/- 3 Jahren getilgt. Das kolportierte Bild der armen Familie, die 30 Jahre am Hungertuch nagt um das Reihenhäuschen zu bezahlen ist heute in 99% der Fälle falsch. Was stimmt ist, dass sich eine eigene Immobilie nicht jeder leisten kann. Die meisten Bankberater werden Dich aber auch darauf aufmerksam machen, wenn Du Dich verkalkulierst...

*Flexibilität
Da hast Du nicht ganz unrecht. Wobei in unserer Gegend (West-Deutschland, durchschnittliche Preise) ein Hausverkauf 6-12 Monate dauert. Das ist imho noch okay.

*Sicherheit/Inflationsschutz/Wertsteigerung
Das klassische Einfamilienhaus ist sicher kein reines Rendite-Objekt. Häuser gehen aber idR schon zum Verkehrswert weg, den Inflationsausgleich hat man definitiv, eine Netto-Wertsteigerung nicht so häufig. Es geht auch gar nicht ausschließlich darum. Die gesparte Miete hat ja auch was. Wenn Du so willst, wirft unser Haus nach Abzug der Renovierungsrücklage im Monat etwas mehr als 1000 EUR Mietersparnis ab. Netto! Selbst in Relation zum Kauf-/Baupreis entspricht das einer Netto-Rendite von etwas mehr als 3%. Ist nichts zum Reichwerden, aber eine ziemlich solide Sache.

*Vom Haus in die Wohnung
Da kenne ich keine Fälle. Das ist Unfug. Wer die Lebensqualität eines eigenen Hauses kennt, zieht niemals freiwillig in eine Wohnung zurück.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

*30-Jahre Finanzierungen:
Mein Beispiel basierte auf 25 Jahren. Dieser Zeitraum stellt die durchschnittliche Tilgungsdauer selbstbewohnter Einfamilienhäuser dar. Das während diesen 25 - von mir aus auch 30 - Jahren, die Familie am Hungertuch nagt, habe ich nie behauptet. Was du über den berühmten Zinseszins in dieser Zeit ersparen kannst, brauche ich nicht näher auszuführen?!

*Flexibilität:
6-12 Monate bis zum Hausverkauf ist in akuten finanziellen Situationen eine Ewigkeit. Außerdem ging es mir eher um den Wertverlust, wenn aufgrund persönlicher Gegebenheiten zügig verkauft werden muss. Es ist und bleibt eben eine Legende, dass Immobilien stetig im Wert wachsen. Musst du schnell liquide sein, ist die Immobilie die größte Last die man als Kapitalanlage haben kann.

*Sicherheit/Inflationsschutz/Wertsteigerung:
Dein "Beispiel" kann ich natürlich nicht widerlegen. Und diese Fälle gibt es durchaus. Habe ich auch nicht bestritten. Es existieren natürlich Objekte in denen das der Fall ist. Genauso kann man bei vermieteten Objekten noch immer mit den reinen Kaltmieten Zins und Tilgung stemmen. Und selbst Instandhaltungskosten können hier schon drin sein. Problem: Insbesondere derzeit absolute Ausnahme. Gerd Kommer ist hier eine sinnvolle Lektüre, wenn du dir mal ein empirisches Bild der Renditen machen möchtest. Eine solide Sache ist ein Eigenheim natürlich trotzdem immer. Da eben nicht nur Renditeerwägungen, sondern auch Lebensqualität etc. zählen. Als Altersvorsorge sollten jedoch Erstere im Mittelpunkt stehen?..

*Vom Haus in die Wohnung:
Das ist Unfug. Und du sagst es direkt selbst: "freiwillig". Nochmal: Wir reden hier von Altersvorsorge. Es ist absolut die Regel, dass Rentner ihre Häuser veräußern und mein beschriebenes Szenario eintritt oder diese in eine betreute Wohneinrichtung gehen müssen/wollen. Der große Bedarf an Pflegekräften im Rahmen des demographischen Wandels ist dir bestimmt auch ein Begriff?.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Nope!
Ein Eigenheim bietet weder Flexibilität noch Sicherheit in
Form von Inflationsschutz und Wertsteigerung. Am Ende
sieht
die Realität eher wie folgt aus: Von Mitte 30 bis Ende
50 das
Eigenheim abbezahlt. Anfang 60 stellt man fest, dass es
langsam anstrengend wird das Haus in Schuss zu halten.
Zudem
steht das Dach und neue Fenster auf dem Zettel. Am Ende
wird
dann häufig mit Wertverlust verkauft und eine
überteuerte 2
Zimmerwohnung im Infrastrukturstarken Zentrum gemietet
oder
gekauft?.
Immobilien sind sowohl als AV als auch zur Kapitalanlage
nur
bedingt geeignet. Insbesondere gilt das für den
"kleinen
Mann". Klassische urban legend...
Lounge Gast schrieb:

die beste Altersversorgung ist ein solide
finanziertes
Eigenheim.

/thread

Den gleichen Quatsch hast Du ja in einem anderen Thread auch
schonmal geschrieben. Anbei mal ein paar Erfahrungswerte:

*30-Jahre Finanzierungen
Die meisten Immobilienfinanzierungen sind nach 15 Jahren +/-
3 Jahren getilgt. Das kolportierte Bild der armen Familie,
die 30 Jahre am Hungertuch nagt um das Reihenhäuschen zu
bezahlen ist heute in 99% der Fälle falsch. Was stimmt ist,
dass sich eine eigene Immobilie nicht jeder leisten kann. Die
meisten Bankberater werden Dich aber auch darauf aufmerksam
machen, wenn Du Dich verkalkulierst...

*Flexibilität
Da hast Du nicht ganz unrecht. Wobei in unserer Gegend
(West-Deutschland, durchschnittliche Preise) ein Hausverkauf
6-12 Monate dauert. Das ist imho noch okay.

*Sicherheit/Inflationsschutz/Wertsteigerung
Das klassische Einfamilienhaus ist sicher kein reines
Rendite-Objekt. Häuser gehen aber idR schon zum Verkehrswert
weg, den Inflationsausgleich hat man definitiv, eine
Netto-Wertsteigerung nicht so häufig. Es geht auch gar nicht
ausschließlich darum. Die gesparte Miete hat ja auch was.
Wenn Du so willst, wirft unser Haus nach Abzug der
Renovierungsrücklage im Monat etwas mehr als 1000 EUR
Mietersparnis ab. Netto! Selbst in Relation zum
Kauf-/Baupreis entspricht das einer Netto-Rendite von etwas
mehr als 3%. Ist nichts zum Reichwerden, aber eine ziemlich
solide Sache.

*Vom Haus in die Wohnung
Da kenne ich keine Fälle. Das ist Unfug. Wer die
Lebensqualität eines eigenen Hauses kennt, zieht niemals
freiwillig in eine Wohnung zurück.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge?Welche Produkte? - Gute Tipps und Erfahrungen

Auf welchen Seiten im Netz habt ihr euch denn informiert bzw. gute Tipps und Erfahrungen gemacht?

Fange jetzt gerade damit an mich zu beschäftigen und wie immer bei Google, muss man die Spreu vom Weizen trennen. Hilfreiche Links oder Tipps wären 1a.

Danke schon mal und ein schönes WE

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

wertpapier-forum.de

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Eine Entgeltumwandlung (sog. dereferd compensation)ist keine bAV!!! Bitte nicht so einen Nonsens durch Halbwissen verbreiten. Erstere ist arbeitnehmerfinanziert (man entscheidet selbst wie viel man einzahlen möchte), letztere AG finanziert . Eine bAV ist immer ein Add-on und lohnt sich immer, da der AG zahlt und man lediglich bei Auszahlung (=Rentenbeginn) die angesparte und angelegte Summe individuell versteuert werden muss.

Eine Entgeltumwandlung kann u.U. sehr wohl ein Minusgeschäft werden, bspw. müssen die Kosten erst durch die Rendite eingespielt werden.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Für die Vermischung der Begriffe Entgeltumwandlung und bAV hat ja schon der Gesetzgeber gesorgt. Bei reinen Entgeltumwandlungsmodellen beschränkt sich der betriebliche Anteil tatsächlich darauf, dass der AG den Abzug vom Brutto vornimmt und das Geld direkt an den "bAV"-Dienstleister abführt.
Es gibt allerdings auch Mischformen aus bAV und Entgeltumwandlung.
Bei uns im Unternehmen gibt der Arbeitgeber z.B. 20% des Eigenanteils (aus Entgeltumwandlung) von sich aus dazu. Hintergrund ist, dass der AG durch die Entgeltumwandlung des Arbeitnehmers seine eigenen Kosten reduziert, da die AG-Beiträge zur SV auf den umgewandelten Teil entfallen.

