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Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Naja, dass es mir/uns finanziell ganz gut geht, ist schon klar. Das wollte ich damit aber nicht ausdrücken.

Meine 5ct. :

  • es ist erstmal egal, wieviel du sparst. Es ist wichtig, dass du das konsequent und langfristig mahst. Überleg dir einen festen Teil des Einkommens, hol dir ein billiges Online Konto und mach einen Dauerauftrag.

  • es ist zweitrangig, worin du investierst. Solange du investierst. Das ganze call/put/top-investment gelaber halte ich für viel Schaumschlägerei. Ich hab seit Jahren nur Rentenfonds. Das geht ok.

  • hier der Streitpunkt schlechthin: kauf dir eine selbstgenutzte Immo, die deinem ageldbeutel und deiner Lebenssituation entsprichst.

Lounge Gast schrieb:

Naja... bei dem Einkommen muss man sich auch echt
höchstdämlich anstellen, um im Alter nicht wohlhabend zu sein.

Bei Einkommen von unter 60k oder gar unter 45k ist das schon
herausfordernder. Vor allem, wenn auf der Erb-Seite nicht
viel zu erwarten ist.

Traurige Lebensrealität von ca 80% unserer Mitbürger. Die
überwiegend sogar unter 35k verdienen und dennoch Vorsorge
betreiben müssen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? Gold?

Mal im Ernst - wer heute mit den aktuellen Garantiezinsen
noch ein "altmodisches" Produkt wie eine
Kapitallebensversicherung abschließt, der verschenkt viel
Rendite/Geld. Die Kosten sind - im Vergleich mit anderen
Anlageprodukten (allen voran die ETFs) - immer noch
vergleichsweise hoch. Letztendlich legen die Anbieter von
Lebensversicherungen das Geld auch in Anleihen und zu einem
geringen Anteil in Aktien an.

  1. Ein Garantiezins ist ein Mindestzins.

  2. Bei den großen Versicherungen werden immer noch Zinsen von 3,5% bis 8% erwirtschaftet (abhängig vom Konzept) und das nach Kosten.

  3. Versicherungen werden auch nicht bei allen Produkten gezwungen in Anleihen zu investieren. Es gibt genügend, bei der alles sicher sind und man nicht diesen Pflicht zu mündelsicheren Anlagen hat.

  4. Der Vorteil vieler Lebensversicherungen zu Aktien, Fonds oder Abbildungen ist, dass ein großer Teil der Produkte die Gewinn einfriert, d.h. gemachte Gewinne werden gesichert und können nicht mehr verloren gehen. Genau das hat man bei Aktien nicht. Die LV ist sicher, bei Fonds und Aktien setzt man alles wieder aufs Spiel.

  5. Welches Produkt ist denn heute für jemanden, der sich nciht sätndig mit dem Thema wirklich beschäftigen will, wirklich rentabler? Sparbuch? Festgeld? Eben!

Mein Tipps:

  1. Kosten aufzeigen lassen!
  2. Konzept genau erklären lassen und schauen, wie es die letzten Jahre lief
  3. Darauf achten, dass das Konzept die Gewinn einfriert und sie nicht mehr risikiert werden.

Wenn man über den eigenen AG eine bAV mit AG-Zuschuss
abschließen kann, dann sollte m.M.n. das die Grundlage der
privaten Altersvorsorge sein. [..] Mit einer Kapitallebensversicherung geht
das nicht so gut :-)

Der Witz an deiner Aussage: Die bAV IST eine klassische Kapitallebensversicherung. War dir das nicht klar.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ok. Ein dauerhaft lediger Arbeitnehmer mit dauerhaft nicht mehr als 45k Einkommen im Jahr wird nie reich werden. Und auch besser über Wohneigentum nicht nachdenken...

Wobei -und das soll jetzt nicht oberleherhaft klingen- wenn ich 1800 netto hätte. Könnte ich 500 sparen. Nsch 10 Jahren ist das eine hübsche summe...

Habe nen Freund aus Grundschultagen, der als Produktionsarbeiter bei einem Mittelständler malocht. Ne Frau hat er nicht. Der hat sich mit Mitte/Ende 30 jetzt ein Haus gekauft, das er renoviert. Und der verdient nen Appel und ein Ei...

Lounge Gast schrieb:

Naja... bei dem Einkommen muss man sich auch echt
höchstdämlich anstellen, um im Alter nicht wohlhabend zu sein.

Bei Einkommen von unter 60k oder gar unter 45k ist das schon
herausfordernder. Vor allem, wenn auf der Erb-Seite nicht
viel zu erwarten ist.

Traurige Lebensrealität von ca 80% unserer Mitbürger. Die
überwiegend sogar unter 35k verdienen und dennoch Vorsorge
betreiben müssen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

10 Jahre 500 Euro sparen... das sind 60000 Euro.

Da kannste vielleicht in MekPom ein kleines Häusel anzahlen. Und dann arbeitest Du als Wiwi wo nochmal?

Lounge Gast schrieb:

Ok. Ein dauerhaft lediger Arbeitnehmer mit dauerhaft nicht
mehr als 45k Einkommen im Jahr wird nie reich werden. Und
auch besser über Wohneigentum nicht nachdenken...

Wobei -und das soll jetzt nicht oberleherhaft klingen- wenn
ich 1800 netto hätte. Könnte ich 500 sparen. Nsch 10 Jahren
ist das eine hübsche summe...

Habe nen Freund aus Grundschultagen, der als
Produktionsarbeiter bei einem Mittelständler malocht. Ne Frau
hat er nicht. Der hat sich mit Mitte/Ende 30 jetzt ein Haus
gekauft, das er renoviert. Und der verdient nen Appel und ein
Ei...

Lounge Gast schrieb:

Naja... bei dem Einkommen muss man sich auch echt
höchstdämlich anstellen, um im Alter nicht wohlhabend zu
sein.

Bei Einkommen von unter 60k oder gar unter 45k ist das
schon
herausfordernder. Vor allem, wenn auf der Erb-Seite nicht
viel zu erwarten ist.

Traurige Lebensrealität von ca 80% unserer Mitbürger. Die
überwiegend sogar unter 35k verdienen und dennoch Vorsorge
betreiben müssen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

10 Jahre 500 Euro sparen... das sind 60000 Euro.

Da kannste vielleicht in MekPom ein kleines Häusel anzahlen.
Und dann arbeitest Du als Wiwi wo nochmal?

Also so wenig Transferleistung überrascht mich selbst hier. Gib dein Wiwi Diplom am besten zurück, wenn du eins hast. Nochmal, für dich, langsam, zum mitdenken:

Mit einer Sparrate von 500 mtl. Hast du innerhalb 10 Jahren so um die 70k. Jetzt nimm noch eine Kleinigkeit auf, sagen wir 50k. Und mit einem Budget von 120k kannst du in normalpreisigen Lagen eine 80qm Wohnung idR problemlos kaufen. Für einen Quaadratmeter Preis von 1500 erhältst du solide ETWs aus dem Bestand. Wenn auch keinen Neubau...

Für jemanden, der dauerhaft nur 1800 netto hat, ist das m.E. Eine anständige Perspektive...

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Und für Dich zum Mitdenken:
Wenn Du in 10 Jahren 70k Euro "ersparst", sind diese 70k Euro real noch 45 bis 50k Euro Wert. Da hilft auch der von Dir vorgeschlagene Kredit nicht mehr viel.

Oder glaubst Du noch die Sparkassen- und Raifeisenwerbemärchen vom Reichwerden durch auf`s Konto legen??

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

10 Jahre 500 Euro sparen... das sind 60000 Euro.

Da kannste vielleicht in MekPom ein kleines Häusel
anzahlen.
Und dann arbeitest Du als Wiwi wo nochmal?

Also so wenig Transferleistung überrascht mich selbst hier.
Gib dein Wiwi Diplom am besten zurück, wenn du eins hast.
Nochmal, für dich, langsam, zum mitdenken:

Mit einer Sparrate von 500 mtl. Hast du innerhalb 10 Jahren
so um die 70k. Jetzt nimm noch eine Kleinigkeit auf, sagen
wir 50k. Und mit einem Budget von 120k kannst du in
normalpreisigen Lagen eine 80qm Wohnung idR problemlos
kaufen. Für einen Quaadratmeter Preis von 1500 erhältst du
solide ETWs aus dem Bestand. Wenn auch keinen Neubau...

Für jemanden, der dauerhaft nur 1800 netto hat, ist das m.E.
Eine anständige Perspektive...

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

Und für Dich zum Mitdenken:
Wenn Du in 10 Jahren 70k Euro "ersparst", sind
diese 70k Euro real noch 45 bis 50k Euro Wert. Da hilft auch
der von Dir vorgeschlagene Kredit nicht mehr viel.

Oder glaubst Du noch die Sparkassen- und
Raifeisenwerbemärchen vom Reichwerden durch auf`s Konto legen??

Ok, ich geb auf. Gegen soviel Ignoranz kann man nicht ankommen...

:fliesaway:

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

:-) Jawohl :-)

Der Goldkurs lag vor drei Jahren noch bei rund 1.800 Dollar/Unze. Vor einer Woche am 28.08. lag er bei knapp 1.290. Heute steht er auf rund 1.275 Dollar/Unze.

=> Fast minus 30%. Das nenne ich eine sichere Anlage, wirklich High-Performance... :-)

Lounge Gast schrieb:

Wohl dem, der nun Gold hat - Leitzins noch bei phänomenalen
0,05%:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ezb-europaeische-zentralbank-senkt-leitzins-weiter-auf-0-05-prozent-a-989856.html

antworten
Sebastian87

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Die Rüruprente macht nur Sinn, wenn man nicht Angestellter ist. Riester und betriebliche Altersvorsorge sind zwar für den Arbeitnehmer gedacht, doch wird deren Effizienz bemängelt. Es wird nicht vom Staat übernommen, um den Wert der Anlage zu erhalten. Der Versicherte muss selber eine Dynamik finanzieren. Die Renditen reichen bei den meisten Versicherungen nicht aus. Welche Investition nun die beste sein wird bleibt nun abzuwarten.

antworten
Sebastian87

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Aber warum soll der Kurs beim Gold weiter ansteigen... das ist unrealistisch

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Der Gold-Kommentar stammt vom September. Aber sehr gut, dass Du Dich wieder auf ihn beziehst! Denn EBEN GERADE sieht man den speziellen Wert von Gold in der Altersvorsorge:

Der Euro hat in den letzten Monaten massiv verloren und wird tendentiell weiter sinken. Daher bekommt der Gold-Preis in EURO ein besonderes Gewicht:

Bekam man im Januar 2014 nur 870 Euro pro Unze Feingold, waren dies Anfang Dezember 2014 bereits 925 Euro. Heute steht der Goldpreis in Euro bei über 1100 Euro. Was ggü. Jan2014 eine "Rendite" von ca. 25% (!!) ausmacht!

Und das ist eben der Goldvorteil: Die Inflation trifft diese Anlageform kaum - selten ist das besser zu sehen, als derzeit!

Ich bleibe hingegen dabei:
Riester- und andere Privatrenten ...da weiß kein Mensch, ob es diese Gelder in 35 Jahren wirklich gibt. Und was man sich dann von einem Auszahlbetrag von meinetwegen 1000 Euro überhaupt leisten kann. Auch im Ausland.

Nein - ich bin da solide und nehme die Anlage selbst in die Hand, anstatt sie in Hände von Unternehmen zu geben, die mit meiner Altersvorsorge IHREN Gewinn erzielen wollen. Alle: Vom Versicherungsvertreter über die Sekretärin bis zum Vorstand. Daher: DAX, Schatzbriefe, Gold.

Wer zählen kann ist besser dran.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Hier verwechseln wohl viele den Garantiezins einer Lebensversicherung (=Zins, der Mindestens gezahlt werden muss. Untergrenze) mit dem tatsächlichen erwirtschafteten Zins. Der tatsächlich erwirtschaftete Zins ist bei einer normal-guten Gesellschaft deutlich höher als der Garantiezins. Zinsen zwischen 3 und 4% bei einem normalen, nicht fondsgebundenen Produkt, sind heute immer noch normal.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

Der Gold-Kommentar stammt vom September. Aber sehr gut, dass
Du Dich wieder auf ihn beziehst! Denn EBEN GERADE sieht man
den speziellen Wert von Gold in der Altersvorsorge:

Der Euro hat in den letzten Monaten massiv verloren und wird
tendentiell weiter sinken. Daher bekommt der Gold-Preis in
EURO ein besonderes Gewicht:

Bekam man im Januar 2014 nur 870 Euro pro Unze Feingold,
waren dies Anfang Dezember 2014 bereits 925 Euro. Heute steht
der Goldpreis in Euro bei über 1100 Euro. Was ggü. Jan2014
eine "Rendite" von ca. 25% (!!) ausmacht!

Und das ist eben der Goldvorteil: Die Inflation trifft diese
Anlageform kaum - selten ist das besser zu sehen, als derzeit!

Ich bleibe hingegen dabei:
Riester- und andere Privatrenten ...da weiß kein Mensch, ob
es diese Gelder in 35 Jahren wirklich gibt. Und was man sich
dann von einem Auszahlbetrag von meinetwegen 1000 Euro
überhaupt leisten kann. Auch im Ausland.

Nein - ich bin da solide und nehme die Anlage selbst in die
Hand, anstatt sie in Hände von Unternehmen zu geben, die mit
meiner Altersvorsorge IHREN Gewinn erzielen wollen. Alle: Vom
Versicherungsvertreter über die Sekretärin bis zum Vorstand.
Daher: DAX, Schatzbriefe, Gold.

Wer zählen kann ist besser dran.

Kleine Anmerkung: Große Versicherungen haben in der Regel eine Bank, eine Banklizens und/oder sogar eine Fondsgesellschaft.

Beispiel: Allianz - Allianz Global Investors (AGI) - Pimco - Oldenburgsche Landesbank - Kooperationspartner: Commerzbank, Raiffeisenbanken, Wüstenroth Bausparkasse

Fast alles, was du aufzählst, lässt sich auch über eine Versicherung erwerben und in verschiedensten Formen und mit wirklichen Garantien. Das Know-How ist sicher höher, als bei einer Sparkasse.Diese Trennung, die du da behauptest, gibt es gar nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Warum soll ich tausende von Euro, die für meine Altersvorsorge vorgesehen sind, so anlegen, dass ich damit einen Teil der Gehälter einer gesamten Versicherungs-Belegschaft mitfinanziere?

Nach all den Enthüllungen über Maschmeyer, Riester, Rürup und die Vermischungen zwischen Politik und Versicherungen?

Wer diesen Stimmen noch glaubt... mei, der gehört halt dann eindeutig zur Zielgruppe.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Der Gold-Kommentar stammt vom September. Aber sehr gut,
dass
Du Dich wieder auf ihn beziehst! Denn EBEN GERADE sieht
man
den speziellen Wert von Gold in der Altersvorsorge:

Der Euro hat in den letzten Monaten massiv verloren und
wird
tendentiell weiter sinken. Daher bekommt der Gold-Preis in
EURO ein besonderes Gewicht:

Bekam man im Januar 2014 nur 870 Euro pro Unze Feingold,
waren dies Anfang Dezember 2014 bereits 925 Euro. Heute
steht
der Goldpreis in Euro bei über 1100 Euro. Was ggü. Jan2014
eine "Rendite" von ca. 25% (!!) ausmacht!

Und das ist eben der Goldvorteil: Die Inflation trifft
diese
Anlageform kaum - selten ist das besser zu sehen, als
derzeit!

Ich bleibe hingegen dabei:
Riester- und andere Privatrenten ...da weiß kein Mensch,
ob
es diese Gelder in 35 Jahren wirklich gibt. Und was man
sich
dann von einem Auszahlbetrag von meinetwegen 1000 Euro
überhaupt leisten kann. Auch im Ausland.

Nein - ich bin da solide und nehme die Anlage selbst in
die
Hand, anstatt sie in Hände von Unternehmen zu geben, die
mit
meiner Altersvorsorge IHREN Gewinn erzielen wollen.
Alle: Vom
Versicherungsvertreter über die Sekretärin bis zum
Vorstand.
Daher: DAX, Schatzbriefe, Gold.

Wer zählen kann ist besser dran.

Kleine Anmerkung: Große Versicherungen haben in der Regel
eine Bank, eine Banklizens und/oder sogar eine
Fondsgesellschaft.

Beispiel: Allianz - Allianz Global Investors (AGI) - Pimco -
Oldenburgsche Landesbank - Kooperationspartner: Commerzbank,
Raiffeisenbanken, Wüstenroth Bausparkasse

Fast alles, was du aufzählst, lässt sich auch über eine
Versicherung erwerben und in verschiedensten Formen und mit
wirklichen Garantien. Das Know-How ist sicher höher, als bei
einer Sparkasse.Diese Trennung, die du da behauptest, gibt es
gar nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Die Sparkasse-Mitarbeiter reden schlecht über die Versicherungs-Mitarbeiter und umgekehrt. Wem soll man glauben? Wen soll das wundern?

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Du solltest besser in der Vergangenheitsform schreiben, denn die Beiträge sind mehr als 1/2 Jahr alt.

Selbst der durch die Versicherungsgesellschaften angegebene realisierte Zinserfolg ist doch Augenwischerei, denn
sowohl die garantierten als auch die real erzielten Zinsen beziehen sich nur auf den Anteil der eingezahlten Beiträge _nach_ Abzug der Kosten.
Unter Berücksichtigung der in Rechnung gestellten Kosten der Versicherungsgesellschaft (Abschlussprovision, lfd.Kosten...) ist man auch bei 4% Realzins oft noch im Minus; insb. in den ersten Versicherungsjahren, in denen diese Verträge mit oft üppigen Abschlussprovisionen belastet werden.

Zudem resultieren die real erwirtschafteten Zinsen von ~4% zum Teil aus der Tatsache, dass die Versicherungsgesellschaften derzeit noch langjährige Anleihen mit höherer Rendite im Bestand führen, die noch vor der Niedrigzinsphase begeben worden sind.
Diese werden aber bei Erreichen der Fälligkeit mehr und mehr durch niedriger verzinste oder risikoreichere Papiere ersetzt werden müssen.

