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Scam Anlageberatung für Großeltern?

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WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

Hallo zusammen,
Ich hoffe, jemand hier war eventuell schon einmal in einer ähnlichen Situation und kann mir einen Ratschlag geben oder Erfahrungen teilen.

Mein Großvater hat mich vor kurzem bei der Anlageberatung durch seine Bank hinzugezogen, da er der Meinung ist, dass es letztendlich ja das Erbe meiner Geschwister und mir ist. Schon sein Leben lang ist er am Kapitalmarkt aktiv und hört dabei stets und ohne Widerspruch auf seine Bankberaterin.

Zuletzt war also ein neuer Beratungstermin, da mein Opa meint, mit Ende 80, jedoch mental fit, möchte er erneut einen großen fünfstelligen Betrag investieren. Ich war ziemlich entsetzt, was seine Beraterin ihm da aufgetischt hat: der Großteil soll in Immobilienfonds, daneben Dachfonds und, sofern gewünscht, auch Zertifikate. Sämtliche Produkte hatten horrende Kosten (5% Ausgabeaufschlag, 3% Management Fee + extra Gewinnbeteiligungen). Gleichzeitig ja, laut Beraterin, alles eher im risikoscheuen Bereich aufgrund seines hohen Alters. Absoluter Scam mM, oder wo sollen risikoscheue Produkte denn überhaupt diese Kosten wieder einholen? ISINs wollte sie mir im übrigen nicht geben, Produktinformationsblätter kommen dann irgendwann per Post. Zu Ende war dann noch die Rede von einer einmaligen Investitionsmöglichkeit in einen Immobilienfonds, bei dem sie einen gewissen Betrag für meinen Opa reserviert hat, aber die Investition müsse sofort erfolgen, da das Produkt sehr begehrt sei und sie nicht lange reservieren kann. Damit hatte sie dann bei mir den Vogel abgeschossen und ich zweifle stark an der Seriosität.

Ich selbst investiere nur wenig und ausschließlich in Etfs (der Klassiker, MSCI World + EM) und wüsste nicht, wie man mit Ende 80 am besten investiert sein sollte. Gleichzeitig ist die Beraterin meines Opas auch irgendwie eine Art Bezugsperson für ihn, da er nunmal alleine lebt. Die beiden haben sich rege über verschiedenste private Themen ausgetauscht und menschlich scheint die Dame auch super nett zu sein, weshalb ich meinem Opa auch nicht raten will, sämtlichen Kontakt abzubrechen. Was aber soll ich jetzt tun: auf kostengünstigere Produkte mit ETFs pochen? Und wie investiert man am besten in so hohem Alter, wenn man das Geld wirklich nicht mehr benötigt? Mein Opa sagt selbst, das Geld legt er quasi für uns an. Er weiß aber nicht, dass ich selbst auch investiere und bei 100% Aktienquote läuten bei ihm die Alarmglocken :D

Für mich ist quasi ausgeschlossen meinen Opa davon zu überzeugen mir das Geld zu geben, damit ich dieses für ihn anlege. So würde er den Kontakt zu seiner Bankberaterin verlieren und, sollte es mit den Märkten bald nach unten gehen, wäre ich "schuld" und auf einen solchen Konflikt kann ich gerne verzichten. Ergo müssen wir also bei seiner aktuellen Beraterin bleiben, und ich kann sie auch nicht im Beisein meines Großvaters so kritisieren, wie ich es gerne machen würde, da sie ja "schon viele Jahre hervorragende Arbeit" für ihn leiste.

Was würdet ihr tun?

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WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

Ich konnte während meines dualen Studiums mal in die Privatkundenwelt einer Bank gucken. Da werden jede Woche/Monat Blätter verteilt, wo draufsteht wie viele € man von Produkt X verkaufen muss. Es geht nicht darum, was zum Kundenprofil passt, sondern was der Bank passt. Da wurden dann älteren Damen irgendwelche Schiffsfonds mit 15 Jahren Laufzeit angedreht, was sie wahrscheinlich gar nicht mehr erleben und was hochriskant ist.

Ansonsten kannst du ihm unter 4 Augen nur sachlich erklären, dass es deiner Meinung nach zu teure und unpassende Produkte sind. Überlass es aber ihm, ob er daraus Konsequenzen zieht. Mein Schwager hatte bei mir auch mal dezent angefragt, ob ich Anlagetipps für ihn hätte oder ihnen da helfen könnte, aber solche Finanzentscheidungen will ich nicht für Familienmitglieder treffen, das bringt nur böses Blut, wenn es Verluste gibt.