Zur Belastung mit SV-Beiträgen:
Für Leute, die so einen Vertrag nach 2005 abgeschlossen haben oder heutzutage abschließen, ist ja von vornherein klar und transparent, dass die späteren Einkünfte aus der Altersvorsorge dem kompletten SV-Abzug unterliegen. Ob unfair oder wenig rentabel ist hier nicht die Frage, denn man muss ja nicht abschließen. Hier kann sich die Situation auch nur verbessern, bspw. in dem das der Gesetzgeber wieder zurücknimmt. Dann hat man einen unerwarteten finanziellen Vorteil.
Unfair finde ich es tatsächlich denen gegenüber, die vor 2005 in dem Glauben abgeschlossen haben, dass die Renten später SV-befreit ausgezahlt werden. Generell fairer wäre es, wenn man bspw. die Renten nur mit dem AN-Anteil zur SV belasten würde.
Wie auch immer - als Privatversicherter bin von der Belastung der betrieblichen Rente durch die SV-Versicherung erstmal nicht betroffen. Unsereiner hat dafür andere Sorgen (Anstieg der Versicherungsbeiträge). :-)

Lounge Gast schrieb:

Würde mich mal interessieren, in welche Produkte ihr
investiert und welche Summen pro Monat. Gerne auch Angabe wie
viel Berufsjahre ihr bereits habt und welches Gehalt - damit
man es in Relation setzen kann.

Habt ihr eine BU?
Riester/Rürup?
Betriebliche AV?
Private Sparpläne? Sind diese Tagesgeld, Festgeld, Fond oder
Einzelaktien? Oder ETFs?

Welche Auszahlungen erwartet ihr? Wie habt ihr die
gesetzliche Rente in euren Plänen berücksichtigt?

Habt ihr schon Pläne, bis zu welchem Alter ihr arbeiten
wollt? Bei manchen Produkten muss man ja schon den
Auszahlungsbeginn festlegen...

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ja mei... Was glaubt ihr denn, wer das Geschäft macht, wenn Unternehmer aus der Finanz- und Versicherungsbranche ein "Produkt" anbieten? Ganz sicher nicht der Kunde, also künftige Rentner.

Daher wird von Jahr zu Jahr offensichtlicher: neben dem, was die staatliche Rente bringt, muss PRIVAT (auf individueller Ebene) vorgesorgt werden! D.h. ganz einfach alle zwei Jahre z.B. 15% des Nettoeinkommens in physisches gold investieren. Das bringt bestimmt mehr, als irgendwann z.b. acht Jahre Riesterauszahlungen von insgesamt 25tsd Euro zu erhalten (obwohl man ca. 40tsd Euro einzahlte) und kann ohne Probleme vererbt oder an den steuern vorbei weitergegeben werden.

Lounge Gast schrieb:

Für alle, die sich für eine betriebliche AV mittels
Entgeltumwandlung interessieren:

"Minusgeschäft für viele Rentner"

http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/hr/2014/betriebliche-altersvorsorge-102.html

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Das ist es nämlich! Kümmert euch selber um euer Geld! Selbst wenn ihr einfach nur Dax Aktien kauft macht ihr nen besseren Schnitt als mit allen Versicherungen und alles was die Politik sonst noch anpreist. Irgendwer hat mal gesagt am sichersten ist die Anlage in Aktien weil die Politik bis jetzt in keiner Krise einen Weg gefunden hat dies zu versauen ;)

Lounge Gast schrieb:

Ja mei... Was glaubt ihr denn, wer das Geschäft macht, wenn
Unternehmer aus der Finanz- und Versicherungsbranche ein
"Produkt" anbieten? Ganz sicher nicht der Kunde,
also künftige Rentner.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Physisches Gold alle paar Jahre kaufen ist nie vollverkehrt - selbst nach einem totalen Währungscrash oder ähnlichen Horrorszenarien hat man da noch eine beachtliche Kaufkraft. Also selbst dann, wenn Rentenversicherungen oder ähnliches eine Auszahlungssumme von exakt 0 Euro bieten.
Und wahrscheinlich steigt der Wert langfristig sogar. Derzeit ist kein schlechter Kaufzeitpunkt. Es sieht so aus, als würde eine zweijährige Durchhänge-Phase abgeschlossen werden - mit folgender Erholgung auf bis zu 1,6 oder 1,8 Tsd Dollar pro Feinunze.

Lounge Gast schrieb:

Ja mei... Was glaubt ihr denn, wer das Geschäft macht, wenn
Unternehmer aus der Finanz- und Versicherungsbranche ein
"Produkt" anbieten? Ganz sicher nicht der Kunde,
also künftige Rentner.

Daher wird von Jahr zu Jahr offensichtlicher: neben dem, was
die staatliche Rente bringt, muss PRIVAT (auf individueller
Ebene) vorgesorgt werden! D.h. ganz einfach alle zwei Jahre
z.B. 15% des Nettoeinkommens in physisches gold investieren.
Das bringt bestimmt mehr, als irgendwann z.b. acht Jahre
Riesterauszahlungen von insgesamt 25tsd Euro zu erhalten
(obwohl man ca. 40tsd Euro einzahlte) und kann ohne Probleme
vererbt oder an den steuern vorbei weitergegeben werden.

Lounge Gast schrieb:

Für alle, die sich für eine betriebliche AV mittels
Entgeltumwandlung interessieren:

"Minusgeschäft für viele Rentner"

http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/hr/2014/betriebliche-altersvorsorge-102.html

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know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Wenn du zumindest mal den Text unter dem Video gelesen hättest, dann wäre dir aufgefallen, dass hier ausnahmsweise nicht die bösen Bänker und Finanzberater die Rendite versaut haben, sondern der Staat mit einer geänderten Gesetzgebung, bei der von Rentenzahlungen aus betrieblicher Altersvorsorge plötzlich noch ~15% Krankenversicherungsbeiträge gezahlt werden müssen.

Und bei der Altersvorsorge im Wesentlichen auf ein Edelmetall zu setzen, dessen Wertentwicklung nicht unerheblich durch Spekulation beeinflusst wird, davon würde dir jeder Finanzberater abraten, auch die seriösen. Stichwort Klumpenrisiko und so...

Lounge Gast schrieb:

Ja mei... Was glaubt ihr denn, wer das Geschäft macht, wenn
Unternehmer aus der Finanz- und Versicherungsbranche ein
"Produkt" anbieten? Ganz sicher nicht der Kunde,
also künftige Rentner.

Daher wird von Jahr zu Jahr offensichtlicher: neben dem, was
die staatliche Rente bringt, muss PRIVAT (auf individueller
Ebene) vorgesorgt werden! D.h. ganz einfach alle zwei Jahre
z.B. 15% des Nettoeinkommens in physisches gold investieren.
Das bringt bestimmt mehr, als irgendwann z.b. acht Jahre
Riesterauszahlungen von insgesamt 25tsd Euro zu erhalten
(obwohl man ca. 40tsd Euro einzahlte) und kann ohne Probleme
vererbt oder an den steuern vorbei weitergegeben werden.

Lounge Gast schrieb:

Für alle, die sich für eine betriebliche AV mittels
Entgeltumwandlung interessieren:

"Minusgeschäft für viele Rentner"

http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/hr/2014/betriebliche-altersvorsorge-102.html

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Versicherungen und Banken haben ein nachvollziehbares Interesse daran, Edelmetalle als schlechte Idee für die Altersvorsorge darzustellen - denn hier geht das Geld am ihnen vorbei und bleibt in die Taschen der Besitzer.

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know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Aha. Und ich dachte du kaufst das Gold/Edelmetall gegen Geld? In dem Fall verlässt das Geld ja auch deine Tasche. Im Gegenzug erhälst du etwas, von dem du nicht genau weißt was es später wert sein wird...

Lounge Gast schrieb:

Versicherungen und Banken haben ein nachvollziehbares
Interesse daran, Edelmetalle als schlechte Idee für die
Altersvorsorge darzustellen - denn hier geht das Geld am
ihnen vorbei und bleibt in die Taschen der Besitzer.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Man möge mich jetzt erzkonservativ nennen, aber die sicherste Methode zur Altervorsorge ist immer noch ein relativ hoher Cash-Bestand auf der Bank, den man sich peu à peu im Arbeitsleben angespart hat. Zwar wird diese Methode in Zeiten niedrigster Zinsen und realen Kaufkraftverlustes kritisiert, doch eine Investition in den Aktienmarkt oder sonstwo garantiert noch längst keine Gewinne. Ich wage sogar zu behaupten, dass für die breite Masse der Bevölkerung, die sich mit Aktienmarkt & Co. nicht auskennt, dies die zu empfehlende Methode für den Vermögensaufbau darstellt. Der reale Kaufkraftverlust ist relativ gering im Verhältnis zu den Risiken einer spekulativen Investition. Der reale Kaufkraftverlust muss hier dann eben als Kosten für das sichere Parken des Vermögens auf der Bank gesehen werden.