Je länger die Niedrigzinsphase anhält, desto größer wird der Anteil dieser schlechter verzinsten Anleihen in den Beständen der Versicherungsgesellschaften und desto mehr leidet deren Anlageerfolg. Selbst wenn die Rendite neu begebener Anleihen auf dem aktuellen Niveau stagniert und nicht noch weiter zurückgeht, könnte der Realzins der Gesellschaften noch einige Jahre weiter fallen.

Lounge Gast schrieb:

Hier verwechseln wohl viele den Garantiezins einer
Lebensversicherung (=Zins, der Mindestens gezahlt werden
muss. Untergrenze) mit dem tatsächlichen erwirtschafteten
Zins. Der tatsächlich erwirtschaftete Zins ist bei einer
normal-guten Gesellschaft deutlich höher als der
Garantiezins. Zinsen zwischen 3 und 4% bei einem normalen,
nicht fondsgebundenen Produkt, sind heute immer noch normal.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

know-it-all schrieb:

Du solltest besser in der Vergangenheitsform schreiben, denn
die Beiträge sind mehr als 1/2 Jahr alt.

Selbst der durch die Versicherungsgesellschaften angegebene
realisierte Zinserfolg ist doch Augenwischerei, denn
sowohl die garantierten als auch die real erzielten Zinsen
beziehen sich nur auf den Anteil der eingezahlten Beiträge
_nach_ Abzug der Kosten.
Unter Berücksichtigung der in Rechnung gestellten Kosten der
Versicherungsgesellschaft (Abschlussprovision, lfd.Kosten...)
ist man auch bei 4% Realzins oft noch im Minus; insb. in den
ersten Versicherungsjahren, in denen diese Verträge mit oft
üppigen Abschlussprovisionen belastet werden.

Zudem resultieren die real erwirtschafteten Zinsen von ~4%
zum Teil aus der Tatsache, dass die
Versicherungsgesellschaften derzeit noch langjährige Anleihen
mit höherer Rendite im Bestand führen, die noch vor der
Niedrigzinsphase begeben worden sind.
Diese werden aber bei Erreichen der Fälligkeit mehr und mehr
durch niedriger verzinste oder risikoreichere Papiere ersetzt
werden müssen.

Je länger die Niedrigzinsphase anhält, desto größer wird der
Anteil dieser schlechter verzinsten Anleihen in den Beständen
der Versicherungsgesellschaften und desto mehr leidet deren
Anlageerfolg. Selbst wenn die Rendite neu begebener Anleihen
auf dem aktuellen Niveau stagniert und nicht noch weiter
zurückgeht, könnte der Realzins der Gesellschaften noch
einige Jahre weiter fallen.

Lounge Gast schrieb:

Hier verwechseln wohl viele den Garantiezins einer
Lebensversicherung (=Zins, der Mindestens gezahlt werden
muss. Untergrenze) mit dem tatsächlichen erwirtschafteten
Zins. Der tatsächlich erwirtschaftete Zins ist bei einer
normal-guten Gesellschaft deutlich höher als der
Garantiezins. Zinsen zwischen 3 und 4% bei einem normalen,
nicht fondsgebundenen Produkt, sind heute immer noch
normal.

Nein, das ist falsch.

Die 3% bis 4% sind nach Kosten und nicht davor. Wie hoch die Kosten sind, hängt stark von der Versicherungsgesellschaft ab. In der Regel gilt aber: Umso größer, umso geringer die Kosten, obwohl man das Gegenteil glauben mag. Liegt aber daran, weil die Anlage-Partner oft zum Unternehmen gehören. Der Branchenriese hatte 2014 übrigens lediglich einen Kostenanteil von ca. 1%, während eine Gesellschaft, die nur noch LV auf Baisis von Fonds verkauft, eine Kostenquote von 6% hatte. Daher: Sich aufklären lassen!

Auch deine Ausführung mit den Anleihen ist falsch, denn nur bestimmte Produkte müssen mündelsicher investieren. Alles andere lässt sich frei gestalten, kann also genauso in Fonds oder sonst etwas gehen. Auch da sollte man sich aufklären lassen und auch hier fährt man besser, wenn die Gesellschaft über eigenes Know-How verfügt.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Die Versicherungs-Mitarbeiter gibt es nicht. Die großen der Branchen sind auch nicht mehr nur Versicherungen, sondern auch Banken und Anlagegesellschaften.

Schau dir einzelne Versicherer an. Schau, was sie für Produkte bieten, welche Zinsen es gibt und was für Kosten anfallen. Dann mach das auch bei der Sparkasse.

Am Ende wirst du sehen, dass es Versicherer gibt, die noch schlechter sind, als das miese Sparkassen-Niveau. Es gibt aber einige, die sind wesentlich besser. Grundsätzlich gilt: Je mehr Know-How dahinter, desto besser.

Lounge Gast schrieb:

Die Sparkasse-Mitarbeiter reden schlecht über die
Versicherungs-Mitarbeiter und umgekehrt. Wem soll man
glauben? Wen soll das wundern?

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Und was machst du sonst damit? Es in Fonds und EFTs investieren, die von den Gesellschaften herausgegeben werden, die zu den Versicherungen gehören? :)

Lounge Gast schrieb:

Warum soll ich tausende von Euro, die für meine
Altersvorsorge vorgesehen sind, so anlegen, dass ich damit
einen Teil der Gehälter einer gesamten
Versicherungs-Belegschaft mitfinanziere?

Nach all den Enthüllungen über Maschmeyer, Riester, Rürup und
die Vermischungen zwischen Politik und Versicherungen?

Wer diesen Stimmen noch glaubt... mei, der gehört halt dann
eindeutig zur Zielgruppe.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Der Gold-Kommentar stammt vom September. Aber sehr
gut,
dass
Du Dich wieder auf ihn beziehst! Denn EBEN GERADE
sieht
man
den speziellen Wert von Gold in der Altersvorsorge:

Der Euro hat in den letzten Monaten massiv verloren
und
wird
tendentiell weiter sinken. Daher bekommt der
Gold-Preis in
EURO ein besonderes Gewicht:

Bekam man im Januar 2014 nur 870 Euro pro Unze
Feingold,
waren dies Anfang Dezember 2014 bereits 925 Euro.
Heute
steht
der Goldpreis in Euro bei über 1100 Euro. Was ggü.
Jan2014
eine "Rendite" von ca. 25% (!!) ausmacht!

Und das ist eben der Goldvorteil: Die Inflation
trifft
diese
Anlageform kaum - selten ist das besser zu sehen, als
derzeit!

Ich bleibe hingegen dabei:
Riester- und andere Privatrenten ...da weiß kein
Mensch,
ob
es diese Gelder in 35 Jahren wirklich gibt. Und was
man
sich
dann von einem Auszahlbetrag von meinetwegen 1000
Euro
überhaupt leisten kann. Auch im Ausland.

Nein - ich bin da solide und nehme die Anlage
selbst in
die
Hand, anstatt sie in Hände von Unternehmen zu
geben, die
mit
meiner Altersvorsorge IHREN Gewinn erzielen wollen.
Alle: Vom
Versicherungsvertreter über die Sekretärin bis zum
Vorstand.
Daher: DAX, Schatzbriefe, Gold.

Wer zählen kann ist besser dran.

Kleine Anmerkung: Große Versicherungen haben in der Regel
eine Bank, eine Banklizens und/oder sogar eine
Fondsgesellschaft.

Beispiel: Allianz - Allianz Global Investors (AGI) -
Pimco -
Oldenburgsche Landesbank - Kooperationspartner:
Commerzbank,
Raiffeisenbanken, Wüstenroth Bausparkasse

Fast alles, was du aufzählst, lässt sich auch über eine
Versicherung erwerben und in verschiedensten Formen und
mit
wirklichen Garantien. Das Know-How ist sicher höher, als
bei
einer Sparkasse.Diese Trennung, die du da behauptest,
gibt es
gar nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Schauen wir doch mal auf lange Sicht und auch andere Länder als in Deutschland wie das mit der Altersvorsorge normal so läuft.

Versicherungen, Sparpläne etc. "platzen" über kurz oder lang weil die Läden/Staaten Pleite machen oder die Währung sich in Konfetti verwandelt.

Außer Aktien (richtige mit Dividendenausschüttung, keine Fonds oder Wettscheine) oder Edelmetallen gibts da nicht allzuviel was halbwegs sicheren Bestand hat, und wenn man kaufkraftbereinigt mehr als das rausgezahlt bekommt was man eingezahlt hat ist man eh gut dran.

Les promesses n?engagent que ceux qui y croient.

Ich weiß nicht warum Leute Wiwi, BWL, VWL oder sonstwas studieren und dann wie jeder andere Depp von der Straße bei ner Sparkasse oder irgendner Versicherung ein rauchloses Feuer verkaufen lassen.

Haftpflicht und BU, oder sonstige Risikoversicherungen. Alles was sonst da irgendwo reingezahlt wird ist keine "Versicherung" sondern eine Vermögensverwaltung, und das bei sowas nicht allzuviel für einen selber rausschauen kann wenn die davon in erster Linie erstmal ihren eigenen Wasserkopf und ihre eigenen Bezüge mit erwirtschaften müssen kapiert doch jeder 10 jährige.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Aus Gesamtkostensicht definitiv die zu bevorzugende Variante. Du kannst ja mal die Kosten vergleichen die beim ETF-Kauf/-Verwaltung entstehen mit denen, die dir nach Abschluss einer Lebensversicherung bei einem der genannten Anbieter in Rechnung gestellt werden.
Bei ETFs entstehen - je nach Sparform - beim Kauf keine oder nur geringe Ausgabeaufschläge/Börsenentgelte und dazu jährliche Verwaltungskosten von deutlich unter 0,5%.
Die großen ETF-Anbieter in D gehören meines Wissens nach auch nicht zu den Versicherungskonzernen (iShares zu Blackrock, x-trackers zu Deutsche Bank usw., comstage zu Commerzbank usw.); bei aktiv gemanagten Fonds sieht es natürlich etwas anders aus - da gibt es einige Marktanbieter, die tatsächlich zu Versicherungskonzernen gehören; insb. Allianz GI/PIMCO.
Aber auch bei aktiv gemanagten Fonds ist das Direktinvestment aus Kostensicht doch günstiger. Bei diversen Depotbanken kauft man viele Fonds ohne Ausgabeaufschlag. Somit bleiben die jährlichen Verwaltungskosten, bei Aktienfonds bis ca. 2% p.a., bei defensiven/Rentenfonds meist etwas weniger.

Wenn man über eine Kapitallebensversicherung indirekt in diese Fonds investiert, entstehen diese Kosten ja auch. Zusätzlich werden aber auch noch die Kosten des LV-Anbieters berechnet.
Aus Kostensicht am günstigsten ist natürlich das Direktinvestment in (deutsche) Aktien.

Lounge Gast schrieb:

Und was machst du sonst damit? Es in Fonds und EFTs
investieren, die von den Gesellschaften herausgegeben werden,
die zu den Versicherungen gehören? :)

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Vier Anmerkungen:

1) Man kann über eine Versicherung und ohne zusätzliche Kosten direkt in Fonds investieren. Entweder die Fondgesellschaft gehört dem Versicherer oder es besteht eine Kooperation. Es ist schon lange nicht mehr so, dass ein Versicherer nur Versicherungen macht. Das sind riesige Finanzkonzerne mit Banklizenz.

2) Der große Vorteil der Lebensversicherung und der Versicherungen ist eben Sicherheit. Je nach Produkt gibt es Möglichkeiten, den bereits gemachten Gewinn "einzufrieren". Diese Sicherheit, die auch etwas kostet, hat man eben nicht, wenn man auf dem freien Markt investiert. Da gibt es dann den Lehmen-Bros-Effekt und aber den Ich-brauch-gerade-Geld-aber-meine-Aktien-sind-gerade-unten-Effekt. Da muss man sich halt die Produkte genau erklären lassen.

3) Wenn man über eine Versicherung mit wirklichem Know-How dahinter in ein Vermögenskonzept investiert, hat man ein Management, dass zwischen verschiedensten Fonds investiert. Ich bezweifle, dass der Normal-Bürger so schnell und effektiv auf Veränderungen reagieren kann, wie das Management.

4) Sehr viele Versicherungskonzepte bieten auch staatliche Förderung oder große Steuerersparnisse. Alleine eine private Rente lässt sich mit über 20.000 Euro für den Single ansetzen. Vielleicht sollte man solche Effekte auch nicht übersehen.

Als Normalsterblicher sind das für mich gute Gründe.

know-it-all schrieb:

Aus Gesamtkostensicht definitiv die zu bevorzugende Variante.
Du kannst ja mal die Kosten vergleichen die beim
ETF-Kauf/-Verwaltung entstehen mit denen, die dir nach
Abschluss einer Lebensversicherung bei einem der genannten
Anbieter in Rechnung gestellt werden.
Bei ETFs entstehen - je nach Sparform - beim Kauf keine oder
nur geringe Ausgabeaufschläge/Börsenentgelte und dazu
jährliche Verwaltungskosten von deutlich unter 0,5%.
Die großen ETF-Anbieter in D gehören meines Wissens nach auch
nicht zu den Versicherungskonzernen (iShares zu Blackrock,
x-trackers zu Deutsche Bank usw., comstage zu Commerzbank
usw.); bei aktiv gemanagten Fonds sieht es natürlich etwas
anders aus - da gibt es einige Marktanbieter, die tatsächlich
zu Versicherungskonzernen gehören; insb. Allianz GI/PIMCO.
Aber auch bei aktiv gemanagten Fonds ist das Direktinvestment
aus Kostensicht doch günstiger. Bei diversen Depotbanken
kauft man viele Fonds ohne Ausgabeaufschlag. Somit bleiben
die jährlichen Verwaltungskosten, bei Aktienfonds bis ca. 2%
p.a., bei defensiven/Rentenfonds meist etwas weniger.

Wenn man über eine Kapitallebensversicherung indirekt in
diese Fonds investiert, entstehen diese Kosten ja auch.
Zusätzlich werden aber auch noch die Kosten des LV-Anbieters
berechnet.
Aus Kostensicht am günstigsten ist natürlich das
Direktinvestment in (deutsche) Aktien.

Lounge Gast schrieb:

Und was machst du sonst damit? Es in Fonds und EFTs
investieren, die von den Gesellschaften herausgegeben
werden,
die zu den Versicherungen gehören? :)

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Das war damals wohl richtig. Auf dem aktuellen Preisniveau in den Ballungsgebieten sieht das jetzt anders aus.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe zunächst auf ein Eigenheim hingearbeitet, das
mittlerweile bezahlt ist. In anderen Threads gibts für
Wohneigentum ja immer Gegenfeuer. Ich will das daher nicht
als beste Möglichkeit verkaufen. Für mich/uns war es aber ein
Vermögensbooster.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

Vier Anmerkungen:

1) Man kann über eine Versicherung und ohne zusätzliche
Kosten direkt in Fonds investieren. Entweder die
Fondgesellschaft gehört dem Versicherer oder es besteht eine
Kooperation. Es ist schon lange nicht mehr so, dass ein
Versicherer nur Versicherungen macht. Das sind riesige
Finanzkonzerne mit Banklizenz.

Okay. Dennoch hat man eine zusätzliche Instanz die in die Finanzanlage involviert ist und die ihre Dienste sicher nicht vollständig gratis anbietet.

2) Der große Vorteil der Lebensversicherung und der
Versicherungen ist eben Sicherheit. Je nach Produkt gibt es
Möglichkeiten, den bereits gemachten Gewinn
"einzufrieren". Diese Sicherheit, die auch etwas
kostet, hat man eben nicht, wenn man auf dem freien Markt
investiert. Da gibt es dann den Lehmen-Bros-Effekt und aber
den
Ich-brauch-gerade-Geld-aber-meine-Aktien-sind-gerade-unten-Effekt. Da muss man sich halt die Produkte genau erklären lassen.

Natürlich kann man nicht in die Zukunft schauen. Aber die Gefahr auf Sicht von 30 oder 40 Jahren mit regelmäßigen Sparplänen am Ende im Minus zu stehen, ist wohl verschwindend gering. Man sollte allerdings regelmäßig die Zusammensetzung prüfen im Hinblick auf die Anlageziele (Anteil Aktien : Anleihen etc.). Das muss ja nicht täglich sein, aber wenn man alle 1 oder 2 Jahre mal ein bisschen Zeit investiert, dann ist das m.E. zumutbar. Wer das nicht will, für den ist die Versicherung vielleicht das richtige Produkt.
Großen Einfluss auf die Gesamtperformance einer Anlage haben letztendlich die folgenden beiden Kriterien:
1) Kosten: hier sind ETFs unschlagbar
2) Zeitpunkt der Veräußerung: der Gefahr, dass der Renteneintritt/Auszahlungszeitpunkt mit einer Baisse zusammenfällt, kann man vorbeugen, indem man rechtzeitig vor diesem Zeitpunkt beginnt, das Vermögen in sicherere Anlagen umzuschichten oder eben auch die Auszahlung bei Renteneintritt über einen größeren Zeitraum streut.

3) Wenn man über eine Versicherung mit wirklichem Know-How
dahinter in ein Vermögenskonzept investiert, hat man ein
Management, dass zwischen verschiedensten Fonds investiert.
Ich bezweifle, dass der Normal-Bürger so schnell und effektiv
auf Veränderungen reagieren kann, wie das Management.

Da ist sicher was dran. Manche wollen diese Kontrolle aber auch bewusst nicht aus der Hand geben. Ich bin der Meinung, dass man auch mit einem der großen und bekannten Mischfonds ebenso gut fährt, weil das Management dieser Fonds ebenfalls schnell und flexibel auf Marktveränderungen reagieren und die Gewichtung der Anlagenklassen jederzeit ändern kann.

4) Sehr viele Versicherungskonzepte bieten auch staatliche
Förderung oder große Steuerersparnisse. Alleine eine private
Rente lässt sich mit über 20.000 Euro für den Single
ansetzen. Vielleicht sollte man solche Effekte auch nicht
übersehen.

Als Normalsterblicher sind das für mich gute Gründe.

Ich bin auch normalsterblich :-).
Für mich persönlich steht an erster Stelle, dass ich mit meinen Finanzanlagen eine gewisse Flexibilität wahre und ich möchte bei einem Investment die Möglichkeit haben, kurzfristig aussteigen zu können (natürlich mit der Maßgabe dies nicht sinnlos bei am Boden liegenden Kursen zu tun).
Ein Grund hierfür könnte z.B. erhöhter Kapitalbedarf zum Kauf einer Immobilie sein. Steuerlich geförderte Finanz-/Rentenprodukte sind in dieser Hinsicht hingegen extrem restriktiv.