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WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

Kann deine Situation gut nachvollziehen.

Ein Freund von mir hat sich als Vermögens“Berater“ selbstständig gemacht und klappert nun auch unseren Freundeskreis und mich ab. Ich weiß natürlich, dass seine Produkte, die er verkauft viel schlechter sind als ein klassisches ETF-Portfolio, was statistisch und wissenschaftlich bewiesen ist.

Eine andere Freundin von mir bewirbt Forex-Trading in einem Multi-Level-Marketing System und erzählt jedem von ihrem „Business“ und ihrer Selbstständigkeit.

Beiden würde man am liebsten mal die Wahrheit und eigene Meinung ins Gesicht sagen, ist aber halt schwierig.

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WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

Was ist das denn für eine Bank?

In der Regel bieten die für nicht-außergewöhnliche Kunden nur eine sehr beschränkte Auswahl an Fondsprodukten an. Das kannst du dann im Zweifel auch einfach bei Google herausfinden, was das konkret war.

Ich habe aber tendenziell eher das Gefühl, dass da auch etwas missverstanden wurde. Selbst die teuren Immobilienfonds der Deka kommen nur auf laufende Kosten von unter einem Prozent.

Davon abgesehen spricht von dem ersten Eindruck her nichts gegen die besprochene Anlage - außer, dass es eben noch bessere gibt. Lass dir die vergangene Wertenwicklung zeigen und wenn das keine Auffälligkeiten zu anderen gängigen Immobilienfonds zeigt ist das doch fein.
Dann braucht es eben fünf Jahre, bis die Kosten wieder drin. Es soll ja für euch langfristig angelegt werden und keinen großen Risiken unterliegen. Das wird grundsätzlich dem Anschein nach erfüllt.

Dass die Kosten sehr hoch sind ist eben der Preis dafür, dass er sich nicht selbst damit befassen muss und vor Ort beraten wird.
Aber dass der Fonds die Kosten nie wieder einholen kann ist, basierend auf den Angaben, erst mal Unsinn.

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WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

Uff, ich würde die Beraterin nicht damit davon kommen lassen. Rede mit deinem Opa. Er soll die Entscheidung treffen, aber da ist es wahrscheinlich besser das Geld gar nicht erst anzulegen. Wäre auch eine Lösung, dann hat er auch keinen Stress. Kann ja sagen, er braucht es für was anderes und gefährdet damit nicht die Beziehung zur Beraterin. Wobei das wirklich kein Argument sein sollte. Kann es nicht ab, wenn ältere Menschen abgezockt werden...

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DerEchte

Scam Anlageberatung für Großeltern?

Ich arbeite derzeit als Produktmanager bei einem Asset-Manager und würde gerne meinen Senf dazu geben.
Grundsätzlich sind Fonds recht attraktiv, wenn die Story hinter dem Produkt spannend ist und/ oder man als Privatanleger keinen Zugang zu einer solchen Anlage als Alternative hat.

Die Alternative zu einem konservativen Immoblienfonds wären
a) die Direktanlage in eine Immobilie
b) konservative Rentenprodukte

a) ist bei einer fünfstelligen Summe nicht darstellbar ohne sich eine lange Finanzierung ans Bein zu binden.
b) ist auch eher schwierig, da viele Rentenprodukte negative Nettorenditen aufweisen.

Somit erscheint mir ein Immobilienfonds doch recht adäquat für deinen Opa zu sein. Es müssen jedoch zwei Punkte bedacht werden:

  1. Die Kosten erscheinen mir auch deutlich zu hoch. Die laufenden Kosten sollten bei max. 1 Prozent p.a. liegen.

  2. Außerdem ist der Ausgabeaufschlag mit 5 Prozent recht sportlich. Der Ausgabeaufschlag kann aber immer verhandelt werden. Eventuell lässt sich ja eine Reduktion auf 3 oder 4 Prozent rausschlagen, was bei einer solchen Summe schon lohnenswert ist.
antworten
WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

3% Management Fees ist verrückt.

Es besteht ein echtes Risiko einer negativen Rentabilität ^^

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DerEchte

Scam Anlageberatung für Großeltern?