Natürlich kommt es auch immer darauf an, wieviel Einkommen zur Verfügung steht und wie hoch die individuelle Sparquote ist. Ein Cash-Bestand i.H.v. 300.000? bei der Sparkasse macht keinen Sinn. Hier würde ich, wenn ich zur Miete wohnen würde, in ein Eigenheim investieren und so die monatliche Miete sparen. Auf keinen Fall würde ich den Großteil meines (Geld-)Vermögens den Launen des Kapitalmarktes aussetzen.

Mir ist klar, dass sich mit meiner Einstellung die Banken die Hände reiben werden, allerdings sehe ich momentan keinen sichereren Weg, finanziel auf festen Beinen zu stehen.

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know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

Man möge mich jetzt erzkonservativ nennen, aber die sicherste
Methode zur Altervorsorge ist immer noch ein relativ hoher
Cash-Bestand auf der Bank, den man sich peu à peu im
Arbeitsleben angespart hat. Zwar wird diese Methode in Zeiten

Der wichtigste Punkt ist das, was du im Nebensatz mit erwähnst: das Ansparen; erstmal unabhängig von der Anlageform.
Wer nichts anspart, hat nichts und kann auch keine Gewinne daraus ziehen. Ein hohes Sparvermögen, selbst wenn es nur niedrig verzinst ist, ist viel besser als kaum/kein Sparvermögen :-)

niedrigster Zinsen und realen Kaufkraftverlustes kritisiert,
doch eine Investition in den Aktienmarkt oder sonstwo
garantiert noch längst keine Gewinne. Ich wage sogar zu
behaupten, dass für die breite Masse der Bevölkerung, die
sich mit Aktienmarkt & Co. nicht auskennt, dies die zu
empfehlende Methode für den Vermögensaufbau darstellt. Der
reale Kaufkraftverlust ist relativ gering im Verhältnis zu
den Risiken einer spekulativen Investition. Der reale

Ich denke man muss ein bisschen differenzieren, weil viele Variablen sind für Anlageentscheidungen relevant:

  • persönliche Risiko"scheu"/Sicherheitsdenken
  • Zeit bis zur Rente/Anlagehorizont
  • Fristigkeit innerhalb derer man auf das Vermögen ohne Verluste zugreifen können muss

In einigen Situationen mag ein hoher Bargeldbestand die richtige Lösung sein, aber für einen langfristigen Vermögensaufbau mit einem Zeitraum von >> 10 Jahren, sollte man unbedingt andere Anlageformen einbeziehen. Ich denke mit Sparplänen auf ETFs, gestreut auf verschiedene Regionen und Aktien/Anleihen, macht auch ein Laie nichts falsch. Natürlich ist es nicht garantiert, dass man durchweg Gewinne erzielt und es gibt auch mal schwächere Jahre zwischendurch. Aber wer langfristig Geld anlegt und es zwischenzeitlich nicht braucht, kann auch schwächere Jahre/Phasen aussitzen oder zum günstigen Nachkaufen nutzen.
Selbst wenn man nur auf Bargeld setzt, hat man auf die Rendite Einfluss:
In Zeiten hoher Zinsen sollte man dann entsprechend langfristige Festgelder abschließen. Ich glaube es ist keine 3 Jahre her, da bekam man auf 5-jährige Festgelder bei deutschen Direktbanken tw. noch >4% Zinsen (BankofScotland hatte mal 4,5%). Das ist heute außer bei bulgarischen Banken utopisch.
Aber auch das setzt voraus, dass man sich regelmäßig kümmert und informiert. Wer das nicht tut, verschenkt leichtfertig Geld/Rendite.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Gold ist im Prinzip genauso wie eine (schlechte) Aktie. Man hat hohe Kursschwankungen und hängt von der Konjunktur- und Marktsituation ab. "Schlechte Aktie" deshalb, weil hohe Kaufgebühren anfallen, keine Dividende gezahlt wird und auch noch ein Diebstahlrisiko besteht.

Bevor ich zu Gold greifen würde, wäre schon eher ein ETF oder sogar Einzelaktien meine Wahl. Wobei ein hoher Cash-Bestand auch sein Gutes hat. Alternativ empfehle ich prime-Anleihen mit hoher Bonität.

Gegen die Aktien und Gold spricht v.a. das Verkaufsrisiko. Keiner kann einschätzen wie der Kurs zum gewünschten Verkaufszeitpunkt liegen wird. Es geht eben nicht immer nur aufwärts...

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Es geht bei Gold aber auch mehr darum, bestimmte Werte "todsicher" zu besitzen. Das bieten nur Immobilien und eben Gold. Ein schwarzer Freitag (wie er 1923 schon einmal passierte) kann Gold nichts anhaben. Aber Aktien kann man in dieser Situation getrost verwenden, um im Winter ein kleines Feuer anzuschüren.
Und da hat der Goldfreund schon recht: Bis zum Ruhestand z.B. 50 bis 100k in Gold zu besitzen, ist keine schlechte Sache.

Auch wenn jedes Finanz-, Kredit- und Versicherungsunternehmen fleißig ausschließlich auf die Nachteile des gelben Edelmetals hinweisen - denn Kunden, die in Gold gehen, gehen in die Sicherheit, gehen zum Teil aus dem Geldumlauf und können nicht mehr über den Tisch gezogen werden (Riesterrente, LV, BU und (nun neu) Pflege-Bahr).

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Der Dritte Weltkrieg bricht aus. Gott sei dank hat der Michel einen 1-Kilo-Goldbarren in den Keller gelegt. Dieter allerdings hat noch ein Jagsgewehr von einem Opa daheim. Klaus hat noch eine Stange Zigaretten. Friedolin hat viele Aktien in einem Depot.

Michel: Cool, Gold ist nun viel wert. Er bekommt ein Brot.
Dieter: er geht zu Michel und zeigt auf sein Gewehr. Er nimmt sich das Brot.
Klaus: er geht zu Dieter, beide rauchen zusammen eine Kippe, Dieter gibt ihm was von seinem Brot ab
Friedolin: Irgendwann mal geht es wieder bergauf, er hat auch Aktien der Rüstungsindustrie, Bauunternehmen und weil er breit gestreut hat, hat er auch Aktien von den Siegermächten. Friedolin verspricht Dieter und Klaus, dass er nach dem Krieg was abgeben wird. Er ist auch eine Scheibe Brot.

Gold ist völlig nutzlos, kauf dir Anleihen in Scheizer Franken oder ein paar Silbermünzen .... aber Gold in größeren Mengen ist völlig nutzlos.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

[...]
in die Sicherheit, gehen zum Teil aus dem Geldumlauf und
können nicht mehr über den Tisch gezogen werden
(Riesterrente, LV, BU und (nun neu) Pflege-Bahr).

Du weißt schon, dass BU und Pflege-Bahr Risiko-Versicherungen sind und keine Produkte für die Altersvorsorge?

Du kannst ja gerne für 50 oder 100k EUR Gold kaufen. Aber wenn eine Berufsunfähigkeit dazwischen kommt, dann wirst du in Ermangelung eines Einkommens dieses Vermögen in 2 bis 5 aufgebraucht haben. Und was dann?

Der Pflege-Bahr ist natürlich Schrott. Das dürften aber auch die meisten Leute wissen, denn die Anzahl der verkauften Policen ist nicht besonders hoch.

Physisches Gold musst du übrigens irgendwo lagern. Auch das ist nicht risikolos (--> Diebstahl etc.).

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Also im Vergleich zu Aktien kann man sicher diskutieren, ob Gold da ggf. schlechter abschneidet.

Aber eines steht fest: Lieber Gold als jede private Rentenversicherung. Egal, ob Riester, Rürup oder sonst ein Label...

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Ein schlechter Rat!

Gold: Enormes Kursrisiko, hohe Gebühren, Diebstahlrisiko etc.

Lebensversicherung:
Kein Kursrisiko, Garantieverzinsung, (vergleichsweise) geringere Gebühren.

Von Gold ist daher abzuraten. Die normale Basis einer Altersvorsorge ist immer noch die Kapitallebensversicherung. Ggf. ergänzt um Fonds, Aktien und Gold (wenn man eher risikofreudig ist).

Lounge Gast schrieb:

Also im Vergleich zu Aktien kann man sicher diskutieren, ob
Gold da ggf. schlechter abschneidet.

Aber eines steht fest: Lieber Gold als jede private
Rentenversicherung. Egal, ob Riester, Rürup oder sonst ein
Label...

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Du solltest nicht einfach nur nachplappern was immer in den Medien steht, sondern halt auch mal ein bisschen selbst drüber nachdenken. Über die Riester-Rente wurde oft (und teilweise zurecht) negativ geschrieben. Es mag auch sicher diverse Anbieter mit einer - auf dem Papier - sehr schlechten Rendite geben, bei denen man wirklich sehr alt werden muss, um ein Plus zu erwirtschaften. Fairerweise muss man auch sagen, dass im aktuellen Zinsumfeld bei risikoärmeren Anlagen für die Riester-Anbieter das Potential auch sehr begrenzt ist.