Ich halte mich hierbei für diszipliniert genug, dass ich das Vermögen nicht dem sinnlosen Konsum opfere, denn die Nicht-Verfügbarkeit eines Sparguthabens wird ja auch oft als Vorteil angepriesen, weil man dann nicht in Versuchung kommt...

Mein Baustein zur "echten" Altersvorsorge, der vor meinen Konsumgelüsten sicher verwahrt ist, ist eine vernünftige bAV meines Arbeitgebers, in die ich bis zur Höhe des maximalen Steuervorteils (2.904+1.800 EUR p.a.) einzahle.

Die von dir angegebenen 20.000 EUR als Steuervorteil für Singles sind im übrigen auch nur ein eher theoretischer Wert, denn das gilt erst ab 2025 und bei rentenversicherungspflichten Angestellten (was auf einen Großteil der Bevölkerung zutrifft) ist der verbleibende Wert deutlich geringer.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

know-it-all schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Vier Anmerkungen:

1) Man kann über eine Versicherung und ohne zusätzliche
Kosten direkt in Fonds investieren. Entweder die
Fondgesellschaft gehört dem Versicherer oder es besteht
eine
Kooperation. Es ist schon lange nicht mehr so, dass ein
Versicherer nur Versicherungen macht. Das sind riesige
Finanzkonzerne mit Banklizenz.

Okay. Dennoch hat man eine zusätzliche Instanz die in die
Finanzanlage involviert ist und die ihre Dienste sicher
nicht vollständig gratis anbietet.

2) Der große Vorteil der Lebensversicherung und der
Versicherungen ist eben Sicherheit. Je nach Produkt gibt
es
Möglichkeiten, den bereits gemachten Gewinn
"einzufrieren". Diese Sicherheit, die auch etwas
kostet, hat man eben nicht, wenn man auf dem freien Markt
investiert. Da gibt es dann den Lehmen-Bros-Effekt und
aber
den

Ich-brauch-gerade-Geld-aber-meine-Aktien-sind-gerade-unten-Effekt. Da muss man sich halt die Produkte genau erklären lassen.

Natürlich kann man nicht in die Zukunft schauen. Aber die
Gefahr auf Sicht von 30 oder 40 Jahren mit regelmäßigen
Sparplänen am Ende im Minus zu stehen, ist wohl verschwindend
gering. Man sollte allerdings regelmäßig die Zusammensetzung
prüfen im Hinblick auf die Anlageziele (Anteil Aktien :
Anleihen etc.). Das muss ja nicht täglich sein, aber wenn man
alle 1 oder 2 Jahre mal ein bisschen Zeit investiert, dann
ist das m.E. zumutbar. Wer das nicht will, für den ist die
Versicherung vielleicht das richtige Produkt.
Großen Einfluss auf die Gesamtperformance einer Anlage haben
letztendlich die folgenden beiden Kriterien:
1) Kosten: hier sind ETFs unschlagbar
2) Zeitpunkt der Veräußerung: der Gefahr, dass der
Renteneintritt/Auszahlungszeitpunkt mit einer Baisse
zusammenfällt, kann man vorbeugen, indem man rechtzeitig vor
diesem Zeitpunkt beginnt, das Vermögen in sicherere Anlagen
umzuschichten oder eben auch die Auszahlung bei
Renteneintritt über einen größeren Zeitraum streut.

3) Wenn man über eine Versicherung mit wirklichem Know-How
dahinter in ein Vermögenskonzept investiert, hat man ein
Management, dass zwischen verschiedensten Fonds
investiert.
Ich bezweifle, dass der Normal-Bürger so schnell und
effektiv
auf Veränderungen reagieren kann, wie das Management.

Da ist sicher was dran. Manche wollen diese Kontrolle aber
auch bewusst nicht aus der Hand geben. Ich bin der Meinung,
dass man auch mit einem der großen und bekannten Mischfonds
ebenso gut fährt, weil das Management dieser Fonds ebenfalls
schnell und flexibel auf Marktveränderungen reagieren und die
Gewichtung der Anlagenklassen jederzeit ändern kann.

4) Sehr viele Versicherungskonzepte bieten auch staatliche
Förderung oder große Steuerersparnisse. Alleine eine
private
Rente lässt sich mit über 20.000 Euro für den Single
ansetzen. Vielleicht sollte man solche Effekte auch nicht
übersehen.

Als Normalsterblicher sind das für mich gute Gründe.

Ich bin auch normalsterblich :-).
Für mich persönlich steht an erster Stelle, dass ich mit
meinen Finanzanlagen eine gewisse Flexibilität wahre und ich
möchte bei einem Investment die Möglichkeit haben,
kurzfristig aussteigen zu können (natürlich mit der Maßgabe
dies nicht sinnlos bei am Boden liegenden Kursen zu tun).
Ein Grund hierfür könnte z.B. erhöhter Kapitalbedarf zum Kauf
einer Immobilie sein. Steuerlich geförderte
Finanz-/Rentenprodukte sind in dieser Hinsicht hingegen
extrem restriktiv.

Ich halte mich hierbei für diszipliniert genug, dass ich das
Vermögen nicht dem sinnlosen Konsum opfere, denn die
Nicht-Verfügbarkeit eines Sparguthabens wird ja auch oft als
Vorteil angepriesen, weil man dann nicht in Versuchung kommt...

Mein Baustein zur "echten" Altersvorsorge, der vor
meinen Konsumgelüsten sicher verwahrt ist, ist eine
vernünftige bAV meines Arbeitgebers, in die ich bis zur Höhe
des maximalen Steuervorteils (2.904+1.800 EUR p.a.) einzahle.

Die von dir angegebenen 20.000 EUR als Steuervorteil für
Singles sind im übrigen auch nur ein eher theoretischer Wert,
denn das gilt erst ab 2025 und bei
rentenversicherungspflichten Angestellten (was auf einen
Großteil der Bevölkerung zutrifft) ist der verbleibende Wert
deutlich geringer.

Zwei Hinweise:

  • Eine bAV ist ein klassisches Lebensversicherungsprodukt. Klassischer geht es gar nicht mehr. Also so schlecht findest du es offenbar gar nicht, wobei ich jetzt nicht weißt, ob du zahlst oder der Arbeitgeber (bzw. beide) ;)

  • In der Regel kannst du jeden Riestervertrag auch für den Erwerb oder Bau einer Immobilie verwenden. Also das Kapital darf dafür genutzt werden.
antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

Zwei Hinweise:

  • Eine bAV ist ein klassisches Lebensversicherungsprodukt.
    Klassischer geht es gar nicht mehr. Also so schlecht findest
    du es offenbar gar nicht, wobei ich jetzt nicht weißt, ob du
    zahlst oder der Arbeitgeber (bzw. beide) ;)

Meine bAV-Beiträge gehen an eine Pensionskasse, keine Versicherungsgesellschaft. Dass diese Kasse die Beiträge ähnlich wie eine Lebensversicherung anlegt, mag ich ja nicht bestreiten. Aber aus Kostensicht ist eine (oder zumindest diese) Pensionskasse signifikant günstiger als eine Versicherungsgesellschaft. Die Verwaltungskosten betragen hier knapp mehr als 1 Prozent der Beitragszahlungen ohne Abschlusskosten etc..
Die Vermögensverzinsung beträgt noch um die 4%, im Moment noch mit stabiler Tendenz; mal schauen wie es zukünftig wird.
Zahlen tut es zu ~23% mein AG, der Rest kommt aus meinem Bruttogehalt.

  • In der Regel kannst du jeden Riestervertrag auch für den
    Erwerb oder Bau einer Immobilie verwenden. Also das Kapital
    darf dafür genutzt werden.

Leider kommen mit den mickrigen Riesterjahreswerten (max. Förderung 2.100 EUR p.a.) nicht die wirklich großen Beträge zusammen. Das wäre also nur ein sehr kleiner Anteil an einer Immobilienfinanzierung. Andererseits - Kleinvieh macht auch Mist - und deswegen bin ich auch ehrlich am Überlegen, ob ich nicht doch einen Riester-Vertrag abschließen sollte. Aber der Entscheidungsprozess ist noch nicht abgeschlossen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Genau so siehts aus.

Aber es gibt immer noch massenweise Menschen (studierte obendrein!) die Glauben, der Staat würde ihnen was "schenken" oder dass ihr Geld auf andere Weise mehr würde (wie, diese Frage stellen sich diese Menschen nie).
Es geht um werterhaltende Anlagen. Und das ist Gold, das sind Antiquitäten oder andere wertvolle und werthaltende Güter.

Aber ganz bestimmt keine Versicherung, bei der der Vermittler ca 3000Euro Provision bekommt und noch der gesamte Mitarbeiter Wasserkopf seinen Lohn erhält. Wie hier zu lesen: Das kapiert doch ein zehnjähriger, dass diese Rechnung nicht aufgehen kann.

Lounge Gast schrieb:

Der Gold-Kommentar stammt vom September. Aber sehr gut, dass
Du Dich wieder auf ihn beziehst! Denn EBEN GERADE sieht man
den speziellen Wert von Gold in der Altersvorsorge:

Der Euro hat in den letzten Monaten massiv verloren und wird
tendentiell weiter sinken. Daher bekommt der Gold-Preis in
EURO ein besonderes Gewicht:

Bekam man im Januar 2014 nur 870 Euro pro Unze Feingold,
waren dies Anfang Dezember 2014 bereits 925 Euro. Heute steht
der Goldpreis in Euro bei über 1100 Euro. Was ggü. Jan2014
eine "Rendite" von ca. 25% (!!) ausmacht!

Und das ist eben der Goldvorteil: Die Inflation trifft diese
Anlageform kaum - selten ist das besser zu sehen, als derzeit!

Ich bleibe hingegen dabei:
Riester- und andere Privatrenten ...da weiß kein Mensch, ob
es diese Gelder in 35 Jahren wirklich gibt. Und was man sich
dann von einem Auszahlbetrag von meinetwegen 1000 Euro
überhaupt leisten kann. Auch im Ausland.

Nein - ich bin da solide und nehme die Anlage selbst in die
Hand, anstatt sie in Hände von Unternehmen zu geben, die mit
meiner Altersvorsorge IHREN Gewinn erzielen wollen. Alle: Vom
Versicherungsvertreter über die Sekretärin bis zum Vorstand.
Daher: DAX, Schatzbriefe, Gold.

Wer zählen kann ist besser dran.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Das Problem an dieser Geschichte ist doch die Zuckerbrot-und-Peitsche-Mentalität des Gesetzgebers.

Auf der einen Seite winken hohe Steuervorteile (Riester und gerade bei Rürup), auf der anderen Seite hat keiner eine Ahnung, wie die Sache in der Zukunft besteuert wird und welche Abgaben (Krankenversicherung) sonst noch anfallen. Auch die Entwicklung des Steuerfreibetrags in 30 Jahren steht in den Sternen.

Erschwerend kommt hinzu, dass bspw. bei Rürup nur in bestimmte Policen investiert werden kann und der heutige Steuervorteil also nur in Verbindung mit Verträgen der Versicherungsindustrie genutzt werden kann. Die Geschichte ist ein großes Subventionsprogramm für die Versicherungswirtschaft.

Was spricht dagegen, dass bspw. Fonds oder Aktien selbst gewählt werden können (verbunden mit gewissen Haltefristen etc.)? Eigentlich "nur" der organisatorische Aufwand auf seiten der Finanzkontrolle und eben die Versicherungswirtschaft....

Auch könnte man das Eigenheim oder die Abschreibung auf Mietwohnungen fördern/anpassen etc.

Ich für meinen Teil nutze lediglich den Wohnriester...da sind die Risiken halbwegs kalkulierbar und im Wort Case frisst mich das im Alter auch nicht auf.

Sonst verzichte ich heute auf sämtliches Staatliche/Versicherungswirtschaftliche Angebote und investiere monatlich in Fonds...okay ein kleiner Teil betriebliche Altersvorsorge kommt oben drauf.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Sehr guter Beitrag!

Und genau das ist des Pudels Kern: Die Verschmelzung von Politik und Versicherungswirtschaft hat "Konzepte" geschmiedet, die letztlich den deutschen Michel (=Versicherungskunden) melken ohne, dass er es merkt.

Die "Förderungen" sind nichts anderes als ein Teil Gelder, die in Provisionen und Bearbeitungsgebühren fallen. Aber das wollen erstens viele nicht verstehen und zweitens viele vertuschen bzw. verschleiern um weiterhin diese unseeligen "Renten"-Pakete mit den Namen Riester und Rürup zu verkaufen.

Der Pflege-Bahr ist übrigens nichts sonderlich anderes. Die fünf Euro vom Staat pro Monat fangen nicht ansatzweise die Provisionsgebühren auf.

Man darf gespannt sein, welches trojanische Pferd als nächstes von dieser Allianz aus öffentlicher Hand und Versicherungslobby in den Hof der deutschen Bürger geschoben wird.

Aber dank des Internet und der laufenden Diskussionen wächst der Anteil jener, die hier verstehen, was passiert langsam aber stetig. Nur gerecht so!

Lounge Gast schrieb:

(....)> Erschwerend kommt hinzu, dass bspw. bei Rürup nur in
bestimmte Policen investiert werden kann und der heutige
Steuervorteil also nur in Verbindung mit Verträgen der
Versicherungsindustrie genutzt werden kann. Die Geschichte
ist ein großes Subventionsprogramm für die
Versicherungswirtschaft.

Was spricht dagegen, dass bspw. Fonds oder Aktien selbst
gewählt werden können (verbunden mit gewissen Haltefristen
etc.)? Eigentlich "nur" der organisatorische
Aufwand auf seiten der Finanzkontrolle und eben die
Versicherungswirtschaft....

Auch könnte man das Eigenheim oder die Abschreibung auf
Mietwohnungen fördern/anpassen etc.

Ich für meinen Teil nutze lediglich den Wohnriester...da sind
die Risiken halbwegs kalkulierbar und im Wort Case frisst
mich das im Alter auch nicht auf.

Sonst verzichte ich heute auf sämtliches
Staatliche/Versicherungswirtschaftliche Angebote und
investiere monatlich in Fonds...okay ein kleiner Teil
betriebliche Altersvorsorge kommt oben drauf.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Diese Diskussion führen gerade alle im Freundes-/Bekanntenkreis - alle Berufseinsteiger oder bis 5 Jahre im Job. Dass es ohne private Vorsorge nicht geht ist sonnenklar, aber wie oben beschrieben: Es herrscht maximale Unsicherheit über die zukünftige Gesetzgebung und die enge Verbandelung mit der Versicherungswirtschaft tut ihr übriges...eine ziemliche kuriose Situation, alle inkl. dem Gesetzgeber sind sich einig, dass es so nicht weitergeht, aber in Punkto Flexibilität und Transparenz+Bestandsschutz bleibt der Gesetzgeber wage...

Die Konsequenz ist, dass maximal in Fonds investiert und dieser Krempel nach einer Zeit für die eigene Bude aufgelöst wird. Riester hier und da und sonst gibt es noch die betriebliche Altersvorsorge (Minimalbeträge) bei einigen Kandidaten.

Ziemlich unbefriedigend...Eigentlich müsste "unsere Generation" sich mal Gehör verschaffen. Flexibilität hinsichtlich der Steuervorteile und einen Bestandsschutz für die Zukunft fordern. Sonst wird eben nicht investiert...

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Jede Pensionskasse, die nicht einem großen Versicherungskonzern zugehörig ist, ist selbst eine Versicherung. Die Rechtsform Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Pensionskasse beschränkt sich oft nur auf eine Sparte, aber grundsätzlich ist es eine Versicherung.

Die Kostenquote von 1% und die Verzinsung von 4% ist nicht so außergewöhnlich. Sie ist gut, aber das entspricht ungefähr dem, was du bei den Branchenriesen auch bekommst.

know-it-all schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Zwei Hinweise:

  • Eine bAV ist ein klassisches Lebensversicherungsprodukt.
    Klassischer geht es gar nicht mehr. Also so schlecht
    findest
    du es offenbar gar nicht, wobei ich jetzt nicht weißt,
    ob du
    zahlst oder der Arbeitgeber (bzw. beide) ;)

Meine bAV-Beiträge gehen an eine Pensionskasse, keine
Versicherungsgesellschaft. Dass diese Kasse die Beiträge
ähnlich wie eine Lebensversicherung anlegt, mag ich ja nicht
bestreiten. Aber aus Kostensicht ist eine (oder zumindest
diese) Pensionskasse signifikant günstiger als eine
Versicherungsgesellschaft. Die Verwaltungskosten betragen
hier knapp mehr als 1 Prozent der Beitragszahlungen ohne
Abschlusskosten etc..
Die Vermögensverzinsung beträgt noch um die 4%, im Moment
noch mit stabiler Tendenz; mal schauen wie es zukünftig wird.
Zahlen tut es zu ~23% mein AG, der Rest kommt aus meinem
Bruttogehalt.

  • In der Regel kannst du jeden Riestervertrag auch für den
    Erwerb oder Bau einer Immobilie verwenden. Also das
    Kapital
    darf dafür genutzt werden.

Leider kommen mit den mickrigen Riesterjahreswerten (max.
Förderung 2.100 EUR p.a.) nicht die wirklich großen Beträge
zusammen. Das wäre also nur ein sehr kleiner Anteil an einer
Immobilienfinanzierung. Andererseits - Kleinvieh macht auch
Mist - und deswegen bin ich auch ehrlich am Überlegen, ob ich
nicht doch einen Riester-Vertrag abschließen sollte. Aber der
Entscheidungsprozess ist noch nicht abgeschlossen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ich glaube du überschätzt die Macht der Versicherungswirtschaft und verlierst dich in wirren Verschwörungstheorien.

Hätten die Versicherungen eine solche Macht, gäbe es weder diese Niedrigzinsphase, noch irgendwas wie den Plfege-Bahr.

Gerade letzterer ist ein absolutes Minusgeschäft für die Versicherer, da Kontrahierungspflicht besteht und man jeden(!) nehmen muss, auch wenn die Pflegebedürftigkeit absehbar ist.

Lounge Gast schrieb:

Sehr guter Beitrag!