DerEchte schrieb am 03.03.2021:

Ich arbeite derzeit als Produktmanager bei einem Asset-Manager und würde gerne meinen Senf dazu geben.
Grundsätzlich sind Fonds recht attraktiv, wenn die Story hinter dem Produkt spannend ist und/ oder man als Privatanleger keinen Zugang zu einer solchen Anlage als Alternative hat.

Die Alternative zu einem konservativen Immoblienfonds wären
a) die Direktanlage in eine Immobilie
b) konservative Rentenprodukte

a) ist bei einer fünfstelligen Summe nicht darstellbar ohne sich eine lange Finanzierung ans Bein zu binden.
b) ist auch eher schwierig, da viele Rentenprodukte negative Nettorenditen aufweisen.

Somit erscheint mir ein Immobilienfonds doch recht adäquat für deinen Opa zu sein. Es müssen jedoch zwei Punkte bedacht werden:

  1. Die Kosten erscheinen mir auch deutlich zu hoch. Die laufenden Kosten sollten bei max. 1 Prozent p.a. liegen.

  2. Außerdem ist der Ausgabeaufschlag mit 5 Prozent recht sportlich. Der Ausgabeaufschlag kann aber immer verhandelt werden. Eventuell lässt sich ja eine Reduktion auf 3 oder 4 Prozent rausschlagen, was bei einer solchen Summe schon lohnenswert ist.

Ergänzend dazu noch: Es wäre interessant zu erfahren, ob dein Opa ein Verwahrentgelt auf seinem Konto zahlen muss und wie hoch das ist. Wenn er dort hohe Kosten haben sollte, lohnt sich auch ein Geldmarktfonds zur Beimischung und als Alternative zum "Cash".

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know-it-all

Scam Anlageberatung für Großeltern?

An den TE: welche Assets hat denn dein Großvater sonst noch so? Im Zweifel kannst du mit der bekannten Faustformel argumentieren:
"Der Aktienanteil im Vermögen (in %) sollte nicht mehr als 100 minus Lebensalter betragen."

Ich selbst finde diese Regel zwar überholt - mit 60 oder auch 70 kann man heutzutage bei einem gut ausbalancierten Depot auch deutlich mehr als 30 oder 40% Aktienquote haben - aber letztendlich ist diese Faustformel doch noch gängig und bekannt.

Folgende Gründe können Dir vielleicht noch helfen bei der Argumentation für deinen Vorschlag und gegen den der Bank:

  • ETFs sind einfach heute das gängi(st)e Anlageprodukt für den "mündigen" und modernen Anleger, der sich nicht mit Stockpicking oder Einzelwerten beschäftigen will.
  • Die Zeiten zu denen eine Bank das Monopol auf Wertpapiergeschäfte hatte, und man für die Abwicklung auf eine Filialbank angewiesen ist, sind seit einigen Jahren vorbei.
  • hohe Ausgabeaufschläge über einen langen Anlagezeitraum kann man vielleicht noch verschmerzen, da sich diese Kosten dann auf die Laufzeit verteilen. Bei kurzen Laufzeiten von <~5 Jahren sind Ausgabeaufschläge von 5% ein "No-Go" wenn man mit ohnehin renditeärmeren Anlageformen wie Immobilien noch auf ein positives Gesamtergebnis kommen will
  • Zertifikate haben de-facto ein höheres Risiko, da sie bei Insolvenz des Herausgebers auch wertlos werden können - siehe Lehmann Brothers vor 13 Jahren;
  • versuch mal zumindest für 1..2 von der Bank empfohlene Produkte die konkrete WKN/ISIN herauszubekommen (Infomaterial darf die Bank ja gerne zusenden) - und dann mach mal einen Performancevergleich mit einem "einfachen" MSCI World ETF. Gerne auch explizit für den Zeitraum ab 01.01.2020 (also mit dem tiefen Corona-Knick und der darauffolgenden schnellen Erholung)
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WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

Die Bankberaterin interessiert sich ein Schei* für deinen Opa, es ist Teil des Jobs eine gute Beziehung zu vermögenden alten Leuten aufzubauen, damit kann Sie die Vertriebsvorgaben leichter erfüllen.

Wenn dein Opa tatsächlich noch so fit ist solltest du mit Ihm mal diskutieren was die Motivation der Beraterin ist und was seine Motivations ist und Ihm die Zielkonflikte aufzeigen. Intuitiv macht dein Opa doch alles richtig er holt eine Person dazu die sich ein wenig auskennt und das solltest du Nutzen und in den Konflikt gehen...

