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Rente mit 67? Die Deutschen zahlen lieber mehr ein

Am 9. März 2007 hat die deutsche Regierung das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre erhöht. Wie aber denken die Deutschen darüber? Die Daten des ALLBUS 2006 zeigen: Sie würden lieber mehr einzahlen als später in Rente gehen.

Rente mit 67? Die Deutschen zahlen lieber mehr ein
Mannheim, 20.03.2007 (uma) - Am 9. März 2007 hat die deutsche Regierung das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre erhöht, um so die Finanzierung der Rentenkassen zu sichern und den Beitragssatz stabil zu halten. Wie aber denkt die deutsche Bevölkerung darüber? Die Daten des ALLBUS 2006 zeigen, dass die Deutschen das genau anders herum sehen: Sie würden lieber mehr einzahlen als später in Rente zu gehen. Die kürzlich der Öffentlichkeit freigegebenen Daten der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage (ALLBUS) 2006 zeigen, dass die Deutschen andere Präferenzen hinsichtlich der Lösung des Rentenproblems haben als die politische Führung. In dieser repräsentativen Bevölkerungsumfrage wurden die Befragten gebeten, zwischen den Alternativen

zu entscheiden. Die Wahl der deutschen Bevölkerung ist eindeutig: Wenn sie entscheiden könnte, würde die Mehrheit (54 Prozent) die Erhöhung der Rentenbeiträge wählen. Erst weit abgeschlagen mit 29 Prozent steht für sie die Option Erhöhung des Rentenalters zur Diskussion. Die Kürzung der Renten hingegen ist nur für wenige Befragte eine akzeptable Lösung (17 Prozent).

In den verschiedenen Bevölkerungsgruppen gibt es kaum Unterschiede, was die Richtung der Präferenzen angeht, die Erhöhung der Rentenbeiträge ist für alle das geringste Übel. Nur in der Stärke gibt es ein paar Unterschiede. Am meisten unterscheiden sich hier Ost- und Westdeutschland. Während in den neuen Bundesländern die Erhöhung des Rentenalters noch stärker ins Abseits (18 Prozent) gerät zugunsten der Beitragserhöhung (63 Prozent), würden in den alten Bundesländern immerhin 31 Prozent eine längere Lebensarbeitszeit hinnehmen. Frauen, die ja im Durchschnitt auch weniger Rente zu erwarten haben, tendieren hingegen stärker für die Erhöhung der Rentenbeiträge (57 Prozent) und gegen eine Rentenreduzierung (15 Prozent). Ähnlich sieht es bei den Bildungsgruppen aus: Je niedriger die Bildung, um so stärker das Bedürfnis, die Rente über die Beitragserhöhung zu finanzieren.

Nun ist die schrittweise Erhöhung des Rentenalters eine beschlossene Sache. Wie sind nun die persönlichen Befindlichkeiten, bis zu welchem Alter wäre die deutsche Erwerbsbevölkerung (unter 65 Jahre) bereit zu arbeiten? Auch hier waren die Einstellungen klar und unmissverständlich: Auch auf freiwilliger Basis würde es zwei Drittel der deutschen Bevölkerung etwas ausmachen, wenn sie länger als 65 Jahre arbeiten müssten. Das restliche Drittel jedoch wäre bereit, auch darüber hinaus zu arbeiten und ca. ein Siebtel der unter 65-jährigen würden sogar über 67 Jahre hinaus arbeiten.

Dazu gehört die Altersgruppe der 51-55 Jährigen weniger, sie ist am wenigsten bereit, länger als bis 65 Jahre zu arbeiten (76 Prozent), da kommt ihr der aktuelle Beschluss der schrittweisen Erhöhung entgegen, ihre Angehörigen können mit 65 Jahren (und ein paar Monaten mehr) in den Ruhestand gehen. Hingegen würde die jüngste Altersgruppe (unter 30 Jahre) mit 40 Prozent und die kurz vor der Rente stehenden Gruppe (61-64 Jahre ) mit 36 Prozent sogar länger arbeiten.

 

Im Forum zu Altersvorsorge

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WiWi Gast schrieb am 21.11.2018: Bei z.B. (geerbten) Immos würdest du vsl. dennoch einen enormen Gewinn haben (abhängig vom Wert bei Überschreibung). Aktiendepots werden wohl auch gut gewach ...

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