Und genau das ist des Pudels Kern: Die Verschmelzung von
Politik und Versicherungswirtschaft hat "Konzepte"
geschmiedet, die letztlich den deutschen Michel
(=Versicherungskunden) melken ohne, dass er es merkt.

Die "Förderungen" sind nichts anderes als ein Teil
Gelder, die in Provisionen und Bearbeitungsgebühren fallen.
Aber das wollen erstens viele nicht verstehen und zweitens
viele vertuschen bzw. verschleiern um weiterhin diese
unseeligen "Renten"-Pakete mit den Namen Riester
und Rürup zu verkaufen.

Der Pflege-Bahr ist übrigens nichts sonderlich anderes. Die
fünf Euro vom Staat pro Monat fangen nicht ansatzweise die
Provisionsgebühren auf.

Man darf gespannt sein, welches trojanische Pferd als
nächstes von dieser Allianz aus öffentlicher Hand und
Versicherungslobby in den Hof der deutschen Bürger geschoben
wird.

Aber dank des Internet und der laufenden Diskussionen wächst
der Anteil jener, die hier verstehen, was passiert langsam
aber stetig. Nur gerecht so!

Lounge Gast schrieb:

(....)> Erschwerend kommt hinzu, dass bspw. bei Rürup nur in
bestimmte Policen investiert werden kann und der heutige
Steuervorteil also nur in Verbindung mit Verträgen der
Versicherungsindustrie genutzt werden kann. Die Geschichte
ist ein großes Subventionsprogramm für die
Versicherungswirtschaft.

Was spricht dagegen, dass bspw. Fonds oder Aktien selbst
gewählt werden können (verbunden mit gewissen Haltefristen
etc.)? Eigentlich "nur" der organisatorische
Aufwand auf seiten der Finanzkontrolle und eben die
Versicherungswirtschaft....

Auch könnte man das Eigenheim oder die Abschreibung auf
Mietwohnungen fördern/anpassen etc.

Ich für meinen Teil nutze lediglich den Wohnriester...da
sind
die Risiken halbwegs kalkulierbar und im Wort Case frisst
mich das im Alter auch nicht auf.

Sonst verzichte ich heute auf sämtliches
Staatliche/Versicherungswirtschaftliche Angebote und
investiere monatlich in Fonds...okay ein kleiner Teil
betriebliche Altersvorsorge kommt oben drauf.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Was kann da aber die Versicherung dafür? Die leidet doch selbst unter geänderten steuerlichen Regelungen oder der Niedrigzinsphase.

Warum die Versicherer, Banken und Bausparkassen und nicht auf eigene Faust? Ganz einfach: Für die staatliche Förderung muss das eingezahlte Kapital garantiert werden, das kannst du als Privatperson aber nicht, wenn du damit zockst.

Jede solide Versicherung bietet übrigens eine breite Palette von guten Fonds und Vermögenskonzepten. Bestes Beispiel bleibt da Allianz - AGI - Pimco.

Lounge Gast schrieb:

Das Problem an dieser Geschichte ist doch die
Zuckerbrot-und-Peitsche-Mentalität des Gesetzgebers.

Auf der einen Seite winken hohe Steuervorteile (Riester und
gerade bei Rürup), auf der anderen Seite hat keiner eine
Ahnung, wie die Sache in der Zukunft besteuert wird und
welche Abgaben (Krankenversicherung) sonst noch anfallen.
Auch die Entwicklung des Steuerfreibetrags in 30 Jahren steht
in den Sternen.

Erschwerend kommt hinzu, dass bspw. bei Rürup nur in
bestimmte Policen investiert werden kann und der heutige
Steuervorteil also nur in Verbindung mit Verträgen der
Versicherungsindustrie genutzt werden kann. Die Geschichte
ist ein großes Subventionsprogramm für die
Versicherungswirtschaft.

Was spricht dagegen, dass bspw. Fonds oder Aktien selbst
gewählt werden können (verbunden mit gewissen Haltefristen
etc.)? Eigentlich "nur" der organisatorische
Aufwand auf seiten der Finanzkontrolle und eben die
Versicherungswirtschaft....

Auch könnte man das Eigenheim oder die Abschreibung auf
Mietwohnungen fördern/anpassen etc.

Ich für meinen Teil nutze lediglich den Wohnriester...da sind
die Risiken halbwegs kalkulierbar und im Wort Case frisst
mich das im Alter auch nicht auf.

Sonst verzichte ich heute auf sämtliches
Staatliche/Versicherungswirtschaftliche Angebote und
investiere monatlich in Fonds...okay ein kleiner Teil
betriebliche Altersvorsorge kommt oben drauf.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Bevor wir uns jetzt in Begrifflichkeiten verlieren:
Mein Punkt war, dass ich keine Kapitallebensversicherung abschließen würde, weil ich denke, dass ich mein gespartes Einkommen zur Altersvorsorge (aus dem Nettogehalt) flexibler und günstiger direkt in Fonds/ETFs/Aktien anlege und nicht die Versicherungswirtschaft mit (üppigen) Provisionen subventionieren möchte. Dass ich dadurch gewisse Nachteile in Kauf nehme (ich muss mich selbst kümmern, ich habe etwas höhere Risiken), ist mir bewusst.

Eine bAV (auch wenn diese rein rechtlich durch einen Versicherungsverein a.G. angeboten wird) ist keine Kapitallebensversicherung! Ich denke da werden mir die meisten Experten rechtgeben, auch wenn die Unterschiede bei genauer Betrachtung gar nicht so groß sein mögen. Der Unterschied bAV zu anderen Versicherungen ist wo die eingezahlten Beträge herkommen.

Aufgrund dieser Unterschiede mache ich das mit der bAV: mein AG leistet hier (und nur hier) einen Zuschuss und ich zahle die Beiträge aus dem Bruttogehalt. Darüberhinaus zahle ich keine Abschlusskosten und die laufenden Kosten sind für mich akzeptabel.

Ich möchte dabei hoffen, dass die bAV, wenn ich bis zur Rente jährlich das steuerlich geförderte Maximum einzahle, zusammen mit der gesetzlichen Rente, in die ich seit Jahren immer auf Höhe der Beitragsbemessungsgrenze einzahle(n) muss, allein eine Wahrung des gewohnten Lebensstandard im Alter bereits sicherstellen.
Folglich kann ich beim übrigen Vermögensaufbau etwas flexibler vorgehen, da ich nicht darauf angewiesen sein möchte, ab einem Alter von 67 (besser 63) feste monatliche Zahlungen aus diesem Vermögen zu benötigen.
Eher möchte ich auch im Alter aus dem angehäuften Vermögen flexibel entnehmen können, wenn es nötig ist.
Idealerweise reichen hierfür die laufenden Zinsen/Dividenden und man kommt ohne oder mit sehr geringen Entnahmebeträgen aus.
Wir werden's sehen. Ich hoffe etwas eher und nicht erst in 30 Jahren zum - nach aktueller Gesetzeslage - offiziellen Renteneintrittsalter :-)

Lounge Gast schrieb:

Jede Pensionskasse, die nicht einem großen
Versicherungskonzern zugehörig ist, ist selbst eine
Versicherung. Die Rechtsform Versicherungsverein auf
Gegenseitigkeit ist gesetzlich vorgeschrieben. Die
Pensionskasse beschränkt sich oft nur auf eine Sparte, aber
grundsätzlich ist es eine Versicherung.

Die Kostenquote von 1% und die Verzinsung von 4% ist nicht so
außergewöhnlich. Sie ist gut, aber das entspricht ungefähr
dem, was du bei den Branchenriesen auch bekommst.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ich verstehe deinen Punkt, aber

  1. Nach § 1 b Abs. 2 Satz 1 BetrAVG ist eine betriebliche Altersvorsorge eine ganz normale Lebensversicherung, die allerdings so angelegt werden muss, dass die eingezahlten Beiträge garantiert werden, was totale Risiko-Anlagen der Beiträge ausschließt.

  2. Es spielt keine Rolle, woher das Geld kommt, zumal eine bAV da auch flexibel ist: AN wandelt Entgeld um. AG gibt Geld. Beide geben.

  3. Die Provisionen und Abschlusskosten zahlt entweder der Arbeitgeber oder aber sie werden durch einen niedrigere Verzinsung in den Anfangsjahren entrichtet. Das ist übrigens bei 80% der Lebensversicherungen so. Abschlussgebühren zahlt man bei Bausparkassen, aber nicht im klassischen LV-Bereich.

know-it-all schrieb:

Bevor wir uns jetzt in Begrifflichkeiten verlieren:
Mein Punkt war, dass ich keine Kapitallebensversicherung
abschließen würde, weil ich denke, dass ich mein gespartes
Einkommen zur Altersvorsorge (aus dem Nettogehalt) flexibler
und günstiger direkt in Fonds/ETFs/Aktien anlege und nicht
die Versicherungswirtschaft mit (üppigen) Provisionen
subventionieren möchte. Dass ich dadurch gewisse Nachteile in
Kauf nehme (ich muss mich selbst kümmern, ich habe etwas
höhere Risiken), ist mir bewusst.

Eine bAV (auch wenn diese rein rechtlich durch einen
Versicherungsverein a.G. angeboten wird) ist keine
Kapitallebensversicherung! Ich denke da werden mir die
meisten Experten rechtgeben, auch wenn die Unterschiede bei
genauer Betrachtung gar nicht so groß sein mögen. Der
Unterschied bAV zu anderen Versicherungen ist wo die
eingezahlten Beträge herkommen.

Aufgrund dieser Unterschiede mache ich das mit der bAV: mein
AG leistet hier (und nur hier) einen Zuschuss und ich zahle
die Beiträge aus dem Bruttogehalt. Darüberhinaus zahle ich
keine Abschlusskosten und die laufenden Kosten sind für mich
akzeptabel.

Ich möchte dabei hoffen, dass die bAV, wenn ich bis zur Rente
jährlich das steuerlich geförderte Maximum einzahle, zusammen
mit der gesetzlichen Rente, in die ich seit Jahren immer auf
Höhe der Beitragsbemessungsgrenze einzahle(n) muss, allein
eine Wahrung des gewohnten Lebensstandard im Alter bereits
sicherstellen.
Folglich kann ich beim übrigen Vermögensaufbau etwas
flexibler vorgehen, da ich nicht darauf angewiesen sein
möchte, ab einem Alter von 67 (besser 63) feste monatliche
Zahlungen aus diesem Vermögen zu benötigen.
Eher möchte ich auch im Alter aus dem angehäuften Vermögen
flexibel entnehmen können, wenn es nötig ist.
Idealerweise reichen hierfür die laufenden Zinsen/Dividenden
und man kommt ohne oder mit sehr geringen Entnahmebeträgen aus.
Wir werden's sehen. Ich hoffe etwas eher und nicht erst
in 30 Jahren zum - nach aktueller Gesetzeslage - offiziellen
Renteneintrittsalter :-)

Lounge Gast schrieb:

Jede Pensionskasse, die nicht einem großen
Versicherungskonzern zugehörig ist, ist selbst eine
Versicherung. Die Rechtsform Versicherungsverein auf
Gegenseitigkeit ist gesetzlich vorgeschrieben. Die
Pensionskasse beschränkt sich oft nur auf eine Sparte,
aber
grundsätzlich ist es eine Versicherung.

Die Kostenquote von 1% und die Verzinsung von 4% ist
nicht so
außergewöhnlich. Sie ist gut, aber das entspricht ungefähr
dem, was du bei den Branchenriesen auch bekommst.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

know-it-all schrieb:

Bevor wir uns jetzt in Begrifflichkeiten verlieren:
Mein Punkt war, dass ich keine Kapitallebensversicherung
abschließen würde, weil ich denke, dass ich mein gespartes
Einkommen zur Altersvorsorge (aus dem Nettogehalt) flexibler
und günstiger direkt in Fonds/ETFs/Aktien anlege und nicht
die Versicherungswirtschaft mit (üppigen) Provisionen
subventionieren möchte. Dass ich dadurch gewisse Nachteile in
Kauf nehme (ich muss mich selbst kümmern, ich habe etwas
höhere Risiken), ist mir bewusst.

Eine bAV (auch wenn diese rein rechtlich durch einen
Versicherungsverein a.G. angeboten wird) ist keine
Kapitallebensversicherung! Ich denke da werden mir die
meisten Experten rechtgeben, auch wenn die Unterschiede bei
genauer Betrachtung gar nicht so groß sein mögen. Der
Unterschied bAV zu anderen Versicherungen ist wo die
eingezahlten Beträge herkommen.

Aufgrund dieser Unterschiede mache ich das mit der bAV: mein
AG leistet hier (und nur hier) einen Zuschuss und ich zahle
die Beiträge aus dem Bruttogehalt. Darüberhinaus zahle ich
keine Abschlusskosten und die laufenden Kosten sind für mich
akzeptabel.

Ich möchte dabei hoffen, dass die bAV, wenn ich bis zur Rente
jährlich das steuerlich geförderte Maximum einzahle, zusammen
mit der gesetzlichen Rente, in die ich seit Jahren immer auf
Höhe der Beitragsbemessungsgrenze einzahle(n) muss, allein
eine Wahrung des gewohnten Lebensstandard im Alter bereits
sicherstellen.
Folglich kann ich beim übrigen Vermögensaufbau etwas
flexibler vorgehen, da ich nicht darauf angewiesen sein
möchte, ab einem Alter von 67 (besser 63) feste monatliche
Zahlungen aus diesem Vermögen zu benötigen.
Eher möchte ich auch im Alter aus dem angehäuften Vermögen
flexibel entnehmen können, wenn es nötig ist.
Idealerweise reichen hierfür die laufenden Zinsen/Dividenden
und man kommt ohne oder mit sehr geringen Entnahmebeträgen aus.
Wir werden's sehen. Ich hoffe etwas eher und nicht erst
in 30 Jahren zum - nach aktueller Gesetzeslage - offiziellen
Renteneintrittsalter :-)

Lounge Gast schrieb:

Jede Pensionskasse, die nicht einem großen
Versicherungskonzern zugehörig ist, ist selbst eine
Versicherung. Die Rechtsform Versicherungsverein auf
Gegenseitigkeit ist gesetzlich vorgeschrieben. Die
Pensionskasse beschränkt sich oft nur auf eine Sparte,
aber
grundsätzlich ist es eine Versicherung.

Die Kostenquote von 1% und die Verzinsung von 4% ist
nicht so
außergewöhnlich. Sie ist gut, aber das entspricht ungefähr
dem, was du bei den Branchenriesen auch bekommst.

Eine betriebliche Altersvorsorge ist eine kapitalbindende Lebensversicherung, die der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer bei einer Versicherungsgesellschaft abschließt, deren Beiträge garantiert werden müssen und staatlich speziell gefördert werden kann.

Bist also schon in die Versicherungsfalle getappt, wobei ich noch nie gehört habe, dass einer mit seiner Betriebsrente irgendwie unzufrieden ist. ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Bitte was? Wo überschätzt man da die Versicherungen? Was hat das mit einer Verschwörung zu tun?

Schau Dir doch mal an, welche Freunde Versicherungsmilliardär Maschmeyer hat: Wulf, Schröder, Riester, Rürüp...

Schau Dir doch mal an, was die Politiker Rürup und Riester so in ihren Vorträgen bekommen und von wem sie dafür bezahlt werden? Das hat absolut gar nichts mit Verschwärungen zu tun - das sind handfeste Tatsachen.

Und die Niedrigzinsphase: Ja, die macht den Konzernen tatsächlich schwer zu schaffen. Aber um hier steuernd einzugreifen ist ihre Macht tatsächlich: Viel zu klein. Das wäre dann wirklich Verschwörungstheoretisch.

Lounge Gast schrieb:

Ich glaube du überschätzt die Macht der
Versicherungswirtschaft und verlierst dich in wirren
Verschwörungstheorien.

Hätten die Versicherungen eine solche Macht, gäbe es weder
diese Niedrigzinsphase, noch irgendwas wie den Plfege-Bahr.

Gerade letzterer ist ein absolutes Minusgeschäft für die
Versicherer, da Kontrahierungspflicht besteht und man
jeden(!) nehmen muss, auch wenn die Pflegebedürftigkeit
absehbar ist.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

Ich verstehe deinen Punkt, aber

  1. Nach § 1 b Abs. 2 Satz 1 BetrAVG ist eine betriebliche
    Altersvorsorge eine ganz normale Lebensversicherung, die
    allerdings so angelegt werden muss, dass die eingezahlten
    Beiträge garantiert werden, was totale Risiko-Anlagen der
    Beiträge ausschließt.

Jetzt lass mir doch meine Illusion. Mir wurde das Produkt als "bAV" "verkauft", und nicht als Kapitallebensversicherung :-)

  1. Es spielt keine Rolle, woher das Geld kommt, zumal eine
    bAV da auch flexibel ist: AN wandelt Entgeld um. AG gibt
    Geld. Beide geben.

Für die Versicherung/Pensionskasse spielt es natürlich keine Rolle woher das Geld kommt.
Aber: aus Arbeitnehmer/-(Versicherungsnehmer-)Sicht spielt es eine erhebliche Rolle, denn aus dem Brutto bezaht kosten mich die Beiträge letztendlich viel weniger als aus dem Netto. Mein Eigenanteil betragt derzeit etwas mehr als 300 EUR pro Monat. Wenn ich das aus dem Netto und nicht aus dem Brutto bezahlen müsste, würde ich es wahrscheinlich nicht machen, denn auf 300 EUR netto zu verzichten ist ungleich schwerer.
Wie die Besteuerung von Betriebsrenten in Zukunft aussieht, darüber kann man heute nur spekulieren. Aber solange ich in der Einzahlungsphase erstmal Steuern spare, soll es mir recht sein.

  1. Die Provisionen und Abschlusskosten zahlt entweder der
    Arbeitgeber oder aber sie werden durch einen niedrigere
    Verzinsung in den Anfangsjahren entrichtet. Das ist übrigens
    bei 80% der Lebensversicherungen so. Abschlussgebühren zahlt
    man bei Bausparkassen, aber nicht im klassischen LV-Bereich.

Klar, dass man keine Abschlusskosten direkt bezahlt, sondern umgelegt auf die laufenden Beiträge bzw. die gutgeschriebenen Zinsen. Im Falle "meiner" Pensionskasse wird es dann wohl der AG zahlen, denn ich habe keine Informationen, dass meine individuelle Verzinsung geringer ist, als die, die Pensionskasse allgemein für alle Mitglieder ausweist.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

Eine betriebliche Altersvorsorge ist eine kapitalbindende
Lebensversicherung, die der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer
bei einer Versicherungsgesellschaft abschließt, deren
Beiträge garantiert werden müssen und staatlich speziell
gefördert werden kann.