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WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

Diese Faustformel 100 - Lebensalter ist komplett unsinnig und dient nur dazu Leute zu erzkonservative davon zu überzeugen wenigstens ein bisschen was anzulegen.

Mal als Beispiel ein 30 jähriger. Warum sollte er für seine Altersvorsorge nur 70% Aktien-ETF stecken? Er hat noch fast 40 Jahre vor sich, er kann locker die 100% gehen. Zumal es aktuell quasi keine sinnvollen Alternativen gibt, allenfalls Immobilien. Anleihen bringen nichts, Edelmetall ist totes Kapital mit Spekulation.

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WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

Für nen Immofonds sind 5% Ausgabeaufschlag eig Standard. Aber wie oben schon gesagt kann man den auch herunterhandeln. Ich tippe jetzt einfach mal darauf, dass es sich um den Hausinvest der Commerz Real handelt, das ist meines Wissens nach gerade noch einer der wenigen offenen Immofonds in Deutschland, oder vlt einer von der DEKA/Union. Alle drei sind auf die kurze Frist sehr teuer aber langfristig sind das durchaus solide Anlagen für die Kundengruppe.

Der Dachfonds mit 3% Gebühren finde ich sehr komisch. Da würde ich unbedingt genau drauf schauen. Da gibt es so einigen Mist mit irgendwelchem Garantiezeugs und Quatsch. Und letzten Endes ist es auch nichts anderes als ein Mischportfolio mit 70% Renten, 30% Aktien und vlt noch bisschen Rohstoffe. Ich denke auch das ist prinzipiell eine gute Sache aber da findet sich auch bei dem Anbieter eine bessere Alternative! Da hat nur die Bank das Monatssoll ws schon erfüllt, deswegen hat sie euch den nicht angeboten.

Und Finger Weg von den Zertifikaten. Da gibt es zwar oft auch konservative Produkte mit geringem Verlustrisiko aber da als Privatperson ein faires Pricing zu ermitteln ist fast unmöglich, und die Anbieter verdienen damit richtig fett Geld. Klassischer Fall von asymmetrischer Information. Was ich sehr dubios finde, dass ihr Produktempfehlungen ohne Verkaufsunterlagen bekommen habt, das ist mMn alles andere als MIFID-2 konform! Und das mit der Reservierung von Kontingent in einem anderen Immofonds ist derzeit Gang und Gebe, da die sehr stark nachgefragt sind und es selten vorkommt, dass mal wieder neues Geld reingeholt wird und dann bekommt jede Bank ein Kontingent und dann können die Berater für ihre "Stammkunden" das reservieren.

Insgesamt mein Ratschlag: Immofonds wenn es von einem der großen Anbieter ist hört sich gut an, Dachfonds findet ihr sicher eine Vergleichbare Alternative ohne Schnickschnack und das Zertifikat würde weg lassen. Wenn du Ahnung von der Materie hast, gehe nächstes mal mit, stelle in paar Detailfragen, dann merkst du sehr schnell mit wem du es zu tun hast und ob die Dame Ahnung von dem hat was sie da tut.

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WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

Nicht ganz passend zum TE, doch:

Welch eine Ironie, dass die Mehrheit der Deutschen sich über steigende Mieten u. Kaufpreise beschwert, doch nebenbei in offene/geschlossene Immobilienfonds investiert.

antworten
DerEchte

Scam Anlageberatung für Großeltern?

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

Nicht ganz passend zum TE, doch:

Welch eine Ironie, dass die Mehrheit der Deutschen sich über steigende Mieten u. Kaufpreise beschwert, doch nebenbei in offene/geschlossene Immobilienfonds investiert.

Die großen Immobilienfonds investieren schwerpunktmäßig in Gewerbeimmobilien. Wohnimmobilien werden häufig nur beigemischt. Es gibt allerdings auch spezielle Wohnimmobilien-Fonds. Diese machen sicherlich nur Sinn, wenn man aus bestimmten Gründen, nicht direkt eine Immobilie erwerben kann/will, da man sonst dort überinvestiert ist.

Ganz persönlich halte ich Immobilienfonds nicht als Verursacher steigender Miet- und Kaufpreise, sondern vielmehr das billige Geld der Zentralbanken.

antworten
WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

Nicht ganz passend zum TE, doch:

Welch eine Ironie, dass die Mehrheit der Deutschen sich über steigende Mieten u. Kaufpreise beschwert, doch nebenbei in offene/geschlossene Immobilienfonds investiert.