Es ist aber nun definitiv zu kurz gedacht, wenn man bei einem Riester-Vertrag die Rendite auf Basis der jährlichen Riestersparsumme berechnet. Man sollte die Rendite nämlich eher auf Basis des real geleisteten Eigenanteils berechnen.
Hierfür muss man zunächst die staatlichen Zulagen abziehbaren sowie den Steuervorteil.

Hier mal ein Beispiel zum Nachdenken:
Die Mutter dreier nach 2008 geborener Kinder mit einem Jahresbrutto von 30k EUR muss 4% dieses Einkommens in einen Riestervertrag einzahlen, um die maximale staatliche Förderung zu erhalten. Das wäre also ein Eigenanteil von 1.200 EUR im Jahr. Dafür erhält sie p.a. folgende Zulagen:
154 EUR für sich
300 EUR für jedes Kind = 900 EUR gesamt.
Das macht in Summe 1054 EUR staatliche Zulage.
Von den sich ergebenden 2254 EUR Riestersparsumme p.a. würde sie nur 1.200 EUR als Eigenanteil beisteuern (=53%).

Bevor du jetzt schreibst, dass das aber ein praxisfernes Beispiel ist, gebe ich dir noch ein anderes:
Ein gut verdienender Single mit einem Jahreseinkommen von 70kEUR zahlt zunächst 2.100 EUR als Eigenanteil in einen Riestervertrag ein, um die maximale staatliche Zulage von 154 EUR zu erlangen. Die Sparsumme beträgt also 2.254 EUR p.a.
Den Eigenanteil kann der Single in seiner Steuererklärung als Sonderausgaben geltend machen. Dafür erhält er 42% (Spitzensteuersatz) x 1,055 (Solizuschlag) x 2.100 EUR = 930 EUR als Steuervorteil. Hiervon wird noch die bereits erhaltene staatliche Zulage von 154 EUR abgezogen. Die effektive Steuerrückzahlung beträgt also 776 EUR.
Sein effektiver Eigenanteil beträgt dann 2.100 EUR abzgl. 776 EUR, also 1324 EUR. Bezogen auf die Sparsumme von 2.254 EUR beträgt der reale Eigenanteil somit nur noch 58,7%.

Die Berechnung einer Rendite auf Basis des tatsächlichen Eigenanteils (nach Steuervorteil und staatl. Zulage) würde also mit einiger Sicherheit zu anderen Ergebnissen bei der Berechnung eines Break-Even-Punktes führen, oder willst du das bestreiten?
Natürlich ist das Einkommen aus einer Riesterrente später wieder zu versteuern, aber das sind Kursgewinne oder Zins-/Dividendeneinkommen auch.

Lounge Gast schrieb:

Also im Vergleich zu Aktien kann man sicher diskutieren, ob
Gold da ggf. schlechter abschneidet.

Aber eines steht fest: Lieber Gold als jede private
Rentenversicherung. Egal, ob Riester, Rürup oder sonst ein
Label...

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Man merkt: Viele Menschen in Deutschland haben ein Interesse, Banken, Versicherungen und deren Verkaufsschlager zu bewerben.

Wer hat ein Interesse Gold zu bewerben?

Und: Wenn man eine Kapitallebensversicherung selbst heute(!) noch empfiehlt, wird`s echt abstrus.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Lounge Gast schrieb:

[...]

Lebensversicherung:
Kein Kursrisiko, Garantieverzinsung, (vergleichsweise)
geringere Gebühren.

Du hast was verdreht. Es hätte wohl heißen sollen
"Kein Kursrisiko, Gebühren, (vergleichsweise) geringe Garantieverzinsung" :-)

Von Gold ist daher abzuraten. Die normale Basis einer
Altersvorsorge ist immer noch die Kapitallebensversicherung.
Ggf. ergänzt um Fonds, Aktien und Gold (wenn man eher
risikofreudig ist).

Mal im Ernst - wer heute mit den aktuellen Garantiezinsen noch ein "altmodisches" Produkt wie eine Kapitallebensversicherung abschließt, der verschenkt viel Rendite/Geld. Die Kosten sind - im Vergleich mit anderen Anlageprodukten (allen voran die ETFs) - immer noch vergleichsweise hoch. Letztendlich legen die Anbieter von Lebensversicherungen das Geld auch in Anleihen und zu einem geringen Anteil in Aktien an. Da kann man sich derartige Anlagen via Fonds/ETF auch direkt ins Depot legen und spart sich einen Zwischenanbieter der auch mit daran verdienen will. Das setzt natürlich voraus, dass man sich ein klein wenig mit der Materie beschäftigt. Aber eine Kapitallebensversicherung mit einem 6 stelligen Betrag schließt man aufgrund des Volumens auch nicht mal "so eben" ab sondern sollte auch Zeit für die Auswahl aufwenden (also nicht nur den letzten Artikel in der Finanztest lesen oder blind auf einen Versicherungsmakler hören...).

Wenn man über den eigenen AG eine bAV mit AG-Zuschuss abschließen kann, dann sollte m.M.n. das die Grundlage der privaten Altersvorsorge sein. Mit einem hohen Eigenanteil im Rahmen der steuerlich begünstigten Grenzen und/oder einem hohen AG-Zuschuss kommen da über das gesamte Erwerbsleben hinweg ordentliche Summen zusammen. Die bAV-Rente ergibt dann im Alter gemeinsam mit der gesetzlichen Rente ein "garantiertes" monatlichen Einkommen.
Dieses garantierte Einkommen reicht dann vielleicht sogar schon für einen sorgenfreien Lebensabend, so dass man den Rest der freien liquiden Mittel geeignet zum Vermögensaufbau "investieren" kann (Eigenheim, Immobilie als Kapitalanlage, Aktien, ETFs, Fonds auf Anleihen und wer es unbedingt braucht, kann auch gerne Gold "beimischen").
Perfekt ist es, wenn man hierbei soviel Vermögen aufbaut, dass man im Alter daraus zusätzliche Einkünfte (Zinsen, Dividenden, Mietfreiheit) erhält ohne das Vermögen selbst noch verzehren zu müssen.

5% Rendite (Dividenden/Zinsen) auf 200k EUR Kapital ergeben bspw. ein Zusatzeinkommen von 10kEUR brutto im Jahr, also gut 800 EUR pro Monat. Wenn man monatlich 1000 EUR zurücklegt, hat man dieses Kapitel (ohne Berücksichtigung von Zinsen) in knapp 17 Jahren zusammengespart. Das Erwerbsleben des Akademikers ist mindest doppelt so lang und in einem so langen Zeitraum kommt auch der Zinseszins voll zur Geltung...

Weiterer Vorteil: Vermögenswerte lassen sich auch noch an die Nachkommen vererben. Mit einer Kapitallebensversicherung geht das nicht so gut :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

In was für Tranchen kauft ihr denn? Jeden Monat eine Unze, um den Marktdurchschnitt zu bekommen?
Lagert ihr das Gold bei der Bank (aktuell 60 Euro p.a/Fach bei der CB) oder zu Hause unter dem Parkett?

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Natütlich nicht zu Hause! Aber Schließfächer kann man auch über günstige und sehr sichere Anbieter beziehen.

Lounge Gast schrieb:

In was für Tranchen kauft ihr denn? Jeden Monat eine Unze, um
den Marktdurchschnitt zu bekommen?
Lagert ihr das Gold bei der Bank (aktuell 60 Euro p.a/Fach
bei der CB) oder zu Hause unter dem Parkett?

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

die klassische Kapitallebensversicherung erwirtschaftet in der Regel über die Zeit deutlich mehr als die geringe Garantieverzinsung. Bei mir (2 Produkte) liegt die Verzinsung in der Regel bei ca. 4-5% p.a.. Dabei sind die Gebühren schon berücksichtigt.

Außerdem kann man Gold und Versicherung ohnehin nicht vergleichen. Gold ist de Facto eine Spekulation, eine Versicherung eben eine Absicherung.

Aus meiner Sicht liegt ein weiterer, großer Vorteil (!) der Versicherung darin, dass man bis zum Fälligkeitszeitpunkt nicht an das Geld rankommt :-). Das zwingt einen, sich an den Plan zu halten. Ein Aktiendepot etc. ist sehr , wenn die Ehefrau zwingend eine Immobilie/neue Küche/etc. möchte, oder wenn die Kinder Geld fürs Studium brauchen. Die Versicherung verbuche ich direkt als "Aufwand".

ETFs/Fonds nutze ich eher für kurz/mittelfristige Anlagezeiträume (bis ca. 5 Jahre).

Nochmals meine Warnung: Glaubt nicht, dass ihr mit Gold ein "sicheres Vermögen" aufbaut. Der Goldkurs schwankt deutlich mehr als so manche Blue Chips...

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Der Goldkurs schwankt? Nein: In der langen Sicht bewegt er sich immer deutlich über der Inflationsrate - d.h. wenn man kein Eigenheim kaufen kann, ist Gold das Mittel der ersten Wahl.