Mist :-)

Bist also schon in die Versicherungsfalle getappt, wobei ich
noch nie gehört habe, dass einer mit seiner Betriebsrente
irgendwie unzufrieden ist. ;)

Echte Zufriedenheit kann sich natürlich erst einstellen, wenn man schwarz auf weiß sieht, dass man in der Auszahlungsphase auch eine ordentliche Betriebsrente erhält und der Staat sich trotz nachgelagerter Besteuerung nicht übermäßig daran bedient...
Aber dass ich heute trotz moderater Nettobelastung im Jahr immerhin ~4.500 EUR in die bAV einzahle, stimmt mich verhalten optimistisch, dass ich trotz der vielen Variablen (einschl. eventueller Gesetzesänderungen zur steuerlichen Belastung von Betriebsrenten) und der langen Laufzeit später schon davon profitieren werde.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Mal unabhängig von Maschmeyers Freundschaften - wie hätten denn deine Konzepte ausgesehen, um den Leuten eine staatliche geförderte Altersvorsorge parallel zur gesetzlichen RV anzubieten?
Natürlich haben Riester- und Rürup-Rente ein gewisses "Geschmäckle" aufgrund der Verquickung von Staatsvertretern und Versicherungswirtschaft, aber die Konzeption und Idee ist soo schlecht ja nicht.

Und dass man sich für ein Produkt, wie Riester, in welches man u.U. länger als 30 Jahre einzahlt, ein wenig Zeit nehmen sollte bei der Sondierung von Angeboten VOR Abschluss, und nicht dem erstbesten Versicherungsvertreter auf den Leim gehen sollte... Willst du das allein der Versicherungswirtschaft anlasten oder sollten sich die Leute, die sich jetzt darüber beschweren, nicht auch ein bisschen an die eigene Nase fassen anstatt auf die böde Versicherungswirtschaft zu zeigen.
Bei allen anderen Produkten (Handyvertrag, Autokauf) informiert man sich ja auch vorher. Warum sollte dann nicht besondere Sorgfaltspflicht bei langlaufenden Versicherungsverträgen gelten?

Ich würde eher dem Staat anlasten, dass der doch bitte für stabile und planbare Rahmenbedingungen sorgen soll. Dann würde es nicht passieren, wie 2005, dass plötzlich auf Betriebsrenten noch Krankenkassenbeiträge und zwar sowohl AG- als auch AN-Anteil zu zahlen sind.

Außerdem sollte der Staat dort regulierend auf die Versicherungsbranche eingreifen, wo es absolut notwendig ist.
Bspw. bei BU-Versicherungen hat der Staat m.E. komplett versagt. Erst wird das als gesetzliche Leistung gestrichen und ohne Kontrolle in die Hand der privaten Versicherungswirtschaft gegeben und das führt dann dazu, dass Leute, die eine solche Risikoversicherung definitiv benötigen (Handwerker, Dachdecker, Fließenleger) eine solche nicht zu bezahlbaren Beiträgen bekommen können.

Lounge Gast schrieb:

Bitte was? Wo überschätzt man da die Versicherungen? Was hat
das mit einer Verschwörung zu tun?

Schau Dir doch mal an, welche Freunde Versicherungsmilliardär
Maschmeyer hat: Wulf, Schröder, Riester, Rürüp...

Schau Dir doch mal an, was die Politiker Rürup und Riester so
in ihren Vorträgen bekommen und von wem sie dafür bezahlt
werden? Das hat absolut gar nichts mit Verschwärungen zu tun

  • das sind handfeste Tatsachen.

Und die Niedrigzinsphase: Ja, die macht den Konzernen
tatsächlich schwer zu schaffen. Aber um hier steuernd
einzugreifen ist ihre Macht tatsächlich: Viel zu klein. Das
wäre dann wirklich Verschwörungstheoretisch.

antworten
WiWi Gast

Re:

Meine Meinung:

  • Betriebliche Altersvorsorge: Finde ich gut. Bei uns verdoppelt der Arbeitgeber noch einmal die Beiträge, die wir einzahlen und der Steuervorteil ist sehr schön.

  • Riester: Habe einen Vertrag und bediene ihn nicht, weil ich das Maximal einzahlen müsste. Dafür hat meine Frau allerdings einen mittelbaren Vertrag. Sie arbeitet nicht und muss im Jahr 60 Euro einzahlen. Dafür erhält sie dann 154 + 300 + 300 (zwei Kinder) Euro + Zinsen. Für 60 Euro also 754 Euro plus zinsen ist ein gutes Geschäft. Die Klagen düber Riester kann ich nicht nachvollziehen. Ist doch ein super Geschäft.

  • Sonstige Lebensversicherungen: Habe eine Risikolebensversicherung, um Schulden für das Haus abzudecken. Dann habe ich noch einen steuerbegünstigten LV-Schatzbrief, der tatsächlich mit so einem Index-Konzept die ersten 4 Jahre im Schnitt 8% gemacht hat. Läuft noch 8 Jahre, wobei man immer Geld raus- und reinnehmen kann. Wenn es nicht mehr läuft switche ich auf normale Verzinsung oder nehme alles raus, aber ein Ende der hohen Indizies ist ja nicht abzusehen.

  • BU habe ich auch nur als Risikovariante. Ähnlich wie Unfall.

Ich persönlich muss sagen, dass ich mit den Versicherungsprodukten immer gut gefahren bin und fahre. Allerdings habe ich mich sehr genau informiert und gewisse Varianten (z.B. BU + Rentensparen in einem Vertrag) ausgeschlossen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Also zum Riester: bei mir ist es ziemlich exakt so: Um die Beträge (nicht mal inflationsbereinigt!) ausgezahlt zu bekommen, die ich 41 Jahre lang einbezahlt haben werde, müsste ich 96 Jahre alt werden. Wenn ich mit 76 den Löffel abgebe, hat die Versicherung ein gutes Geschäft mit meiner Angst vor Altersarmut gemacht.

Als ich das gehört habe, habe ich sofort gekündigt. Habe ein paar tausend Euro ausgezahlt bekommen - die Provisionskosten (auch vierstellig) leider nicht. Aber trotzdem: Je länger man da einzahlt, umso höher fällt das Minusgeschäft aus.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Du weißt aber schon, dass du den Riestervertrag auch als Wohnriester benutzen kannst und du steuerliche Vorteile hast? Letztere sollte man mit einberechnen und dann kommt etwas völlig anderes heraus.

Übrigens ist es bei der gesetzlichen Rente noch viel schlimmer. Du zahlst mehr ein und da ist auch alles weg, wenn du über den Jordan hoppelst.

P.S. Bei dem was du ausbezahlt hast, werden nicht primär die Provisionen abgezogen, sondern die Zulagen, die durch die schädliche Verwendung verfallen.

Lounge Gast schrieb:

Also zum Riester: bei mir ist es ziemlich exakt so: Um die
Beträge (nicht mal inflationsbereinigt!) ausgezahlt zu
bekommen, die ich 41 Jahre lang einbezahlt haben werde,
müsste ich 96 Jahre alt werden. Wenn ich mit 76 den Löffel
abgebe, hat die Versicherung ein gutes Geschäft mit meiner
Angst vor Altersarmut gemacht.

Als ich das gehört habe, habe ich sofort gekündigt. Habe ein
paar tausend Euro ausgezahlt bekommen - die Provisionskosten
(auch vierstellig) leider nicht. Aber trotzdem: Je länger man
da einzahlt, umso höher fällt das Minusgeschäft aus.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Nö, die Versicherung freut sich nicht, denn im Gegensatz zur gesetzlichen RV, ist das restliche Kapital vererbbar:

  • Förderunschädliche Übertragung des vorhandenen Restkapitals in den Riester-Vertrag des Ehepartner.

  • Förderunschädliche Auszahlung des Restkapitals als laufende Hinterbliebenenrente an den Ehegatten bzw. Waisenrente an die Kinder.

  • Auszahlung des Kapital bzw. einer Rente an andere Hinterbliebene (als Ehegatte oder leibliche Kinder), wobei in diesem Fall die staatlichen Zulagen und gewährten Steuererleichterungen zurückbezahlt werden müssen. Bei der Auszahlung der Rente ist auch hier die Rentengarantiezeit zu beachten

Lounge Gast schrieb:

Also zum Riester: bei mir ist es ziemlich exakt so: Um die
Beträge (nicht mal inflationsbereinigt!) ausgezahlt zu
bekommen, die ich 41 Jahre lang einbezahlt haben werde,
müsste ich 96 Jahre alt werden. Wenn ich mit 76 den Löffel
abgebe, hat die Versicherung ein gutes Geschäft mit meiner
Angst vor Altersarmut gemacht.

Als ich das gehört habe, habe ich sofort gekündigt. Habe ein
paar tausend Euro ausgezahlt bekommen - die Provisionskosten
(auch vierstellig) leider nicht. Aber trotzdem: Je länger man
da einzahlt, umso höher fällt das Minusgeschäft aus.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Lounge Gast schrieb:

Also zum Riester: bei mir ist es ziemlich exakt so: Um die
Beträge (nicht mal inflationsbereinigt!) ausgezahlt zu
bekommen, die ich 41 Jahre lang einbezahlt haben werde,
müsste ich 96 Jahre alt werden. Wenn ich mit 76 den Löffel
abgebe, hat die Versicherung ein gutes Geschäft mit meiner
Angst vor Altersarmut gemacht.

Hast du denn mal geschaut, ob wenigstens eine Witwenrente mit berücksichtigt ist, die noch weiterzahlt, wenn du selbst "früh den Löffel abgibst"?
Ich finde das ist ein Aspekt der kommt meist zu kurz. Meine bAV würde dann weiter zahlen, wenn auch nicht mehr den vollen Rentenbetrag.

Als alternative Auszahlungsform kann ich mein Guthaben aus der bAV auch zum Erreichen des Ruhestandsalters in 10 aufeinanderfolgenden Jahren komplett auszahlen lassen.
Das würde, sofern der Steuertarif in 30 Jahren ebenfalls noch Progessionszonen aufweist, natürlich eine höhere Steuerlast bedeuten, aber ich hätte zumindest die Gewissheit, dass die eingezahlten Beträge auch alle wieder bei mir landen.

Als ich das gehört habe, habe ich sofort gekündigt. Habe ein
paar tausend Euro ausgezahlt bekommen - die Provisionskosten
(auch vierstellig) leider nicht. Aber trotzdem: Je länger man
da einzahlt, umso höher fällt das Minusgeschäft aus.

Die Frage ist ja auch warum du dich nicht vorher darüber informiert hast? Vielleicht solltest du über einen Wohnriester nachdenken?

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ich finde das zwar nett, was ihr schreibt, aber ganz sicher hat der Beitragsschreiber den Vertrag irgendwann abgeschlossen, dann ein paar oberflächliche Zeilen in diversen Foren gelesen und daraufhin gehandelt.

Da er weder um die steuerlichen Vorteile, noch um die Vererbarkeit eines Riester-Vertrages weiß, lohnt sich auch nicht, das zu diskutieren. Er hat ja nicht einmal kapiert, dass man ihm die Zulagen gestrichen hat und keine Provisionen.

know-it-all schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Also zum Riester: bei mir ist es ziemlich exakt so: Um die
Beträge (nicht mal inflationsbereinigt!) ausgezahlt zu
bekommen, die ich 41 Jahre lang einbezahlt haben werde,
müsste ich 96 Jahre alt werden. Wenn ich mit 76 den Löffel
abgebe, hat die Versicherung ein gutes Geschäft mit meiner
Angst vor Altersarmut gemacht.

Hast du denn mal geschaut, ob wenigstens eine Witwenrente mit
berücksichtigt ist, die noch weiterzahlt, wenn du selbst
"früh den Löffel abgibst"?
Ich finde das ist ein Aspekt der kommt meist zu kurz. Meine
bAV würde dann weiter zahlen, wenn auch nicht mehr den vollen
Rentenbetrag.

Als alternative Auszahlungsform kann ich mein Guthaben aus
der bAV auch zum Erreichen des Ruhestandsalters in 10
aufeinanderfolgenden Jahren komplett auszahlen lassen.
Das würde, sofern der Steuertarif in 30 Jahren ebenfalls noch
Progessionszonen aufweist, natürlich eine höhere Steuerlast
bedeuten, aber ich hätte zumindest die Gewissheit, dass die
eingezahlten Beträge auch alle wieder bei mir landen.

Als ich das gehört habe, habe ich sofort gekündigt. Habe
ein
paar tausend Euro ausgezahlt bekommen - die
Provisionskosten
(auch vierstellig) leider nicht. Aber trotzdem: Je
länger man
da einzahlt, umso höher fällt das Minusgeschäft aus.

Die Frage ist ja auch warum du dich nicht vorher darüber
informiert hast? Vielleicht solltest du über einen
Wohnriester nachdenken?

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Riester ist vererbbar, womit die gesamte Aussage schon keinen Sinn mehr macht. Anstatt bei der Gesellschaft nachzufragen, wurde hier offensichtlich aufgrund von irgendwelchen Internetgerüchten gekündigt. Logo, dann sind auch die Zulagen weg.

know-it-all schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Also zum Riester: bei mir ist es ziemlich exakt so: Um die
Beträge (nicht mal inflationsbereinigt!) ausgezahlt zu
bekommen, die ich 41 Jahre lang einbezahlt haben werde,
müsste ich 96 Jahre alt werden. Wenn ich mit 76 den Löffel
abgebe, hat die Versicherung ein gutes Geschäft mit meiner
Angst vor Altersarmut gemacht.

Hast du denn mal geschaut, ob wenigstens eine Witwenrente mit
berücksichtigt ist, die noch weiterzahlt, wenn du selbst
"früh den Löffel abgibst"?
Ich finde das ist ein Aspekt der kommt meist zu kurz. Meine
bAV würde dann weiter zahlen, wenn auch nicht mehr den vollen
Rentenbetrag.

Als alternative Auszahlungsform kann ich mein Guthaben aus
der bAV auch zum Erreichen des Ruhestandsalters in 10
aufeinanderfolgenden Jahren komplett auszahlen lassen.
Das würde, sofern der Steuertarif in 30 Jahren ebenfalls noch
Progessionszonen aufweist, natürlich eine höhere Steuerlast
bedeuten, aber ich hätte zumindest die Gewissheit, dass die
eingezahlten Beträge auch alle wieder bei mir landen.

Als ich das gehört habe, habe ich sofort gekündigt. Habe
ein
paar tausend Euro ausgezahlt bekommen - die
Provisionskosten
(auch vierstellig) leider nicht. Aber trotzdem: Je
länger man
da einzahlt, umso höher fällt das Minusgeschäft aus.

Die Frage ist ja auch warum du dich nicht vorher darüber
informiert hast? Vielleicht solltest du über einen
Wohnriester nachdenken?

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Na wer meint, dass Versicherungen und Banken eben das Vertrauen verdient haben, auch weiterhin die eigene ALTERSvorsorge in deren Hände zu legen und ihnen monatlich dreistellige Eurobeträge zu überweisen, der soll das doch einfach machen.

Gezwungen wird keiner dazu. Aber manipuliert (siehe u.a. focus money und andere Werbeblättchen).

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ein gesundes Misstrauen ist ja nicht verkehrt und das spricht hier sicher auch keiner ab.
Aber wer sich vorab ausreichend selbst informiert, anstatt alles durch einen nicht unabhängigen Versicherungsberater vorgekaut zu bekommen, und das beinhaltet auch das Lesen von sehr viel kleingedrucktem Text, kann auch mit überschaubaren Risiko einen solchen Vertrag abschließen.
Da es die staatliche Förderung in Form von Zulagen und Steuerersparnissen ja nun mal gibt, sollte man sie ggf. auch in Anspruch nehmen.
Das geht leider nicht, wenn man mit deiner "Ich vertrau keiner Bank oder Versicherung mein Geld an, das sind alles Betrüger"-Mentalität an das Thema rangeht.

Die Frage ist wie sieht denn deine Altersvorsorge aus? Geld im Kopfkissen? Gold im Safe? Öltank im Garten?

Ich vertraue diesen Instituten sogar - ACHTUNG! - vierstellige Beträge jeden Monat an und insgesamt verwalten die schon einen sechsstelligen Betrag für mich.

Lounge Gast schrieb:

Na wer meint, dass Versicherungen und Banken eben das
Vertrauen verdient haben, auch weiterhin die eigene
ALTERSvorsorge in deren Hände zu legen und ihnen monatlich
dreistellige Eurobeträge zu überweisen, der soll das doch
einfach machen.

Gezwungen wird keiner dazu. Aber manipuliert (siehe u.a.
focus money und andere Werbeblättchen).

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Na ja, deine Meinung in allen Ehren, aber, wenn man hier so quer liest, dann scheint ein großer Teil der Kritiker gar nicht zu wissen, was sie kritisiert und kommt nur mit Klischees oder Schlagworten.

Dazu kommt noch eine gehörige Portion aus der Tube "Ich-bin-so-viel-schlauer-als-der-Rest" und man hat das Desaster.

Ich würde daher empfehlen, mich einfach umfassend zu informieren. Kosten, Verzinsung, Steuervorteile, Tod usw.. - ich meine, bei einem Fernseher informieren sich doch alle, was der so kann oder beim Smartphone. Warum dann so wenig Ahnung bei so etwas wichtigem??

Lounge Gast schrieb:

Na wer meint, dass Versicherungen und Banken eben das
Vertrauen verdient haben, auch weiterhin die eigene
ALTERSvorsorge in deren Hände zu legen und ihnen monatlich
dreistellige Eurobeträge zu überweisen, der soll das doch
einfach machen.

Gezwungen wird keiner dazu. Aber manipuliert (siehe u.a.
focus money und andere Werbeblättchen).

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Es ist schon richtig, dass es auch gute Anlageprodukte geben kann. Aber ich ziehe das generell in Zweifel. Für mich wurde einfach zu viel Vertrauen zerstört, als dass ich mich noch in irgendwelchen Angelegenheiten an die Finanzbranche wenden würde. Insbesondere nicht, wenn es um viel Geld geht, das ich für meinen Lebensabend dringend brauche.