Leute beschweren sich auch über volle Züge und fahren trotzdem am nächsten Tag wieder mit.

antworten
WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

WiWi Gast schrieb am 03.03.2021:

Nicht ganz passend zum TE, doch:

Welch eine Ironie, dass die Mehrheit der Deutschen sich über steigende Mieten u. Kaufpreise beschwert, doch nebenbei in offene/geschlossene Immobilienfonds investiert.

Leute beschweren sich auch über volle Züge und fahren trotzdem am nächsten Tag wieder mit.

Jeder hat die Wahl..entweder man akzeptiert den vollen Zug oder fährt einfach selbst nicht mehr mit.

Bei den Immobilienfonds ist es sogar krasser...ja mei, wo sollen denn die versprochenen 5-10% Rendite herkommen?

antworten
WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

TE hier - sorry, dass ich so lange gebraucht habe für eine Rückmeldung und vielen Dank für die vielen Rückmeldungen!

Ich habe mich leider undeutlich ausgedrückt, die aufgeführten Kosten in meinem Post beziehen sich nicht alle auf das gleiche Produkt, sondern sind pro "Kostenkategorie" jeweils der Maximalwert. (Ich weiß, kleiner Unterschied....). Konnte mich aber auch bei Absetzen des Posts nicht mehr genau an die Werte erinnern, da ich wie gesagt keine Unterlagen bekommen hatte. Die kamen aber nun per Post.

Von Immobilienfonds sehen wir nun ab. Die restlichen Produkte sind, soweit ich das beurteilen kann, wohl so ziemlich Standard. Alle investieren zwischen 25-35% in Aktien, der Rest steckt in Rentenfonds oder ist liquide. So, und jetzt kommt meine Milchmädchen-Rechnung: Wieso sollte ich nicht einfach 30% der avisierten Gesamtinvestition in Aktien-ETFs stecken und den Rest liquide auf dem Konto halten? Ob das Geld jetzt in Anleihen fließt oder auf dem Tagesgeldkonto geparkt ist, spielt aktuell ja wohl kaum eine Rolle und so spart man sich die ganzen Kosten der Bank und der Fonds. Habe ich irgendwo einen naiven Denkfehler?

antworten
DerEchte

Scam Anlageberatung für Großeltern?

WiWi Gast schrieb am 09.03.2021:

TE hier - sorry, dass ich so lange gebraucht habe für eine Rückmeldung und vielen Dank für die vielen Rückmeldungen!

Ich habe mich leider undeutlich ausgedrückt, die aufgeführten Kosten in meinem Post beziehen sich nicht alle auf das gleiche Produkt, sondern sind pro "Kostenkategorie" jeweils der Maximalwert. (Ich weiß, kleiner Unterschied....). Konnte mich aber auch bei Absetzen des Posts nicht mehr genau an die Werte erinnern, da ich wie gesagt keine Unterlagen bekommen hatte. Die kamen aber nun per Post.

Von Immobilienfonds sehen wir nun ab. Die restlichen Produkte sind, soweit ich das beurteilen kann, wohl so ziemlich Standard. Alle investieren zwischen 25-35% in Aktien, der Rest steckt in Rentenfonds oder ist liquide. So, und jetzt kommt meine Milchmädchen-Rechnung: Wieso sollte ich nicht einfach 30% der avisierten Gesamtinvestition in Aktien-ETFs stecken und den Rest liquide auf dem Konto halten? Ob das Geld jetzt in Anleihen fließt oder auf dem Tagesgeldkonto geparkt ist, spielt aktuell ja wohl kaum eine Rolle und so spart man sich die ganzen Kosten der Bank und der Fonds. Habe ich irgendwo einen naiven Denkfehler?

Kommt drauf an, was dein Opa sonst für Kosten hätte. Wenn er auf seine EInlagen dort bezahlen muss, würde sich definitv eine Alternative empfehlen. Vielleicht kannst Du das ja noch in Erfahrung bringen.

antworten
know-it-all

Scam Anlageberatung für Großeltern?