By the way: Mit Deiner Behauptung, NACH Gebühren noch 4 bis 5 Prozent Rendite bei einer Lebensversicherung zu bekommen, hast Du schon was gesagt, was Dir (mit Recht!) niemand abnimmt. Ich vermute arg, Du kommst aus der Branche. Anders kann man diese gefärbten Behauptungen nicht erklären.

Ich habe 2007 Gold gekauft. Gut - in den vergangenen zwei Jahren gings 30% abwärts - aber ich bin immer noch 60% im Plus. Und mittel- bis langfristig gibts bei Gold eine Richtung: Rauf.

Immer mehr Nachfrage, immer mehr Menschen, immer mehr Unsicherheiten, immer weniger (echte) Alternativen (siehe all die Versicheurngen, die sich als Mogelpackungen enttarnen). Das alles vor doch nicht unendlich Gold in der Erde. Jeder Bild-Zeitungsökonom weiß, was das bedeutet.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Hier nochmals der Freund der Lebensversicherungen:

Ich zahle in meine beiden Versicherungen (zusammen gerechnet) ca. 500 EUR pro Monat ein. Eines ist ein Rürupvertrag, das andere ein BAV-Modell. Nach den bisherigen Kontoauszügen lag ich immer bei ca. 4,5 bis 5% Verzinsung. Dazu kommt noch eine Steuerersparnis (Rürup), die ich mit der jährlichen Steuerrückzahlung erhalte.

Pauschal gerechnet komme ich so meist bei etwas über 5% p.a. raus. Die geringe Garantieverzinsung ist ja die minimale Untergrenze.

Die Goldfrage hast Du ja selbst schon beantwortet: Bei einer Schwankung von bis zu 30% kannst Du im Alter ein echtes Problem bekommen! Insbesondere, wenn aufgrund der demographischen Entwicklung dann sehr viele Rentner ihr Gold in Deutschland liquidieren wollen. Außerdem hängt der Goldkurs sehr stark von der Notenbankpolitik ab. Niemand kann heute prognostizieren, ob die Notenbanken in ca. 30 Jahren ihre Goldbestände auf- oder abbauen. Der jüngste Verfall beim Goldkurs lag ja auch daran, dass viele Länder ihre Goldreserven gesenkt haben.

Kritisch ist auch eine weitere Komponente: Die private Goldnachfrage wird stark aus Schwellenländern wie China und v.a. Indien getrieben. Wenn dort eine Wirtschaftskrise herrscht wird der Kurs einbrechen. Zudem hängt der Goldkurs auch noch von der Wechselkursentwicklung des Euro und des Dollars ab. Auch deren Entwicklung ist in ca. 30 Jahren völlig unvorhersehbar.

Also nochmal mein Tipp: Für eine kurzfristige Spekulation kann Gold nicht schlecht sein (dann als ETF oder Minenaktien). Aber als Altersvorsorge ist es ungeeignet (ebenso wie Immobilien).

Lounge Gast schrieb:

Der Goldkurs schwankt? Nein: In der langen Sicht bewegt er
sich immer deutlich über der Inflationsrate - d.h. wenn man
kein Eigenheim kaufen kann, ist Gold das Mittel der ersten
Wahl.

By the way: Mit Deiner Behauptung, NACH Gebühren noch 4 bis 5
Prozent Rendite bei einer Lebensversicherung zu bekommen,
hast Du schon was gesagt, was Dir (mit Recht!) niemand
abnimmt. Ich vermute arg, Du kommst aus der Branche. Anders
kann man diese gefärbten Behauptungen nicht erklären.

Ich habe 2007 Gold gekauft. Gut - in den vergangenen zwei
Jahren gings 30% abwärts - aber ich bin immer noch 60% im
Plus. Und mittel- bis langfristig gibts bei Gold eine
Richtung: Rauf.

Immer mehr Nachfrage, immer mehr Menschen, immer mehr
Unsicherheiten, immer weniger (echte) Alternativen (siehe all
die Versicheurngen, die sich als Mogelpackungen enttarnen).
Das alles vor doch nicht unendlich Gold in der Erde. Jeder
Bild-Zeitungsökonom weiß, was das bedeutet.

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know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Lounge Gast schrieb:

Der Goldkurs schwankt? Nein: In der langen Sicht bewegt er
sich immer deutlich über der Inflationsrate - d.h. wenn man
kein Eigenheim kaufen kann, ist Gold das Mittel der ersten
Wahl.

Ich bin sicher, dass selbst Tages- oder Festgelder in der "langen Sicht" eine Rendite oberhalb der Inflation erwirtschaften. Das ist also kein besonderes Argument pro Gold.
Für mich kommt Gold schon deshalb nicht in Frage, weil keine laufende Rendite erwirtschaftet; Gold ist eben kein Produktionsfaktor. Na gut - ein bisschen was braucht man für die industrielle Produktion oder für Schmuck aber ansonsten ist v.a. so teuer, weil es knapp ist und weil es Leute gibt, die sich das in den Tresor legen wollen. Darüberhinaus leistet Gold keinen produktiven Beitrag, sondern liegt, wenn man es hat, irgendwo rum.
Im Gegensatz dazu hält man mit Aktien Anteile an Unternehmen, welche durch Produktion/Dienstleistungen Werte und dadurch Gewinne erwirtschaftet.

By the way: Mit Deiner Behauptung, NACH Gebühren noch 4 bis 5
Prozent Rendite bei einer Lebensversicherung zu bekommen,
hast Du schon was gesagt, was Dir (mit Recht!) niemand
abnimmt. Ich vermute arg, Du kommst aus der Branche. Anders
kann man diese gefärbten Behauptungen nicht erklären.

Ich glaube schon dass einige Versicherer auch heute noch eine Rendite von 4% und mehr erzielen, denn die Versicherer haben ja nicht nur Anleihen mit den heutigen Magerzinsen in ihren Depots sondern ebenso aus der Vergangenheit noch Bestände langlaufender Anleihen, die noch deutlich mehr Rendite abwerfen.
Das werden nur leider mit der Zeit immer weniger. Eine Verzinsung von 4% halte ich aber definitiv für realistisch. Vielleicht verwechselst du Garantieverzinsung (=niedrig für neu abgeschlossene Verträge) und Nettoverzinsung (=tatsächlich erzielte Anlagerendite der Versicherungsunternehmen).

Mit Altverträgen erhält man teilweise sogar Garantiezinsen von 4%. Einen solchen Altvertrag würde ich heute auch nicht kündigen sondern weiter laufen lassen.

Ich habe 2007 Gold gekauft. Gut - in den vergangenen zwei
Jahren gings 30% abwärts - aber ich bin immer noch 60% im
Plus. Und mittel- bis langfristig gibts bei Gold eine
Richtung: Rauf.

Um deine Gold-Rendite zu relativieren: Ich habe Ende 2008 Pro7Sat1-Aktien für ~2,40 EUR pro Stück gekauft. Die kumulierte Dividendensumme in den vergangenen 4 Jahren betrug allein mehr als 9 EUR pro Aktie. Dazu steht der Kurs heute mit knapp 1200 Prozent im Plus. Eine solche Rendite erhält man natürlich auch bei Aktien nur mit viel Glück und unter Inkaufnahme eines höheren Ausfallrisikos, aber 30 Jahre vor der Rente darf man auch ein bisschen ins Risiko gehen und muss sich nicht auf "anfassbare" Wertgegenstände beschränken.

Immer mehr Nachfrage, immer mehr Menschen, immer mehr
Unsicherheiten, immer weniger (echte) Alternativen (siehe all
die Versicheurngen, die sich als Mogelpackungen enttarnen).
Das alles vor doch nicht unendlich Gold in der Erde. Jeder
Bild-Zeitungsökonom weiß, was das bedeutet.

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know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Lounge Gast schrieb:

Aus meiner Sicht liegt ein weiterer, großer Vorteil (!) der
Versicherung darin, dass man bis zum Fälligkeitszeitpunkt
nicht an das Geld rankommt :-). Das zwingt einen, sich an den
Plan zu halten. Ein Aktiendepot etc. ist sehr , wenn die
Ehefrau zwingend eine Immobilie/neue Küche/etc. möchte, oder
wenn die Kinder Geld fürs Studium brauchen. Die Versicherung
verbuche ich direkt als "Aufwand".

Interessante Sichtweise. Ich würde andererseits sagen, dass wenn die Rendite einer gekauften Immobilie (Mieteinsparung) und durch einen höheren EK-Einsatz geringere Zinslast in Summe vorteilhaft sind gegenüber der laufenden Rendite eines Depots, warum sollte man dann selbiges nicht flexibel veräußern um weniger Fremdkapital für die Finanzierung zu benötigen?
Ich finde die Flexibilität ist hier nicht unbedingt ein Nachteil, solange der zu kaufende Gegenstand (Immobilie) auch als Bestandteil der Altersvorsorge angesehen werden kann und nicht nur "einfache" Konsumbedürfnisse befriedigt werden. Es erfordert halt ein bisschen Disziplin, aber für mich ist das unproblematisch meine Frau und ich ein realistisches Konsumverhalten besitzen :-)

ETFs/Fonds nutze ich eher für kurz/mittelfristige
Anlagezeiträume (bis ca. 5 Jahre).