Und wenn hier eingeworfen wird, doch einfach mal zu einer "Beratung" zu gehen, sei darauf verwiesen: Das ist auch das Argument der Strukki-Buden:

"Geh doch einfach mal hin! Das kostet ja nix! Und schaden kann`s ja nicht, oder??"

Hierzu folgende sehr wichtige Ergänzung: Die Verkäufer von Banken und Versicherungen und Strukkibuden erhalten mit Abstand(!) am meisten Schulungen in Bereichen der psychologischen Verkausförderung - d.h. raffinierte Gesprächsführung um dem potentiellen Kunden z.B. durch Schüren von Alters- oder Verlustängsten irgendwelche "Vorsorge"-Produkte aufzudrücken.

Vor diesem Hintergrund wird der Rat "geh doch einfach mal hin! Ist doch kostenlos!" zu einem "Mit einem Bein hängt man im Spinnennetz". Und kostenlos sind die Beratungen sicher nicht: Sonst würden die Banken sie nicht anbieten!

Insgesamt rechnet sich diese "kostenlose" "Beratung" sehr wohl: Es werden mengenweise Verträge abgeschlossen, die die gesamte Belegschaft der Bank oder der Versicherung über die Runden bringt.
Was dann an Ertrag für die Alterssicherung übrig bleibt, muss jeder für sich selbst überlegen.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Hast Du schon einmal etwas von Honorar-Beratern gehört? Das sind auch Berater, zu denen kannst Du auch gehen und die beraten Dich sogar unabhängig und suchen Dir ein Produkt, welches Deine Bedürfnisse abdeckt und nicht welches für sie die beste Provision liefert.
Da ein Berater aber ungern für lau arbeitet, musst Du den dann natürlich bezahlen. Deswegen heist er Honorarberater.

Wenn Du zum Bankberater/Versicherungsvertreter/-makler gehst und erwartest unabhängig UND kostenlos beraten zu werden, dann hast Du einfach die falsche Erwartungshaltung.

Für Deine Arbeitsleistung möchtest Du ja auch angemessen entlohnt werden, genau so geht es den Finanzberatern. Der nicht unabhängige Versicherungsvertreter wird von der Versicherung entlohnt, den Honorarberater entlohnst Du selbst.

Dritte Möglichkeit: Das Internet bietet heutzutage vielfältige Möglichkeiten sich selbst unabhängig, kostenlos und tiefgehend zu informieren und sogar Verträge online abzuschließen, was aus Kostensicht auch oft günstiger ist.

Lounge Gast schrieb:

Hierzu folgende sehr wichtige Ergänzung: Die Verkäufer von
Banken und Versicherungen und Strukkibuden erhalten mit
Abstand(!) am meisten Schulungen in Bereichen der
psychologischen Verkausförderung - d.h. raffinierte
Gesprächsführung um dem potentiellen Kunden z.B. durch
Schüren von Alters- oder Verlustängsten irgendwelche
"Vorsorge"-Produkte aufzudrücken.

Vor diesem Hintergrund wird der Rat "geh doch einfach
mal hin! Ist doch kostenlos!" zu einem "Mit einem
Bein hängt man im Spinnennetz". Und kostenlos sind die
Beratungen sicher nicht: Sonst würden die Banken sie nicht
anbieten!

Insgesamt rechnet sich diese "kostenlose"
"Beratung" sehr wohl: Es werden mengenweise
Verträge abgeschlossen, die die gesamte Belegschaft der Bank
oder der Versicherung über die Runden bringt.
Was dann an Ertrag für die Alterssicherung übrig bleibt, muss
jeder für sich selbst überlegen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Und jetzt? Du machst doch schon den Fehler, dass du Banken, seriöse Versicherungen und Struktur-Vertrieb durcheinanderwirbelst. Schwarze Schafe gibt es überall. Aber ein AO-Vertreter, der schon deine Eltern und Großeltern als Kunden hat, wird es sich zweimal überlegen, bevor er dich "reinlegt". Ein Struki, der fast nur von der Provision lebt, ist es egal, zudem sind diese oft überhaupt nicht ausgebildet, sondern pressen nur ihr Umfeld aus und werden dann selbst fallengelassen.

Und, was hält dich davon ab, dir etwas erklären zu lassen, ein Angebot einzuholen und es anschließend zu überdenken bzw. vergleichen? Verstehe ich nicht? Apple erzählt dir auch, dass sein Smartphone das beste für dich ist und da vergleicht du doch auch, oder?

Lounge Gast schrieb:

Es ist schon richtig, dass es auch gute Anlageprodukte geben
kann. Aber ich ziehe das generell in Zweifel. Für mich wurde
einfach zu viel Vertrauen zerstört, als dass ich mich noch in
irgendwelchen Angelegenheiten an die Finanzbranche wenden
würde. Insbesondere nicht, wenn es um viel Geld geht, das ich
für meinen Lebensabend dringend brauche.

Und wenn hier eingeworfen wird, doch einfach mal zu einer
"Beratung" zu gehen, sei darauf verwiesen: Das ist
auch das Argument der Strukki-Buden:

"Geh doch einfach mal hin! Das kostet ja nix! Und
schaden kann`s ja nicht, oder??"

Hierzu folgende sehr wichtige Ergänzung: Die Verkäufer von
Banken und Versicherungen und Strukkibuden erhalten mit
Abstand(!) am meisten Schulungen in Bereichen der
psychologischen Verkausförderung - d.h. raffinierte
Gesprächsführung um dem potentiellen Kunden z.B. durch
Schüren von Alters- oder Verlustängsten irgendwelche
"Vorsorge"-Produkte aufzudrücken.

Vor diesem Hintergrund wird der Rat "geh doch einfach
mal hin! Ist doch kostenlos!" zu einem "Mit einem
Bein hängt man im Spinnennetz". Und kostenlos sind die
Beratungen sicher nicht: Sonst würden die Banken sie nicht
anbieten!

Insgesamt rechnet sich diese "kostenlose"
"Beratung" sehr wohl: Es werden mengenweise
Verträge abgeschlossen, die die gesamte Belegschaft der Bank
oder der Versicherung über die Runden bringt.
Was dann an Ertrag für die Alterssicherung übrig bleibt, muss
jeder für sich selbst überlegen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Darum geht man ja auch zu einem unabhängigen Berater. Man legt 500-800? auf den Tisch (was im Vergleich zu der geplanten Anlage wohl eher gering ist) und erhält mal tatsächlich die sachdienlichen und nutzbringenden Hinweise.

Lounge Gast schrieb:

Es ist schon richtig, dass es auch gute Anlageprodukte geben
kann. Aber ich ziehe das generell in Zweifel. Für mich wurde
einfach zu viel Vertrauen zerstört, als dass ich mich noch in
irgendwelchen Angelegenheiten an die Finanzbranche wenden
würde. Insbesondere nicht, wenn es um viel Geld geht, das ich
für meinen Lebensabend dringend brauche.

Und wenn hier eingeworfen wird, doch einfach mal zu einer
"Beratung" zu gehen, sei darauf verwiesen: Das ist
auch das Argument der Strukki-Buden:

"Geh doch einfach mal hin! Das kostet ja nix! Und
schaden kann`s ja nicht, oder??"

Hierzu folgende sehr wichtige Ergänzung: Die Verkäufer von
Banken und Versicherungen und Strukkibuden erhalten mit
Abstand(!) am meisten Schulungen in Bereichen der
psychologischen Verkausförderung - d.h. raffinierte
Gesprächsführung um dem potentiellen Kunden z.B. durch
Schüren von Alters- oder Verlustängsten irgendwelche
"Vorsorge"-Produkte aufzudrücken.

Vor diesem Hintergrund wird der Rat "geh doch einfach
mal hin! Ist doch kostenlos!" zu einem "Mit einem
Bein hängt man im Spinnennetz". Und kostenlos sind die
Beratungen sicher nicht: Sonst würden die Banken sie nicht
anbieten!

Insgesamt rechnet sich diese "kostenlose"
"Beratung" sehr wohl: Es werden mengenweise
Verträge abgeschlossen, die die gesamte Belegschaft der Bank
oder der Versicherung über die Runden bringt.
Was dann an Ertrag für die Alterssicherung übrig bleibt, muss
jeder für sich selbst überlegen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Honorarberater ist tatsächlich die beste Lösung:

Die sagen ehrlich am Anfang, was die Kosten sein werden - und versuchen die nicht zu verstecken, was ja bereits der erste Beweis einer gewissen Unehrlichkeit ist.

Da muss ich voll zustimmen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Genau das würde ich nicht empfehlen. Warum nicht sich von mehreren Versicherungsgesellschaften direkt beraten lassen und dann auswählen, anstatt jemanden, der keine Detailkenntnisse der Produkte hat, horrende Summen in den Rachen zu werfen?

Übrigens verlangen viele Strukis für ihre "Beratung" auch ein Honorar..

Lounge Gast schrieb:

Darum geht man ja auch zu einem unabhängigen Berater. Man
legt 500-800? auf den Tisch (was im Vergleich zu der
geplanten Anlage wohl eher gering ist) und erhält mal
tatsächlich die sachdienlichen und nutzbringenden Hinweise.

Lounge Gast schrieb:

Es ist schon richtig, dass es auch gute Anlageprodukte
geben
kann. Aber ich ziehe das generell in Zweifel. Für mich
wurde
einfach zu viel Vertrauen zerstört, als dass ich mich
noch in
irgendwelchen Angelegenheiten an die Finanzbranche wenden
würde. Insbesondere nicht, wenn es um viel Geld geht,
das ich
für meinen Lebensabend dringend brauche.

Und wenn hier eingeworfen wird, doch einfach mal zu einer
"Beratung" zu gehen, sei darauf verwiesen: Das
ist
auch das Argument der Strukki-Buden:

"Geh doch einfach mal hin! Das kostet ja nix! Und
schaden kann`s ja nicht, oder??"

Hierzu folgende sehr wichtige Ergänzung: Die Verkäufer von
Banken und Versicherungen und Strukkibuden erhalten mit
Abstand(!) am meisten Schulungen in Bereichen der
psychologischen Verkausförderung - d.h. raffinierte
Gesprächsführung um dem potentiellen Kunden z.B. durch
Schüren von Alters- oder Verlustängsten irgendwelche
"Vorsorge"-Produkte aufzudrücken.

Vor diesem Hintergrund wird der Rat "geh doch einfach
mal hin! Ist doch kostenlos!" zu einem "Mit
einem
Bein hängt man im Spinnennetz". Und kostenlos sind
die
Beratungen sicher nicht: Sonst würden die Banken sie nicht
anbieten!

Insgesamt rechnet sich diese "kostenlose"
"Beratung" sehr wohl: Es werden mengenweise
Verträge abgeschlossen, die die gesamte Belegschaft der
Bank
oder der Versicherung über die Runden bringt.
Was dann an Ertrag für die Alterssicherung übrig bleibt,
muss
jeder für sich selbst überlegen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Aus eigener Erfahrung heraus ist das mit Abstand die schlechteste Lösung, denn den Typen bezahlt man, egal ob man am Ende etwas abschließt oder nicht.

  • Der Typ hat mich - bei einem Stundensatz von 150 Euro - stundenlang hingehalten und dann noch einen zweiten Termin vereinbart. An Ende waren 1000 Euro weg und er hat mir als Anlageprodukt einen Bausparvertrag empfohlen.

  • Auf meine Reklamation hin, gab es eine neue Beratung. Dieses Mal war es eine Rentenversicherung. In den Quer-Rechnungen sah es auch gut aus (wenn man das Honorar, was ich für den tollen Bausparvertrag zahlen musste abzieht natürlich nur). Blöderweise stellte sich dann heraus, dass man mit der Honorarberechnung weitaus schlechter fährt, wenn man während der Laufzeit kündigt, als wenn man das regulär abgeschlossen hätte. Wegen des Rückkaufwertes. Abgeschlossen habe ich nichts, aber wieder Kosten von 700 Euro gehabt.

Mein persönliches Fazit: 1700 Euro für nichts rausgeworfen. Der Mensch hatte von dem, was er da anbieten wollte fast keine Ahnung und die Berechnungen waren extrem geschönt. Bin mit ihm im Rechtsstreit.
Lounge Gast schrieb:

Honorarberater ist tatsächlich die beste Lösung:

Die sagen ehrlich am Anfang, was die Kosten sein werden - und
versuchen die nicht zu verstecken, was ja bereits der erste
Beweis einer gewissen Unehrlichkeit ist.

Da muss ich voll zustimmen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ja, hier haben Allianz, Sparkasse, RV, Commerzbank, SwissLife und was weiß ich nicht alles einen gemeinsamen Belzebub: Nichts fürchten die Mitarbeiter dieser Abzocker mehr, als einen unabhängigen Honorarberater. Klar gibt es da gute und schlechte...

Aber der sagt mir, was der Preis sein wird und er hat es nicht nötig, auf Provisionsbasis zu arbeiten.

Das spricht für Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und nicht zuletzt für Qualifikation!

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Uni Abschluss 2009 Beamter 2010 mit A13 angefangen, letztes Jahr A14 geworden, in drei Jahren A15. Dienstrechtlicher Beginn wg Anrechnung des Studiums 2006. Wenn ich mit 67 in Pension gehe bekomme ich 71,75 % des Grundgehaltes von 6270 (Bund A15 Endstufe) macht 4400 Euro brutto Pension. Davon geht die sicher nicht ganz billige PKV im Alter ab, aber die Beihilfe ist dafür höher. Lässt sich auch ohne weitere Vorsorge ganz gut leben davon.
Da ich aber nur 1900 mtl zum Leben (inkl Urlaub und Co) brauche, mein Netto nach PKV aber 3100 ist, gehen 800 Euro mtl für eine Kredittilgung Immobilie drauf, 300 in einen ETF Sparplan.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Warum spricht das für Qualifikation? Die Anzahl der Honorar-Berater haben sich in jedem Land, in dem es sie gibt, innerhalb kurzer Zeit nicht nur halbiert, sondern oft noch mehr. Das heißt doch, dass dort zum größten Teil völlig inkompetente Scharlatane unterwegs sind. Vielleicht liest du dir mal diesen Artikel durch, der das auch für Deutschland eindrucksvoll bestätigt:

http://www.zeit.de/2014/44/honorarberatung-finanzen-geld-anlegen

Und warum sollten sich Allianz & Co. vor dem fürchten? Am Ende empfiehlt der Honorarberater doch auch wieder nur ein Versicherungsprodukt und ob das Versicherungsunternehmen dafür seinen Mitarbeiternmit einer Provision bezahlen muss oder der Kunde indirekt seine Provision an den Honorarberater abdrückt, ist dem doch egal. Die Kosten für das Produkt selbst zahlt der Kunde immer.

Ich glaube, du hast das Prinzip nicht so ganz verstanden, oder?

Lounge Gast schrieb:

Ja, hier haben Allianz, Sparkasse, RV, Commerzbank, SwissLife
und was weiß ich nicht alles einen gemeinsamen Belzebub:
Nichts fürchten die Mitarbeiter dieser Abzocker mehr, als
einen unabhängigen Honorarberater. Klar gibt es da gute und
schlechte...

Aber der sagt mir, was der Preis sein wird und er hat es
nicht nötig, auf Provisionsbasis zu arbeiten.

Das spricht für Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und nicht zuletzt
für Qualifikation!

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Reichlich inkompetente Aufzählung.

  • Allianz ist der größte Versicherungs- und Finanzanlagekonzern der Welt. Wenn ein Honorarberater ein Allianz-Produkt als Empfehlung gibt, freuen sich die Mitarbeiter glaube ich doch.

  • Die Sparkasse hat mehr oder weniger direkten Kontozugriff und kann daher die Kunden gezielt ansprechen und auf ihre Versicherung umleiten. Da lässt sich in der Regel nichts machen.

  • Die Commerzbank vertreibt Allianz-Produkte. Alleine das zeigt schon, dass Versicherungen verschiedene Vertriebswege haben

  • Die RV gehört zu den Genossenschaftsbanken. In diesen Raiffeisen- oder Spardabanken sitzen entweder R + V oder Allianzmitarbeiter (in Bayern). Hier gilt das gleiche wie bei der Sparkasse.

  • Die SwissSelect ist ein reiner Lebensversicherer, der sich den Maschmeyer-AWD hinzugefügt hat und vermittelt größtenteils nur für andere Versicherungsunternehmen.

Du wirfst Äpfel mit Birnen durcheinander! Lustigerweise könnten bei 4 von 5 Beispielen am Ende ein Allianz-Produkt rauskommen. Übrigens auch bei deinem Honorarberater. ;)

Lounge Gast schrieb:

Ja, hier haben Allianz, Sparkasse, RV, Commerzbank, SwissLife
und was weiß ich nicht alles einen gemeinsamen Belzebub:
Nichts fürchten die Mitarbeiter dieser Abzocker mehr, als
einen unabhängigen Honorarberater. Klar gibt es da gute und
schlechte...

Aber der sagt mir, was der Preis sein wird und er hat es
nicht nötig, auf Provisionsbasis zu arbeiten.

Das spricht für Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und nicht zuletzt
für Qualifikation!

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Aha....Inflation?

Lounge Gast schrieb:

Uni Abschluss 2009 Beamter 2010 mit A13 angefangen, letztes
Jahr A14 geworden, in drei Jahren A15. Dienstrechtlicher
Beginn wg Anrechnung des Studiums 2006. Wenn ich mit 67 in
Pension gehe bekomme ich 71,75 % des Grundgehaltes von 6270
(Bund A15 Endstufe) macht 4400 Euro brutto Pension. Davon
geht die sicher nicht ganz billige PKV im Alter ab, aber die
Beihilfe ist dafür höher. Lässt sich auch ohne weitere
Vorsorge ganz gut leben davon.
Da ich aber nur 1900 mtl zum Leben (inkl Urlaub und Co)
brauche, mein Netto nach PKV aber 3100 ist, gehen 800 Euro
mtl für eine Kredittilgung Immobilie drauf, 300 in einen ETF
Sparplan.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ich verstehe die Probleme hier nicht. Auf der einen Seite wird gemeckert, dass man bei einem Versicherungsvertreter oder einer Bank nicht unabängig beraten wird und deren Provision mitzahlt. Beides ist doch einleuchtend. Im BMW-Autohaus wird mir auch nur ein BMW angeboten und der Verkäufer muss seine Provision verdienen. Natürlich mit dem Geld, dass ich ausgebe. Wie auch sonst??