WiWi Gast schrieb am 09.03.2021:

Von Immobilienfonds sehen wir nun ab. Die restlichen Produkte sind, soweit ich das beurteilen kann, wohl so ziemlich Standard. Alle investieren zwischen 25-35% in Aktien, der Rest steckt in Rentenfonds oder ist liquide. So, und jetzt kommt meine Milchmädchen-Rechnung: Wieso sollte ich nicht einfach 30% der avisierten Gesamtinvestition in Aktien-ETFs stecken und den Rest liquide auf dem Konto halten? Ob das Geld jetzt in Anleihen fließt oder auf dem Tagesgeldkonto geparkt ist, spielt aktuell ja wohl kaum eine Rolle und so spart man sich die ganzen Kosten der Bank und der Fonds. Habe ich irgendwo einen naiven Denkfehler?

Du hast ganz recht. Mischfonds sind Käse und eigentlich nur was für Leute, die ihre Anlageziele gar nicht selbst formulieren können, aber irgendwie "Sicherheit" und "Rendite" in einem Produkt vereinen wollen.

Das einzige was Mischfonds noch gewährleisten, ist ein laufendes Rebalancing der Assetklassen innerhalb des Fonds, um im gewünschten Korridor (bspw. Aktienanteil von 25 bis 35%) zu bleiben. Wenn man selbst einen Teil des Kapitals in Aktien anlegt und den anderen in zins- und risikoloses/-arme Assetklassen (TG, FG, sichere Anleihen), dann können sich die Anteile und die Gewichtung im Zeitverlauf natürlich verschieben, der Wert des Aktienteils also bspw. auf mehr als 35% des Gesamtkapitals anwachsen. Das ist für manche Anleger gar kein Problem und sie können auch mit verschobenen Gewichtungen noch gut schlafen. Riskoaversere Anleger, die bewusst den Aktienanteil begrenzt haben, exponieren damit aber ihr Gesamtkapitel stärker gegenüber Kursrückgängen. Je nach Risikotolerenz muss man also ggf. das Rebalancing hier selbst übernehmen. Das heißt, sofern bspw. der in Aktien investierte Kapitalteil schneller im Wert gestiegen ist, dass ein Teil der Aktien verkauft werden muss.

Die wesentliche Entscheidung, die dein Opa also selbst treffen müsste, ist, welchen % Anteil Aktien im zu investierenden Kapital haben sollen/dürfen. Beim Mischfonds überlässt er diese Entscheidung letztendlich der Bankberaterin. Notfalls kopiert ihr diesen Wert (35%?) also einfach und nehmt die Investition selbst in die Hand.

antworten
WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

Was passiert eigentlich wenn Großvater ne Einzelaktie im Depot hat und verstirbt. Wird dann noch der Kursverlust oder Gewinn fiktiv zum Todeszeitpunkt ausgerechnet und aus dem Vermögen beglichen oder überträgt man auf den Erben die Einzelaktie der sie nur ggf. der Erbschaftsteuer unterziehen muss aber die historischen Anschaffungskosten mit erbt? Habe da was von Fußstapfen gehört, gilt das noch?

antworten
WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

WiWi Gast schrieb am 22.08.2021:

Was passiert eigentlich wenn Großvater ne Einzelaktie im Depot hat und verstirbt. Wird dann noch der Kursverlust oder Gewinn fiktiv zum Todeszeitpunkt ausgerechnet und aus dem Vermögen beglichen oder überträgt man auf den Erben die Einzelaktie der sie nur ggf. der Erbschaftsteuer unterziehen muss aber die historischen Anschaffungskosten mit erbt? Habe da was von Fußstapfen gehört, gilt das noch?

Hä? Das Wertpapier wird einfach vererbt, der Erbe hält danach die Aktie, Erbschaftssteuer muss halt ggfs. gezahlt werden (auf den Kurswert im Zeitpunkt des Erbfalls).

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WiWi Gast

Scam Anlageberatung für Großeltern?

WiWi Gast schrieb am 22.08.2021:

Was passiert eigentlich wenn Großvater ne Einzelaktie im Depot hat und verstirbt. Wird dann noch der Kursverlust oder Gewinn fiktiv zum Todeszeitpunkt ausgerechnet und aus dem Vermögen beglichen oder überträgt man auf den Erben die Einzelaktie der sie nur ggf. der Erbschaftsteuer unterziehen muss aber die historischen Anschaffungskosten mit erbt? Habe da was von Fußstapfen gehört, gilt das noch?

Hä? Das Wertpapier wird einfach vererbt, der Erbe hält danach die Aktie, Erbschaftssteuer muss halt ggfs. gezahlt werden (auf den Kurswert im Zeitpunkt des Erbfalls).

Ok danke, dh Kurs Verlust muss nicht realisiert werden das ist gut.

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