Kann man machen, da die meisten Krisenphasen in der Vergangenheit schneller als in 5 Jahren ausgestanden waren und somit das Risiko, nach 5 Jahren mit Verlust veräußern zu müssen, eher gering ist. Die genannten Anlagen kommen aber auch für deutlich längere Anlagehorizonte in Frage.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Also nochmal mein Tipp: Für eine kurzfristige Spekulation
kann Gold nicht schlecht sein (dann als ETF oder
Minenaktien). Aber als Altersvorsorge ist es ungeeignet
(ebenso wie Immobilien).

Stimmt, im Alter sollte man lieber zur Miete wohnen....

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Nicht so schlimm. Mit derartigen "Ratschlägen" merken sogar weniger informierte Menschen, dass hier nicht informiert, sondern bequasselt wird.

Lounge Gast schrieb:

Also nochmal mein Tipp: Für eine kurzfristige Spekulation
kann Gold nicht schlecht sein (dann als ETF oder
Minenaktien). Aber als Altersvorsorge ist es ungeeignet
(ebenso wie Immobilien).

Stimmt, im Alter sollte man lieber zur Miete wohnen....

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Naja - hier schreiben natürlich auch einige Versicherungsvertreter mit, die alles andere im Sinn haben als Menschen zu sinnvollen Absicherungen wie Wohneigentum oder eben Gold zu bewegen. Denn Geld das Menschen hier anlegen, entgeht diesen Vertretern.

Da werden lieber Lebensversicherungen, von denen jeder weiß, dass hier nur die Versicherung profitiert und Riesterrenten zum x-ten mal entgegen aller gegenteiligen Wirtschaftsnachrichten in den Himmel gepriesen.

Das (also mitschreibende Interessensverbände) muss jedem, der sich im Internet informieren will STETS bewusst sein.

Auch in diesem Forum.

Lounge Gast schrieb:

Also nochmal mein Tipp: Für eine kurzfristige Spekulation
kann Gold nicht schlecht sein (dann als ETF oder
Minenaktien). Aber als Altersvorsorge ist es ungeeignet
(ebenso wie Immobilien).

Stimmt, im Alter sollte man lieber zur Miete wohnen....

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know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Klar. Nur Versicherungsvertreter hier, die die armen studentischen Berufseinsteiger über den Tisch ziehen wollen. Ich kann dir versichern, dass ich kein Vertreter bin und auch niemanden irgendwas verkaufen möchte. Meine Standpunkte waren lediglich:

1) Altverträge zu Kapitallebensversicherungen mit einer Mindestverzinsung im Bereich von 4% würde ich, wenn sie denn nun mal abschlossen sind, auch weiterlaufen lassen. Die Empfehlung betrifft keine Leute, die sich heute Gedanken machen, wie sie ihre Altersvorsorge strukturieren sollen.

2) Die Ist-Verzinsung neuer Kapitallebensversicherungen liegt heutzutage auch bei einigen Anbietern noch im Bereich von 4%, auch wenn du das vielleicht nicht wahrhaben willst. Da aber nichts garantiert ist, würde ich ebenfalls derzeit keine solche Versicherung abschließen.

3) Die Rendite von Riesterverträgen ist unter Berücksichtigung staatlicher Zuschüsse (mit möglichst vielen Kindern) bzw. der Steuereffekte (bei Gutverdienern) nicht mehr so schlecht, wie es in den Medien immer suggeriert wird. Da wird nämlich auch viel voneinander abgeschrieben und wenn es in Mode ist, über ein bestimmtes Finanzprodukt (wie vor einiger Zeit Riester auch immer mal wieder gegen die PKV) negativ zu berichten, dann stimmen sofort die anderen mit ein. Man sollte das aber nicht nachplappern sondern sich selbst kümmern und informieren.

4) Ich habe hier bisher Aktien, oder wem das zu risikoreich ist dann Fonds, insbesondere ETFs und Anleihen als wichtigsten Baustein empfohlen. Da verdienen zwar auch andere ein bisschen mit (Ordergebühren, Verwaltungskosten, Depotgebühren), aber die Gesamtkostenquote ist doch wenn man das über eine Direktbank abwickelt und nicht über einen Finanzberater, doch überschaubar.

5) Was wirklich unseriös ist, ist Gold als das alleinig selig machende Anlageprodukt hinzustellen. Eine seriöse Altersvorsorge besteht nun mal nicht nur aus genau einem Vermögensgegenstand/Asset sondern aus verschiedenen Bausteinen. Gold mag als einer dieser Bausteine in Frage kommen, vor allem für Sicherheitsfanatiker wie dich, aber ich würde den Anteil begrenzt halten , da Gold mitnichten ohne Risiko ist.

Btw.: wer garantiert denn, dass du als einer von tausenden anonymen Loungegästen nicht dein Einkommen aus dem Verkauf von Gold bestreitest?

Lounge Gast schrieb:

Naja - hier schreiben natürlich auch einige
Versicherungsvertreter mit, die alles andere im Sinn haben
als Menschen zu sinnvollen Absicherungen wie Wohneigentum
oder eben Gold zu bewegen. Denn Geld das Menschen hier
anlegen, entgeht diesen Vertretern.

Da werden lieber Lebensversicherungen, von denen jeder weiß,
dass hier nur die Versicherung profitiert und Riesterrenten
zum x-ten mal entgegen aller gegenteiligen
Wirtschaftsnachrichten in den Himmel gepriesen.

Das (also mitschreibende Interessensverbände) muss jedem, der
sich im Internet informieren will STETS bewusst sein.

Auch in diesem Forum.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Hallo, ich war der "Tippgeber". Ich bin im öD angestellt und habe mit Versicherungsverkauf nichts am Hut! :-)

In den obigen Beiträgen habe ich aus meinen persönlichen Lebenserfahrungen berichtet. Diese haben mir gezeigt, dass meine beiden Lebensversicherungen deutlich vorteilhafter waren, als der von Euch empfohlene Goldkauf. So ca. um 2008 hatte ich erwogen, eine größere Summe (ca. 50k) in Gold zu investieren. Das wäre im Rückblick ein großer Fehler gewesen. Daher mein Rat zu Lebensversicherungen für langfristige Anlagen, ggf. ergänzt um Aktien und Fonds.

Auch eine rein persönliche Erfahrung: Wenn viel Geld in kurzfristigen Anlagen verfügbar ist (z.B. Tagesgeld, Aktiendepot) tendiert man doch eher dazu, seinen Konsum zu erhöhen. [@"Know-It-All", meinen Respekt, wenn ihr das besser im Griff habt!]. Bei mir ist es schon so, dass man gerne überlegt, was man mit dem Geld anstellen könnte (Auto, Ferienwohnung etc.). Und damit geht es eben nicht in die Altersvorsorge. Die Versicherung "zwingt" hier zu mehr Disziplin.

Da ich Schulden prinzipiell ablehne (und nie welche hatte) stellt sich für mich auch die Frage nicht, ob Fremdkapitalzinsen evtl. die Versicherungsverzinsung übersteigen.

Noch ein letzter Punkt: Eine selbstgenutzte Immobilie ist keine Altersvorsorge, sondern eine Mischform aus Konsum und Investition. Häufig ist die Mietersparnis deutlich geringer als die entfallenden Zinsen, wenn das Kapital anderweitig investiert würde (auch hier spreche ich aus eigener Erfahrung).

Der Grund ist ganz einfach: Man(n) steckt mehr ins Eigenheim, da man ja schön wohnen möchte (=> Konsumausgaben, keine Altersvorsorge). Die Wünsche wachsen einfach immer mit den Möglichkeiten. Daher sollte man bewusst die aktuellen "Möglichkeiten" reduzieren, womit wir wieder bei der Versicherungslösung wären...

Lounge Gast schrieb:

Nicht so schlimm. Mit derartigen "Ratschlägen"
merken sogar weniger informierte Menschen, dass hier nicht
informiert, sondern bequasselt wird.

Lounge Gast schrieb:

Also nochmal mein Tipp: Für eine kurzfristige
Spekulation
kann Gold nicht schlecht sein (dann als ETF oder
Minenaktien). Aber als Altersvorsorge ist es
ungeeignet
(ebenso wie Immobilien).

Stimmt, im Alter sollte man lieber zur Miete wohnen....

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Eben die Ukraine-Krise und der daraus mindestens(!) resultierende neue kalte Krieg zeigen, wie sinnvoll es ist, einige Tausend Euro in Gold zu besitzen. Die überbrücken die Zeit eines eventuellen Währungscrashes, bis alles wieder so funktioniert, dass man ein regelmäßiges Einkommen hat.