Unabhängige Berater wiederum werden kritisiert, da sie zwar unabhängig beraten, aber für diese Beratung eben auch bezahlt werden wollen. Im schlimmsten Falle ist also Geld futsch, ohne etwas abgeschlossen zu haben.

Gibt nur eine Möglichkeit, dieses "Dilemma" zu umgehen: selbst ins Thema einarbeiten und somit die Beratungsleistung selbst erbringen. Das kostet Zeit und Nerven, spart aber womöglich Geld. Wer das nicht will, lässt sich halt beraten (so wie ich es auch mache). Wo ist nun der Haken?

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

A15 nach 8 Jahren Berufserfahrung als verbeamteter Lehrer? Das ist aber sehr ambitioniert!

Lounge Gast schrieb:

Uni Abschluss 2009 Beamter 2010 mit A13 angefangen, letztes
Jahr A14 geworden, in drei Jahren A15. Dienstrechtlicher
Beginn wg Anrechnung des Studiums 2006. Wenn ich mit 67 in
Pension gehe bekomme ich 71,75 % des Grundgehaltes von 6270
(Bund A15 Endstufe) macht 4400 Euro brutto Pension. Davon
geht die sicher nicht ganz billige PKV im Alter ab, aber die
Beihilfe ist dafür höher. Lässt sich auch ohne weitere
Vorsorge ganz gut leben davon.
Da ich aber nur 1900 mtl zum Leben (inkl Urlaub und Co)
brauche, mein Netto nach PKV aber 3100 ist, gehen 800 Euro
mtl für eine Kredittilgung Immobilie drauf, 300 in einen ETF
Sparplan.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

So einen wirklichen Haken sehe ich hier gar nicht. Hier scheint es nur eine große Gruppe zu geben, die jeden Berater pauschal verunglimpft, sich aber stattdessen nicht selbst informiert, sondern bei Nachfrage von den Produkten oder simpelsten steuer- und gesetzlichen Vorgängen keine Ahnung hat. Es macht natürlich wenig Sinn, vor etwas zu warnen vor dem ich keine Ahnung habe.

P.S. Bei Honorarberatern wäre ich, wie es der Zeitungsartikel oben auch sagt, trotzdem sehr vorsichtig. Lieber nicht und stattdessen drei, vier Angebote kostenlos und direkt von den Versicherungen holen.

Lounge Gast schrieb:

Ich verstehe die Probleme hier nicht. Auf der einen Seite
wird gemeckert, dass man bei einem Versicherungsvertreter
oder einer Bank nicht unabängig beraten wird und deren
Provision mitzahlt. Beides ist doch einleuchtend. Im
BMW-Autohaus wird mir auch nur ein BMW angeboten und der
Verkäufer muss seine Provision verdienen. Natürlich mit dem
Geld, dass ich ausgebe. Wie auch sonst??

Unabhängige Berater wiederum werden kritisiert, da sie zwar
unabhängig beraten, aber für diese Beratung eben auch bezahlt
werden wollen. Im schlimmsten Falle ist also Geld futsch,
ohne etwas abgeschlossen zu haben.

Gibt nur eine Möglichkeit, dieses "Dilemma" zu
umgehen: selbst ins Thema einarbeiten und somit die
Beratungsleistung selbst erbringen. Das kostet Zeit und
Nerven, spart aber womöglich Geld. Wer das nicht will, lässt
sich halt beraten (so wie ich es auch mache). Wo ist nun der
Haken?

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Als Lehrer wäre das wirklich ambitioniert, wenn überhaupt noch möglich. Soweit ich da richtig im Bilde bin sind die ja mittlerweile froh A14 zu werden, aber A15 ist schon rar.
Aber: Wo habe ich geschrieben, dass ich Lehrer bin - bzw. anhand dessen dass ich die Bezüge von Bundesbeamten zu Grunde gelegt habe, erkennst Du, dass ich es nicht bin.
Bin Wiwi in einer deutschen Behörde und A15 ist bei uns nicht ambitioniert sondern die Regel als Sachbearbeiter im höheren Dienst mit 8 Jahren Berufserfahrung. So wie nach 5 Jahren die A14 die Regel ist.

Lounge Gast schrieb:

A15 nach 8 Jahren Berufserfahrung als verbeamteter Lehrer?
Das ist aber sehr ambitioniert!

Lounge Gast schrieb:

Uni Abschluss 2009 Beamter 2010 mit A13 angefangen,
letztes
Jahr A14 geworden, in drei Jahren A15. Dienstrechtlicher
Beginn wg Anrechnung des Studiums 2006. Wenn ich mit 67 in
Pension gehe bekomme ich 71,75 % des Grundgehaltes von
6270
(Bund A15 Endstufe) macht 4400 Euro brutto Pension. Davon
geht die sicher nicht ganz billige PKV im Alter ab, aber
die
Beihilfe ist dafür höher. Lässt sich auch ohne weitere
Vorsorge ganz gut leben davon.
Da ich aber nur 1900 mtl zum Leben (inkl Urlaub und Co)
brauche, mein Netto nach PKV aber 3100 ist, gehen 800 Euro
mtl für eine Kredittilgung Immobilie drauf, 300 in einen
ETF
Sparplan.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Focus Money ist dafür bekannt, viel mehr ein käufliches Werbemedium für die Versicherungs- und Finanzbranche zu sein, als ein objektives Test- und Beurteilungsmedium.

Dem Artikel sollte man (Leider ist das so) keinen Glauben schenken. Das ist ganz gut vergleichbar mit dem ADAC und der Pannenstatistik: Da weiß man ja mittlerweile Bescheid, welche Marken da die besten "Ergebnisse" erzielte.

Insgesamt muss man dann berücksichtigen: Wer hat es nötig, an solchen "Rankings" teilzunehmen bzw. "Optimierungsgelder" zu zahlen? Das schafft nicht gerade Vertrauen.

Ich bleibe dabei: Private und persönliche Vorsorge sollte niemals in profitorientierte Finanzunternehmen gegeben werden. Das ist nahezu so, als ob ich ein Robbenbaby bei einem weissen Hai abgebe mit der Bitte, gut darauf aufzupassen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Sorry... aber da geht es um die finanzielle Gesundheit des Unternehmens. Hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Verhalten im Schadenfall bzw. Profit für den Kunden sagen diese Tabellen überhaupt nichts aus.

Lounge Gast schrieb:

Denke der Link ist perfekt, für alle, die wissen sollten,
welchem Versicherer man vertrauen kann und wem nicht:

http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/allianz-axa-huk-co-wie-sicher-ist-ihre-lebensversicherung_id_4618921.html

antworten
Emma22

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Nachdem ich ein paar Foren durchgelesen habe, komme ich zu folgenden Feststellungen:

1) BU lieber einzeln abschließen, von einer BUZ wird meistens abgeraten
2) Riester und Rürup stellen keine optimalen Modelle dar, besser sind Fondssparpläne, Tagesgeldkonten, bAV wenn man flexibel sein möchte.

Würdet ihr auch als Besserverdiener von einer Rürup abraten?
Welche Modelle/Produkte würdet ihr einem Berufseinsteiger mit einem Einstiegsgehalt von ca. 60000 empfehlen und wieviel würdet ihr monatlich investieren?

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Emma22 schrieb:

Nachdem ich ein paar Foren durchgelesen habe, komme ich zu
folgenden Feststellungen:

1) BU lieber einzeln abschließen, von einer BUZ wird meistens
abgeraten

Mag sein. Allerdings ist eine BU-Versicherung eine Risikoversicherung, keine Altersvorsorge.

2) Riester und Rürup stellen keine optimalen Modelle dar,
besser sind Fondssparpläne, Tagesgeldkonten, bAV wenn man
flexibel sein möchte.

Die bAV ist meist ähnlich unflexibel wie Riester. An einmal eingezahlte Beiträge kommt man nicht mehr ran, ohne erhebliche finanzielle Nachteile zu erleiden (Steuerrückzahlung usw).
Beiträge zeitweise aussetzen dürfte hingegen bei allen gehen. Was meinst du also mit "unflexibel"?

Würdet ihr auch als Besserverdiener von einer Rürup abraten?

Rürup könnte aufgrund der Steuervorteile interessant sein. Es kommt aber - wie bei allen Versicherungen/Produkten - auf den Anbieter, die Kosten und die Rendite an, die darüber entscheiden, ob das Produkt empfehlenswert ist oder nicht.

Welche Modelle/Produkte würdet ihr einem Berufseinsteiger mit
einem Einstiegsgehalt von ca. 60000 empfehlen und wieviel
würdet ihr monatlich investieren?

bAV, wenn durch AG angeboten und durch AG-Anteile gefördert. Das ganze bis zur Höhe der staatlich geförderten Höchstbeträge (~2900 EUR pro Jahr steuer- und SV-Beitrag vermindernd). Weitere 1800 EUR pro Jahr sind noch steuerfrei. Das ist aber bei 60.000 EUR Jahreseinkommen nicht sinnvoll, da man auf die in die bAV eingezahlten Beiträge trotzdem Renten- und Arbeitslosenversicherungsbeiträge zahlen muss.

Im übrigen gilt - erstmal ein finanzielles Polster für Notfälle schaffen (Tagesgeld, mind. 3 Nettomonatsgehälter).

Alles andere ist individuell und von der Lebenssituation abhängig. Jemand, der in absehbarer Zeit eine Immobilie kaufen will, sollte anders vorgehen (viel Tagesgeld, Festgelder, sichere und schwankungsarme Wertpapiere) als jemand, der auf einen Horizont von +30 Jahren spart (hoher Aktienanteil).
Ich kann auch junge Leute verstehen, die sich nach dem Studium erstmal was gönnen wollen und 2 oder 3 Jahre gar nicht an die Altersvorsorge denken.
Eine Pauschalaussage ist wenig sinnvoll und hilft dir wohl auch nicht weiter.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Was hindert dich daran, Riester oder Rürup als Fondsvariante anzulegen? Das geht doch auch.

Bei Rürup wurde ich primar auf die Absetzbarkeit schauen. Ist bis 40.000 möglich.

Generell ist mir hier zuviel halbwissen.

Emma22 schrieb:

Nachdem ich ein paar Foren durchgelesen habe, komme ich zu
folgenden Feststellungen:

1) BU lieber einzeln abschließen, von einer BUZ wird meistens
abgeraten
2) Riester und Rürup stellen keine optimalen Modelle dar,
besser sind Fondssparpläne, Tagesgeldkonten, bAV wenn man
flexibel sein möchte.

Würdet ihr auch als Besserverdiener von einer Rürup abraten?
Welche Modelle/Produkte würdet ihr einem Berufseinsteiger mit
einem Einstiegsgehalt von ca. 60000 empfehlen und wieviel
würdet ihr monatlich investieren?

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Meine Altersvorsorge:
Bin Bundesbeamter
Immobilie auf Sicht bezahlt

Muss reichen.
Selbst wenn meine Pension um 50% gestrichen werden sollte, komme ich dann im Alter klar.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ja, als Beamter kann man schon etwas sorgenfreier sein. Auch wenn es schon Einschnitte gab, noch sollte es ausreichend sein.

Ich mache mir aber auch keine Sorgen, ich habe zwar in der Industrie später keine üppige Pension, kann dafür aber jetzt in jungen deutlich mehr verdienen, wenn ich mich anstrenge. Und wenn ich nicht alles verprasse, sollte es auch für den Lebensabend reichen.

Trotzdem setze ich lieber auf mehrere Produkte:

  • Betriebsrente (mein AG zahlt abh. vom Brutto ein, nach 9J. haben sich ca. 40.000? angesammelt), ist aber im Wandel, da das System dem AG zu teuer wird (verständlich)
  • Riesterrente als fondsgebundene RV (-> max. Beitrag von 2100?)
  • private RV und KLV (jeweils vor 2005 = steuerbefreit)
  • ETFs für langfristigen Vermögensaufbau
  • Nebenwerte Aktien für den Zockertrieb :P
  • Immobilie (selbstgenutzte ETW)

Mit Mitte 30 bin ich dann miet- und schuldenfrei und mache mir daher um die finanzielle Zukunft eigentlich keine Sorgen.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Wenn ich mir als Altersvorsorge-Konzept entweder deinen Ansatz oder aber den Beamten-Ansatz aus dem vorherigen Beitrag aussuchen müsste, würde ich definitiv deinen nehmen. Als pensionierter Beamter sich nur auf einen einzigen Altersvorsorge-Baustein (=Pension) auszuruhen, wäre mir persönlich viel zu heikel.

Wir sprechen ja immerhin über einen Zeitraum von - wenn man wirklich alt wird - mehr als 25 Jahren, die man ab Rentenalter ggf. noch überbrücken muss.
Das sind ganze 6 Legislaturperioden mit (im schlimmsten Falle...) 6 verschiedenen Regierungen, bei denen im Zweifel jede das bestehende System weiter verschlimmbessert und sich die demografische Verteilung wesentlich in Richtung "Alt" verschieben wird.

Ich denke, es ist absolut sinnvoll auf mehrere Bausteine zu setzen und sich bestenfalls komplett unabhängig von staatlichen Zuwendungen, egal ob Rente oder Pension, zu machen.

Lounge Gast schrieb:

Ja, als Beamter kann man schon etwas sorgenfreier sein. Auch
wenn es schon Einschnitte gab, noch sollte es ausreichend sein.

Ich mache mir aber auch keine Sorgen, ich habe zwar in der
Industrie später keine üppige Pension, kann dafür aber jetzt
in jungen deutlich mehr verdienen, wenn ich mich anstrenge.
Und wenn ich nicht alles verprasse, sollte es auch für den
Lebensabend reichen.

Trotzdem setze ich lieber auf mehrere Produkte:

  • Betriebsrente (mein AG zahlt abh. vom Brutto ein, nach 9J.
    haben sich ca. 40.000? angesammelt), ist aber im Wandel, da
    das System dem AG zu teuer wird (verständlich)
  • Riesterrente als fondsgebundene RV (-> max. Beitrag von
    2100?)
  • private RV und KLV (jeweils vor 2005 = steuerbefreit)
  • ETFs für langfristigen Vermögensaufbau
  • Nebenwerte Aktien für den Zockertrieb :P
  • Immobilie (selbstgenutzte ETW)

Mit Mitte 30 bin ich dann miet- und schuldenfrei und mache
mir daher um die finanzielle Zukunft eigentlich keine Sorgen.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Um zu der Ausgangsfrage zurückzukommen. Ich bin 29 und verdiene ca. 57T? im Jahr. So viel spare ich aktuell monatlich fürs Alter:

  • Betriebliche Altersvorsorge: 140? fließen pro Monat in eine Direktversicherung, das macht 50? weniger Netto für mich
  • Lebensversicherung, die in einen globalen Aktienfonds investiert: 50? (damals noch von meinen Eltern abgeschlossen = steuerbefreit)
  • Generell spare ich noch: 40? Bausparvertrag (immerhin 2% Verzinsung), 700? ETFs, Aktien, Edelmetalle (je nach Lust und aktuellem Preis). Plus Großteil Steuererstattung und Urlaubsgeld.
  • Ich überlege einen Riester-Vertrag über fairr.de abzuschließen (dann mit monatlichem Beitrag von 162?). Dieser hat im Vergleich zu anderen Riester-Verträgen ziemlich geringe Kosten und investiert überwiegend in Aktien-ETFs. Meinungen zu fairr.de?
antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Sollte man das so machen oder lieber direkt 200 euro / Monat in Etf Sparplan stecken?

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know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

WiWi Gast schrieb am 05.11.2017:

Sollte man das so machen oder lieber direkt 200 euro / Monat in Etf Sparplan stecken?

Wenn du noch dazu schreibst, was mit "so machen" gemeint ist, dann kann man dir bei der Beantwortung der Frage vielleicht auch helfen...

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Sorry mit "so" war der letzte Eintrag in 2016 gemeint.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

WiWi Gast schrieb am 06.11.2017:

Sorry mit "so" war der letzte Eintrag in 2016 gemeint.

Mit ETF-Sparen machst du sicher nichts verkehrt. Wenn Dein Arbeitgeber eine gute bAV anbietet und einen Zuschuss zu eigenen Beiträgen leistet, kannst du darüber natürlich auch nachdenken.
Riester ist aufgrund der steuerlichen Förderung (oder Zulagen) einerseits nicht uninteressant. Aber muss sich im Klaren sein, dass die Anbieter dieser Produkte oft auch gut daran verdienen (--> hohe Kosten, die die Rendite schmälern). Die voraussichtlich bessere Rendite eines kostengünstigen ETF kann bei langen Laufzeiten die steuerlichen Vorteile teurer Riesterverträge also durchaus kompensieren.

ETFs bieten zudem eine höhere Flexibilität....

  • a) Möglichkeit der vorzeitigen Liquidierung (bspw. Immobilienkauf), natürlich nicht zu empfehlen, wenn man dadurch Verluste realisieren muss.
  • b) Liquidierung des angesparten Kapitals im Alter - angespartes Riesterkapital wird grundsätzlich (glaube ich...) als lebenslange Rente ausgezahlt, während man angespartes ETF-Kapital sehr flexibel aufbrauchen kann. Sofern etwas übrig bleibt, kann man es sogar vererben....
  • c) einfache Anpassung der monatlichen Sparbeträge entsprechend der eigenen finanziellen Situation.

Die Voraussetzungen und "Basics" (erst alle Schulden zurückzahlen und Kredite tilgen, Aufbau einer Liquiditätsreserve für unvorhergesehene Ausgaben, Bildung eines schwankungs-/risikoarmen Kapitalstocks) erwähne ich nicht extra - die sind hoffentlich selbsterklärend.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

"Die Voraussetzungen und "Basics" (erst alle Schulden zurückzahlen und Kredite tilgen, Aufbau einer Liquiditätsreserve für unvorhergesehene Ausgaben, Bildung eines schwankungs-/risikoarmen Kapitalstocks) erwähne ich nicht extra - die sind hoffentlich selbsterklärend."

Wow danke für die ausführliche Antwort.

Das heißt also ich sollte mich zuerst darauf konzentrieren meine 10TEuro Bafög Schulden und meine ~8T€TEuro Bildungskredit zurückzahlen bevor ich überhaupt an einen 200Euro/Monat ETF Sparplan nachdenke?