Und auch im Alter ist dieses Gold bares Geld wert.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Leider hält die Qualität der Online-Ausgabe des Focus nicht annährend mit der Printausgabe mit (und auch darin ist nicht alles Gold was glänzt). Aber das ist ein bisschen off-topic :-)
Und die vermeintliche Objektivität solcher Experten, sollte man ruhig auch mal hinterfragen.

Lounge Gast schrieb:

Also immer wenn man objektive Quellen findet, wird doch ein
besseres Bild von Gold gezeichnet:

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Lounge Gast schrieb:

Hier nochmals der Freund der Lebensversicherungen:

Ich zahle in meine beiden Versicherungen (zusammen gerechnet)
ca. 500 EUR pro Monat ein. Eines ist ein Rürupvertrag, das
andere ein BAV-Modell. Nach den bisherigen Kontoauszügen lag
ich immer bei ca. 4,5 bis 5% Verzinsung. Dazu kommt noch eine
Steuerersparnis (Rürup), die ich mit der jährlichen
Steuerrückzahlung erhalte.

Bei der Steuerersparnis kann ich Dir recht geben. Ebenso wie know-it-all dies bereits für Riester beschrieben hat.
Allerdings wüsste ich gerne mal in welche Gesellschaft Du zwecks Rürup investiert bist. Die Canada Life, nachweislich wohl eine der beseren Gesellschaften auf diesem Gebiet, bietet nur noch 2,1% garantierte Zinsen.

Also nochmal mein Tipp: Für eine kurzfristige Spekulation
kann Gold nicht schlecht sein (dann als ETF oder
Minenaktien). Aber als Altersvorsorge ist es ungeeignet
(ebenso wie Immobilien).

Hälst Du Mienen-Aktien? Habe mal ne zeitlang in den BGF World Gold Fund investiert. Entwicklung in 5 Jahren: -50%.

Lounge Gast schrieb:

Der Goldkurs schwankt? Nein: In der langen Sicht bewegt er
sich immer deutlich über der Inflationsrate - d.h. wenn
man
kein Eigenheim kaufen kann, ist Gold das Mittel der ersten
Wahl.

By the way: Mit Deiner Behauptung, NACH Gebühren noch 4
bis 5
Prozent Rendite bei einer Lebensversicherung zu bekommen,
hast Du schon was gesagt, was Dir (mit Recht!) niemand
abnimmt. Ich vermute arg, Du kommst aus der Branche.
Anders
kann man diese gefärbten Behauptungen nicht erklären.

Ich habe 2007 Gold gekauft. Gut - in den vergangenen zwei
Jahren gings 30% abwärts - aber ich bin immer noch 60% im
Plus. Und mittel- bis langfristig gibts bei Gold eine
Richtung: Rauf.

Immer mehr Nachfrage, immer mehr Menschen, immer mehr
Unsicherheiten, immer weniger (echte) Alternativen
(siehe all
die Versicheurngen, die sich als Mogelpackungen
enttarnen).
Das alles vor doch nicht unendlich Gold in der Erde. Jeder
Bild-Zeitungsökonom weiß, was das bedeutet.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Lounge Gast schrieb:

Bei der Steuerersparnis kann ich Dir recht geben. Ebenso wie
know-it-all dies bereits für Riester beschrieben hat.
Allerdings wüsste ich gerne mal in welche Gesellschaft Du
zwecks Rürup investiert bist. Die Canada Life, nachweislich
wohl eine der beseren Gesellschaften auf diesem Gebiet,
bietet nur noch 2,1% garantierte Zinsen.

Es geht doch um den real erwirtschafteten Zins und nicht den Garantiezins.

Hälst Du Mienen-Aktien? Habe mal ne zeitlang in den BGF World
Gold Fund investiert. Entwicklung in 5 Jahren: -50%.

^^^^
Wie gut, dass ich nicht der einzige bin. Liege aber zum Glück nur bei -32% und mein Investment ist auch auf einen knapp 4stelligen Betrag beschränkt :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Also das wundert mich schon. Ich habe min Goldminen-Aktien 32% Gewinn gemacht von 2007 bis heute. Einfach mal die entsprechenden Kurse einsehen - dann sieht man die Fakten.

Ich kann nur dazu aufrufen.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Der BGF World Gold (WKN 974119) hat auf Sicht von 3 Jahren eine Performance von -46% (in EUR), auf 5 Jahre auch noch -15,78%. Ein absoluter Selbstläufer ist es also nicht. Bei Fonds ist die prozentuale Wertentwicklung/Performance ja auch maßgeblich davon abhängig ob man via Einmalkauf- oder per Sparplan gekauft hat.

Lounge Gast schrieb:

Also das wundert mich schon. Ich habe min Goldminen-Aktien
32% Gewinn gemacht von 2007 bis heute. Einfach mal die
entsprechenden Kurse einsehen - dann sieht man die Fakten.

Ich kann nur dazu aufrufen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Ich bin bei der Europa-Versicherung. Wie "Know-It-All" schon geschrieben hat, handelt es sich bei den ca. 5% um die Realverzinsung, nicht um den Garantiezins. Mein Vertrag läuft schon seit 2004. Aber auch im letzten Jahr konnten wieder >4% erzielt werden.

Minenaktien habe ich zum Glück nicht. Als kurzfristige Anlage habe ich Fondsanteile (derzeit ca. +3% seit Jahresbeginn). In Gold bin ich nicht investiert.

Noch ein Wort zu den Vorpostern: Im Internet wird Gold gern und oft empfohlen, keine Ahnung warum. Aber solche "Währungschrashszenarien, Kriegserwartungen, Euro-zerbricht und Inflation geht durch die Decke"-Posts sind keine guten Investmenttipps :-). Wenn solche Szenarien tatsächlich eintreten (würden), empfehle ich statt Gold eher Pfeil und Bogen als Altersvorsorge...

Interessant finde ich aber, dass sich Gold in den letzten Jahren häufig parallel zum Aktienmarkt entwickelt hat. Als Hedging-Instrument wären insofern wahrscheinlich eher Put-Optionen geeignet, dann aber mit sehr geringen Beträgen (Risiko!). Aber da halte ich mich zurück, mit Knock-Outs (Call und Put) bin ich mal übel auf die Nase gefallen...

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Hier nochmals der Freund der Lebensversicherungen:

Ich zahle in meine beiden Versicherungen (zusammen
gerechnet)
ca. 500 EUR pro Monat ein. Eines ist ein Rürupvertrag, das
andere ein BAV-Modell. Nach den bisherigen Kontoauszügen
lag
ich immer bei ca. 4,5 bis 5% Verzinsung. Dazu kommt noch
eine
Steuerersparnis (Rürup), die ich mit der jährlichen
Steuerrückzahlung erhalte.

Bei der Steuerersparnis kann ich Dir recht geben. Ebenso wie
know-it-all dies bereits für Riester beschrieben hat.
Allerdings wüsste ich gerne mal in welche Gesellschaft Du
zwecks Rürup investiert bist. Die Canada Life, nachweislich
wohl eine der beseren Gesellschaften auf diesem Gebiet,
bietet nur noch 2,1% garantierte Zinsen.

Also nochmal mein Tipp: Für eine kurzfristige Spekulation
kann Gold nicht schlecht sein (dann als ETF oder
Minenaktien). Aber als Altersvorsorge ist es ungeeignet
(ebenso wie Immobilien).

Hälst Du Mienen-Aktien? Habe mal ne zeitlang in den BGF World
Gold Fund investiert. Entwicklung in 5 Jahren: -50%.

Lounge Gast schrieb:

Der Goldkurs schwankt? Nein: In der langen Sicht
bewegt er
sich immer deutlich über der Inflationsrate - d.h.
wenn
man
kein Eigenheim kaufen kann, ist Gold das Mittel der
ersten
Wahl.

By the way: Mit Deiner Behauptung, NACH Gebühren
noch 4
bis 5
Prozent Rendite bei einer Lebensversicherung zu
bekommen,
hast Du schon was gesagt, was Dir (mit Recht!)
niemand
abnimmt. Ich vermute arg, Du kommst aus der Branche.
Anders
kann man diese gefärbten Behauptungen nicht erklären.

Ich habe 2007 Gold gekauft. Gut - in den
vergangenen zwei
Jahren gings 30% abwärts - aber ich bin immer noch
60% im
Plus. Und mittel- bis langfristig gibts bei Gold eine
Richtung: Rauf.

Immer mehr Nachfrage, immer mehr Menschen, immer mehr
Unsicherheiten, immer weniger (echte) Alternativen
(siehe all
die Versicheurngen, die sich als Mogelpackungen
enttarnen).
Das alles vor doch nicht unendlich Gold in der
Erde. Jeder
Bild-Zeitungsökonom weiß, was das bedeutet.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Sorry, da hab ich mich wohl versehen....mea culpa.
Insgesamt sieht die Perfomance des Canada Life Fonds wohl tatsächlich so aus:

1 Jahr = + 10,6%
3 Jahre = + 7,3%
10 Jahre = + 5,6%

know-it-all schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Bei der Steuerersparnis kann ich Dir recht geben. Ebenso
wie
know-it-all dies bereits für Riester beschrieben hat.
Allerdings wüsste ich gerne mal in welche Gesellschaft Du
zwecks Rürup investiert bist. Die Canada Life,
nachweislich
wohl eine der beseren Gesellschaften auf diesem Gebiet,
bietet nur noch 2,1% garantierte Zinsen.

Es geht doch um den real erwirtschafteten Zins und nicht den
Garantiezins.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Meine "Strategie" zur Altersvorsorge ist an Trivialität wahrscheinlich nicht zu überbieten:

Mein Gehalt zum Berufseinstieg waren 3.500 DM netto. Davon habe ich 1.000 weggelegt. Von Weihnachtsgeld/Bonus jeweils 2/3 weggelegt und 1/3 verspasst. Ganz wichtig: Dauerauftrag; direkt am Monatsanfang!

Von jeder Gehalterhöhung/Beförderung habe ich mir überlegt, was ich mir gönnen will und was sparen. Anfangs habe ich alles weggelegt, später dann 50%. Mittletweile erhöhe ich den mtl. Sparbeitrag nicht mehr. Gehaltserhöhungen werden ausgegeben.

Ich kann bei Stkl. 3 rund 2500 Eur im Monat sparen. Plus Grossteil meines Bonus.

Meine Kernaussage ist, direkt von Anfang konsequent einen Betrag zu sparen. Über die Jahre hat das einen nicht zu untetschätzenden Effekt. Was man damit tut, ist imho sekundär.

Ich habe zunächst auf ein Eigenheim hingearbeitet, das mittlerweile bezahlt ist. In anderen Threads gibts für Wohneigentum ja immer Gegenfeuer. Ich will das daher nicht als beste Möglichkeit verkaufen. Für mich/uns war es aber ein Vermögensbooster.

Nach der letzten Hypothek bleibt weiterhin Geld übrig. Das lege ich ganz langweilig an: ETF Fonds für high yield Unternehmensanleihen plus ein
Fonds der LBBW für Staatsanleihen in EUR zu jeweils 50%. Dazu kommt, wenn ich denn mal irgendwann ein Schnäppchen finde, eine weitere Immobilie.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Naja... bei dem Einkommen muss man sich auch echt höchstdämlich anstellen, um im Alter nicht wohlhabend zu sein.

Bei Einkommen von unter 60k oder gar unter 45k ist das schon herausfordernder. Vor allem, wenn auf der Erb-Seite nicht viel zu erwarten ist.

Traurige Lebensrealität von ca 80% unserer Mitbürger. Die überwiegend sogar unter 35k verdienen und dennoch Vorsorge betreiben müssen.

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Artikel zu Altersvorsorge

Rente: Nur 35 Prozent der Jugendlichen sparen für die Altersvorsorge

Es sind erschreckende Ergebnisse: Nur 35 Prozent junger Menschen zwischen 17 und 27 Jahren sorgen für das Alter vor. Das resultiert aus der MetallRente Studie 2016 zum Thema "Jugend, Vorsorge, Finanzen". Damit erhöht sich das Risiko der Altersarmut erheblich. Welche Maßenahmen können getroffen werden? Was wünscht sich die Generation Y von der Politik?

Private Altersvorsorge: Rentenlücke mit Aktien schließen

Ein spanischer Stier aus Metall steht für Konjunktur und den Ifo-Geschäftsklimaindex.

„Altersvorsorge in Deutschland – Ohne Aktien geht es nicht“: Das ist das Ergebnis der Studie „Lebensstandard im Alter sichern – Rentenlücke mit Aktien schließen“. Die Studie zeigt langfristige Renditevorteile von Aktien für die private Altersvorsorge und zeigt an Länder-Beispielen, wie ihre Systeme der Altersvorsorge mithilfe von Aktien erfolgsversprechend sind.

Große Vermögenslücken bei der privaten Altersvorsorge der Jahrgänge 1954-78

Umschläge mit Rentenbescheiden von der Deutschen Rentenversicherung.

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Altersvorsorge: 700.000 Selbständige sorgen nicht ausreichend für das Alter vor

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Gut jeder zweite Selbständige in Deutschland zahlt nicht regelmäßig in eine gesetzliche Rentenversicherung oder ein berufsständisches Versorgungswerke ein. Viele sorgen jedoch privat für das Alter vor. So hat mehr als die Hälfte dieser Selbständigen eine Kapitallebensversicherung oder eine private Rentenversicherung. Oft ist zudem Immobilienvermögen und Anlagevermögen vorhanden. Dennoch sorgen insgesamt etwa 700.000 Selbständige nicht ausreichend für das Alter vor.

Gender Pension Gap: Frauen liegen bei den Renten weit zurück

Eine Seniorin mit lila Jacke geht spazieren.

Nicht nur bei den Löhnen liegen Frauen nach wie vor zurück, auch in puncto Altersversorgung sind Frauen deutlich schlechter aufgestellt. Das liegt insbesondere an den geringeren Arbeitsentgelten von Frauen. Hinzu kommt, dass Frauen öfter ihre Erwerbtätigkeit für den Familienzuwachs unterbrechen. Das Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat dafür geschlechtsspezifische Unterschiede bei der gesetzlichen Rente analysiert und den sogenannten Gender Pension Gap ermittelt.

Broschüre: Die betriebliche Altersversorgung

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Welche Möglichkeiten und Wege zur Vorsorge es für die betriebliche Altersversorgung gibt, erläutert die neu aufgelegt Broschüre »Die betriebliche Altersversorgung« ausführlich. Anschauliche Rechenbeispiele und Schaubilder machen die Sachverhalte leicht verständlich.

Wie sieht eine zeitgemäße Altersvorsorge aus?

Das Bild zeigt zwei Senioren, die im Ruhestand auf einem Stapel Geldmünzen und Geldscheinen aus ihrer Altersvorsorge sitzen.

Während des Studiums ist für viele nichts weiter weg als die Gedanken an Ruhestand und Rente. Mit der Altersvorsorge gilt es jedoch früh zu beginnen, denn die meisten Vorsorgemodelle bieten günstige Beiträge für junge Menschen. Außerdem kann Jahr für Jahr von Zinsen oder staatlichen Förderungen profitiert werden, wenn Kapital für das Alter angespart wird. Gleichzeitig sinkt das Rentenniveau und reicht schon jetzt für Millionen Rentner kaum zum Leben, geschweige denn zur Aufrechterhaltung ihres bisherigen Lebensstandards.

E-Book: BMAS-Broschüre »Zusätzliche Altersvorsorge«

Cover der BAMS-Broschüre "Zusätzlichen Altersvorsorge".

Die zusätzliche Altersvorsorge - ergänzend zur gesetzlichen Rentenversicherung - wird immer wichtiger und staatlich gefördert. Die Broschüre ist ein praktischer Ratgeber auf dem Weg zu einem finanziell gesicherten Ruhestand.

Auch höher Qualifizierte zweifeln, ob sie ihre Arbeit bis zur Rente durchhalten können

Die Rente mit 67 ist zwar besonders für Menschen mit körperlich anstrengenden Berufen ein Problem. Höher qualifizierte Angestellte stehen ihr allerdings ebenfalls kritisch gegenüber, zeigt eine aktuelle Untersuchung.

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90 Prozent der Zusagen für die betriebliche Altersversorgung werden gemeinsam von Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder ausschließlich vom Arbeitgeber finanziert. Die beitragsorientierte Leistungszusage hat sich bei den Pensionsplänen flächendeckend durchgesetzt.

Tipps für die private Altersvorsorge

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Trendwechsel zu längeren Lebensarbeitszeit in OECD-Länder

Rentnerehepaar auf einer Bank.

In etwa der Hälfte aller OECD-Länder müssen die Menschen künftig länger arbeiten bevor sie in Rente gehen können. 18 von insgesamt 34 Mitgliedsländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben das Renteneintrittsalter für Frauen bereits angehoben oder planen dies in naher Zukunft.

Mehr als jeder Fünfte geht wegen Gesundheitsproblemen in den Ruhestand

Ein Mops ist bis auf den Kopf mit einer Decke eingehüllt.

Mit 22,7% ist mehr als jede fünfte Person 2008 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Erwerbsleben ausgeschieden: Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Dabei lag das durchschnittliche Alter derjenigen, die 2008 gesundheitsbedingt in den Ruhestand gingen bei gut 55 Jahren.

BDB-Broschüre »Private Altersvorsorge«

Cover der Broschüre "Private Altersvorsorge" vom Bundesverband deutscher Banken.

Die Broschüre zum Thema private Altersvorsorge des Bundesverbandes deutscher Banken informiert über Riester-Rente und Co. Sie erscheint mittlerweile in der 6. Auflage.

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Am 9. März 2007 hat die deutsche Regierung das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre erhöht. Wie aber denken die Deutschen darüber? Die Daten des ALLBUS 2006 zeigen: Sie würden lieber mehr einzahlen als später in Rente gehen.

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