Dadurch gingen mir viele Zinseszinsjahre verloren.

Den Bildungskredit möchte ich so schnell wie möglich tilgen. (1,4 Prozent Zinsen in Jahr, ca. 300€). Beim Bafög sehe ich sie Dringlichkeit allerdings nicht, da keine Zinsen anfallen und ich theoretisch 20 Jahre Zeit hätte.

Mein Monatsnetto beträgt ca. 2200 Euro. Davon bleiben, wenn ich sparsam lebe ca. 900Euro übrig.

antworten
bwlnothx

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

WiWi Gast schrieb am 09.11.2017:

"Die Voraussetzungen und "Basics" (erst alle Schulden zurückzahlen und Kredite tilgen, Aufbau einer Liquiditätsreserve für unvorhergesehene Ausgaben, Bildung eines schwankungs-/risikoarmen Kapitalstocks) erwähne ich nicht extra - die sind hoffentlich selbsterklärend."

Wow danke für die ausführliche Antwort.

Das heißt also ich sollte mich zuerst darauf konzentrieren meine 10TEuro Bafög Schulden und meine ~8T€TEuro Bildungskredit zurückzahlen bevor ich überhaupt an einen 200Euro/Monat ETF Sparplan nachdenke?

Dadurch gingen mir viele Zinseszinsjahre verloren.

Den Bildungskredit möchte ich so schnell wie möglich tilgen. (1,4 Prozent Zinsen in Jahr, ca. 300€). Beim Bafög sehe ich sie Dringlichkeit allerdings nicht, da keine Zinsen anfallen und ich theoretisch 20 Jahre Zeit hätte.

Mein Monatsnetto beträgt ca. 2200 Euro. Davon bleiben, wenn ich sparsam lebe ca. 900Euro übrig.

Das sollte einem eigentlich der innere Instinkt schon sagen: safety first.

Bevor du in risikoreiche Produkte wie ETF investierst, baue dir erst mal ein Polster auf. Ca. 15-20k sind da für den Anfang schon mal eine gute Hausnummer. Anschließend kannst du ja parallel Bafög zurück zahlen und in einen ETF sparen.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Dadurch gingen mir viele Zinseszinsjahre verloren.

Den Bildungskredit möchte ich so schnell wie möglich tilgen. (1,4 Prozent Zinsen in Jahr, ca. 300€). Beim Bafög sehe ich sie Dringlichkeit allerdings nicht, da keine Zinsen anfallen und ich theoretisch 20 Jahre Zeit hätte.

Mein Monatsnetto beträgt ca. 2200 Euro. Davon bleiben, wenn ich sparsam lebe ca. 900Euro übrig.

Bei einem zinslosen Darlehen wie dem Bafög, kannst du natürlich darüber nachdenken, den Rückzahlungszeitraum zu strecken - da der Bildungskredit Zinsen kostet, ist logisch, dass du diesen vor dem Bafög-Darlehen tilgen solltest.
Ich würde in deiner Situation die verfügbaren 900 EUR anfangs vermutlich aufteilen:
500 EUR in die Tilgung und 400 EUR in den Aufbau einer Liquiditätsreserve (>> ist immer gut, wenn man überraschend auftretenden Kosten oder Reparaturen nicht wieder neue Schulden eingehen muss).
Nach 2 Jahren hast du im Idealfall deinen Bildungskredit und einen kleinen Teil des Bafög-Kredit getilgt und dazu flüssige Mittel von knapp 10k EUR.

Das wäre dann ein guter Zeitpunkt sich wieder mit dem Vermögensaufbau (ETFs) zu beschäftigen. 2 "fehlende" Zinseszins-Jahre bringen dich sicher nicht um, zumal die Märkte im Moment auf Höchstständen sind. Ich denke das Wachstum wird in den kommenden beiden Jahren ggf. nicht mehr ganz so dynamisch sein - und es kommt immer mal wieder zu kleinen/mittleren Korrekturen, die dann gute Einstiegschancen darstellen.

Was den mittel-/langfristigen Vermögensaufbau angeht - empfohlen wird häufig ein paralleler Aufbau eines risikoarmen/-losen Vermögensanteils (=sichere Anleihen, Tagesgeld, "RK1") und eines risikobehafteten/chancenreichen Anteils (=Aktien, "RK3").
Wichtig: die Notreserve (Liquidität, >=3 x Monatsnettogehälter) zählt zu keinem der beiden und ist separat zu sehen.

Die Aufteilung zwischen beiden Töpfen sollte sich an der eigenen Verlusttoleranz bemessen. Im Falle einer extremen Krise können Aktienkurse auch 50% verlieren was den Wert von "RK3" halbiert. Der damit verbundene psychologische Druck (nicht unterschätzen!) verleitet viele dazu, unter Realisierung von Verlusten panikartig zu verkaufen = schlechteste aller Lösungen. Viel besser ist; Nachkaufen, aber dazu brauchst dann auch die finanziellen Mittel.

Der Topf "RK1" soll diese Verluste partiell kompensieren. Hast du eine Balance von RK1:RK3 von 50:50, dann führt ein Kurseinbruch von 50% "nur" zu einem Vermögensverlust von 25%, denn RK1 bleibt wertstabil.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Cool. Danke für die ausführliche Antwort. Du scheinst echt Ahnung von der Materie zu haben.

In zwei Jahren werde ich nicht mehr die 2200€ netto haben sondern eher in die Region 3-3500€ kommen, wodurch ich meine Sparrate auf ca. 1200-1400€ erhöhen könnte. (kein Auto, weiterhin günstige Zweizimmerwohnung, günstiger Standurlaub auf Thailand statt Hawaii etc)

Mein Ziel war es eigentlich auch den Bildungskredit so schnell wie möglich abzubezahlen. Allerdings habe ich gerade Mal geschaut. Dieser kostet mich nur 0,75% Zinsen auf 7300€ im Jahr, was ca. 50€ im Jahr Zinsen entspricht.

Mit einem simplen etf Sparplan bei 7% Rendite und einer Einmalzahlung von 2000€ + Monatsraten von 200€ könnte ich bspw. schon ein Vielfaches an Zinseinkünften im Jahr generieren.

Mehr als 2-3 Monatsnettogehälter brauche ich denke ich auch nicht auf dem Konto. Das reicht alle Mal für eine neue Waschmaschine etc. Weitere Verpflichtungen habe ich nicht. Und bei Jobverlust greift meist erstmal ALG1.

antworten
bwlnothx

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ich glaube, jeder gut gemeinte Tipp ist bei dir fehl am Platz.
Du kannst ganz offensichtlich nicht mit Geld umgehen, denn wer in deiner Lage von einem ETF Sparplan mit 7% Rendite fabuliert, der hat die Zeichen noch nicht erkannt.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Die Bafög-Tilgung lässt sich meine ich sogar komplett aufschieben. Ein Kollege hatte sowas mal erzählt.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Was du da machen willst, ist indirekt Aktien über Kredit zu hebeln. Du hast Fremdkapital aufgenommen und anstatt es zurück zu zahlen, investierst du in Aktien. Mit Geld, dass dir eigentlich nicht gehört.

In der Theorie kann das funktionieren und in der Praxis wird es das über einen Zeitraum 10 Jahre+ wahrscheinlich auch.

Natürlich ist bei solchen Geschäften immer ein Risiko im Spiel. Was machst du bei längerer Arbeitslosigkeit, bei höheren ungeplanten Ausgaben etc. ?
Letztendlich kann man oft auch nie alle Risiken ausschließen, sondern nur minimieren. Dazu gehören Versicherungen wie auch Rücklagen die du schnell liquide machen kannst. Damit deckst du nie alle Fälle ab, aber viele.

Man kann aber auch Risiken vermeiden bzw. eliminieren und das nimmt den Vorschlag von know-it-all auf. Indem man in deinem Fall den Kredit einfach zurück zahlt und eine risikolose Rendite von 0,75% einstreicht. Du willst zocken indem du 0,75% für Geld bezahlst und dafür 7% einstreichst, zumindest in der Theorie.

Was dir bei einem ETF-Sparplan halt bewusst sein muss, ist dass ein Risiko in der Volatilität liegt, d.h. im Schnitt reden wir von je nachdem 7-9%. Es kann aber auch sein, dass deine Aktien in einem Jahr nur noch die Hälfte wert sind. Musst du sie verkaufen weil ein Risiko eingetreten ist dass du einfach ausgeblendet oder akzeptiert hast, ist das ein sehr schlechtes Geschäft für dich.

antworten
WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

bwlnothx schrieb am 09.11.2017:

Ich glaube, jeder gut gemeinte Tipp ist bei dir fehl am Platz.
Du kannst ganz offensichtlich nicht mit Geld umgehen, denn wer in deiner Lage von einem ETF Sparplan mit 7% Rendite fabuliert, der hat die Zeichen noch nicht erkannt.

Ein Forum ist dazu da, um Dinge zu diskutieren. Wenn du das nicht kannst halte dich bitte aus der Diskussion raus.

Die Tipps von know it all finde ich bisher jedenfalls super. Wie ich es für mich persönlich umsetze steht auf einem anderen Blatt.

antworten
know-it-all

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

WiWi Gast schrieb am 09.11.2017:

Cool. Danke für die ausführliche Antwort. Du scheinst echt Ahnung von der Materie zu haben.

Mit ein bisschen lesen, eignet man sich halt das Rüstzeug an. Ist gar nicht schwer und deswegen auch nicht verständlich wieso es in Deutschland so viele Leute gibt, die Aktien für Teufelszeug hallten ;-)
Es gibt auch genügend gute Finanzblogs in deutscher Sprache. Ich persönlich lese gerne den Finanzwesir.

In zwei Jahren werde ich nicht mehr die 2200€ netto haben sondern eher in die Region 3-3500€ kommen, wodurch ich meine Sparrate auf ca. 1200-1400€ erhöhen könnte. (kein Auto, weiterhin günstige Zweizimmerwohnung, günstiger Standurlaub auf Thailand statt Hawaii etc)

Die Möglichkeit das Gehalt kontinuierlich auszubauen liefert sowieso die höchste aller Renditen. Das ist viel mehr wert als +-2% bei einem ETF.
Gleichwohl sollte man u.U. auch über eine Absicherung der Arbeitskraft (BU-Versicherung o.ä.) nachdenken - zumindest wenn irgendwann noch eine Familie dranhängt.

Mein Ziel war es eigentlich auch den Bildungskredit so schnell wie möglich abzubezahlen. Allerdings habe ich gerade Mal geschaut. Dieser kostet mich nur 0,75% Zinsen auf 7300€ im Jahr, was ca. 50€ im Jahr Zinsen entspricht.

Mit einem simplen etf Sparplan bei 7% Rendite und einer Einmalzahlung von 2000€ + Monatsraten von 200€ könnte ich bspw. schon ein Vielfaches an Zinseinkünften im Jahr generieren.

Es mag zwar in der Theorie tatsächlich vorteilhaft erscheinen, den Kredit laufen zu lassen. Aber die Psychologie spielt bei Finanzfragen immer mit. Sei es...
... bei dem Gefühl schuldenfrei zu sein (fühlt sich einfach entspannter an)
... oder eben auch bei dem mulmilgen Gefühl, das entsteht, wenn das Depot mal eben mit 40 oder 50% im Minus steht.

Ich habe Ende 2006 angefangen zu investieren. Das Jahr 2007 war auch noch Euphorie angesagt und auch damals konnte man denken, es geht weiter bergauf. Entsprechend habe ich auch immer weiter gekauft auch bei bereits fallenden Kursen bis Ende 2008 und dabei mein verbleibendes "Pulver" verschossen. Obwohl ich einen Großteil der Papiere bereits bei deutlich gefallenen Kursen gekauft hatte, hatte ich zum absoluten Tiefpunkt im März 2009 diverse Positionen mit 40 bis 60% im Minus, aber auch kein Cash mehr um weiterzukaufen. Das Gefühl sollte man als Investor meiner Meinung nach mal durchgemacht haben. 7% Rendite bekommt man nur, wenn man in solchen Situationen seine Strategie weiterfährt und nicht panisch wird...

Mehr als 2-3 Monatsnettogehälter brauche ich denke ich auch nicht auf dem Konto. Das reicht alle Mal für eine neue Waschmaschine etc. Weitere Verpflichtungen habe ich nicht. Und bei Jobverlust greift meist erstmal ALG1.

Wie bereits geschrieben - 2-3 Monatsnetto ist die Liquiditätsreserve für Notfälle. Daneben sollte man RK1 schrittweise aufbauen, auch wenn man mit Tagesgeld im Moment eher eine negative Rendite (nach Inflation) erfährt.

Heute, nach >10 Jahren des Investieren (Gesamtvermögen jenseits 200k EUR) halte ich bspw. auch zwischen 40% und 45% in Cash vor (Tagesgeld, Durchschnittverzinsung 0,4x%) . Da ich ausschüttende ETFs und dividendenzahlende Unternehmen bevorzuge, kommen jährlich Ausschüttungen/Dividenden von knapp 6.000 EUR dazu, was ich kontinuierlich weiter ausbauen möchte.
Aufgrund dieser Einkünfte stören mich die niedrigen Zinsen nicht so riesig. Der Schuldenstand ist logischerweise 0 EUR. Nur für den Kauf einer Immobilie würde ich überhaupt Schulden aufnehmen - im Moment wohnen wir zur Miete.

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WiWi Gast

Re: Altersvorsorge - wie viel? In welche Produkte?

Ich glaube die Angst vor "Schulden" ist so ein typisch Deutsches "German Angst" Problem. Wenn ich mich mit meinen internationalen Studienkollegen vergleiche, bin ich relativ wenig verschuldet. Aber klar, wenn man als PeerGroup nur BWL Justus Jungs um sich rum hat, sieht man das ein wenig anders.

Und nein den Bildungskredit habe ich tatsächlich während des Bachelors und Masters aufgebraucht und kann nicht den ETF Sparplan back-to-back finanzieren. Da meine Eltern ein Studium für nutzlos hielten, musste ich mir diesen Traum komplett selbst finanzieren. Durch Erspartes, Arbeit, Bafög und eben dem Bildungskredit. Viele hier in diesem Forum kennen dieses Problem allerdings nicht und können daher leicht sagen, dass man sich bloß nicht verschulden soll. Ich sah und sehe es als Investition in meine Zukunft.

@know-it-all

Wow 200k nach über 10 Jahren ist beeindruckend!
Mein Plan wären ein thesaurierender ETF Sparplan (MSCI World + Emerging Markets 70/30) kombiniert mit dividendenzahlenden bzw. zukunftsfähigen Unternehmen in Einzelaktien (max 10 Positionen) aufzubauen.

Eine Immobilie möchte ich nicht haben, da ich beruflich und persönlich flexibel bleiben möchte. Zudem bin ich auch, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, nicht der Typ für Familie mit zwei Kindern, Hund, Doppelhaushälfte und Daimler vor der Garage.

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Eine Seniorin mit lila Jacke geht spazieren.

Nicht nur bei den Löhnen liegen Frauen nach wie vor zurück, auch in puncto Altersversorgung sind Frauen deutlich schlechter aufgestellt. Das liegt insbesondere an den geringeren Arbeitsentgelten von Frauen. Hinzu kommt, dass Frauen öfter ihre Erwerbtätigkeit für den Familienzuwachs unterbrechen. Das Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat dafür geschlechtsspezifische Unterschiede bei der gesetzlichen Rente analysiert und den sogenannten Gender Pension Gap ermittelt.

Broschüre: Die betriebliche Altersversorgung

Cover der Broschüre zur BETRIEBLICHEN ALTERSVORSORGE vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV.

Welche Möglichkeiten und Wege zur Vorsorge es für die betriebliche Altersversorgung gibt, erläutert die neu aufgelegt Broschüre »Die betriebliche Altersversorgung« ausführlich. Anschauliche Rechenbeispiele und Schaubilder machen die Sachverhalte leicht verständlich.

Wie sieht eine zeitgemäße Altersvorsorge aus?

Das Bild zeigt zwei Senioren, die im Ruhestand auf einem Stapel Geldmünzen und Geldscheinen aus ihrer Altersvorsorge sitzen.

Während des Studiums ist für viele nichts weiter weg als die Gedanken an Ruhestand und Rente. Mit der Altersvorsorge gilt es jedoch früh zu beginnen, denn die meisten Vorsorgemodelle bieten günstige Beiträge für junge Menschen. Außerdem kann Jahr für Jahr von Zinsen oder staatlichen Förderungen profitiert werden, wenn Kapital für das Alter angespart wird. Gleichzeitig sinkt das Rentenniveau und reicht schon jetzt für Millionen Rentner kaum zum Leben, geschweige denn zur Aufrechterhaltung ihres bisherigen Lebensstandards.

E-Book: BMAS-Broschüre »Zusätzliche Altersvorsorge«

Cover der BAMS-Broschüre "Zusätzlichen Altersvorsorge".

Die zusätzliche Altersvorsorge - ergänzend zur gesetzlichen Rentenversicherung - wird immer wichtiger und staatlich gefördert. Die Broschüre ist ein praktischer Ratgeber auf dem Weg zu einem finanziell gesicherten Ruhestand.

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Die Rente mit 67 ist zwar besonders für Menschen mit körperlich anstrengenden Berufen ein Problem. Höher qualifizierte Angestellte stehen ihr allerdings ebenfalls kritisch gegenüber, zeigt eine aktuelle Untersuchung.

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90 Prozent der Zusagen für die betriebliche Altersversorgung werden gemeinsam von Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder ausschließlich vom Arbeitgeber finanziert. Die beitragsorientierte Leistungszusage hat sich bei den Pensionsplänen flächendeckend durchgesetzt.

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Trendwechsel zu längeren Lebensarbeitszeit in OECD-Länder

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In etwa der Hälfte aller OECD-Länder müssen die Menschen künftig länger arbeiten bevor sie in Rente gehen können. 18 von insgesamt 34 Mitgliedsländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben das Renteneintrittsalter für Frauen bereits angehoben oder planen dies in naher Zukunft.

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Ein Mops ist bis auf den Kopf mit einer Decke eingehüllt.

Mit 22,7% ist mehr als jede fünfte Person 2008 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Erwerbsleben ausgeschieden: Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Dabei lag das durchschnittliche Alter derjenigen, die 2008 gesundheitsbedingt in den Ruhestand gingen bei gut 55 Jahren.

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